Moin, moin,
in der 40 bis 60 Tiere starken Delfinschule, die wir während unserer zweitägigen Schnorcheltour am Sataya Riff mehrfach antrafen, waren viele Jungtiere vertreten, die immer noch die schützende Nähe zu den erwachsenen Tieren suchten. Immer wieder war zu beobachten, wie die Wildfänge die Erwachsenen zum Spielen animieren wollten und sie von unten gegen die Bauchdecke anstupsten. Diese Momente, in denen man unbekümmertes, furchtloses und natürliches Verhalten dieser wunderbaren Tiere beobachten darf, gehen leider immer viel zu schnell zu Ende...
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Dat Ei
kilosierra
05.11.2016, 11:46
Mann hast Du ein Glück. :D
Das Bild ist sehr schön und um das Erlebnis beneide ich Dich glühend.
Ein klein wenig mehr Platz könnte ich mir links noch vorstellen. Ich weiss aber auch, dass das unter Wasser sehr schwer einzuschätzen ist, denn die Sicht auf das Display ist doch recht eingeschränkt.
LG Kerstin
Gefällt mir sehr gut!
Im Gegensatz zu deinen Wasserschildkrötenfotos hilft hier der Meeresboden bei der Einordnung, den finde ich sehr wichtig.
Moin, moin,
Mann hast Du ein Glück. :D
der Aussage kann ich mich anschließen, wie ich ihr aber auch widersprechen muss. Das Wort "Glück" hat in der deutschen Sprache verschiedene Bedeutungen.
Es war von vornherein unser Plan, wieder die Schnorcheltour zu machen, die wir bereits vor 4 1/2 Jahren gemacht haben und bei der wir damals auf eine 60-80 starke Delfinschule getroffen sind. Dafür haben wir selbst in Kauf genommen, dass wir bei der Hin- und Rückfahrt eine dreistündige Fahrt vom Flughafen zum Hotel hatten, und wir auf unser Lieblingshotel am Roten Meer verzichten mußten. Auch wenn wir auf dem Wege das Glück forcieren wollten, haben wir uns emotional darauf eingestellt, dass das Erlebnis von vor 4 1/2 Jahren nicht einfach wiederholen könnten. Einen Wunsch und einen Plan zu haben, heißt noch nicht, dass es so kommt. Bevor die Enttäuschung zu groß ist, sollte man darauf gefasst sein.
Glück im Sinne eines zufällig eintretenden Ereignisses hatten wir natürlich, als wir abermals auf eine Delfinschule trafen, die zwar dieses Mal etwas kleiner war, und die nicht so konstant bei uns blieb, wie wir es damals erlebten.
Eine solche Aufnahme hinzubekommen, ist Glück im zufälligen Sinne, aber auch im Sinne einer emotionalen Empfindung, einer Befriedigung. Unterwasser zu photographieren ist alles, nur nicht einfach - das sage ich nicht, um mir mit dem Vorschlaghammer auf die Schulter zu klopfen, sondern weil es so viele Faktoren gibt, die man schlicht nicht alle in der Hand hat und die die Unterwasserphotographie deutlich von der Überwasserphotographie unterscheiden (z.B. sehr schnelle, nicht zu antizipierende Lichtwechsel durch Wellenspiel, Motiv und Photograph in Bewegung, Sediment). Hinzu kommen die Beschränkungen des Equipments, die je nach Wetter weiche oder doch knallharte Limits setzen. Daher fließt in die Art Photographie der Zufall genauso wie die Erfahrung mit ein.
Glück im Sinn einer Emotion ist es aber definitiv, wenn man auf die Tiere stößt und sie in freier Wildbahn erleben darf. Wenn man sieht, wie sie durch's Wasser tollen, ohne Scheu den Kontakt zum Menschen suchen, wie sie uns neugierig beäugen, wenn man sie mit ihren Klick- und Fiepgeräuschen hört, bevor man sie überhaupt sehen kann, dann sind das überwältigende Momente.
Einen solchen Moment dann auch noch photographisch mit so einem für mich sehr schönen Bild festgehalten zu haben, ist pures Glück.
Dat Ei