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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : ...und was machst Du mit den Bildern???


Erika P.
20.02.2018, 13:25
Hallo Leute,

es war ein leidenschaftlicher Monolog heute Morgen beim Frühstück, als ich meinen Liebsten (dem Smartphoneschnappschüsse völlig reichen!) zielstrebig, logisch und gefühlvoll über Themen wie Sensorgrößen, Brennweiten, Kameratypen und deren Einsatzzwecke zu den damit dringend notwendigen Neuinvestitionen hinführte. Emotional untermauerte ich das noch mit meinem dringenden Wunsch, solche „WOW-Bilder“, wie ich sie im Internet oft bestaunte, auch irgendwann einmal hinzukriegen und der Freude am Lernen und an jedem kleinen Fortschritt. Damit auch kein Zweifel an der, zugegeben nicht gerade kleinen, Investitionshöhe aufkommen konnte, fehlte sogar der gesundheitliche Aspekt nicht: Mit dem Fotoapparat gehe und bewege ich mich viel öfter in der Natur!

Kurzum: Ich war mit mir und meiner Diskussionsstrategie überaus zufrieden!

Aber dann kam sie, die Frage: „UND WAS MACHST DU DANN MIT DEN VIELEN BILDERN ?“ Und, als wäre diese Ernüchterung noch nicht genug, der Zusatz: „Meinst Du, wir gucken uns die irgendwann an? Oder irgendwer interessiert sich dafür?“

Klar hatte ich auch dafür Antworten parat: Wandbilder, Fotobücher, Kalender, eventuell auch mal eine Ausstellung. Und der Rest? Bleibt auf der Festplatte. Kostet ja nichts…

„Und was hast Du davon?“

Ich versuchte es bildlich (mein Schatz kocht gerne): Ist es nicht wie mit einem guten Essen? Man sucht sich ein Grundrezept, kauft die Zutaten, zerschneidet sie mit hochwertigen Messern, bevor man sie in einem schönen Topf auf einen teuren Herd stellt. Dann wird gerührt, gekocht und zum Schluss gefühlvoll gewürzt und abgeschmeckt. Später, am stilvoll gedeckten Tisch, wird gegessen und im besten Fall freut man sich über den Genuss! Gleichzeitig regen sich schon beim Essen kreative Gedanken, wie man dieses Gericht vielleicht anders gewürzt oder mit anderen Zutaten noch verfeinern könnte…

Ja, und dann kam noch ein Trumpf: Von dem Essen bleibt nur die Erinnerung, Fotos sind unsterblich!

Kommen Euch solche Gespräche und Gedanken bekannt vor? Was treibt Euch an? Und was macht Ihr mit Euren Bildern? Habt Ihr Lust, darüber zu schreiben??? Mich würde alles interessieren, vom reinen Spaß und Hobby bis zu den Möglichkeiten und Erfahrungen, mit den Bildern Geld zu verdienen.

Joshi_H
20.02.2018, 13:29
Diese Gespräche habe ich schon viel geführt, sowohl im Monolog als auch mit meiner Gattin. Ich könnte, aber ...
Es ist, wenn man mag, ein ambitioniertes Hobby. Die Bilder sind wie Briefmarken - mit allen Konsequenzen dieser Analogie.

ingoKober
20.02.2018, 13:33
Tja, das kennt wohl jeder.
Und wie die meisten, habe auch ich vor allem Bilder auf Festplatte und viele davon hat nie jemand ausser mir je gesehem.
Einige hängen ausgedruckt an der Wand, Auch eines in Fototapetengröße als Volierenrückwand.
Manche landen in Kalendern, von denen ich auch welche verschenke.
Dann halte ich, wenn ich Zeit dafür finde, Vorträge über Herps und herpetologische Eindrücke auf Reisen...da darf ich Bilder zeigen.
Ausserdem natürlich im Internet. Wenngleich ich mich weitgehend auf hier und Facebook beschränke.
Meine Familie und manche Freunde sehen sich zumindest mal die Urlaubsfotos an.
Ich schreibe sehr gerne, wenngleich eher sachlich als Prosa...das werden dann Artikel und Bücher zu terraristischen Themen. Auch mal was ornithologisches.
Auch da kann ich viele Bilder zeigen und bekomme sogar noch etwas Geld dafür.
Auch andere Buchautoren verwenden ab und an ein Bild von mir und zahlen manchmal auch was dafür. Aber ich verschenke auch.
Alles in allem also eine bunte Mischung und immerhin teils ein paar tausend Leute, die sich manche Bilder anschauen.
So isset.

Viele Grüße

Ingo

jhagman
20.02.2018, 13:51
Das kommt mir sehr bekannt vor :-)
Ja. 95% der Aufnahmen oder noch mehr wird nie wieder angeschaut. Aber....Es gibt jedes Jahr Kalender und es werden alle möglichen Menschen um mich herum damit beglückt...ob sie wollen oder nicht :D
Fotobücher mach ich auch ab und an daraus. Die alternative für die älteren Semester in der Verwandtschaft und Freundeskreis....Ok...eigentlich auch für mich*gg*
Und in den Bilderrahmen wechseln die Bilder immer wieder mal durch.
Ob das die Ausgaben rechtfertigen kann?? Wer das Hobby gerne ausübt wird hier sicherlich mit Ja antworten. Wer ein Haar in der Suppe finden will wird es finden. Und es in Frage stellen. Die Liste der Hobby's könnte man dann aber beliebig erweitern.

kiwi05
20.02.2018, 14:02
Wenn ich mit der Kamera unterwegs bin, nehme ich meine Umgebung viel bewusster wahr. Das ist für mich das Entscheidende.
Die anschließende Verwertung jenseits der Festplatte (früher Diamagazin) von ganz wenigen Fotos ist fast nie der Anlass für das Foto.

Saitenschuft
20.02.2018, 14:03
Ich persönlich bin ja von einer Kompaktkamera mit 12-fach Zoom zur SLT gekommen. Urlaubsbilder gemacht und angeschaut ... :shock: das Laub der Bäume beim Heranzoomen nur ein grün, grau, brauner Match :cry: Das sollte doch besser gehen! Also eine gebrauchte Sony A57 mit Standardobjektiv bei Ebay ersteigert und damit Bilder gemacht: grün, grau, brauner Match :evil: Dann hier auf das Forum gestoßen und eifrig mitgelesen, ein paar Objektive gekauft und diese auch justieren lassen.
Jetzt sind die Fotos wirklich zufriedenstellend.
Aber die einleitende Frage bleibt natürlich, was macht man mit den Bildern :roll:
Sich daran erfreuen :top: gelegentlich einen Kalender als Weihnachtsgeschenk für die Familie, ein paar Desktop-Hintergründe, mehr wird es wohl auch nicht ;)
Ich mach auch Musik ... auch nur zum Spass
Ich fahr auch Rad ... auch nur zum Spass
und wie heißt es doch so schön, das letzte Hemd hat keine Taschen. Wir haben nichts mitgebracht auf diese Welt und können auch nichts mehr mitnehmen. Warum sollte wir nicht ein wenig Spaß und Freude haben bei unserem kurzen Aufenthalt :zuck::top:
Auf einer Michy Reinke CD sagt ein Mädchen den tollen Satz: Das Vollkommene ist absichtslos!!! :top::top:

hlenz
20.02.2018, 14:04
Meine Frau fragt mich eher, was ich mit den vielen Kameras mache. ;)
Die Bilderfrage stelle ich mir nur selbst ab und zu - manchmal scheint mir das Ablichten profaner Motive doch arg sinnlos.

Ansonsten auch bei mir das Übliche: Kalender und Fotobücher von Urlauben, Onlinegalerien und E-Mails von Anlässen, ab und zu eine CD von einem Reportageauftrag, dokumentarische Fotos oft als Abzüge (die entstehen dann auch schon mal analog). Da freuen sich eigentlich immer alle über die Bilder. :)

Saitenschuft
20.02.2018, 14:06
Wenn ich mit der Kamera unterwegs bin, nehme ich meine Umgebung viel bewusster wahr.

:top: möchte ich mal noch hinzufügen: Der Fotograf ohne Kamera ist vielleicht auch einen Tacken bewusster in der Welt unterwegs ;)

XG1
20.02.2018, 14:36
meinen Liebsten (dem Smartphoneschnappschüsse völlig reichen!)Immerhin.

