Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Sony RX10 III JPG-Bilder schärfer als die RAW-Version?
Hallo,
Seit kurzem habe ich eine Sony RX10 M3 und damit schon einige Bilder gemacht.
Da ich bisher mit meiner alten Kamera fast immer RAW-Bilder aufgenommen habe, wollte ich diese Einstellung auch auf die RX10 M3 übernehmen. Ich habe aber dann doch die Einstellung RAW+JPG genommen, weil ich den Unterschied zwischen dem RAW- und JPG-Ergebnis sehen wollte.
Dabei habe ich jetzt festgestellt, dass die JPG-Version schärfer ist als das gleiche Bild in RAW. Selbst mit Lightroom, mit dem ich die RAWs bearbeite bringt nicht die JPG-Qualität wie die der Kamera.
Jetzt meine Frage an die anderen Sony RX10 M3 Besitzer:
- könnt ihr auch den Schärfeunterschied zwischen RAW und JPG der gleichen Aufnahme erkennen?
- liegt das eventuell an dem JPG-Programm der Kamera, die die Bilder erstellt (kanns nicht anders formulieren :oops:)?
Schönen Sonntag noch
Johann
PS: Mit den JPG-Bildern bin ich hoch zufrieden, gute Kamera :top:
der_knipser
19.03.2017, 11:57
Ich habe diese Kamera nicht, also auch keine Erfahrungswerte.
Das jpg der Kamera ist ja aus dem selben Raw entstanden, das Du auch zur Verfügung hast. Schärfe, die im Raw nicht vorhanden ist, kann man nicht einfach herbeizaubern. Aber man kann einen Schärfe-Eindruck erzeugen. Vielleicht hilft es, die Einstellungen in LR so anzupassen, dass es zumindest ähnlich wird?
Vielleicht kannst Du ein Beispielbild als Raw+Jpg (volle Größe) zur Verfügung stellen, auf dem der Unterschied deutlich sichtbar ist? Es gibt garantiert hier Leute, die sich das Raw mal vornehmen und in LR entwickeln. Möglicherweise reichen die Fähigkeiten von LR doch weiter als Du bisher wusstest?
Oder die Jpg-Engine Deiner Kamera birgt Geheimnisse, die nicht zu knacken sind. ;)
Harry Hirsch
19.03.2017, 13:05
Meine RX10 III steht auf RAW-only. Wenn ich die Zeit finde, werde ich es die nächsten Tage mal mit RAW+jpeg probieren und meinen Eindruck hier posten.
guenter_w
19.03.2017, 13:13
Selbstverständlich hat RAW bzw. ARW bei Sony mehr Informationen als das JPG-Ergebnis. Egalweg welcher Konverter benutzt wird, muss man nur an den richtigen Reglern zupfen bzw. sich die Presets anpassen um zumindest ein dem OOC-JPG äquivalentes Blid zu erreichen! Sich nur auf den Standard zu verlassen genügt nicht - man muss in RAW schon etwas Arbeit investieren (zumindest für die passende Standardentwicklung).
Ein JPG ooc wird durch die JPG-Engine (bei allen Herstellern) aus RAW-Daten entwickelt. An welchen Parametern da geschraubt wird ist meist nicht bekannt. Mit Sicherheit wird aber an der Schärfe gedreht. RAW-Daten sind im Wesentlichen unbearbeitet und damit auch nicht geschärft. RAW-"Bilder" ooc sind immer unschärfer als JPG ooc.
Thomas-O
19.03.2017, 17:15
Dass die JPGs schärfer sind als die RAWs, kann ich nicht bestätigen. Ich entwickele die RAW-Bilder mit DxO ohne Nachschärfen, dabei kann ich aber das Rauschen noch erheblich verringern im Verhältnis zu dem JPG ooc. Für die RX10 III hat DxO ein Kamera-/Objektivprofil zur Verfügung gestellt, was nur auf die RAW-Datei anwendbar ist.
Ich kenne mich mit Lightroom nicht aus: Was leisten die Ojektivprofile ? Gibt es denn überhaupt ein Profil für die RX10 III ?
Gruß
Thomas
Hallo,
danke erstmal für die Antworten.
Objektivprofile gibt es bei Lightroom für die RX10 M3 nicht.
Ich habe jetzt mal das Programm Capture One 10 für Sony ausprobiert und siehe da, das Resultat ist nach der Bearbeitung besser als bei Lightroom, zumindest nach meinem Empfinden. Jetzt ist das JPG von Capture One schärfer als das JPG OOC.
Vielleicht liegt es einfach am RAW-Konverter.
Ich werde es bei den nächsten Bilder weiter mit RAW+JPG probieren und dann das RAW mit Capture One bearbeiten. Mal Schauen, was raus kommt.
Gruß
Johann
fritzenm
20.03.2017, 14:00
...Vielleicht liegt es einfach am RAW-Konverter.
...
Jein.
Es liegt an einer Balance aus verschiedenen Parametern, u.a. Kontrast, Schärfung (dort auch wieder die entsprechenden Parameter), Rauschunterdrückung, Clarity/Structure.
Selbst "überall Null", bzw. die Standardparameter beim Importieren in einen Konverter, müssen nicht identisch wirken, wie in einem anderen Konverter.
Und dass in die In-Kamera JPG-Algorythmen die Hersteller fraglos einiges an Wissen reinstecken, damit das Resultat "ansprechend" auf den Nutzer wirkt, ist keine Frage.
Ob Capture 1 da was besser macht als andere? Nun, wenn es effektiv eine Partnerschaft mit Sony gibt, dann wäre zumindest davon auszugehen, dass P1 mit Infos aus dem Hause Sony gut versorgt ist - was ja sicher hilfreich wäre.