Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : α6000 Fokusanzeige mit dem SELP1650
Hallo liebes Forum,
in letzter Zeit versuche ich mich zunehmend im manuellen Fokussieren.
Bei meinen Festbrennweiten funktioniert das auch ganz gut, beim Kit-Objektiv (SELP1650) von Sony ist jedoch zum einen das Fokusrad sehr empfindlich, zum anderen stimmt oft die Anzeige nicht.
Beispielsweise fokussiere ich auf ein sehr weit entferntes Gebäude, bis dieses scharf ist, auf dem Display steht jedoch "3m". Genauso andersherum: Ich stelle per Anzeige auf unendlich und nichts, nicht mal der Mond, ist noch scharf. Dieses Problem besteht aber nur hin und wieder. Manchmal passt es dafür ziemlich exakt.
Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht? Wie ist eure Meinung, ist das manuelle Fokussieren mit dem Kit-Objektiv vergebliche Liebesmüh oder brauche ich bloß ein bisschen Übung?
Viele Grüße
Florian
loewe60bb
31.12.2016, 14:27
Kann Deine Beschreibung gerade nicht ganz nachvollziehen.
Wenn ich wie beschrieben manuell fokussiere, beurteile ich die Schärfe auf dem Display oder im Sucher rein nach dem visuellen Schärfeeindruck (eventuell auch mit Kantenanhebung).
Wozu brauchst Du da eine Anzeige in Metern?
Ich habe eine Anzeige in Metern auch noch nirgends bewusst wahrgenommen.
Bei meiner NEX 6 jedenfalls nicht....
Generell sind AF- Objektive verständlicherweise meistens nicht gut zum manuellen Fokussieren geeignet.
Die AF- Motoren sind nun mal fixer, je kürzer der Verstellweg ist.
Beim manuellen Fokussieren hätte man natürlich lieber längere Wege zum Einstellen (wie bei Altglas oder reinen MF- Linsen).
Das widerspricht sich also schon mal.
Das SELP 1650 ist da nochmal "undankbarer" weil da auch noch der Zoomring mit dem Fokusring kombiniert ist.
Die eingeblendete Entfernungsangabe ist Quatsch. Damit das funktioniert, müssten Kamera- und Objektivbajonett individuell kalibriert werden, was man aber offenbar aus Kostengründen nicht macht. Und so kann ein Zehntelmillimeter Fertigungstoleranz beim Auflagemaß je nach Brennweite schon zehn oder hundert Meter Unterschied bei der Fokusentfernung ausmachen.
Danke für eure Antworten.
Interessant ist das in erster Linie wenn es dunkel ist und man vorab fokussieren möchte, z.B. bei Feuerwerk.
Bei den DSLR-Kit-Linsen von Canon beispielsweise gibt es ja eine analoge Anzeige dafür. Da ist aber dann auch alles mechanisch und das Objektiv ist viel größer. Nett wäre vor allem die Unendlich-Einstellung gewesen, also diese "blind" treffen zu können.
Mir ging es vor allem auch darum, dass der Phasenvergleichs-AF ja, wenn ich das Prinzip richtig verstanden habe, die absolute Entfernung zum Objekt misst und diese dann im Objektiv einstellt. Wenn die Kamera aber die falschen Fokus-Angaben vom Objektiv bekommt, liegt der Phasen-AF logischerweise daneben, obwohl ich den richtigen Bereich/Punkt für den AF ausgewählt habe. Beispiel: Kamera misst Objektabstand 18 Meter, dreht am Fokus bis 18m eingestellt sind und löst dann aus.
Die A6000 hat ja beides, Phasenvergleichs-AF und Kontrast-AF. Wie die beiden zusammenarbeiten weiß ich allerdings nicht.
Mich verwirrt vor allem, dass das Problem mal auftritt und mal nicht. Ganz so als ob die Mechanik im Objektiv unpräzise arbeiten würde.
Mir ging es vor allem auch darum, dass der Phasenvergleichs-AF ja, wenn ich das Prinzip richtig verstanden habe, die absolute Entfernung zum Objekt misst und diese dann im Objektiv einstellt.
Ja, aber in Impulsen für den Fokusmotor. "15 Schritte weiter in Richtung Unendlich." Wie viele Meter das sind, ist dem AF ziemlich egal.
Eine Meterangabe braucht nur der 5-Achsen-Stabilisator in der α6500 oder α7 II. Und da reicht ein ungefährer Wert, denn die Verwacklung selber läßt sich ja auch nur angenähert bestimmen.
Dann bin ich beruhigt. Danke! :)
conradvassmann
31.12.2016, 16:17
Danke für eure Antworten.
Interessant ist das in erster Linie wenn es dunkel ist und man vorab fokussieren möchte, z.B. bei Feuerwerk.
Ich schalte in solchen Situationen die Live View Funktion aus.
Und fokussierst dann nach Gehör oder was? :crazy:
screwdriver
31.12.2016, 17:16
Hallo liebes Forum,
in letzter Zeit versuche ich mich zunehmend im manuellen Fokussieren....
Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht? Wie ist eure Meinung, ist das manuelle Fokussieren mit dem Kit-Objektiv vergebliche Liebesmüh oder brauche ich bloß ein bisschen Übung?
Das ist einer der Gründe, warum ich das SELP 16-50 als meistens manuell Fokussierender nicht mag.
Das SEL 18- 55 geht gerade noch so.
Als alternativen zu den Sony-Objektiven nutze ich gerne Objektive mit Canon-Bajonett.
Konkret das EF-S 55-250/ 4-5,6 IS, das Tamron 18-270/3,5-6,3 Di II VC PZD und ein Tokina ATX 12-24/4 Pro DX
Dazu den CommLite-Adapter zur nur elektrisch möglichen Blendenverstellung und für den optischen Stabi in den beiden erstgenannten Objektiven.
PasstScho
31.12.2016, 18:18
Moin,
Dass die Fokusdistanz um Welten daneben liegt ist mir beim SEL1018 auch schon aufgefalllen.
Beim SEL1018 knipse ich z.B. einen Baum in 30m Entfernung und habe 3m im Display stehen... Da habe ich mich wirklich gefragt ob der Stabi noch richtig was reißen kann. Wirklich messen kann man die Güte ja nicht...
Beim SEL35F18, SELP1650 und SELP1855 ist mir das nicht so extrem aufgefallen (exakt passts natürlich nie).
schönen Gruß,
Alex
Der X- und Y-Shift macht sich hautpsächlich im Nahbereich bemerkbar. Wenn dein Baum 30m weit weg ist, kannst du bei 15mm Brennweite die Kamera um fast einen Zentimeter zur Seite bewegen, bevor sich auf dem Sensor eine Verwacklung von einem Pixel ergibt.
Weil sich im Nahbereich aber der Objektivauszug vergrößert, wird der prozentuale Fehler durch ein nicht exaktes Auflagemaß mit kürzerem Aufnahmeabstand immer kleiner. Ich hab es nicht durchgerechnet, aber ich denke schon, daß die Abweichung in einem akzeptablen Rahmen bleibt.