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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Problem Minolta 35-105 mm AF 1:3,5-4,5


Hans1951
21.08.2017, 15:15
Hallo,
habe mir vor knapp über einem Monat das o.a. Objektiv gekauft. Aber (leider) bisher nicht so richtig ausprobiert. Nun ist mir aufgefallen, dass das Objektiv bei 105 mm scharf abbildet...

6/001_105.jpg
→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=279602)

darunter aber, egal ob 35 mm oder 70 mm sehr unscharf...

6/001_035.jpg
→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=279603)

Ich habe mit dem gleichen Motiv meine anderen Objektive überprüft. Keine Probleme, gleichmässig scharf, egal welche Brennweite (z. B. Tamron 18-200, Minolta 70-210, Festbrennweiten 35 und 60 mm). Ich habe den Test mit dem Objektiv auch mehrfach wiederholt. Immer das gleiche. Es wurden keine Umstellungen an der Kamera (Sony Alpha A68) vorgenommen. Die Werte F/9,5 und 1/1500 Sek. sind bei beiden Aufnahmen identisch. Die Aufnahmen wurden kurz hintereinander vom exakt gleichen Standpunkt aus gemacht.

Kameraeinstellung: Messmodus Spot, Fokus Mitte (um den Fokus exakt auf das Provinzial-Schild ausrichten zu können).

Ich habe das Objektiv zwar vom Händler gekauft (Mundus). Leider ist das Wiederufsrecht gestern geendet. Aber es besteht ja noch die einjährige Gewährleistung.

Nun meine Fragen: Wie kann es zu diesem Schärfeorpblem je nach Brennweite kommen? Ist dies bei einem Gebraucht-Objektiv ein Fall für die Garantie?

Vielen Dank schon mal für Eure Hilfe
Hans

loewe60bb
21.08.2017, 16:42
Es wäre interessant wenn Du ausprobieren würdest ob das Objektiv bei den geringeren Brennweiten überhaupt scharf abbilden kann.
Also mal ohne AF manuell auf das Schild scharfstellen.

Wenn es dann scharf ist, dann liegt es wahrscheinlich am Fokusmodul der Kamera (oder der Übertragung im/ zum Objektiv).
Wenn es bei den genannten Brennweiten auch im manuellen Modus unscharf ist, dann liegt es am Objektiv.
Nun meine Fragen: Wie kann es zu diesem Schärfeorpblem je nach Brennweite kommen?
Objektive (Zooms) haben meistens schon eine bestimmte "Schokoladen- Brennweite" wo sie am schärfsten sind.
Die Unterschiede dürften aber nicht so krass wie in Deinem Fall sein.
Das hat eigentlich auch nichts mit dem AF zu tun, sondern mit der generellen Abbildungsleistung des Objektives.

Hans1951
21.08.2017, 17:22
Hallo Bernd,

vielen Dank für die schnelle Antwort.

Das Schild befindet sich auf einer Wand in ca. 20 - 25 m Entfernung. Dadurch ist das Scharfstellen auf das Motiv schwierig. Wenn ich aber auf unendlich stelle, ist das Schild bei 105 mm völlig scharf, bei 35 mm völlig unscharf.

Nun bin ich außerdem hingegangen und habe einen großen Kalender in meinem Büro aus ca. 1 m bzw. ca. 2,5 m Entfernung fotografiert. Hierbei ist - jeweils bei 35 mm - die Schärfe ähnlich dem Tamron 18-200 und dem Sony SAL 35 1:1,8.

Mit diesen beiden Objektiven ist die Schärfe im übrigen auf jede Distanz in Ordnung. Sowohl von dem Kalender als auch dem Provinzial-Schild.

Es scheint also nur bei dem Minolta 35-105 ein Problem auf größere Entfernung zu geben, wenn nicht die größte Brennweite von 105 mm verwendet wird. Im Nahbereich ist die Schärfe bzw. der automatische Fokus in Ordnung. Was wahrscheinlich auch der Grund ist, das mir das Problem bisher nicht aufgefallen ist.

