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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : AMD RYZEN oder Intel i7 7700K


tempus fugit
03.03.2017, 22:21
Da in diesem Monat ein PC angeschafft wird und außerdem passend hierzu AMD gute Produkte gebracht hat, würde es mich interessieren, wie Ihr den PC eurer Wahl konfigurieren würdet.

Anwednungsprofil:

30% Zocken
20% Fotos bearbeiten
30% Internet/Musik/Youtube usw...
20% Programmieren/Experimentieren/Simulieren (Matlab/Multisim usw...)


PC Konfiguration:

CPU: Intel i7 7700K oder AMD RYZEN 1800x
GPU: Nvidia Zotac 1080 oder 1080 Ti
Mainboard: Eher unwichtig, eben eines mit Z270 Chipsatz oder den adequaten für
AMD
Gehäuse: Großes PC Gehäuse :) Gedämmt mit vielen Lüftern von Nuctua
RAM: 32GB DDR4 (2666)
Und halt sonstiger Kram wie Netzteil Schnittstellenkarten Wlan CPU Kühler usw...


Das Dilemma:
AMD oder Intel?

Pro Intel:
der 7700K lässt sich bis auf 5 GHz takten, (hat aber nur 4 Kerne)

Pro Amd:
Der 1800x bietet aber 8 Kerne (taktet anscheinend "nur" bis etwa 4 GHz)


Als sonstige Hardware die am PC angeschlossen wäre, habe ich lediglich
zwei FUllHd Monitore von Eizo (FS2333) und einen AV Receiver von Pioneer.




Der PC soll hauptsächlich gut und schnell sein, und mit den auserwählten Komponenten die nächsten 5 bis 8 Jahre gut dienen, da ich nicht alle 2 Jahre einen Computer kaufen will. Ursprünglich war ich mit der Konfiguration 7700K und GTX 1080 mit etwa 1800€ dabei. Nun kommt AMD mit einem 200€ teureren Prozessor und Nvidia mit der 1080Ti, die vermutlich 200€ mehr kosten wird.

Oder hat jemand nen anderen Vorschlag wie man ca. 2000€ ausgeben sollte?

jameek
04.03.2017, 11:08
Bin auch am hin und her überlegen ob ich meinen Xeon 1231 v3 austauschen soll. (Wobei der gut arbeitet und nie am Limit ist). Gegen einen i7-7700. Aber wenn ich zB hier das Preis-Leistungs Diagramm sehe, schreckt mich der Mehrpreis ggü dem dann doch überschaubaren Zugewinn ab: https://www.computerbase.de/2017-01/intel-kaby-lake-test-core-i7-7700k-i5-7600k/8/
Bei rd. 500 Euro für n Prozessor würde es bei mir aufhören. Das kann Lightroom und Photoshop sowie gelegentlich zocken nicht ausreizen...
Da warte ich wohl eher auf die nächste Generation und hoffe auf einen guten i5...

tempus fugit
05.03.2017, 00:10
Ich warte mal noch ein zwei Wochen auf einen eventuellen Preisnachlass seitens Intel.
Eventuell fällt der Preis.
Dann peitsche ich den Intel auf 5GHz und gut ist.

Der RYZEN 1800X kostet jetzt noch immerhin 200€ mehr.

Für meine Experimentierorgien nutze ich dann die Graka um mit Matlab dann meine Sachen zu machen :)

tempus fugit
05.03.2017, 13:41
Oder den 1700 nehmen, und auf 4GHz pushen.
Oh man, AMD macht es einen nicht leicht :/

wiseguy
05.03.2017, 15:47
Echte acht Kerne sind zukunftssicherer in allen Szenarien. Anwendungen sind Spielen hier zwar voraus, aber ein Blick auf die aktuelle Consolenhardware (8 CPU Kerne) sagt ja schon aus, wohin die Reise auch mit PC-Games gehen wird.

Ich selber nutze meine Computerhardware ca. 6-7 Jahre, bevor ein Upgrade ansteht. Ich würde mir heute keinen 4-Kerner mehr kaufen.

