Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : AF -C ioder AF-S
Hall Habe da mal eine Frage.
Wenn ihr Landschaft mit Personen im Vordergrund fokussiert, was nutzt ihr da.
AF S oder AF C?
Grund der Frage:
eigentlich bewegt sich die Person ja immer ein kleinwenig bzw. ist fast immer Wind im freien zu verzeichnen.
Subjektive Meinung von mir ist, AF-C ist in den meisten Fällen besser.
Was meint ihr dazu. Wie Treffsicher ist der AF-C
Benutze A7II mit SEL 24240 und Tamron 150 600 G2.
fritzenm
27.09.2017, 13:54
Solange der AF richtig gesetzt ist, sollte der Modus im Falle der angesprochenen Objektive keinen erkennbaren Unterschied machen.
Was dir aber u.U. die Aufnahme ruinieren kann, bzw. was dafür verantwortlich sein kann, wenn das Ergebnis nicht deinen Erwartungen entspricht, ist die Brennweite. Denn je länger die gewählte Brennweite, desto kleiner der Tiefenschärfebereich, was bedeutet, dass bei Fokussierung auf eine Person im Vordergrund, die Landschaft im Hintergrund unscharf wird - aber eben bei solch optisch komplexen Objektiven nicht besonders ansehnlich-unscharf, wie man dies als "Freistellung" mit grossöffnenden, am besten Festbrennweiten, erzielt.
Bei 24-240 hast du noch den WW bis Normal-Bereich, der ausreichende Tiefenschärfe bringt.
Ich setze immer die Gesichtserkennung, wenn ich will, dass die Personen scharf bleiben, egal, wo sie sich im Bild gerade befinden.
Das funktioniert an meiner A7ii mit Kit Objektiv ganz gut.
Grüße,
Michael
@fritzenm
Danke, das mit der Freistellung und dessen Tiefenschärfe ist mir klar.
Vielleicht habe ich mich nicht klar ausgedrückt.
anders Beispiel: Landschaft Hintergrund und vorne ein bewegtes Objekt Zb. Fahne oder Tier, Blume die im Wind sich nur wenig bewegt.
Bei Bewegungen meine ich nicht das daß Tier rennt bzw. die Fahne flattert, sondern das bis zur Schlafstellung und Auslösen Druckpunkts um das Bild zu machen eine gewisse Zeit dauert und dadurch die Scharfstellung eventuell nicht mehr passen könnte.
Anders gesagt:
Wenn ich zukünftig alles in AF-C fotografiere sollte ich auf der sicheren Seite sein, was Schärfe angeht.
fritzenm
27.09.2017, 20:11
Ich sehe die Frage noch etwas anders, denn AF-S ist ja nicht nur der Modus für das statische Motiv, sondern vor allem für Einzelaufnahmen.
Sinn und Zweck des AF-C ist entsprechend nur z.T. noch allerletzte Bewegungen vor der Belichtung zu erfassen, sondern bei Serienaufnahmen den Fokus zwischen den einzelnen Fotos nachzuführen.
Die Aussage "mit AF-C auf der sicheren Seite" würde ich aus eigener Erfahrung so nicht unterschreiben, weil nämlich der AF-C auch die blöde Angewohnheit haben kann, zu schnell zu reagieren, also u.U. auf ein Objekt, dass unmittelbar vor der Aufnahme das Blickfeld kreuzt und den AF auf sich triggert. Beispiel: Hummel in einer Landschaftsaufnahme. Was war scharf? Richtig, die Hummel.
Wie gesagt, wenn sich Bewegungen auf innerhalb des Tiefenschärfebereichs beschränken (flatternde Fahne) schätze ich AF-S als die "sicherere" Fokusmethode ein zur Festlegung des Fokuspunkts dort wor er sein muss. Bei AF-C, sofern nicht über den AF-Lock am Objektiv fixiert, kann der Fokus in einer Landschaftaufnahme bei etwas Kamerabewegung auch schon einmal auf eine kontrastreichere, kameranähere Stelle springen. Und man wundert sich hinterher, was passiert ist.
AF-C bei mir also praktisch nur, wenn ich effektiv eine stärkere Bewegungskomponente auf die Kamera zu / von ihr weg habe, wenn ich ggf. den Bildausschnitt schon festgelegt habe, aber noch einen Moment warte, bis das sich bewegende Hauptmotiv näher gekommen ist / grösser im Bild ist und dabei dieses Motiv aber schon anvisiere (vom AF-C verfolgen lasse).
Danke das war die Antwort!
