Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Helligkeitsunterschiede DT1855 und DT18250
Hallo
Mir ist aufgefallen, dass Bilder mit meinem DT18250 etwas dunkler werden als die mit dem DT1855 Kit Objektiv. Und das bei etwas längerer Belichtung bei gleicher vorgewählter Blende. Z.B. wird ein Bild mit vorgewählter Blende 8 beim DT1855 mit 1/80, beim DT18255 mit 1/60 belichtet. Trotzdem ist das Bild mit dem DT18266 etwas dunkler. Müsste durch die Belichtungsmessung die Bilder bei gleicher Blende nicht gleich belichtet und gleich hell sein?
Viele Grüße
Ralf (CoryaNR)
Hallo
Nochmal allgemeiner gefragt: Müsste eine Blendeneinstellung von z.B. 5.6 nicht mit jedem Objektiv zur gleichen passende Belichtung von z.B. 1/100stel führen? Wie kann es sein, dass Objektiv1 bei Blende 5.6 1/100stel ergibt und bei Objektiv2 1/125?
Viele Grüße
Ralf (CoryaNR)
Was wir unter Blende verstehen ist ein geometrischer Wert, der nicht 'absolut' die Lichtdurchlässigkeit anzeigt => F-stop
Was das Objektiv an Licht tatsächlich durch lässt kann davon abweichen => T-stop
Man kann das besonders an Filmobjektiven sehen, die meistens den T-stop Wert angegeben haben für die Blende, einfach damit immer das gleiche Licht auf den Film/Sensor fällt. Beispiel (http://www.samyanglensglobal.com/product/index.do#JTdCJTIyQ0FUJTIyJTNBJTIyMiUyMiU3RA==)
Der Verlust an Licht (F-stop vs. T-stop) ist nicht bei allen Objektiven gleich.
Hier ist es an einem Beispiel veranschaulicht: click (https://www.dxomark.com/About/In-depth-measurements/Measurements/Light-transmission)
screwdriver
15.02.2017, 18:01
Hallo
Nochmal allgemeiner gefragt: Müsste eine Blendeneinstellung von z.B. 5.6 nicht mit jedem Objektiv zur gleichen passende Belichtung von z.B. 1/100stel führen? Wie kann es sein, dass Objektiv1 bei Blende 5.6 1/100stel ergibt und bei Objektiv2 1/125?
Viele Grüße
Ralf (CoryaNR)
Das liegt an ggf. leicht unterschiedlicher Lichtdurchläsigkeit der Objektive und an mechanischen Toleranzen.
Die Lichtstärke ist ein rein rechnerischer Wert, der sich aus mechanischen Werten ergibt.
Im allgemeinen liegt die Lichtdurchläsigkeit von Objektiven (=Transmission) bei über 90%. Einen nicht unerheblichen Anteil an guter Transmission hat die Vergütung der Linsen.
Der Unterschied von 1/100s zu 1/125s ist eigentlich kaum sichtbar und beträgt gerade mal 1/4 Blendenstufe. Also nichts Beunruhigendes ;)
Hallo aidualk und Volker
Ein ganz großes Dankschön für eure Erläuterungen - ihr habt mir damit sehr geholfen. Habe mir ja schon gedacht, dass mir da "irgendetwas" an Wissen fehlt (wohl nicht nur F-stop/T-stop). Hoffe ich nerve nicht die Mitglieder mit solchen Beiträgen? Volker, den Zusammenhang von Zeit-, Blenden- und ISO Stufen muss ich unbedingt nachlesen und verinnerlichen- Danke für die Beruhigung!
Viele Grüße
Ralf (CoryaNR)
DerKruemel
15.02.2017, 21:42
Fragen bereichern das Forum grundsätzlich und wenn diese noch sher gut beantworten um so besser :top:
Etwas nervig dagegen ist es, wenn innerhab weniger Tage die selbe Frage mehrfahc auftaucht.
Timo
Der Unterschied von 1/100s zu 1/125s ist eigentlich kaum sichtbar und beträgt gerade mal 1/4 Blendenstufe. Also nichts Beunruhigendes ;)
Es ist eine Drittelblende. Der Rest stimmt aber. ;)
screwdriver
16.02.2017, 14:57
Es ist eine Drittelblende. Der Rest stimmt aber. ;)
Stimmt, ich vergass die quadratische Funktionskurve. :oops:
Es ist sicherlich ganz gut, mal auf den Unterschied zwischen f-stop (Geometrie) und t-Stop (Transmission) hinzuweisen.
Allerdings kann der bei automatischer Belichtungssteuerung durch die Kamera nicht den beobachteten Unterschied verursachen, denn die Kamera misst die Belichtung ja grundsätzlich durchs Objektiv, da ist evtl. unterschiedliche Transmission zwangsläufig schon mit berücksichtigt. Das bestätigt Ralf ja auch schon damit, dass die Kamera beim 18250 eine längere Belichtungszeit wählt. Das 18250 hat also offensichtlich eine geringere Transmission.
