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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Monitor kalibrieren mit Spyder 5 pro


tempus fugit
19.01.2017, 13:26
Hallo.
Ich habe mir einen Spyder 5 pro gekauft um meine beiden Monitore zu kalibrieren.

Ich habe erfahren, dass es grundsätzlich zwei Möglichkeiten gibt um für eine ordentliche Farbwiedergabe/Helligkeits-& Kontrastwiedergabe zu sorgen:

1. Monitor wird hardwarekalibriert (da gibt es dann einen Sensor am Monitor welcher dem Monitor direkt mitteilt wie die Ausgabe der Farben etc. zu korrigieren ist)

2. Die Variante mit der Softwarekalibrierung. Hier wird ein Sensor auf den Monitor extern angebracht und mit USB am PC verbunden. Nun wird ebenfalls gemessen, aber der Graka mitgeteilt wie die Ausgabe der Farben etc. zu korrigieren ist.

Nun habe ich zwei Eizos FS2333 welche leider keinen integrierten Sensor haben, sodass ich mir einen Spyder 5 pro gekauft habe. Aber ich kann auf meinen Monitoren folgende Einstellungen vornehmen:


Helligkeit [0 bis 100]

Schwarzwert [0 bis 100]

Kontrast [0 bis 100]

Sättigung [-50 bis 50]

Farbton [-50 bis 50]

Temperatur [aus 4000K 4500K 5000K 5500K 6000K 6500K 7000K 7500K 8000K 8500K 9000K 9300K 9500K 10000K]

Gamma [power 1,8 2,0 2,2 2,4 2,6 2,8]

Gain-Einstellung (ROT) [0 bis 100]

Gain-Einstellung (Grün) [0 bis 100]

Gain-Einstellung (Blau) [0 bis 100]

Kontrastverstärkung [aus standard verbessert]

Overdrive [aus standard verbessert]



Kann es sein, dass ich nun mit dem Spyder 5 pro beim Kalibrieren das eigentliche Potential meines Monitors verschenke, weil eigentlich dieser direkt eingestellt werden könnte?

Wenn ja, kann ich den Spyder 5 pro dazu verwenden um den Monitor direkt (also hardwaremäßig) kalibrieren? Sprich, ich nutze den Spyder als Sensor und die Software könnte sagen "Mehr rot, Igor! Jetzt mehr blau, Igor!"

Wenn nein, auf welche Einstellungen soll ich die ganzen Regler (vor allem interessieren mich die gain-Regler für die Farben aber natürlich auch alle anderen) setzten bevor ich mit der Softwarekalibrierung beginne? (In vielen Tutorials wird lediglich Die Temperatur, Helligkeit und der Gamma-Wert am Monitor eingestellt)


Ich sehe es beispielsweise irgendwie so:
Ich könnte ja in meinem Monitor einstellen, dass alles einen Rotstich hat (gain Rot =100 und gain Blau und Grün auf 50). Nun würde die Spydersoftware solange rumdrehen, dass die Graka das Signal anpasst um den Rotstich rauszurechnen. Jetzt würden aber Blau und Grün bis fast an den Anschlag gesendet werden, sodass der Dynamikumfang doch leiden würde, oder? Die Graka würde nun ein "dunkleres weiß" nicht als rot50grün50blau50 sondern als rot50grün100blau100 senden müssen.

Wenn ich also ein helleres weiß sehen wollen würde (nämlich rot200grün200blau200) dann müsste die Graka ja, um den am Monitor eingestellten Rotstich, folgendes Signal senden rot200grün400blau400, was aber nicht gehen würde, da eventuell 255 der höchste Wert wäre (bei 8 bit pro Kanal).


Bitte um Aufklärung von einem Profi :)

nex69
19.01.2017, 15:33
1. Monitor wird hardwarekalibriert (da gibt es dann einen Sensor am Monitor welcher dem Monitor direkt mitteilt wie die Ausgabe der Farben etc. zu korrigieren ist)

Jein. Ein eingebuater Sensor ist nicht in jedem Fall vorhanden. Mein Benq hat auch keinen. Ich muss auch einen externen Sensor zusammen mit der Software von Benq verwenden.


2. Die Variante mit der Softwarekalibrierung. Hier wird ein Sensor auf den Monitor extern angebracht und mit USB am PC verbunden. Nun wird ebenfalls gemessen, aber der Graka mitgeteilt wie die Ausgabe der Farben etc. zu korrigieren ist.

Das stimmt.


Wenn ja, kann ich den Spyder 5 pro dazu verwenden um den Monitor direkt (also hardwaremäßig) kalibrieren? Sprich, ich nutze den Spyder als Sensor und die Software könnte sagen "Mehr rot, Igor! Jetzt mehr blau, Igor!"


Wenn dann gäbe es bei Eizo dafür vermutlich eine entsprechende Software.

tempus fugit
19.01.2017, 16:04
Danke!

Ich habe herausgefunden, dass es von Eizo das Programm "ColorNavigator" gibt.
Leider ist mein Modell nicht in der "Applicable products"-Liste aufgeführt.
http://www.eizoglobal.com/support/db/products/software/search?k=colornavigator

Aber das ist doch Murks wenn ich da irgendwelche Regler für die Farben am Monitor verstellen kann, aber die Software nicht verwenden kann die mir mitteilt in welche Richtung ist die Regler verschieben soll.

Gibt es da eventuell andere Software mit deren Hilfe ich die Regler am Monitor zur Kalibrierung nutzen kann? Ich würde ungern ein Profil in meinem Laptop haben, welcher dann "verfälschte" Signale sendet damit mein Monitor korrekt darstellen kann.
Ich würde gerne auch andere Laptops anschließen können, sodass diese Grakas dann nicht erneut "erzogen" werden müssen, damit mein Monitor richtig darstellen kann.

