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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Scharten und Spitzen: Fünf Tage Venediger Höhenweg


Sir Donnerbold Duck
03.10.2017, 15:48
Hallo,

wie so einige hier zieht es mich jedes Jahr für wenigstens ein paar Tage in die Alpen und jedesmal ist die Kamera dabei. Diesmal gingen wir ein paar Tage auf dem Venediger Höhenweg auf der Südseite der Hohen Tauern. Meine fotografische Ausbeute will ich hier wie schon mehrfach in einen kleinen Bildbericht zeigen. Kommentare bzw. Kritik zu den Bildern ist natürlich immer willkommen!

Der erste Tag: "Quäl dich, du Sau!"

Nach mehrstündiger Anfahrt stellen wir das Auto am Matreier Tauernhaus ab und schlagen uns mit Bus und Taxi zum Ausgangspunkt der Wanderung, dem Parkplatz Ströden, durch. 1403 m hoch, im hintersten Virgental gelegen, da sollte doch nach der drückend schwülen Hitze, vor der ich aus Karlsruhe geflohen bin, endlich einmal wieder frische Bergluft Nase und Glieder umschmeicheln und ein frohgemutes und unbeschwertes Ausschreiten in der wohltemperierten Bergwelt möglich machen.

Pustekuchen! Es ist Nachmittag und saumäßig warm, wolkig, schwül, so dass der Schweiß bei jedem Schritt noch heftiger rinnt - und Schritte liegen einige vor uns. 805 Höhenmeter bis zur Hütte. So richtig Spaß will noch nicht aufkommen und an den steilen Passagen schießt mir immer wieder Udo Bölts' Ausspruch "Quäl dich, du Sau!" durch den Kopf. Mache ich doch!

Aber die Quälerei lohnt sich, denn die Luft wird angenehmer, das Licht besser und die Landschaft ist sowieso herrlich!
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Die Hütte kommt in Sicht, überragt von den beiden Simonyspitzen, dahinter das Maurerkees und die Maurerkeesköpfe. Großartig! Nach knapp 2 h Aufstieg sitzen wir hinter der Hütte, genießen den Ausblick und freuen uns auf den nächsten Tag. Da gibt es dann auch mehr Bilder!

Sir Donnerbold Duck
04.10.2017, 09:40
Der zweite Tag: Zwei Scharten

Gegen 7 Uhr morgens treten wir aus der Hütte und werden von strahlendem Wetter und angenehm morgenfrischen Luft begrüßt. Hinter der Hütte steht etwas erhöht das Marterl vor der grandiosen Kulisse der Simonyspitzen:
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Wir schultern die Rucksäcke und stapfen los ins Maurertal. Zwei Übergänge, das Türmljoch (2790 m) und die Zopetscharte (2958 m) liegen vor uns, dazwischen lockt die Johannishütte (2121 m) zur Mittagsrast, insgesamt knapp 1500 Höhenmeter und 8 h Gehzeit. Zum Warmwerden zieht der Weg erstmal recht eben ins Maurertal hinein, wo wir die Grenze zur Kernzone des Nationalparks überschreiten.
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Eine herrlich wilde Landschaft von arktischer Anmutung im herrlichsten Morgenlicht! Bald zieht der Weg nach rechts den Hang hinauf und wir legen zügig Höhenmeter zurück.
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Der Blick zurück zeigt, dass wir schon ordentlich Höhe gemacht haben. Links unten liegt die Essener-Rostocker Hütte, von der aus wir rechts ins Maurertal gelaufen sind. Überragt wird das Tal von den Simonyspitzen und den Maurerkeesköpfen.
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→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=281451)
Nach einem problemlosen, aber in der Vormittagssonne durchaus schweißtreibenden Anstieg erreichen wir kurz nach 9 Uhr das Türmljoch und genießen die Aussicht bei einer kleinen Rast. Unter uns liegt das Maurertal, links grüßt der Lasörling (3098 m) über das Virgental hinüber.
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→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=281452)
Der Abstieg zur Johannishütte zieht sich und in Gedanken ziehe ich nochmals meinen Hut vor Frau und Kindern, mit denen ich hier vor drei Jahren in Gegenrichtung über das Türmljoch gelaufen bin. So steil hatte ich das gar nicht in Erinnerung... Im Tal kommt die Johannishütte in Sicht:
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→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=281453)
Dort kommen wir kurz vor 11 Uhr an und unterwerfen uns einer strikten Kaiserschmarrndiät, um die verbrannten Kalorien zügig zu ersetzen. Gegen 12 Uhr erheben wir uns mit spannendem Bauch und doch etwas schmerzenden Schenkeln, lockern den Hüftgurt am Rucksack und wanken etwas zu wohlgenährt los. 850 Höhenmeter und 3 h bis zur Scharte sagt die Tourenbeschreibung. Nach der Rast sind die Beine eingerostet und der Kaiserschmarrn liegt ziemlich schwer im Magen, so dass wir uns die ersten Höhenmeter schweigsam und schnaufend hochkämpfen. Der Blick auf die hinter uns liegende Talseite mit dem eben zurückgelegten Abstieg verrät uns, dass die Beine nicht grundlos schmerzen:
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→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=281454)
Über der Johannishütte ist deutlich der dreieckige Zacken des Türml zu sehen, rechts davon das Türmljoch.

