Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Altes Objektiv radioaktiv?
tempus fugit
14.09.2016, 23:23
Hi,
Ich bin heute am Fotoladen vorbei gelaufen und sah ein alter Minolta Objektiv.
Vermutlich ein 58 1,2, konnte es aber durch das Schaufenster nicht gut erkennen.
Ich gehe morgen mal hin, wenn er offen hat.
Eventuell würde ich es gerne präventiv kaufen, falls mal eine a7xyz gekauft werden sollte, oder ich einen Umbau auf a-Mount wage.
Jedenfalls kommt mir das Ding nicht rein, wenn es Thorium enthält!
Daher würde ich gerne wissen, woran ich das erkennen kann, wenn ich keinen Geigerzähler besitze.
auf
http://camerapedia.wikia.com/wiki/Radioactive_lenses
recht weit unten lese ich:
"Lenses with elements made of contaminated glass:
Minolta MC Rokkor-PG 1:1.2 58mm (early variant, before radioactive glass impurity could be banned)"
Was muss also auf einem 58 1,2 Minolta Objektiv genau stehen, damit es nicht diese "early variant" sein kann. Oder, an was erkenne ich die "early variant" ganz sicher?
Und:
Nein, Thorium kommt mir ganz sicher nicht ins Haus. Falls mal so ein Teil aus dem Schrank fällt, die Hinterlinse zerbricht und Staub frei gesetzt wird...
The Norb
14.09.2016, 23:37
Daher würde ich gerne wissen, woran ich das erkennen kann, wenn ich keinen Geigerzähler besitze.
Also Thorium ist recht aktiv, am besten kaufst du das Teil morgen, und schickst mir dann ne PN. Ich übernehme den Casus dann, und messe zu Hause auf Langwelle, MW und UKW nach.'
Das Minolta 1.2 fehlt bei mir noch, *Berg und Tal* radio-aktiv,
hin oder her :D
Es ist wird immer kolportiert, aber bisher hat meines Wissens noch niemand wirklich nachgemessen und die Ergebnisse beim 58/1,2 veröffentlicht. (ich muss zugeben, ich war auch immer zu faul, es mitzunehmen und den Kollegen zum Messen zu geben).
Zur Identifikation lies hier nach:
http://www.balmainphotography.com/sidebarpages/blog/58mm-rokkor/
http://www.artaphot.ch/minolta-sr/objektive/236-minolta-58mm-f12
Kurz gefasst: Wenn Du sicher sein willst, nimm eines mit Waffelring oder Seriennummer höher als 258xxxxx
Irgendwo gab's auch mal einen Bildvergleich der frühen mit den späteren 58ern und die frühen schnitten etwas besser ab; aber das habe ich auf die Schnelle nicht mehr gefunden.
Meins stammt aus der frühen 250-er Serie und ich würde es nicht gegen ein spätes tauschen wollen - Thorium hin oder her. Im Gegenteil, es ist schon lustig, wenn man in der Menschenmenge steht, sich unterhält und dann sagt, dass das Objektiv "radioaktiv" ist :cool:
Redeyeyimages
15.09.2016, 06:43
Auch zu sehen wie der schwarze Fleck im Bildschirm bei der Flughafenkontrolle aussieht wenn so ein Objektov djrch den Röntgengerät geht. Habs mit mei em Zeiss Pancolar 50mm f1,8 Zebra gesehen. Es hat aich Thorium drin.
Oder, an was erkenne ich die "early variant" ganz sicher?.
Mein 28mm/2,5 "Berg und Tal" strahlt und produziert einen Gelbschleier.
steve.hatton
15.09.2016, 11:32
Zur Not ein paar der Objektive zusammenstellen statt Wohnzimmerbeleuchtung ?
tempus fugit
15.09.2016, 12:58
Das im Schaufenster hatte einen sogenannten "Berg-Tal-Fokusring".
Notfalls bring ich das Teil an die Uni hier in Konstanz und die Physiker sollen es mal messen :/
NetrunnerAT
15.09.2016, 13:00
Alles im 1 stelligen µSv als A und B Strahler, kann man getrost ignorieren. Vor allem diese Werte treten direkt auf der Linse auf. Lederköcher/Fototasche schluckt das. Wenn man nicht davon ab beißt oder daneben schläft, erhöht sich die Jahresdosis so gut wie gar nicht. Alles unter 1mSv im Jahr, bewegt sich in der natürlichen Grundstrahlung.
Mit deinen verlinkten Artikel und ein bisserl Google kommt man auf folgenden Zusammenhang, vorausgesetzt man kann ein bisserl was mit Werten anfangen etc ...
