Anmelden

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : focus by wire


tempus fugit
12.12.2017, 01:23
Was bringt das?

Ist das präziser?
Ist das zuverlässiger?
Was passiert bei einem defekt?
-->Totalschaden?



Oder ist das wieder eine Erfindung im Namen der Wegwerfgesellschaft, damit man möglichst viele kaputtbare Teile in einen Produkt reinbaut um es zum Wegwerfartikel zu machen?

Kommen demnächst elektronisch gesteuerte Objektivdeckel, die sich wie Blendenlamellen verschließen können aber nicht mehr vom Objektiv abnehmbar sind?
Also ein sal135f18Z IV, welches dann defekt wäre, wenn der Objektivdeckel sich verklemmen würde?

Immerhin hätte es den Vorteil, dass man nie wieder den Objektivdeckel vom Objektiv verliert und man sich nicht die Finger überanstrengen müsste, um diese Deckel im Winter mit Handschuhen ab/dran zu machen - und ja, die Hersteller hätten vermutlich auch ein Interesse an sowas...


Werden sich die Menschen in 200 Jahren fragen:
"Mama, haben unsere Vorfahren wirklich Handys mit Glasdisplays gehabt, welche kaputt gegangen sind, als man sie fallen ließ?"

chefboss
14.12.2017, 16:17
Den Focus selber verstellen dazu habe ich keine Eier, deshalb gibt es den Focus by wire.

lampenschirm
14.12.2017, 17:37
was soll ich da als mehrjähriger Spiegellosmensch sagen ?

die auto Deckel gibts ebenfalls schon seit jahr und Tag zu mind bei den Kompaktknipser oder meiner Videocam ausm Jahre 2008

NetrunnerAT
14.12.2017, 18:17
Hinter allem stecken die Rothschild's

Der Kunde kauft es ... die Hersteller liefern ... dem Kunden ist es ja egal :top:

o1ympus
14.12.2017, 18:26
ich kenne focus by wire von meiner Minox aus dem 60er Jahren: Sie hatte eine Kette mit Knoten drin, mit der im Nahbereich die Entfernung zwischen Bildebene und Objekt angezeigt wurde.
Gruß o1ympus

Mainecoon
14.12.2017, 20:19
Hinter allem stecken die Rothschild's
Der Kunde kauft es ... die Hersteller liefern ... dem Kunden ist es ja egal :top:

Was meinst du bitte mit dem ersten Satz?

fragt

Mainecoon

Porty
14.12.2017, 22:44
mal abseits der Blödelei....:lol:

Die Steuerkennlinien der Linsenbewegungen sind in der Regel stark nichtlinear, die erforderlichen Genauigkeiten dabei oft extrem hoch und gerade bei Zoom- Optiken müssen mehrere Linsengruppen noch gegeneinander verschoben werden. Bei modernen Konstruktionen erfolgt die Fokussierung gar über 2 verschiedene Linsengruppen (100/400GM z.B.)
Klar kann man das mechanisch machen, ist aber aufwendig, teuer, empfindlich und schwer.
Elektronik kann das auch einfach präziser und die bewegten Massen sind geringer. So kann auch schneller Fokussiert werden.

Einen elektrischen Objektivdeckel hatte schon meine alte Yassica aus den Neunzigern :P

Africa_Twin
15.12.2017, 00:24
Ich umgehe das Problem geschickt indem ich nur alte manuelle Linsen verwende:)

Spaß bei Seite,
ich denke es hat bestimmt nicht nur Nachteile das focus by wire,
irgend einer oder irgend was profitiert bestimmt davon,
nur meins ist es halt nicht, es muss auch nicht jedem gefallen.

Solange ich die Wahl habe, ist es mir egal.

Giovanni
15.12.2017, 00:33
Was bringt das?

Ist das präziser?
Ist das zuverlässiger?
Was passiert bei einem defekt?
-->Totalschaden?

Kein Grund rumzunölen. Wie soll man einen mechanisch gekoppelten Fokus bei einem mit magnetischem Linearantrieb fokussierten Objektiv reinbasteln, ohne viel mehr mechanische Teile zu benötigen und damit die Zuverlässigkeit zu verschlechtern?

Der magnetische Linearantrieb hat, richtig konstruiert, eine extrem lange Lebensdauer, länger als mancher andere Antrieb.

Die Befürchtung der Leute, die nur Mechanik kennen, dass elektrische Systeme generell weniger zuverlässig seien, ist doch eigentlich schon seit 30 Jahren widerlegt.

meshua
15.12.2017, 10:16
Die Befürchtung der Leute, die nur Mechanik kennen, dass elektrische Systeme generell weniger zuverlässig seien, ist doch eigentlich schon seit 30 Jahren widerlegt.

Die ersten Minolta-"USMs" hatten Problem mit ausfällen des USM - das ist jetzt aber auch 2 Dekaden her! :P

Grundsätzlich habe ich nichts gegen "wire", wenn ähnlich zuverlässig wie ein mechanisches Getriebe. Allerdings, und das wurde hier im Forum auch schon häufig als Wunsch geäußert, wäre es hilfreich, wenn man die nicht-lineare Beschleunigungskurve auch auf "linear" ändern könnte. Viele Anwender, mich eingeschlossen, finden den variablen AF doch sehr ungewohnt und nicht sehr intuitiv/vorhersehbar und damit präzise bei größeren Fokussierwegen. Bei Minimalkorrekturen hingegen ist die "Untersetzung" für sehr präzises verschieben des Fokuspunktes SEHR hilfreich und praktisch. "Hallo SONY, hier besteht noch Luft nach oben...!"

Grüße, meshua

NetrunnerAT
15.12.2017, 15:27
Was meinst du bitte mit dem ersten Satz?

Zeitweise lese ich den goldenen Aluhut. Das soll eine Anspielung auf gesteuerte *insert rendom bullshit* sein [emoji23]

screwdriver
15.12.2017, 18:14
Zeitweise lese ich den goldenen Aluhut. Das soll eine Anspielung auf gesteuerte *insert rendom bullshit* sein [emoji23]


Ich vermute, dass Rendom ein naher Vewandter von Rendolf ist. :lol:
Bullenscheisse in Rendom zu füllen, ist nicht nett. :shock:

screwdriver
15.12.2017, 18:56
... welches dann defekt wäre, wenn der Objektivdeckel sich verklemmen würde? ...

Das ist nicht abwegig und bei Canon wird sowas ähnliches schon sehr lange gemacht: Da ist die Blende nur rein motorisch verstellbar. Wenn da was verhakelt oder der Motor streikt, ist die Blende dauerhaft "fixiert".
Hatte ich schon mal mit einem (elektrisch) adaptierten Objekktiv...

Beim e-Mount ist es ja genauso und zusätzlich eben die Fokussierung auch rein elektrisch angetrieben. Da hatte ich bisher mit 2 häufig genutzten und durchaus ruppig behandelten Objektiven noch kein Problem.

Grundsätzlich sehe ich das Problen aber nicht bei den Objektiven, sondern bei den Kameras - insbeesondere mit der Verschlussmechanik. Irgendwann gehen die nämlich ganz sicher kaputt und dann gibt es irgendwann keine Kamera mehr, die z.B. e-Mount bedient.
Rein mechanische Objektive werden sich vermutlich auch noch in 100 Jahren an dann aktuelle Kameras adaptieren lassen. ;)

Allerdings betrachte ich meine Kameras und die Objektive nicht als Wertanlage sondern als Werkzeug, das einem Verschleiss unterliegt.
Das ist bei Autos doch auch nicht anders und dazu meist noch viel teurer.
Da beschwert sich komischerweise niemand, dass ein "Wertgegenstand" von gerne mal 20.000 - 30.000 EUR oder mehr - demselben Betrag für Pflege und Reparaturen und nochmal diesen Betrag für Kraftstoff obendrauf - also mal schlappe 50.00 - 100.000 EUR Investition, spätestens nach ca 30 Jahren einfach nur noch ein Haufen Schrott ist.

Porty
15.12.2017, 20:07
Zeitweise lese ich den goldenen Aluhut. Das soll eine Anspielung auf gesteuerte *insert rendom bullshit* sein [emoji23]

Klar ist das bei Elektronik möglich, aber auch Mechanik kann man so auslegen, dass sie nicht ewig hält. Zerbröselnde Zahnräder und abgescherte Antriebswellen bei Objektiven mit Stangenantrieb sind ja hinlänglich bekannt. Natürlich hält bei einer alten Festbrennweite der Schneckengang ewig, der nur die Optik vor und zurück bewegt. Aber bei den heutigen komplexen Objektiven mit bis zu 22 Linsen wird es schwierig diese Mechanik präzise und langlebig zu bekommen, und es gibt viele Stellen, wo sich Verschleiß breit machen kann.