Ditmar
05.03.2017, 16:22
Ich nutze den i7 5960x 3.0GHz mit 8Kernen, dieser läuft mit 3.8GHz und ohne Lüfter einwandfrei, Dämmen braucht man dann auch nicht, und bisher (ca. 10 Monate) keinerlei Ausfälle etc., also vielleicht noch eine Alternative.
Es gibt soweit ich weis, auch schon welche mit 10 Kernen.
AMD kenne ich nicht weiter, habe mit AMD- CPUs in den 80/90er immer Probleme bekommen, und seitdem nicht mehr genutzt.

tempus fugit
05.03.2017, 18:50
Die neuen RYZEN Prozessoren von AMD sind lt. den verschiedensten Benchmarks mit den 8 Kernern von Intel gleichauf und das zum halben Preis.
Daher die Überlegung. (Vgl. i7-6900K mit dem 1800 X)

Klar, in den 80/90ern war alles anders, selbst Deutschland ;)

tempus fugit
05.03.2017, 19:04
Echte acht Kerne sind zukunftssicherer in allen Szenarien. Anwendungen sind Spielen hier zwar voraus, aber ein Blick auf die aktuelle Consolenhardware (8 CPU Kerne) sagt ja schon aus, wohin die Reise auch mit PC-Games gehen wird.

Ich selber nutze meine Computerhardware ca. 6-7 Jahre, bevor ein Upgrade ansteht. Ich würde mir heute keinen 4-Kerner mehr kaufen.

Es wird dann höchstwahrscheinlich doch AMD.
Habe mich innerhalb von 4 Tagen etwa 10 mal umentschieden^^

m.rup
05.03.2017, 19:14
Es kommt halt darauf an wie gut Lightroom & Co die Kerne nutzen. Wenn man, so wie ich, öfter mal Videos mit einem multithreadfähigen Encoder bearbeitet, lohnen sich mehr Kerne natürlich, wenn nicht ist evtl. eine höhere Taktfrequenz vorzuziehen.

subjektiv
05.03.2017, 19:28
Ich würde aktuell auf jeden Fall auch mal wieder AMD nehmen, wenn ich jetzt was kaufen würde. Allerdings soll die Zusammenarbeit mit Nvidia Grafikkarten laut ct (noch?) nicht ganz optimal sein. Was mich persönlich zwar nicht betreffen würde, bei Deiner Grafikwahl und Einsatzgebiet aber eventuell bemerkbar wäre...

tempus fugit
05.03.2017, 19:37
Es kommt halt darauf an wie gut Lightroom & Co die Kerne nutzen. Wenn man, so wie ich, öfter mal Videos mit einem multithreadfähigen Encoder bearbeitet, lohnen sich mehr Kerne natürlich, wenn nicht ist evtl. eine höhere Taktfrequenz vorzuziehen.

https://www.pugetsystems.com/labs/articles/Adobe-Lightroom-CC-6-Multi-Core-Performance-649/
Ab etwa 5/6 Kernen momentan fast kein signifikanter Zuwachs an Geschwindigkeit mehr

Ellersiek
05.03.2017, 19:43
Es wird dann höchstwahrscheinlich doch AMD.
Habe mich innerhalb von 4 Tagen etwa 10 mal umentschieden^^

In der aktuellen c't ist ein längerer Bericht über die Ryzen-Architektur (c't 6/17, ab Seite 64).
Mein Fazit: Alles Probleme auf hohem Niveau - Allgemein wird keinen großen Unterschied machen, für welche aktuelle Architektur man sich bei vergleichbaren Prozessoren entscheidet.

...
30% Zocken
20% Fotos bearbeiten
30% Internet/Musik/Youtube usw...
20% Programmieren/Experimentieren/Simulieren (Matlab/Multisim usw...)...
Da hier kein Anwendungsbereich besonders hervorsticht, wird es m.E. egal sein, wofür Du dich entscheidest. Mal wird die eine Architektur, mal die andere die Nase vorn haben*.
In den Benchmarks ist auf jeden Fall kein eindeutiger Sieger zu erkennen.

