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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Lightroom VS Gimp - persönliches Fazit


Minoltist
24.07.2017, 18:45
Guten Abend zusammen!

Vorwort:

Ich war mal recht intensiv mit Photoshop und Dreamweaver befasst - die "Adobe-Welt" war bzw. ist mir also nicht fremd. Lightroom habe ich nie genutzt - war preislich uninteressant und als man auf die Abo-Schiene umgestiegen ist...naja, das ist eine Diskussion für sich. Ich nutze seit mehreren Jahren Gimp und bin da recht fit - dennoch ist das Programm so mächtig, daß ich noch immer nicht alle Funktionen ausprobiert habe und das vermutlich auch nicht tun werde. Dazu sei aber gesagt: Ich versuche, so wenig wie irgend möglich an den Bilder hinsichtlich EBV tätig zu werden. Mal ein wenig an den Kurven ziehen, Farbtemperatur oder Weißabgleich verändern - mehr ist es eigentlich nicht. Wenn ich Negative / Dias Scanne, nehme ich die erforderlichen Einstellungen bereits beim Scan vor - ich will ja möglichst wenig von der Charakteristik des jeweiligen Films verändern. (Wäre ja dann witzlos). Ich bin Hobbyanwender.

Nun habe ich vor gut einem Vierteljahr ein Adobe Abo abgeschlossen, um mal ein wenig mit Lightroom zu arbeiten; Irgendwas muß ja an dem Hype dran sein - in meinem Bekanntenkreis nutzt das halt jeder. Gut - probiere ich das mal aus. Hier also mein Fazit. Eventuell hilft es ja Leuten, die sich auch überlegen, ob sie sich dieses doch recht kostenintensive Programm "für´s Hobby" leisten wollen oder müssen.

Um es vorweg zu nehmen: Ja, Lightroom ist ein mächtiges Werkzeug. Ich kann absolut nachvollziehen, warum das bei beruflichen Anwendern zum Quasi-Standard geworden ist. Aber!

Meine Eindrücke nach drei Monaten LR Nutzung:

Ich suche jetzt noch immer nach DEM Highlight, was es vom kostenlosen GIMP abhebt ! (Von der Bildbibliothek jetzt abgesehen, das ist Ansichtssache, ob man das braucht. Ich empfinde diese "Ordner-in-Bibliothek-Importieren-Geschichte als Umständlich und störend - das mag der nicht ganz so IT-Affine Anwender aber anders sehen.)

Das Ding ist mega-ressourcenhungrig - sowohl, was Arbeitsspeicher und Prozessorlast angeht, im Vergleich zu GIMP. Ich habe hier nun wirklich keine schwachbrüstige Hardware - aber das ist schon bemerkenswert. Persönlich finde ich auch, daß die Benutzeroberfläche sehr überladen daherkommt. OK - nutze ich das Programm auf einem großen Bildschirm, mag das gehen. Auf dem Laptop beispielsweise ist LR kaum nutzbar, weil die Seitendialoge bald das ganze Display einnehmen und das eigentliche Bild dann nur recht klein mittig dargestellt wird. Finde ich suboptimal, Gimp ist wesentlich leichtgewichtiger was das optische Bedienerinterface angeht; So kann ich es auch sinnvoll unterwegs auf dem Laptop nutzen.
Dazu muß ich aber sagen, daß ich mich noch nicht damit befasst habe, ob sich die Benutzeroberfläche skalieren oder gar komplett ändern lässt. (Bei Gimp geht das, man kann sog. Skins installieren bzw. alles komplett individualisieren.)

Am großen Rechner habe ich mehrere Bildschirme - da punktet LR mit der direkten Anwahl des 2. / 3. etc. Displays und der Möglichkeit, daß ich bspw. auf Monitor 2 ein großes Vorschaubild über einen Klick darstellen kann. (Oder halt eine andere Programmfunktion drauflegen) Das finde ich super - geht bei Gimp zwar auch im Mehrfenstermodus; Aber ich muß die Fenster dann manuell verschieben und das Programm merkt sich beim nächsten Start nicht die letzte Position.

Was die Bildbearbeitung an sich angeht...für das, was ich da mache hab ich jetzt nichts gefunden, was LR besser kann als Gimp. An den Kurven ziehen geht meiner Meinung nach in Gimp präziser, Diverse Filter habe ich auch zur Verfügung und kann aus einer gewaltigen Auswahl ebenfalls kostenloser Filtersets nachinstallieren. (Wenn man es denn braucht)

Schlußendlich stelle ich mir die Frage, was LR nun auszeichnet - die Bedienung ist jetzt nicht wirklich intuitiver, sieht natürlich zeitgeistgetreu mehr nach Klickibunti aus und ich habe eine Bildsammlungs-Bibliothek.:top:

Als Pluspunkte könnte man noch die native Unterstützung der jew. RAW Formate sehen - ok. Ging mit GIMP bisher aber auch, für die MRW Dateien gibts ja UFraw...
Objektivkorrekturen, ja-das kann Gimp so nicht. Für mich als Hobbynutzer aber eher irrelevant. Ehrliche Frage an die Profis: ist das ein wirklich wichtiges Feature?
Irgendwas war da auch mal mit der Nichtunterstützung von (TIFF?) Dateien in einer bestimmten Bit-Tiefe - aber das ist meine ich mittlerweile behoben.

Ich kann schlußendlich nicht erkennen, welchen Mehrwert mir mein LR Abo nun bringt-vom Prestigegewinn, jetzt auch mit der "Standardsoftware" zu arbeiten vielleicht mal abgesehen.:crazy:

Vielleicht habe auch nur irgendwas noch nicht herausgefunden oder übersehen - man wird ja nicht jünger. ;)

Irmi
24.07.2017, 19:13
Hallo Minoltist,

ich kenne jetzt Gimp nicht so genau, aber arbeitet es zerstörungsfrei?
Soweit ich weiß ist Gimp eher vergleichbar mit Photoshop und weniger mit Lightroom.

Wie und ob eine Verschlagwortung und Katalogiesierung in gimp funktioniert, kann ich nicht sagen, mir ist die inzwischen sehr wichtig. Habe ich früher auch nicht so gesehen.