Aber dann kam sie, die Frage: „UND WAS MACHST DU DANN MIT DEN VIELEN BILDERN ?“ Wozu hat er dann ein Smartphone mit Kamera? Es geht dabei um vieles, aber überhaupt nicht um Masse = möglichst viele Bilder auf Festplatte abzulagern.

Und, als wäre diese Ernüchterung noch nicht genug, der Zusatz: „Meinst Du, wir gucken uns die irgendwann an? Oder irgendwer interessiert sich dafür?“Einfach zu beantworten: Ja und ja.

„Und was hast Du davon?“Wenn er nicht weiß / nachvollziehen kann, welchen Sinn Fotos an und für sich haben, ist jede weitere Debatte vollkommen überflüssig.

fritzenm
20.02.2018, 14:55
Wenn ich mit der Kamera unterwegs bin, nehme ich meine Umgebung viel bewusster wahr. Das ist für mich das Entscheidende....


Sieht bei mir ähnlich aus.

Und leider ist die Anhäufung von Worten in der Beschreibung, wie "ich", "meine" und "mich" auch Ausdruck einer bekannten Problematik: Genau das, was für "mich" so toll ist, ist es für den Partner häufig nicht. :D

Sofern also sehr fotospezifische Anforderungen anstehen, sei es der lange Ansitz, sei es ein frühes Aufstehen, sei es ein langer Anmarsch, oder wie auch immer, besteht akutes Konfliktpotenzial. Man "warnt" also besser vor.

Ansonsten kann der Bilderfundus (oder -wust, wie man will) nach einiger Zeit (Jahren) zu einer Quelle für verschiedenste Zwecke werden, von dokumentarisch (Entwicklungen) bis zur Auffrischung von Erinnerungen. - Oder als fast schon unerschöpfliche Quelle für neue Arbeit, z.B. in dem man die Fähigkeiten von neuer RAW-Konverter SW auf die alten Fotos testet.

fritzenm
20.02.2018, 15:01
...Der Fotograf ohne Kamera ist vielleicht auch einen Tacken bewusster in der Welt unterwegs ;)

...und ärgert sich dann schwarz, dass er die Kamera nicht dabei hat...

In den 70ern hat einmal ein Bekannter gemeint, dass, immer wenn er die Kamera dabei hatte, nix mit Motiven und wenn er die Kamera zuhause gelassen hatte, alles voller Motive.... :D

Saitenschuft
20.02.2018, 15:01
Wenn er nicht weiß / nachvollziehen kann, welchen Sinn Fotos an und für sich haben, ist jede weitere Debatte vollkommen überflüssig.

In einer Partnerschaft gibt es eben unterschiedliche Neigungen und Hobbys und Debatten gehören dazu. Außerdem hilft die Auseinandersetzung manchmal sich selbst zu definieren: Was will ich, wo will ich hin ;)
Provokant gefragt: Bist du verheiratet oder lebst in einer Partnerschaft? ;)

dey
20.02.2018, 15:03
Schon seltsam, dass es Partner gibt, die dieses wunderbare, künstlerisch schöpferische Hobby nicht zu schätzen wissen.
Meine spielt Klavier und erfreut mich fast täglich; gerechnet aufs Jahr ist das bei weitem mehr Zeit, als sie meinem Hobby opfern muss, weil ich Zeit brauche.
So richtiges Verständnis hat sie nicht (vielleicht sind meine Bilder zu schlecht. Ach ne kann sein: als ich das Treppenhaus tapeziert hatte, hat sie geglaubt ich hätte die Bilder aus einem Kalender ausgeschnitten) :lol:.

Aber ich kann punkten:
- ich mache Wettkampfbilder für meine Töchter und ihre Kameradinnen und für die VereinsHP
- gerade habe ich von meiner Großen eine schöne Portrait-Session gemacht (OT Frau vor einer Weile:" Hast lange nix Neues mehr gemacht" :doh: das soll mal einer verstehen)
- Bildgeschenke für Oma/ Opa ersparen ihr Zeit
- ich muss unbedingt mal wieder das Treppenhaus neu tapezieren

Auf die Frage hin (>100% wegen Überlappung):
- 50% sind nur fürs Familienarchiv, aber meine Kids durchwühlen dieses gerne mal am SmartTV
- 30% Wettkampf für Sportler in Postergröße oder HP
- 25% oder mehr zeige ich hier oder FB
- 10% sind nur Spielerei für mich
- 1% wird an die Wand gehängt

Saitenschuft
20.02.2018, 15:03
...und ärgert sich dann schwarz, dass er die Kamera nicht dabei hat...
In den 70ern hat einmal ein Bekannter gemeint, dass, immer wenn er die Kamera dabei hatte, nix mit Motiven und wenn er die Kamera zuhause gelassen hatte, alles voller Motive.... :D

das sag ich nur FULLACK zu beiden Aussagen :crazy:

der_knipser
20.02.2018, 15:09
Es stimmt wohl, dass ich die meisten meiner Bilder niemandem zeige, und auch für mich selbst nur eine Auswahl mehrmals oder zweckgebunden anschaue, die Bilderflut wäre sonst zu groß. Trotzdem ist es gut, so viele Bilder zu machen, dass ich die guten auswählen kann.

Bilder sind für mich zu einer Art Sprache geworden, mit denen sich gut kommunizieren lässt. Sie transportieren ganz unterschiedliche Inhalte: Technische Informationen, persönliche Erinnerungen, Erklärungen, Memos, Stimmungen, Experimente, Menschen, Überraschungen, Kurioses, Produkte, Kunstwerke, Natur, Dokumentation, Witziges und manches mehr. Ganz oft sind sie Anknüpfungspunkt für Gespräche, somit fördern und erzeugen sie soziale Kontakte auf vielfältige Art. Dass meine Bilder anders sind als das, was aus vielen Handys kommt, macht sie interessant, sie regen zum Gedankenaustausch an, und daher sind sie mir wertvoll.

Erika P.
20.02.2018, 15:24
Hallo Ihr,

sooo viele Antworten! Danke!

Zuerst möchte ich einmal stoppen: Ich habe zwar die Vorlage gegeben, es geht aber NICHT um meine Beziehung oder um meinen Partner (der eine Harley in der Garage stehen hat. :crazy:). Ich muss auch nicht um Taschengeld bitten.:D
Partnerschaftsprobleme infolge unseres Hobbys wäre ein neues Thema. Hier interessiert mich nur, was Ihr für Euch aus Eurer Leidenschaft schöpft.

@XG1: Nein, es gibt m. E. eben nicht "einen Sinn an und für sich" von Fotos. Selbst in den Antworten bis jetzt ist es schon eine Fülle von Verwendungarten:

Ingo: Kalender, Wandbilder, Volierenrückwand (sehr interessant!), Vorträge, Bücher, Urlaubsbilder...

jhagmann: Kalender als Geschenke, Fotobücher, Wandbilder

kiwi05: bewussteres Sehen unserer Umwelt

fritzenm: Dokus, Erinnerungen, geistige Herausforderungen per Nachbearbeitung

hlenz: Kalender und Fotobücher von Urlauben, Onlinegalerien, Reportageaufträge, anderen eine Freude bereiten.

Erika P.
20.02.2018, 15:26
.......

Bilder sind für mich zu einer Art Sprache geworden, mit denen sich gut kommunizieren lässt. Sie transportieren ganz unterschiedliche Inhalte: Technische Informationen, persönliche Erinnerungen, Erklärungen, Memos, Stimmungen, Experimente, Menschen, Überraschungen, Kurioses, Produkte, Kunstwerke, Natur, Dokumentation, Witziges und manches mehr. Ganz oft sind sie Anknüpfungspunkt für Gespräche, somit fördern und erzeugen sie soziale Kontakte auf vielfältige Art. Dass meine Bilder anders sind als das, was aus vielen Handys kommt, macht sie interessant, sie regen zum Gedankenaustausch an, und daher sind sie mir wertvoll.

Wow!!!