Ich überlege z.Zt. auch sehr intensiv und habe ähnliche Überlegungen. Allerdings stellt sich bei mir die Frage "mobile or not mobile".


* so ist, obwohl Ryzen die scheinbar besser Nutzung von Resourcen ermöglichen sollte (einem Single Thread stehen bei competitive shared resourccen mehr Resourcen zur Verfügung als wenn beide Threads darum "kämpfen") im R15 Cinebench im SMT der i7-7700k mit 193 dem 7 1800x mit 163 überlegen.

tempus fugit
05.03.2017, 19:43
Ich würde aktuell auf jeden Fall auch mal wieder AMD nehmen, wenn ich jetzt was kaufen würde. Allerdings soll die Zusammenarbeit mit Nvidia Grafikkarten laut ct (noch?) nicht ganz optimal sein. Was mich persönlich zwar nicht betreffen würde, bei Deiner Grafikwahl und Einsatzgebiet aber eventuell bemerkbar wäre...

Hab da grad was gelesen.
Ja so schlimm wirds wohl nicht sein :)
Ich investiere lieber in die Zukunft mit 8 Kernen

Ellersiek
05.03.2017, 19:48
...Ich investiere lieber in die Zukunft mit 8 Kernen

Dann nimm doch den (http://ark.intel.com/products/96900/Intel-Xeon-Processor-E7-8894-v4-60M-Cache-2_40-GHz) hier:D.


Gruß
Ralf

tempus fugit
05.03.2017, 19:54
Dann nimm doch den (http://ark.intel.com/products/96900/Intel-Xeon-Processor-E7-8894-v4-60M-Cache-2_40-GHz) hier:D.


Gruß
Ralf

Da ist es ja günstiger sich mehrere PC's zu holen und per Hand zu parallelisieren^^

Schmiddi
05.03.2017, 19:59
Hallo,

ich habe aufgehört, bei PCs an Zukunftstauglichkeit zu denken - es kam immer anders :twisted: Soll heißen: wenns denn mal wieder sein muss, kommt unter den Tisch, was aktuell am besten passt. Und aktuell sind wenige, dafür schnellere Kerne immer noch vorne. Das würde wohl aktuell noch (?) für Intel sprechen...

Viele Grüße, Andreas

tempus fugit
05.03.2017, 20:05
Hallo,

ich habe aufgehört, bei PCs an Zukunftstauglichkeit zu denken - es kam immer anders :twisted: Soll heißen: wenns denn mal wieder sein muss, kommt unter den Tisch, was aktuell am besten passt. Und aktuell sind wenige, dafür schnellere Kerne immer noch vorne. Das würde wohl aktuell noch (?) für Intel sprechen...

Viele Grüße, Andreas

Gut dass ich noch etwa zwei Wochen bis zur Bestellung habe.
Bis dahin werde ich mich wohl noch 10 weitere male umentscheiden :D

m.rup
05.03.2017, 20:58
https://www.pugetsystems.com/labs/ar...rformance-649/

Interessanter Link, kannte ich noch gar nicht. Sieht wohl so aus als ob im Moment ein höher getakteter Vierkerner (und Hyper Threading gibt's ja auch noch) für LR die beste Option wäre.
Ansonsten hat's Schmiddi ganz gut ausgedrückt. Wenn die Computer-Zukunft da ist (so in einem Jahr :cool:), gibt's hundertprozentig schon wieder was viel tolleres für weniger Geld. Ich würde mir jetzt wegen der Videos einen AMD anschaffen. Wenn das mit der Encodiererei nicht wäre würde es jetzt ein Intel Vierkerner. Leistungsstark genug für die nächsten Jahre sind die beide.

wiseguy
05.03.2017, 21:37
Zur Lightroom-Performance gibts auch andere Benchmarks:
http://www.pcgameshardware.de/Ryzen-7-1800X-CPU-265804/Tests/Test-Review-1222033/

Da schneidet der AMD hervorragend ab. Wem sollten wir nun mehr glauben?

m.rup
05.03.2017, 22:29
Das widerspricht sich ja nicht. Der erste Link sagt nur dass Lightroom bei mehr als vier Kernen nicht mehr so gut skaliert, über die absolute Geschwindigkeit mit verschiedenen Prozessoren wird nichts gesagt.

tempus fugit
05.03.2017, 23:58
Zur Lightroom-Performance gibts auch andere Benchmarks:
http://www.pcgameshardware.de/Ryzen-7-1800X-CPU-265804/Tests/Test-Review-1222033/

Da schneidet der AMD hervorragend ab. Wem sollten wir nun mehr glauben?