Du musst kein Abo abschließen für Lightroom, es gibt immer noch die Kaufversion.

Windbreaker
24.07.2017, 19:25
So ist es. Du vergleichst hier Äpfel mit Birnen.

Wenn du Gimp vergleichen willst, dann bitte mit Photoshop. Das sind beides Bildbearbeitungsprogramme.

Lightroom ist ein (aufgeblähter) Raw-Entwickler in den ein paar wenige Bildbearbeitungsmodule integriert wurden. Im Prinzip macht Lightroom aber nur das, was früher ein gutes Labor aus deinen Filmen gemacht hat.

meshua
24.07.2017, 19:33
(...)
Ich suche jetzt noch immer nach DEM Highlight, was es vom kostenlosen GIMP abhebt (...)

LR kann man so nicht mit GIMP vergleichen, da beide unterschiedliche Zielgruppen und Aufgaben verfolgen.

Aber wen du schon so fragst: LR ist sehr gut im Stapelverarbeitungsbetrieb. Wenn du mal 100+ Fotos oder gar 2000+ einer Hochzeit in 7 Tagen "ready-to-customer" getrimmt haben möchtest, wirst du das mit GIMP oder Photoshop nicht in geforderter Qualität oder einem Burnout endend schaffen. Überhaupt ist LR auch ein Workflow-Tool für den digitalen Bildentwicklungsprozess. Wie eingangs erwähnt: das sind beides unterschiedliche Werkzeuge für ebenso unterschiedliche Aufgaben. :crazy:

Viele Grüße, meshua

dieterson
24.07.2017, 19:50
Wenn man im Open Source Bereich bleiben möchte, wäre der passende Vergleich:
Darktable vs Lightroom (da sind die Entwickler außerdem viel aktiver als bei Gimp, allerdings nur wirklich sinnvoll für Linux-User).

LG, Reinhard

Rudolfo
24.07.2017, 20:08
Hallo Minoltist,

dein Vergleich bezieht sich im wesentlichen auf das Lightroom-Entwicklungsmodul versus GIMP. Das LR-Entwicklungsmodul ist ein RAW-Bildbearbeiter mit den wesentlichsten Bildbearbeitungsfähigkeiten, die ein Fotograf täglich braucht. Dagegen ist GIMP ein vollwertiges Bildbearbeitungsprogramm vergleichbar Photoshop. Aber selbst bei diesem Vergleich sollte man bedenken, Photoshop bringt standardmäßig den Bildverwalter Bridge mit, der in dieser Form bei Gimp nicht dabei ist.

Alle anderen Fähigkeiten von LR hast du doch noch gar nicht wahrgenommen:

Bibliothek: Mächtiges Bildverwaltungsmodul auf Basis einer Datenbank mit Stichwortverwaltung, dass kaum noch Wünsche offen lässt. Dieses Modul ist das A und O von LR.
Karte: Du kannst deine Bilder und ganze Foto-Reisen in Landkarten eintragen.
Buch: Du kannst Fotobücher erstellen und bei Blurb bestellen.
Diashow: Du kannst deine Bilder beliebig zu Bildshows zusammenstellen und deinen Lieben am PC oder Beamer usw. vorführen.
Drucken: Du kannst deine Bilder fast beliebig auf Vorlagen anordnen und z.B. als DIN A4 Seiten ausdrucken und damit deine eigenen Fotodokumentationen erstellen.
WEB: Du kannst deine Bilder als WEB-Auftritt zusammenbasteln.
Nichts davon kann GIMP !!!

Du hast versucht ein siebengängiges Speisemenü des einen Restaurants mit nur einem Hauptgang eines anderen Speiselokals zu vergleichen. Das kann nicht funktionieren.

Ich schlage dir vor, die anderen Lightroomfähigkeiten auch mal anzusehen. Dann wirst du erkennen, je mehr du das ganze Prinzip verstehen lernst und durchschaust, um so besser gefällt dir LR. War doch bei GIMP auch nicht anders, oder hast du das über Nacht beherrschen gelernt?

mrrondi
24.07.2017, 20:18
GIMP hat doch gar nix mit LR zu tun - wie kann man das überhaupt Vergleichen ?
Irgendwie verstört einen dieser persönlich Vergleich.

Man
24.07.2017, 20:42
Knapp 13 EUR monatlich, also rd. 150 EUR p.a., finde ich nur für Nutzung von LR zu teuer - da würde ich die Kaufversion für rd. 100 EUR vorziehen.

Ich bin mit LR (Kaufversion) zufrieden, habe für weitergehende Bildänderungen noch CS5 zur Verfügung - daneben "braucht" man höchsten noch Spezialisten z. B. für Panoramen (das kann PS zwar auch, Spezialprogramme können das aber besser).

Eigentlich müsstest du GIMP also mit Photoshop vergleichen, welches du bei den 13 EUR monatlich ja mitgeliefert bekommst. Soweit ich das beurteilen kann, benötigst du PS aber nicht. (und schon wieder die Frage, weshalb für Dinge bezahlen, die man nicht braucht?)

Wenn du eine preiswerte Alternative zu Photoshop suchst: sieh dir doch mal Affinity (habe ich bislang nur von gelesen, ich habe es selber nicht) an, Kommt von Serif, kostet angeblich rd. 55 EUR (einmalig) und hat eine PS-Schnittstelle.

Andererseits: wenn du eh mit GIMP zufrieden bist, kannst du dir auch die 55 EUR sparen.

Ich schätze an LR die aus meiner Sicht gut gemachte RAW-Entwicklung - z. B. Import von Bildern und zielgenaue Entrauschung anhand Kameramodell und ISO-Einstellung, das habe ich bislang noch nicht woanders gesehen.

vlG

Manfred

dey
24.07.2017, 21:41
Interessant finde ich, dass er GIMP für Fotonachbearbeitung bevorzugt.
Ich finde die Oberfläche von GIMP und PS für Foto einen Graus. Große Bildmanipulation ja, aber Bildentwicklung?!
Ggf für jpg, aber sicherlich nicht für raw.
Gut, in LR habe ich mich nie eingearbeitet, aber so anders, als C1 oder Photodirector ist es ja auch nicht.