Tafelspitz
20.02.2018, 15:39
wie heißt es doch so schön, das letzte Hemd hat keine Taschen. Wir haben nichts mitgebracht auf diese Welt und können auch nichts mehr mitnehmen. Warum sollte wir nicht ein wenig Spaß und Freude haben bei unserem kurzen Aufenthalt :zuck::top:

So ist es. Manchmal stellt jemand die Frage, wenn man sich etwas Neues kaufen möchte: "Brauchst du das wirklich?"
Nein, brauchen tu ich es nicht. Aber ich hätte es gerne, weil ich Freude daran und damit habe. Wenn ich es mir leisten kann und will, warum also nicht?

fritzenm
20.02.2018, 15:42
fritzenm: Dokus, Erinnerungen, geistige Herausforderungen per Nachbearbeitung


...fehlt noch: unerschöpfliche Reichtümer....warte mal ab, bis ich entdeckt werde :D

MaTiHH
20.02.2018, 15:53
Der amerikanische Psychloge Abraham Maslow hat mal eine "Bedürfnispyramide" aufgestellt. Hier der Wikipedia-Artikel dazu: https://de.wikipedia.org/wiki/Maslowsche_Bedürfnishierarchie

Die Fotografie ist bei mir irgendwo zwischen der 3. Stufe (soziale Bindung) und der 5. (höchsten) Stufe (Selbstverwirklichung) angesiedelt. Soll heißen, ich teile gern einmal Bilder, auch um über sie und mit ihnen zu kommunizieren. Hauptsächlich im Internet. Aber ich drucke sie auch für mich. Die meisten meiner Bilder sieht aber außer mir nur meine Frau und eventuell meine Tochter. Insofern geht es für mich darum, das für mich maximal mögliche zu erreichen - ganz im Sinne von Malows Selbstverwirklichung.

XG1
20.02.2018, 16:00
In einer Partnerschaft gibt es eben unterschiedliche Neigungen und Hobbys und Debatten gehören dazu. Außerdem hilft die Auseinandersetzung manchmal sich selbst zu definieren: Was will ich, wo will ich hin ;)
Provokant gefragt: Bist du verheiratet oder lebst in einer Partnerschaft? ;)
Mist. Hab diesbezüglich keine Auseinandersetzungen. Im Gegenteil...

hpike
20.02.2018, 16:09
Ich fotografiere erstmal ja ausschließlich Natur und Tiere. Also Wildlife und Makro. Ansonsten weder Städte noch Personen. Ok als meine Kids noch klein waren, auch viele Schnappschüsse und ganz früher auch mal Hochzeiten. Was ich mit den Bildern mache? Die meisten landen auf meinen Festplatten, von denen suche ich mir einige Bilder zum bearbeiten aus. Zeige sie Freunden und Bekannten und zeige einige im Netz. Einige wenige landen auch an der Wand. Aber eher selten, da dort "richtige ;)" Kunst hängt. Ansonsten landet einiges bei Facebook. Ich erfreue mich am meisten selber an meinen Fotos. Zum zweiten zeige ich sie Freunden und Bekannten, um sie darauf aufmerksam zu machen, an welchen Naturschönheiten sie oft so arglos, selbst beim Spaziergang, vorüber gehen. Ich bin immer wieder erstaunt darüber, was viele Menschen einfach nicht sehen, weil sie das Sehen nie gelernt haben. Wenn ich dazu beitragen kann, das sie beim nächsten Spaziergang mit offeneren Augen durch den Wald gehen, dann hab ich schon was erreicht. Nur wer die Natur kennt und liebt, der schützt sie auch.

Harry Hirsch
20.02.2018, 16:27
Liebe Erika,

die Frage habe ich und meine Finanziministerin mir schon oft gestellt. Sie fotografiert übrigens auch gerne. Meine Euphorie teilt sie aber nicht zu 100%.
Und bei Investitionsanträgen;) erlaubt sie sich schon auch die (durchaus berechtigte) Kosten-Nutzen Frage. Vor der Antwort drücke ich mich meistens erfolgreich.

Sie hat mich mal gefragt, was ich eigentlich so toll am Fotografieren finde. Ich habe es versucht zu erklären:

Das fertige Bild ist im Kopf. Das Motiv (endlich) entdeckt. Der Kamerakku ist gefüllt. Die Kamera wird aufgebaut. Es folgt der Blick durch den Sucher, die Einstellungen werden überprüft und korrigiert, nochmal der Blick auf's Objekt, danach auf die wichtigsten Werte im Display, Blende, Zeit, ISO. Dann kommt es: Auslöser halb durchdrücken, pieps - der Fokus sitzt uuuuuuuund.... KLICK! Jaaaaaa - das ist wie ein kleiner Orgasmus.

Das fand sie nachvollziehbar ;)

Aber du hattest eine Frage gestellt. Also bisher haben wir einen Wandkalender gemacht und 4 Stück an die Wand gehängt. Eines wollte unsere Tochter. 12+4+1=17. 17 von rund 20.000. Nicht gerade eine tolle Ausbeute.

Wir planen daher uns einen Monitor aufzuhängen, der eine Diashow anzeigt.

Saitenschuft
20.02.2018, 16:36
Mist. Hab diesbezüglich keine Auseinandersetzungen. Im Gegenteil...

#MeToo :lol: Meine fotografiert selber und hat einen einen viel dickeren Klopper als ich A99 vs. A57 :roll:

helgo2000
20.02.2018, 16:51
Mein Archiv ist jetzt auf knapp 50000 Fotos angewachsen.

Das organisiere ich mittels Lightroom und viel Beharrlichkeit, physisch nach Jahr und Monat, logisch nach unterschiedlichsten Rubriken (Urlaub, Festlichkeiten, Natur, verschiedene Themenbereiche mit entsprechenden Unterkategorien) und natürlich auch nach Personen (Familie, aber auch Klassentreffen usw.)

Die Fotos liegen auf meinem Server als RAW mit der jeweiligen Bearbeitung und Bewertung.

Alle Fotos ab 3 Sterne (ca. 20% davon) werden in ein extra Netzwerk-Verzeichnis exportiert, welches ich als Desktophintergrund bei unseren Familien-PC's anzeige.
Desweiteren habe ich ein Fernsehgerät, was fast immer läuft, wo ebenfalls diese jetzt ca. 10000 Fotos im Zufall angezeigt werden, und unsere Oma hat ebenfalls einen digitalen Bilderrahmen, den ich auf aktuellen Stand halte.

Vorigen Winter habe ich ca. 1500 analoge Fotos und Dias aus jüngeren und älteren Familienbeständen digitalisiert (älteste Fotos sind ca. 100 Jahre alt).

Meine Familie, insbesondere meine Frau ist davon absolut begeistert. Da wechseln sich Urlaubsfotos, Urgroßeltern, schöne Tier- und Landschaftsaufnahmen usw. ständig ab.

Insbesondere die alten Fotos aus den Alben und "Schuhkartons" kommen da erst wieder richtig zum Vorschein. Ich bin immer wieder begeistert, wenn z.B. ein Familienfoto meiner Vorfahren erscheint.

Und weil ich meine Fotos mit Lightroom alle fleißig "beschrifte", kann ich zu jeder Zeit auf meinen 3 Sterne Bestand auch nach Schlagworten zugreifen, z.B. wenn unsere Urlaubsfreunde mal unsere gemeinsamen Fotos am großen Fernseher anschauen wollen.

Da jedes Foto umbenannt wird nach: JJ-MM-TT-hh-mm-ss-Kamera-alterDateiname,
kommen auch Fotos von unterschiedlichen Kameras/Fotografen in der richtigen "Urlaubsreihenfolge".

Uns gefällt das gemeinsame Anschauen von Fotoalben an einem Fernseher/Monitor mit Familie oder Freunden in einer großen Runde sehr gut. Und wenn die Lightroomdatenbank gut organisiert ist, geht es auch ganz schnell, ein neues Album zu erstellen und ins heimische Netzwerk zu stellen.

Durch das wiederholte Betrachten meiner 3 Sterne-Fotos bin ich auch kritischer geworden, sowohl was das Fotografieren betrifft, als auch bei der Auswahl und Bearbeitung meiner Bilder - es ist ein ständiger Prozess :)

Gruß
helgo

XG1
20.02.2018, 17:10
#MeToo :lol: Meine fotografiert selber und hat einen einen viel dickeren Klopper als ich A99 vs. A57 :roll:Das tut meine zwar nicht (fotografieren), aber ich habe seinerzeit Anmecker bekommen, weil andere Muttis so viele Kinderbilder haben und wir fast nix... :shock: => A700 mit "Zubehör" flog unwidersprochen sofort ins Haus. Allerdings hat frau sofort den Unterscheid zu den mit Handy geknipsten gesehen und war dann sehr überzeugt von "weniger aber gute sind besser als viele aber nicht so gute"... inzwischen wurde ich mit einer A99II (als 2-Jahresgeschenk...) bedacht, um das Thema "weniger aber gute sind besser als viele aber nicht so gute" voll auszureizen. Und alle entstandenen Fotobücher werden von der ganzen Familie immer wieder gerne und relativ und oft angeschaut: "Ach ja, weißt Du noch - damals..."