Der Blick ins Dorfertal ist fantastisch und immer wieder zieht der Großvenediger unsere Blicke auf sich:
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→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=281455)

Nach gut 20 min sind die Beine wieder im Tritt und der Kaiserschmarrn ist im Blut angekommen, so dass wir nun zügig den Berg hinaufschnüren. Kurz vor 14 Uhr starten wir den Schlussanstieg zur Zopetscharte:
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→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=281456)
Wenige Minuten später sind wir auf der Scharte und genießen den Blick ins Timmeltal auf der anderen Seite der Scharte, wo wir einen ersten Blick auf unser morgiges Ziel, die 3300 m hohe Weißspitze haben.
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→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=281457)
Der Abstieg von der Scharte ist lustig, dass es so steil zur Sache geht, ist in der Literatur nicht erwähnt:
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→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=281458)
Im Rückblick nach oben sieht das natürlich noch spaßiger aus:
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→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=281459)
Der weitere Abstieg nach den ersten steilen Metern ist unproblematisch und erfreut mit toller Aussicht auf die Weißspitze und vielen Murmeltieren:
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→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=281460)
Gegen 16 Uhr erreichen wir unser Tagesziel, die Eisseehütte, wo wir uns einquartieren und mit großer Sorgfalt unseren Flüssigkeitshaushalt nach der schweißtreibenden Tour ins Gleichgewicht bringen.
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→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=281461)
Nach einem abendlichen Blick auf die Zopetscharte, über die rechts im Bild das Licht streift, widmen wir uns noch der allabendlichen botanischen Lektion. Nachdem wir dabei gestern die Zirbe durchgenommen haben, behandeln wir heute die die Obstgehölze des Alpenraumes und gönnen uns eine Marille und einen Pregler (Apfel-Birne, lecker), bevor wir ins Bett kriechen.
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Dana
04.10.2017, 10:04
Danke für den schönen Bericht und die tollen Bilder! =)

Was hattet ihr für ein Glück mit dem Wetter! Super Sicht, gelungene Fotos! :top:

Sir Donnerbold Duck
04.10.2017, 13:49
Hallo Dana,

dankeschön! Ja, mit dem Wetter hatten wir fast die ganze Zeit Glück. Das war diesen Sommer ja mal wieder ein bisschen Glücksspiel... In der Woche vor der Tour war es dauernd gewittrig, zwei Tage nach unserer Tour kam schon der erste Schnee. Fotografisch sicher sehr reizvoll (mehr als dauernd baluer Himmel), aber zum Wandern war es so schon deutlich besser.