Haja, nicht signifikant schneller, obwohl doppelt so viele Kernevorhanden sind, also eigentlich die Arbeit in fast der halben Zeit gelöst hätte werden können.
Gut, der RYZN clockte mit 3,6 - 4,2 GHz, aber der Intel halt mit 4,2-4,5 GHz.
Aber der Frequenzunterschied macht die Kühe hier nicht fett!

108sek beim RYZEN vs 118sek beim 7700K

Ellersiek
06.03.2017, 09:42
Haja, nicht signifikant schneller, obwohl doppelt so viele Kernevorhanden sind, also eigentlich die Arbeit in fast der halben Zeit gelöst hätte werden können.
Gut, der RYZN clockte mit 3,6 - 4,2 GHz, aber der Intel halt mit 4,2-4,5 GHz.
Aber der Frequenzunterschied macht die Kühe hier nicht fett!

108sek beim RYZEN vs 118sek beim 7700K

Die Anzahl der Kerne aber irgendwann auch nicht.
Das Lesen (xl) und Schreiben (xs) einer Bilddatei dauert, egal wie viele Kerne Du hast, xl + xs.
Das xl+xs ist durch bessere Hardware (SSD-NVMe) und bessere Protokolle und Systemarchitekturen sicher immer kleiner geworden, aber es bleibt ein mehr oder weniger sequentieller Prozess mit einem maximalen Durchsatz*.

Die Verarbeitungszeit y_single lässt sich durch mehr Kerne sehr wohl verkürzen (y_real = y_single/AnzahlKerne), allerdings nicht linear. Es kommt zu einem Verwaltungsaufwand für die Parallelisierung von zv und die Aufteilung nach dem Lesen (zl) und die Zusammenführung vorm Schreiben (zs) ist ebenfalls ein serieller Prozess.

Das bedeutet für die gesamte Verarbeitungszeit

v = xl + zl + zv + y_real + zs + xs

Lediglich der Zeitaufwand von y_real ist von der Anzahl der Kerne abhängig und der Zeitaufwand für zv verschlechtert zusätzlich noch die Effektivität der Parallelisierung**.

Teilt man die Verarbeitung in zwei Teile (Lesen/Schreiben/Verwaltung lsv = v - y_real und Berechnung b = y_real) so wird man wahrscheinlich (Achtung: Reine Vermutung) feststellen, dass der Anteil lsv bei einer normalen Bildbearbeitung höher ist, als b.

Der Flaschenhals ist also womöglich nicht der Prozessor sondern der Lese-, Schreib- und Verwaltungsprozess: Wenn lsv 40% einnimmt kannst Du im Idealfall (und davon ist nicht wirklich auszugehen) aus den verbleibenden 60% bei 4 Kernen 30% bei 8 Kernen machen. In Summe hättest Du 30% Geschwindigkeitszuwachs bei 100 % mehr Kernen.

Dieser Ansatz geht von einer Parallelisierung je Bild aus. Im Massenverarbeitungsprozess könnte es auch effektiver sein, den Gesamtprozess zu parallelisieren (je Kern/Thread ein Bild). Allerdings bleibt auch hier der i/o-Flaschenhals und die Software müsste einen weiteren Weg der Parallelisierung kennen und können.

Hinweis: Diese Betrachtung ist eine stark vereinfachte Darstellung. Natürlich ist die Welt etwas komplizierter und erst recht auf einem allgemeinen Rechner wie einem PC, der ja auch noch ein paar andere Aufgaben mit erledigen muss. Außerdem ist bei dieser Betrachtung die Möglichkeit der Aufgabenübernahme durch die Grafikkarte noch gar nicht berücksichtigt. Hier wäre der Vorteil eines noch höheren Parallelisierungsgrades allerdings mit den Nachteilen eines noch höheren Verwaltungsaufwandes, dem zusätzlichen Flaschenhals der Datenübergabe zur und von der Grafikkarte und einer weiteren, sehr speziellen Parallelisierungsoftware.