Erika P.
20.02.2018, 17:10
@guido: Ja, als Naturfotograf hat man wieder ganz andere Triebfedern. Aus meiner Erfahrung spielt da auch der Jagdtrieb mit. ;)

@Joachim: Das mit dem Orgasmus hast Du gut beschrieben. Bei flüchtigen Insekten würde der dann notgedrungen zum Quicky...

@Helgo: Joachim erwähnte es kurz, Du in Vollendung, die Möglichkeiten, die digitale Bilderrahmen bieten! Das hört sich für mich sehr spannend an, würde einen Kalender als Geschenk auf Dauer ersetzen (und sich nach ein paar Jahren materiell lohnen ;)).

hpike
20.02.2018, 17:19
@guido: Ja, als Naturfotograf hat man wieder ganz andere Triebfedern. Aus meiner Erfahrung spielt da auch der Jagdtrieb mit. ;)

Definitiv, das ist sehr oft pure Spannung. :top:

Harry Hirsch
20.02.2018, 17:40
@Joachim: Das mit dem Orgasmus hast Du gut beschrieben. Bei flüchtigen Insekten würde der dann notgedrungen zum Quicky...
Rate mal, warum ich die Serienbildfunktion so gerne nutze ;)

Erika P.
20.02.2018, 17:51
Rate mal, warum ich die Serienbildfunktion so gerne nutze ;)

Uih - ich dachte zu so was wären nur Frauen fähig! ;)

dey
20.02.2018, 18:05
Ich habe meine Liste gerade um eins erweitert: Desktop-HG vom Portrait-Shooting mit meiner Tochter gebaut. :D

kadettilac2008
20.02.2018, 18:15
...und was machst Du mit den Bildern???

Ein Bild sagt eben mehr als tausend Worte und vlt. kann das ein gutes Bild noch besser...

meshua
20.02.2018, 19:40
Durch das wiederholte Betrachten meiner 3 Sterne-Fotos bin ich auch kritischer geworden, sowohl was das Fotografieren betrifft, als auch bei der Auswahl und Bearbeitung meiner Bilder - es ist ein ständiger Prozess :)


Es ist ein kontinuierlicher Verbesserungsprozeß. Ein bekannter Fotograf sagte auch einmal: er schaut sich am liebsten seine schlechten Bilder an, weil man aus deren Fehlern sehr gut und besser lernen kann, als aus den Top-Fotos. :top:

Mit der Zeit wird man deutlich kritischer und ich lösche von Zeit zu Zeit mit Null- oder einem Stern bewertete Bilder rigoros von der Platte - je älter desto wahrscheinlicher die Löschung.

Beste Grüße, meshua

Joshi_H
21.02.2018, 07:54
[...] uuuuuuuund.... KLICK! Jaaaaaa - das ist wie ein kleiner Orgasmus.[...]


[...]notgedrungen zum Quicky[...]

Rate mal, warum ich die Serienbildfunktion so gerne nutze

Uih - ich dachte zu so was wären nur Frauen fähig! ;)

Wenn ihr so weiter macht, gibt es bald ein weiteres Forum neben dem Café - mit dem Namen "Séparée".

kromgi
21.02.2018, 08:43
Fotos zu machen, ist bei den meisten (auch hier im Forum) ein Hobby.
Manche knipsen mit dem Handy, manche mit ner A9. Das hängt m.E. fast immer vom Anspruch an sich selbst und der Bequemlichkeit ab.
Und wenn das Fotografieren eben ein Hobby sein soll, muss man eben recht tief in die Tasche greifen, weil man mit der Zeit sehr selbstkritisch und dadurch auch besser wird.

Bei mir zu Hause ist es zum Glück so, dass ich meiner besseren Hälfte nie Rechenschaft ablegen muss, wieviel Geld ich wofür verwende. Jeder von uns verdient sein eigenes Geld, Kinder sind groß, großartig sparen für Haus & Garten ist Vergangenheit. Der soziale Wohlstand im Prinzip erreicht. Mein engerer Bekanntenkreis findet es toll, dass immer jemand mit ner Cam rumläuft, und die schönen Momente im Leben festhält. Bei einem Treffen muss ich die Bilder aber dann auch immer zeigen, großes Gejohle & Geschrei bricht aus, alle freuen sich und lassen das erlebte Revue passieren. Ist doch toll. :cool: Abgesehen von den vielen Urlaubsfotos, die auch noch entstehen. Im Sommer wird dieses Bilder zeigen manchmal richtig zelebriert: TV auf die Terrasse gestellt, Grill angeschmissen, die Freunde & Nachbarn bringen alle etwas mit zum Essen, trinken, glücklich sein.... Und dann werden die Bilder am TV auf der Terrasse gezeigt. Wieder Gejohle & Geschrei.... Toller Abend, tolle Stimmung.
@Erika: Aber sowas macht man nicht in seiner Jugend. Deshalb ist es auch schwer, dem Nachwuchs den Sinn der Bilder zu erklären. Es ist ein Hobby, was Spaß bringen kann. Auch mit relativ bescheidenen finanziellen Mitteln. Es muss keine A9 mit super Objektiven sein, aber kann.

Dana
21.02.2018, 09:25
Hallo, Erika! =)

Meinst Du, wir gucken uns die irgendwann an? Oder irgendwer interessiert sich dafür? Je nach Qualität werden die sogar öfter angeschaut. Ich mache jedes Jahr ein Fotobuch mit den besten Bildern des Jahres und ein Fotobuch von den Urlauben. Die werden sehr gern gesehen, meine Eltern wünschen sich das Jahresbuch auch immer zu Weihnachten. Es gibt viele Medien, viele Möglichkeiten, seine Bilder zu präsentieren. Voraussetzung dafür: ein ordentliches Lösch-Verhalten, dass nicht alles auf deinen Platten bleibt, das ist jedenfalls meine Meinung. ;)

Das ist aber, finde ich, überhaupt nicht das wichtige Thema, was danach mit den Bildern passiert und wozu man die alle braucht. Wichtiger ist doch das hier:

Und was hast Du davon?

Die Frage ist doch, liebe Erika, warum es wichtig sein soll, dass ANDERE die Bilder angucken oder sich dafür interessieren. Klar, das ist ein nettes Zubrot, aber in erster Linie geht es doch wirklich um die Frage:

"Was hast DU davon?"

Was hast du von der Fotografie? Da würde ich gerne für mich einhaken.

Fotografie ist nicht nur ein Hobby, das kann Passion werden. Auf jeden Fall ist es ein unglaublich lohnender Ausgleich zum restlichen Lebensgeschehen, sei es Beruf oder andere Dinge.

Fotografie ist so facettenreich...sie kann völlig entschleunigen und entspannen, sie kann aber auch das Adrenalin voll nach oben schleudern und dich atemlos machen. Sie ist so kreativ...so fordernd, aber auch so gebend.

Ich bin immer so glücklich, wenn ich fotografiere. Und das am liebsten mit Menschen, die mir gut tun. Ich möchte mich mitteilen, meine Gefühle, meine Sicht der Dinge...ich möchte es in mich aufnehmen und heraus lassen. Lernen, immer weiter, immer besser werden, immer mehr die Fähigkeit haben, das, was in mir ist, auch auf das Bild zu kriegen. Es ist mir ein inneres Bedürfnis, meine Seele und Herz im Bild festgehalten zu bekommen. Nicht immer gelingt es, aber manchmal doch.

Fotografie ist nichts rein Sachliches für mich. Es geht nicht um Materialien, Bildermengen, oder den Fakt, was danach dann mit den Ergüssen überhaupt passiert. Es geht um den Moment...um das Rausgehen, das Touren, das Suchen nach Möglichkeiten, das Warten, das Hoffen, das Glück, wenn ein Bild funktioniert...alles andere kommt danach.

Wenn dein Lebensgefährte also fragt, warum das alles?
Dann antworte ihm doch: "Weil ich glaube, dass es für mich wichtig und richtig ist..."