Hinter der Kamera ~ 0,5µSv/h
je Nach Wohnlage sind 0,6 bis über 1 mSv per Anno Grundstrahlung vorhanden (Granit -> Radon)
für 0,1 mSv mehr Jahresdosis müsste man dieses Objektiv mindestens 1000 Stunden gebrauchen.
0,1 mSv ist so wenig, das es Wurst ist
Was sind jetzt gesetzliche Grenzwerte und was strahlte alles im Haushalt :->
Die größte Strahlenquelle war lange Zeit der TV Fernsehr mit einer Elektronenröhre. Gerade große Fernsehr so über 21 Zoll arbeiten mit Spannungen über 20 kV. Ein Sony 36 Zoll 80 kg ich hab zu viel Geld Gerät, arbeitet mit 38 kV Röhrenspannung. Die gebräuchlichen 29 Zoll Geräte irgend wo bei 24 bis 28 kV, je nachdem wie Hochauflösend die sind. Gerade Computer Monitore mit hohen Bildwiederholraten und Auflösungen sind in den Punkt besonders Interessant, da die exponierte Person besonders Nah an der Quelle sitzt und dort Spannungen von über 30 kV gebräuchlich waren!
Zitat:
Ab einer Anodenspannung von ca. 20 kV entsteht auch in der Röhre von Fernsehgeräten Röntgenstrahlung (Bremsstrahlung). Nachdem die mit den insbesondere nach Einführung des Farbfernsehens gestiegenen Anodenspannungen verbundenen Gefahren erkannt worden waren, wurden international Strahlenschutz-Regelungen und Grenzwerte eingeführt, die in Deutschland mit der ab 1987 geltenden Verordnung über den Schutz vor Schäden durch Röntgenstrahlen, kurz Röntgenverordnung (RöV)[5][6] geregelt ist. Bei einem Fernseher darf demzufolge die Ortsdosisleistung 10 cm entfernt von der Bildschirmoberfläche nicht mehr als 1µSv/h betragen.
http://www.gesetze-im-internet.de/r_v_1987/__5.html
Ein weiterer biologischer Punkt ... das Auge ...
Zitat:
Die nationalen und internationalen Strahlenschutzgremien haben der besonderen Strahlenempfindlichkeit der Linse durch die Einführung von speziellen Grenzwerten Rechnung getragen. So legt die Strahlenschutzverordnung in § 55 bei beruflicher Strahlenexposition einen Grenzwert der Organdosis für die Augenlinse von 150 mSv/Jahr und für Personen unter 18 Jahren von 15 mSv/Jahr fest.
http://www.ssk.de/SharedDocs/Beratungsergebnisse_PDF/2009/Strahleninduzierte_Katarakte.pdf?__blob=publicatio nFile
TO hilft dir das, um eine Unbedenklichkeit zu erkennen? Wenn nicht wir können gerne Strahlenschutz weiter vertiefen. Ich muss ehrlich gestehen. Dieser Thread erzeugte ein "bbboooo eeeejjjj" + *Kopf schüttel* Erlebnis :crazy: besonders bei ein lateinischen Nickname :top:
tempus fugit
15.09.2016, 13:16
Ich weiß schon, dass die Strahlung eher gering ist,
auch weiß ich aber, dass schon alleine ein Photon/ oder geladenes Teilchen (je nach Strahlungsart) ausreicht um Krebs auszulösen. Daher würde ich mich ungern "noch mehr" davon aussetzen.
Ob nun eine Mutation durch die Hintergrundstrahlung oder durch die zusätzliche Quelle entstanden ist, weiß nur Gott. Aber wie heißt es so schön:
Gott hütet einen nur, wenn man auch auf sich selbst acht gibt.
Klar, in der nächsten Banane könnte auch ein Betateilchen entspringen und alles verändern...
NetrunnerAT
15.09.2016, 13:34
Banane -> du sprichst da das Kalium an?
Was ich sagen wollte. Der Mensch ist evolutionstechnisch eine gewisse Grundstrahlung gewohnt. Glaub mir ... du denkst da zu viel nach und erzeugst dir selbst ein Angstgefühl das gar nicht da ist. Alles unter zweifacher Jahresortsdosis ist Wissenschaftlich gesehen Absolut unbedenklich in jeder Hinsicht. Gerade A-Strahler durchdringen nicht mal die Haut. B-Strahler ist mit paar mm Plexi geschirmt und durchdringt max. 6 cm in den Körper ein. Steht das strahlende Ding im Kasten, bekommst du NIX ab!
