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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Langzeitspeicherung und bzw. Archivierung


Goldleader
20.07.2017, 20:04
So, nun ist es leider soweit. Ich habe ca. 85Tsd Bilder auf der Platte. Die Bilder sind in Ordnern nach Themen ordentlich abgelegt. Nur einen Teil habe ich in LR organisiert.
Bisher habe ich einfach die Bilder auf eine andere Platte kopiert. Dann nutzte ich unter Win7 das Sync Tool von MS. Das hat toll funktioniert und war recht schnell. Nun habe ich Win10 und kann das Sync Tool leider nicht mehr nutzen. Ich versuche Acronis True Image 2014 mit der Sync Funktion abzugleichen. Das dauert Stunden!!
Ist also eher ungeeignet.
Dennoch stellt sich generell die Frage, ob es nicht so langsam sinnvoll ist, nicht alle Bilder auf der PC Platte zu haben. Sondern nur die paar TSD Bilder, die neuer sind und mit denen man arbeitet.
Jetzt bin ich auf der Suche nach einem guten Buch, welches mir bei der Langzeit Archivierung helfen kann. Tipps, Tricks und ähnliches.

Kann mir Jemand ein solches brauchbares Buch empfehlen???

Danke
Gruss Goldleader

Schmiddi
20.07.2017, 20:36
Hallo,

da wird mir W10 doch gleich noch unsympatischer - ich nutze auch Synctoy. Eine Alternative wäre rsync, ein ähnliches Tool aus der Unixwelt. Geht wohl auch mit W10:
http://de.ccm.net/faq/1451-rsync-fuer-windows
OK, habe ich nicht probiert - ich nutze das aber teils auf NAS-Boxen.
Muss man halt die unterschiedlichen Backupjobs als Batchdateien ablegen, dann kann man die automatisieren oder per Doppelklick starten.

Wobei: wie lang ist Langzeitarchivierung bei Dir? Bei Dias gingen (geeignet gelagert) Jahrzehnte - da habe ich bei Digital Zweifel :crazy:

Viele Grüße, Andreas - der keinen Buchtipp hat...

Goldleader
20.07.2017, 21:50
Lange ist für noch dauerhaft lange abgelegt. Ich denke hier ganz einfach. Die Dateien die ich wirklich nicht mehr so für die Bearbeitung brauche (älter >5 Jahre) würde ich einfach als normale Datenstruktur auf einer externen oder zwei externen HDDs ablegen. Aber ob das so gut ist wage ich zu bezweifeln. Vielleicht ein BR Drive und ab und an dann doch brennen. Ist bei 440 Gb an Bildern aber nett so der Hit, oder?

NetrunnerAT
20.07.2017, 21:56
Langzeit Speicherung wird Format ein Thema. DNG ist eine Option. TIF ist zu groß.

fbenzner
21.07.2017, 11:20
Versuch`s mal hiermit:
Synchredible
Funktioniert mit WIN 10, ist rasend schnell und Freeware

Takami
21.07.2017, 12:19
Ich setzte das SyncToy auf meinem WIN10 Rechner schon lange ein und hatte nie Probleme.

meshua
21.07.2017, 15:52
Langzeit Speicherung wird Format ein Thema. DNG ist eine Option. TIF ist zu groß.

DNG wird so vermarktet - ich hege aber noch Zweifel ob essen Interoperabilität in der Praxis. :P

Meine Lösung: Das zur Konvertierung erforderliche System wird einfach mit archiviert - und bei Bedarf in einer Virtual Machine (VM) hochgefahren - funktioniert z.B. mit Windows 1.0...:crazy:

Beste Grüße, meshua

physicist
22.07.2017, 12:59
Ich sichere meine Bilder als Kopie auf die Festplatte meines HTPC und verschlüsselt online mit crashplan. Kostet zwar etwas, ist es mir aber wert.

Zum Thema Langzeitarchivierung:
Ob eine BluRay nun länger Hält als eine HDD, da würde ich nicht drauf wetten.
Allerdings sind das wohl die einzigen beiden Möglichkeiten.
Am besten das Archiv immer zwei mal Speichern und immer auf neue Datenträger mitnehmen. 440GB sind ja heutzutage auch nicht mehr so viel...

Um das Dateiformat würde ich mich nicht kümmern. ARW oder JPG werden auch in 20 Jahren noch lesbar oder konvertierbar sein.

meshua
22.07.2017, 13:57
Um das Dateiformat würde ich mich nicht kümmern. ARW oder JPG werden auch in 20 Jahren noch lesbar oder konvertierbar sein.