Gruß
Jan

HWG 62
04.10.2017, 20:29
Da habt ihr ja einen schöne Tour gemacht, bei feinstem Wetter. Schade nur das sich nicht ab und an mal eine weiße Wolke ins Bild geschlichen hat. Die Gegend ist top. Eure allabendlichen botanischen Lektionen kann ich gut nachvollziehen. Wir waren Ende September vier Tage mit 12 Mann am Dachstein. Leider konnten wir am dritten Tag den geplanten Übergang von der Hofpürglhütte über den Linzer Steig zur Adamekhütte nicht gehen. Schnee bis zur Hüfte in den Rinnen. Wir hatten trotzdem Spaß und die Zirbe am Abend ist ein Muss! :top: Klasse Bilder. :top:

Sir Donnerbold Duck
05.10.2017, 19:09
Es kommen noch ein paar Bilder, bei denen sich Wolken ins Bild geschlichen haben, keine Bange!

Schnee bis zur Hüfte ist natürlich ein echtes Problem beim Wandern... Ende September ist das aber auch nicht richtig überraschend. Dann muss man halt abbrechen, die Hüttenzirbe hat man sich auf jeden Fall verdient!

Gruß
Jan

Sir Donnerbold Duck
05.10.2017, 19:50
Der dritte Tag: zwei Spitzen

Ein Blick von der Hütte aus auf die morgendlich besonnte Zopetscharte zeigt uns, dass der Tag beginnt wie der gestrige Tag: mit einem Bombenwetter!
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Das passt uns natürlich wunderbar, denn heute steht die 3300 m hohe Weißspitze auf dem Plan. Der Empfehlung des Hüttenwirtes folgend wollen wir dabei auf dem Abstieg noch die 3024 m Seewandspitze mitnehmen.

Wir stapfen mit leichtem Gepäck soll (Vesper und Regenzeug, denn ab 14 Uhr soll Regen kommen) und gewinnen auf der Seitenmoräne eines lange vergangenen Gletschers rasch an Höhe. Das Morgenlicht auf der Landschaft ist herrlich klar.
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→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=281533)
Der Weg zieht munter in die Höhe und unser Ziel, die Weißspitze, baut sich als dunkle Pyramide vor uns auf.
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→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=281534)
Links auf dem Kamm in der Senke liegt das Wallhorntörl (3045 m), ein Übergang und Aussichtspunkt auf das Eis des Großvenedigermassives. Ab da geht es weglos weiter zum Gipfel. Beim Erreichen des Wallhorntörls öffnet sich schlagartig ein umwerfender Blick auf die Eiswelt des Großvenedigers, der bisher hinter dem Felskamm verborgen lag.
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→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=281538)
Nach einer längeren Pause, bei der wir den herrlichen Blick genießen, turnen wir auf dem Felskamm in die Höhe. Es ist kein Weg angelegt, aber die Trittspuren sind deutlich erkennbar.
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→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=281539)
Wenig später erreichen wir den Rand des Garanaberkeeses. In der Tourenbeschreibung heißt es noch, man müsse hier auf den Gletscherrand hinausziehen, aber diese Tourenbeschreibung hat vor dem Klimawandel leider keinen Bestand. Das Eis ist soweit zurückgegangen, dass wir am Hang oberhalb des Eises queren können. Äußerst unangenehm, denn der steile Hang ist mehr Staub als Sand und sehr instabil.
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Nachdem wir auch die restlichen 150 Höhenmeter über Fels und Blockwerk kraxeln zureckgelegt haben, kommt der Gipfel in Sicht. Rechts geht es senkrecht in die Tiefe, nach links liegt die Venedigergruppe vor uns. Ein Wahnsinnsanblick!
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→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=281545)
Nach einer ausgedehnten Gipfelrast machen wir uns an den Abstieg. Zwischen den mittlerweile aufgezogenen Wolken bricht ein Lichtklecks durch und beleuchtet den Aufstiegsweg. Rechts auf dem Kamm erkennt man bei scharfem Hinsehen den Wegweiser auf dem Wallhorntörl.
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→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=281546)
Wir biegen links ab zur Seewandspitze. Ab nun geht es vollkommen weglos mit nur sehr seltenen Markierungen durchs Blockwerk zur Seewandspitze. Sehr kurzweilig, aber dank des einsetzenden Regens fotografisch unergiebig. Kurz vor dem Gipfel hört es auf zu regnen und ich hole die Kamera wieder aus dem Rucksack. Tief unter uns liegt der Eissee, der unserer Hütte zu ihrem Namen verhalf:
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→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=281547)
Wenig später haben wir die von hier aus wenig prominente Seewandspitze erreicht. Ein 3000er, den man im Abstieg erreicht...
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→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=281548)
Ein tollkühner Schritt am Kreuz vorbei offenbart einen beeindruckenden Tiefblick: fast 400 m senkrecht unter mir liegt der Eissee.
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→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=281549)
Der wieder einsetzende Regen nimmt uns die Lust auf eine Rast an diesem schönen Ort und wir turnen zu Tal, was sich in dem weglosen Gelände als nicht einfach erweist. der Abstieg endet kurz oberhalb des Eissees und da sich der Regen verzogen hat, genießen wir die Sonne und den Blick. Von hier unten zeigt sich die über dem Eissee thronende Seewandspitze deutlich eindrucksvoller und scheint sogar die Weißspitze zu ihrer Linken zu überragen.
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→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=281550)
Und wieder vertreibt uns der Regen. Wir stapfen zur Hütte zurück, wobei wir erfolgreich auch die letzte der dünn gesäten Markierungen verlieren, nicht aber die Orientierung.