Warum das Bild dann trotzdem noch etwas dunkler ist kann ich nur rätseln. War die gleiche Brennweite eingestellt? Und die gleiche Belichtungsmessmethode? Kann es sein, dass das 1855 von der automatischen Objektivfehlerkorrektur der Kamera profitiert, das 18-250 aber nicht? (Macht die A58 überhaupt solche Korrekturen?)
Eine dieser Korrekturen betrifft ja die Vignettierung, wenn die rausgerechnet wird kann das Bild schon sichtbar heller werden.
Warum das Bild dann trotzdem noch etwas dunkler ist kann ich nur rätseln.
Wenn das Motiv nur minimale Abweichungen hat kann die Belichtungsmessung schon andere Werte anzeigen. Es müsste schon bei exakt gleichem Bildausschnitt und gleichem Licht verglichen werden. Ich sehe aber den praktischen Sinn darin nicht wirklich.
Hallo
Ist ja toll, dass so viele mittdenken! Also, in der Tat sind es zwei Dinge um die es geht:
Mit dem DT18250 wird immer mit 1/3 Blendenstufe offener oder mit der nächst niedrigeren Belichtungszeit gegenüber dem DT1855 fotografiert. Denke das habt ihr mit F-stop/T-stop/Transmission aber geklärt. Das DT18250 hat ja 13/16 Elemente/Gruppen, das DT1855 7/8. Ist nicht schlimm, aber gut dass ich das jetzt weis.
Die Bilder mit dem DT18250 und DT1855 sind, ganz laienhaft verglichen, manchmal "unterschiedlich". Mit dem DT18250 ab und zu einen Tick dunkler, mit dem DT1855 ab und zu etwas heller. Wenn ich den Tonwerk automatisch korrigieren lasse, wird aber manchmal mit DT18250, wie mit dem DT1855 noch etwas abgedunkelt. Manche Bilder sind sind für mich aber auch absolut "gleich". Wenn ich nicht die beiden Objektive auf Mitte- bzw. Randschärfe verglichen hätte, wäre es mir nicht aufgefallen. Insofern auch alles gut und in der Praxis wohl nicht relevant - habe mir da wohl wieder zuviele Gedanken gemacht.
Übrigens dachte ich bisher, dass von Blende 5.6 zu 6.3 eine Blendenstufe liegt. Nach dem Hinweis hier und nach dem lesen von Wikipedias "Blendenreihe (Optik)" weiss ich jetzt, dass es 1/3 Blendenstufe ist. Der Unterschied von 1/100 zu 1/125 erschliesst sich mir aber noch nicht so ganz, deshalb habe ich mir mal zwei Bücher aus der Stadtbücherei ausgeliehen - ein bisschen mehr Theorie und Basiswissen kann ja nicht schaden. :)
Danke euch und viele Grüße
Viele Grüße
Ralf (CoryaNR)
Das Wort Blende sollte man hier nicht zu wörtlich nehmen. Es kommt ja immer drauf an, dass das Foto richtig belichtet wird. Ob das nun dadurch erreicht wird, dass man die tatsächliche Blende (im Objektiv) weiter auf oder zu macht, oder dadurch, dass der Verschluss länger oder kürzer aufmacht, ist (erst mal, ohne Berücksichtigung eventueller Verwackelungsgefahr) egal. Also verwendet man das Wort Blende auch für die Belichtung bzw. Belichtungskorrektur - oder auch Über- oder Unterbelichtung, wie in Deinem Fall.
1/100 zu 1/125 entspricht auch etwa 1/3 Blende. Das ergibt oder errechnet sich folgendermaßen: eine Blende Unterschied ist immer Faktor 2. 3 drittel Blenden zusammen also auch eine ganze Blende. Folglich muss 1/3 Blende die 3. Wurzel aus 2 sein, was ziemlich genau 1,2599 ist. 1,2599 x 1,2599 x 1,2599 (3 mal 1/3 Blende) ergibt wieder 2, also 1 ganze Blende.
Hallo wus
1/100 zu 1/125 entspricht auch etwa 1/3 Blende. Das ergibt oder errechnet sich folgendermaßen: eine Blende Unterschied ist immer Faktor 2. 3 drittel Blenden zusammen also auch eine ganze Blende. Folglich muss 1/3 Blende die 3. Wurzel aus 2 sein, was ziemlich genau 1,2599 ist. 1,2599 x 1,2599 x 1,2599 (3 mal 1/3 Blende) ergibt wieder 2, also 1 ganze Blende.
Habe mal ein bisschen gerechnet und paralell dazu an der Kamera mit Zeit und Blende rumgespielt, damit ich ein Gefühl für die Werte bekomme. Passt - prima, vielen Dank!