Ditmar
19.01.2017, 16:11
Bin wohl zu blöd, verstehe nicht ganz wo hier das Problem liegt, nutze auch den Spyder 5 und habe damit beide Monitore kalibriert, das einzige was ich während der Anpassung/Kalibrierung nachregeln mußte war die Helligkeit, alles andere macht der Spyder.

tempus fugit
19.01.2017, 16:26
Bin wohl zu blöd, verstehe nicht ganz wo hier das Problem liegt, nutze auch den Spyder 5 und habe damit beide Monitore kalibriert, das einzige was ich während der Anpassung/Kalibrierung nachregeln mußte war die Helligkeit, alles andere macht der Spyder.

Klar (macht der Spyder alles automatisch), der sagt der Graka wie die ihre Farbwerte abändern soll, damit dein Monitor die Farben dann korrekt darstellt.

Nun hat mein Monitor an sich die Möglichkeit die Farbwiedergabe am gerät selbst zu ändern.

Es gint im Prinzip darum:


Kann es sein, dass ich nun mit dem Spyder 5 pro beim Kalibrieren das eigentliche Potential meines Monitors verschenke, weil eigentlich dieser direkt eingestellt werden könnte?

Wenn ja, kann ich den Spyder 5 pro dazu verwenden um den Monitor direkt (also hardwaremäßig) kalibrieren? Sprich, ich nutze den Spyder als Sensor und die Software könnte sagen "Mehr rot, Igor! Jetzt mehr blau, Igor!"

Wenn nein, auf welche Einstellungen soll ich die ganzen Regler (vor allem interessieren mich die gain-Regler für die Farben aber natürlich auch alle anderen) setzten bevor ich mit der Softwarekalibrierung beginne? (In vielen Tutorials wird lediglich Die Temperatur, Helligkeit und der Gamma-Wert am Monitor eingestellt)

Ditmar
19.01.2017, 16:38
… Nun hat mein Monitor an sich die Möglichkeit die Farbwiedergabe am gerät selbst zu ändern.


Das kann ich an meinen beiden (ebenfalls EIZO HD2441W/EV2736W) auch, nutze ich aber überhaupt nicht.
Bzw. habe noch nie daran etwas eingestellt, da nach der Kalibrierung bisher immer alles passte, und somit für mich kein Anlass bestand darüber nachzudenken.

tempus fugit
19.01.2017, 16:56
Ich probiere es dann einfach mal aus wenn das Gerät morgen ankommt.
Eventuell mache ich mir da unnötig Gedanken.

Aleks
19.01.2017, 16:57
Hey Tempus Fugit,

Deine Gedankengänge und daraus resultierendes Vorgehen sind richtig.

Ich nutze seit über 10 Jahren EIZO Monitore und habe mir die gleichen Gedanken dazu gemacht, als ich in das Thema Farbkalibrierung eingestiegen bin.

Aktuell nutze ich i1 Display mit DispCalGUI und AgryllCMS in Verbindung mit diversen hardware-kalibrierbaren und nicht-hardware-kalibrierbaren Monitoren.

Bei nicht-hardwarekalibrierbaren Monitoren würde ich folgendermaßen vorgehen:

- Monitor nach Möglichkeit digital an den Rechner anbinden (DVI-I, DisplayPort, nicht VGA)
- Monitor mind. 15 Minuten aufwärmen lassen
- sich für einen Weißpunkt entscheiden, z.B. 6500K (manche bevorzugen wärmere 5500K)
- sich für die gewünschte Helligkeit entscheiden (einigen sind die empfohlenen 120 candela zu dunkel, je nach Umgebungslicht des Arbeitsplatzes notfalls auf 140 oder 160 candela gehen)
- Kalibrierungssoftware starten
- Der Software mitteilen, dass der Weißpunkt bei 6500K und Helligkeit bei 120 ccd liegen sollen, und ob es sich um einen Wide-Gamut Monitor handelt, oder nicht
- Meßgerät aufsetzen
- Das weiße Rechteck zur Kalibrierung des Monitors anzeigen lassen
- am Monitor alle werte nullen und vor allem sämtliche Kontrast-, Helligkeits- und Bildverbesserungs-Automatiken abstellen
- Nun die Helligkeit und RGB-Gain-Werte im Monitor-Menü so anpassen, dass der Weißpunkt stimmt und als "OK" von der Software zurückgemeldet wird.

Damit sind schon mal die mit Abstand gröbsten Abweichungen beseitigt und bisher wurde nur der Monitor an ein möglichst sauberes "Weiß" angepasst. Am Grafikkartensignal wurde noch nichts gemacht.

Wenn erledigt, dann die (meist automatisch ablaufende) Profillierung durchführen, wo die alle anderen Farben bzw. die Farbkurven angepasst werden. Die Software bindet im Anschluß das erstellte Farbprofil automatisch ins System ein.

Deine vermutung ist richtig, die Anpassung des gesendeten Signals ist nur im begrenzten Rahmen möglich. Es ist möglich, dass die Software die in Deinem Fall erwähnte absichtliche Verstellung der Gain-Werte noch ausgleichen kann.

--> Jedoch je stärker die Abweichung, desto kleiner wird der durch den Monitor darstellbare Farbraum.

Ist die Abweichung zu groß (z.B. der von dir erwähnte extreme Rotstich mit Gain R:100 G:50 B:100), wird irgendwann keine Kalibrierung mehr möglich sein.

Das Gute ist: geht man in der richtigen Reihenfolge vor, lässt sich in der Regel das Optimum aus jedem Monitor rausholen.
Eine Sofware wie z.B. AgryllCMS kann Dir am Ende des Prozesses anzeigen, wie viel Prozent eines Farbraums (z.B. 98% von SRGB) Dein Monitor in der Lage ist anzuzeigen.

Viele Grüße
Aleks

Vorsicht: Das Thema Farbkalibrierung ist wie Treibsand! Jetzt mehr man sich damit beschäftigt, desto tiefer sinkt man ein! :)
Vor allem git es viele Verständnisprobleme aufgrund des unglücklich gewählten Wordings bei En-De Übersetzungen.

tempus fugit
19.01.2017, 17:17
Perfekt! Danke Aleks!

