Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Workflow mit RAW+jpg
skewcrap
26.09.2016, 19:14
Hallo zusammen
Ich fotografiere schon einige Jahre, habe mich bisher aber noch nicht so richtig mit RAW Entwicklung auseinander gesetzt. Ich möchte mich aber ein wenig damit auseinandersetzen um in gewissen Situationen von RAW profitieren zu können.
Grundsätzlich fotografiere ich mit all meinen Kameras (A77ii, A6000, RX100) mit RAW + jpg. Ich wollte mir für die Zukunft alle Optionen offen lassen, und nehme deswegen zusätzlich in RAW auf, obwohl ich das bis jetzt eigentlich (noch) nicht nutze. Ich will auch in Zukunft nicht sämtliche Fotos in RAW entwickeln, häufig bin ich mit den jpgs aus der Kamera auch durchaus zufrieden. Ich möchte lediglich bei Bedarf einzelne Fotos nachbearbeiten können.
Bei Verwendung von RAW+jpg wird der Workflow sofort etwas komplexer, und ich suche noch nach dem idealen Workflow um einzelne Fotos nachzubearbeiten (z.B. mit Lightroom).
Meine Ordner Struktur ist recht simpel und sieht im Moment folgendermassen aus:
Es gibt einen Hauptordner, z.B. "Urlaub Asien", darin befinden sich alle jpgs aus den Kameras. Dann gibt es einen Unterordner RAW, dort befinden sich alle ARW Dateien. GPX Daten lege ich in einem Unterordner "gps" ab, allfällige Videos in einem Unterordner "video". Diese Struktur hat sich bei mir bisher bewährt und ich würde gerne daran festhalten.
Zum Fotos anschauen verwende ich normalerweise Windows Boardmittel. Damit ich beim löschen von JPGs nicht mühsam die entsprechenden ARWs manuell raussuchen muss, habe ich ein Script (bat File), welches im Unterordner RAW alle ARWs ohne zugehöriges JPG löscht.
So, meine eigentliche Frage ist jetzt, wie ich ein Tool zur RAW Entwicklung sinnvoll einbinden kann? Lightroom habe ich bereits ausprobiert, fühle mich aber noch nicht wirklich wohl damit. Ich möchte eigentlich nicht das gesamte Foto Archiv in Lightroom als Bibliothek einbinden, sondern eben nur punktuell einzelne Fotos nachbearbeiten.
Generell würde mich interessieren, was Ihr für einen Workflow habt wenn RAW+jpg fotografiert wird. Ich will nach wie vor nicht glauben, dass alle User sämtliche jpgs aus den RAW Files entwickeln:cool:
(...) Ich will nach wie vor nicht glauben, dass alle User sämtliche jpgs aus den RAW Files entwickeln:cool:
Nicht alle, aber einige. :crazy: Ich nehme ausschließlich in RAW auf. Dann
Wird in Lightroom (LR) importiert.
Bilder bewertet (1-5 Sterne entspricht Durchfall bis Spitzenklasse).
Einzelbilder werden individuell, Bilder einer Serie im Stapel entwickelt. Freilich der zeitintensivste Teil.
Am Ende wird der Bildstapel (ggfl.s getrennt nach Bewertung) durch das Exportmodul geschickt. Da bekommt es seine endgültige Ausgabegröße und ggfls. auch sein Wasserzeichen.
Damit dies nicht ausartet, werden schlechte Bilder von mir bereits in der Kamera gelöscht. Wenn ich mit dem Bild auf dem Kameradisplay nicht mindestens zu 80% zufrieden bin => DELETE.
Viele Grüße, meshua
skewcrap
26.09.2016, 19:50
Woher nimmst du die Zeit um x1000 Urlaubsbilder durch diesen Workflow zu jagen?:crazy:
Ich habe zuviele andere Hobbys, deswegen fällt diese Variante bei mir weg.
Weniger Fotografieren - in Zeiten der analogen Fotographie hast ja auch keine 1000de Bilder gemacht oder ?
Nicht alles muss auf die Speicherkarte.
Ansonsten - Workflow as meshua.
Aber RAW ist meiner Meinung PFLICHT.
Ich mache es genau so wie Meshua. Raw - aussortiert wird schon bei der Aufnahme oder abends. Dan in LR importiert und bearbeitet.
Raw ist für mich Chefsache. Es gibt aber unterschiedliche Meinungen betreffend Raw und Jpeg. Ich bin gerade mit 4500 Fotos zurück aus den USA. Bleibt einiges zu tun in den nächsten Wochen ;)
FG
Carlo
skewcrap
26.09.2016, 20:13
Ich habe doch klar geschrieben, dass RAW only für mich keine Option ist.:roll:
Ich habe nicht den Anspruch, dass jedes Bild eine fotografische Meisterleistung ist. Im Urlaub gehts mir auch darum meine Reise zu dokumentieren und Erinnerungen festzuhalten.
Mir ist klar dass man mit RAW z.B. leicht unter- oder überbelichtete Bilder noch korrigieren kann und etwas an den Farben schrauben kann. Um diese Vorteile nutzen zu können, möchte ich mir ja die RAW Option offen halten. Aber Farbintegrität ohne kalibrierten Monitor?:roll:
Die Sony Ingenieure wissen wohl besser als die meisten, wie man ein vernünftiges JPG erzeugt, welches die meisten Situationen zufriedenstellend abbildet. Deshalb glaube ich nicht, dass ich mit wenigen Profilen für RAW Konverter die besseren Ergebnisse erziele als mit JPGs aus der Kamera.
Wenn man wirklich jedes RAW einzeln entwickelt sieht das bei versierten Anwendern anders aus, allerdings ist der Arbeitsaufwand in diesem Fall einfach hoch, für mich zu hoch.
Ich bin nach wie vor dankbar für Tipps für einen Workflow mit RAW+jpg, nicht RAW only.
Bei mir auch RAW-Only aber ohne Chefsachen-Gedönse.
Ich glaube Doppelmoppel mit RAW+jpg kostet ähnlich viel Zeit.
Ich habe ein taugliches Standard-Profil für das kostenlose Capture One, welches in etwa jpg aus der Cam liefert. Damit wird dann weiter aussortiert, nach dem ersten Löschen schon auf der Cam.
Dann kommt die individuelle Bearbeitung (und wenn es nur ein bisschen Beschnitt ist) der meisten Bilder und dies würde ich bei jpg auch machen (müssen). Damit erscheint mir der Aufwand ähnlich.
Ich habe selten mehr als 200 Bilder auf einmal.
Woher nimmst du die Zeit um x1000 Urlaubsbilder durch diesen Workflow zu jagen?:crazy:
Ich habe zuviele andere Hobbys, deswegen fällt diese Variante bei mir weg.
Hier fragst du doch nach einer Erklärung für RAW-only.
skewcrap
26.09.2016, 20:24
Ich mache es genau so wie Meshua. Raw - aussortiert wird schon bei der Aufnahme oder abends. Dan in LR importiert und bearbeitet.
Raw ist für mich Chefsache. Es gibt aber unterschiedliche Meinungen betreffend Raw und Jpeg. Ich bin gerade mit 4500 Fotos zurück aus den USA. Bleibt einiges zu tun in den nächsten Wochen ;)
FG
Carlo
4500 Fotos einzeln bearbeiten? Viel Spass. Im Prinzip kenne ich das, habe noch ca. 12'000 abfotografierte Farbnegative, die bearbeitet werden wollen. Würde einiges geben für eine Methode mit Stapelverarbeitung, die habe ich bisher aber nicht gefunden...
Bei mir auch RAW-Only aber ohne Chefsachen-Gedönse.
Ich glaube Doppelmoppel mit RAW+jpg kostet ähnlich viel Zeit.
Ich habe ein taugliches Standard-Profil für das kostenlose Capture One, welches in etwa jpg aus der Cam liefert. Damit wird dann weiter aussortiert, nach dem ersten Löschen schon auf der Cam.
Dann kommt die individuelle Bearbeitung (und wenn es nur ein bisschen Beschnitt ist) der meisten Bilder und dies würde ich bei jpg auch machen (müssen). Damit erscheint mir der Aufwand ähnlich.
Ich habe selten mehr als 200 Bilder auf einmal.
Das leuchtet mir noch ein... Es müsste doch aber auch eine Möglichkeit geben die jpgs aus der Kamera einfach zu überschreiben, falls eine Entwicklung in RAW gemacht wurde, die Camera jpgs ansonsten so zu belassen?
Wenn man ein einziges RAW Profil verwendet, hat man ja wohl vergleichbare Qualität wie bei Kamera JPGs? Der Vorteil der Kamera JPGs wäre für mich hier der schneller Zugriff auf die Bilder.
skewcrap
26.09.2016, 20:27
Hier fragst du doch nach einer Erklärung für RAW-only.
Schon klar, habe ja prinzipiell auch nichts dagegen, andere Inputs zu bekommen. Nur hat sich bisher noch niemand gemeldet, der meine Ausgangsfrage beantworten konnte (gibts so wenige RAW+JPG User :shock:)?
Woher nimmst du die Zeit um x1000 Urlaubsbilder durch diesen Workflow zu jagen?:crazy:
Ich habe zuviele andere Hobbys, deswegen fällt diese Variante bei mir weg.
Im Urlaub schaue ich mir auch die Bilder auf dem Kameradisplay an ... und lösche sofort, was nicht der 80-20-Regel entspricht. Ich wiederhole: SOFORT! Die verbleibenden ca. 500 Bilder sind dann (in LR) in ca. 1 Stunde und 2-5 Durchläufen bewertet. Anschließend schaffen es nur die 4-5 Sterne-Bilder in die Nachbearbeitung und das Exportmodul. Schließlich langweile ich mein Publikum mit höchstens 100-150 Urlaubsbildern (bei 3-4 Wochen Reisezeit). ;)
Ich nutze zu >95% Lightroom mit all seinen Möglichkeiten. Die verbleibenden 5% der Bilder sehen Photoshop (DRI) oder Hugin (Panorama). Zugegeben hatte ich in der Vergangenheit auch einiges an Auftragsarbeiten, wo der Auftraggeber nach spätestens 48h erste Ergebnisse sehen wollte. Da sammelt man viel Erfahrung in der möglichst effizienten Selbstorganisation. Und dazu gehört u.a. auch ein schlanker, schneller Workflow...:crazy:
Viele Grüße, meshua.
Das leuchtet mir noch ein... Es müsste doch aber auch eine Möglichkeit geben die jpgs aus der Kamera einfach zu überschreiben, falls eine Entwicklung in RAW gemacht wurde, die Camera jpgs ansonsten so zu belassen?
Umgekehrt hast du eher das Problem. Welche RAws kannst du schon löschen.
Zumindest dxo überschreibt das jpg einfach, es gleich heißt. C1 legt jedes mal eine neue Kopie an. Was aber auch nicht schlimm ist. Die kannst dann mit dem org jpg vergleichen und das schlechtere löschen.
Wenn man ein einziges RAW Profil verwendet, hat man ja wohl vergleichbare Qualität wie bei Kamera JPGs? Der Vorteil der Kamera JPGs wäre für mich hier der schneller Zugriff auf die Bilder.
Nicht ganz. Die jpg aus der Cam haben ja häufig schon gezielte Anpassungen während der Aufnahme bekommen. Diese fehlen dem jpg aus der standard-Konvertierung erst mal.
Aber wie oben schon geschrieben habe ich zu Zeiten von jpg-only sehr Bilder nachbearbeitet.
Wenn du nicht nachbearbeitest ist das jpg ooc ungeschlagen schnell.
Ich möchte eigentlich nicht das gesamte Foto Archiv in Lightroom als Bibliothek einbinden, sondern eben nur punktuell einzelne Fotos nachbearbeiten.
Generell würde mich interessieren, was Ihr für einen Workflow habt wenn RAW+jpg fotografiert wird. Ich will nach wie vor nicht glauben, dass alle User sämtliche jpgs aus den RAW Files entwickeln:cool:
Niemand - und vor allem nicht Lightroom - zwingt Dich, alle Deine Ordner und Bilder in die Lightroom-Bibliothek zu importieren. Du kannst das stattdessen ganz selektiv tun, z.B. nur Deine RAW-Unterordner. Du könntest z.B. für die wenigen Bilder, die Du aus RAW entwickeln möchtest, noch einen weiteren speziellen Unterordner auf Deinem Laufwerk erstellen und dann nur diesen in Lightroom importieren.
Wichtig: Importieren bedeutet bei Lightroom übrigens nicht, dass die Dateien tatsächlich physikalisch in die Software verschoben werden. Stattdessen importiert man quasi nur die Informationen zum tatsächlichen Speicherort. Die Bearbeitungsparameter werden dann noch in einem speziellen Katalog abgelegt. Ruft man später ein bearbeitetes Bild in Lightroom auf, so wendet das Programm dann erst wieder die Bearbeitungsschritte auf das Bild an. Soll heißen, auf Deinem Speicher-Laufwerk sieht Du die Bearbeitung garnicht, wenn Du das Bild dort mit einem anderen Programm aufrufst. Erst wenn Du ein bearbeitetes RAW aus Lightroom exportierst (z.B als .jpg) werden die Bearbeitungen auch mit transportiert und wären dann erst auch mit anderen Bildbetrachtungsprogrammen sichtbar.
Vielleicht können diese Gedanken ein wenig weiterhelfen in Deinen Überlegungen. Lightroom ist nun einmal eines der effizientesten RAW-Entwicklungs-Programme. Es bietet auch Einsteigern mit wenigen Klicks schnell gute Ergebnisse.
Ich habe übrigens meine gesamte Ordnerstruktur in Lightroom importiert. Ich knipse gelegentlich auch RAW+JPEG und habe dann praktischerweise alle RAWs in Lightroom zur Bearbeitung verfügbar und zwar in derselben Ordner-Struktur, die mir auch aus Windows heraus vertraut ist. Tut eigentlich garnicht weh. Was spricht denn aus Deiner Warte dagegen?
Schon klar, habe ja prinzipiell auch nichts dagegen, andere Inputs zu bekommen.
Die bekommst aber doch nicht in dem uns das Antworten versagst. :roll:
Nur hat sich bisher noch niemand gemeldet, der meine Ausgangsfrage beantworten konnte (gibts so wenige RAW+JPG User :shock:)?
Die haben keine Zeit zum Schreiben, weil sie noch raws und jpgs sortieren. :lol: ;)
Jpg+raw hat etwas anfängermäßig unentschlossenes. Das ist nicht bös oder herablassend gemeint. Ich denke, da ist man irgendwann durch und macht entweder oder.
Jpg+raw hat etwas anfängermäßig unentschlossenes. Das ist nicht bös oder herablassend gemeint. Ich denke, da ist man irgendwann durch und macht entweder oder.
Es kommt immer auf das Ziel an. Ich würde mich nicht mehr als Anfänger bezeichnen, aber: Wenn ich am Wochenende mal bei einem netten Ausflug das große Besteck mitnehme und schon weiß, dass ich abends quick and dirty einfach nur ein paar Schnappschüsse für Freunde und Bekannte auf Fatzebuck hochladen möchte, stelle ich die Kamera auf RAW+JPEG und lade fix die JPEGs hoch. Falls sich eine Perle darunter findet, habe ich immer noch ein RAW zum Nachentwickeln. Habe ich mehr Zeit (z.B. im Urlaub) und gehe gezielt auf höherwertige Aufnahmen aus, reicht mir RAW völlig aus und ich nehme mir dann abends oder an den Folgetagen die Zeit in LR zu entwickeln. Genau das ist für mich der Vorteil dieser Wahlmöglichkeit.
4500 Fotos einzeln bearbeiten? Viel Spass. Im Prinzip kenne ich das, habe noch ca. 12'000 abfotografierte Farbnegative, die bearbeitet werden wollen. Würde einiges geben für eine Methode mit Stapelverarbeitung, die habe ich bisher aber nicht gefunden...
Das kannst du so nicht mit "Dias scannen" vergleichen. Ich kenne nicht den Workflow der anderen im Detail, aber ich bin mir ziemlich sicher daß keiner von denen 4500 Bilder einzeln nachbearbeitet. Die 4500 Bilder sind die (vorab gesichtete) Ausgangsmenge beim Import auf die Festplatte.
Dabei ist LR für mich auch "das sehende Auge" meiner Ordnerstruktur, wohin via LR die Bilder abgelegt werden. Das hört sich zunächst umständlich an, aber ist es am Ende überhaupt nicht. ;)
Die Bilder werden nochmals in LR "durchgesiebt", um die Besten von den Guten herauszufiltern und am Ende präsentieren zu können. Klingt das nicht logisch?!
Zu Beginn meiner DSLR-Zeiten habe ich lange auch RAW+JPEG aufgenommen. Damals gab es noch keine praktischen RAW-Workflowtools. Später mit LR landete das JPEG immer in einem separaten Unterordner ... und verschimmelte dort. Zu Schade fand ich und beschloß, mir das JPEG zu sparen.
Im einfachsten Fall (RAW only): importieren, ggfls. Korrekturprofile anwenden und dann gleich als JPEG exportieren. Alles mit wenigen Klicks und in einem Rutsch machbar. Wieviel Zeit man wartet kommt auf die Rechnerleistung an...:cool:
Viele Grüße, meshua
skewcrap
26.09.2016, 20:53
Niemand - und vor allem nicht Lightroom - zwingt Dich, alle Deine Ordner und Bilder in die Lightroom-Bibliothek zu importieren. Du kannst das stattdessen ganz selektiv tun, z.B. nur Deine RAW-Unterordner. Du könntest z.B. für die wenigen Bilder, die Du aus RAW entwickeln möchtest, noch einen weiteren speziellen Unterordner auf Deinem Laufwerk erstellen und dann nur diesen in Lightroom importieren.
Wichtig: Importieren bedeutet bei Lightroom übrigens nicht, dass die die Dateien tatsächlich physikalisch in die Software verschoben werden. Stattdessen importiert man quasi nur die Informationen zum tatsächlichen Speicherort. Die Bearbeitungsparameter werden dann noch in einem speziellen Katalog abgelegt. Ruft man später ein bearbeitetes Bild in Lightroom auf, so wendet das Programm dann erst wieder die Bearbeitungsschritte auf das Bild an. Soll heißen, auf Deinem Speicher-Laufwerk sieht Du die Bearbeitung garnicht, wenn Du das Bild dort mit einem anderen Programm aufrufst. Erst wenn Du ein bearbeitetes RAW aus Lightroom exportierst (z.B als .jpg) werden die Bearbeitungen auch mit transportiert und wären dann erst auch mit anderen Bildbetrachtungsprogrammen sichtbar.
Vielleicht können diese Gedanken ein wenig weiterhelfen in Deinen Überlegungen. Lightroom ist nun einmal eines der effizientesten RAW-Entwicklungs-Programme. Es bietet auch Einsteigern mit wenigen Klicks schnell gute Ergebnisse.
Ich habe übrigens meine gesamte Ordnerstruktur in Lightroom importiert. Ich knipse gelegentlich auch RAW+JPEG und habe dann praktischerweise alle RAWs in Lightroom zur Bearbeitung verfügbar und zwar in derselben Ordner-Struktur, die mir auch aus Windows heraus vertraut ist. Tut eigentlich garnicht weh. Was spricht denn aus Deiner Warte dagegen?
Ok, ich komme der Sache langsam näher.
Kann ich Lightroom sagen, dass JPGs ignoriert werden sollen? Oder geht das nur mit separaten Unterordnern?
Kann ich Lighroom auch dazu bringen die Bearbeitungen in den jeweiligen RAW Unterordnern abzulegen, oder will Lightroom dafür zwingend einen externen Ordner?
Falls ich nun nur die RAWs in Lighroom lade, und dort einzelne RAWs lösche, wie lösche ich das entsprechende jpg im übergeordneten Ordner?
Ich lösche auch möglichst viel auf der Kamera. Falls ich ein Foto behalte, dann behalte ich aber auf jeden Fall auch das RAW, auch nach einer allfälligen RAW Bearbeitung.
Wie stellt Ihr sicher, dass die verschiedenen JPG Versionen noch dem RAW File zugeordnet werden können? Über den Dateinmen? z.B. DSC001_v1, DSC001_crop etc.?
Zur Bildverwaltung benutze ich mit Photoshop cc die Bridge und ACR als RAW-Konverter, der kann fast alles, was LR kann. Einen universellen Workflow, den man in drei Sätzen beschreiben kann, gibt's wohl nicht. Empfehlen kann ich von Pavel Kaplun "Camera RAW total". (schau mal bei youtube vorbei.
Kann ich Lightroom sagen, dass JPGs ignoriert werden sollen? Oder geht das nur mit separaten Unterordnern?
Ja, Du kannst während des Importvorgangs die Fotos innerhalb eines Deiner Ordner sortieren und dann z.B. nur die RAWS mit Lightroom bekannt machen, sprich importieren.
Kann ich Lighroom auch dazu bringen die Bearbeitungen in den jeweiligen RAW Unterordnern abzulegen, oder will Lightroom dafür zwingend einen externen Ordner?
Falls ich nun nur die RAWs in Lighroom lade, und dort einzelne RAWs lösche, wie lösche ich das entsprechende jpg im übergeordneten Ordner?
Du bestimmt beim Export den Ordner, in den Deine aus RAW entwickelten JPEGs reinsollen. Das kann der gleiche Ordner sein wie die RAWs oder ein völlig neuer Unterordner. Du hast die freie Auswahl. Zum Löschen habe ich gerade keine Idee.
Wie stellt Ihr sicher, dass die verschiedenen JPG Versionen noch dem RAW File zugeordnet werden können? Über den Dateinmen? z.B. DSC001_v1, DSC001_crop etc.?
Hm, in der Regel durch schlichtes Hingucken :crazy: Setzt natürlich voraus, dass sich die Bilder irgendwie deutlich unterscheiden und man nicht tausende Bilder vom gleichen Motiv gemacht hat. Falls Du massenhaft Bilder knipst und das unbedingt zurückverfolgen willst, würde ich das auch über den Dateinamen machen. Beim Exportieren zu JPEG hast Du dazu in Lightroom zahlreiche Umbenennungsoptionen zur Auswahl.
@meshua. Woher kennst du meinen Arbeitsfluss so genau ;)
skewcrap
26.09.2016, 21:15
Es kommt immer auf das Ziel an. Ich würde mich nicht mehr als Anfänger bezeichnen, aber: Wenn ich am Wochenende mal bei einem netten Ausflug das große Besteck mitnehme und schon weiß, dass ich abends quick and dirty einfach nur ein paar Schnappschüsse für Freunde und Bekannte auf Fatzebuck hochladen möchte, stelle ich die Kamera auf RAW+JPEG und lade fix die JPEGs hoch. Falls sich eine Perle darunter findet, habe ich immer noch ein RAW zum Nachentwickeln. Habe ich mehr Zeit (z.B. im Urlaub) und gehe gezielt auf höherwertige Aufnahmen aus, reicht mir RAW völlig aus und ich nehme mir dann abends oder an den Folgetagen die Zeit in LR zu entwickeln. Genau das ist für mich der Vorteil dieser Wahlmöglichkeit.
Das ist auch mein wichtigster Grund, dass RAW only raus fällt. Da alles relativ ist, könnt Ihr mich gerne als Anfänger bezeichnen. Im Vergleich zu vielen Enthusiasten hier ist das wohl auch zutreffend. Allerdings bin ich mir ziemlich sicher, dass ich auch in 10 Jahren noch RAW+JPG fotografieren werde.
Die Dateiverwaltung geht langfristig am besten mit einer banalen, einheitlichen Ordner Struktur. Wenn ich einen "Best Of" Ordner mache, dann kopiere ich die ausgewählten Fotos dort rein. Das bedeutet, dass auf der Platte einiges doppelt und dreifach vorhanden ist, es ist aber die einzige Variante, die langfristig funktioniert (Speicherplatz ist ja heute kein Thema mehr). Ich verlasse mich nicht gern Auf Tools, die eine Datenbank im Hintergrund brauchen um zu funktionieren. Wer sagt mir, dass Adobe in 10 Jahren nicht konkurs ist? Vielleicht gibt es irgend wann eine bessere Software oder eine die meinen Bedürfnissen besser entspricht? Wenn ich mit einer simplen Ordnerstruktur arbeite, kann ich sicher sein, dass das auch in x Jahren und mit anderem OS funktioniert.
Kann ich Lighroom auch dazu bringen die Bearbeitungen in den jeweiligen RAW Unterordnern abzulegen, oder will Lightroom dafür zwingend einen externen Ordner?
Falls ich nun nur die RAWs in Lighroom lade, und dort einzelne RAWs lösche, wie lösche ich das entsprechende jpg im übergeordneten Ordner?
Du bestimmt beim Export den Ordner, in den Deine aus RAW entwickelten JPEGs reinsollen. Das kann der gleiche Ordner sein wie die RAWs oder ein völlig neuer Unterordner. Du hast die freie Auswahl. Zum Löschen habe ich gerade keine Idee.
Ich meinte jetzt eher die Vorgaben für den Export, nicht das finale JPG. Wo speichert Lightroom diese Daten?
Ich empfehle außerdem das umfassende Lightroom-Training von Maike Jaretz. Verständlich, Anfänger geeignet, lässt kaum Fragen offen. https://www.amazon.de/Adobe-Photoshop-Lightroom-umfassende-Training/dp/3836224399/ref=sr_1_1?s=software&ie=UTF8&qid=1474917241&sr=1-1&keywords=lightroom+5+das+umfassende+training
skewcrap
26.09.2016, 21:46
Ok, werde ich mir anschauen, bevor ich mich mit der Bearbeitung vertieft auseinandersetze, möchte ich mir aber über den generellen Workflow im Klaren sein.
Aktuell wäre da noch die Frage, wie ich zugehörige Kamera JPGs automatisch lösche, falls ich in Lightroom ein RAW lösche.
Beispiel: Ich habe 2 RAWs mit Namen DSC001.arw, DSC002.arw und mehrere jpgs, z.B. DSC001.jpg (aus der Kamera), DSC002.jpg (aus der Kamera) sowie DSC002_crop.jpg.
So, nun lösche ich in Lighroom das RAW DSC001.arw. Nun möchte ich logischerweise DSC001.jpg auch löschen, da dieses ja kein zugehöriges RAW File mehr hat. Für das jpg DSC002_crop.jpg gibt es auch kein RAW mit gleichem Namen, dieses möchte ich aber natürlich behalten, da es sich um einen Export handelt.
Vielleicht könnte man anhand der EXIF Infos unterscheiden, ob ein JPG ein Export aus Lighroom ist oder ein Kamera jpg?
jochentour
26.09.2016, 21:55
Hallo Skewcrap,
auch ich fotografiere momentan noch in jpeg + raw mit der Alpha 77 II.
Allerdings ist jpeg für mich nur eine relativ schnelle Bildkontrolle - aber einen (für mich) riesengroßen Nachteil hat diese Vorgehensweise: die jepg-Bilder können dabei nicht in der höchsten Qualitätsstufe gespeichert werden!
Dies geht mit der A77 II nicht!
Da ich die jpegs nach der Bildbearbeitung wieder lösche ist das kein großes Problem für mich, aber als jepg-only ist mir die "mittlere" Bildqualität zu gering.
Nur als Beispiel: bei jpeg + raw ist die jpeg-Datei um die 8 MB groß, wenn du nur jpeg-Aufnahme machst, ist die um die 21MB groß - also ähnlich groß wie die raw-Datei und auch entsprechend feiner aufgelöst.
Die Dateiverwaltung geht langfristig am besten mit einer banalen, einheitlichen Ordner Struktur. ...
Ich verlasse mich nicht gern Auf Tools, die eine Datenbank im Hintergrund brauchen um zu funktionieren. Wer sagt mir, dass Adobe in 10 Jahren nicht konkurs ist? Vielleicht gibt es irgend wann eine bessere Software oder eine die meinen Bedürfnissen besser entspricht? Wenn ich mit einer simplen Ordnerstruktur arbeite, kann ich sicher sein, dass das auch in x Jahren und mit anderem OS funktioniert.
Ich meinte jetzt eher die Vorgaben für den Export, nicht das finale JPG. Wo speichert Lightroom diese Daten?
Du hast nach RAW & JPEG-Anwendern gefragt. Ich bin einer. Aber was nützt das? Du hast eine spezielle Sichtweise der Dinge, von der du nicht abweichen willst. Wir anderen arbeiten anders und können dir nur unsere nicht kompatible Sichtweise schildern. Die Stärken und der Wert von Lightroom hast du nicht ansatzweise verstanden, deshalb wurde dir ein Tutorial empfohlen. Dies war jetzt eine unvollständige Zusammenfassung und keine negative Kritik. Also sei nicht sauer. Ich versuche mal eine Antwort in deinem Sinne.
Wenn du an deiner "banalen, einheitlichen Ordner Struktur" festhalten willst, was ich im übrigen sehr begrüße, so fehlt dir doch nur ein zu deinem Workflow passender RAW-Konverter. Hast du mal welche ausprobiert? Wie gefällt dir der sony-eigene Image Data Converter?
Oder brauchst du Tipps zu anderen RAW-Convertern? (Raw-Therapee und wie sie alle heißen)
Deine Abneigung zu Lightroom kann ich nachvollziehen. Ich hatte auch am Anfang Verständnisprobleme damit klarzukommen. Nachdem ich begonnen habe, mich einzuarbeiten, wuchs mit dem Wissen auch die Begeisterung. Die Zentrale von Lightroom ist eine Datenbank, auch Katalog genannt. Im wesentlichen arbeitet LR mit Vorschaubildern unterschiedlicher Qualität und Auflösung, die als Thumbnails z.B. im Katalog gespeichert werden oder als 1.1-Vorschauen in einem Extraordner. Die Schritte aller Änderungen an den Bildern werden erstmal im Katalog protokolliert. Die Endfassung eines Bildes kann bei Jpeg im Katalog oder direkt in der jpeg-Datei als Arbeitsanweisung gespeichert werden. Bei RAW-Dateien kann man die Bildentwicklung in einer XMP-Datei für die Nachwelt festhalten. Die Bits und Bytes der Originalbilder werden in keinem Fall direkt geändert. Erst wenn man den LR-Exportdialog aufruft, kann man die Bildentwicklung in ein Bild schreiben und als neue Datei auf die Festplatte schreiben lassen. Es entsteht dann eine neue Datei, die in anderen Bildanzeigeprogrammen die Änderungen wiedergibt. Das Original ist immer noch unversehrt. Die im Katalog gespeicherten Entwicklungsschritte können jederzeit editiert, verändert und gelöscht werden. Auch in LR kannst du deine Odnerstruktur mühelos beibehalten. Dies war eine sehr oberflächliche Beschreibung von LR.
Deine gegen LR geäußerten Vorbehalte entsprechen mehr deinen Ängsten gegenüber dieser mächtigen Software, die wie jede andere natürlich irgenwann mal ins Nirwana eingehen wird. Die immensen Nutzerzahlengeben sprechen eine andere Sprache.
Deine letzte Frage zum Speicherort der Vorgaben für den Export habe ich bereits indirekt beantwortet. Die Vorgaben werden auf die Kopie des Bildes angewendet und im JPEG-Endergebnis gespeichert. Die Vorgaben selbst werden im Katalog für die nächste Verwendung vorgehalten.
Jetzt kann ich nur noch hoffen , dass während der langen Tipperei, nicht bereits eine ähnlich Antwort erfolgt ist.
skewcrap
26.09.2016, 22:25
Hallo jochen
Das Problem ist mir bekannt. Ich habe mal JPGs verglichen und konnte auch bei 400% Vergrösserung keine Unterschiede zwischen JPG fine und JPG extra fine erkennen. Aus diesem Grund ist das für mich kein Problem, dass bei RAW+JPG das JPG nur "fine" ist. Falls man bearbeiten möchte, ist man aufgrund der grösseren Farbtiefe mit RAW ja sowieso besser bedient...
Ich hatte schon vor einiger Zeit mal einen Anlauf gemacht einen Workflow mit RAW+JPG zu ergründen (oder ergoogeln), damals hatte ich keinen Erfolg. Wie ich jetzt feststelle, scheint das Thema noch nicht wirklich weiter. Der ganze Workflow mit RAW+JPG ist eben doch einiges komplexer.
Vielleicht finde ich ja noch was, aber eine Lösung nur mit Lightroom scheint schwierig.
Das Foto Stacking von Lightroom funktioniert nicht, wenn RAW+JPG nicht im gleichen Ordner liegen.
Falls man diese Files in den gleichen Ordner packt so wird das Handling über den Windows Explorer mühsam...
Mein "Normalfall":
- Fotografieren in JPG+RAW
- In Ordner kopieren (mit Windows über Kartenlesegerät), meine Struktur ist nach Datum mit Bezeichnung für den Inhalt, z. B. 2016.09.26 SUF
- Ordner mit gleicher Bezeichung und Zusatz JPG anlegen, z. B. 2016.09.26 JPG SUF, darin Unterordner JPG Originale, JPG, JPG 1200, JPG 580
- Ordner mit den Bilddaten wird nach Typ sortiert, alle JPGs werden markiert und in den JPG-Ordner JPG Originale verschoben
- Ordner mit den (nur noch) RAW-Dateien wird in LR importiert, dabei werden die von mir für die Kamera und die einzelnen ISO-Stufen gemachten Vorgaben von LR beachtet. Ich muss mich also um die Rauschunterdrückung, Klarheit, Dynamik, Sättigung in der Regel nicht mehr weiter kümmern.
- Dateien werden mit meinen üblichen Home-Metadaten (werden über einen Klick allen marktierten Bildern zugeordnet) versehen, Zeitaufwand rd. 2 Sekunden für alle RAW-Bilder im Ordner
- die Bilder werden grob beschlagwortet, z. B. Aussenaufnahme, Nacht, Köln, SUF, 2016 (Jahreszahl kann man sich eigentlich sparen, ich mache sie aus Gewohnheit mit dazu). Obwohl die Stichworte je Bild gelten, geht die Eingabe dieser groben Beschlagwortung sehr flott, wenn alle oder zumindest sehr viele Bilder im importierten Ordener diesen Vorgaben entsprechen. Meine Kamera ist so eingestellt, dass sie je Kalendertag einen eigenen Ordner auf der Speicherkarte anlegt. Meist reicht alle Bilder markieren - Stichworte anklicken, ggf. noch nicht in LR gespeicherte Sitchworte neu hinzufügen. Wenn einige Bilder nicht (ganz) den Vorgaben entsprechen, z. B. Innen- statt Außenaufnahmen sind: betroffene Bilder mit gedrückter STRG-Taste markieren, mit Klick auf Außenaufnahme den Eintrag löschen, mit Klick auf Innenaufnahme den Eintrag hinzufügen.
Das geht ziemlich flott, erfahrengsgemäß rd. 2 Minuten für einen Ordner. Sehr Zeitaufwändig wird es, wenn man zum Beispiel bei Bildern von einer Feier jedem Bild sämtliche darauf abgebildeten Personen zuordnen möchte - mach ich wegen Zeitaufwand nicht mehr, ich konzentriere mich nur noch auf die wichtigsten Personen auf dem Bild und auch das kann locker 20 Minuten bei 300 Bildern dauern.
Ich nehme den Zeitaufwand mit den Stichworten in Kauf, damit ich auch noch nach Jahren über Stichworte die dazu passende Fotos finden kann.
- in LR bewerte ich die Bilder (0 bis 5 Sterne), meist halte ich das sehr simpel und gebe nur 2 Sterne zu den Bildern, die ich bearbeiten möchte. Anschließend filtere ich alle Bilder mit einer Bewertung (2 Sterne) und gehe zum Enwicklen-Modul
- Belichtungswarnung im Histogramm (oben links für die Tiefen und oben rechts für die Lichter) ist angeklickt = im Bild werden Überbelichtungen in rot und Unterbelichtungen in blau angezeigt.
- bei Blitzaufnahmen indoor passt häufig der Weissabgleich nicht richtig: der Blitz hat rd. 5200° Kelvin, die Beleuchtung ist meist deutlich wärmer bei z. B. 3.200° Kelvin. Es ist (zumindest bei meiner Sony) eher Zufall, wenn der Weissabgleich auf das Hautpmotiv dabei stimmt.
- bei mehreren Bildern einer Szene werden die manuell eingestellten Werte des ersten Bildes auf die Folge Bilder kopiert (ich bin halt faul und habe keine Lust und auch keine Zeit, zu jedem Bild wieder dieselbe Korrektur einzustellen)
- über Belichtung/Tiefen/Lichter gaaanz selten weiß/schwarz und eigentlich nie Kontrast (stattdessen nehme ich lieber die Präsenzregler Klarheit/Dynamik/Sättigung) stelle ich die Belichtung so, dass sie mir zu dem Bild passt. Bei mehreren ähnlichen Bildern kopiere ich das auch gerne auf diese (wegen Faulheit und Zeitmangel, s.o.).
- dann in die Bibliothek wechseln und die entwickelten Bilder werden als PSD (mir reichen in der Regel 8 Bit) in einen Standardorder "PSD" immer mit demselben Pfad (damit ich in Photoshop/Bidge nicht immer wieder nach neuen Ordnern suchen muss = Faulheit und Zeitmangel s.o.) exportiert.
- Photoshop und Bridge öffnen (ich arbeite noch mit CS5 - alternativ ginge natürlich auch CC (monatliche Miete = teuer) oder Photoshop Elements (kann ja mittlerweise auch fast alles, hat aber eine etwas andere Bedienlogik)). In der Bridge wird jedes Bild auf Fehler/Schwächen angesehen. Zur ggf. notwendigen Bearbeitung wird das Bild in PS geöffnet und bearbeitet. Bei Aufnahmen mit SWW (12mm an Vollformat) zum Beispiel häufig zum Entzerren, evtl ist auch der Horizont schief und/oder der Bildausschnitt muss angepasst werden.
Wenn man viel veil Zeit in ein Bild investieren möchte kann man auch mehr in die Tiefe gehen und bei Potraits eine Beautyretusche machen usw. Das sind aber eher Ausnahmen = ich glaube kaum, dass jemand von 4.500 Urlaubsbildern 3.800 Bilder für eine Beautyretusche aussucht (der arme Kerl).
- Über eine Aktion (Stapelverarbeitung) mache ich noch meine Standardschärfung und Standardtonwertkorektur
- über scripten (oder eine Aktion als Stapelverarbeitung) speichere ich mir die Bilder als JPG in der gewünschten Auflösung (z. B. full, 1200 Pixel Kantenlänge und 580 Pixel Kantenlänge).
- über Batch in Irfan View passe ich den Dateinamen an die Auflösung an, hänge also z. B. full, 1200 oder 580 an die Bildnummer dran und kopiere die fertigen JPGs mit den vervollständigten Dateinamen in die entsprechenden Ordenr im JPG-Ordner
- wenn ich einen Überblick benötige (z. b. der Auftraggeber möchte gerne alle Aufnahmens sehen) scripte ich die Bilder in der Datei JPG Original auf z. B. 580 Pixel Seitenlänge, ergänze die Dateinamen mit Irfan View und speichere die Daten ab.
Meistens verwende ich die bearbeiteten RAW-Dateien. Eine Sichtung der Original-JPG-Dateien nach unbrauchbar/brauchbar/sollte manuelle bearbeitet werden und anschließend punktuelles Rausfischen der zu bearbeitenden RAW-Dateien erscheint mir arbeitsaufwendiger, wie die sofortige Bearbeitung der "guten" Bilder.
Außerdem haben bei meinem Workflow nur die RAW-Bilder eine Beschlagwortung.
Auch wenn man über LR/PS/IrfanView vieles automatisieren kann: die Bearbeitung eines RAW-Bildes wird immer aufwändiger sein, wie die Aktzeptanz des bereits von der Kamera entwickelten JPG-Bildes.
Dazu kommt, dass trotz mehr Zeitaufwand und mehr Rechenpower das entwickelte RAW-Bild noch nicht einmal besser aussehen muss wie das JPG-ooc.
Möchte man hauptsächlich die JPG-Bilder-ooc verwenden und nur einige wenige RAWs bearbeiten, würde ich in meinem Worflow halt nur die zu bearbeitenden RAWs (statt aller brauchbaren/guten Bilder) mit 2 Sternen in LR kennzeichnen.
Und wie immer: viele Wege führen nach Rom.
vlG
Manfred
Hallo Manfred,
was für eine umfassenden Antwort. :top:
Die muss ich mir morgen noch mal in Ruhe durchlesen. Vielleicht kann ich als LR-Fan noch was von dir lernen.
Gute Nacht
Ellersiek
26.09.2016, 23:35
...Ich hatte schon vor einiger Zeit mal einen Anlauf gemacht einen Workflow mit RAW+JPG zu ergründen (oder ergoogeln), damals hatte ich keinen Erfolg. Wie ich jetzt feststelle, scheint das Thema noch nicht wirklich weiter. Der ganze Workflow mit RAW+JPG ist eben doch einiges komplexer...
Könnte vielleicht daran liegen, dass die meisten festgestellt haben, dass RAW+JPG für sie nicht wirklich sinnvoll ist und Du deshalb auch nicht viel über einen RAW-JPG-Workflow findest.
OOC-Jpgs machen in meinen Augen nur Sinn, wenn es wirklich auf Geschwindigkeit ankommt. Also z.B. unmittelbar am Ende einer Veranstaltung Bilder an andere weitergeben zu müssen (Feierlichkeit und die Leute bevorzugen eine Direktmitnahme. Im journalistischen Bereich, wenn andere die Bilder für die Berichterstattung schnell benötigen).
Ist es nicht brandeilig, so kann man die RAWs mit LR (und wahrscheinlich auch anderen Programmen) so abarbeiten, dass man auch eine größere Anzahl Bilder ausreichend schnell durchsortieren kann (vielleicht etwas übertrieben, aber man kann schon sehr nahe an die 1000/h kommen: http://1hour1000pics.com/). Ein Vorteil des reinen RAW-Workflow ist es, dass Du und der Rechner keine Zeit mit der Verwaltung der JPG-Dateien und Verzeichnissen verbringen müsst.
Ich habe es mir z.B. abgewöhnt, meine RAW-Dateien in allzu viele Verzeichnisse zu verteilen (ich habe mal gerade nachgeschaut: aktuell sind es ca. 60 Verzeichnisse für 50000 Bilder aus mehr als 10 Jahren. Und wenn ich es so richtig betrachte, hätten es mindestens 10 weniger sein können). Das Verzeichnisdenken ist mir bei der Bilderverwaltung völlig abhanden gekommen. Da, wo mir die Metadaten und Stichwörter nicht ausreichen, verwende ich Sammlungen.
Lightroom hat zwar keinen 100%-starren only-One-Way-Workflow, aber es gibt einen gewissen Satz an Teilstrecken an, bei denen sich die Entwickler (und die vielen Lightroom-User, die Adobe Inputs gegeben haben) etwas gedacht haben.
Den für sich selbst am sinnvollsten Workflow zu finden ist kein einfaches Unterfangen, da man ihn ja noch nicht kennt und man sich deshalb, wenigstens zum Probieren, auf unbekanntes Terrain begeben muss. Und das Probieren kann durchaus etwas Zeit in Anspruch nehmen*.
Meine Empfehlung für Dich: Lass dich einfach mal auf den nur-RAW-Workflow ein. Frag gegebenenfalls hier oder woanders noch einmal nach**, wenn Du damit nicht so recht klarkommst. Das der überwiegende Teil einen reinen RAW-Workflow bevorzugt, könnte ein Hinweis für Dich sein, dass es vielleicht nicht unbedingt ein Fehler ist.
Gruß
Ralf
* Das können durchaus mehrere Monate sein.
** Der Kurs von Maike Jaretz ist wirklich ein guter Tipp.
Ellersiek
26.09.2016, 23:41
...Das Foto Stacking von Lightroom funktioniert nicht, wenn RAW+JPG nicht im gleichen Ordner liegen.
Falls man diese Files in den gleichen Ordner packt so wird das Handling über den Windows Explorer mühsam...
Wofür brauchst Du den Windows Explorer? Für den Zugriff auf dein Bilder hast Du Lightroom: Schneller, schöner und flexibler als jeder Zugriff mit dem Windows Explorer.
Gruß
Ralf
Ellersiek
27.09.2016, 00:15
...
Vorab: Durch beschreibst recht gut, wie ein guter und schneller Workflow aussehen kann. Und Du hast für Dich entschieden, mit recht vielen Verzeichnissen und einigen LR-externen Schritten zu arbeiten. Man sieht also: Viele Wege führen zum Ziel und wenn Du damit glücklich bist, ist die Welt doch voll in Ordnung.
Ich hätte ein paar Fragen bzw. Anmerkungen:
..., dabei werden die von mir für die Kamera und die einzelnen ISO-Stufen gemachten Vorgaben von LR beachtet. Ich muss mich also um die Rauschunterdrückung, Klarheit, Dynamik, Sättigung in der Regel nicht mehr weiter kümmern....
Einer der angenehmen Workflowschritte in LR
...Meine Kamera ist so eingestellt, dass sie je Kalendertag einen eigenen Ordner auf der Speicherkarte anlegt....
Die sich daraus ergebene Selektion könntest Du allerdings auch über die Metadaten erzielen, ganz ohne die vielen Verzeichnisse.
...Das geht ziemlich flott,...
Kann ich bestätigen.
...
- bei mehreren Bildern einer Szene werden die manuell eingestellten Werte des ersten Bildes auf die Folge Bilder kopiert (ich bin halt faul und habe keine Lust und auch keine Zeit, zu jedem Bild wieder dieselbe Korrektur einzustellen)...
Das ist keine Faulheit sondern effektive Nutzung von LR.
...- dann in die Bibliothek wechseln und die entwickelten Bilder werden als PSD (mir reichen in der Regel 8 Bit) in einen Standardorder "PSD" immer mit demselben Pfad (damit ich in Photoshop/Bidge nicht immer wieder nach neuen Ordnern suchen muss = Faulheit und Zeitmangel s.o.) exportiert.
- Photoshop und Bridge öffnen (ich arbeite noch mit CS5 - alternativ ginge natürlich auch CC (monatliche Miete = teuer) oder Photoshop Elements (kann ja mittlerweise auch fast alles, hat aber eine etwas andere Bedienlogik)).
In der Bridge wird jedes Bild auf Fehler/Schwächen angesehen. Zur ggf. notwendigen Bearbeitung wird das Bild in PS geöffnet und bearbeitet....
Hier komme ich nicht ganz mit: Warum kontrollierst Du nicht in Lightroom und startest die Photoshopbearbeitung aus Lightroom heraus? So bleiben alle Dateien (RAW-Datei und PSD-Datei) in Lightroom miteinander verknüpft.
...- Über eine Aktion (Stapelverarbeitung) mache ich noch meine Standardschärfung und Standardtonwertkorektur
in Photoshop? Für alle Bilder?
...- über scripten (oder eine Aktion als Stapelverarbeitung) speichere ich mir die Bilder als JPG in der gewünschten Auflösung (z. B. full, 1200 Pixel Kantenlänge und 580 Pixel Kantenlänge).
- über Batch in Irfan View passe ich den Dateinamen an die Auflösung an, hänge also z. B. full, 1200 oder 580 an die Bildnummer dran und kopiere die fertigen JPGs mit den vervollständigten Dateinamen in die entsprechenden Ordenr im JPG-Ordner
- wenn ich einen Überblick benötige (z. b. der Auftraggeber möchte gerne alle Aufnahmens sehen) scripte ich die Bilder in der Datei JPG Original auf z. B. 580 Pixel Seitenlänge, ergänze die Dateinamen mit Irfan View und speichere die Daten ab....
Das könntest Du aber auch so aus Lightroom heraus machen, oder nicht?
...Und wie immer: viele Wege führen nach Rom....
Sach ich ja. Man muss nur seinen Weg suchen und finden.
Gruß
Ralf
Mein "Normalfall":
- Fotografieren in JPG+RAW
...
Wow, das sieht nach einem sehr simplen und flotten Workflow aus. :shock:
Grundsätzlich fotografiere ich mit all meinen Kameras (A77ii, A6000, RX100) mit RAW + jpg.
Ich bin jetzt nicht sicher, aber ich denke dxo 9 unterstützt alle deine Kameras.
- Ist kostenlos
- kann gut mit einem automatischen Profil belegt werden
- überschreibt das jpg
Ich denke mal, es sollte mit RAW in jedem Falle einfacher sein, einen gleichen Look mit den unetschiedlichen Kameras hinzubekommen.
Die wäre mit C1 noch einfacher, weil man bestimmte Standardwerte wiederum Kameras zuweisen kann und bestimmte typische 'Belichtungsfehler' mancher Kameras automatisch ausgleichen kann. Ob es dieses Profling auch in der kostenlosen Express-Version gibt weiss ich nicht.
Arbeitest du mit Schlagworten? Das könnte bei jpg+raw lästig werden.
Aktuell wäre da noch die Frage, wie ich zugehörige Kamera JPGs automatisch lösche, falls ich in Lightroom ein RAW lösche.
Das mache ich mit msdelete.
Da dieses kleine Programm anscheinend nicht mehr so leicht im Netz zu finden ist, hier vielleicht noch eine Hilfe zum Auffinden:
http://www.dforum.net/showthread.php?654251-msdelete
...
Ich hätte ein paar Fragen bzw. Anmerkungen:
...
Hier komme ich nicht ganz mit: Warum kontrollierst Du nicht in Lightroom und startest die Photoshopbearbeitung aus Lightroom heraus? So bleiben alle Dateien (RAW-Datei und PSD-Datei) in Lightroom miteinander verknüpft.
...
in Photoshop? Für alle Bilder?
Das könntest Du aber auch so aus Lightroom heraus machen, oder nicht?...
Der Umweg über PSD-Datei von LR zu CS ist meinem Geiz geschuldet: CS5 versteht die RAW-Daten der A99 nicht.
Ich habe keinen Weg gefunden, die Daten direkt von LR4 aus in PS CS5 zu exportieren.
Mit dem Umweg über PSD-Datei komme ich gut klar.
Alternativ könnte ich noch eine PSE-Version (müste die vorletzte gewesen sein) installieren und als Bildbearbeitungsprogramm nutzen. Die versteht die RAW-Dateien der A99 = Zusammenarbeit mit LR4 und den RAW-Dateien der A99 sollte damit ohne Umweg über PSD (vermutlich als Smartobjekt) funktionieren.
Die Bedienung von PS gefällt mir allerdings besser wie die von PSE - und so richtig Leidensdruck habe ich ja (noch?) nicht.
vlG
Manfred
Ellersiek
27.09.2016, 17:25
Der Umweg über PSD-Datei von LR zu CS ist meinem Geiz geschuldet: CS5 versteht die RAW-Daten der A99 nicht.
Ich habe keinen Weg gefunden, die Daten direkt von LR4 aus in PS CS5 zu exportieren....
Der Menüpunkt "Bearbeiten in Photoshop ..." aus dem Kontextmenü klappt nicht?
Normalerweise machst Du deine Einstellungen in Lightroom und wenn Du dann irgendwann Photoshop brauchst, rufst Du Photoshop über das Kontextmenü "Bearbeiten in Photoshop ..." auf. Lightroom übergibt dann an Photoshop eine PSD- oder TIFF-Datei, je nachdem, was Du in den Voreinstellungen hinterlegt hast.
Zwei Vorteile: Dei Photoshop muss die RAW-Datei nicht verstehen können und die bearbeitete Version wird im Katalog zusammen mit der RAW-Datei zu einem Stapel verknüpft.
Das müsste eigentlich auch schon in LR Version 4 so gewesen sein.
Gruß
Ralf
skewcrap
27.09.2016, 20:15
So, nun gebe ich auch noch etwas umfassender Antwort.
Du hast nach RAW & JPEG-Anwendern gefragt. Ich bin einer. Aber was nützt das? Du hast eine spezielle Sichtweise der Dinge, von der du nicht abweichen willst. Wir anderen arbeiten anders und können dir nur unsere nicht kompatible Sichtweise schildern. Die Stärken und der Wert von Lightroom hast du nicht ansatzweise verstanden, deshalb wurde dir ein Tutorial empfohlen. Dies war jetzt eine unvollständige Zusammenfassung und keine negative Kritik. Also sei nicht sauer. Ich versuche mal eine Antwort in deinem Sinne.
Keine Angst, ich fühle mich nicht persönlich angegriffen, ist ja alles konstruktiv. Ich suche eine pragmatische Lösung, was daran so speziell ist, verstehe ich im Moment noch nicht.
Meine Ziele sind:
- Vorteile von RAW nutzen, wenn davon profitiert werden kann
- möglichst wenig Nachbearbeitung
- möglichst einfacher Workflow
Gerade als RAW Anfänger sehe ich Gefahr bei RAW only, dass man noch nicht die gewünschten ERgebnisse erzielt, weshalb RAW+JPG Sicherheit gibt. Aber auch als RAW Fortgeschrittener sehe ich nicht ein, wieso dass ich mühsam versuchen soll ein gutes Kamera JPG zu reproduzieren? Wenns doch schon passt, dann kann ich mir die Arbeit ja sparen. Zudem ist eben der Punkt, sofort Zugriff auf Ergebnisse zu haben (für Freunde z.B.).
Ich verstehe schon, dass Lightroom für Profis das Non Plus Ultra ist, und dass man seine Fotos organisieren und z.B. mit Schlagworten versehen muss. Als Hobby Fotograf brauche ich aber vieles nicht und es ist einfach Overkill.
Wenn du an deiner "banalen, einheitlichen Ordner Struktur" festhalten willst, was ich im übrigen sehr begrüße, so fehlt dir doch nur ein zu deinem Workflow passender RAW-Konverter. Hast du mal welche ausprobiert? Wie gefällt dir der sony-eigene Image Data Converter?
Oder brauchst du Tipps zu anderen RAW-Convertern? (Raw-Therapee und wie sie alle heißen)
Genau, mir fehlt ein passender RAW Konverter, es muss nicht Lightroom sein, ich habe einfach bis jetzt nichts anderes ausprobiert.
Deine Abneigung zu Lightroom kann ich nachvollziehen. Ich hatte auch am Anfang Verständnisprobleme damit klarzukommen. Nachdem ich begonnen habe, mich einzuarbeiten, wuchs mit dem Wissen auch die Begeisterung. Den Grundgedanken von Lightroom habe ich sehr wohl verstanden, ich habe einfach generell eine Abneigung gegen Tools, die dem User die vollständige Kontrolle entziehen. Bestes Beispiel ist für mich Apple Itunes. Ich persönlich nutze davon nur das absolute Minimum. Ich will selber entscheiden was wo gespeichert wird. Ich will auch ausserhalb von Itunes die Vollständige Kontrolle haben. Ich will einfach nicht von einer Software vollständig abhängig sein.
Mir ist klar, dass man Lightroom individuell verwenden kann und bei vollständigem Durchblick hat man sicher auch die Kontrolle. Es ist und bleibt aber ein mächtiges Tool, mit dem man sich lange beschäftigen muss, bis man alles wirklich tiefgründig verstanden hat. Kaum hat mans verstanden, kommen sowieso wieder neue Funktionen dazu. Der Windows Explorer ist da doch bedeutend einfacher gestrickt.
@ Manfred
Danke für die ausführliche Beschreibung.
Was machst du mit den JPGs direkt aus der Kamera (sorry, falls ich das überlesen habe)?
Was machst du, wenn du ein RAW nachträglich löschst? Bleibt das JPG dann auf der Platte?
Meine Empfehlung für Dich: Lass dich einfach mal auf den nur-RAW-Workflow ein. Frag gegebenenfalls hier oder woanders noch einmal nach**, wenn Du damit nicht so recht klarkommst. Das der überwiegende Teil einen reinen RAW-Workflow bevorzugt, könnte ein Hinweis für Dich sein, dass es vielleicht nicht unbedingt ein Fehler ist.
Dazu bin ich im Moment nicht bereit. Wenn überhaupt, mache ich das nur, wenn ich sicher bin, dass ich aus einem RAW in vernünftiger Zeit auch ein brauchbares JPG entwickeln kann. Sonst stehe ich plötzlich nach einem Urlaub quasi mit leeren Händen da, respektive muss mir eine Woche zusätzlich frei nehmen, um brauchbare JPGs zu erzeugen.
Dass man nicht viele User findet die einen RAW+JPG Workflow haben liegt in meinen Augen eher daran, dass es hauptsächlich 2 User Typen gibt:
-Profis und Enthusiasten verwenden verständlicherweise Lightroom, und machen alles damit. Da ist JPG überflüssig.
-Knipser die nur JPG verwenden, da Sie keine Lust haben am PC irgend was nachzubearbeiten und auch keine Ahnung von den Basics der Fotografie oder digitaler Bildbearbeitung haben.
Ich sehe mich hier persönlich irgend wo dazwischen. Was in Foren wie diesem gerne vergessen geht ist, dass bei den angemeldeten Usern schon eine riesige Selektion stattgefunden hat. Ich behaupte, >90% der User die Fotos machen (das werden ja wohl annähernd 100% der Bevölkerung sein, zumindest in westlichen Ländern), verstehen nicht mal die grundlegendsten Zusammenhänge zwischen Belichtungszeit und Blende. Lightroom ist in meinen Augen ein mächtiges, komplexes Tool, weit weg vom Mainstream.
Wofür brauchst Du den Windows Explorer? Für den Zugriff auf dein Bilder hast Du Lightroom: Schneller, schöner und flexibler als jeder Zugriff mit dem Windows Explorer.
Ich will einen Foto Ordner auch auf einem beliebigen PC problemlos betrachten können (z.B. auf dem Laptop via externe Festplatte oder LAN). Zudem soll auch meine Freundin Fotos problemlos anschauen können, und die will sich mit Sicherheit nicht mit einem Tool wie Lightroom beschäftigen.
Arbeitest du mit Schlagworten? Das könnte bei jpg+raw lästig werden. Nein, das würde ich langfristig eh nicht konsequent umsetzen, von daher verzichte ich von Anfang an.
Das mache ich mit msdelete.
Da dieses kleine Programm anscheinend nicht mehr so leicht im Netz zu finden ist, hier vielleicht noch eine Hilfe zum Auffinden:
http://www.dforum.net/showthread.php?654251-msdelete
Danke für den Hinweis, das werde ich mir genauer anschauen.
Edit: Unterdessen habe ich das angeschaut. Das Tool scheint mir gut, nur löst es das erwähnte Problem nicht. Wenn ich von einem RAW mehrere JPGs erzeuge, dann gibt es nicht zu jedem JPG ein RAW mit identischem Dateinamen. Beispiel:
DSC001.ARW, DSC001.jpg, DSC001_crop.jpg. Wenn ich darauf das Tool anwende, dann wird die Datei DSC001_crop.jpg gelöscht.
Gleiches Problem bei Panoramas direkt aus der Kamera: Zu diesen gibt es kein zugehöriges RAW, da die Kamera das nicht unterstützt. Wenn ich RAW als Master nehme, und das Tool anwende, dann werden die Panoramas gelöscht.
Tafelspitz
28.09.2016, 08:03
Ich hätte einen anderen Vorschlag, der vielleicht für dich und deinen geplanten Workflow besser kompatibel ist als Lightroom.
Wenn ich dich richtig verstehe, nutzt du grundsätzlich die jpgs aus der Kamera. Wenn du bei einem Bild damit nicht zufrieden bist, möchtest du das RAW bearbeiten und das jpg damit ersetzen.
Ich würde dafür DxO (http://www.dxo.com/us/photography/photo-software/dxo-opticspro) verwenden. Da wird nichts importiert und keine Kataloge angelegt. Du kannst einfach den Ordner mit den darin enthaltenen RAW-Dateien öffnen, das oder die Bilder bearbeiten und dnach als jpg ausgeben - z.B. in deinen vorhandenen jpg-Ordner und das Cam-jpg damit ersetzen.
Ellersiek
28.09.2016, 09:10
...Ich suche eine pragmatische Lösung, was daran so speziell ist, verstehe ich im Moment noch nicht...
Daran ist nichts speziell. Das ist so allgemein, dass sich schon mehrere Unternehmen damit beschäftigt haben, Lösungen dafür zu entwickeln (es gibt ja nicht nur Lightroom)
...Gerade als RAW Anfänger sehe ich Gefahr bei RAW only, dass man noch nicht die gewünschten ERgebnisse erzielt, weshalb RAW+JPG Sicherheit gibt...
Es spricht ja nichts dagegen, dass Du weiterhin RAW+JPG verwendest, solange Du von RAW-only nicht überzeugt bist.
..., wieso dass ich mühsam versuchen soll ein gutes Kamera JPG zu reproduzieren?...
Mühsam ist die Arbeit mit Lightroom definitiv nicht.
... Wenns doch schon passt, dann kann ich mir die Arbeit ja sparen. Zudem ist eben der Punkt, sofort Zugriff auf Ergebnisse zu haben (für Freunde z.B.)...
Das schrieb ich ja schon: Wenn absolute Geschwindigkeit gewünscht wird, dann ist JPG klar im Vorteil.
...Ich verstehe schon, dass Lightroom für Profis das Non Plus Ultra ist,...
Da möchte ich widersprechen: Lightroom ist ein Programm, um sehr viele Arbeiten, die im Fotografenalltag anfallen, sinnvoll zu unterstützen. Und das hat Adobe nicht schlecht hinbekommen.
...Als Hobby Fotograf brauche ich aber vieles nicht und es ist einfach Overkill.
Genau, mir fehlt ein passender RAW Konverter, es muss nicht Lightroom sein, ich habe einfach bis jetzt nichts anderes ausprobiert...
Das könnte doch ein guter Weg für Dich sein: Einfach einen guten RAW-Konverter suchen.
..., ich habe einfach generell eine Abneigung gegen Tools, die dem User die vollständige Kontrolle entziehen...Ich will auch ausserhalb von Itunes die Vollständige Kontrolle haben. Ich will einfach nicht von einer Software vollständig abhängig sein...
Auch außerhalb von Lightroom hast Du die volle Kontrolle über deine Bilder. Spezielle Informationen (wie z.B. Beispiel die verschiedenen Einstellungen und Bearbeitungsschritte) bleiben natürlich innerhalb von Lightroom. Aber wie Word die Fettdruckformierung im einzelnen vornimmt, willst Du ja im Detail auch nicht wissen. Oder?
Ich kann, gerade als ehemaliger ITunes-Nutzer, deine Einstellung sehr gut nachvollziehen. Ich kann Dir allerdings sagen, dass in dieser Hinsicht ITunes und Lightroom nicht weiter auseinander liegen könnte. In Lightroom hast Du so ziemlich alle Dinge selbst in der Hand. Lightroom ist ein Werkzeugkasten. Wie Du die Werkzeuge benutzt, ist weitestgehend Dir selbst überlassen.
Und was die Abhängigkeit angeht: Die Abhängigkeit vom Bearbeitungsprogramm ist, so glaube ich, dein geringstes Problem, wenn Du deine Bilder einem Computer überlässt. Da gibt es ganz andere Risiken.
...Mir ist klar, dass man Lightroom individuell verwenden kann und bei vollständigem Durchblick hat man sicher auch die Kontrolle. Es ist und bleibt aber ein mächtiges Tool, mit dem man sich lange beschäftigen muss, bis man alles wirklich tiefgründig verstanden hat...
Genau das wollte ich Dir damit sagen, dass es durchaus einige Monate dauern kann, bis Du deinen Workflow gefunden hast. Das kannst Du jetzt als Nachteil empfinden, ist genau genommen aber der Vorteil und der Unterschied zu ITunes: Du hast in Lightroom sehr viele Möglichkeiten, wie Du damit arbeiten möchtest. Per Knopfdruck sprudelt allerdings dein perfekter Workflow nicht aus Lightroom heraus.
...Kaum hat mans verstanden, kommen sowieso wieder neue Funktionen dazu...
Was aber nicht bedeutet, dass das bisherige Wissen plötzlich obsolet ist. Es kommen hin- und wieder neue Funktionen hinzu. Die alten Funktionen bleiben weitesgehend unverändert.
...Dazu bin ich im Moment nicht bereit. Wenn überhaupt, mache ich das nur, wenn ich sicher bin, dass ich aus einem RAW in vernünftiger Zeit auch ein brauchbares JPG entwickeln kann. Sonst stehe ich plötzlich nach einem Urlaub quasi mit leeren Händen da, respektive muss mir eine Woche zusätzlich frei nehmen, um brauchbare JPGs zu erzeugen....
Naja, Du sollst ja nicht deinen nächsten Urlaub für eine Umstellung auswählen.
Vielleicht liegt hier genau der Punkt: Du bist im Moment noch nicht bereit. Ich glaube, wenn man sich der neuen Sache nicht unvoreingenommen öffnen kann, dann wird man immer versuchen, seine alten Wege im neuen Programm zu suchen. Findet man die nicht, ist man enttäuscht (mein persönliches Horrorprogramm in dieser Hinsicht ist Illustrator. Ich habe zu lange mit CorelDRAW gearbeitet und tue mich außerordentlich schwer, die Oberfläche und Arbeitsweise von Illustrator zu verinnerlichen).
...Ich sehe mich hier persönlich irgend wo dazwischen...
Ja, das kann durchaus so sein. Und es kann durchaus so sein, dass schon viele an diesem Punkt gestanden haben und sich dann irgendwann für die eine oder andere Seite entschieden haben.
...Ich will einen Foto Ordner auch auf einem beliebigen PC problemlos betrachten können (z.B. auf dem Laptop via externe Festplatte oder LAN). Zudem soll auch meine Freundin Fotos problemlos anschauen können, und die will sich mit Sicherheit nicht mit einem Tool wie Lightroom beschäftigen....
Das schließt Lightroom nicht aus. Oder glaubst, dass alle Freunde, Frauen, Freundinnen und Bekannte von Lightroom-Usern auch Lightroom-User sind?
Gruß
Ralf
Speichern in Raw + jpg trotz Entwickeln aus RAW hält für mich immer einen großen Spaß bereit. Es macht einfach Freude und motiviert zusätzlich, die OOC-jpgs durch eigene RAW-Entwicklung zu schlagen...
...ich muss allerdings zugeeben, beim Auslösen gedanklich doch noch irgendwie in der Filmwelt zu hängen, so daß ich gar nicht auf solch schwierig zu handhabenden Bildermassen komme.
fritzenm
28.09.2016, 15:03
Darf ich es mal mit einem etwas anderen Ansatz wagen?
Nur JPG macht für mich Sinn, wenn man extrem schnell sein will/muss bei der Ablieferung seiner Ergebnisse. Oder man will kamerainterne Spezialmodi verwenden.
Nur RAW macht Sinn, wenn man: a) sich auf jeden Fall das volle Potenzial der Sensordaten sichern will; b) häufiger die Aufnahmen nachbearbeitet, sei es auch nur um den Horizont auszurichten.
Es besteht absolut keine Notwendigkeit, ALLE aufgenommenen RAWs zu bearbeiten, bzw. zu konvertieren, wenn bei der Durchsicht klar wird, dass das eine odere andere jetzt nicht so der Brüller ist. Dafür gibt es die Klassifizierungen.
Wenn man nur einmal eine komplette Übersicht im JPG-Format von den geschossenen Aufnahmen will, dann spricht nichts dagegen, diese einfach mit den Standard-Daten, oder höchstens mit minimalen Standard-Korrekturen konvertieren zu lassen - wobei ich ein Resultat erwarten würde gleich dem Kamera-JPG. D.h. aber auch, dass man für die eigentliche Tour nicht auch noch den Speicherplatz für die Kamera-JPGs benötigt.
Ob und ggf. wieviel Zeit man dann investieren will in eine individuelle Bearbeitung (einzelner, bzw. der besten) RAWs steht dann noch auf einem ganz anderen Blatt.
Von den So-So-Bildern kann man sich in der Durchsicht entweder definitiv schon verabschieden. Oder man lässt sie einfach wo und wie sie sind als RAW und falls sie doch einmal benötigt werden, kann man sie immer noch konvertieren (mit Standarddaten oder ggf. individuell bearbeitet).
Die Konverter (im meinem Fall C1) sind u.a. auch sehr kompetente "Bildbetrachter", wobei sie, anders als konventionelle Betrachter, durch einen einfachen Klick bereits eine Klassifizierung / Vorauswahl ermöglichen. Nicht ohne Grund ist diese Funktionalität auch für JPG-Daten verfügbar, nur macht dann die Nutzung dieses Formats nur bei wenigen Spezialfällen (u.a. wie oben erwähnt) wirklich Sinn.
Eigentlich ist es doch egal, ob ich mich durch einen Wust von tausenden Urlaubs- oder sonstwelchen Fotos im RAW- oder im JPG-Format durchwurschteln muss.
Eigentlich ist es doch egal, ob ich mich durch einen Wust von tausenden Urlaubs- oder sonstwelchen Fotos im RAW- oder im JPG-Format durchwurschteln muss.
Oder ist der Punkt. Es ist ein Unterschied ob ich mir durch entweder jpg oder raw durchwursten muss oder jpg und raw.
Das der TO hier einen hilfreichen Workflow sucht ist verständlich. Die Antwort lautete vielfach entweder raw oder jpg.
fritzenm
28.09.2016, 15:46
Die Antwort lautete vielfach entweder raw oder jpg.
So sehe ich das auch.
Und wenn man dann auch noch berücksichtigt, dass die JPG-Daten im Grunde doch in den RAW Daten enthalten sind, dann beschränkt sich der Vorteil der Nutzung des JPG-Formats direkt aus der Kamera auf die erwähnten, relativ wenigen, Spezialfälle.
Es hält sich zwar immer noch die Ansicht, dass die Entwickler des JPG-Engines der Kamera in der Lage seien, bessere Ergebnisse zu erzielen, als das ein externer Konverter vermag, einfach weil diese Entwickler angeblich die Kamera besser kennen, aber diesem Verständnis steht doch schon alleine die Tatsache entgegen, dass die Kamera-JPG-Verarbeitung Technik "aus der Vergangenheit ist" - zumindest aus der Zeit der Entwicklung der Kamera. Die Konvertersoftware hingegen unterliegt permanenter Entwicklung und Verbesserung, was zwar nicht unbedingt zu qualitativen Quantensprüngen von einer Version zur náchsten führt, aber über die Zeit lassen sich beeindruckende Verbesserungen konstatieren. Das geht sogra u.U. soweit, dass es sich lohnt, sich alte RAWs noch einmal vorzunehmen.
Es gibt noch eine weitere Möglichkeit bei RAW-only.
Bei den 24MP-Sonys sind im RAW Vorschau-jpg im Format 1600*1000 abgelegt.
Diese sollten eigentlich immer reichen, wenn es schnell und jpg-only sein soll.
Mit FaststoneViewer kann man diese dann per batch aus den raw auf der SD-Karte an den Ort der Wahl prozessieren.
Das alles setzt aber immer voraus, dass man mit seinem RAW-Konverter umgehen kann. Sonst macht es keinen Spaß.
Ellersiek
28.09.2016, 17:29
Ob nun jpg, jpg+raw oder nur raw ist eigentlich auch eher zweitrangig.
Viel wichtiger ist doch, das man seinen durchaus widersprüchlichen Zielen hohe Bildqualität und kurze Bearbeitungszeit möglichst nahe kommt. Wie und mit welchen Tools ist zunächst zweitrangig.
Ich selbst handle da durchaus ambivalent: Dinge, die ich oft und intensiv mache, versuche ich schon zu optimieren. Seltener auftretende Fälle bearbeitet ich sicher sehr umständlich. Da reicht es mir, dass ich überhaupt einen Weg kenne.
skewcrap muss sich die Frage beantworten, wie viel Zeit und Geld es ihm Wert ist, den für ihn optimalen Workflow zu finden - da werden wir ihm kaum bei helfen können.
Ich kann nur für mich und Lightroom sprechen und kann ihm sagen, dass aufgrund der doch schon recht langen Entwicklungszeit Lightroom sicher schon recht gut für Fotografen optimiert ist - sicher nicht in allen Bereichen das bestmögliche, aber nirgendwo richtig schlecht.
Gruß
Ralf
skewcrap
28.09.2016, 20:09
Ich hätte einen anderen Vorschlag, der vielleicht für dich und deinen geplanten Workflow besser kompatibel ist als Lightroom.
Wenn ich dich richtig verstehe, nutzt du grundsätzlich die jpgs aus der Kamera. Wenn du bei einem Bild damit nicht zufrieden bist, möchtest du das RAW bearbeiten und das jpg damit ersetzen.
Ich würde dafür DxO verwenden. Da wird nichts importiert und keine Kataloge angelegt. Du kannst einfach den Ordner mit den darin enthaltenen RAW-Dateien öffnen, das oder die Bilder bearbeiten und dnach als jpg ausgeben - z.B. in deinen vorhandenen jpg-Ordner und das Cam-jpg damit ersetzen.
Das hört sich schonmal gut an, ich werde mir die Demo mal besorgen. Das komplexe Handling von RAW+JPG bleibt damit aber wohl. Ich meine, dass man penibel schauen muss beim Löschen eines RAWs auch das zugehörige JPG zu löschen (oder umgekehrt).
Mühsam ist die Arbeit mit Lightroom definitiv nicht. Mühsam ist vielleicht das falsche Wort. Ich kenne verschiedene Adobe Programme, diese sind komplex da sehr mächtig, wenn man sich richtig eingearbeitet hat, ist der Umgang damit aber komfortabel. Ich nutze die Zeit einfach lieber für etwas, das mir einen Benefit bringt.
Das könnte doch ein guter Weg für Dich sein: Einfach einen guten RAW-Konverter suchen. In diesem Prozess bin ich gerade drin:D
Aber wie Word die Fettdruckformierung im einzelnen vornimmt, willst Du ja im Detail auch nicht wissen. Oder? Nein, aber ein tieferes Verständnis hilft enorm, wenn etwas nicht so funktioniert wie es sollte. Die Matrix Transformationen die Lightroom im Hintergrund durchführt brauche ich aber definitiv nicht zu kennen:crazy:
Die Abhängigkeit vom Bearbeitungsprogramm ist, so glaube ich, dein geringstes Problem, wenn Du deine Bilder einem Computer überlässt. Da gibt es ganz andere Risiken. Meinst du damit bösartige Software wie Viren oder Malware? Ich habe 2x 8TB Backup Platten, wobei eine jeweils ausser Haus gelagert wird. Um meine Daten mache ich mir keine Sorgen.
Was aber nicht bedeutet, dass das bisherige Wissen plötzlich obsolet ist. Es kommen hin- und wieder neue Funktionen hinzu. Die alten Funktionen bleiben weitesgehend unverändert. Das bisherige Wissen baut sich von selber ab, da unser Hirn schlecht in der Langzeitspeicherung von Information ist. Wenn man sich nicht ständig mit einem Programm beschäftigt, so kommen die Skills schnell abhanden. Man ist natürlich schneller wieder drin.
Vielleicht liegt hier genau der Punkt: Du bist im Moment noch nicht bereit. Ich glaube, wenn man sich der neuen Sache nicht unvoreingenommen öffnen kann, dann wird man immer versuchen, seine alten Wege im neuen Programm zu suchen. Findet man die nicht, ist man enttäuscht (mein persönliches Horrorprogramm in dieser Hinsicht ist Illustrator. Ich habe zu lange mit CorelDRAW gearbeitet und tue mich außerordentlich schwer, die Oberfläche und Arbeitsweise von Illustrator zu verinnerlichen).
Das ist verständlich, der Mensch ist ja auch ein Gewohnheitstier. Habe versucht nach 8 Jahren von meinem iphone mit iOS wegzukommen, da die iPhones eigentlich völlig überteuert sind. Habs jedoch aufgegeben:shock:
Das schließt Lightroom nicht aus. Oder glaubst, dass alle Freunde, Frauen, Freundinnen und Bekannte von Lightroom-Usern auch Lightroom-User sind? Nein, das schliesst Lightroom nicht aus. Aber wie erwähnt müsste man für ein gutes Handling der RAW+JPG Paare diese im gleichen Verzeichnis haben, damit Lightroom beides als 1 Foto betrachten kann. Das beisst sich für mich eben mit einem guten Handling im Windows Explorer. Man kann zwar im Windows Explorer eine Gruppierung nach Dateityp machen, wenn man die Fotos mit der Windows Foto Anzeige betrachtet, dann ist die Abfolge aber immer RAW1, JPG1, RAW2, JPG2 etc. was äusserst mühsam ist.
Eigentlich ist es doch egal, ob ich mich durch einen Wust von tausenden Urlaubs- oder sonstwelchen Fotos im RAW- oder im JPG-Format durchwurschteln muss.
Prinzipiell ja mit der Einschränkung, dass eben für RAW zwingend Bearbeitungsschritte darauf angewandt werden müssen, was ein spezielles Tool erforderlich macht. Wenn ich ein RAW in der Windows Fotoanzeige anschaue sieht das absolut schrecklich aus.
Es gibt noch eine weitere Möglichkeit bei RAW-only.
Bei den 24MP-Sonys sind im RAW Vorschau-jpg im Format 1600*1000 abgelegt.
Diese sollten eigentlich immer reichen, wenn es schnell und jpg-only sein soll.
Mit FaststoneViewer kann man diese dann per batch aus den raw auf der SD-Karte an den Ort der Wahl prozessieren.
Bedeutet aber wieder, dass man ein zusätzliches Tool dafür braucht, da Windows Boardmittel nicht ausreichen. Der Speicherplatz ist mir sowieso egal, Speicherkarten sind in ausreichender Grösse günstig zu haben, und im Zeitalter von 10TB Platten und ersten 16TB SSDs im 2.5' Format, kommt man da nicht so schnell an die Grenzen.
Ich kann nur für mich und Lightroom sprechen und kann ihm sagen, dass aufgrund der doch schon recht langen Entwicklungszeit Lightroom sicher schon recht gut für Fotografen optimiert ist - sicher nicht in allen Bereichen das bestmögliche, aber nirgendwo richtig schlecht.
Einverstanden. Ich hätte einen Wunsch an die Adobe Entwickler, der meinen Workflow stark vereinfachn würde:
Wenn Lightroom das Stacking von Fotos über mehrere Ordner erlauben würde, wäre mein Hauptproblem gelöst. Lightroom müsste verstehen, dass die zu einem RAW gehörende JPG Datei im übergeordneten Ordner zu finden ist. Müsste eigentlich relativ einfach zu implementieren sein.
...@ Manfred
...
Was machst du mit den JPGs direkt aus der Kamera (sorry, falls ich das überlesen habe)?
Was machst du, wenn du ein RAW nachträglich löschst? Bleibt das JPG dann auf der Platte?...
Die JPGs behalte ich. Über die RAW-Bearbeitung packe ich ja nur einen Bruchteil der Bilder an. Über die Original-JPGs kann ich mir jederzeit sogar nur mit dem Windows-Explorer ansehen, welche Fotos es von dem Event überhaupt gibt.
In der Praxis kommt das allerdings nie bis sehr selten vor, da ich mir ja schon bei der RAW-Bearbeitung alle offensichtlich interessanten Bilder rausgefischt habe.
Ich lösche bislang nur die Bilder, die technisch nicht gelungen sind (z. B. Fehlfokus) - das ist aber (im Wesentlichen Dank der Kamera) nur selten der Fall.
Meist lösche ich dann nur das RAW, weil mir die Suche nach dem Original-JPG zu aufwendig ist und das JPG den Speicherplatz nicht allzu sehr belastet.
Eigentlich könnte ich JPG-Originale und RAWS nach Bearbeitung und Abspeichern der fertigen JPGs alle löschen, denn, Hand aufs Herz: wer bearbeitet denn heute tatsächlich nochmal seine Aufnahmen von zum Beispiel 2009?
Ich habe mir zwar gedacht, dass ich das vielleicht mal machen würde (vielleicht hat man heute ja mehr Erfahrung und bessere Bildbearbeirtungswerkzeuge, wie in 2009, deshalb lösche ich nur wenig) und es beruhigt einfach, wenn man zumindest die Möglichkeit dazu hätte - tatsächlich gemacht habe ich es aber nicht.
vlG
Manfred
Der Menüpunkt "Bearbeiten in Photoshop ..." aus dem Kontextmenü klappt nicht?...
So ist es. Es kommt der Hinweis:
"Um eine vollständige Kompatibilität zu gewährleisten, wird für diese Lightroomversion möglicherweise das Photoshop Camera RAW-Zusatzmodul Version 7.4 benötigt"
und man hat die Möglichkeit
- mit Lightroom rendern
- trotzdem öffnen
- Abbrechen.
Klickt man auf "troltzdem öffnen" wird das Barbeitungsfenster von CS5 angezeigt und es ..... passiert nichts = das Fenster bleibt leer.
Laut Adobe-Liste (https://helpx.adobe.com/de/camera-raw/kb/camera-raw-compatible-applications.html) ist die letzte für CS5 funktionierende Camera Raw Zusatzmodul-Version die 6.7.
Also entweder CS6 oder CC oder aktuelle PSE-Version.
vlG
Ellersiek
28.09.2016, 22:25
...- mit Lightroom rendern...
aber damit müsste es doch gehen, oder?
Denn der Weg ist ja der Grund, warum Du keine aktuellere Photoshopversion brauchst.
Gruß
Ralf
Ellersiek
28.09.2016, 22:58
...skewcrap muss sich die Frage beantworten, wie viel Zeit und Geld es ihm Wert ist, den für ihn optimalen Workflow zu finden - da werden wir ihm kaum bei helfen können...
Okay, beantwortet:
...Ich nutze die Zeit einfach lieber für etwas, das mir einen Benefit bringt...
...Ich kenne verschiedene Adobe Programme, diese sind komplex da sehr mächtig, wenn man sich richtig eingearbeitet hat, ist der Umgang damit aber komfortabel...
Und das gilt somit für Lightroom auch?
... Meinst du damit bösartige Software wie Viren oder Malware? Ich habe 2x 8TB Backup Platten, wobei eine jeweils ausser Haus gelagert wird. Um meine Daten mache ich mir keine Sorgen....
16 Terrabyte: Platztechnischer Overkill:) - Spaß beiseite:
In wieweit kannst Du Dir sicher sein, deine Daten immer lesen zu können? Da können Dir neben Software-Problemen auch Hardwareprobleme durchaus Schwierigkeiten bereiten. Die Wahrscheinlichkeit ist womöglich höher als dass Du plötzlich ohne einem Betriebssystem dastehst unter dem Du Lightroom zu laufen bringen kannst. Aber hier sind wir definitiv OT.
...Nein, das schliesst Lightroom nicht aus. Aber wie erwähnt müsste man für ein gutes Handling der RAW+JPG Paare diese im gleichen Verzeichnis haben, damit Lightroom beides als 1 Foto betrachten kann....
und das ist jetzt so schlimm? Ich sagte ja: Wenn man nicht völlig unvoreingenommen an die Sache rangeht, wird man immer ein Haar in der Workflowsuppe finden.
Software sollte einen gewissen Grad an Fleixibilität aufbringen - der Anwender aber auch. Wenn Du einen Punkt hast, an dem Du deine Arbeitsweise absolut nicht ändern kannst ist das ja kein Problem. Nur dann ist an dem Punkt das Programm für Dich eben nichts. Kein Programm der Welt kann alle User zufrieden stellen (bei mir klappt das schon mit dem Windows explorer nicht:)).
... Das beisst sich für mich eben mit einem guten Handling im Windows Explorer....
Sorry, aber hier möchte ich etwas deutlicher werden: Die Möglichkeiten im Handling mit Fotos sind x-Level über den Möglichkeiten des Explorers. Da liegen einfach Welten dazwischen. Was aber auch nicht weiter verwunderlich ist: Das eine ist ein Fotoverwaltungsprogramm, das andere eine Dateiexplorer.
... Man kann zwar im Windows Explorer eine Gruppierung nach Dateityp machen, wenn man die Fotos mit der Windows Foto Anzeige betrachtet, dann ist die Abfolge aber immer RAW1, JPG1, RAW2, JPG2 etc. was äusserst mühsam ist...
In Lightroom entscheidest Du was in welcher Reihenfolge angezeigt wird. Ganz ohne Verzeichnisse.
...Einverstanden. Ich hätte einen Wunsch an die Adobe Entwickler, der meinen Workflow stark vereinfachn würde:
Wenn Lightroom das Stacking von Fotos über mehrere Ordner erlauben würde, wäre mein Hauptproblem gelöst. Lightroom müsste verstehen, dass die zu einem RAW gehörende JPG Datei im übergeordneten Ordner zu finden ist. Müsste eigentlich relativ einfach zu implementieren sein.
Ich befürchte nur, dass das nicht kommen wird, da Lightroom schon eine verzeichnisunabhängige Lösung anbietet. Aber Du Kannst einen Feature-Request stellen. Kann sogar sein, dass das schon andere gefordert haben.
Gruß und weiterhin viel Erfolg bei der Workflowsuche
Ralf
skewcrap
28.09.2016, 23:15
...Ich kenne verschiedene Adobe Programme, diese sind komplex da sehr mächtig, wenn man sich richtig eingearbeitet hat, ist der Umgang damit aber komfortabel...
Und das gilt somit für Lightroom auch?
Ja das denke ich schon. Lightroom kenne ich noch nicht wirklich, da ich im Moment aber der Überzeugung bin, dass ich nur einen Bruchteil der Funktionen nutzen würde, bin ich eben noch nicht sicher, ob ich mich damit auseinandersetzen will.
16 Terrabyte: Platztechnischer Overkill - Spaß beiseite:
In wieweit kannst Du Dir sicher sein, deine Daten immer lesen zu können? Da können Dir neben Software-Problemen auch Hardwareprobleme durchaus Schwierigkeiten bereiten. Die Wahrscheinlichkeit ist womöglich höher als dass Du plötzlich ohne einem Betriebssystem dastehst unter dem Du Lightroom zu laufen bringen kannst. Aber hier sind wir definitiv OT.
Ja definitiv OT. Unsere Welt würde anders funktionieren, wenn Speichermedien täglich ausfallen würden. Bei Google ist das sicher täglich der Fall, die werden aber auch ein paar 100'000 Festplatten im Einsatz haben. Dass bei 3facher Redundanz Daten verloren gehen, ist nicht unmöglich, aber zum Glück eher unwahrscheinlich.
Sorry, aber hier möchte ich etwas deutlicher werden: Die Möglichkeiten im Handling mit Fotos sind x-Level über den Möglichkeiten des Explorers. Da liegen einfach Welten dazwischen. Was aber auch nicht weiter verwunderlich ist: Das eine ist ein Fotoverwaltungsprogramm, das andere eine Dateiexplorer.
Völlig klar, ich habe halt einfach Möglichkeiten gesucht, beide Welten parallel zu habe, um beide Vorteile zu nutzen.
In Lightroom entscheidest Du was in welcher Reihenfolge angezeigt wird. Ganz ohne Verzeichnisse.
Nach was sortierst du denn Deine Fotos? Ohne Schlagworte und Bewertung wüsste ich jetzt nicht, nach was ich die Fotos sortieren sollte. Klar, wenn ich mal schauen will, mit welchen Brennweiten ich fotografiere, kann ich danach filtern. Das ist super, brauche ich aber selten.
Zu viele Bilder im gleichen Verzeichnis wird aber irgend wann schon unpraktisch. Ich verwende z.B. Geosetter um meine Fotos zu taggen. Wenn ich damit ein Verzeichnis öffne mit 1000 Fotos kann ich mir einen Kaffee holen, bis die Vorschaubilder da sind.
Ich befürchte nur, dass das nicht kommen wird, da Lightroom schon eine verzeichnisunabhängige Lösung anbietet. Aber Du Kannst einen Feature-Request stellen. Kann sogar sein, dass das schon andere gefordert haben.
Ich habe mindestens einen Forenbeitrag gefunden, wo jemand genau das gewünscht hat. Nun sind wir immerhin mindestens zu zweit:D
Ellersiek
28.09.2016, 23:58
Ja das denke ich schon. Lightroom kenne ich noch nicht wirklich, da ich im Moment aber der Überzeugung bin, dass ich nur einen Bruchteil der Funktionen nutzen würde, bin ich eben noch nicht sicher, ob ich mich damit auseinandersetzen will....
Die Entscheidung kannst Du Dir relativ einfach machen: Bist Du bereit für einen anderen Workflow? Ob der besser oder schlechter für Dich ist, wirst Du erst merken, wenn Du es INTENSIV ausprobierst. Wenn Du in dieses Projekt keine Zeit investieren willst, dann sollte deine Antwort nein heißen - geschenkt bekommst Du deinen Workflow nicht. (und DU wirst Zeit reinstecken müssen. Insbesondere um deine Ich-will-so-wenig-wie-möglich-von-einer-Software-nutzen-Barriere zu überwinden. Mach Dich locker, sei offen für was neues. Muss nicht mal Lightroom sein.)
...Nach was sortierst du denn Deine Fotos? Ohne Schlagworte und Bewertung wüsste ich jetzt nicht, nach was ich die Fotos sortieren sollte. Klar, wenn ich mal schauen will, mit welchen Brennweiten ich fotografiere, kann ich danach filtern. Das ist super, brauche ich aber selten....
Nach Lust und Laune. Quatsch. Ich sortiere sie GAR NICHT!!!!!
Ganz grob in Verzeichnissen (ich schrieb ja schon 60 Verzeichnisse in mehr als 10 Jahren).
Und mir ist es völlig Banane, auf welcher Platte in welchem Verzeichnis (okay, dass ist jetzt etwas übertrieben).
Meine Sicht auf die Fotos läuft via Lightroom und dort nutze ich
- ja, manchmal auch die 60 Verzeichnisse (geht nämlich auch ohne Probleme)
- am meisten die verschiedenen Datums-Metadaten und die Verschlagwortung beim Import (der geringste Aufwand)
- intelligente Sammlungen
- Sammlungen
- Sterne-Wertungen
- manchmal auch den Kamera- und Objektiv-Metadaten
- und sicher noch einiges mehr.
Aber immer so, wie ich es in dem Moment gerade brauche und nicht, wie es die Verzeichnisstruktur vorgibt.
Dabei wird keine Datei verdoppelt und der eigentliche Dateiort tritt weit in den Hintergrund (für was sollte der mich auch interessieren?).
...Zu viele Bilder im gleichen Verzeichnis wird aber irgend wann schon unpraktisch.
Bei 50000 Bilder in 60 Verzeichnissen kannst Du Dir ausmalen, dass die nicht gleichverteilt sind. Da mögen Verzeichnisse mit 3000 Bilder sein - keine Ahnung, habe ich nie kontrolliert. Na und? Bei modernen Betriebssystemen sollte das nun wirklich kein Problem sein. Außerdem wird auf diese Dateien nur beim Erstellen der Vorschauen, im Entwicklungsmodul und beim Export zugegriffen. Den Rest übernimmt sehr effektiv die Lightroom-Datenbank.
Btw: Falls Du Dich mit SQL auskennst, könntest Du sogar auf die Daten in der Lightroomdatenbak zugreifen. Ganz ohne Lightroom.
...Ich verwende z.B. Geosetter um meine Fotos zu taggen. Wenn ich damit ein Verzeichnis öffne mit 1000 Fotos kann ich mir einen Kaffee holen, bis die Vorschaubilder da sind....
Geotagging mache ich in Lightroom.
...Ich habe mindestens einen Forenbeitrag gefunden, wo jemand genau das gewünscht hat. Nun sind wir immerhin mindestens zu zweit:D
Der Forenbeitrag ist schön, hilft aber nicht wirklich. Mach ein Feature-Request an Adobe:
http://www.adobe.com/products/wishform.html
Gruß
Ralf
skewcrap
29.09.2016, 00:15
Ok, vielen Dank für deine Inputs. Ich muss das erstmal verarbeiten^^
Betreffend des Feature Requests. Ich wollte das eigentlich machen, hatte aber keine Lust mir nur dafür ein Login zu erstellen. Vielleicht hole ich das noch nach.
Ralf
Dein Ablagesystem ist weitestgehend nachvollziehbar bis nicht vorhanden.
Wie du unter den 500.000 irgend etwas wieder findest ist mir völlig unklar.
Sei es drum. Ob du beim Import Schlagworte setzt oder Verzeichnisse nutzt ist an sich egal. Ich bin sicher, dass bei meinen Imports noch nie mehr als ein Schlagwort für alle Bilder des Imports gültig war. Und dann kann ich sie auch gleich in ein Verzeichnis passend zum Ereignis packen.
Danach kann man noch Schlagwörter drüber legen, um mehr als eine Organisationsebene zu schaffen. Meine Schlagwörter sind recht global, wie sw, Landschaft, Personen.
Was bei LR und Co. wirklich schön ist, dass man Bilder unterschiedlicher Verzeichnisse mehrfach zu neuen Alben zusammen stellen kann. Nutze ich bei C1 nicht, weil ich sonst auf C1 als Viewer angewiesen wäre. Aber während der Entwicklungsphase manchmal ganz nettes Feature.
@skewcrap
Ich habe 4y gebraucht, um zu RAW-only zu kommen. Ich weiss, es ist nicht leicht. Aber
a) machbar und
b) sinnvoll, da der Aufwand gegenüber deinem organisatorischem Aufwand sicherlich nicht deutlich höher ist.
fritzenm
29.09.2016, 21:35
Zitat:
Eigentlich ist es doch egal, ob ich mich durch einen Wust von tausenden Urlaubs- oder sonstwelchen Fotos im RAW- oder im JPG-Format durchwurschteln muss.
Prinzipiell ja mit der Einschränkung, dass eben für RAW zwingend Bearbeitungsschritte darauf angewandt werden müssen, was ein spezielles Tool erforderlich macht.
Hier liegt möglicherweise ein Missverständnis vor, denn zum Anschauen, ggf. Klassifizieren sind keinerlei Bearbeitungsschritte notwendig, ausser dem Import. D.h. um unscharfe oder grob fehlbelichtete Aufnahmen auszusortieren ist der Unterschied zum Anschauen im JPG-Format in einem normalen Viewer unbedeutend. Ok. mach braucht eine Software aber es gibt auch kostenlose, wie für Sony C1 Express oder die sony-eigene IDC
Ob man sich dann nachfolgend Aufnahmen rauspickt für eine gezielte Ausarbeitung, oder ggf. nur um den Horizont auszurichten, ist dann eine ganze andere Frage und ein nachfolgender Schritt - der auch davon abhängig sein kann, wie wichtig die Aufnahmen sind. Ansonsten kann ich in C1 auch einfach alle Fotos eines Tages / einer Tour/eines Events markieren und ein "Auto Adjust" laufen lassen und sie danach direkt konvertieren lassen. Aber das liegt an den individuellen Bedürfnissen.
P.S. Nur um dir mal so eine Vorstellung darüber zu geben, welcher zeitliche Aufwand solche eine Herangehensweise bedeutet: am vergangenen WE habe ich bei einem Halb-Maraton fotografiert und rd. 2.700 Fotos geschossen. Laufende etwa 10:30h Vormittag. Gegen 18h am gleichen Tag hatte ich die Fotos durchgesehen, missglückte Aufnahmen aussortiert, die verbliebenen etwa 2.600 Fotos bearbeitet (beschnitten wo notwendig), Belichtung/Kontrast/Farbsättigung angepasst und bereits alle "entwickelt", wobei ich während der Konvertierung bereits mit der Identifizierung der Läufer begonnen habe.
Allein das diszipliniert, nicht jeden Mist aufzuheben.
Ist es gut genug, dass ich es optimieren möchte? Nein!? Dann ist der Weg in den Papierkorb schon gerechtfertigt.
physicist
29.09.2016, 23:35
Bei Verwendung von RAW+jpg wird der Workflow sofort etwas komplexer, und ich suche noch nach dem idealen Workflow um einzelne Fotos nachzubearbeiten
Was genau wird komplexer?
Generell würde mich interessieren, was Ihr für einen Workflow habt wenn RAW+jpg fotografiert wird. Ich will nach wie vor nicht glauben, dass alle User sämtliche jpgs aus den RAW Files entwickeln:cool:
Also ich nutze PhotoNinja. Da wird RAW+JPG auf Wunsch wie eine einzelne Datei dargestellt. Beim löschen werden auch beide gelöscht. Einen "Katalog" bzw "Library" gibt es nicht. Wunderbar für Leute die nach Verzeichnissen sortieren. (Wie ich...)
Mittlerweile habe ich JPG in der Kamera abgeschaltet. Wirst Du sicherlich auch machen sobald Dir die Funktionen des RAW Konverters bekannt sind und Du am Bild schon erkennst was du ändern musst. Dazu gehört etwas Übung, das kommt aber von alleine.
Irgendwann werden die aus RAW entwickelten Bilder besser als die JPG-out-of-cam :D
skewcrap
29.09.2016, 23:37
@skewcrap
Ich habe 4y gebraucht, um zu RAW-only zu kommen. Ich weiss, es ist nicht leicht. Aber
a) machbar und
b) sinnvoll, da der Aufwand gegenüber deinem organisatorischem Aufwand sicherlich nicht deutlich höher ist.
Ok, dann habe ich ja noch etwas Zeit:cool: Deine Aussage unterstreicht aber nochmals, dass Lightroom resp. generell die RAW Bearbeitung meilenweit vom Mainstream entfernt ist. Das ist was für Fotografen und Enthusiasten.
Also ich nutze PhotoNinja. Da wird RAW+JPG auf Wunsch wie eine einzelne Datei dargestellt. Beim löschen werden auch beide gelöscht. Einen "Katalog" bzw "Library" gibt es nicht. Wunderbar für Leute die nach Verzeichnissen sortieren. (Wie ich...)
Das zusammenheften von RAW und JPG nennt sich Stacking und das kann Lightroom ja auch, aber eben nur, wenn beide Dateien im gleiche Verzeichnis liegen. Mit komplexerem Handling von RAW+JPG meine ich vorallem das Handling der Paare. Bei meiner jetzigen Verzeichnis Struktur muss ich manuell schauen, dass ich beim Löschen jeweils RAW und JPG lösche. Sonst hat man am Schluss das grosse Chaos.
Ellersiek
30.09.2016, 00:08
...Wie du unter den 500.000 irgend etwas wieder findest ist mir völlig unklar...
Das es nur 50.000 Bilder sind hast Du schon gesehen, oder?:)
Einen Schwall von Schlagwörter gebe ich auch nicht ein. Event, Organisation/Gruppe, Ort und ggf. bei einzelnen Bilder besondere Schlagwörter. Alles in allem also kein großer Unterschied zu deinem Vorgehen. Den Rest machen im wesentlichen die Datumsmetadaten.
Gruß
Ralf
Ellersiek
30.09.2016, 00:21
... Deine Aussage unterstreicht aber nochmals, dass Lightroom resp. generell die RAW Bearbeitung meilenweit vom Mainstream entfernt ist. Das ist was für Fotografen und Enthusiasten....
Ja: Lightroom ist was für Fotografen - Du bist doch einer, oder?:)
Das der Prozess zeitintensiv ist, hat weniger mit der Komplexität von Lightroom zu tun, sondern eher mit dem Anwender, der SEINEN Arbeitsweg finden muss. Und dass geht i.d.R. nicht von heute auf morgen.
Und um nicht das Rad komplett selber erfinden zu müssen, ist es für den ein- oder anderen Benutzer sinnvoll, sich Lernvideos anzuschauen. Musst Du für dich entscheiden, ob Dir so etwas hilft.
Gruß
Ralf
fritzenm
30.09.2016, 00:59
Mit Verlaub, verabschiede mich aus der Diskussion, da ich den Eindruck habe, dass alles Wesentliche gesagt ist und alle für mich zumindest gangbaren Wege aufgezeigt wurden mit diversen Optionen / Ansätzen. Wenn der Themensteller es vorzieht, auf seiner Position zu beharren, bleibt nur, alles Gute auf dem Weg zu wünschen, verbunden mit der Hoffnung, dass sich vielleicht doch noch die Erkenntnis durchsetzt, dass hier brauchbare und sinnvolle Hinweise gegeben wurden.
Mit komplexerem Handling von RAW+JPG meine ich vorallem das Handling der Paare. Bei meiner jetzigen Verzeichnis Struktur muss ich manuell schauen, dass ich beim Löschen jeweils RAW und JPG lösche. Sonst hat man am Schluss das grosse Chaos.
Für diese "Problematik" habe ich im Faststone Image Viewer einen "Import" genannten Ordner. In diesem betrachte ich alle Bilder im JPEG- Format, da ich diese besser beurteilen kann als die RAWs, und markiere die zu löschenden. Dann lösche ich alle markierten JPEGs, die entsprchenden RAWs löscht dann "msdelete".
Erst danach importiere ich in Lightroom. Wenn später immer noch weitere Bilder gelöst werden, muss auch ich dies einzeln tun, aber das sind dann meist nur noch wenige.
Und das ganze geht schneller, als es dauert dies hier zu beschreiben.
Das zusammenheften von RAW und JPG nennt sich Stacking und das kann Lightroom ja auch, aber eben nur, wenn beide Dateien im gleiche Verzeichnis liegen. Mit komplexerem Handling von RAW+JPG meine ich vorallem das Handling der Paare. Bei meiner jetzigen Verzeichnis Struktur muss ich manuell schauen, dass ich beim Löschen jeweils RAW und JPG lösche. Sonst hat man am Schluss das grosse Chaos.
Dann würde ich den Weg des Stackings mit LR in einem Verzeichnis gehen. Da hst du doch eine gute Übersicht darüber, was 1x oder 2x vorhanden ist und kannst das entsprechnde Gegenstück oder beides löschen. Wenn du die Originale auf der Platte im Verzeichnis läßt, zeigt dir LR doch an, dass es das Original (RAW oder JPG nicht mehr gibt.
Das ist doch eine sinnvolle Struktur auf der du aufbauen kannst.
Und ja, RAW ist für Enthusiasten. I love it :D
der_knipser
16.10.2016, 23:48
Diesen Thread habe ich jetzt erst gesehen, und einmal überflogen, auch wenn ich sicher ein paar Details dabei überlesen habe.
Das Problem, das nach wie vor unlösbar scheint: Wie löscht man RAW und JPG gleichzeitig?
Ich habe das gerade probiert: LR macht das bei mir vollkommen automatisch!
Workflow kurz beschrieben:
- Ich habe RAW und JPG mit der Nex-6 aufgenommen und per Commander/Explorer auf die Festplatte kopiert, so dass sie im selben Ordner sind
- beim LR-Import liest das Programm NUR die RAWs, und importiert die JPGs nicht.
- Ich habe das RAW bearbeitet und in zwei verschiedenen Größen exportiert. Meine Export-Einstellungen habe ich so gestaltet, dass jede Vorlage einen separaten Unterordner im aktuellen Ordner erzeugt, so dass ich z.B. "Bilder für Tablet", "Bilder in Vollgröße" und "Bilder in Forengröße" jeweils in separaten Ordnern habe. Die exportierten Dateinamen sind alle jeweils gleich. Das könnte ich beim Export auch ändern, aber dazu gibt es bei mir keine Notwendigkeit.
- Nach dem Export gehe ich in die LR-Bibliothek und lösche das RAW mit der Methode "von der Festplatte löschen".
- Nebendran habe ich den Commander geöffnet, um zu verfolgen, was im Ordner geschieht. Das RAW, das JPG und die XMP-Datei werden gleichzeitig gelöscht, während die beiden Unterordner mit den exportierten Bildern erhalten bleiben.
Eigentlich genau das, was der TO wünscht.
Ich weiß jedoch nicht mehr, ob LR das so in seinen default-Einstellungen hatte, oder ob ich dafür irgendwann mal einen Haken (für gleichzeitiges Löschen o.ä.) in den Einstellungen gesetzt habe. Jedenfalls funktioniert es genau so in LR, wie ich es mir wünsche, ohne dass ich mühsam Bildpaare abgleichen muss.
Nachdem ich viel zu lange ausschließlich in JPG fotografiert hatte, war mein Einstieg in LR auch so, dass ich vorsichtshalber RAW+JPG aufgenommen hatte. Das Einarbeiten in LR hat seine Zeit gedauert, und die ersten Bilder wurden noch nicht so gut wie die JPGs ooc. Es dauerte aber gar nicht so lange, bis sie die ooc-JPGs regelmäßig übertrafen, so dass die zusätzlich aufgenommenen JPGs von mir gar nicht mehr angerührt wurden, und deshalb nur noch Ballast waren. Die Entscheidung, darauf zu verzichten, fiel nicht schwer.
Früher habe ich die JPGs auch fast ausnahmslos bearbeitet. Heute weine ich beim Betrachten der alten Bilder so manche Träne, weil ich jetzt erst sehe, was ich früher nicht gesehen hatte: die Qualitätsverluste in vielen Bildern, die ich für alle Zeiten unwiederbringlich weggeworfen hatte. Seit ich die Möglichkeiten von RAW kenne, sehe ich die Bildqualität mit anderen Augen. Ob ich RAW oder JPG bearbeite, kostet die selbe Zeit, aber ich bekomme höherwertige Ergebnisse. Da ist wohl klar, wofür ich mich entscheide.
Heute schalte ich gelegentlich die doppelten Formate ein, wenn ich Bilder zu untergeordneten Zwecken fotografiere, die keinen besondern Qualitätsanspruch haben, und/oder schnellstmöglich zum Weitersenden verfügbar sein sollen.
Eigentlich würde auch "nur JPG" ausreichen, aber dann vergesse ich nur zu leicht, das vor der nächsten Tour wieder umzuschalten, so dass ich wichtige Bilder auch nur in JPG hätte. Das ist schon so passiert, daher nutze ich "nur JPG" höchst selten, und dann bewusst nur kurzfristig.
Ich habe das gerade probiert: LR macht das bei mir vollkommen automatisch!
Beim Thema Verwaltung scheint LR der ungeschalgene Champ zu sein. :top: :D
Wie komme ich nur jahrelang ohne aus. :shock: :)
Eigentlich würde auch "nur JPG" ausreichen, aber dann vergesse ich nur zu leicht, das vor der nächsten Tour wieder umzuschalten, so dass ich wichtige Bilder auch nur in JPG hätte.
Sehr clever!!!! :top: Was habe ich mcih schon geärgert, wenn ich RAW oder SSS vergessen habe erneut zu aktivieren. :cry: :flop:
Nur hilft es bei Pano nicht. Ist aktuell das Einzige, wofür ich jpg noch brauche.
Im Panorama-Modus schaltet die Kamera doch automatisch auf "JPEG Fine" um, selbst wenn man sonst RAW eingestellt hat.
Im Panorama-Modus schaltet die Kamera doch automatisch auf "JPEG Fine" um, selbst wenn man sonst RAW eingestellt hat.
Stimmt. Und ich Säggel habe immer umgestellt. :doh:
Sehr praktisch!
Ich habe lange beide Formate genommen und in einer Ordnerstruktur nach Jahren und Datum mit Stichwort in der Ordnerbezeichnung abgelegt. Seit mein Speicher etwas knapp wird, nehme ich nur noch raw. Habe alle dazugehörigen jpg's ooc gelöscht. Importiere in LR nur raw, mit Voreinstellung für Rauschen und Schärfen. Beim Import verschlagworte ich grob alle Bilder eines Ordners mit Jahr und Stichworten. Einzelne Bilder werden beim entwickeln mit weiteren Stichworten versehen.
Die raw's liegen auf 2 Externen Platten und jetzt neu im gemieteten, deutschen Cloud Speicher als Sicherung. Ebenso der LR-Katalog. In der cloud alles als verschlüsselte Datei. Habe inzwischen 7 Jahre hochgeladen. Immer wieder sind mir nämlich externe Platten gestorben, obwohl ich Markenware hatte und sie wie rohe Eier behandelt habe. Die Miete pro Jahr ist der Preis einer Platte. Verschlüsselung mit Boxcryptor. Deutsche Software.
Zum Exportieren hab ich mir verschiedene Vorgaben erstellt, die in verschiedene Ordner auf dem PC exportieren. Ausgewählte Bilder kommen auf meine Synology, um sie an meine Geräte wie TV, tablet etc. Streamen kann.
Photoshop kommt nicht mehr zum Einsatz. Mir reichen LR, NIK etc.
der_knipser
17.10.2016, 23:00
... externe Platten gestorben, ...wie rohe Eier behandelt...Kein Wunder, wenn Du sie in die Pfanne geschlagen hast, das halten die nicht aus. ;)
:itchy::itchy::itchy:
:mrgreen::mrgreen::mrgreen:
Sykeagraphics
19.10.2016, 22:13
Hi,
bin zwar neu hier im Forum arbeite allerdings ausschließlich mit RAW. Möchte mir ungern von der Kamera direkt den Look eines Bildes vorgeben lassen. Seit meinem Erwerb der A6000 bin ich auch auf LR umgestiegen und finde die Bearbeitung eigentlich sehr einfach und angenehm. Man muss halt das Histogramm etwas im Auge behalten um Fotos nicht zu übersteuern. Zusätzlich kannst du dir "looks" anlegen um den Workflow zu beschleunigen. Wenn ich also mehrere Bilder habe, die sich ähneln kann ich mir eine Vorlage anlegen und diese auch gezielt auf alle ausgewählten Bilder anwenden.
Eine gute Freundin allerdings arbeitet ähnlich mit RAW+JPEG, was allerdings bei ihr Sinn macht. Sie macht überwiegend Portraits und manchmal sind Bilder dabei die sie nicht entwickeln will(unentgeldlich), jedoch die "Models" gern haben wollen. Sie brennt also die gewünschten bearbeiteten Bilder auf CD/DVD und behält nur die RAW Bilder, die sie persönlich ausgewählt hat für ihr Portfolio.
www_zeeshan_de
27.11.2016, 21:37
Woher nimmst du die Zeit um x1000 Urlaubsbilder durch diesen Workflow zu jagen?:crazy:
Ich habe zuviele andere Hobbys, deswegen fällt diese Variante bei mir weg.
Und genau deshalb empfehle ich dir folgendes (Freeware) Programm:
http://www.zeeshan.de/originalraw/0_originalraw.htm
Ist ein Geheimtip!
Ich habe schon viele RAW-only/RAW+JPG/JPGs-only/VIDEO-CLips aus Shootings erfolgreich damit importiert und im Falle von RAW-only nach JPG konvertiert.
Viel Erfolg.