Thema der abendlichen Botanikstunde ist die Meisterwurz, die unseren Gaumen mit den moosigen Aromen verrottenden Totholzes betört. Gewöhnungsbedürftig, aber sehr lecker: das schmeckt wie ein ganzer Wald.

gpo
05.10.2017, 20:57
wirklich schöne Bilder....:top:

aber am besten finde ich die im Gegen-oder Seitenlicht oder
wo die Wolken ihren Abdruck hinterlassen :cool:
Mfg gpo

Sir Donnerbold Duck
07.10.2017, 15:39
Danke für das Lob. Ja, immer nur blauer Himmel ist langweilig.

Gruß
Jan

Sir Donnerbold Duck
07.10.2017, 16:24
Vierter Tag: Die Königsetappe

Heute lacht die laut Führer die schwierigste Etappe, die mit der Schlüsselstelle des Weges, der 2.871 m hohen Galtenscharte. 9 h Gehzeit, 15,3 km und 1260 Höhenmeter liegen vor uns. Enstprechend früh brechen wir an der Eisseehütte auf und wandern mehr oder weniger auf einer Höhe aus dem Timmeltal hinaus. Der Blick zurück zeigt uns die eben verlassene Hütte, über der sich langsam das 3559 m Rainerhorn zeigt, je weiter wir aus dem Tal hinaus gehen.
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→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=281622)
Das Timmeltal ist ein Seitental des Virgentales und so führt uns der Weg hoch über dem Virgental Richtung Osten. In der Morgensonne ist das Wandern auf dem aussichtsreichen Weg ein Genuß!
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→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=281623)
Tief unter uns liegt Prägraten, das vom Lasörling überragt wird.
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→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=281624)
Der Weg zieht ohne große Steigungen am Hang entlang und wir fragen uns so langsam, wo denn all die Höhenmeter stecken sollen.
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→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=281625)
Doch kurze Zeit später bekommen wir die Antwort, denn als der Anstieg zur Mittagsrast auf der Bonn-Matreier Hütte in Sichtweite kommt, geht der Weg erstmal steil in die Tiefe.
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→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=281626)
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→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=281627)
Dummerweise müssen wir all das wieder in die Höhe und so wird der Anstieg zur Hütte dann doch anstrengender als gedacht.

