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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Sony Alpha 58, Einstellung Makro Bereich Beauty/Portrait


Lisascheidt
20.12.2016, 15:12
Hallo zusammen!
Seit einem Jahr bin ich im Besitz einer Sony Alpha 58 mit Standard-Objektiv. Ich benutze sie hauptsächlich für makro Aufnahmen im Bereich Kosmetik. Ich fotografiere mein Makeup in Nahaufnahme. Dazu verwende ich ein Ringlicht als Lichtquelle. Zufrieden bin ich aber immer noch nicht... irgendwie fehlt meinen Fotos eine gewisse Tiefe. Ich weiß, dass das standard Objektiv nicht optimal ist aber ich möchte dennoch das beste aus dem möglichen herausholen ;) daher nun meine Frage: welche Einstellungen sollte ich für eine Nahaufnahme meines Auges wählen? Die Szene Makro ist bisher meine Liebste aber leider lässt sich hier der Weißabgleich nicht manuell durchführen.... falls ich nähere Angaben nennen soll dann bitte melden :) vielen Dank schon mal!
Lisa

Blues
20.12.2016, 16:57
Hallo Lisa,

willkommen im Forum.

Versuche mal im Modus A (Zeitautomatik) zu fotografieren. ISO 100. Als Blende könntest Du dann einmal 8 oder 11 versuchen, um etwas mehr Tiefenschärfe zu erhalten, als bei einer Aufnahme mit offener Blende. Wie hast Du die Selbstaufnahmen bisher gemacht? Handgehalten, quasi als Selfie oder mit einem Stativ? Oder gar über einen Spiegel?

Lisascheidt
20.12.2016, 17:57
Hallo Burkhard,
Vielen Dank für deine Antwort! Das werde ich mal testen. Ist es grundsätzlich sinnvoll ISO manuell einzustellen?

Ich befestige meine Kamera an einem Stativ und dieses stelle ich hinter mein Ringlicht. Damit ich weiß was ich überhaupt fotografiere, habe ich mir einen kleinen Bildschirm besorgt. Die Kamera steht also fest, die fehlende Schärfe kann also davon nicht kommen.

Ich lade heute Abend noch ein Foto hoch.

Lisa

Lisascheidt
20.12.2016, 18:03
Eine Frage habe ich gerade noch: ist es sinnvoller mit dem Objektiv so nahe wie möglich heran zu zoomen oder lasse ich es und zoome dann besser im Nachhinein mit dem Programm ran?

tempus fugit
20.12.2016, 19:32
Eine Frage habe ich gerade noch: ist es sinnvoller mit dem Objektiv so nahe wie möglich heran zu zoomen oder lasse ich es und zoome dann besser im Nachhinein mit dem Programm ran?

:D

Je nach dem was du als Ergebnis haben willst ;)
Wenn du dein Auge ganz groß auf dem Bild abbilden willst, dann solltest du weit reinzoomen.

Wenn auch etwas vom Kopf/Hals drauf sein soll, würde ich nicht so weit reinzoomen ;)

Nachhinein reinzoomen sehe ich als Notlösung, falls man es nicht gleich geschafft hat, das Objekt (also dein Auge, deinen Kopf usw...) optimal im Bild zu positionieren.

Wenn du dein Auge in höchster Qualität ganz scharf und riesengroß abbilden willst, sodass man die Blutgefäße im Auge erkennen könnte, dann rate ich dir, dich mit dem Thema "Makro" zu beschäftigen.

Blues
20.12.2016, 20:33
Ist es grundsätzlich sinnvoll ISO manuell einzustellen

Meine Antwort lautet ganz klar: Ja! Und zwar sollte der Wert so klein wie möglich gewählt werden. In aller Regel ist das ISO 100. Dann ist die Bildqualität am Besten, d.h. das Bild rauscht dann am Wenigsten. Überlässt Du das Einstellen der Kamera, also einem der Automatikprogramme, dann weißt Du nie, welchen ISO-Wert die Kamera letztendlich wählt und das kann eventuell schlechtere Ergebnisse bringen, als eine manuelle Einstellung. Du musst Dich dafür halt ein wenig mit den Themen Blende, Verschlusszeit und ISO auseinandersetzen, um zu verstehen, wie sie die Belichtung eines Bildes beeinflussen. Das ist alles kein Hexenwerk, unterscheidet aber die blutigen Anfänger von den etwas Fortgeschrittenen. Die absoluten Grundlagen fürs Fotografieren also. Außerdem kauft man sich ja nicht für mehrere hundert Euro eine moderne Spiegelreflexkamera, um dann nur mit Automatik-Programmen zu knipsen. ;-)