Mir scheint doch ein Verständnisproblem vorzuliegen. Klar kann man auch in LR und C1 Kurven manipulieren. Aber das ist bei diesen Werkzeugen doch eher die letzte Instanz, wenn die üblichen Schieber nicht das gewünschte Ergebnis bringen.

Sprich, LR und C1 zielen mehr auf komfortable Massenverarbeitung mit der Möglichkeit der Individualoptimierung.

mrrondi
24.07.2017, 21:44
Massenverarbeitung = DAMIT ARBEITEN :-)

meshua
25.07.2017, 00:14
Knapp 13 EUR monatlich, also rd. 150 EUR p.a., finde ich nur für Nutzung von LR zu teuer - da würde ich die Kaufversion für rd. 100 EUR vorziehen.


Bin ich ganz bei dir - wenn man LR/PS nicht mindestens jede Woche benötigt. Und wer den CC Preis noch etwas drücken möchte, wählt das US$9.99/mo Angebot... ;)

Viele Grüße, meshua

Clawhammer
25.07.2017, 10:27
Das ganze hier dürfte nicht Gimp VS Lightroom sein sondern Lightroom VS Darktable/Lightzone. Das sind doch eher Programme die man nehmen würde um Lightroom zu ersetzen.

Bin auch schon am überleben ob ich troz uni Rabatt wechseln sollte, aber keines von den kostenlosen alternativen kann meine presets :(

Minoltist
26.07.2017, 20:01
Hallo zusammen und vielen Dank für die zahlreichen Rückmeldungen.

In der Tat muß ich zugeben: Ich habe da wohl eher Äpfel mit Birnen verglichen. Das mag daran liegen, daß ich Darktable(?) gar nicht kenne und in Gimp auch nur die Funktionen nutze, die LR im Entwicklungsmodul bzw. Bearbeitungsfähigkeiten bietet.
Klar: Gimp bietet auch komplexe Bearbeitungsmöglichkeiten und Retuschefunktionen - um die geht es mir aber nicht bzw. nutze ich nicht für Fotos.

Wie gesagt ziehe ich mal ein wenig an den Kurven oder entferne rote Augen (weil ich gern vergesse den Blitz so einzustellen...), wirkliche Retusche führe ich nicht durch.



Ich hab jetzt mal den Kommentar von Rudolf rausgepickt:


Hallo Minoltist,

dein Vergleich bezieht sich im wesentlichen auf das Lightroom-Entwicklungsmodul versus GIMP. Das LR-Entwicklungsmodul ist ein RAW-Bildbearbeiter mit den wesentlichsten Bildbearbeitungsfähigkeiten, die ein Fotograf täglich braucht. Dagegen ist GIMP ein vollwertiges Bildbearbeitungsprogramm vergleichbar Photoshop. Aber selbst bei diesem Vergleich sollte man bedenken, Photoshop bringt standardmäßig den Bildverwalter Bridge mit, der in dieser Form bei Gimp nicht dabei ist.

Alle anderen Fähigkeiten von LR hast du doch noch gar nicht wahrgenommen:

Bibliothek: Mächtiges Bildverwaltungsmodul auf Basis einer Datenbank mit Stichwortverwaltung, dass kaum noch Wünsche offen lässt. Dieses Modul ist das A und O von LR.
Karte: Du kannst deine Bilder und ganze Foto-Reisen in Landkarten eintragen.
Buch: Du kannst Fotobücher erstellen und bei Blurb bestellen.
Diashow: Du kannst deine Bilder beliebig zu Bildshows zusammenstellen und deinen Lieben am PC oder Beamer usw. vorführen.
Drucken: Du kannst deine Bilder fast beliebig auf Vorlagen anordnen und z.B. als DIN A4 Seiten ausdrucken und damit deine eigenen Fotodokumentationen erstellen.
WEB: Du kannst deine Bilder als WEB-Auftritt zusammenbasteln.
Nichts davon kann GIMP !!!

Du hast versucht ein siebengängiges Speisemenü des einen Restaurants mit nur einem Hauptgang eines anderen Speiselokals zu vergleichen. Das kann nicht funktionieren.

Ich schlage dir vor, die anderen Lightroomfähigkeiten auch mal anzusehen. Dann wirst du erkennen, je mehr du das ganze Prinzip verstehen lernst und durchschaust, um so besser gefällt dir LR. War doch bei GIMP auch nicht anders, oder hast du das über Nacht beherrschen gelernt?

Die Aufzählung ist super, das waren die Infos, die ich gesucht habe.:top:

Das sind aber alles Funktionen, die ich persönlich nicht nutze bzw benötige. (OK-Die Fotobuchgeschichte schaue ich mir an.;) )


Die Stapelverarbeitungsfunktionen die @meshua ansprach sind natürlich auch ein Riesenargument - so ein gewaltiges Bildaufkommen habe ich aber nicht. ;)

Fazit also: LR für den berufsmäßigen Anwender mit hohem Bildaufkommen erste Wahl. Für den Hobbyisten mit eher überschaubarem Bildaufkommen nice to have. :top:

PS: Darktable schaue ich mir an!

BeHo
26.07.2017, 21:20
[...]Für den Hobbyisten mit eher überschaubarem Bildaufkommen nice to have. :top:[...]

Hier gibt es etliche Hobbyisten, die an einem einzigen Fototag mehr Bilder auf die Speicherkarte bannen als ich mit meinen alten analogen Kameras jeweils insgesamt über deren Nutzungsdauer.