Eben: Ein aktuelles Lightroom liest das 12 Jahre alte Minolta MRW-Format und weshalb sollte man aus dcraw einmal unterstützte Formate entfernen wollen? Selbst die 22 Jahre alte RD175 (*.MDC) wird von dcraw weiterhin unterstützt. :top:

Beste Grüße, meshua

Stechus Kaktus
22.07.2017, 14:28
Optische Datenträger mit Phasechange Technik (z.B. DVD-RAM und BD-R) haben im Bereich der aktuell im Konsumerbereich erhältlichen Medien die größte Lebenserwartung (30-50 Jahre).
Problem dürfte hier eher die Verfügbarkeit der Lesegeräte sein.

Sehr wichtige Daten speichere ich auf deshalb auf DVD-RAM. Ansonsten synchronisiere ich meine Daten mit 2 externen Platten, von denen immer eine außer Haus gelagert ist.
In der Regel werden diese lange vorm Ende der zu erwartenden Lebensdauer ersetzt, weil sie zu klein werden.

Zur Synchroniserung nutze ich Unison, das kommt aus dem Unix Bereich, läuft aber auch unter Windows (auch W10), es gibt sogar eine Portable-Version (https://www.portablefreeware.com/?id=979).
Man muss sich zwar etwas einlesen, hat aber sehr viele Möglichkeiten unterschiedliche Profile mit umfangreichen Filterfunktionen anzulegen.

Suchlicht
22.07.2017, 14:43
Zum Thema, warum etwas einmal eingepflegtes einfach aus Software verschwinden sollte: Ich habe zu Filmzeiten Kodak PhotoCD erstellen lassen. Photoshop konnte mit dem Format umgehen. Als ich vor einiger Zeit wieder auf alte Bilder im Quellformat zugreifen wollte, musste ich feststellen, dass Photoshop seit CS nicht mehr PCD unterstützt.

In einer VM konnte ich mit alter Kodak-Software noch alle Bestände nach TIFF konvertieren, aber die Lehre bleibt, dass die Unterstützung für Formate einfach verschwinden kann.

Bei RAW kann ich mir das auch vorstellen, dass irgendwann alte Formate über Board geworden werden. Da ist wohl TIFF oder ein DNG mit eingebettetem RAW die sicherere, wenn auch platzintensivere Lösung.

SteffDA
22.07.2017, 15:16
Bei mir funktioniert FreeFileSync (https://www.freefilesync.org/) und Windows 10 problemlos.

Dazu habe ich einen HP Proliant Micro Server unter Linux mit SMB als Netzwerkdienst.

usch
22.07.2017, 18:49
Bei RAW kann ich mir das auch vorstellen, dass irgendwann alte Formate über Board geworden werden. Da ist wohl TIFF oder ein DNG mit eingebettetem RAW die sicherere, wenn auch platzintensivere Lösung.
TIFF geht ja schon jetzt in Capture One nur mit Einschränkungen (keine Objektivkorrekturen z.B.).

Und wer garantiert, daß alte DNG-Versionen bis in alle Zeiten unterstützt werden und ich die DNG 1.3.0.0 von 2011 noch geöffnet kriege? "Das DNG" als festes Dateiformat gibt es ja so auch nicht.

Davon abgesehen kann man die DNG-Konvertierung auch dann noch machen, wenn es tatsächlich soweit sein sollte, und muss bis dahin nicht die doppelte Datenmenge herumschleppen.

Bei mir funktioniert FreeFileSync (https://www.freefilesync.org/) und Windows 10 problemlos.
Ist Robocopy bei Windows 10 nicht mehr dabei?

Suchlicht
23.07.2017, 09:57
Und wer garantiert, daß alte DNG-Versionen bis in alle Zeiten unterstützt werden und ich die DNG 1.3.0.0 von 2011 noch geöffnet kriege? "Das DNG" als festes Dateiformat gibt es ja so auch nicht.



Davon abgesehen kann man die DNG-Konvertierung auch dann noch machen, wenn es tatsächlich soweit sein sollte, und muss bis dahin nicht die doppelte Datenmenge herumschleppen.

Die Garantie gibt es nicht. Es gibt nicht "das" DNG, aber DNG in einem Evolutionsprozess wird wohl kaum die komplette Rückwärtskompatibilität verlieren. Ich habe jedenfalls kein Problem damit, JPEGs aus den 90ern in irgend einem Gerät anzeigen zu lassen oder in PS zu laden, obwohl sich auch die JPEG-Norm seither durch Erweiterungen verändert hat.

Deine Strategie ist natürlich ok, wenn Du dann den Zeitpunkt auch nicht verpasst.

Ist Robocopy bei Windows 10 nicht mehr dabei?


Doch, ist es. Wer keine Kommandozeile mag, kann auch die GUIs von Microsoft (das letzte aus 2009) nutzen, das ist allerdings nicht dabei und muss von Microsoft geladen werden.