Nur Mut und probiere es mal mit dem A-Modus. Das ist eine Halbautomatik, bei der die Kamera die richtige Verschlusszeit automatisch auswählt. Alles andere, also Blende, ISO, Weißabgleich kannst Du dann manuell nach Deinen Wünschen einstellen.

Achte bei Deinem Objektiv auch darauf, dass Du den Mindestabstand, also die Naheinstellgrenze, die bei jedem Objektiv unterschiedlich ist, nicht unterschreitest. Dies könnte auch ein Grund für die mangelnde Schärfe Deiner Bilder sein. Außerdem sehr wichtig: Schalte den in der Kamera eingebauten Bildstabilisator aus bei Aufnahmen mit dem Stativ! Er könnte sonst das Gegenteil bewirken!

tempus fugit
20.12.2016, 23:03
Die alpha 58 ist doch eine SLT, oder?

Ich würde da nur M nutzen und einstellen, dass alle Einstellungen im Live-View angezeigt werden. So lernt man die Zusammenhänge am schnellsten ;)

Anekdote:
Erst nach drei Jahren M Modus mit der alpha 77 habe ich dann auch mal den A Modus genutzt, weil ich bei einer Beerdigung nicht immer an den Rädern drehen wollte.

screwdriver
21.12.2016, 07:29
... Standard-Objektiv.
... makro Aufnahmen im Bereich Kosmetik. Ich fotografiere mein Makeup in Nahaufnahme.
....Nahaufnahme meines Auges ....


Hallo Lisa,

wie "nah" gehst du denn mit dem Gesicht an die Kamera heran?
Womöglich unterschreitest du schon die Naheinstellgrenze des Objektivs?

Lisascheidt
21.12.2016, 14:20
Hallo Lisa,

wie "nah" gehst du denn mit dem Gesicht an die Kamera heran?
Womöglich unterschreitest du schon die Naheinstellgrenze des Objektivs?

Ich zoome mit dem Objektiv komplett ran und positioniere mich dann mit meinem Auge so, dass ich mich im Mittelfeld der Sensoren für den Fokus befinde (nennt man das so?). Manchmal etwas näher, manchmal auch mit etwas mehr Abstand. Habe aber festgestellt, dass ich mit weniger Abstand schärfere Ergebnisse erziele.
Anhand der grünen Kästchen sehe ich dann, wo genau der Fokus liegt. Ich gehe mal schwer davon aus, dass mehrere grüne Kästchen in der Nähe meines Auges darauf hindeuten, dass auch "mehr" scharf gestellt wird oder?

Lisascheidt
21.12.2016, 14:23
Je nach dem was du als Ergebnis haben willst
Wenn du dein Auge ganz groß auf dem Bild abbilden willst, dann solltest du weit reinzoomen.

Wenn auch etwas vom Kopf/Hals drauf sein soll, würde ich nicht so weit reinzoomen

Nachhinein reinzoomen sehe ich als Notlösung, falls man es nicht gleich geschafft hat, das Objekt (also dein Auge, deinen Kopf usw...) optimal im Bild zu positionieren.

Wenn du dein Auge in höchster Qualität ganz scharf und riesengroß abbilden willst, sodass man die Blutgefäße im Auge erkennen könnte, dann rate ich dir, dich mit dem Thema "Makro" zu beschäftigen.

Ich möchte zum Großteil eher nur mein Auge fotografieren. Der Rest ist erstmal Nebensache ;) Es geht mir lediglich darum, ob Schärfe durch das Heranzoomen irgendwie verloren geht (zwecks Abstand zum Objektiv etc.)

Lisascheidt
21.12.2016, 14:24
Außerdem sehr wichtig: Schalte den in der Kamera eingebauten Bildstabilisator aus bei Aufnahmen mit dem Stativ! Er könnte sonst das Gegenteil bewirken!

