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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Adobe erhöht Preise in UK


Kurt Weinmeister
06.02.2017, 09:18
Mir gefiel die Einleitung.

Adobe, the developer of overpriced software for creative types ...

Im Artikel (http://www.theregister.co.uk/2017/02/03/never_knowlingly_undersold_adobe_joins_brexploitat ion_gang/) selbst geht es zwar um Preiserhöhungen in UK als Folge des Brexits, aber wer weiß schon, ob das auf Old England beschränkt bleibt, wenn Adobe merkt, dass die Kunden weiter willig zahlen.

meshua
06.02.2017, 09:56
Guten Morgen,

Danke Kurt! Dazu eine Anmerkung: Das Ganze wundert mich nicht weiter: Bei diesen Abo-Modellen ist's sehr ähnlich, wie mit dem Outsourcing: zuerst ist der externe Dienstleister "günstiger" als insource, dann

sinkt die Qualität und/oder
erhöhen sich die Preise sukzessive,

doch man ist zu häufig "mitgegangen - mitgefangen". Ein Wechsel dauert und ist bei komplexen Prozessen langwierig und zudem auch teuer. Dieser Abhängigkeit sollte man sich vorab bewusst sein. Das mag man als professioneller Fotograf umlegen und weiterreichen können - doch man ist im goldenen Käfig des Anbieters gefangen...

Viele Grüße, meshua

dinadan
06.02.2017, 10:54
Danke für den neuen Thread. Jetzt ist mir erst die Wichtigkeit dieser genügend diskutierten (http://www.sonyuserforum.de/forum/showthread.php?t=175820&highlight=adobe) Abofalle bewusst.

KSO
06.02.2017, 11:10
Ja, einen neuen Thread hätte es für diese Meldung wahrlich nicht gebraucht.
evtl. kann es ja ein Mod, an geeigneter Stelle anhängen, dann kan man auch nochmal so schön über das Abo Model diskutieren. ;-)

KHD46
06.02.2017, 11:21
Nirgendwo steht geschrieben, dass ein Abo, ein Kaufprodukt oder eine Mietsache bis zum St. Nimmerleinstag an einen Festpreis gebunden ist und eine moderate Preiserhöhung, ausgelöst durch Kostensteigerungen, nicht verlangt werden darf. Kündigung bei Preiserhöhung ist immer möglich.

Ellersiek
06.02.2017, 12:08
Nirgendwo steht geschrieben, dass ein Abo, ein Kaufprodukt oder eine Mietsache bis zum St. Nimmerleinstag an einen Festpreis gebunden ist und eine moderate Preiserhöhung, ausgelöst durch Kostensteigerungen, nicht verlangt werden darf. Kündigung bei Preiserhöhung ist immer möglich.

:top::top::top:
Und jeder darf selbst entscheiden, was er für moderat und angemessen hält.

Gruß
Ralf

guenter_w
06.02.2017, 12:12
Kündigung bei Preiserhöhung ist immer möglich.
Leider nicht immer, kommt auf die Preissteigerung an - das muss man im Einzelfall prüfen!

Das Problem bei Programmwechsel ist nicht in erster Linie der Preis, sondern die Einarbeitungszeit und nicht zuletzt auch eventuell der Kunde.

Kurt Weinmeister
06.02.2017, 18:20
Danke für den neuen Thread. Jetzt ist mir erst die Wichtigkeit dieser genügend diskutierten (http://www.sonyuserforum.de/forum/showthread.php?t=175820&highlight=adobe) Abofalle bewusst.

Hier geht es nicht primär um Adobe oder um Abofallen mit den damit verbundenen Abhängigkeiten, sondern um konkrete Folgen des BREXIT und der Befürchtung, dass ähnlich der Euroumstellung, Gründe gesucht werden, um allgemein Preise anheben zu können.

Aber schön, dass jetzt die Wichtigkeit erkannt wurde :top:
Stetig Tropfen höhlt offensichtlich doch den Stein und man darf die Hoffnung auf Erkenntnis nie aufgeben :D

meshua
06.02.2017, 20:17
Kündigung bei Preiserhöhung ist immer möglich.

Das gilt bei einfach substituierbaren Gütern, wie Strom, Autos, Flugreisen etc. Bei proprietären Gütern und komplexeren Prozessen funktioniert das nicht mehr so ohne weiteres. Oder kennst du eine Methode, seinen gut gepflegten LR-Katalog verlustfrei nach z.B. Capture One zu migrieren und zu nutzen? Zudem gibt es die ein oder andere wichtige Funktion, welche der Konkurrenz fehlt.

Jetzt kannst du natürlich argumentieren, doch LR als Stand-Alone Applikation zu kaufen, nur sind in dieser Variante nicht alle Features enthalten und ob diese zukünftig weiterhin von Adobe unterstützt wird, steht auch in den Sternen.

Auf diese Abhängigkeit hinzuweisen und ebenso die Konsequenzen aufzuzeigen ist für den ein oder anderen sicherlich hilfreich...

Viele Grüße, meshua

amateur
06.02.2017, 21:01
Dazu passt auch die Meldung, dass man die Creative Suite seit kurzem auch nicht mehr als Lizenz, sondern nur noch als Abo erwerben kann.

Ich bin so froh, dass Affinity Photo aufgetaucht ist.

Stephan

heischu
06.02.2017, 21:09
Und ich bin froh, das ich für nur 9,51€/Monat Photoshop + LR nutzen kann. :top:
Früher hat nur CS6 1200€ gekostet...
Dafür gibt's nun über 10 Jahre!

a1000
06.02.2017, 21:16
Es betrifft GB, Schweden und Brasilien.
Die Briten haben bisher extrem günstig CC benutzt, teilweise für 6 Pfund/Monat.
Jetzt werden sie 10,10 Pfund zahlen müssen, das sind ca 11,80 EUR - wir zahlen hier doch eine ähnliche Summe.

Begründet wird das ganze mit dem schlechten Pfund-Dollar Kurs in GB.Haben schon viele Firmen gemacht u.A. Apple oder Microsoft. https://uk.news.yahoo.com/photoshop-price-rise-brexit-hits-182721371.html

Zu teuer?Passt nicht?
Kündigen, Ersatzlösung finden und nicht beschweren.

Viele Grüße

P.S.: woher wisst ihr, dass die Standalone Versionen und PSE nicht teurer werden?

a1000
06.02.2017, 21:19
Und ich bin froh, das ich für nur 9,51€/Monat Photoshop + LR nutzen kann. :top:
Früher hat nur CS6 1200€ gekostet...
Dafür gibt's nun über 10 Jahre!
Ich zahle wirklich knapp 12 EUR. Nur das erste Jahr war unter 10 EUR.
Finde aber, dass es sich auch so lohnt.


Viele Grüße

Folker mit V
06.02.2017, 21:27
Die Preiserhöhung ist ärgerlich für die Betroffenen. Im Artikel steht aber auch geschrieben, dass andere Hard- und Software-Anbieter ihre Preise mit Verweis auf Wechselkursschwankungen (also konkret auf das schwache britische Pfund) erhöht haben. Das hat erstmal nichts mit Abomodellen zu tun. Ob das schwache Pfund der Haupt- oder sogar der einzige Grund ist oder es schlicht an der Preisgestaltung des Herstellers liegt, ist Spekulation.

Bei Preiserhöhungen hat man im Abomodell in der Regel ein außerordentliches Kündigungsrecht. In dem vorliegenden Fall ist eine außerordentliche Kündigung noch nicht mal notwendig, da die Erhöhung erst beim Renewal, also nach Ablauf einer Aboperiode, greift. Wer also ein Jahresabo hat, bekommt die Software bis zum Ende der Abolaufzeit zu dem Preis, der beim Abschluss gültig war.

Eine "Abofalle" kann ich hier nicht erkennen. Von einer "Abofalle" spricht man, wenn man unwissentlich in ein Abo gelockt wird. Davon kann hier keine Rede sein, zumal die Preiserhöhung ja deutlich angekündigt wird. Ich bin mir sicher, dass Geschrei wäre genauso groß, wenn Adobe die Creative Tools noch als Kaufversion anbieten würde und die Preise für Updates auf die aktuellen Versionen erhöhen würde.

Wer mit dem Preis-/Leistungsverhältnis nicht mehr zufrieden ist, dem steht es frei zu kündigen. Das Argument, man habe sich in "Abhängigkeit" zu Adobe begeben, so dass jetzt ein Wechsel schwerfällt, kann ich zwar nachvollziehen, aber nicht als Adobe-spezifisches Problem erkennen. Das Problem hat man bei jeder Software, die proprietäre Formate benutzt. Oder bietet Capture One etwa die Möglichkeit, seinen Bilderkatalog nach Lightroom zu exportieren?

Mit Kauf-Software läuft man letztlich in die gleiche "Falle". Man kann sie zwar theoretisch bis zum Sankt-Nimmerleins-Tag nutzen, aber in der Praxis scheitert das oft an unweigerlich auftretenden Inkompatibilitäten, z.B. zu neuen Betriebssystemversionen oder neuen (ebenfalls höchst proprietären) RAW-Formaten der Kamerahersteller.
Capture One finde ich diesbezüglich übrigens ein abschreckendes Beispiel. Fujianer warten bis heute vergeblich auf Unterstützung des komprimierten RAW-Formats der aktuellen Kamerageneration obwohl diese schon 1 Jahr auf dem Markt ist. Da würde ich mich als Kunde schon eher in die Falle gelockt fühlen, zumal ich dem Hersteller nicht einfach per Abokündigung mein Missfallen ausdrücken könnte, weil er mein Geld für die aktuelle Programmversion bereits beim Kauf vollständig bekommen hat ;)