Folker mit V
26.07.2017, 22:03
Fazit also: LR für den berufsmäßigen Anwender mit hohem Bildaufkommen erste Wahl. Für den Hobbyisten mit eher überschaubarem Bildaufkommen nice to have. :top:
Das sehe ich anders. Das RAW-File ist sozusagen das digitale Negativ mit allen Bildinformationen, die der Sensor aufgezeichnet hat. Was ist naheliegender, als so viele Bearbeitungsschritte wie möglich (Korrektur von Weißabgleich, Farben, Kontrast, Rauschen, Schärfe usw.) auf Basis der RAW-Daten durchzuführen.
Ich bearbeite als Hobbyfotograf 95% meiner Bilder ausschließlich mit dem RAW-Konverter, in meinem Fall LR. Das geht einfach und schnell, wenn man sich erstmal ein wenig eingearbeitet hat.
Zu Photoshop greife ich nur für die wenigen Photos, für die mir eine weitere Bearbeitung lohnend erscheint oder wenn Korrekturen nötig sind, die ich in LR nicht hinbekomme.

Ohnehin scheint mir die Ausgabe für einen RAW-Konverter u. ggfs. weitere Bildbearbeitungs-Software + die Zeit für die Einarbeitung gut investiertes Geld bzw. Zeit. Wenn man überlegt, wie kompliziert und vergleichsweise teuer eine eigene Fotolaborausstattung zu Zeiten der Analogfotografie war, sind die Kosten für ein Adobe Foto-Abo geradezu lächerlich. Vor allem, wenn man es mal ins Verhältnis zu den Ausgaben für seinen Kamera- und Objektivfuhrpark setzt.

Es muss natürlich nicht Adobe Software sein, wenn man die Benutzeroberfläche nicht mag oder eine Aversion gegen Abomodelle hat, wobei es LR ja auch als Kaufversion gibt. Als Alternative zu LR wird häufig Capture 1 genannt. Wenn ich es auf der Website (https://www.phaseone.com/de-DE/Online-Store/Buy-Capture-One-Pro-Sony.aspx) von Phase One richtig verstehe, gibt es die Software auch in einer stark preisreduzierten Version, die dann aber nur mit Sony-Kameras funktioniert.
GIMP mag für den Hobbyisten eine gute Alternative zu Photoshop sein.

mrrondi
26.07.2017, 22:08
Ist doch völlig Wurscht - sei mir ned böse - wer mit LR nur seine "Roten Augen" entfernen will - der hat den Umfang des Programs noch ned ganz umrissen.

Die Meinung und der Vergleich kannst getrost in die Tonne hauen.

Vielleicht mal nen Grundkurs zum der Software besuchen und dann nochmal
drüber nachdenken was LR leisten kann - außer "Rote Augen" entfernen.

SORRY !

cat_on_leaf
27.07.2017, 07:17
Ich für meinen Teil kann nur sagen, dass Gimp in der Nutzung masochistische Züge hat. Ich kenne kaum ein Programm, dass noch schlechter und Unintuitiver zu bedienen ist.

Lightroom finde ich dagegen extrem Intuitiv.

Und ich rede nur von dem Entwicklermodul

Bibliothek: Mächtiges Bildverwaltungsmodul auf Basis einer Datenbank mit Stichwortverwaltung, dass kaum noch Wünsche offen lässt. Dieses Modul ist das A und O von LR.
Karte: Du kannst deine Bilder und ganze Foto-Reisen in Landkarten eintragen.
Buch: Du kannst Fotobücher erstellen und bei Blurb bestellen.
Diashow: Du kannst deine Bilder beliebig zu Bildshows zusammenstellen und deinen Lieben am PC oder Beamer usw. vorführen.
Drucken: Du kannst deine Bilder fast beliebig auf Vorlagen anordnen und z.B. als DIN A4 Seiten ausdrucken und damit deine eigenen Fotodokumentationen erstellen.
WEB: Du kannst deine Bilder als WEB-Auftritt zusammenbasteln.

Karte, Diashow, Drucken und Web nutze ich auch nie. Buch schon mal, aber da gibt es besseres.

katz123
27.07.2017, 08:15
Nimm darktable und alles wird gut.

ha_ru
27.07.2017, 08:29
Ich für meinen Teil kann nur sagen, dass Gimp in der Nutzung masochistische Züge. Ich kenne kaum ein Programm, dass noch schlechter und Unintuitiver zu bedienen ist.

Lightroom finde ich dagegen extrem Intuitiv.



Mein Sohn als Linux/Ubuntu-Fanboy emfand es zumindest vor ein paar Jahren noch genau andersrum und bearbeitet seine Bilder immer noch mit Gimp, ich mit DXO/PSE. Ich verstehe ihn in dem Punkt nicht, er mich nicht, und mit der fetsstellung machen wir jeder zufrieden sein Ding.

Jeder urteilt von seiner Warte aus, das ist o.k. Aber lasst doch die Meinung anderer einfach gelten, solange es nachvollziehbar ist.

Hans

Inzeller
27.07.2017, 08:30
Ich verwende schon seit Jahren die Kombination RAW-Therapee und GIMP.
Das sind beides sehr mächtige Tool´s.
Es ist Einarbeitung nötig, aber wenn´s mal läuft, dann läuft´s.

Die einzige Große einschränkung für mich ist, dass Gimp (noch nicht, aber bald) keine 16BIT pro Kanal bei TIFF formaten unterstützt. Somit fehlt leider immer noch das letzte Quäntchen an möglicher Qualität, welche möglcih wäre.

Gruß Inzeller

Minoltist
27.07.2017, 08:55
Ist doch völlig Wurscht - sei mir ned böse - wer mit LR nur seine "Roten Augen" entfernen will - der hat den Umfang des Programs noch ned ganz umrissen.

Die Meinung und der Vergleich kannst getrost in die Tonne hauen.

Vielleicht mal nen Grundkurs zum der Software besuchen und dann nochmal
drüber nachdenken was LR leisten kann - außer "Rote Augen" entfernen.

SORRY !

Und wer meint, in dieser Art vom hohen Ross herabrotzen zu müssen, weil jemand anderes sein Luxusspielzeug nicht toll findet sollte zumindest auf die Grammatik achten. Oder einen entsprechenden "Grundkurs" besuchen.
SORRY !

cat_on_leaf
27.07.2017, 09:02
Mein Sohn als Linux/Ubuntu-Fanboy emfand es zumindest vor ein paar Jahren noch genau andersrum und bearbeitet seine Bilder immer noch mit Gimp, ich mit DXO/PSE. Ich verstehe ihn in dem Punkt nicht, er mich nicht, und mit der fetsstellung machen wir jeder zufrieden sein Ding.