Danke für den Hinweis! Werde ich direkt mal überprüfen! :)

screwdriver
21.12.2016, 18:13
Anhand der grünen Kästchen sehe ich dann, wo genau der Fokus liegt. Ich gehe mal schwer davon aus, dass mehrere grüne Kästchen in der Nähe meines Auges darauf hindeuten, dass auch "mehr" scharf gestellt wird oder?

Auf die grünen Punkte würde ich hier nicht viel geben wollen.
Bestenfalls geht hier noch der Mitten-AF mit nur einem einzigen Fokuspunkt.
Der sollte dann da hinorientiert sein, wo es "wichtig" ist.
Dein Kit-Objektiv ist vermutlich das DT 18-55 SAMII.
Das hat eine Naheinstellgrenze von 25cm
Alles, was näher ist, kann schon gar nicht mehr scharf abgebildet werden.

Bei 55mm Brennweite mit 25 cm Abstand ist das Bildfeld ca 9 x6 cm gross.
Mit Blende 5,6 (Offenblende) ist der scharf abgebildete Bereich gerade mal 3,5 mm tief, mit Blende 11 knapp 7mm.

Das reicht nicht einmal, auch nur die Länge der Wimpern scharf abzubilden.
Geringste Bewegungen "zerstören" dann schon die Fokussierung.

Du brauchst hier sprichwörtlich ein fest montiertes Gestell, verbunden mit dem Kamerastativ. Sozusagen ein "Brett vorm Kopf" :mrgreen: zur Abstützung des Kopfes und als Anschlag. So was ähnliches hat z.B. auch der Augenarzt, um mit optischen Instrumenten das Auge zu untersuchen.

logan
21.12.2016, 18:19
Hallo Lisa,

ich bin überzeugt, dass dein Standardobjektiv auch gute Ergebnisse erzielen kann, wenn du du die Spielregeln kennst.

Ich gehe davon aus, dass du die Schärfe über den Bildschirm (TV oder Monitor) per HDMI kontrollierst.

Die Kamera sollte nicht zu nah an deinem Auge sein, da sonst nur wenige Millimeter wirklich scharf (Tiefenschärfe) sind. D.h. Pupille ist scharf, Augenlider und Augenbrauen eher nicht. Deshalb lieber etwas weiter weg und ranzoomen. Das Bild wenn nötig per Bildbearbeitung beschneiden.

Mein Vorschlag:
Distanz >1,5 Meter
Blende 5,6 bis max 8 (Zeitautomatik "P")
Autofokus auf Spot und auf Augenlid (grünes Quadrat) richten.
ISO 100.

Falls du mit den Farben nicht zufrieden bist, liegt es vermutlich am Weissabgleich AWB) Deine Kamera wird dann vermutlich den Weissabgleich nicht genau treffen. Deshalb empfehle ich einen Testschuss mit einer Graukarte und damit den Weissabgleich manuell setzen. Wie das genau funktioniert erfährst du bei Bedarf z.B. per Youtube.

LG Logan

Lisascheidt
23.12.2016, 16:00
Vielen Dank für die zahlreichen Antworten! Ich werde das zu Herzen nehmen und ausgiebig testen :D

Ein Anliegen hätte ich aber doch noch zum Thema Beleuchtung: Aktuell benutze ich ja lediglich ein Ringlicht von Walimex.
Welche Beleuchtung könnt ihr mir denn für meine Fotografien empfehlen? Eventuell mit dem integrierten Blitz der Sony zusätzlich?

screwdriver
23.12.2016, 18:08
Welche Beleuchtung könnt ihr mir denn für meine Fotografien empfehlen? Eventuell mit dem integrierten Blitz der Sony zusätzlich?


Nee, lieber nicht. Das gibt komisches "Mischlicht".
Ich würde auf ein oder 2 (Doppel-) Halogen- Baustrahler mit Stativ aus dem Baumarkt zurückgreifen.
Der Weissabgleich ist einfach machbar und das Lichtspektrum ist gut.
Baustrahler sind preiswert, und universell einsetzbar.

Man muss sich allerdings ein wenig mit "Licht machen" befassen.

Lisascheidt
26.12.2016, 15:09
Welche zusätzliche Beleuchtung würdet ihr mir denn außer Baustrahler (zu warm) empfehlen? Wenn möglich platzsparend. Tendiere zu einer Softbox, bin mir aber unsicher ob das zu dem ringlicht ausreicht.

Man
26.12.2016, 20:31
Ich kenne das Ringlicht von Walimex nicht. Vermutlich ist es kein Blitzlicht, sondern Dauerlicht (das ist vom Bildergebis erstmal egal, muss ich dehalb nicht wissen).

Ein Ringlicht sorgt, ähnlich wie ein Beautydish, für eine gleichmäßige und schattenfreie Ausleuchtung. Das Licht kommt, wenn das Ojektiv mittig in das Ringlicht platziert wird, frontal von vorn. Die fehlenden Schatten können zu einem flachen Bildeindruck führen.

Wie Licht von einer Lichtquelle wirkt, kannst du leicht im Selbstversuch feststellen. Du benötigst eine Taschenlampe, einen Spiegel und einen abgedunkelten Raum.
Taschenlampe an, sich vor den (Schmink-)Spiegel setzen und das Licht der Taschenlampe mal aus verschiedenehn Richtungen auf dein Gesicht fallen lassen. Von rechts, von links, von unten, direkt von vorn, von schräg vorne rechts/links oder schräg vorne oben/ unten usw. - die verschiedenen Ergebnisse kannst du live im Spiegel sehen.
Wenn dir Ergenisse mit nicht frontalem Licht besser gefallen, solltest du mal versuchen, das dir besser gefallende Licht nachzubilden.

Sofern dein Ringlicht eine kalte Lichtquelle hat (also Blitzlicht oder LEDs - ich meine gelesen zu haben, dass es sich bei dem Walimex-Ringlich um in Ringform angeordnete LEDs handelt), und du das flache Bild der zu gleichmäßigen Ausleuchtung anlastest, kannst du das ja mal experimentell ändern.
1) Änderung der Lichtquelle.
Z. B. die linke (oder rechte) Seite des Ringlichts mit Butterbrotpapier oder anderem das Licht nur teilweise durchlassendem Material wie z. B. (mehrere) Lagen Küchenfolie verdecken, das Ringlicht nah an das Objekt platzieren (damit der Lichtunterschied rechts/links sich überhaupt bemerkbar macht) - dann sollte ein Effekt ähnlich einem Zangenlicht mit einem etwas stärkeren Hauptlicht entstehen.
Achtung: bei heißem Licht, z. b. Glühlampenlicht als lichtquelle für den Ringblitz, bitte vorsicht, Papier oder Folie direkt vor der heißen Lichtquelle können anfangen zu brennen (die Folie könnte auch schmelzen und dein Ringlicht ruinieren) - brennendes Equipment ist dann nicht so lustig, wie es sich hier vielleicht liest.
Vielleicht lässen sich die Seiten deinse Ringlichtes ja eh unterschiedlich schalten - dann benötigst du den Trick mit dem Butterbrotpapier nicht.

2) Änderung der Position der Lichtquelle.
Denkbar (und etwas extremer) wäre Positionieren des Lichtes rechts oder links und Aufhellen der gegenüber liegenden linken oder rechten Seite über z. B. ein weisses Blatt Papier oder ein Stück Styropur. Das weisse Blatt Papier kann zu geringen Farbverfälschungen Richtung blau führen, da es häufig Aufheller enthält (in Styropur sollten keine Aufheller enthalten sein).
Auch zerkinitterte Aluminiumfolie sollte hier ihren Dienst tun - der Fantasie sind da keine Grenzen gesetzt.

3) Aufhellen und Abschatten mit Reflektoren und lichtschluckenden Materialien.
Machbar ist auch unveränderter Einsatz der Ringleute (also Objektiv mittig in der Ringleuchte) und eine Seite Aufhellen (Styropur) und eine Seite abdunkeln (ich kenne da noch als "abnegern") = statt eines lichtreflektierenden Reflektors zum Aufhellen wird ein lichtschluckender "Reflektor" (zum Beipiel schwarzer Samt oder ein schwarzes Tuch oder eine schwarze Pappe) zum abdunkeln platziert. Auch das ändert den Bildeindruck.
Die Frage ist halt, ob dir das dann überhaupt gefällt.