Dann nutze ich am besten AgryllCMS um den Weißpunkt bereits am Monitor korrekt einzustellen.
Die Software von Spyder lässt das, (sofern ich mich richtig erinnere) nicht wirklich zu (korrigiert mich bitte, wenn ich falsch liege).

Nachdem ich dann den Weißpunkt am Monitor eingestellt habe, kann ich die Software von Spyder ranlassen und erhalte vermutlich die "besseren" Ergebnisse.

AgryllCMS habe ich nun schon runtergeladen:)

Ok. Eben herausgefunden, dass ich nicht die Software von Spyder und die andere Sofware benutzen kann, da es hier so steht : http://fotovideotec.de/displaycal/

meshua
19.01.2017, 20:23
(...)
DispCalGUI und AgryllCMS...
+1 :top:

Diese Kombination nutze ich auch zusammen mit meinem 27" EIZO - und bin mit dem Ergebnis bisher sehr zufrieden. Insbesondere finde ich die Möglichkeit gut, Helligkeit und RGB bereits vorab am Monitor einstellen zu können. ;)

Viele Grüße, meshua

Gepard
19.01.2017, 21:08
Ich habe auch den Spyder 5. Mach es einfach nach der Anleitung.
Zum Schluß bekommst du auch eine Auswertung über den abgedeckten Farbraum und viele weitere Werte.
Normalerweise passt das alles sehr gut.:top:

tempus fugit
19.01.2017, 22:18
Kann man mit der Software von Spyder auch RGB vorab am Monitor einstellen?
Ich kann in etwa abschätzen, dass mein Eizo einen leichten Ton ins Gelbe aufweist.
Jedenfalls ist es nicht so ein weiß wie von gebleichten Zähnen aus der Zeitschrift^^

Ditmar
20.01.2017, 10:28
Kann man mit der Software von Spyder auch RGB vorab am Monitor einstellen?


Soweit ich es sehe nein, habe ich aber noch nie vermisst, hatte schon den Spyder 2 u. 3, auch hier habe ich solche Einstellmöglichkeiten nicht vermisst.

fornie
20.01.2017, 13:10
Kann man mit der Software von Spyder auch RGB vorab am Monitor einstellen?


Nein, die Spyder Software regelt alles über die Grafikkarte.
Mach dir mal vorab nicht zu viele Gedanken. Geh nach Anleitung vor und du bekommt ein sehr gutes Ergebnis! Ich benutze die Spyder (seit V3) auch schon mehrere Jahre, funktioniert super!

tempus fugit
20.01.2017, 23:59
Haaalt Stop! :D

Mit der Software von Spyder pro konnte ich eben in den erweiterten Einstellungen auswählen, ob mein MOnitor RGB-Regler hat, oder nicht.

Also habe ich wohl genau das richtige für meine Monitore gekauft.
Bin überglücklich. Doch leider habe ich die Klaibration mehrfach unterbrochen, weil ich eben live zuschaue, wie Trump dort durch die Stadt fährt :D

tempus fugit
21.01.2017, 03:04
Habe mal alles ausgeführt, finde aber das "weiß" z.B. vom Texteditor nun irgendwie "zu warm". Fast schon etwas zu gelb.

Jedoch brauche ich einen gescheiten PC, welcher eine gescheite Graka hat.
Mein Toshiba hat nur einen HDMI Ausgang und nur einen VGA-Ausgang. Über VGA ist das Bild ohnehin fürchterlich.

meshua
21.01.2017, 09:14
Guten Morgen,
(...)
Jedoch brauche ich einen gescheiten PC, welcher eine gescheite Graka hat.
Mein Toshiba hat nur einen HDMI Ausgang und nur einen VGA-Ausgang. Über VGA ist das Bild ohnehin fürchterlich.

Warum nutzt du nicht HDMI? Ich arbeite auch mit einem Subnote (Thinkpad X32) und habe an diesem via DisplayPort (Dock) einen 27'' Eizo am laufen - einwandfrei. :-)

Dass dir das Weiß zu warm vorkommt kann an verschiedenen Faktoren liegen: Umgebungslicht, deine Augen habe sich an ein anderes Bildschirmweiß gewöhnt oder der Grafiktreiber kann die Gammakurven tatsächlich nicht ausreichend anpassen.

Ich verwende, wie schon vorher erwähnt, DispCalGUI und AgryllCMS: dies misst die RGB-Werte sowie die Displayhelligkeit "live" vom Colorimeter (ich nutze den günstigen Color Munki Smile) und zeigt diese an. Der Eizo ist dabei bereits werksseitig sehr, sehr nah an den Idealeinstellungen.

Viele Grüße, meshua

Rudolfo
21.01.2017, 11:12
Hey Tempus Fugit,
Vorsicht: Das Thema Farbkalibrierung ist wie Treibsand! Jetzt mehr man sich damit beschäftigt, desto tiefer sinkt man ein! :)
Vor allem git es viele Verständnisprobleme aufgrund des unglücklich gewählten Wordings bei En-De Übersetzungen.

Hallo Aleks,
den letzen Satz kann ich sofort mitunterschreiben. Mir ist es ähnlich ergangen.
Anstelle eines Like-Buttons fasse ich zusammen:

Ich habe selten eine so fundierte Zusammenfassung der Kalibrierung eines Monitors gelesen. Echte Sahne. :top: Dies möchte ich dir einfach mal sagen.
Da ich in mehreren Foren mitlese, staune ich immer wieder, welch babylonisches Sprachgewirr beim Farbmanagement und bei der Monitorkalibrierung herrscht. Ich habe auch schon versucht, mit Beiträgen in mehreren Foren dagegen anzuschreiben. Inzwischen hat sich aber der Eindruck verdichtet, dass viele Leute nur ein simples Kochrezept für das aktuelle Problem haben wollen und weitergehendes Wissen ablehnen.