Und wenn ihr euch nicht komplett verschuldet deswegen...warum ist es wichtig, alle Fragen vorher zu beantworten? Kaufe dir eine Kamera, erfülle dir deinen Wunsch, geh fotografieren, lerne dazu...und schau, was es mit dir macht. Und wenn es das Richtige ist, wird dein Umfeld verstehen - und nicht mehr fragen. =)

meshua
21.02.2018, 09:33
und die schönen Momente im Leben festhält.

Jaaa - auch wenn böse Zungen immer wieder sagen, daß man doch ein Gedächtnis hat. :cool:

Die Erinnerungen verschwimmen aber mit der Zeit, aber mit einem Bild lassen sich diese auffrischen und das Erlebte so erscheinen lassen, als wäre es erst vor Kurzem passiert. Und auch möchte man seine Erinnerungen gern mit anderen teilen - das geht am besten über ein Foto und dazu eine kleine Geschichte erzählt. :top:

Vor allem achtet man mit der Zeit mehr auf die (inhaltliche) Qualität der Fotos und weniger auf die Quantität. In unserem hektischen, reizüberfluteten Alltag ist es besonders wichtig, wichtige Erinnerungen von Trivialem zu trennen - auch eine Herausforderung für gute Fotografen...;)

Viele Grüße, meshua

About Schmidt
21.02.2018, 09:45
Ich habe in all den Jahren gelernt, dass ich mich für nichts rechtfertigen muss. So hört sich das nämlich für mich an. Als ob man sich für sein Tun (was machst du mit all den Bildern) rechtfertigen muss. Nein, dass muss ich nicht. Ich mache meine Bilder für mich, von den Urlaubsbildern machen wir Fotobücher mit max 30 Bildern. Mehr überfordert den Betrachter schnell und es wird langweilig. Diesen Part übernimmt meist meine Frau, obwohl sie sich nicht sehr für die Fotografie interessiert. Ihr überlasse ich auch die Auswahl der Fotos.
Dein Partner fährt Motorrad, was ich früher auch ausgiebig und überaus gern getan habe. Motorradfahren ist eine der unsinnigsten Arten sich fort zu bewegen. Es ist unökonomisch, gefährlich und man ist Dreck, Luft, Regen usw. praktisch schutzlos ausgesetzt. Gleichzeitig gibt es für mich aber kaum eine schönere Art sich zu bewegen. Man nimmt alles unmittelbar wahr, muss sich, meist unbewusst mit der Fahrdynamik auseinander setzen, weil man sonst flott im Straßengraben landet. Man riecht die Umgebung, nimmt mit allen Sinnen wahr, was um einen herum passiert. Man ist aktiv am geschehen beteiligt, ganz anders als in einer Blechkiste.
Bring so was mal jemand bei, der zu faul ist, bis ins dritte Stockwerk zu Fuß zu laufen und Radfahren für unnötig hält.
Ein anderes meiner Hobbys ist der Amateurfunk, ja, ich rede mit Menschen in der ganzen Welt, die ich nicht mal kenne. Einfach weil es mich immer wieder aufs neue fasziniert, dass ich mit einem 2mm dicken Draht als Antenne, der 12 Meter hoch in meinen Garten hängt, mit der Welt kommunizieren kann. Und das auch dann, wenn mal kein Strom da ist. Meine Anlage ist gepuffert mit zwei LKW Batterien und Solar Lademodulen, so dass ich auch Notfunk durchführen könnte. Das geht ganz ohne Handy, ohne Internet ohne Telefon usw. Toll - oder?

Mir bereitet es sehr viel Freude und ich habe schon viele Leute persönlich kennen gelernt. Wann immer man irgendwo eine Funkantenne findet, dort klingelt und sein Rufzeichen nennt, wird man in der ganzen Welt herzlich empfangen. So durfte ich schon vom deutschen Museum in München aus ebenso funken, wie von einer Clubstation aus Tunesien und einem Funkamateur auf Teneriffa. Früher kam regelmäßig ein Russischer Funkkollege hier vorbei, der hier 10 Monate im Jahr arbeitetet, keine eigene Station aufbauen durfte und mit meiner Funke den Kontakt zur Heimat hielt. Und obwohl ich kein Wort verstand, war ich immer begeistert von seinen Kontakten und froh, dass ich helfen konnte.

Und bei der Fotografie?
Ich gehe raus, betrachte das, was um mich herum geschieht, zeige hin und wieder meiner Familie oder Freunden das, was ich gesehen habe. Mache wie gesagt von jedem Jahresurlaub ein Fotobuch, hänge Bilder in meine Wohnung, die viele nicht beachten, weil die meisten denken, die seien irgendwo gekauft und erst auf nachfragen antworten, was, das hast du selbst gemacht? Ich dachte das hast du aus dem Internet! :)
Man nimmt vieles sehr genauer wahr, weil man genauer beobachtet und sieht Dinge und Sachen, an denen viele achtlos vorbei laufen.

Ich brauche keine Rechtfertigung, ich tue niemand weh, belaste in sehr geringen Maße die Umwelt, bewege mich viel in der Natur und im Freien, habe eine riesige Freude an dem was ich tue und werde frei im Kopf und komme entspannt nach Hause. Wenn ich dann noch hier und da ein "Gefällt Mir" bekomme. Dann reicht mir das völlig aus.

Gruß Wolfgang

dey
21.02.2018, 10:00
Ich habe in all den Jahren gelernt, dass ich mich für nichts rechtfertigen muss. So hört sich das nämlich für mich an.
Ich glaube nicht ...

Zuerst möchte ich einmal stoppen: Ich habe zwar die Vorlage gegeben, es geht aber NICHT um meine Beziehung oder um meinen Partner (der eine Harley in der Garage stehen hat. :crazy:). Ich muss auch nicht um Taschengeld bitten.:D
Partnerschaftsprobleme infolge unseres Hobbys wäre ein neues Thema. Hier interessiert mich nur, was Ihr für Euch aus Eurer Leidenschaft schöpft.
Allerdings klang es am Anfang anders, oder man konnte es anders interpretieren.

Man
21.02.2018, 12:49
...und was machst Du mit den Bildern???

Mich daran (Planung, Erstellung, Bearbeitung, Anschauen (und anschauen lassen) usw.) erfreuen.

vlG

Manfred

André 69
21.02.2018, 14:12
Kommen Euch solche Gespräche und Gedanken bekannt vor? Was treibt Euch an? Und was macht Ihr mit Euren Bildern? Habt Ihr Lust, darüber zu schreiben??? Mich würde alles interessieren, vom reinen Spaß und Hobby bis zu den Möglichkeiten und Erfahrungen, mit den Bildern Geld zu verdienen.

Nun, ich mache meine Bilder in erster Linie für mich selbst. Aber auch um die Familie und Freunde mit einzubeziehen. Um so schöner wenn sie auch die Gegend kennen, wo ich mich z.Bsp. im Urlaub gern rumtreibe, und dann Bilder zeigen kann, wo sie noch nicht waren, oder nicht mehr hinkommen, weil zu anstrengend.
Aber auch zur Planung benutze ich meine Fotos, naja, eher als Ansporn wo ich unbedingt noch hin will. So z.Bsp. im Berchtesgadener Land: Im Internet gelesen wie man am einfachsten auf das Vorderberghörnl kommt (war trotzdem anstrengend genug), von da einen klasse Blick ins Sittersbachtal bekommen (Tal klingt einfach, ist es nicht). Das Jahr drauf: Von dort einen weiten Blick zum Hirschwieskopf, da war ich dann vergangenen Herbst (27km, 1500hm hoch auf 2114m und wieder runter, 12 Stunden).
Der Ansporn sind für mich die Bilder, an denen ich mich danach noch lange erfreuen kann! Und wenn ich Glück habe, bringe ich gescheite Kugelpanoramen (also die Fotos dafür) mit nach Hause, und ich kann mich wieder und wieder in Ruhe umsehen!

Gruß André

About Schmidt
21.02.2018, 14:20
Ich glaube nicht ...

Allerdings klang es am Anfang anders, oder man konnte es anders interpretieren.
Ich meinte nicht Erika sondern allgemein, dass man sein Tun, was das Hobby betrifft, und vieles Andere auch, immer rechtfertigen muss.
Ich halte es mit Hefried, ich lehne das ab!
(https://www.youtube.com/watch?v=nSjfzD6BAMU)
Gruß Wolfgang

Erika P.
21.02.2018, 14:32
Moin alle zusammen!