Mein Fazit: Alles aufeinander abstimmen und glücklich sein, nicht mehr die Hardware von 1985 nutzen zu müssen (damals gab es eine ähnliche Situation und man hat versucht, via Parallelisierung mehr Leistung zu bekommen - im MFlop-Bereich - grins).

Gruß
Ralf

* selbst wenn zwei Dateien "gleichzeitig" geschrieben werden können, wird es nahezu egal sein, ob die zwei Dateien hintereinander oder parallel liest bzw. schreibst (Achtung: nahezu und nicht von der Anzahl der Kerne abhängig!)

** und zwar um so mehr, je mehr Kerne Du einsetzt. Bestenfalls bleibt zv konstant. Davon ist jedoch nicht auszugehen, das es auch einen Verwaltungsaufwand je Kern geben wird:
zv = zv_grundsätzlicher_Aufwand + zv_Aufwand_je_Kern

wus
06.03.2017, 12:11
Ich nutze den i7 5960x 3.0GHz mit 8Kernen, dieser läuft mit 3.8GHz und ohne Lüfter 8 Kerne @3Ghz ohne Lüfter - wie verhinderst Du, dass der Prozessor schmilzt???

Ditmar
06.03.2017, 12:21
8 Kerne @3Ghz ohne Lüfter - wie verhinderst Du, dass der Prozessor schmilzt???

Ein "riesiger" Kühlkörper ist hier vollkommen ausreichend.
Das ganze System ist nur mit einen "Notlüfter" ausgestattet, der so gut wie gar nicht läuft, und wenn hört man den nicht, obwohl der Rechner hoch auf einem Bürocontainer in 1 Meter Entfernung neben mir steht.
Die sonstigen Umgebungsgeräusche sind dagegen laut.

tempus fugit
06.03.2017, 12:22
8 Kerne @3Ghz ohne Lüfter - wie verhinderst Du, dass der Prozessor schmilzt???

Ich glaube, dass macht der Prozessor selber indem er runtertaktet.

Ditmar
06.03.2017, 12:54
Ich glaube, dass macht der Prozessor selber indem er runtertaktet.

Richtig, ist aber bei dem Aufbau nicht nötig, denn die Kühlung ist vollkommen ausreichend. Die CPU kommt beim normalen arbeiten nicht mal an die 45°C, selbst unter LR & PS bei Panoramen etc. ganz selten mal über 50°C, habe eine Zeitlang den HWMonitor nebenbei mitlaufen lassen, und da sieht man auch das nichts herunter getaktet wird um diese Temperatur zu halten.

wus
06.03.2017, 12:56
Ich glaube, dass macht der Prozessor selber indem er runtertaktet.O.K., "schmelzen" war jetzt nicht wörtlich gemeint :crazy: ... aber man will ja auch nicht, dass der Prozessor nach kurzem Lauf runtertaktet, sobald er Leistung bringen muss.

ich habe aufgehört, bei PCs an Zukunftstauglichkeit zu denken - es kam immer anders :twisted: Das ist auch meine Erfahrung, jedenfalls über längere Zeiträume. Sinn macht das m.E. höchstens über einen Zeitraum von 1 oder allerhöchstens 2 Jahren. Und wer, außer absoluten Freaks, denkt nach 2 oder gar nur einem Jahr daran schon wieder neue Hardware anzuschaffen? Die außerdem kaum schneller ist???

Ein für optimale Performance in der Praxis sehr wichtiger Punkt wurde hier überhaupt noch nicht genannt: der Massenspeicher. Klar sollte es eine SSD sein, aber SSDs gibt's inzwischen auch sehr unterschiedliche, siehe z.B. hier (https://www.computerbase.de/thema/ssd/rangliste/?utm_source=newsletter-weekly&utm_medium=email&utm_content=html&utm_term=content-title&utm_campaign=newsletter-weekly). Also, nimm auf alle Fälle eine NVMe SSD - oder sogar besser 2, die zu einem Raid 0 verschaltet werden. Dazu brauchst Du dann ein Motherboard, das die dazu benötigten 2 PCIe 3.0 x4 Schnittstellen anbietet.