Dieser Thread ist somit eine löbliche Ausnahme. Deshalb auch ein Lob an Tempus fugit für seine saubere, wohlüberlegte und gut vorbereitete Fragestellung. :top:

Urteil:
sehr wertvoll

tempus fugit
21.01.2017, 14:01
Guten Morgen,


Warum nutzt du nicht HDMI? Ich arbeite auch mit einem Subnote (Thinkpad X32) und habe an diesem via DisplayPort (Dock) einen 27'' Eizo am laufen - einwandfrei. :-)

Dass dir das Weiß zu warm vorkommt kann an verschiedenen Faktoren liegen: Umgebungslicht, deine Augen habe sich an ein anderes Bildschirmweiß gewöhnt oder der Grafiktreiber kann die Gammakurven tatsächlich nicht ausreichend anpassen.

Ich verwende, wie schon vorher erwähnt, DispCalGUI und AgryllCMS: dies misst die RGB-Werte sowie die Displayhelligkeit "live" vom Colorimeter (ich nutze den günstigen Color Munki Smile) und zeigt diese an. Der Eizo ist dabei bereits werksseitig sehr, sehr nah an den Idealeinstellungen.

Viele Grüße, meshua

Hi, meshua.
Doch, ich nutze den HDMI Port :)
Für den zweiten Eizo steht dann aber nur der VGA Anschluss zur Verfügung^^
Ich nutze einen Toshiba Satellite aus dem Jahre 2012. Das Modell P750 hatte damals zwar einen i7 Prozessor, eine NVidia 540M und 8GB RAM, aber ich blicke irgendwie nicht durch, welche Graka denn nun zur Anzeige genutzt wird.
Einerseits hat der Prozessor auch eine integrierte Intel HD (irgendein eher schwaches Modell).

Jedenfalls "sehe" ich irgendwie nicht, ob das HDMI-Port direkt am Ausgang der NVidia hängt, oder was sich da sonst so komisches abspielt, da ich, wenn ich z.B. die Monitor-Bildfrequenz über den PC einstellen will, das nicht über die NVidia Systemsteuerung tue (nicht möglich, ich würde ja gerne ), sondern in ein Einstellungsmenü von IntelHD-Graphic gehen muss :/

Jedenfalls will ich in den nächsten Wochen diese Intransparenz beseitigen, indem ich einen PC kaufe, der eine NVidia Grafikkarte hat. Und bei eben einer solchen Graka gibt es auch direkt die Anschlüsse zu den Monitoren.

Bei meinem jetzigen Laptop bin ich nur am munkeln. Und wenn ich z.B. mit Matlab eine riesige 3D-Grafik erstelle, dann kann ich vor Programmstart auswählen, ob Matlab die integrierte Graka nutzt, oder die von Nvidia. Wenn ich die von Nvidia nutze, dann kann ich das estellte 3D-Gebilde viel flüssiger drehen, als wenn ich die interne Graka verwende. Aber wieso kann ich die Monitoreinstellungen nur im Menü von Intel-HD-Graphics einstellen, wenn scheinbar das 3d-Gebilde nun von NVidia "verarbeitet" wird und am Monitr angezeigt werden kann? Genau wegen dieser letzen Frage, will ich einen PC :)


Zur Ursache für das "unweiße" Weiße:
Eventuell am Umgebungslicht; Eher noch wegen der Gewöhnung; Ich glaube einfach, dass ein neuer PC als Basis her muss, erst dann kann ich überhaupt ansatzweise nachvollziehen welches Gerät (Monitore) über welche Geräte (Grakas) genau angesteuert werden

tempus fugit
21.01.2017, 14:03
Hallo Aleks,
[...]

Dieser Thread ist somit eine löbliche Ausnahme. Deshalb auch ein Lob an Tempus fugit für seine saubere, wohlüberlegte und gut vorbereitete Fragestellung. :top:

Urteil:
sehr wertvoll

Danke für die Motivation auch in Zukunft gute Beiträge erstellen zu wollen:top:

tempus fugit
21.01.2017, 14:23
Ich hätte noch eine grundsätzliche Frage zu meiner Kalibrierung:

Ich kann am Monitor noch einen sogenannten Farbmodus auswählen:
[USER1 USER2 sRGB Paper Game Cinema Eco]

Betrachten wir nun nur USER1 und sRGB! (USER2 ist wie USER1, als ein weiterer "Speicherplatz" für Voreinstellungen)

Der Unterscheid zwischen USER1 und sRGB ist folgender:
Alle in meiner Anfangsfrage verfügbaren Einstellungen wie Weißabgleich, Gain usw. außer der Helligkeit sind bei der Voreinstellung sRGB nicht möglich zu verstellen.

Da mir der Name "sRGB" dieser Voreinstellung nicht nichtssagend ist und wohl auf "etwas" bestimmtes hinzudeutend scheint, versuche ich mal die Kalibrierung mit dieser Voreinstellung und teile der Software von Spyder5 pro mit, dass mein Monitor nur die Helligkeit verstellen lässt.

meshua
21.01.2017, 15:25
(...)
Der Unterscheid zwischen USER1 und sRGB ist folgender:
Alle in meiner Anfangsfrage verfügbaren Einstellungen wie Weißabgleich, Gain usw. außer der Helligkeit sind bei der Voreinstellung sRGB nicht möglich zu verstellen.


Der Speicherplatz "sRGB" enthält ein vom Werk fest vorgegebenes sRGB Profil. Aufgrund von Fertigungstoleranzen gibt es bei jedem Monitor jedoch Abweichungen von diesem Standardprofil. Diese kann man korrigieren und erhält somit ein benutzerdefiniertes Profil = USER1.

Ich verwende dieses Profil (und nicht sRGB) aus Ausgangspunkt zur weiteren Profilierung mit DispCalGUI und AgryllCMS. Die softwareseitigen Korrekturen halten sich somit im Rahmen und müssen keine größeren Abweichungen ausgleichen. Das kann dir bei Verwendung von sRGB passieren. Allerdings dürfte das bei den besseren Monitoren (EIZO, NEC) sich in Grenzen halten und keine sichtbaren Unterschiede (vorkalibriert vs. sRGB) im Ergebnis produzieren.

Viele Grüße, meshua

(PS: Nach 6 Monaten hatte ich heute Vormittag wieder einmal nachprofiliert - die Hardwarekalibrierung vorab passte schon auf den Punkt - kein Drift! :top:)

tempus fugit
21.01.2017, 21:52
Ich habe Spyder5pro deinstalliert und versuche es nun mit DisplayCal.

Blöd nur, dass ich 150€ für die pro Version gezahlt habe obwohl die Hardware identisch ist wie in der Express Version :/

Lehrgeld bezahlt.

Aleks
23.01.2017, 14:31
Doch, ich nutze den HDMI Port :)
Für den zweiten Eizo steht dann aber nur der VGA Anschluss zur Verfügung^^
Ich nutze einen Toshiba Satellite aus dem Jahre 2012. Das Modell P750 hatte damals zwar einen i7 Prozessor, eine NVidia 540M und 8GB RAM, aber ich blicke irgendwie nicht durch, welche Graka denn nun zur Anzeige genutzt wird.
Einerseits hat der Prozessor auch eine integrierte Intel HD (irgendein eher schwaches Modell).

Jedenfalls "sehe" ich irgendwie nicht, ob das HDMI-Port direkt am Ausgang der NVidia hängt, oder was sich da sonst so komisches abspielt, da ich, wenn ich z.B. die Monitor-Bildfrequenz über den PC einstellen will, das nicht über die NVidia Systemsteuerung tue (nicht möglich, ich würde ja gerne ), sondern in ein Einstellungsmenü von IntelHD-Graphic gehen muss :/
Ah, wir haben also nicht die Standard-Situation "1 Rechner --> 1 Grafikkarte --> 1 Monitor" die ich angenommen habe, sondern eine viel komplexere Situation:
1 Rechner - mit oder ohne Docking Station? Kommen 1 oder 2 Grafikkarten zum Einsatz? (der i7 hat eine eingebaute Grafikkarte, aber Du erähnst eine NVIDIA 540M. Nutzt der Laptop darüberhinaus eine dedizierte Grafikkarte oder standardmäßig die des i7? Wird diese für beide Monitore verwendet, und wenn ja, unterstützt sie den gleichzeitigen Betrieb von zwei LUTs? Läßt das System überhaupt zu, zwei verschiedene Grafikkarten mit zwei verschiedenen Farbprofilen zu nutzen? Kommt pro Anwendung (3D/2D) eventuell jeweils die andere Graka zum Einsatz?)
Viele Fragen, die geklärt/ausprobiert werden müssen.
Das macht den Einstieg in eine erfolgreiche Einstellung nicht einfacher...
Wenn ich lese, dass der Texteditor* ein zu gebliches Weiß darstellt, klingt es so, als wäre die Kalibrierung nicht erfolgreich gewesen.


Ich hätte noch eine grundsätzliche Frage zu meiner Kalibrierung:

Ich kann am Monitor noch einen sogenannten Farbmodus auswählen:
[USER1 USER2 sRGB Paper Game Cinema Eco]
Kein Problem, Deine Fragen sund gut und durchdacht formuliert und Du setzt Dich mit der Materie vernünftig auseinander :top:

Farbmodus: das haben meine EIZOs auch. Ich würde empfehlen einen Farbmodus fest einzustellen und nicht mehr zu verändern, weil ansonsten die Kalibrierung "umsonst" ist. Wichtig ist nur, dass Du einen Farbmodus wählst, der RGB-Gain-Einstellung und Farbtemperatureinstellung (=auf "aus" stellen) zuläßt, das tun nämlich nicht alle der wählbaren Presets. Ich fahre immer mit "User", die anderen Modus brauche ich nicht.
Der schlechteste ist bei meinem Monitor der "sRGB". Er deutet sowas wie eine farbrichtige sRGB Farbeinstellung an, das ist aber natürlich Quatsch, denn dort gibt es, wie Du schon richtig gesehen hast, nicht mal die Möglichkeit die Gain-Werte zu verstellen. Zumindest habe ich bei meinem EIZO einen heftigen Grünstich, wenn ich das sRGB Preset auswähle. Einfach diese "Presets" vergessen.

Jedenfalls will ich in den nächsten Wochen diese Intransparenz beseitigen, indem ich einen PC kaufe, der eine NVidia Grafikkarte hat. Und bei eben einer solchen Graka gibt es auch direkt die Anschlüsse zu den Monitoren.
Das ist vermutlich die einfachste Lösung in dem Farbkalibrierungs-Dschungel ;)

Zur Ursache für das "unweiße" Weiße:
Eventuell am Umgebungslicht; Eher noch wegen der Gewöhnung; Ich glaube einfach, dass ein neuer PC als Basis her muss, erst dann kann ich überhaupt ansatzweise nachvollziehen welches Gerät (Monitore) über welche Geräte (Grakas) genau angesteuert werden
*Ist die Text-Hintergrundfarbe bei dem Editor zufällig bewußt auf eine augenfreundliche wärmere Farbe eingestellt?
Besser wäre es, reines Weiß mit einem Fotoprogramm anzuzeigen, das wirklich Farbmanagement und Farbprofile unterstütztm oder Tipp: mit dem "EIZO Monitor Tester" (kleines, nützliches, kostenloses Tool).

Nein, die Spyder Software regelt alles über die Grafikkarte.
Ist das echt so? Ich kenne die Spyder Software nicht, aber nach meinem Verständnis verschenkt man einen Teil des Farbraums, wenn man den Monitor nicht vorweg an den Weißpunkt per Gain kalibiriert und alles per Grafkkarten-Signal passend biegt.

Viele Grüße
Aleks

Gepard
23.01.2017, 20:37
Ich gehe davon aus, das es um ein Windows Betriebssystem geht.
Da muß man folgendes wissen:
Windows, egal welche Version, hat ein sehr seltsammes Farbmanagement.
Du kannst ein Profil eintragen ( macht der Spyder automatisch nach dem Kalibrieren), aber das heißt nicht, das alle Programme es benutzen.
Nur Programme die selber Farbmanagement beherschen stellen die Farben korrekt dar.
Alle Anderen machen irgendwas. Das Desktopbild z.B. schert sich nicht um das Profil.
Texteditoren wahrscheinlich auch nicht.
Der Internetexplorer oder Edge stellen, soweit ich weiß, z.B. AdobeRGB Bilder auch nicht korrekt dar.
Firefox kann es, wenn es richtig eingestellt ist.
Mit dem Kalibrieren hast du also nicht überall automatisch eine korrekte Darstellung.

Wenn dein Monitor die Auswahl einer Farbtemperatur, zB. 6500, zulässt, nehm die zum Kalibrieren mit dem Spyder. In dem Modus kann er alle nötigen Parameter verstellen.

Aleks
24.01.2017, 00:07
[...]Windows, egal welche Version, hat ein sehr seltsammes Farbmanagement.
Du kannst ein Profil eintragen ( macht der Spyder automatisch nach dem Kalibrieren), aber das heißt nicht, das alle Programme es benutzen.
Nur Programme die selber Farbmanagement beherschen stellen die Farben korrekt dar.
Alle Anderen machen irgendwas. Das Desktopbild z.B. schert sich nicht um das Profil.
Texteditoren wahrscheinlich auch nicht.
Der Internetexplorer oder Edge stellen, soweit ich weiß, z.B. AdobeRGB Bilder auch nicht korrekt dar.
Firefox kann es, wenn es richtig eingestellt ist.
Mit dem Kalibrieren hast du also nicht überall automatisch eine korrekte Darstellung.[...]


Sorry für beinahe Full-Quote, aber das was Geprad schreibt, kann ich alles unterschreiben. Das ist genau das, was ich meinte mit "man kann beliebig tief einsinken" in die Materie, daher wollte ich das mit der Browserproblematik gar nicht erst ins Spiel bringen, damit nicht alles von Anfang an zu verwirrend wird, aber jetzt sind wir schon mitten dabei. ;)

Also, wenn man seinen ordentlich kalibrierten Monitor "testen" möchte, sucht man natürlich häufig im Internet nach Testbildern und -seiten.

Aber, womit schaut man sich die Bilder an? Mit einem Bildbetrachter?

Da kommt aber schon die Falle Nr.1: kann der Bildbetrachter überhaupt Farbmanagement? Hier eine hilfreiche Liste (Spalte Color Management):
https://en.wikipedia.org/wiki/Comparison_of_image_viewers#Additional_features

Dann doch lieber im Browser ausprobieren, da kann man nichts falsch machen.
Oder?
Da kommt Falle Nr.2: stellt der Browser überhaupt die Farben richtig dar?!

Nö. Damit z.B. Firefox das Farbmanagement überhaupt richtig unterstützt, muss man es manuell einstellen (ohne diese Einstellungen interpretiert Firefox unprofilierte Seitenelemente nicht als sRGB und kann v4-Profile nicht verarbeiten):
- In die Adresszeile "about:config" eingeben und die Sicherheitsfrage bestätigen.
- Die Zeile "gfx.color_management.mode" suchen und den Wert auf 1 stellen (steht zunächst auf 2). Alternativ kann man zum Umschalten das Add-on "Color Management" benutzen.
- Die Zeile "gfxcolor_management.enablev4" suchen und den Wert auf "true" stellen (steht zunächst auf "false").

Falle Nr.3. WELCHE Profile möchte ich nutzen und welche sollen richtig dargestellt werden, v2 Profile, v4 Profile, oder beide, Matrix und LUT? (ja, es wird immer schlimmer und es gibt für alles Testbilder!) ;-)

Ich habe eine ganze Weile daran gekaut, bis ich das Thema begriffen und alles eingerichtet habe. Nicht umsonst gibt es ganze Seminare zu dem Thema.

Daher erstmal hier eine sehr empfehlenswerte Seite zum Selbststudium, mit guten Erklärungen und Knowhow: :top:

http://foto.beitinger.de/browser_farbmanagement/farb-testbilder.html

VG
Aleks

Ditmar
24.01.2017, 11:13
Sicher gibt es auch Programme (Textverarbeitung), wo die Farbdarstellung eventuell völlig "egal" ist. Mann kann aber wenn man möchte natürlich alles verkomplizieren.
Ich habe einfach seit Jahren schon, einfach den jeweils aktuellen Spyder genutzt, und habe mir der Darstellung auf meinen Monitoren keinerlei Farb- Darstellungsprobleme.
Für den Drucker habe ich mir ebenfalls Profile erstellt für Drei Papiersorten welche ich nutze, und auch die Bilder welche ich bei Saal aus belichten/drucken lasse gibt es da keinerlei Probleme.
Ich nutze hier Edge und Firefox, und wenn ich mir Bilder anschaue sehe ich auch hier keine Unterschiede, oder bin ich jetzt auf einem Total falschen Weg?

Das Haar in der Suppe wenn man es denn sucht, findet man dann immer.

Gepard
25.01.2017, 20:53
Nein, du bist nicht ganz auf dem falschen Weg, nur ein bisschen.
Du verwendest wahrscheinlich für alles sRGB. Das vereinfacht die Sache und Fehler in der Darstellung treten nicht so sehr hervor.
Wer keine anderen Farbräume braucht, ist damit gut beraten.
Wenn man aber Adobe RGB braucht und auch noch andere Profile, z.B. für Druckereien,
dann kommt es zu dramatischen Fehlern, die man auch sofort sieht.
Wenn du im Firefox das Farbmanagement einschaltest, wie oben beschrieben, und dann Edge und Firefox gleichzeitig aufmachst und die Beispiele auf dieser Seite anschaust, kannst du feststellen ob es zu Fehlern kommt.
http://foto.beitinger.de/browser_farbmanagement/farb-testbilder.html

Ditmar
25.01.2017, 21:05
Werde ich mir am Freitag am großen Monitor einmal anschauen, vielleicht finde ich ja noch Verbesserungs- Möglichkeiten.
Das es zwischen Adobe- bzw. SRGB Unterschiede gibt, ist mir auch klar, habe so auch schon Reinfälle erlebt, indem ich das falsche Bild verschickt hatte, ist aber schon eine Weile her.

kppo
23.07.2017, 13:43
Ich habe Spyder5pro deinstalliert und versuche es nun mit DisplayCal.