Aus meiner Erfahrung nutze ich AF-C ausschließlich, wenn ich sich bewegende Motive nachverfolgen möchte. Damit schließe ich aber z.B. Fahnen, die an einem statischen Fahnenmast hängen aus, denn diese bewegen sich nicht auf einem Vektor, der eine Veränderung der Entfernung zur Sensorebene beschreibt. In diesen Situationen AF-C zu nutzen kann, je nach Objektiv, Lichtverhältnis und Kamera schon mal zu einem Fokuspumpen und zu unscharfen Aufnahmen führen.
Hat Deine Kamera den Modus AF-A, dann würde ich diesen empfehlen.
Der grösste Nachteil bei AF-C ist wohl das pumpen bei Blenden > 8 bedingt durch den
Kontrast- AF.
fritzenm
28.09.2017, 14:07
...Hat Deine Kamera den Modus AF-A, dann würde ich diesen empfehlen.
Also, falls sich in letzter Zeit nicht irgendwelche wesentlichen Fortschritte bzgl. AF-A ergeben haben sollten, die mir u.U. entgangen sind, dann würde ich diesen Modus nur einsetzen, wenn ich absolut keine Vorstellung davon habe, welche Motive ich auf meinem Trip erwarte, bzw. hinter welchen Motiven ich her bin.
Denn nach meiner Erfahrung ist es praktisch eine 50:50 Chance, dass AF-A im entscheidenden Moment den falschen Modus wählt. :D
Denn nach meiner Erfahrung ist es praktisch eine 50:50 Chance, dass AF-A im entscheidenden Moment den falschen Modus wählt. :D
Wenn die Kamera "eine Münze werfen" würde, dann hättest Du mit 50:50 wahrscheinlich Recht. Ich habe damit durchaus gute Erfahrungen gemacht, besonders bei Street, wo die a7RII zuverlässig erkennt, ob es eine Person in Bewegung ist oder nicht. Aber so findet jeder für sich den passenden Modus.
Nur zur Info
Habe eine a 7II und kein AF-A.
Das Tamron 150 600 G2 mit dem LAE3 Adapter ist ja auch nicht berauschend im Bezug auf AF Geschwindigkeit. Ja ich weis, MF geht auch, aber leider sind die Viecher nicht so geduldig bis ich MF richtig justiert habe.
Was ich mache ist vorab manuell grob fokusieren und dann die Tiere immer wieder mit AF-S oder AF-C fokusieren, bis ich denke das ich mein Motiv so haben will. Das geht eigentlich ganz gut, aber ist halt ne fummelei.
Achso, Fotographiere meis frei Hand.
Und da dachte ich das AF-C doch besser ist.
fritzenm
28.09.2017, 21:13
Vielleicht noch ein paar Tipps:
- Bei diesem Objektiv würde ich mir überlegen, öfter mit einem Einbein zu arbeiten;
- Für Arbeiten im Nahbereich / max. Vergrösserung, wo die Kamera-/Körperbewegung bei Freihand, aber auch Subjektbewegungen (Käfer auf Zweig im Wind) relativ gross sein können (im Vergleich zur Aufnahmedistanz) würde ich sicher AF-C einsetzen;
- Solange die Bewegungskomponenten zur Kamera hin, bzw. von ihr weg gering sind, AF-S - wenn es für dich/ bzw. in der Situation nicht störend ist, durchaus auch mit akustischer Bestätigung
- im langen Telebereich geht gerne mal was schief, weshalb es ratsam ist, lieber ein paar Aufnahmen zuviel (zur Sicherheit) zu machen, als sich hinterher zu ärgern.
Nur zur Info
Habe eine a 7II und kein AF-A.
Das Tamron 150 600 G2 mit dem LAE3 Adapter ist ja auch nicht berauschend im Bezug auf AF Geschwindigkeit.
[...]
Und da dachte ich das AF-C doch besser ist.
Ich weiß nicht, welche Viecher Du ablichten willst, aber vielleicht muss man sich einfach mal überlegen, ob die Methode / die Vorgehensweise passt. Freihand mit dieser Kombination dann auf den AF-C zu hoffen, der, wie Du selber sagst, eher nicht berauschend ist, ist ein wenig wie Würfeln und hoffen, dass eine 6 fällt.
Natürlich muss man mit dem arbeiten was man hat. Der Hinweis, ein Einbein zu nutzen, ist sehr richtig und wertvoll. Es hört sich aber alles danach an, dass Du von einem schnelleren AF abhängig bist und in diese Richtung solltest Du überlegen.
@ all
Danke für das feedback.
Einbein habe ich und ist leider nicht immer dabei, da manchmal spontan fotogrfie.
Nun, werde das klassich jetzt angehen.
AF-S bei stehenden Objekten bzw. bei Tieren die pausieren.
AF-C wenn ich denke das die Tiere oder das Objekt sich gleich bewegen könnte.
Mit dem SEL240240 nutze ich die Gesichtserkennung.