Je nachdem wieviel Kapazität Du brauchst wirst Du evtl. zusätzlich noch eine oder 2 Festplatten brauchen. Bei mir steckt die in einem NAS, und die Verbindung zum NAS - per Gigabit Ethernet, was um ein vielfaches langsamer ist als lokale SSDs oder auch Festplatten - stellt den schlimmsten Flaschenhals in meinem System dar.

Ich brauche das NAS noch aus anderen Gründen, wenn das bei Dir nicht der Fall ist dann spar Dir das NAS und bau alles in den Rechner ein.

Falls Du auch ein NAS hast oder demnächst brauchst, denn schau unbedingt nach einem mit schnellerer Anbindung, z.B. Thunderbolt oder 10 Gbit Ethernet. Und logischerweise muss der Rechner dann auch die entsprechende Schnittstelle haben.

Da schaut's leider ziemlich mau aus. Nur wenige Motherboards haben Thunderbolt integriert, 10 GBE muss man bisher immer mit einer (teuren) Karte nachrüsten. Es gibt zwar Gerüchte, dass dieses Jahr ein Chipsatz rauskommen soll, der 10 GBE mit integriert, aber niemend weiß es gewiss (oder jedenfalls ich nicht).

Tedda4
06.03.2017, 14:10
Ich warte mal noch ein zwei Wochen auf einen eventuellen Preisnachlass seitens Intel.
Eventuell fällt der Preis.
Dann peitsche ich den Intel auf 5GHz und gut ist.

Der RYZEN 1800X kostet jetzt noch immerhin 200€ mehr.

Für meine Experimentierorgien nutze ich dann die Graka um mit Matlab dann meine Sachen zu machen :)

Kühl-und Lüfterelemente nicht vergessen

tempus fugit
06.03.2017, 14:22
mit vielen Lüftern von Nuctua

Kühl-und Lüfterelemente nicht vergessen

Es wird danach keinen freien Lüfteranschluss am Mainboard geben.:top:

NetrunnerAT
06.03.2017, 14:31
Die Anzahl der Kerne aber irgendwann auch nicht.
Das Lesen (xl) und Schreiben (xs) einer Bilddatei dauert, egal wie viele Kerne Du hast, xl + xs.

Wall of Text ...

Sehr idealisierte Ansicht. Es wäre schön, wenn es so laufen würde! Gerade Light Room kann nicht sequenziell im Stapel abarbeiten. Da ist das IO System aus Datenträger und Speicher nicht so limitierend wie man denkt. Eine SSD mit nur 300mb/sec VS (erfundene Werte!) einer PCI-E 4 LAN mit 2000mb/sec VS Ram Drive mit 6000mb/sec beeinflusst da weniger als man denkt. Je nach Speicherausbau Cached das OS so oder so alles und in der Rechenintensiven Phase, ist kein Datenzugriff vorhanden!

LR bearbeitet zb das Bild in einen durch, mit ein Worker. Capture One (Software aus den Mittel Format Sektor) bedient sich in vielen Punkten eine Arbeitsweise die ich von POV-Ray her kenne, nämlich eine segmentierte Bildbearbeitung! Das lässt sich besser auf mehr Core Systeme verteilen.

Daraus ergibt sich ... ein i7 bringt bei LR fast gar nix, da hier rohe Gewalt notwendig wird. Ein Single Core massiv übertaktet! Mit Prozess Affinität, Prio hoch und Turbo Mode schwer ausgereizt.