Blöd nur, dass ich 150€ für die pro Version gezahlt habe obwohl die Hardware identisch ist wie in der Express Version :/

Lehrgeld bezahlt.

Mich würde interessieren wie du es nun aktuell machst, da ich gerade über einen neuen Monitor und dessen "must have's" nachdenke.

Gruß
Klaus

kppo
25.11.2017, 17:52
...
Ich verwende, wie schon vorher erwähnt, DispCalGUI und AgryllCMS: dies misst die RGB-Werte sowie die Displayhelligkeit "live" vom Colorimeter (ich nutze den günstigen Color Munki Smile) und zeigt diese an. Der Eizo ist dabei bereits werksseitig sehr, sehr nah an den Idealeinstellungen.

Viele Grüße, meshua

Hallo meshua,

mein neuer Dell ist werksseitig kalibriert und soll 99% sRGB abdecken ;)
Wenn ich nun den Test (https://notebooks-und-mobiles.de/x-rite-colormunki-smile-im-test) lese, würde es eigentlich schlechter. Oder verstehe ich da was falsch?

Gruß
Klaus

meshua
25.11.2017, 21:21
Hallo meshua,

mein neuer Dell ist werksseitig kalibriert und soll 99% sRGB abdecken ;)
Wenn ich nun den Test (https://notebooks-und-mobiles.de/x-rite-colormunki-smile-im-test) lese, würde es eigentlich schlechter. Oder verstehe ich da was falsch?

Gruß
Klaus

In dem verlinkten Test wurde die Hersteller-App verwendet. Ich kenne/nutze diese hingegen nicht, sondern o.g. freie Software (DispCalGUI und AgryllCMS). Damit konnte ich keine Verschlechterung feststellen.

Grüße, meshua

kppo
25.11.2017, 21:39
Mal markenübergreifend gefragt.
Ist Spyder und Co Hardware eigentlich kalibriert und liegt ein Zertifikat bei?

Gruß
Klaus

kppo
27.11.2017, 00:46
Ehrlich gesagt beunruhigt mich es sehr, dass keiner was zur Kalibrierung der hier erwähnten Kolorimeter sagen kann :shock::shock::shock:
Spielt ihr da wirklich völlig sorglos an werkseitig oder hardware kalibrierten Monitoren rum, ohne die Fähigkeiten der Kolorimeter und ihrer Software zu kennen?

Ich habe heute viel gelesen und nirgends detailierte Angaben zur Kalibrierung der Geräte gefunden, geschweige den Zertifikate.

Gruß
Klaus

Ditmar
27.11.2017, 10:14
Hallo meshua,

mein neuer Dell ist werksseitig kalibriert und soll 99% sRGB abdecken ;)
Wenn ich nun den Test (https://notebooks-und-mobiles.de/x-rite-colormunki-smile-im-test) lese, würde es eigentlich schlechter. Oder verstehe ich da was falsch?

Gruß
Klaus

99%SRGB ist korrekt, dennoch kann eine Hardware- Kalibrierung (Spyder und Co.) mit externen Geräten sinnvoll sein, außer die ist schon wie z. B. bei EIZO etc. im Monitor (Messgerät) eingebaut und kann somit regelmäßig nachjustiert werden. Denn auch ein Monitor altert und lässt im Alter nach, und da nutzt eine Werks- Kalibrierung nichts mehr.
Alles andere wurde hier ja schon beantwortet.

Und sorglos geht hier sicher keiner mit den Geräten um, ich habe z. B. auch diverse Papiere für meinen Drucker ausgemessen, so das Bildschirmansicht und Ausdruck passen, ebenso wir Ausdrucke/Belichtungen externer Anbieter (hier SAAL).

Rudolfo
27.11.2017, 11:26
Ehrlich gesagt beunruhigt mich es sehr, dass keiner was zur Kalibrierung der hier erwähnten Kolorimeter sagen kann :shock::shock::shock:
Spielt ihr da wirklich völlig sorglos an werkseitig oder hardware kalibrierten Monitoren rum, ohne die Fähigkeiten der Kolorimeter und ihrer Software zu kennen?

Ich habe heute viel gelesen und nirgends detailierte Angaben zur Kalibrierung der Geräte gefunden, geschweige den Zertifikate.

Gruß
Klaus
Die Antwort ist so einfach wie gnadenlos:

Weil niemand mehr Lust hat, in das Gesamtthema Farbmanagement mit Teilthema Monitorkalibrierung zum hundersten Mal einzusteigen. Besonders wenn inzwischen der Fragesteller klar hat durchblicken lassen, dass er keinen einzigen Begriff verstanden hat: Werkskalibrierung, Monitorkalibrierung, Alterung von Monitoren, Warum Kalibrierung? Sehweise der Augen, Farbdarstellung und Farbentstehung am Monitor, Konstanz der Farben. Sind zwei gleiche fabrikneue und "werkskalibrierte" Monitormodelle wirklich gleich? usw.

Glaubst du im Ernst, wir machen mit dir eine endlose Reise durch die Grundlagen der Monitortechnik, der Vermessung von Farbwerten und der dazugehörigen technischen Vermessungsgeräte? Wobei die Spyder die preiswertesten (billigsten !) und nur halbwegs genauen Geräte für den klammen Heimanwender sind. Du würdest doch von einer 30€-teuren Bohrmaschine auch nicht erwarten, dass sie für irgendeine Bohrarbeit zertifiziert ist. Also träum mal schön weiter, oder mach dir klar, dass ein Spyder ein billiger aber noch brauchbarer Kompromiss für die Kalibrierung eines Monitors ist. Wenn du in die zertifizierte Welt der Spektrometer eintauchen will, werden dir als erstes die horrenden Preise auffallen. Dann solltest du dich aber auch über Normlicht, Bildschirmarbeitsplatzgestaltung, Profile für Kamera, Monitor, Drucker, Beamer usw. informieren.

Ich bin dann mal wieder weg.

Ditmar
27.11.2017, 13:48
@Rudolf,
das war jetzt aber hart. ;)
Werde trotzdem die Billiglösung "Spyder Elite" zur Monitor und Drucker- Kalibrierung nutzen. :roll:

kppo
27.11.2017, 23:51
Die Antwort ist so einfach wie gnadenlos:

Weil niemand mehr Lust hat, in das Gesamtthema Farbmanagement mit Teilthema Monitorkalibrierung zum hundersten Mal einzusteigen. Besonders wenn inzwischen der Fragesteller klar hat durchblicken lassen, dass er keinen einzigen Begriff verstanden hat:

Schön, dass man auch mal den allwissenden Forumsgott kennenlernt :D


Glaubst du im Ernst, wir machen mit dir eine endlose Reise durch die Grundlagen der Monitortechnik, der Vermessung von Farbwerten und der dazugehörigen technischen Vermessungsgeräte?

Nöö, weil das nachfolgende genau meine Vermutung trifft! :P
Wobei die Spyder die preiswertesten (billigsten !) und nur halbwegs genauen Geräte für den klammen Heimanwender sind. Du würdest doch von einer 30€-teuren Bohrmaschine auch nicht erwarten, dass sie für irgendeine Bohrarbeit zertifiziert ist. Also träum mal schön weiter, oder mach dir klar, dass ein Spyder ein billiger aber noch brauchbarer Kompromiss für die Kalibrierung eines Monitors ist.

Und keiner weiss, ob Spyder und Co. irgendwie kalibriert wurden und wie alt sie sind. Die Gelfilter im Spyder sollen ja altern......
Was altert den jetzt schneller, Monitor oder Spyder? Nur als Beispiel.
Wenn du in die zertifizierte Welt der Spektrometer eintauchen will, werden dir als erstes die horrenden Preise auffallen. Dann solltest du dich aber auch über Normlicht, Bildschirmarbeitsplatzgestaltung, Profile für Kamera, Monitor, Drucker, Beamer usw. informieren.

Ich bin dann mal wieder weg.

Stell dir mal vor, dass ich einen Teil davon schon etwas kenne und genau deshalb gefragt habe. Bereits in meinem ersten Job vor 30 Jahren haben wir Versuche mit Farbmessungen unternommen.

Eine sinnvolle Antwort hier, wäre z.B. wie schnell man einen Spyder entsorgen soll, damit man nicht durch die Geräteschwächen immer schlechter Ergebnisse erziehlt.

Gruß
Klaus

fwde
21.01.2018, 12:37
Ich habe aktuell Win 10 mit 2 Eizo Bildschirmen (neueren EV2736WFS3-BK & alten FlexScanS2401W)
und möchte LR & PS & C1Pro verwenden. Daneben läuft noch in älterer MacBook

Bisher habe ich noch nichts in Richtung Kalibrierung investiert. Das soll nun folgen
Gibt es eine klare Empfehlung für Spyder 5 Pro oder bin ich besser
mit X-Rite i1Display Pro bedient nach euren Erfahrungen ?

deranonyme
21.01.2018, 13:50
Gibt es eine klare Empfehlung für Spyder 5 Pro oder bin ich besser
mit X-Rite i1Display Pro bedient nach euren Erfahrungen ?

Das ist ähnlich wie mit Autotests. Entscheidend ist wer den Test eines Colorimeters in Auftrag gibt und welche Ergebnisse derjenige erwartet. :roll:
Aber die Heim-Colorimeter der selben Preisklasse bringen bei selber Ausstattung (Stichwort Umgebungslichtsensor) ungefähr gleiche Ergebnisse und sind im Heimsektor allemal besser als ein unkalibrierter Monitor. Unterschiede siehst du wahrscheinlich nur wenn du unter definierten Bedingungen zwei identische Monitore mit unterschiedlichen Colorimetern kalibrierst und einen seeehr geübten Blick hast. Vielleicht hat das jemand in diesem "techniklastigen" Forum ja schon mal gemacht. Ich mache mir über das allerletzte Mü Farbtreue nicht so viele Gedanken. Lieber versuche ich bessere Fotos zu machen...

fwde
21.01.2018, 14:59
Mir geht es ganz pragmatisch darum, am Ende mit einer bezahlbaren Kalibrierungs Lösung über verschiedene Systeme besser dar zu stehen,
als wenn ich gar nichts mache und vertraue, das das schon passt. Das ganze soll aber auch kein Hexenwerk sein und auch nur einen überschaubaren Aufwand verursachen.

https://www.fotoespresso.de/wp-content/uploads/2017/08/fotoespresso-2017-04.pdf
Monitorkalibrierung mit dem Datacolor Spyder5

Misstrauig machen mich nur ein wenig die doch recht hohen negativen User Bewertungen zu X-Rite i1Display Pro und auch Datacolor Spyder 5 PRO bei Amazon

Vielleicht gibt es ja noch eine weitere Alternative, die hier jemand empfehlen kann :)

Gepard
22.01.2018, 20:08
Ich drucke mit einem Fotodrucker, für den ich ein ICC-Profil hab machen lassen.
Für den Monitor hab ich mit dem Spyder 5 ein ICC Profil erstellen lassen.
Wenn ich nun in meinem Druckprogramm eine Vorschau des gedruckten Bildes mithilfe der ICC Profile machen lasse, passt das mit dem tatsächlichen Druck gut zusammmen.
Genau das war mein Ziel, ich bin damit zufrieden und würd mir den Spyder5 wieder kaufen.:top:

fwde
23.01.2018, 10:03
Nur damit ich es einordnen kann. Wo bringt mir DisplayCAL und ArgyllCMS einen Vorteil
gegenüber Spyder 5 Express oder Pro native ? Weil die Kosten wären ja gleich