Auf der Bonn-Matreier Hütte stärken wir uns erstmal ausgiebig. Das Essen ist saumäßig lecker und in Anbetracht der vor uns liegenden Scharte wandert als Nachtisch noch ein Apfelstrudel in unsere Mägen, was sich als gar nicht dumm erweist. Wir werden die Kalorien restlos verbrennen...

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→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=281628)

Wohlgenährt erheben wir uns und wandern los. Schlimm kann es ja nicht sein, denken wir uns, denn von der Hütte auf 2750 m bis zur Scharte auf 2882 m sind es ja nicht viele Höhenmeter. Dazwischen liegt noch die Kälberscharte mit 2791 m, aber dazwischen geht es nicht weit runter. Nach kurzer Zeit kommt auch schon die Galtenscharte in Sicht, die man hier in der Bildmitte erahnen kann:
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→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=281629)

Auf dem Weg dorthin kommen uns ein paar etwas erschöpft dreinblickende Leute entgegen und wir erkundigen uns nach dem Wegzustand. Als Antwort bekommen wir die Auskunft, dass es bis zur Scharte nicht weit und schwierig sei. Danach kämen allerdings 400 Höhenmeter Abstieg, die "knusprig" seien. Der Ausdruck ungeschönten Leidens, der meinem Gegenüber dabei über das Gesicht huscht, lässt mich unlustiges ahnen... Schließlich erreichen wir tatsächlich problemlos die Scharte und rasten etwas.
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→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=281630)
Wir sitzen auf einer Felsklinge, die vor uns jäh steil ins Tal abbricht. Mehr oder weniger senkrecht unter uns erkennen wir im Tal eine Brücke, über die wir müssen. Bis dahin wird es noch eine Weile dauern, denn der Abstieg führt in dieser äußerst steilen Wand durch heikles und anangenehm zu gehendes Gelände: im oberen Teil ist der Weg sehr ausgesetzt und mehr eine schmale, zum Tal hin geneigte Trittspur in losem Sand und Geröll und so warnt auch gleich zu Beginn Schild vor Steinschlag und mahnt, den Weg zügig und ohne Aufenthalt zurückzulegen.
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→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=281631)
Dankbar um die Seilsicherung tappern wir los, konzentrieren uns auf unsere Schritte und lauschen gleichzeitig auf Steinschlag. Auf dem Untergrund will jeder Schritt mit BEdacht gesetzt sein, denn auf dem feinen losen Material lässt es sich trefflich ausrutschen. Kein Wohlfühlgelände.
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→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=281632)
Immerhin ist die Aussicht spektakulär und so bleibe ich dann doch hin und wieder für eine Aufnahme stehen. Die links im Bild steil ins Tal stürzende Wand gibt einen Eindruck von der Steilheit des Geländes:
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→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=281633)
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→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=281634)
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→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=281635)
Nach einer guten Stunde haben wir den Abstieg wohlbehalten hinter uns und freuen uns nun auf den Endspurt zur Badener Hütte, der in munterem Auf und Ab am Berghang ins Frossnitztal hineinzieht.
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→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=281636)
Mein Gefühl sagt mir, dass wir noch nicht alle Höhenmeter haben und ich fürchte das dicke Ende, das natürlich noch kommt. Der Weg zieht sich endlos, doch irgendwann biegen wir um eine Ecke und sehen die Hütte. Sie thront hoch oben über uns auf einer Gletschermoräne... Der Apfelstrudel ist schon längst verbrannt und so quälen wir uns auf Reserve die letzten 300 Höhenmeter hinauf. Der Weg ist natürlich von der Hütte aus gut einsehbar und so bemühen wir uns um eine beschwingte Gangart. Die bitter nötigen Verschnaufpausen tarne ich als Fotostop und fotografiere den kurz zuvor überquerten Gletscherfluss, der schöne Sinuskurven den Talgrund zaubert.
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→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=281637)
Schließlich erreichen wir die Hütte und gönnen uns erstmal ein wohlverdientes Bier. Die Badener Hütte liegt in toller Aussichtslage und als dann noch ein Regenguss einen tollen Regenbogen zaubert, krabbele ich dann doch noch mal mit schmerzenden Beinen auf die Terrasse hinaus und tobe mich fotografierend aus:
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→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=281638)
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→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=281639)
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→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=281640)