Jeder urteilt von seiner Warte aus, das ist o.k. Aber lasst doch die Meinung anderer einfach gelten, solange es nachvollziehbar ist.

Hans

Deshalb hab ich ja auch geschrieben: "Ich für meinen Teil kann nur sagen, dass Gimp in der Nutzung masochistische Züge hat."
Dass empfinde ich einfach so. Ich habe lange mit mir gehadert, ob ich auf LR6 umstelle und habe mir Gimp über Monate angeschaut. Ich habe es aber nicht hinbekommen. Fairerweise muss ich sagen, dass ich Photoshop genau so schlecht in der Bedienbarkeit finde.

mrrondi
27.07.2017, 09:08
Und wer meint, in dieser Art vom hohen Ross herabrotzen zu müssen, weil jemand anderes sein Luxusspielzeug nicht toll findet sollte zumindest auf die Grammatik achten. Oder einen entsprechenden "Grundkurs" besuchen.
SORRY !

SORRY ???
Les doch nochmal durch mal für was du deine Software brauchst und warum du dann Photoshop verwendest ?
Dann vergleichst du Software die nicht zum vergleichen sind.

Luxusspielzeug ? LR ? oh weia ... jetzt aber.

LR ist kein LUXUSSPIELZEUG sondern ein WERKZEUG.

conradvassmann
27.07.2017, 11:24
Gibt es eigentlich auch rauchende Gimp-Nutzer, welche das Programm anstelle LR/PS wegen der Geldersparnis nutzen? :lol:

mrrondi
27.07.2017, 11:50
Na klar - sollen Sie doch auch - ist doch okay.
GIMP hat seine Berechtigung und ich habe auch nix gegen GIMP oder DARKTABLE gesagt.

Oder hab ich was verpasst ?

Windbreaker
27.07.2017, 12:30
Grundsätzlich wäre es gut, zu begreifen, dass Lightroom, Darktable und ähnliche Programme RAW-Entwickler sind, die mehr oder weniger komfortabel mit diversen Zusätzen ausgestattet sind.
Gimp, Photoshop oder ähnliche sind dagegen Bildbearbeitungsprogramme und damit von ihrer Aufgabe völlig anders.

Zwar haben sich sowohl bei den einen wie bei den anderen inzwischen verschiedene Basiskomponenten des jeweils anderen eingeschlichen, dennoch bleibt, dass die Programme einfach nicht miteinander zu vergleichen sind.

Im Übrigen fände ich es gut, wenn man auf Äußerungen des Anderen nicht immer sofort aggressiv reagieren würde. Immerhin will ein Threadersteller etwas wissen und die Antworter bemühen sich, entsprechende Antworten zu geben. Da haben Wörter wie herabrotzen nichts, aber auch gar nichts zu suchen !

Goldleader
27.07.2017, 21:04
Hallo zusammen....schon wieder Streit im Forum? Oh je...

Okay. Ob LR, Gimp, PS oder Afinity. Wenn das Bild in einem schönen Rahmen fertig an der Wand hängt, und es alle toll finden, ist es doch eigentlich völlig wurscht, mit was es und wie bearbeitet würde, oder täusche ich mich in diesem Punkt. Jeder User hat sein Lieblings Programm. Der Eine nutzt aus Prinzip nur freie Linux Software, der Andere findet LR toll durchdacht und es ist sein Haupt Tool. Ja und dann?
Es gibt sicherlich eine Milliarde Wege des Bildes aus der Kamera in den Computer und an die Wand oder in den Ordner, Fotobuch, Ausstellung etc..
Jeder hat sein eigenes Rezept und verteidigt dieses natürlich auch gegen andere Formen der Bearbeitung und oder Entwicklung. Gemeinsam haben wir doch aber einen Nenner: Wir sind mit unseren geschlossenem Bildern noch nicht ganz zu 100%
zufrieden und benötigen noch einen Feinschliff. Der Eine mehr der Andere eben ein bisschen weniger. Das ist doch auch gut so, oder? Und diesen Feinschliff kann man auf unterschiedlichen Wegen erreichen. Jetzt stellt euch Mal vor, es gäbe weltweit nur eine einzige Software, mit der man den Feinschliff oder die Verwaltung machen könnte.
Das wäre doch super schlimm, oder? Und so findet doch jeder seinen Weg dies zu machen.
Dolle Sache.........
In meinen Fotoclub wird unglaublich viel verschiede Software benutzt, um die Bilder zu optimieren. Auf unzähligen Wegen. Wenn wir die Bilder dann präsentieren, in einer Ausstellung oder einfach bloß untereinander, trägt kein Mensch mehr, wie Gäste das denn entwickelt bzw mit was. Man staunt nur Gemeinsam über die vielen schönen Bilder.
Gemeinsame Freude ist einfach nur schön....

Danke und schöne Woche.

Das waren jetzt meine Gedanke...

Gruss Goldleader

Gesendet von meinem RIDGE 4G mit Tapatalk

Goldleader
27.07.2017, 21:05
Sorry, habe das doofe Häkchen nicht entfernt.....

Rudolfo
27.07.2017, 21:47
Es gibt überhaupt keinen Grund zur Aufregung.

Minoltist hat in Beitrag #13 mitgeteilt, dass er mit den bisherigen Antworten vorerst zufrieden ist. Er hat den Stellenwert dieser Antworten für sich selbst eingeordnet. Er hat auch klargestellt, in welche Richtung er sich weiterbilden will.

Mal sehen, ob er sich noch einmal meldet und über seine Nachforschungen reden will. Wenn nicht, ist es für mich auch OK.

Giovanni
27.07.2017, 22:39
Lightroom finde ich dagegen extrem Intuitiv.

Und ich rede nur von dem Entwicklermodul

Besser so. Das Bibliotheksmodul ist nämlich nicht intuitiv. Es fängt schon damit an, dass es überhaupt ein separates Bibliotheksmodul gibt und es nicht in die selbe Umgebung integriert ist wie die anderen Werkzeuge (vgl. Aperture, C1). Und es endet noch lange nicht damit, wie umständlich die (manuelle!) Wahl der Bildschirmdarstellung, die Bildauswahl und eine umfangreiche Verschlagwortung im Vergleich zu anderen Programmen erfolgen.