Ich sitze jetzt hier vor dem PC und bin ziemlich überfordert! ;) Sooo viele neue Kommentare, und noch viel mehr super spannende Ansätze! Für mich eine Menge Stoff zum Einhaken. Wo fange ich an? Das folgende Zitat erscheint mir am Wichtigsten, die Diskussion geht über das rein Sachliche (was macht Ihr mit den Bildern) immer wieder auf das Persönliche (was sind die Probleme von Erika) über. Gleichzeitig lasst Ihr mich an Euren persönlichen Gedanken teilhaben. Das ist auch gut, aber wie ich erkenne, ist es dazu ja auch wichtig, dass Ihr mich ein wenig kennt.

...
Bei mir zu Hause ist es zum Glück so, dass ich meiner besseren Hälfte nie Rechenschaft ablegen muss, wieviel Geld ich wofür verwende. Jeder von uns verdient sein eigenes Geld, Kinder sind groß, großartig sparen für Haus & Garten ist Vergangenheit. Der soziale Wohlstand im Prinzip erreicht...

@Erika: Aber sowas macht man nicht in seiner Jugend. Deshalb ist es auch schwer, dem Nachwuchs den Sinn der Bilder zu erklären. Es ist ein Hobby, was Spaß bringen kann. Auch mit relativ bescheidenen finanziellen Mitteln. Es muss keine A9 mit super Objektiven sein, aber kann.

Lieber "kromgi", der obere Teil des Zitats schildert ziemlich treffend meine persönliche Lebenssituation. Der untere "degradiert" mich geistig und materiell auf "Jugend". :D Da ich sogar fast schon vermute, dass ich älter bin als Du (bin schon Oma ;)) ist das für mich sehr witzig.

Zu mir, in Bezug auf Fotografieren:

- Hobbymäßig fotografiere und filme ich schon seit über 40 Jahren.

- Beruflich setze ich Fotos für Homepages und Werbematerial (Flyer, Kataloge, Banner, Pressearbeit...) seit ca. 2000 mit meiner ersten digitalen Kamera (casio, mit damals wahnsinnigen 4 MP !) ein. Ich wollte / musste mir den professionellen Grafiker ersparen, hatte aber auch gleichzeitig viel Spaß und Ehrgeiz, besser zu werden (wobei das Verbesserungspotential auch riesig war ;)).

- Auch immer wieder und bis heute mache ich Erinnerungsfotos, Familienfotos und erfreue meine Lieben mit Fotobüchern, Kalendern, Wandbildern, auch manchmal durch Fotos ihrer Geburtstagsfeiern, Hochzeiten o. ä. Ehrenamtlich bastle ich auch schon mal Hps für Heimatvereine o. ä.

- 2015 entdeckte ich für mich die Makrofotografie und gleichzeitig durch die damit sehr hohe Anforderung an Detailschärfe die Möglichkeiten der heutigen Fototechnik. a 6000 - a7 - a7ii - Lightroom - gimp - Foren - lernen - lernen - lernen....

- 2018 stehe ich nun vor der sehr schönen, aber auch komplizierten Aussicht, wie es mit mir und dem Fotografieren weiter gehen könnte. Ein Stück weit ist das auch ein neuer Lebensabschnitt, in den ich natürlich meinen Lebenspartner mit einbeziehe. Wichtig, da ich selbst noch unsicher bin, sind da solch kritische Anmerkungen wie die Überschrift dieses Threads. Von ihm aber keineswegs destruktiv gemeint, eher ganz im Gegenteil.

Ich habe (ein Segen und ein Fluch!) die Wahl, ich könnte mir ein reines Hobby gönnen, gleichzeitig aber könnte ich auf vielfältige Weise meine Fotos beruflich einsetzen.

Ihr füllt gerade ein schönes Fass für mich mit Ideen. Heute beim Frühstück war zum Beispiel der digitale Bilderrahmen ein großes Thema! ;)

Erika P.
21.02.2018, 15:10
... Einige wenige landen auch an der Wand. Aber eher selten, da dort "richtige ;)" Kunst hängt. ..

Hallo Guido,

das ist (u. a.) eins meiner Themen: Ich bin Skulptöse ;) und möchte meine Bilder in Ausstellungen meiner Skulpturen einbinden. Große Frage: Was ist "richtige Kunst" an Deinen Wänden? Warum nicht Deine Fotos? Wann sind Fotos "richtige Kunst"???

Erika P.
22.02.2018, 17:17
Hallo Fotofreunde,

ich habe einmal die für mich wichtigsten Aussagen zusammengefasst. Für die, die es interessiert, hänge ich sie an.

Vielen Dank an alle! Es waren lauter Liebeserklärungen an unser Hobby. Ich glaube, das wichtigste Wort war Freude!

_________________________________________________

kiwi05:

Wenn ich mit der Kamera unterwegs bin, nehme ich meine Umgebung viel bewusster wahr. Das ist für mich das Entscheidende.

Saitenschuft:

Der Fotograf ohne Kamera ist vielleicht auch einen Tacken bewusster in der Welt unterwegs ;)

fritzenm:

Ansonsten kann der Bilderfundus (oder -wust, wie man will) nach einiger Zeit (Jahren) zu einer Quelle für verschiedenste Zwecke werden, von dokumentarisch (Entwicklungen) bis zur Auffrischung von Erinnerungen. - Oder als fast schon unerschöpfliche Quelle für neue Arbeit, z.B. in dem man die Fähigkeiten von neuer RAW-Konverter SW auf die alten Fotos testet.

dey:

- 50% sind nur fürs Familienarchiv, aber meine Kids durchwühlen dieses gerne mal am SmartTV
- 30% Wettkampf für Sportler in Postergröße oder HP
- 25% oder mehr zeige ich hier oder FB
- 10% sind nur Spielerei für mich
- 1% wird an die Wand gehängt

der_knipser:

Bilder sind für mich zu einer Art Sprache geworden, mit denen sich gut kommunizieren lässt. Sie transportieren ganz unterschiedliche Inhalte: Technische Informationen, persönliche Erinnerungen, Erklärungen, Memos, Stimmungen, Experimente, Menschen, Überraschungen, Kurioses, Produkte, Kunstwerke, Natur, Dokumentation, Witziges und manches mehr. Ganz oft sind sie Anknüpfungspunkt für Gespräche, somit fördern und erzeugen sie soziale Kontakte auf vielfältige Art. Dass meine Bilder anders sind als das, was aus vielen Handys kommt, macht sie interessant, sie regen zum Gedankenaustausch an, und daher sind sie mir wertvoll.

MaTiHH:

Der amerikanische Psychloge Abraham Maslow hat mal eine "Bedürfnispyramide" aufgestellt. …
Die Fotografie ist bei mir irgendwo zwischen der 3. Stufe (soziale Bindung) und der 5. (höchsten) Stufe (Selbstverwirklichung) angesiedelt. Soll heißen, ich teile gern einmal Bilder, auch um über sie und mit ihnen zu kommunizieren. Hauptsächlich im Internet. Aber ich drucke sie auch für mich. Die meisten meiner Bilder sieht aber außer mir nur meine Frau und eventuell meine Tochter. Insofern geht es für mich darum, das für mich maximal mögliche zu erreichen - ganz im Sinne von Malows Selbstverwirklichung.

hpike:

Ich fotografiere erstmal ja ausschließlich Natur und Tiere. Also Wildlife und Makro.... Die meisten landen auf meinen Festplatten, von denen suche ich mir einige Bilder zum bearbeiten aus. Zeige sie Freunden und Bekannten und zeige einige im Netz. Einige wenige landen auch an der Wand. Aber eher selten, da dort "richtige ;)" Kunst hängt. Ansonsten landet einiges bei Facebook. Ich erfreue mich am meisten selber an meinen Fotos. Zum zweiten zeige ich sie Freunden und Bekannten, um sie darauf aufmerksam zu machen, an welchen Naturschönheiten sie oft so arglos, selbst beim Spaziergang, vorüber gehen. Ich bin immer wieder erstaunt darüber, was viele Menschen einfach nicht sehen, weil sie das Sehen nie gelernt haben. Wenn ich dazu beitragen kann, das sie beim nächsten Spaziergang mit offeneren Augen durch den Wald gehen, dann hab ich schon was erreicht. Nur wer die Natur kennt und liebt, der schützt sie auch.

