Anmelden

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Erfahrungsbericht Dip Wiesel 60GB Pro


WB-Joe
27.05.2005, 15:46
Erfahrungsbericht Dip Wiesel 60 GB Pro mit Peli-Case


Der Dip ist ein mobiler HDD-Speicher mit 60GB-Notebookfestplatte und wird über ein 230V-Netzgerät bzw. Mignon-Akkus mit Strom versorgt. Die Akkus können im Dip über das Netzgerät geladen werden. Wahlweise kann das Gerät als Standalone Speicher/Kartenleser oder in Verbindung mit einem Laptop als zusätzliche FP/Kartenleser verwendet werden.


Lieferumfang:

- Dip Wiesel 60GB in Alugehäuse
- Netzgerät 100-230V/0,3A +7,0V/1,3A
- Peli-Case
- Mignon-Akkus Ansmann 2600mAh (4Stück)
- Treiber-CD
- Tragetasche
- USB-Kabel


Das Paket:

Der Dip wird im Peli-Case geliefert. Das Peli-Case ist ein stabiles, wasserdichtes Gehäuse aus durchsichtigem Plastik. Leider ist das Gehäuse etwas zu klein. Der Dip muß also mit mehr oder weniger Druck eingelegt werden. Außerdem ist das Gehäuse sehr klobig und dadurch für Reisezwecke nur bedingt zu gebrauchen.


Der Geräteaufbau

Der Dip hat ein Alumittelteil dessen Enden durch Plastikkappen verschlossen sind. Unter der linken Klappe sind die 4 Mignon-Akkus untergebracht (Ladezeit ca. 6 Stunden).
Auf der Oberseite des Dip befindet sich eine LCD-Anzeige und 4 Bedientasten.
Unter der rechten Klappe finden sich die verschiedenen Slots für die jeweiligen Speicherkarten (CF/MD/XD/MS/MMC/SD). USB-Anschluß und der Umschalter Card/OFF/HDD sind auch dort untergebracht.


Der Gebrauch mit PC

Schaltet man das Gerät am Schiebeschalter auf HDD und stöpselt USB an den Rechner wird der Dip sofort als FP erkannt und es kann wie mit jeder anderen FP gearbeitet werden. So macht Plug and Play Spaß.
Schaltet man auf Card wird der Dip als Kartenleser erkannt und man muß die Treiber-SW aufspielen. Aber sonst ist die Handhabung einfach und sorgenfrei.



Der Gebrauch als Standalone

Hierzu wird der Schiebeschalter auf Card gestellt. Es dauert ca. 40 Sekunden in der der Dip seine FP-Kapazität überprüft. Dann ist das Gerät betriebsbereit.
Die Karte wird eingeschoben und der Schiebeschalter anschließend nochmal auf Card gestellt. Jetzt sollte der Dip die Speicherkarte selbsttätig erkennen und die Größe / Menge der Dateien der Speicherkarte auf seinem Display darstellen.
Leider erkennt der Dip die meisten Speicherkarten nicht und ignoriert sie. Der Dip liest werkseitig nur Karten die vorher FAT16 formatiert wurden. Karten mit FAT32 sollen erst nach SW-Update kopiert werden.
Leider mußte ich feststellen, daß das Gerät auch Karten verweigerte die auf FAT16 formatiert wurden (z.B. Kingston Elite Pro 512).
Erklärungen, warum der Dip nicht werksseitig so mit SW versorgt wird, um alle Speicherkarten zu lesen, gibt es vom Hersteller leider keine.
Das Ärgerliche ist, man merkt erst bei genauerem Nachlesen der Betriebsanleitung oder im Feldversuch (wie bei mir), daß der Hersteller Teile seiner Arbeit an den Beta-Tester Endverbraucher abgeschoben hat.
Die Akkulaufzeit mit vollen Akkus (2600mAh) beträgt max. 10GB. Was für einen Tag Fotographie in den meisten Fällen ausreicht. Die vom Hersteller angegebene Datenmenge von 15-20GB mit einer Akkuladung habe ich nie erreicht.



Auslieferungszustand

Bereits beim Öffnen des Peli-Case mußte ich feststellen, daß bei meinem DIP die Displayfolie sich vom Untergrund ablöste. Und das nicht nur an einer kleinen Stelle sonder großflächig.
Schlimmer war allerdings, daß durch mangelnde Paßgenauigkeit des Peli-Case (zu klein) das Scharnier der rechten Plastikkappe am Dip abgebrochen war. Dadurch sind die Slots für die Speicherkarten und USB sowie der Schiebeschalter zum Einschalten ungeschützt.
Die fehlende SW für FAT32 ist bei einem Neugerät mehr als ärgerlich.



Software Update

Unter www.image-tank.com sollte das SW-Update erhältlich sein. Leider ist das nicht der Fall. Damit werden alle Karten über 2GB nicht vom Dip gelesen und auch nicht kopiert. Und bei den anderen Karten gibt es auch Probleme (siehe oben).
Jetzt wundert mich auch nicht mehr, dass kein SW-Update herstellerseitig erfolgt ist. Es gibt scheinbar keines!



Fazit

Der Dip ist ein im Ansatz gutes Gerät. Handhabung und Konstruktion sind gut.
Die Verarbeitung ist leider sehr schlecht. Ein sich ablösendes Display, eine abgebrochene Klappe und eine nutzlose Software sind etwas viel des Guten.
Die absolute Frechheit aber ist der Hinweis in der Bedienungsanleitung man solle doch beim Neugerät ein SW-Update machen. Von wo aus denn auch wenn nicht mal der Hersteller eines anbietet!
Bei einem Gerät der 300€-Klasse sollte es eigentlich selbstverständlich sein, daß der Kunde ein funktionstüchtiges Gerät erhält, bei dem auch die SW so weit entwickelt ist, um damit sinnvoll arbeiten zu können.
Alles in allem kann man sagen hier wurde ein gutes Konzept miserabel umgesetzt.
Die Verarbeitung und die SW können bestenfalls als mangelhaft bezeichnet werden!
Das Gerät wird halbfertig ausgeliefert. Eine Zumutung für die Kundschaft.



Bewertung

Gerät im derzeitigen Zustand: UNBRAUCHBAR!



Anmerkung

Meinen Dip habe ich zum Lieferanten zurückgeschickt. Da es scheinbar auch kein SW-Update gibt habe ich mir mein Geld zurückgeholt.



Test des Gerätes in Fotozeitschriften

Es wundert mich stark, dass dieses Gerät in manchen Fotozeitschriften als Testsieger bei mobilen Speichern hervorgehen kann! Ich habe den Verdacht, die hatten das Gerät nie in der Hand, sonst müssten die gravierenden SW-Probleme auf gefallen sein.

andys
27.05.2005, 16:19
Hallo Dynax 79,

ich kann von einem ähnlichen Erlebnis mit einer Mobilen (Lacie 40 GB) berichten. Ich habe sehr mehreren Monaten eine USB. Ist sauber gelaufen. Nun wollte ich eine 2. zum Spiegel des Systems. Da kommt nur FireWire in Frage. Angeschlossen. Beim Formatieren habe ich Probleme. Ich gehe zurück zum Händler. Er überzeugt mich, dass die Platte in Ordnung ist. Ich mache sie fertig. Ich spiele 6000 Bilder drauf. Nach drei Tagen bleibt ein Programm hängen. Nach dem Neustart stelle ich fest, dass es die Platte ist. Immer wieder habe ich versucht, die Bilder zu retten, weil alle Programme mir anzeigten: in Ordnung. Dann, beim Bekannten, zeigt mir Drive 10, dass sie defekt ist. Beim Rettungsversuch ist sie dann ganz hinüber.

Ich bin zum Händler, stocksauer. Er nimmt sie zurück. Es gibt aber keine Festplatte mehr in 40 GB. Also musste ich eine 80 GB nehmen. Ich habe dem Händler erklärt, dass ich von ihm eine andere Festplatte habe, die mehrere Monate alt ist. Es nimmt sie mir auch zurück. Ich habe dabei sogar 100 Euro zurückbekommen.

Ich habe ihm dann am nächsten Tag eine gute Flasche Wein gebracht.

Bei mir kommt keine Mobile mehr ins Haus.

Dimagier_Horst
27.05.2005, 17:26
Zum DIP Wiesel gibt es ein Original PD7X, das einen Nachfolger bekommt:

ab Juni soll der Nachfolger des schnellen Massenspeicher PD7x kommen.

Beim Nachfolger sollen einige Krankheiten des Vorgänger behoben sein.
Wenn dem so ist gibt es von der Geschwindigkeit her keine Alternative im Moment!

mehr Infos zum PD70X (http://www.eastgear.com/compactdrive/product.php?p=pd70x)

Und hier ein deutscher Händler des Originals: CLICK (http://www.24traders.net/)

Hans-Jürgen
27.05.2005, 19:36
Hallo,

Es gibt äußerst harte Konkurrenz zum PD70X, den NEXTO CF. Hersteller: http://www.nextodi.com/

Features: Festplattengehäuse mit CF-Slot und Akku, USB 2.0 und FireWire, CF-Slot über FireWire nutzbar.
Geschwindigkeit hängt sehr von der Karte ab, SanDisk Ultra II ca. 10MB/s, Transcend 45x CF ca. 8MB/s.

Auf dpreview gibt es schon jede Menge Threads. Ob und wann ich einen Bericht auf meiner Website veröffentliche, weiß ich noch nicht. Hier meine Testergebnisse:
http://forums.dpreview.com/forums/read.asp?forum=1023&message=13558071

Hans-Jürgen

WB-Joe
29.05.2005, 17:17
Zum DIP Wiesel gibt es ein Original PD7X

Der PD7X soll eingestellt worden sein weil die Qualität so mieß war hab ich gelesen. Scheinbar trifft das auf den Wiesel auch zu. Auf der Seite sind genau die gleichen Fehler wie bei mir beschrieben. Ist scheinbar alles der selbe Murks. Leider. Und mit der Spannungsversorgung mit Mignon muß es auch Probleme gegeben haben!

Dimagier_Horst
29.05.2005, 17:31
Hallo Dynax,
der DIP Wiesel ist meines Wissens ein umgelabelter PD7X.....

WB-Joe
29.05.2005, 20:16
Hallo Horst,

Du hast recht. Was ich da als PD7X gesehen habe ist bis auf die Beschriftung gleich dem Wiesel. Und scheinbar auch die selbe Qualität! :evil:

Dimagier_Horst
30.05.2005, 23:00
Hier eine deutsche Quelle für den NEXTO-!!!CF!!!: Click (http://shop.shuk.de/shop/index.php?category_id=&session_id=rMYEQ76ytKUYKxd13yxCaY_/qZMMaz6eXm/3FWrs1s&id=2&main=details)

WB-Joe
31.05.2005, 17:02
Hallo Horst,

Danke für den Link. Das Gerät sieht gut aus. Mit dem werd ichs wohl nochmal probieren.

ArminT
01.06.2005, 12:20
Der Nexto hat aber wieder den Nachteil des eingebauten Akkus.
Mit einer Kapazität von 10GB (Laden von CF) kommt man eventuell nicht so super-weit.
Da war der PD7X praktischer, weil mit Mignon-Zellen zu versorgen.

Gruß
Armin

Hans-Jürgen
01.06.2005, 13:58
Hallo Armin,

Die Angabe von 10GB auf der Verpackung des NEXTO CF ist extrem konservativ. Mit stromhungriger Hitachi-Festplatte und der 4GB Microdrive bekomme ich 11.1GB Transferleistung. Mit sprasamerer Toshiba-Platte sind e schon 13.3GB. Wohlgemerkt mit Microdrive, damit hat der alte PD7X Berichten zufolge nicht mal einen kompletten Download geschafft.

Andere NEXTO CF Benutzer haben von 25-26GB mit schnellen CF berichtet.

Mit etwas gutem Willen wird mein erster Bericht mit Testdetails heute abend fertig, dann poste ich den Link.

Gruß,
Hans-Jürgen