Weiter ratlos
Hans

fallobst
21.08.2017, 17:59
Ist dein Objektiv aus der Ofenrohr-Zeit oder die neuere Version?

Hans1951
21.08.2017, 18:54
Es ist dieses Objektiv

http://www.sonyuserforum.de/reviews/showproduct.php?product=134&cat=6

Also nach meiner Meinung der Nachfolger des "Ofenrohr".

loewe60bb
21.08.2017, 20:10
... Du verlinkst hier allerdings ein 70-210 :zuck:

Hans1951
21.08.2017, 20:23
...und das obwohl ich meine Brille an hatte. Hier der richtige Link...

http://www.sonyuserforum.de/reviews/showproduct.php?product=179&cat=4

Ich bitte um Entschuldigung...

loewe60bb
21.08.2017, 20:37
Das gleiche Objektiv besitze ich übrigens auch.

Bei mir verhält es sich ganz normal und macht nicht solche "Schärfe- Sprünge".

Klar, es ist kein Top- Objektiv, aber es performt ganz normal und zufriedenstellend.

Hans1951
21.08.2017, 21:56
Hallo Bernhard, vielen Dank für Deine Antwort.
Bleibt für mich die Frage, ob ich das Objektiv an den Händler schicke, von dem ich es vor einem Monat gekauft habe.

loewe60bb
21.08.2017, 22:15
Ja, das Objektiv würde ich schon zurückschicken und Gewährleistung beanspruchen, wenn die Möglichkeit besteht.
Denn so wie es jetzt ist, bringt es Dir ja auch nicht weiter.
Hängt natürlich vielleicht auch etwas vom Kaufpreis ab.
Ich weiß ja nicht was Du gezahlt hast. Ich habe für meines rund 40 Euro bekommen.

Nebenbei:
Ich habe auch kürzlich ein 35-70/4 der Ofenrohr- Generation (von privat) erstanden für 30 Euro.
Sehr gute Abbildungsqualität bei auch offener Blende. Die Blende ist aber leider verölt und schließt zu langsam, so dass die Bilder mit geschlossener Blende dann überbelichtet werden!

Das Objektiv ist deshalb für mich leider unbrauchbar, aber 30 Euro in den Sand zu setzen kann man schon mal verschmerzen.
Aufgrund der guten optischen Leistung hab´ich mir jetzt nochmal eines ersteigert. Wieder für 30 Euro ;) , mal sehen....

Will damit nur sagen, dass es für das eigene Nervenkostüm manchmal vielleicht sinnvoller ist ein paar Euro "unter Erfahrung/ Risiko" abzuschreiben als sich in eventuellen Streitereien aufzureiben.

Aber wie gesagt, ich weiß nicht was Du bezahlt hast.....

Hans1951
21.08.2017, 22:31
Ich habe das Objektiv für knapp unter 50 Euro erworben. Da der Händler bei ebay fast 70.000 positive Bewertungen hat, gehe ich davon aus, dass er kundenorientiert ist. Werde ich dann morgen erfahren, wenn ich mich mit ihm in Verbindung setze. Erst einmal vielen Dank für Deine Hilfe.

Und eine letzte Frage. Habe bereits erwähnt, dass ich u. a. als Reise-Zoom ein Tamron 18-200 habe, dass mich bisher nicht enttäuscht hat. Es macht in allen Brennweiten scharfe Aufnahmen, die Farben sind ok und auch sonst entdecke ich keine Fehler. Außerdem habe ich ein Weitwinkel (Tamron 10-24) und zwei Festweiten (Sony 1,8/35 SAL, Tamron 60mm/2,0 Macro).

Ich dachte, dass ich mit den Minolta 35-105 und 70-210 im Gegensatz zu dem Tamron 18-200 lichtstärkere Objektive bekomme, die auch sonst qualitativ bessere Fotos ermöglichen würden. Oder denke ich da falsch?

Gruß
Hans

loewe60bb
22.08.2017, 06:38
Der Gedankengang ist natürlich prinzipiell schon richtig.

Je geringer der Brennweitenbereich das Zoom ist, desto besser ist tendenziell seine Abbildungsleistung. (Und meistens desto besser die Lichtstärke.)

Aber:
Ganz stur kann man sich an diese Aussage auch nicht halten.
Ein modernes 18-200 Superzoom von Sony oder Tamron kann durchaus auch besser sein als ein uraltes Soligor 70-210 (z.B.)

Und ausserdem:
70-210 ist nicht gleich 70-210. Da gibt es dann schon auch Unterschiede.

Das alte Sony 70-210/4 "Ofenrohr" http://www.sonyuserforum.de/reviews/showproduct.php?product=38&cat=6
ist nach meiner Erfahrung deutlich besser als dieser Nachfolger (70-210/4,5-5,6) http://www.sonyuserforum.de/reviews/showproduct.php?product=369&cat=6
Ich habe beide und verwende jetzt nur noch das "Ofenrohr".

Allgemein lass´ ich mich zu der Aussage hinreißen, dass man mit Objektiven aus der Ofenrohr- Generation nichts falsch macht.
Man bekommt für geringes Geld ordentliche Abbildungsleistung.
Und das erstaunt mich angesichts des Alters der Objektive schon immer wieder. erstaunlich für

Hans1951
22.08.2017, 07:55
Ich habe zwar nicht die Ofenrohr-Objektive, aber z. B. das Minolta 70-210 / 3,5-4,5. Dies soll ja besser sein als das 4,5-5,6.

Wahrscheinlich habe ich mit meinem Tamron 18-200 eine besonders gute Ausführung erwischt. Wie ich in anderen Berichten lese, scheint es da eine gewisse Serienstreuung zu geben.

Sobald ich ein funktionierendes Minolta 35-105 habe, werde ich Vergleichsfotos zwischen den beiden Minoltas und dem Tamron machen und hier berichten.

Was das jetzige Minolta 35-105 betrifft, scheint das Problem zu sein, dass es bei Unendlich überhaupt nicht scharfstellt. Deshalb werde ich nach 9:00 Uhr den Händler anrufen, von dem ich das Objektiv habe und dies dann an den Händler senden.

Gruß
Hans

fallobst
22.08.2017, 10:57
Wenn du noch einen Versuch starten willst, dann versuche es mit einem Objektiv der alten Version des 35-105mm, ein Objektiv aus der "Ofenrohr"- zeit.
Diese Objektivvariante soll besser sein als der Nachfolger.
Ich habe eines davon in Gebrauch. Das neuere Minolta 28-105 ist durchaus ebenbürtig.
Allerdings darauf achten, dass es keine xi-Variante ist.

Hans1951
22.08.2017, 12:15
Bevor ich das Objektiv einsende, habe ich heute Vormittag noch einmal einige Probe-Fotos gemacht.

Und habe eine ganz neue Defination von Montags-Produkt erhalten:

Gestern (Montag) waren die mit Brennweite 105 mm gemachten Fotos scharf. Alle mit Brennweite 35 - 70 mm gemachten Fotos alle unscharf. Und das waren rund 20 Fotos.

Heute (Dienstag): Die Fotos von heute Vormitttag waren was die Schärfe betrifft alle in Ordnung.

Einzigste Umstellung war, dass ich wieder auf AF an der Kamera umgestellt habe, nachdem ich gestern Abend die letzten Fotos probeweise mit MF gemacht hatte.

Da ich, zumindest was Kameras angeht, nicht an Wunder glaube, würde ich mich über eine logische Erklärung freuen. Kann eine Verschmutzung im Objektiv sein, die das Getriebe beeinträchtigt hat? Kann es ein Kommunikationsproblem (Elektronik) zwischen Kamera und Objektiv gegeben haben? Lt. EXIF wurde bei allen Aufnahmen das richtige Objektiv (35-105mm F3.5-4.5) erkannt.

Wunder gibt es immer wieder... (Ich werde es weiter beobachten und vorsichtshalber wichtige Aufnahmen erst einmal zusätzlich mit einem zweiten Objektiv machen)

Gruß
Hans