In Botanik nehmen wir anschließend noch den Enzian durch. Die Hüttenwirtin berichtet mit Schauern von Schotten, die sich letztes Jahr Zucker in den Enzian geschüttet hätten. Verstehe ich nicht, nach dem heutigen Tag schmeckt mir sogar der Enzian süß wie Lebenselixier. Wenig später tobt dann ein Gewitter über der Hütte, aber das hält mich nach dem langen Weg nicht vom Schlaf ab.

Norbert W
07.10.2017, 18:26
Das ist großes Kino und du nimmst einem wirklich mit auf die Touren... ohne Bier, Enzian, Apfelstrudel zwar, dafür aber auch ohne Muskelkater ;)

Harry Hirsch
07.10.2017, 18:33
Spannender, interessanter und mit prima Bildern versehener Bericht, der sofort Lust auf die Tour macht.
Nachdem die Schneefallgrenze aktuell bei 1000m liegt, war's das wohl für dieses Jahr.
Klasse Wetter hattet ihr!

Sir Donnerbold Duck
08.10.2017, 19:36
Das ist großes Kino und du nimmst einem wirklich mit auf die Touren... ohne Bier, Enzian, Apfelstrudel zwar, dafür aber auch ohne Muskelkater ;)
:D Was hindert dich daran, dir beim Lesen des Berichtes Bier, Enzian und Apfelstrudel einzuflößen?

@Harry Hirsch: ja, für dieses Jahr ist die Saison da wohl vorbei. Aber du kannst dir die Tour ja nächstes Jahr vornehmen und hier dann berichten!

Gruß
Jan

Sir Donnerbold Duck
08.10.2017, 20:34
Der fünfte Tag: das grandiose Finale

Nachdem sich nachts ein kräftiges Gewitter über der Hütte entladen hat, ist die Luft am nächsten Morgen glasklar und von der Hüttenterrasse bietet sich ein zum Jubeln schöner Blick in den Morgen.
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→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=281793)
Heute geht es ausnahmsweise mal nur bescheiden in die Höhe: von der Badener Hütte auf 2617 m gehen wir zum Löbbentörl auf 2770 m und von da noch auf den Inneren Knorrkogel (2882 m). Im Abstieg liegen allerdings einige Höhenmeter vor uns, denn das Tagesziel, das Venedigerhaus, liegt auf 1691 m.

Wie üblich brechen wir zu gottloser Stunde auf und ziehen in den wunderschönen Tag hinaus. Der Weg führt sehr angenehm in kleinem Auf und Ab am Hang entlang. Eine weite Landschaft, die mich an norwegisches Fjell erinnert, liegt vor uns und das Löbbentörl ist als niedrigster Punkt in der Bergkette vor uns ebenso deutlich wie unspektakulär zu erkennen. Rechts davon sehen wir den Inneren Knorrkogel.
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→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=281795)
Rechts unter uns liegt in der Morgensonne der Talboden.
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→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=281796)
Der Schlussanstieg zum Löbbentörl geht dann noch mal ordentlich in die Beine, die vom Vortag nicht mehr ganz so geschmeidig sind. Aber da ich schon von Bildern weiß, dass mich dort oben Großartiges erwartet, husche ich den Geröllhang zum Törl hinauf. Was soll ich sagen? Kein Bild der Welt konnte mich auf den Anblick vorbereiten, der sich mir bietet, als sich mein Kopf über den bis hier unspektakulären Hang hebt und sich vor mir ein unglaublich grandioses Hochgebirgsspektakel entfaltet, ein Anblick von urweltlicher Wucht, voll erhabener Schönheit, lichter eisiger Weite und ehrfurchtgebietender finsterer Felsgestalt. Es ist unerhört groß!
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→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=281797)
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→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=281800)
Nach dem doch recht flachen Anstieg stehen wir unvermittelt auf einer Felskante, die auf der anderen Seite steil hinab ins Tal abricht. Vor uns liegt ein Gletscherkessel, der links von der schwarz drohenden Kristallwand (3310 m) überragt wird. Rechts schließen sich dramatisch anzusehende Eisbrüche an, die in die Gletscherkappe des Großvenedigers übergehen. Aus dem Eis erheben sich die Berge der Venedigerkrone (http://www.sonyuserforum.de/forum/showthread.php?t=173459): der Hohe Zaun, die Schwarze Wand, der Großvenediger und der Kleinvenediger. Den Abschluß bildet die Zunge des Schlatenkees.

Auf dem Löbbentörl selber steht ein Kreuz und eine Gedenktafel des Alpenvereins. Ich versuche vergeblich, die Wasserwaage im Sucher meiner A7II und die Ausrichtung des Kreuzes in Übereinstimmung zu bringen, komme aber zu dem Schluss, dass das Kreuz schief steht.
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Vor diesem Panorama rasten wir erstmal und lassen die Landschaft auf uns wirken. Dann lassen wir die Rucksäcke liegen und turnen unbeschwert die teilweise doch recht ausgesetzte Kante zum Inneren Knorrkogel hoch. Das steigert den Aussichtsgenuss noch und zwischen dem Hohen Zaun und der Schwarzen Wand zeigt sich nun auch das Rainerhorn, während die Kristallwand immer schwärzer wirkt.
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Auf dem zweiten Panorama sieht man den weiteren Weg, der uns auf der Moräne um den Bergrücken in der Bildmitte herum zum Auge Gottes und dem Salzbodensee führen wird, die rechts im Eck zu erkennen sind. Dann geht es noch ins das deutlich zu erkennende Tal hinab, das 1,2 km unter uns liegt. Angesichts des Weges verharren wir nicht allzu lang auf dem Gipfel und stürzen uns auf der Felskante wieder ins unter uns liegende Löbbentörl, das auf der Gratlinie zu sehen ist.
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Wir schnappen uns die Rucksäcke und stürzen uns hinein einen grandiosen Aussichtsabstieg. Ein Fest für die Augen, aber eine Pein für Knie und Oberschenkel...
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Es ist eine der schönsten Touren, die ich je gemacht habe!

Dieses Bild habe ich schon mal gezeigt, hier ist es nochmal im Kontext der Tour:
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Am Auge Gottes, einem kleinen Seelein, und eindrucksvoll tobenden Wasserfällen geht es ins Tal hinab.
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Wir erreichen mit zittrigen Knien den Talboden und gehen die letzten Meter zum Venedigerhaus. Die Zivilisation hat uns (leider) wieder und so bringt uns ein Hüttentaxi zum Matreier Tauernhaus, wo wir das Auto gelassen haben. Wir beenden unsere Tour mit einem Kaiserschmarrn zum Mittagessen und grinsen angesichts der Traumtour einfach nur selig vor uns hin. Selbst die Aussicht auf ein paar eklige Stunden auf der A8 kann uns diese Freude nicht verderben!

Vera aus K.
09.10.2017, 00:05
Das war ein wundervoller Bericht! :top::top::top:


Es gab hier tolle Landschaftsbilder zu sehen, und zudem hast du uns das Geschehen und euer Erleben sehr anschaulich und in schöner Sprache nähergebracht.


Vielen Dank, dass du uns auf diese in vielerlei Hinsicht gewaltige und beeindruckende Tour mitgenommen hast!

Sir Donnerbold Duck
09.10.2017, 15:44
Danke für das Lob! Wenn hier einige fröhlich im Geist mitgewandert sind und Freude an den Bildern haben, dann freut mich das!

Gruß
Jan

André 69
09.10.2017, 19:06
Hi,

ich mochte Deine Bergwanderfotos schon immer!
Bei Deiner Wanderung hattest Du richtig Glück, vor allem dieses Jahr, ohne ausgeprägtes Hoch war es doch sehr wechselhaft.
Gibt es einen GPS-Track dieses Weges (o.ä.), macht ja wirklich Appetit auf diese Region!

Gruß André

Sir Donnerbold Duck
10.10.2017, 13:50
Hallo,

vielen Dank! Ja, wettertechnisch haben wir da das große Los in der Wetterlotterie gezogen. Das hätte auch ganz eklig werden können...

Einen GPS-Track habe ich nicht, aber die Tourenbeschreibung, die wir benutzt haben, findet sich im Netz bei outdooractive (https://www.outdooractive.com/de/fernwanderweg/osttirol/venediger-hoehenweg/15370282/). Da sind Wegbeschreibungen und Karten dabei. Die Orientierung ist unproblematisch, die Wege sind gut markiert und beschildert.

Gruß
Jan

André 69
10.10.2017, 18:57
Hi Jan,

danke für den Link, die Seite kenne ich freilich.
Ich habe mir heute nochmal in Ruhe die Bilder angeschaut, und gelesen.
Die eine Stelle gefällt mir nicht so Recht (senkrecht :-), aber der Rest um so mehr.

Gruß André

Sir Donnerbold Duck
10.10.2017, 19:36
Hallo André,

ja, die Seite ist nicht ganz unbekannt. Mit der Beschreibung und einer Karte bist du gut gerüstet.

Welche Stelle gefällt dir nicht? Die Weißspitze? Wenn du trittsicher bist, dann ist die durchaus machbar. Die geht ja auch nur auf einer Seite senkrecht runter...

Gruß
Jan

Harry Hirsch
10.10.2017, 20:41
Das

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hängt an deiner Wand?

André 69
11.10.2017, 11:41
Hi Jan

Welche Stelle gefällt dir nicht? Die Weißspitze? Wenn du trittsicher bist, dann ist die durchaus machbar. Die geht ja auch nur auf einer Seite senkrecht runter...

Ja ich meine die senkrechte Wand mit den Seilversicherungen.

Ich bin zwar trittsicher, aber nicht immer schwindelfrei.
Es ist bei mir formabhängig, ob ich mit Exponiertheit gut umgehen kann, oder auch nicht.
Mit Höhe habe ich prinzipiell kein Problem, aber wenn der Bauch sagt wo es lang geht, wird es schwierig.
Bei Tagestouren ist das alles unkritisch, da greift dann halt Plan B, aber bei Mehrtagestouren geht das im Normalfall nicht.
Ich weiß nicht, ob Du das Berchtesgadener Land ein wenig kennst, aber da gab es schon mal Plan B am Hohen Brett
(und dann viel Zeit fürs fotografieren, die Bilder erfreuen mich heute noch), und bin erst kommendes Jahr dort hinauf, dann aber ohne Probleme.

Gruß André

Sir Donnerbold Duck
11.10.2017, 13:20
@Harry: :D nein, ich habe von der Tour noch nichts an der Wand hängen, aber das Bild wäre eine Überlegung wert. Da würde ich aber vorher nochmal editierend drüber, denke ich.

@André:
Ja, das Berchtesgadener Land kenne ich, aber auf dem Hohen Brett war ich noch nicht.
Bei unserer Tour waren wir zu dritt unterwegs, sonst sind wir immer zu zweit. Unser dritter Mann war Hüttentourneuling und hatte uns vorher schon verkündet, er habe mitunter Höhenangst. Das hatte er aber bei der Tour gut im Griff, auch wenn er nach der Galtenscharte etwas blass war. Das war aber zu keiner Zeit auch nur ansatzweise kritisch.

Gruß
Jan