Ich benutze trotzdem derzeit primär LR als RAW-Entwickler. Aber nur, weil Apple Aperture nicht weiterentwickelt und weil C1 an ein paar wenigen Stellen noch ein paar Features fehlen, die ich benötige.

Hat jemand von euch übrigens schon Luminar probiert?

jhagman
28.07.2017, 08:46
Ich bearbeite alle Aufnahmen in LR. Und nur noch in Einzelfällen mit GIMP hinterher . PS hatte ich vor einiger Zeit seeeehr günstig erhalten (Nein nicht vom LKW gefallen :crazy:)
Und mal angeschaut. Aber da mußte dich auch erst mal einarbeiten. Und im Moment habe ich keine Lust mir diese dazu auch zu nehmen. Dafür hab ich mir lieber eine neue Baustelle aufgemacht. Kubuntu und Darktable :D
Schau mer mal ob wir Freunde werden :-)

Gruß
Jürgen

Alison
28.07.2017, 09:14
Besser so. Das Bibliotheksmodul ist nämlich nicht intuitiv. Es fängt schon damit an, dass es überhaupt ein separates Bibliotheksmodul gibt und es nicht in die selbe Umgebung integriert ist wie die anderen Werkzeuge (vgl. Aperture, C1).
Das sehe ich genauso, wobei ich es sogar noch weiter einschränken würde: die Entwicklungswerkzeuge sind sehr gut und schnell, die benutze ich auch gerne. Aber schon der Exportdialog wird unübersichtlicht. Ich glaube z.B. nicht, dass die meisten Leute ohne Anleitung auf die Idee kommen würden, dass man einen Rechtsklick auf eine Vorgabe machen muss um Änderungen zu speichern. Das Umbenennen ist ein ähnlicher Krampf.

Alison
28.07.2017, 09:21
Das Ding ist mega-ressourcenhungrig - sowohl, was Arbeitsspeicher und Prozessorlast angeht ...

Ja, immerhin hat Adobe nach jahrelangen Nutzerbeschwerden zugegeben (https://www.dpreview.com/news/3532840795/adobe-officially-admits-speeding-up-lightroom-is-top-priority), dass es da ein Problem gibt ... dennoch scheinen die Resourcen mehr in Cloud-Spielereien (https://www.dpreview.com/news/1942435694/adobe-accidentally-leaks-project-nimbus-a-cloud-based-lightroom-powered-photo-editor) zu gehen.
Prinzipiell wird es aber Resourcenverschwendung geben, denn wie Giovanni schon angemerkt hat sind Entwicklungsmodul und Bibilothek getrennte Programme, und die haben getrennte Vorschaudateien und verbrauchen z.B. auf der Festplatte/SSD jedes für sich Platz für den Cache.

Windbreaker
28.07.2017, 09:25
.... dass die meisten Leute ohne Anleitung auf die Idee kommen würden.....

Na ab einer gewissen Komplexität einer Software wird eine Anleitung halt notwendig. Sehe ich jetzt nicht unbedingt ein Problem drin.
Die ganzen Tastenkombinationen sind ja auch nicht ohne Anleitung bekannt. Woher auch. Das ist aber kein Problem von Lightroom sondern von allen Programmen.

Alison
28.07.2017, 09:30
Das ist zweifellos richtig, aber Lightroom bricht mit vielen (Windows-)konventionen. Das ist sicherlich auch von Vorteil, wenn es dadurch schneller in der Hand durch erfahrener Benutzer geht, aber es ist eben auch nicht so, dass es sich um einfach zu erlernendes Porgramm handelt.

mrrondi
28.07.2017, 09:42
Schon mal Profis bei den Arbeit im LR oder PS zugesehen ?
Das wird die Maus selten berührt.
Shortcuts sind Pflicht.
Stapelverarbeitung - eigene erstellte Presets usw.
Zeit ist Geld und LR spart viel Zeit - daher auch der grosse Erfolg.

Sind beides Anwendungen die für PROFIS ausgelegt sind und gerade
LR wird sehr viel von Einsteiger und Amateuren genutzt.

Jemand der damit arbeiten muss oder will - wird nicht meckern wie schlecht
ein Programm ist - sondern es lernen zu bedienen.

Wieviel von euch haben den einen Kurs/ Workshop in LR belegt ?
Von Photoshop will ich gar ned reden, da brauchst Jahre um es zu können.

Alison
28.07.2017, 09:46
Wieviel von euch haben den einen Kurs/ Workshop in LR belegt ?

Kollege, ich habe mich in LR eingearbeitet mitverschiedenen Kursen und Büchern. Aber deshalb sehe ich trotzdem noch, was man verbessern könnte. Einzig scheint Adobe daran kein Interesse zu haben, bestes Beispiel ist das arg limiterte Buchmodul, das seit Jahren scheintot ist.

Von Photoshop will ich gar ned reden, da brauchst Jahre um es zu können.
Und das spricht jetzt für PS?

Windbreaker
28.07.2017, 09:55
... nicht so, dass es sich um einfach zu erlernendes Porgramm handelt.
Da hast Du recht. Dazu ist es aber auch zu umfangreich.

mrrondi
28.07.2017, 10:04
Kollege, ich habe mich in LR eingearbeitet mitverschiedenen Kursen und Büchern. Aber deshalb sehe ich trotzdem noch, was man verbessern könnte. Einzig scheint Adobe daran kein Interesse zu haben, bestes Beispiel ist das arg limiterte Buchmodul, das seit Jahren scheintot ist.

Und das spricht jetzt für PS?

Mit den Kursen wirst wohl einer der wenigen sein.
Und jetzt das Buchmodul hervorzuheben ist ja klasse.
Gerade bei Schnittstellen an Druckerein oder Onlinedienste wird's immer schwierig
alle glücklich zu machen. Mich würds ned wundern wenn Sie das einfach Komplett rauslassen würden.