Küschelst du Jahre lang damit ... naja ... dann können wir mal den Rechenschieber auspacken und das mal überprüfen.
Würden wir über einen Gamma Strahler reden, wäre ich auf deiner Seite :crazy: weil sowas muss man sich wirklich nicht im Haus halten. Obwohl diverse Schwiegermütter da sicher eher Gehirnkrebs bei einen erzeugt.:roll: Da sind Pilze, Fisch und Wildbret bedenklicher, da sich des im Körper ansammelt!
PS ... immer schön Lüften! (Radon)
NetrunnerAT hat die Strahlenbelastung in das richtige Licht gerückt und das sollte dich eigentlich beruhigen.
Wenn du aber zu den den Angstneurotikern gehörst, die ihr ganzes Leben lang nichts anderes tun, als ihre Angst mit immer neuen Argumenten zu füttern, um sie mit aller Gewalt am Leben zu erhalten, so kann dir nur noch ein Psychotherapeut helfen. Ich denke z.B. an die Endlagerneurotiker, die bei ihren Forderungen inzwischen bei einer Million Jahre für die Sicherheit des Endlagerbergwerks angelangt sind. Die letzte Eiszeit ist erst rd. 6000 Jahre her. Die allermeisten Menschen können nur 1-2 Jahre voraus planen/denken. Langfristige Projekte in Politik und Wirtschaft kommen auf 10-15 Jahre und ganz seltene auch auf noch mehr Jahre für Planung und Verwirklichung. Eigentlich sollte jeder froh sein, wenn der radioaktive Müll aus den vielen Lägern (>1000 ?) in Deutschland in wenigen Bergwerken unter Aufsicht käme. Das Gegenteil ist der Fall.
So und jetzt mache ich mir mal den Spass, Öl ins radioaktive Feuer zu gießen. :crazy:
Ich zeige dir jetzt mal eine ganz andere Sichtweise der Dinge auf:
Stell dir vor, du hättest den billigsten Geiger-Müller-Zähler auf dem Markt zur Anzeige von Radioaktivität gekauft. Du misst jetzt die Radioaktivität am Arbeitsplatz, im Schlafzimmer, in der Küche, im Garten usw.
Da es das einfachste Messgerät ist, löst jeder radioaktive Strahl im Zählrohr einen Stromfluss aus, der in einem angeschlossenen Lautsprecher als Knacken zu hören ist. Du zählst jetzt die Knackgeräuche pro Minute:
Egal wo du misst, du kommst auf rd. 6 Knackgeräusche oder Strahlendurchgänge/Minute.
Jetzt stell dir vor, du würdest die 1 Kubikzentimeter große Messkammer in deiner Lunge oder in deinen A...muskel plazieren, was wirst du wohl messen? Du hast es bestimmt schon erraten, es sind wieder rd. 6 Strahlendurchgänge/Minute. Diese sogenannte Nullrate durchfließt jeden Kubikzentimeter deinen Körpers, wo du auch gehst und stehst.
Das Billiggerät kann allerdings nur wenige starke Strahlen hörbar machen.
Nimmst du empfindlichere Messgeräte, die auch schwächere radioaktive Strahlung (z.B. Spektrum der Röntgen- und Gammastrahlung) detektieren können, kommst du auf ganz andere Nullraten. Z.B. der einfachste Szintillationszähler kommt locker auf eine Nullrate von 60 Impulse/Minute. Jetzt bist du dran: Wie ist dein Gemütszustand, wenn ich dir sage, durch jeden Kubikzentimeter deines Körpers pro Minute 60 ionisierende Strahlen gehen.
Falls du noch nicht sitzst, muss ich noch erwähnen, das in deinem Körper ständig radioaktiver Kohlenstoff und Kalium und andere Isotope zerfallen. Sitzt du jetzt oder musst du dich jetzt doch mal hinsetzen.
Um z.B. die Radioaktivität einer Thoriumlinse zu vermessen, benötigt man einen Versuchsaufbau, der es ermöglicht, zuerst die Nullrate zu bestimmen und dann die Gesamtaktivität der Linse, von der man die Nullrate abziehen muss.
Alles nicht so trivial.
Alle Lebewesen mussten seit vielen Millionen von Jahren mit der natürlichen Radioaktivität klarkommen, die früher noch höher war als heute. Die Evolution hat Reparaturmechanismen entwickelt, die gewährleisten, dass intakte DNA auch an Nachwuchs weitergegeben wird. Irgendwo habe ich mal gelesen, dass verletzte Zellen gezielt zum Absterben gebracht werden und dann durch neue ersetzt werden. In sieben Jahren soll sich jede Zelle im Körper einmal erneuert haben. Ist doch tröstlich, dass die Natur sich so entwickelt hat.