Harry Hirsch:

…Das fertige Bild ist im Kopf. Das Motiv (endlich) entdeckt. Der Kamerakku ist gefüllt. Die Kamera wird aufgebaut. Es folgt der Blick durch den Sucher, die Einstellungen werden überprüft und korrigiert, nochmal der Blick auf's Objekt, danach auf die wichtigsten Werte im Display, Blende, Zeit, ISO. Dann kommt es: Auslöser halb durchdrücken, pieps - der Fokus sitzt uuuuuuuund.... KLICK! Jaaaaaa - das ist wie ein kleiner Orgasmus.

helgo2000:

Die Fotos liegen auf meinem Server als RAW mit der jeweiligen Bearbeitung und Bewertung.
Alle Fotos ab 3 Sterne (ca. 20% davon) werden in ein extra Netzwerk-Verzeichnis exportiert, welches ich als Desktophintergrund bei unseren Familien-PC's anzeige.
Desweiteren habe ich ein Fernsehgerät, was fast immer läuft, wo ebenfalls diese jetzt ca. 10000 Fotos im Zufall angezeigt werden, und unsere Oma hat ebenfalls einen digitalen Bilderrahmen, den ich auf aktuellen Stand halte....
Uns gefällt das gemeinsame Anschauen von Fotoalben an einem Fernseher/Monitor mit Familie oder Freunden in einer großen Runde sehr gut. ...
Durch das wiederholte Betrachten meiner 3 Sterne-Fotos bin ich auch kritischer geworden, sowohl was das Fotografieren betrifft, als auch bei der Auswahl und Bearbeitung meiner Bilder - es ist ein ständiger Prozess :)

XG1:

...Und alle entstandenen Fotobücher werden von der ganzen Familie immer wieder gerne und relativ und oft angeschaut: "Ach ja, weißt Du noch - damals..."
kadettilac2008:
Ein Bild sagt eben mehr als tausend Worte und vlt. kann das ein gutes Bild noch besser...

meshua:

Es ist ein kontinuierlicher Verbesserungsprozeß. Ein bekannter Fotograf sagte auch einmal: er schaut sich am liebsten seine schlechten Bilder an, weil man aus deren Fehlern sehr gut und besser lernen kann, als aus den Top-Fotos. :top:

Mit der Zeit wird man deutlich kritischer und ich lösche von Zeit zu Zeit mit Null- oder einem Stern bewertete Bilder rigoros von der Platte - je älter desto wahrscheinlicher die Löschung.

kromgi:

...Mein engerer Bekanntenkreis findet es toll, dass immer jemand mit ner Cam rumläuft, und die schönen Momente im Leben festhält. Bei einem Treffen muss ich die Bilder aber dann auch immer zeigen, großes Gejohle & Geschrei bricht aus, alle freuen sich und lassen das erlebte Revue passieren. Ist doch toll. :cool: Abgesehen von den vielen Urlaubsfotos, die auch noch entstehen. Im Sommer wird dieses Bilder zeigen manchmal richtig zelebriert: TV auf die Terrasse gestellt, Grill angeschmissen, die Freunde & Nachbarn bringen alle etwas mit zum Essen, trinken, glücklich sein.... Und dann werden die Bilder am TV auf der Terrasse gezeigt. Wieder Gejohle & Geschrei.... Toller Abend, tolle Stimmung.

Dana:

..Ich mache jedes Jahr ein Fotobuch mit den besten Bildern des Jahres und ein Fotobuch von den Urlauben. Die werden sehr gern gesehen, meine Eltern wünschen sich das Jahresbuch auch immer zu Weihnachten. Es gibt viele Medien, viele Möglichkeiten, seine Bilder zu präsentieren...

Wichtiger ist doch das hier:

Fotografie ist nicht nur ein Hobby, das kann Passion werden. Auf jeden Fall ist es ein unglaublich lohnender Ausgleich zum restlichen Lebensgeschehen, sei es Beruf oder andere Dinge.

Fotografie ist so facettenreich...sie kann völlig entschleunigen und entspannen, sie kann aber auch das Adrenalin voll nach oben schleudern und dich atemlos machen. Sie ist so kreativ...so fordernd, aber auch so gebend.

Ich bin immer so glücklich, wenn ich fotografiere. Und das am liebsten mit Menschen, die mir gut tun. Ich möchte mich mitteilen, meine Gefühle, meine Sicht der Dinge...ich möchte es in mich aufnehmen und heraus lassen. Lernen, immer weiter, immer besser werden, immer mehr die Fähigkeit haben, das, was in mir ist, auch auf das Bild zu kriegen. Es ist mir ein inneres Bedürfnis, meine Seele und Herz im Bild festgehalten zu bekommen. Nicht immer gelingt es, aber manchmal doch.

Fotografie ist nichts rein Sachliches für mich. Es geht nicht um Materialien, Bildermengen, oder den Fakt, was danach dann mit den Ergüssen überhaupt passiert. Es geht um den Moment...um das Rausgehen, das Touren, das Suchen nach Möglichkeiten, das Warten, das Hoffen, das Glück, wenn ein Bild funktioniert...alles andere kommt danach.

meshua:

…Die Erinnerungen verschwimmen aber mit der Zeit, aber mit einem Bild lassen sich diese auffrischen und das Erlebte so erscheinen lassen, als wäre es erst vor Kurzem passiert. Und auch möchte man seine Erinnerungen gern mit anderen teilen - das geht am besten über ein Foto und dazu eine kleine Geschichte erzählt. :top:

Vor allem achtet man mit der Zeit mehr auf die (inhaltliche) Qualität der Fotos und weniger auf die Quantität. In unserem hektischen, reizüberfluteten Alltag ist es besonders wichtig, wichtige Erinnerungen von Trivialem zu trennen …

About Schmidt:

...Ich gehe raus, betrachte das, was um mich herum geschieht, zeige hin und wieder meiner Familie oder Freunden das, was ich gesehen habe. Mache wie gesagt von jedem Jahresurlaub ein Fotobuch, hänge Bilder in meine Wohnung, die viele nicht beachten, weil die meisten denken, die seien irgendwo gekauft und erst auf nachfragen antworten, was, das hast du selbst gemacht? Ich dachte das hast du aus dem Internet! :)
Man nimmt vieles sehr genauer wahr, weil man genauer beobachtet und sieht Dinge und Sachen, an denen viele achtlos vorbei laufen.

Ich brauche keine Rechtfertigung, ich tue niemand weh, belaste in sehr geringen Maße die Umwelt, bewege mich viel in der Natur und im Freien, habe eine riesige Freude an dem was ich tue und werde frei im Kopf und komme entspannt nach Hause. Wenn ich dann noch hier und da ein "Gefällt Mir" bekomme. Dann reicht mir das völlig aus.

Man:

...und was machst Du mit den Bildern???

Mich daran (Planung, Erstellung, Bearbeitung, Anschauen (und anschauen lassen) usw.) erfreuen.

André 69:

Nun, ich mache meine Bilder in erster Linie für mich selbst. Aber auch um die Familie und Freunde mit einzubeziehen. Um so schöner wenn sie auch die Gegend kennen, wo ich mich z.Bsp. im Urlaub gern rumtreibe, und dann Bilder zeigen kann, wo sie noch nicht waren, oder nicht mehr hinkommen, weil zu anstrengend.
Aber auch zur Planung benutze ich meine Fotos, naja, eher als Ansporn wo ich unbedingt noch hin will...
Der Ansporn sind für mich die Bilder, an denen ich mich danach noch lange erfreuen kann!

cat_on_leaf
22.02.2018, 22:14
Ich für meinen Teil mache fast alle Bilder nur für mich. Und wenn sie mir dann gefallen, dann wird mit der Familie darüber geschaut. Und mittlerweile verschenken wir häufig davon große Abzüge und Drucke.
Ansonsten regelmäßig Fotoprojekte als Bücher (Teilweise sehr abstrakt), manchmal Bilder für unsere Wände zu Hause. Auch gerne mal in 80x120cm.
Und gerade habe 12 Bilder für eine Ausstellung in Auftrag gegeben. Das ehrt mich sehr, dass ich bei einer Künstlergruppe dabei sein darf. Als einziger Fotograf.

Ich freue mich mittlerweile sehr darüber, dass andere Personen Freude an meinen Bildern haben :umarm:

Allerdings mache ich im Gegensatz zu vielen hier aus dem Forum ziemlich wenig Bilder. Ich habe jetzt in 15 Jahren Digitalfotografie knapp 20.000 Bilder zusammengetragen. Von Urlaub bis Auftrag ist alles dabei. Manchmal arbeite ich wieder an Bildern die schon 10 Jahre auf der Festplatte liegen. Einfach weil sich mein Können weiter entwickelt hat. Und dann wird vielleicht ein Abzug draus. :top:

Erika P.
23.02.2018, 17:32
...
Ansonsten regelmäßig Fotoprojekte als Bücher (Teilweise sehr abstrakt), manchmal Bilder für unsere Wände zu Hause. Auch gerne mal in 80x120cm.
Und gerade habe 12 Bilder für eine Ausstellung in Auftrag gegeben. Das ehrt mich sehr, dass ich bei einer Künstlergruppe dabei sein darf. Als einziger Fotograf.
...

Das hört sich doch spannend an! Das Format 80 x 120 cm gefällt mir auch, meine größten Drucke sind 100 x 200 cm, wobei ich über die Schärfe gestaunt habe. Es würde wohl auch noch größer gehen...

Die Kunstausstellung interessiert mich natürlich. Verfolgst Du ein bestimmtes Thema / Konzept? Bei Instagram habe ich viel Interessantes gesehen, aber keine rote Linie gefunden. ;) Wo stellt Ihr denn aus bzw. in welcher Künstlergruppe bist Du?

ingoKober
23.02.2018, 21:09
Ich hab einen Druck von der RX100II als Volierenhintergrund. So ca 2 x 2m. Das kommt auch noch gut, sogar aus relativer Nähe.

6/VoliereJan2016.jpg
→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=244478)

Viele Grüße

Ingo

cat_on_leaf
24.02.2018, 10:53
Das hört sich doch spannend an! Das Format 80 x 120 cm gefällt mir auch, meine größten Drucke sind 100 x 200 cm, wobei ich über die Schärfe gestaunt habe. Es würde wohl auch noch größer gehen...
Klar geht größer. Ich habe Ausdrucke in 120x80 von 10MP gemacht (Ausschnitt aus einem Bild mit der alten A700). Überhaupt kein Problem.

Die Kunstausstellung interessiert mich natürlich. Verfolgst Du ein bestimmtes Thema / Konzept? Bei Instagram habe ich viel Interessantes gesehen, aber keine rote Linie gefunden. ;) Wo stellt Ihr denn aus bzw. in welcher Künstlergruppe bist Du?

Naja, ich würd behaupten, dass der größte Teil der Bilder bei Instagram ein ganz klares Thema haben. Da ich viel bei FMSPhotoADay mitgemacht habe, wo es zu jedem Tag ein Thema gibt, das man umsetzen soll, sind die Bilder genau auf die jeweiligen Themen umgesetzt. Oft ohne viel darüber nachzudenken. Meine Projekte sieht man nicht bei Instagram. Ich fotografiere viele Details, Dinge die oftmals übersehen werden oder für viele belanglos sind. Mein letztes Projekt und Buch (nur für mich) sind Aufkleber in der Stadt Koblenz unter dem Begriff "Andere Ansichten".

Ich stelle aus bei "Höhr-Grenzhausen brennt" mit der Keramikergruppe CeraMix. Ich gehöre auch nicht zu der Gruppe, sondern bin erst mal nur diese Mal dabei. Danach werden die Bilder in einem Cafe ausgestellt. Die Bilder sind in einer keramischen Werkstatt entstanden und zeigen von dokumentarisch bis abstrakt Abläufe und Gegenstände in der Werkstatt.

Erika P.
24.02.2018, 13:06
...
Naja, ich würd behaupten, dass der größte Teil der Bilder bei Instagram ein ganz klares Thema haben....

Ich stelle aus bei "Höhr-Grenzhausen brennt" mit der Keramikergruppe CeraMix. Ich gehöre auch nicht zu der Gruppe, sondern bin erst mal nur diese Mal dabei. Danach werden die Bilder in einem Cafe ausgestellt. Die Bilder sind in einer keramischen Werkstatt entstanden und zeigen von dokumentarisch bis abstrakt Abläufe und Gegenstände in der Werkstatt.

So (oben) habe ich das nicht gemeint. Jedes Deiner Bilder für sich hat sicher ein Thema. Künstlerisch fasst man seine Werke aber meist in einem Konzept bzw. Werkgruppen zusammen. Du hast das ja (unten) beantwortet: Dokus und abstrakte Eindrücke aus einer Keramikwerkstatt. Und damit: Eine super Sache, was man mit seinen Bildern machen kann!!!

OT /: Gibt es Zufälle? Seit über 30 Jahren bestimmt die Keramik / der Ton mein Leben! Seit fast 20 Jahren hauptberuflich als Keramik-Bildhauerin. Passt nur am Rande zu CeraMix, die prof. Keramiker sind ja mehr kunsthandwerklich ausgerichtet, aber die geometrischen Formen von Arwed Angerer und auch die Porzellanlandschaften von Grit Uhlemann kommen mir schon sehr nahe! Kann ich Deine Fotos irgendwo sehen? Gerne auch per PN... /OT

Erika P.
24.02.2018, 13:14
Ich hab einen Druck von der RX100II als Volierenhintergrund. So ca 2 x 2m. Das kommt auch noch gut, sogar aus relativer Nähe.


Hallo Ingo,

Du hattest mich ja schon neugierig gemacht mit Deiner Volierenrückwand. Danke für das Foto! Sieht klasse aus, ist das Afrika? Ich hab auch die Bewohner entdeckt. ;) Und es bestärkt mich in meinem Plan, mir für die Handtasche und wirklich "immer-dabei" eine rx100... zu kaufen!

ingoKober
24.02.2018, 13:33
Ja, das ist Afrika. Die Waldbilder waren aber alle zu düster in so groß. Daher ist es ein Bild aus dem Ngorongoro Krater geworden, zumal die Farbe der Stämme der Fieberakazien gut zu den Natursitzstangen im Käfig passt.

Viele Grüße

Ingo

hpike
24.02.2018, 18:51
Große Frage: Was ist "richtige Kunst" an Deinen Wänden? Warum nicht Deine Fotos? Wann sind Fotos "richtige Kunst"???

Was richtige Kunst ist oder eben nicht, liegt wohl im Auge des Betrachters. Für mich kommt Kunst auch immer noch von können. Handwerklichem Können. An meinen Wänden hängt z.B. Rudolf Hausner oder A.Paul Weber um nur einige wenige zu nennen.

Natürlich hängen auch Bilder von mir an meinen Wänden. Aber eben mehr von, unter anderem den weiter oben genannten.

Fotos als Kunst zu sehen, fällt mir eher schwer. Erst Recht wenn sie durch starke Bearbeitung entstehen. Aber das muss jeder für sich selber entscheiden.

About Schmidt
25.02.2018, 17:38
Ich hab einen Druck von der RX100II als Volierenhintergrund. So ca 2 x 2m. Das kommt auch noch gut, sogar aus relativer Nähe.

6/VoliereJan2016.jpg
→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=244478)

Viele Grüße

Ingo

Der Sperlingspapagei eines Freundes wollte immer via Fototapete in die Freiheit entfliehen, das hat bei ihm sicherlich Kopfschmerzen verursacht.

Gruß Wolfgang

Erika P.
25.02.2018, 18:31
... Für mich kommt Kunst auch immer noch von können. Handwerklichem Können. An meinen Wänden hängt z.B. Rudolf Hausner oder A.Paul Weber um nur einige wenige zu nennen.
...

Fotos als Kunst zu sehen, fällt mir eher schwer. Erst Recht wenn sie durch starke Bearbeitung entstehen. Aber das muss jeder für sich selber entscheiden.

Hallo Guido,

auch wenn ich Respekt vor den Kollegen habe, die andere Ziele verfolgen, sehe ich das genauso wie Du: Handwerkliches Können macht auch für mich u. a. gute Kunst aus. Ein weiterer Aspekt wird deutlich, wenn man die Werke der von Dir genannten Künstler betrachtet: Hier ist handwerkliches Können mit einem eigenen, persönlichen Stil verbunden. Dazu kommt noch eine Aussage, bzw. ein Konzept oder eine Philosophie.

Ich gebe Dir auch Recht, dass Fotos es schwer haben, sich auf dem Kunstmarkt zu behaupten. Aber es gibt durchaus viele gute Beispiele. Nicht verwechseln darf man aber Hobbykünstler, die meinen, indem sie ihre Bilder wie auch immer per PC verfremden, nun automatisch ein Kunstwerk geschaffen zu haben. ;)