Ich neige da sogar eher dazu einen i5 in der K Version und Z-Chipsatz vorzuschlagen, um dieses Übertaktungspotenzial ausnutzen zu können. Eben weil diese Software so arbeitet wie sie es halt tut. Wie da ein AMD RYZEN mit seiner mathematischen Eigenheit da zurecht kommt, ist doch in Moment sehr spekulativ? So weit ich gehört habe, ist der ja in bestimmte Rechnungsarten verdammt schnell und in komplexeren nicht auf Intel's höhe angelangt?!? Benchmark auf PC-Games spiegelt zum Teil diese Aussage ja wieder. Interessant ist wohl ... Speicherkanäle scheinen positiv auf LR zu wirken. Also 2011-3 Chipset mit i7 und übertaktete RAM's?

Vor allem Perfmon wäre ein ideales Tool um die Flaschenhälse klar zu erkennen. Gerade Filesystem kann man gut mit ein kleinen RAM-Drive testen, bevor man sich eine SSD in RAID-0 antut.

https://www.pugetsystems.com/labs/articles/Adobe-Lightroom-CC-6-Multi-Core-Performance-649/

Ellersiek
06.03.2017, 17:07
Sehr idealisierte Ansicht....
Schrieb ich doch.
...Capture One (Software aus den Mittel Format Sektor) bedient sich in vielen Punkten eine Arbeitsweise die ich von POV-Ray her kenne, nämlich eine segmentierte Bildbearbeitung!...
Was aber nur funktioniert, wenn die Berechnung eines Pixels nicht von der Berechnung eines Nachbarpixels abhängt. Da könnte der Korrekturpinsel oder der Kopierstempel Probleme bereiten. Dieser müsste also vor der Verteilung auf die Kerne/Threads aktiv werden.

Diese Überlegungen sind allerdings viel Kaffeesatzleserei, da wir den Softwareablauf nicht im einzelnen kennen.

Gruß
Ralf

tempus fugit
06.03.2017, 17:18
Schrieb ich doch.

Was aber nur funktioniert, wenn die Berechnung eines Pixels nicht von der Berechnung eines Nachbarpixels abhängt. Da könnte der Korrekturpinsel oder der Kopierstempel Probleme bereiten. Dieser müsste also vor der Verteilung auf die Kerne/Threads aktiv werden.

Diese Überlegungen sind allerdings viel Kaffeesatzleserei, da wir den Softwareablauf nicht im einzelnen kennen.

Gruß
Ralf
Mag sein, dass nicht alle Funktionen pixelunabhängig sind und sich daher nicht so gerne parallelisieren lassen. Aber das erste was man bei einem Bild so macht ist doch meist: "bissle heller/dunkler". Da machen mehr Kerne mehr Sinn. Und wenn man gleich zu beginn mit einem Stockenden Ablauf zu kämpfen hat, dann brauchen wir über den Rest nicht zu reden.

Ellersiek
06.03.2017, 17:28
Mag sein, dass nicht alle Funktionen pixelunabhängig sind und sich daher nicht so gerne parallelisieren lassen. Aber das erste was man bei einem Bild so macht ist doch meist: "bissle heller/dunkler". Da machen mehr Kerne mehr Sinn....
Mehr Kerne ergeben nur dann Sinn, wenn die Software die Erledigung der Aufgabe entsprechend parallelisiert. Und da scheint, laut NetRunner, LR Nachholbedarf zu haben.

... Und wenn man gleich zu beginn mit einem Stockenden Ablauf zu kämpfen hat, dann brauchen wir über den Rest nicht zu reden.
Das schafft mein 9 Jahre alter Dell Precision M6400 mit den A99M2-RAWs allerdings locker - ganz ohne Parallelisierung.

Gruß
Ralf

tempus fugit
06.03.2017, 18:37
Mehr Kerne ergeben nur dann Sinn, wenn die Software die Erledigung der Aufgabe entsprechend parallelisiert. Und da scheint, laut NetRunner, LR Nachholbedarf zu haben.


Das schafft mein 9 Jahre alter Dell Precision M6400 mit den A99M2-RAWs allerdings locker - ganz ohne Parallelisierung.

Gruß
Ralf

Mein schleptop hängt da leider etwas.
Vor allem, wenn ich reinzoome und dann heller oder dunkler mache.
Aber LR. wäre ja nur zu einen geringen Teil mein Anwendungsbedarf...