Klar spricht es für Photoshop - weil es einfach kaum was nicht kann und immer wieder verbessert wird - nur der Umgang damit und das Verständnis hierfür ist alles andere als nebenbei begriffen. Hinzu kommt natürlich die Kompatibilität und er kompletten ADOBE Welt.

meshua
28.07.2017, 11:46
Schon mal Profis bei den Arbeit im LR oder PS zugesehen ?
Das wird die Maus selten berührt.
Shortcuts sind Pflicht.
Stapelverarbeitung - eigene erstellte Presets usw.
Zeit ist Geld und LR spart viel Zeit - daher auch der grosse Erfolg.


Und wie jeder "Profi" endet es meist darin, alle wichtigen Shortcuts und den kompletten Workflow "im Schlaf zu beherrschen" (oder "to become second nature", wie der Amerikaner so sagt). Das die Umbenennung von Presets, insbesondere bei den Watermarks, SEHR unelegant gelöst ist, sei verziehen: damit ärgert man sich i.d.R. nur wenige Male herum, weil danach die Presets einfach nur noch genutzt werden. Was zählt sind Effizienz, Effektivität und das Ergebnis. WIE man es erreicht, ist sekundär.

Es war noch nie verkehrt, den "echten Profis" mal über die Schulter zu schauen und von denen zu lernen - dann erkennt man als Amateur erst die ganzen Bretter vor dem eigenen Kopf.:P Doch die echten "Profis" zu finden ist häufig eine "Stecknadel-im-Heuhaufen" Suche, weil es im Netz auch sehr viele "Pseudo-Profis" gibt, welche einfache Sachverhalte kompliziert erläutern, um den heißen Brei herumlabern und man hierdurch erst recht abgeschreckt wird...da gibt's genügend abschreckende Beispiele auf YT...:P:cool: Man muss eben diejenigen mühsam finden, welche "Keep-it-simple" aber effektiv praktizieren und auch didaktisch was auf dem Kasten haben (Roberto Valenzuela war beispielsweise Lehrer - und das merkt man seinen Workshops und Büchern zum Thema Fotografie auch an. :top: Das nur am Rande.)

Viele Grüße, meshua

Neonsquare
28.07.2017, 16:33
Weil es auch hier wieder erwähnt wurde das Gimp ja nun "bald" 16 Bit/Farbkanal beherrscht... diese Forenaussage kenne ich seit nunmehr locker 18 Jahren. Man nimmt sowar irgendwann nicht mehr Ernst. Ich bin durchaus OpenSource-Fan (und selbst OpenSource-Entwickler) - aber bezahlte Anbieter von Software können einfach von Kunden gewünschte Features leichter umsetzen.

Die Grundproblematik hier liegt vor allem in Erwartungen, Gewohnheiten und Anforderungen begründet. Der TO erwartet eigentlich eine Software mit rudimentären Fotobearbeitungswerkzeugen - da reicht vermutlich nahezu alles heutzutage aus. Er ist allerdings seit geraumer Zeit Gimp gewohnt - jede Umgewöhnung erfordert da den Schmerz des Lernens.

Gimp ist einfach leider immer noch der "Prototyp" der "kostenlosten Fotobearbeitungssoftware". Vor geraumer Zeit war es für viele gar die einzige "bezahlbare" Alternative zu Photoshop. Mittlerweile gibt es hier _wesentlich_ bessere Optionen: Affinity Photo oder PhotoLine sind dabei zwei preislich sehr günstige und extrem leistungsfähige Programme. Mit dem "Fotografen-Abo" ist auch das Photoshop&Lightroom-Bundle für viele Hobbyisten in eine bezahlbare Region gewandert. Das sind genügend Optionen für Leute mit "professionellem Anspruch" an ihre Arbeit. Ich kann heute nicht mehr nachvollziehen warum man Gimp hier noch vorzieht. Meine Zeit ist mir da zu kostbar.

Wem das aber alles immer noch zu teuer ist - für den gibt es weitere hochinteressante Alternativen: Polarr (https://www.polarr.co) ist eine kostenlose Software für iOS, Android, Windows, macOS und sogar den Chrome-Webbrowser. Die Software bietet erstaunlich viele Werkzeuge. Insbesondere einige der "smarten" Features wie die gezielte Gesichtsbearbeitung machen das Programm für Menschen mit wenig Muße für aufwändige Retuschen lohnenswert. Wer einmalig 19,99$ zahlt erhält die "Pro-Version" (für alle Plattformen!). Das ergänzt eine ganze Reihe fertiger "Filter". Masken, Entrauschung Texte und Stapelverarbeitung. Polarr ist für mich _die_ Fotobearbeitungsapp am Handy geworden. Am iPad ist das seit neuestem Affinity Photo, welches ich auch am Mac (neben Capture One) mittlerweile als Photoshop-Ersatz nutze.

LG,
Jochen

Windbreaker
28.07.2017, 16:37
Ich kann heute nicht mehr nachvollziehen warum man Gimp hier noch vorzieht.....
Weil's nix Koscht! (Geiz ist geil Mentalität)

Neonsquare
29.07.2017, 03:26
Weil's nix Koscht! (Geiz ist geil Mentalität)

siehe mein Text - Polarr ist auch kostenlos

meshua
29.07.2017, 08:42
siehe mein Text - Polarr ist auch kostenlos

Danke für diesen Tip. Für Anfänger, Wenig-Fotografierer und Abo-/Katalogverweigerer sicherlich eine gute Alternative zu LR - vor allem scheinen mir die Basisfunktionen zur Bildbearbeitung (rechts) sehr nah an LR angelehnt zu sein (Basic, Tone Curves, HSL, Effects...) - Ge-Bookmarked ;)

Viele Grüße, meshua

Minoltist
29.07.2017, 16:59
Grundsätzlich wäre es gut, zu begreifen, dass Lightroom, Darktable und ähnliche Programme RAW-Entwickler sind, die mehr oder weniger komfortabel mit diversen Zusätzen ausgestattet sind.