Falls du jetzt über meine Sichtweise empört bist, kauf dir eine gute Flasche Rotwein und entspann dich.
NetrunnerAT
15.09.2016, 16:23
Damit die Frage des TO nicht unbeantwortet bleibt und zu sehr abtriftet hier ein Ansatz wie man die Radioaktiven Objektive erkennt.
Kurz gefasst: Wenn Du sicher sein willst, nimm eines mit Waffelring oder Seriennummer höher als 258xxxxx
Die Serien Nummer ist wirklich ein exakter Hinweis. Weiters kann man davon ausgehen, dass alle Rokkor-X Linsen nicht Radioaktiv sind. Das war die letzte Serie der Rokkor Objektiv-Reihe.
Hier bekommst du die meisten Infos zu Rokkor Linsen. Zwar geht die HP nicht auf die Radioaktivität ein, aber man bekommt eine Idee was eine alte Linse ist und welche neueren Baudatums ist.
http://www.rokkorfiles.com/
Weiters erkennt man neue und alte Linsen an ihre Details!
MC ist alt
MD ist mal interessant
MD mit Grünen F22 Markierung haben neuere Rokkors.
Rokkor-PG ist alt
Rokkor-X ist neuer
Zwergfrucht
15.09.2016, 16:36
Noch ein Tipp:
Die Linsen/ Gläser sind gelblich bei Thorium !
hab ich gelesen. :)
Die Linsen/ Gläser sind gelblich bei Thorium !
hab ich gelesen. :)
Thorium führt eine Vergilbung herbei, aber nicht alles, was gelb ist, ist auch thoriumhaltig.
Ich persönlich habe mich vor der Anschaffung der radioaktiven Gläser (ich habe auch noch ein Takumar) auch ein bisschen mit der "Gefahr" auseinandergesetzt und bin für mich zum Schluss gekommen, dass die dabei zu erwartende Radioaktivität zu vernachlässigen ist und eher den Charme des Objektivs vergrößert.
Aber bei diesem Thema ist das einfach ein sehr subjektives Empfinden, wo objektive Argumente wenig ausrichten können: Wenn man sich unwohl fühlt, dann ist das eben so - und man kann es ja ohne Probleme vermeiden. Insofern finde ich die Überlegungen des TO nicht verwerflich.
Zur Ergänzung: Alles unter 300 ist ein großes Schnäppchen, normal sind inzwischen 300-400 in gutem Zustand, für ein tadelloses Exemplar legen viele auch >500 hin. Was angesichts der Preise für E-mount immer noch ein Schnäppchen ist :P
Mein "strahlendes" 28/2,5 ist ein MC W.ROKKOR-SI #1565xxx.
(gekauft bei HANSA-FOTO im Oktober 1972 für 366 DM)
BodenseeTroll
15.09.2016, 20:35
Ich würde die Finger von dem Objektiv lassen.
Wie hier schon öfter gesagt ist die Gefahr, die von dem Ding ausgeht, zu vernachlässigen. Aber das ist nicht der Punkt.
Angenommen, nur angenommen, der TO bekommt in 15 Jahren irgend einen kopfnahen Krebs - wie geht er dann damit um? Wenn er dann zu dem Schluss kommt: Hätte ich damals nur auf meine innere Stimme gehört, hätte ich mich nicht überreden lassen, ich hab es doch gewusst.... Dann lohnt es sich nicht. Egal wie gering die Wahrscheinlichkeit sein mag, dass das Objektiv der Auslöser ist.
Kurz gesagt ist schon die Fragestellung an sich ein Ausschlusskriterium.
Viele Grüsse,
Michael
[QUOTE=tempus fugit;1850005]Jedenfalls kommt mir das Ding nicht rein, wenn es Thorium enthält!/QUOTE]
Du sollst das Ding nicht lutschen und nicht zermahlen und schnüffeln!
flattwinfan
15.09.2016, 21:18
Schon die MC-II-Generation hat irgendwann ab der Seriennummer 256xxxx nicht mehr gestrahlt. Ich habe selbst ein MC-II und mit einem Geigerzähler die Strahlung an Front- und Rücklinse gemessen. Es war kein Unterschied zu einem MC-X feststellbar. Das der GM-Zähler i. O. war, hat dann die Vermessung eines Takumars gezeigt.
Hier sind noch zwei sehr interessante Videos auf Youtube dazu: Canon FD 55mm /1:1,2 (https://www.youtube.com/watch?v=xyFr6vi_wsA) und Pentax 50mm f/1.4 S-M-C Takumar (https://www.youtube.com/watch?v=3ozOMssiP2E)
chefboss
15.09.2016, 22:43
Reflektieren, ob ein Objektiv radioaktiv ist oder nicht ist meines Erachtens durchaus o.k.
Ebenso ist es berechtigt, die Abnahme der Fruchtbarkeit der Menschen zu bemerken, wobei hier z.Bsp. der Faktor der Temperaturerhöhung des Hodens am Arbeitsplatz durch die Einführung der Unterhose und Änderung der Arbeitsumgebung wohl dem Einfluss zusätzlicher radioaktiver Belastungen gleichzusetzen ist. ;)
klausebert
16.09.2016, 17:47
Ich weiß schon, dass die Strahlung eher gering ist,
auch weiß ich aber, dass schon alleine ein Photon/ oder geladenes Teilchen (je nach Strahlungsart) ausreicht um Krebs auszulösen. Daher würde ich mich ungern "noch mehr" davon aussetzen.
darüber brauchst Du Dir eigentlich keine Sorgen machen:
der Körper eines Mannes enthält rund 150g Kalium, davon sind 0,012% radioaktives K40
mit einer Halbwertszeit von 4 x 10exp16 sec ergibt das eine Aktivität von rund 4500 Bq (= Zerfälle pro sec)
Zusätzlich spielen noch Kohlenstoff14 und Radon eine Rolle, sodaß die gesamte Radioaktivität des menschlichen Körpers bei rund 9000 Bq liegt
Klartext: die Zellen des menschlichen Körpers bombardieren sich sekündlich mit 9000 Kernzerfällen, macht pro Tag über 750 Millionen
grüße klaus
Gerhard55
16.09.2016, 19:09
Wer in den 50er- und/oder 60er-Jahren schon gelebt hat, hat in den ersten paar Jahren seines Lebens wesentlich mehr radioaktives Material über Atemwege und Nahrung in seinen Körper aufgenommen als in den letzten 45 Jahren zusammengerechnet. Was meint Ihr, warum es in dieser Altersgruppe eine massive Häufung von Krebserkrankungen der Atemwege und des Magen-Darm-Traktes gibt?
Da kommt es auf ein paar µS mehr von Thorium-belasteten Objektiven nicht mehr an...
NEX3NNeuling
16.09.2016, 21:24
Ich würde es trotzdem nicht essen.
SanGerman
16.09.2016, 21:37
NetrunnerAT hat die Strahlenbelastung in das richtige Licht gerückt und das sollte dich eigentlich beruhigen.
Wenn du aber zu den den Angstneurotikern gehörst, die ihr ganzes Leben lang nichts anderes tun, als ihre Angst mit immer neuen Argumenten zu füttern, um sie mit aller Gewalt am Leben zu erhalten, so kann dir nur noch ein Psychotherapeut helfen. Ich denke z.B. an die Endlagerneurotiker, die bei ihren Forderungen inzwischen bei einer Million Jahre für die Sicherheit des Endlagerbergwerks angelangt sind. Die letzte Eiszeit ist erst rd. 6000 Jahre her. Die allermeisten Menschen können nur 1-2 Jahre voraus planen/denken. Langfristige Projekte in Politik und Wirtschaft kommen auf 10-15 Jahre und ganz seltene auch auf noch mehr Jahre für Planung und Verwirklichung. Eigentlich sollte jeder froh sein, wenn der radioaktive Müll aus den vielen Lägern (>1000 ?) in Deutschland in wenigen Bergwerken unter Aufsicht käme. Das Gegenteil ist der Fall.
So und jetzt mache ich mir mal den Spass, Öl ins radioaktive Feuer zu gießen. :crazy:
Ich zeige dir jetzt mal eine ganz andere Sichtweise der Dinge auf:
Stell dir vor, du hättest den billigsten Geiger-Müller-Zähler auf dem Markt zur Anzeige von Radioaktivität gekauft. Du misst jetzt die Radioaktivität am Arbeitsplatz, im Schlafzimmer, in der Küche, im Garten usw.
Da es das einfachste Messgerät ist, löst jeder radioaktive Strahl im Zählrohr einen Stromfluss aus, der in einem angeschlossenen Lautsprecher als Knacken zu hören ist. Du zählst jetzt die Knackgeräuche pro Minute:
Egal wo du misst, du kommst auf rd. 6 Knackgeräusche oder Strahlendurchgänge/Minute.
Jetzt stell dir vor, du würdest die 1 Kubikzentimeter große Messkammer in deiner Lunge oder in deinen A...muskel plazieren, was wirst du wohl messen? Du hast es bestimmt schon erraten, es sind wieder rd. 6 Strahlendurchgänge/Minute. Diese sogenannte Nullrate durchfließt jeden Kubikzentimeter deinen Körpers, wo du auch gehst und stehst.
Das Billiggerät kann allerdings nur wenige starke Strahlen hörbar machen.
Nimmst du empfindlichere Messgeräte, die auch schwächere radioaktive Strahlung (z.B. Spektrum der Röntgen- und Gammastrahlung) detektieren können, kommst du auf ganz andere Nullraten. Z.B. der einfachste Szintillationszähler kommt locker auf eine Nullrate von 60 Impulse/Minute. Jetzt bist du dran: Wie ist dein Gemütszustand, wenn ich dir sage, durch jeden Kubikzentimeter deines Körpers pro Minute 60 ionisierende Strahlen gehen.
Falls du noch nicht sitzst, muss ich noch erwähnen, das in deinem Körper ständig radioaktiver Kohlenstoff und Kalium und andere Isotope zerfallen. Sitzt du jetzt oder musst du dich jetzt doch mal hinsetzen.
Um z.B. die Radioaktivität einer Thoriumlinse zu vermessen, benötigt man einen Versuchsaufbau, der es ermöglicht, zuerst die Nullrate zu bestimmen und dann die Gesamtaktivität der Linse, von der man die Nullrate abziehen muss.
Alles nicht so trivial.
Alle Lebewesen mussten seit vielen Millionen von Jahren mit der natürlichen Radioaktivität klarkommen, die früher noch höher war als heute. Die Evolution hat Reparaturmechanismen entwickelt, die gewährleisten, dass intakte DNA auch an Nachwuchs weitergegeben wird. Irgendwo habe ich mal gelesen, dass verletzte Zellen gezielt zum Absterben gebracht werden und dann durch neue ersetzt werden. In sieben Jahren soll sich jede Zelle im Körper einmal erneuert haben. Ist doch tröstlich, dass die Natur sich so entwickelt hat.
Falls du jetzt über meine Sichtweise empört bist, kauf dir eine gute Flasche Rotwein und entspann dich.
na zum Glück haben wir solche Wissenschaftler wie Dich, die uns die Welt erklären, wie sie sie gerne hätten. Also in unserem Universum ist die letzte Eiszeit ca. 20.000 Jahre her - wie es in deinem Paralleluniversum war - erzähl uns doch mehr von deinen Märchen!
Aber Recht hast du, eine Endlagerung gibt es nicht, selbst wenn der Dreck nicht mehr radioaktiv strahlt, ist er immer noch hoch toxisch.
tempus fugit
16.09.2016, 22:58
Es ist doch kein 58 1,2 sondern ein 85 1,7 mit Seriennummer 250wxyz
Kostet 170€
Hat einen Berg-Tal Fokusring und einen silbernen Blendenring.
Also hat es sich erledigt.
na zum Glück haben wir solche Wissenschaftler wie Dich, Oder so wie dich...:roll: Die Ausführungen waren bis auf den minimalen Fauxpas mit der Eiszeit weitgehend richtig. Die letzte Kaltzeit endete vor ca. 10000-12500 Jahren! Also war seine ANgabe mit 6000 Jahren nicht sooo schlecht.
Aber Recht hast du, eine Endlagerung gibt es nicht, selbst wenn der Dreck nicht mehr radioaktiv strahlt, ist er immer noch hoch toxisch.Plutonium ist toxisch, ok - aber wenn der Dreck nicht mehr strahlt, warum sollte er dann toxisch sein? Welches Element, das in der Zerfallsreihe entsteht, ist giftig?
Und dafür hast du ein posting mit fast 40 Zeilen vollständig zitieren müssen?
Gerhard55
17.09.2016, 11:20
Plutonium ist toxisch, ok - aber wenn der Dreck nicht mehr strahlt, warum sollte er dann toxisch sein? Welches Element, das in der Zerfallsreihe entsteht, ist giftig?
Plutonium ist wie alle anderen Schwermetalle (also auch die in der Zerfallsreihe entstehenden) toxisch, also chemisch giftig. Das hat nichts mit der Radioaktivität zu tun. Pu-Mengen im zweistelligen Milligrammbereich sind für den Menschen tödlich giftig, wenn sie in der Körper gelangen.
NetrunnerAT
17.09.2016, 11:31
Was hat Plutonium mit Thorium zutun? Zerfallsprodukte sind ganz andere.
Plutonium ist wie alle anderen Schwermetalle (also auch die in der Zerfallsreihe entstehenden) toxisch, also chemisch giftig...Das ist schon klar, aber es ging darum, welche giftigen Stoffe übrig bleiben sollen, wenn die Strahlung abgeklungen ist! Dass hätte ich gerne gewusst.
Und dass Blei am Ende der drei Hauptzerfallsreihen steht, ist auch klar. Nur geht es bei der Endlagerung selten um Materialien, die in den Zerfallsreihen stehen.
NetrunnerAT
17.09.2016, 12:23
https://de.wikipedia.org/wiki/Thorium-Reihe
https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/b/bc/Radioaktivezerfallsreihen-Diagramm.svg/1024px-Radioaktivezerfallsreihen-Diagramm.svg.png
na zum Glück haben wir solche Wissenschaftler wie Dich, die uns die Welt erklären, wie sie sie gerne hätten. Also in unserem Universum ist die letzte Eiszeit ca. 20.000 Jahre her - wie es in deinem Paralleluniversum war - erzähl uns doch mehr von deinen Märchen!
Aber Recht hast du, eine Endlagerung gibt es nicht, selbst wenn der Dreck nicht mehr radioaktiv strahlt, ist er immer noch hoch toxisch.
War mir klar, dass einer um die Ecke kommen würde, der sich aufregen würde.
Danke , dass du mich als "Wissenschaftler" bezeichnest, damit gibst du meinen Aussagen einen nachvollziehbaren Wahrheitsgehalt. Denn wissenschaftlich arbeiten oder an ein Problem wissenschaft herangehen, bedeutet eine nachvollziehbare, jederzeit auf Richtigkeit überprüfbare Methode anwenden und die Ergebnisse müssen wiederholbar sein, im Gegensatz zu den oberflächlichen Behauptungen eines Stammtischs oder der Politik.
Toni-B: Danke für die Korrektur! Wie auf die falschen 6000 Jahre gekommen bin, überlege ich noch.
Mein Beitrag sollte dazu beitragen, die Relationen, über die wir hier reden, besser einzuordnen.
Da wir ständig einer nicht unerheblichen ionisierenden Grundstrahlung ausgesetzt sind, braucht man nicht in Panik zu verfallen, wenn man ein Objektiv in die Hand nimmt, das im Inneren eine thoriumhaltige Linse verbaut hat. Mit der Linse und dem Thorium kann man unter normalen Umständen nicht in Berührung kommen. Die Alpha- und Betastrahlung der Isotope der Thoriumzerfallsreihe wird bereits durch das Gehäuse und die anderen Linsen weitgehend absorbiert. Nur die Gammastrahlung des Thorium selbst dringt nach außen. Ein Geiger-Müllerzähler wird also erst direkt am Objektiv eine die Grundstrahlung übersteigende Dosis anzeigen können. Dieser Messwert wird vermutlich an der Frontlinse anders ausfallen als seitlich am Metallgehäuse. Es wurde ja bereits über die geringe gemessene Strahlenbelastung berichtet. Mich persönlich würde das Thorium nicht stören, da es im Glas eingeschlossen ist und nicht direkt angefasst, gegessen oder eingeatmet werden kann.
Jeder muss für sich eine Güterabwägung durchführen.
Wie auch bereits an anderer Stelle gesagt wurde: Es kommt halt auf die Strahlendosis an, die m. E. nach bei den Objektiven tolerierbar ist. Wenn man trotzdem Befürchtungen hat, besser Finger weg.
Ich würde eher recherchieren, ob ich mit der Gelbfärbung des thoriumhaltigen Glases Probleme bekomme. Die Abbildungsleistung würde mich jedoch sofort ansprechen und ich würde gern mal ein solches Objektiv an der A7 adaptieren.
Das mit der Dosis, ist halt das große Problem. Wie einordnen? Wieviele Röntgenaufnahmen (eine oder 50) kann man ruhigen Gewissens über sich ergehen lassen? Wie gut ist das eigene Immunsystem? Es werden ja ständig irgendwelche Aussagen und Behauptungenin den Medien veröffentlicht, ohne die Messmethoden oder das Zustandkommen näher zu beleuchten. Ist halt ein großer Markt und mit Ängsten wird das beste Geschäft gemacht.