Digitalfotos kosten ja fast nichts (außer Zeit), probiere es also einfach mal aus, ob oder was dir besser gefällt.

Wenn du hier ein (oder mehrere) Beipielbild(er) einstellen würdest, könnten wir vielleicht noch etwas besser verstehen, was dir an deinem Bild bzw. dessen Anmutung nicht gefällt.

Kameraeinstellungen (nach denen du hier ja eigentlich gefragt hast) sind wichtig, wenn du Bildfehler feststellst, zum Beipiel
- Verwackelungen (das wird dir nicht passieren, da du vom Stativ aus fotografierst - schalte bitte in der kamera sen SteadyShot ab, wenn du vom Statif aus fotografierst.)
- falsche Bildteile fokussiert (das halte ich bei deiner Vorgehensweise eher für unwahrscheinlich, da du darauf achtest, dass die richtigen Bildteile scharfgestellt sind = die richtigen AF-Punkte grün aufleuchten)
- zuviel oder zuwenig Tiefenschärfe. Das kannst du leicht ausprobieren: Kamera im Modus A, dann Bilder von derselben Situation (das schwierigste dürfte dabei sein, deine Position als Fotomotiv immer wieder genau in derselben Entfernung von der Kamera aus einzunehmen - vielleicht stellt sich ja ein Freund oder eine Freundin als "Opfer" zur Verfügung, dann ist das mit dem richtigen Bildausschnitt und Abstand kein großes Problem mehr) mit Blende F/5,6, F/8,0 F/11,0 und F/16,0. Anschließend sichtest du die Bilder am PC-Bildschirm und du weisst, welche Brennweite/Blendenkombination dir frü eine solche Situation am besten passt.

Wenn unpassende Tiefenschärfe das Problem sein sollte, ist Fotografieren zukünftig im Modus A statt P das Mittel der Wahl. Wenn Entfernung zum Objekt/Brennweite/Blende geändert werden, hat das Einfluß auf die Tiefenschärfe:
- je weiter weg das Objekt ist, desto mehr (millimeter) Tiefenschärfe hat man
- je länger die Brennweite ist, desto weniger Tiefenschärfe hat man
- je weiter die Blende geschlossen ist (hohe Blendenzahl), desto mehr Tiefenschärfe hat man (aber nicht übertreiben, schon ab Blende F/11 kann es zu sichtbar unscharfen Bildergebnissen kommen, Stichwort dafür ist Lichtbeugung).
Das kann man über einen Tiefenschärferechner (http://www.dofmaster.com/dofjs.html) kalkulieren (es gibt unter dem Stichwort "Tiefenschärferechner" reichlich auch deutschsprachige Websites hierzu).
Eingabe von APS-C-Kamera (hier Sony A57, da die A58 nicht aufgeführt wird, aber dieselbe Sensorgröße hat), 55 mm Brennweite und Blende F/5,6 ergibt bei einer Entfernungseinstellung von 30 cm einen Bereich von (nur) 0,55 cm, nämlich einer Entfernung zwischen 29,7 cm und 30,3 cm, in dem das Objekt noch scharf abgebildet wird.
Aber nicht bange machen lassen - das ist auch etwas Definitionssache. wenn der Punkt jetzt mit diesen Einstellungen statt 30,3 cm immerhin 30,4 dm vom Sensor entfernt befindet, bedeutet dass nicht, dass er nicht mehr zu erkennen wäre - nur so scharf wie der in 30 cm entfernte Punkt wird er halt nicht mehr empfunden.

Wenn dir die Bildergebnisse bezüglich Tiefenschärfe bislang passend waren, spricht nichts dagegen, auch zukünftig mit diesen Einstellungen zu fotografieren, also z. B. im Modus P (vielleicht hast du mit einer anderen Einstellung fotografiert, ich weis es nicht, das hast du uns bislang nicht verraten).

Vor der Investition in weiteres Equipment sollte meiner Meinung nach erstmal festgestellt werden, was genau dich an den Bildern stört (anhand von Beispielbildern) und dann, wie sich das verbessern lässt.
Es kann sein, dass anderes oder zusätzliches Material sinnvoll ist - wissen kann man (zumindest ich) das jetzt aber noch nicht.

vlG

Manfred