Diese Aussage finde ich richtig und wichtig. (Wortspiel:lol:):top:

Ich muß zugeben, auf die RAW-Geschichte nicht so viel Wert gelegt zu haben. Liegt darin begründet, daß ich seltenst in RAW fotografiere.
Grund: Ich sehe keinen Unterschied im Endergebnis.
Bevor jetzt wieder kluggeschissen wird: Ja! Mir ist aus technischer Sicht absolut klar, worin der Unterschied zwischen einer RAW Datei und einem .jpg besteht. Vielleicht hab ich was am Auge, vielleicht ist der kamerainterne .jpg-Konverter so "Gut", daß die Bilder meinem Auge schmeicheln oder meine Objektive sind so schlecht, daß mir das "mehr" an Bildinhalt der unkomprimierten und unverfälschten RAW / Rohdatei nicht auffällt. Im Endeffekt ist RAW für mich Mehrarbeit mit für den Betrachter nicht sichtbarem Ergebnis. Den gleichen Effekt habe ich übrigens auch mit den 60-150 MB großen .TIFF Dateien, die mein Filmscanner erzeugt. Im Endergenis sehe ich da absolut null Unterschied zum jpg, das Vuescan ja ebenfalls erzeugen kann.

OK: Meine Bilder kommen maximal auf 13x18cm bzw. ich wähle die Auflösung so, daß sie auf einem Full-HD Panel nativ dargestellt werden können.
Mit einem 42MP VF Sensor denke ich natürlich schon, daß RAW Sinn macht. Für mich jedoch eher weniger.


Weil's nix Koscht! (Geiz ist geil Mentalität)


Das hingegen ist falsch.
Wer (wie ich bspw.) Linux-Mensch ist, nutzt fast "zwangsläufig" Gimp - das Programm gibts ja nun auch schon viele Jahre.
Abgesehen davon gebe ich Dir mal den Rat, Dich mit dem Open Source Gedanken zu befassen...


Wie ich es in meinem Anfangspost schrieb: LR ist halt viel zeitgenössisches "Klickibunti" was effektiv nichts bringt. (PS übrigens ebenso)
Ich arbeite in Gimp viel mit Tastenkombinationen bzw. Tastaturmakros und ich würde jetzt fast eine Wette eingehen, daß "mein Workflow" der Nachbearbeitung damit mindestens genau so schnell von Statten geht wie mit LR.


@Neonsquare:

Ja die berühmten 16 Bit auf die wir schon seit gefühlt 18 Updates warten...:roll::crazy:

Im Ernst? Ich scanne in just diesem Moment, wo ich diese Zeilen schreibe, Negative ein - als 64 Bit RGBI Tiffs. Öffne ich die Dinger in Gimp, bekomme ich die bekannte Meldung, daß nun in 8 Bit konvertiert wird und es zu Qualitätsverlust kommen wird.
Bestätigt und: Bild sieht genau so aus wie vorher.
Gleiches Bild in LR geöffnet (was diese Restriktion ja nicht hat und auf zwei Monitoren nebeneinander (identische Bildschirme!) sehen beide Bilder exakt gleich aus.
Messtechnisch wird sich sicherlich ein Unterschied erfassen lassen aber rein optisch mit bloßem Auge... und ich bin recht Jung und habe eigentlich noch sehr gute Augen....

Windbreaker
29.07.2017, 17:34
..... Vielleicht hab ich was am Auge, vielleicht ist der kamerainterne .jpg-Konverter so "Gut", daß die Bilder meinem Auge schmeicheln oder meine Objektive sind so schlecht, daß mir das "mehr" an Bildinhalt der unkomprimierten und unverfälschten RAW / Rohdatei nicht auffällt....

Ein, von einem RAW-Entwickler erzeugtes JPEG muss ja auch nicht unbedingt besser sein, als ein JPEG aus der Kamera (Die hat ja quasi auch einen RAW-Entwickler integriert). Deshalb kann es durchaus sein, dass Du keinen Unterscheid erkennen kannst.

Den siehst du erst dann wirklich, wenn du dein JPEG ein oder mehrmals bearbeitest. Denn dann machst du immer wieder eine Kopie von der Kopie und die Qualität wird zwangsweise mit jeder weiteren Bearbeitung schlechter.

Auffällig wird der Unterscheid auch dann, wenn du den Dynamikumfang Deines JPEG ausreizen willst, Erst dann wird die Reserve des RAW wirklich erkennbar. Also da du dich noch nicht wirklich damit befasst hast, kannst du den praktischen Vorteil noch gar nicht erkannt haben.

Solange du aber das JPEG aus der Kamera nur einmal anfasst wird in der Regel kein (großer) Unterscheid erkennbar sein.

Ich habe mir Gimp mal vor Jahren angeschaut und mich schon auch mit der Open Source Technologie befasst. Sie hat mich jedoch weder bei Gimp noch bei Open Office oder anderen Projekten wirklich begeistert und ich bin jedes Mal reumütig zur Kaufsoftware zurück gekehrt.

Ich denke mit Open Source ist es wie mit RAW, man muss sich darauf einlassen.

Ich persönlich arbeite übrigens ausschließlich mit RAW, weil ich von meinen Daten häufig mehrere Varianten entwickle und ich da mit JPEG einfach einen Qualitätsverlust hätte.

Minoltist
29.07.2017, 17:54
Den siehst du erst dann wirklich, wenn du dein JPEG ein oder mehrmals bearbeitest. Denn dann machst du immer wieder eine Kopie von der Kopie und die Qualität wird zwangsweise mit jeder weiteren Bearbeitung schlechter.


Also mit anderen Worten das, was man als "replikativen Schwund" bezeichnet? Das leuchtet mir ein - macht Sinn.

Kommt bei mir, wie Du schon sagst, nicht zum Tragen da ich die jpgs meist in der Tat nur einmal anfasse.

95% Meiner Aufnahmen entstehen eh auf Film - Vuescan kann zwar in der Tat RAW Dateien erzeugen die man auch entwickeln kann aber... wie gesagt ich sehe den Unterschied nicht und dank Deiner Erklärung weiß ich nun auch, warum. :top:

Der Dynamikumfang ist natürlich ein Punkt - andererseits: Ich habe eine alte Dynax 7d...:cool::lol: