PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Thomas Leuthard?


fwfotos
16.06.2017, 20:12
Hallo,

der in Deutschland bekannteste Streetfotograf - der noch in 2016 seinen IT-Beruf aufgegeben hat, um hauptberuflich zu fotografieren - zieht sich zurück.

s. Link (http://www.thomas.leuthard.photography/)

seine Bilder (https://www.flickr.com/photos/thomasleuthard/)

Weiß jemand mehr darüber?



Grüße

amateur
16.06.2017, 20:22
Schon wieder oder immer noch?

Stephan

fwfotos
16.06.2017, 20:27
ja,

ist ein schon länger andauernder Kampf bei ihm, allerdings war er da noch in seinem normalen Beruf tätig.
Jetzt hat er seine Webseite vom Netz genommen. Wäre schade, wenn er nicht mehr weiter machen würde.

nex69
16.06.2017, 20:54
Schon wieder? Der weiss wirklich nicht was er will.

matti62
16.06.2017, 21:05
Ich denke, die Gehaltsdifferenz ist nicht gering :-) und mit den Bildern verdient man wahrscheinlich nicht viel. Auf 400E Basis wäre das wahrscheinlich eine gute Ergänzung.

fwfotos
16.06.2017, 21:23
@nex69

in dem Zusammenhang fällt mir ein, dass statt des 24/1.8 von Zeiss, man auch eine Oly E-M10 + Zuiko17/1.8 kaufen könnte. :D

nex69
16.06.2017, 23:03
Auch eine Möglichkeit wenn man mehrere Systeme haben will :crazy:. Der Preis ist ähnlich. Thomas Leuthard benutzt die Kombi ja gerne.

About Schmidt
17.06.2017, 07:12
Schon wieder? Der weiss wirklich nicht was er will.

So bleibt man im Gespräch,

im Ernst, man müsste wirklich aus seinem Mund wissen, was ihn dazu bewogen hat. Die Gründe können vielschichtig sein und bevor man sie nicht von ihm selbst kennt, sollte man nicht vorschnell urteilen.

Gruß Wolfgang

amateur
17.06.2017, 07:32
im Ernst, man müsste wirklich aus seinem Mund wissen, was ihn dazu bewogen hat.

Mit der Geschichte, dass er radikal aufhört, war er ja nun überall, wo man ihn das hat erzählen lassen. Und hat danach dann nicht aufgehört. Ist so ein wenig, wie ein alter Schlagerstar, der 26 Mal eine Abschiedstournee macht und danach sein Comeback feiert. Also insofern wirst Du ewig viel Material finden, was er so zu sagen hat.

Seine Fotos und die Komsistenz sind genial, ihn persönlich (also das von ihm veröffentliche Bild seiner selbst) fand ich zunehmend nervig.

Stephan

fwfotos
28.06.2017, 17:46
Jetzt meint er es wohl ernst...

https://www.flickr.com/photos/thomasleuthard/35443955671/

a1000
28.06.2017, 21:48
Wichtig ist überall groß ankündigen : ich höre auf. Ich mache nicht weiter. Ist Schluss. Aber keine Erklärung, keine weiteren Infos.
So bleibt man weiterhin interessant, geheimnisvoll.
Man fühlt sich dann soooo wichtig.
Ego-Doping und gleichzeitig ein Armutszeugnis.
Ich wundere mich wieso dort so viele fragen und kommentieren.

Viele Grüße

P.S.: abgesehen davon, hat er recht. Die Straßenfotografie ist wirklich tot. Man kann kaum noch draußen fotografieren.

About Schmidt
29.06.2017, 06:18
P.S.: abgesehen davon, hat er recht. Die Straßenfotografie ist wirklich tot. Man kann kaum noch draußen fotografieren.

Sorry, aber das stimmt einfach nicht. Hier ein Beispiel das zeigt, dass dem nicht so ist.

Zack Arias (http://beam.zackarias.com/index/G0000d6rczdaBCK4)

Gruß Wolfgang

Joshi_H
29.06.2017, 06:56
Stratosphärensprünge boomen und werden zum Trendsport seit Felix Baumgartner. ;)

fallobst
29.06.2017, 10:00
Jedes Geschäftsmodell muss von Zeit zu Zeit überprüft werden, ob es noch ausreichend gut läuft. Was ist da so schlimm, dass man den Mann fast angreift, weil er immer mal wieder sein Modell in Frage stellt und überlegt, auszusteigen oder etwas zu ändern.
Der Mann ist doch nicht verpflichtet für uns etwas zu tun oder einen einmal begonnenen Weg zeitlos weiter zu verfolgen.

Im Heft 6/2017 der Photografie findet man einen Artikel über ihn. Da kann man zwar nicht lesen, was ihm durch den Kopf geht, aber dass es sehr kurzlebige Sachen sind, mit denen Fotografen ihr Geld verdienen, das kann man ganz gut dem Artikel entnehmen.
Und dass er versucht hat neue Wege zu finden kann man wohl auch sagen.
Warum dann die Häme und das Unverständnis?
Mein Motto: Ganz entspannt bleiben, wie der Finger kurz vorm Auslösen.

The Norb
29.06.2017, 10:12
ihn persönlich fand ich zunehmend nervig.



Ich hab mich neulich ein bischen mit ihm unterhalten:

Netter Typ !

meshua
29.06.2017, 10:56
Sorry, aber das stimmt einfach nicht. Hier ein Beispiel das zeigt, dass dem nicht so ist.

Zack Arias (http://beam.zackarias.com/index/G0000d6rczdaBCK4)

Gruß Wolfgang

Wolfgang, die Aussage "Man kann kaum noch draußen fotografieren." bezieht sich wohl vornehmlich auf Deutschland und vergleichbare Länder mit eingeschränkten Bildrechten im öffentlichen Raum. Deine Beispiel (Link) zeigen eher nordamerikanische Street-Motive, wo man fast alles in der Öffentlichkeit hemmungslos fotografieren und veröffentlichen kann (siehe auch den sehr emotionalen und bewegenden Film "Night Crawler: When it bleeds, it leads!"). Für mich ist Streetfotografie in Deutschland kein Thema - da gibt's bzgl. Motiven und rechtlichen Vorgaben viele andere interessante Fleckchen auf dieser Erde...;)

Grundsätzlich sollte sich der seinen Lebensunterhalt mit Streefotografie bestreitende Fotograf selbst fragen: Was/Wer, wo und wie groß ist meine Ziel(kunden)gruppe und was ist folglich das abschöpfbare Potential ($$$) - zumindest ich sehe für solche Art von relativ trivialen/wenig komplexen Motiven (welche scheinbar viele auch mit ihrem Smartphone angefertigt haben könnten und damit die Social Media Channels unaufhörlich fluten) kaum eine Möglichkeit, außerhalb des eigenen Names (Brand) irgendwie nennenswert Geld verdienen zu können. :cool:

Beste Grüße, meshua

a1000
29.06.2017, 11:42
Wolfgang, die Aussage "Man kann kaum noch draußen fotografieren." bezieht sich wohl vornehmlich auf Deutschland und vergleichbare Länder mit eingeschränkten Bildrechten im öffentlichen Raum.
Genau so habe ich es gemeint. Danke.

In der Karibik habe ich fotografiert wie ich wollte, niemand hat mich angesprochen oder schief angeguckt. Trotzdem war ich natürlich nicht frech und und habe keine einzelnen Menschen aufgenommen.

In Spanien wollte ich nur Architektur fotografieren, ich habe 10 Min. gewartet bis Menschen nur noch weiter im Hintergrund zu sehen waren - von hinten. Eine Frau kam 2 Min. später trotzdem zu mir und sagte, dass sich das nicht gehört , Menschen zu fotografieren - eine Touristin aus Deutschland ... :evil: .

In Deutschland versuche ich es gar nicht mehr, die Menschen zücken direkt die Advocard - etwas überspitzt gesagt.

Viele Grüße

kromgi
29.06.2017, 12:19
.... Eine Frau kam 2 Min. später trotzdem zu mir und sagte, dass sich das nicht gehört , Menschen zu fotografieren - eine Touristin aus Deutschland ... :evil: . In Deutschland versuche ich es gar nicht mehr, die Menschen zücken direkt die Advocard - etwas überspitzt gesagt. Weil wir deutschen eben zur Spießigkeit neigen & uns auch damit manchmal im Weg stehen.

The Norb
29.06.2017, 14:01
Weil wir deutschen eben zur Spießigkeit neigen & uns auch damit manchmal im Weg stehen.

Das wichtigste in der Banenenrepublik ist doch immer der Typ,
der plötzlich immer wie aus dem Nichts auftaucht und dir sagt,
daß das, was du gerade vorhast so auf keinen Fall geht.

Das ist ja der allgemeine Lieblingssport hierzulande :D

Thomas Leuthard sagte mir, das in der Schweiz, wo er lebt,
die Regularien für das Veröffentlichen von Fotos quasi mit den
deutschen Vorschriften identisch seien,
das er persönlich sich hiervon aber bei seiner Arbeit kaum
beinflussen lässt. Das hat mir an ihm sehr gefallen :D

conradvassmann
01.07.2017, 12:35
Weil wir deutschen eben zur Spießigkeit neigen & uns auch damit manchmal im Weg stehen.

Das Recht, seine Meinung zu artikulieren, wenn einem etwas am Tun des Anderen nicht passt, hat nicht immer gleich etwas mit Spießigkeit zu tun sondern ist ein Teil der Freiheit eines jeden einzelnen. Mit der "Spießigkeits-Keule" lässt sich nicht jede negative persönliche Erfahrung pauschal rechtfertigen. Ich vermute, daß sich nicht wenige nicht trauen, zu sagen, wenn es ihnen nicht passt, daß sie "street-fotografiert" werden und sich überrumpelt fühlen.
Könnte man mit Verklemmtheit oder mangelhaftem Mut/Selbstbewusstsein pauschalisieren, um die Argumentation mal umzudrehen.

About Schmidt
01.07.2017, 18:47
Man kann (meiner Meinung nach) Street auch machen, ohne das Persönlichkeitsrecht zu verletzen. Oder man fragt einfach nach, ob man es zeigen darf. Daran halte ich mich bei meinen Aufnahmen (https://www.flickr.com/photos/altlaender/albums/72157680540344076) immer, wenn ich sie veröffentlichen will. Oder ich fotografiere auf Veranstaltungen, wo man damit rechnen muss, fotografiert zu werden.

Gruß Wolfgang

fwfotos
01.07.2017, 20:12
Vielleicht meint T.L. Mit "dead" nicht die Persönlichkeitsrechte - damit hatte er nie Probleme - sondern eher das Genre Street. Erklären tut er sich nicht, anscheinend ist er erstmal abgetaucht.

About Schmidt
02.07.2017, 07:56
Street ist ja auch sehr breit gefächert. Ich kenne Leute, für die ist ein Street schon kein Street mehr, wenn es in Farbe ist.

Gruß Wolfgang