Dosisfragen gibt es zu Hauf. Niemand würde z.B. auf Kochsalz verzichten, obwohl ein Löffel voll für ein Kind tödlich ist. Ist der Vater, der sein Kind damit bestraft und umgebracht hat, eigentlich schon verurteilt?
Ich hoffe, ich habe wieder Steilvorlagen für SanGerman eingebaut. Wenn nicht, tut es mir leid :oops:, ansonsten bitte loslegen. :)
NetrunnerAT
17.09.2016, 13:49
Naja das was ich geschrieben habe passt schon. Arbeite im Strahlenbereich. Alles unter der 10cm Leistung eines TVs ist egal. Einmal Salzbergwerk und man hat mehr auf dem Dosimeter.
tempus fugit
06.10.2016, 19:39
Bin nun Besitzer eines Geigerzählers :D
Nur die Dose mit Kaliumchlorid brachte den Zeiger zum Ausschlagen und man hörte signifikante Unterschiede wie wenn ich kein Kaliumchlorid vor das Zählrohr hielt.
About Schmidt
06.10.2016, 21:02
Das ist wirklich amüsant.
Macht ihr euch wirklich Gedanken, über die Radioaktivität der Vergütung von Objektiven?
Ich kann mich daran erinnern, dass einer oder mehrere User, weiß nicht mehr genau nach Tchernobyl gefahren sind, um dort zu fotografieren. Als ich da sagte, dass das mir zu gefährlich sei, wurde ich belächelt.
Was ich dir mit Sicherheit sagen kann ist, dass Tonziegel oder diverse Fliesen aus Italien oder Spanien gewiss mehr strahlen, als irgend ein Objektiv. Ich würde mir das Teil vielleicht nicht unter das Kopfkissen legen, aber im Fotoschrank oder auf der Kamera würde es mir keine Probleme bereiten.
Gruß Wolfgang
tempus fugit
06.10.2016, 22:07
Es gibt recht aktive Objektive.
(Vor allem an der Hinterlinse)
https://www.youtube.com/watch?v=3ozOMssiP2E
NetrunnerAT
06.10.2016, 22:21
Sorry falscher Messbereich. Ich schau mal nach wie man des umrechnet. Wenn es überhaupt geht. uSv ist interessant. Weitere sieht man gut, dass er Alphastrahlung mißt. Von daher ist das Video für Aluhut Fraktion :-)
Bei dieser Linse ist die rückwertige Beschichtet und an der Forderen wird nur noch der Betaanteil gemessen.
tempus fugit
06.10.2016, 22:51
Sorry falscher Messbereich. Ich schau mal nach wie man des umrechnet. Wenn es überhaupt geht. uSv ist interessant. Weitere sieht man gut, dass er Alphastrahlung mißt. Von daher ist das Video für Aluhut Fraktion :-)
Bei dieser Linse ist die rückwertige Beschichtet und an der Forderen wird nur noch der Betaanteil gemessen.
Aber ganz zum Schluss (ab Sekunde 53 vom Video) misst er an der Hinteren Linse alles außer Alphastrahlung.
NetrunnerAT
06.10.2016, 23:23
https://www.youtube.com/watch?v=RjLXaags0Cg
Schau dir das mal an ;-) mit der Plastikkappe hast du Recht ... hab das in der U-Bahn nicht gesehen! Ich geh am Montag ins Strahlenlabor am AKH.
[edit] der Typ gefällt mir :-D
https://www.youtube.com/watch?v=FW2rM1kaRug
Schau dir das mal an ;-)
52 Minuten :shock: und der Kollege erzählt und erzählt kommt irgendwie nicht auf den Punkt. Nee danke.
Gibt's das auch irgendwo schriftlich zum Nachlesen?
NetrunnerAT
07.10.2016, 08:04
Ich bin dabei. Dieses Objektiv scheint stark zu strahlen. Ich sitze eh an der Quelle.
NetrunnerAT
07.10.2016, 09:19
Also in Österreich wird verhandelt welche Grenzwerte für Augenjahresdosis sein soll, für Mitarbeiter im Strahlenbereich.
Kat. A von 150 mSv auf 20 mSv oder 15 mSv
Kat. B von 20 mSv auf 6 mSv oder sogar 5 mSv
Am Dienstag bin ich im Strahllabor XD.
tempus fugit
07.10.2016, 10:48
Strahlenlabor (Neid)
Würde gerne als Bachelorarbeit
Einen auf pin-Dioden basierenden "Geiger"-Zähler entwerfen, aber mein Prof meint:
Nicht möglich da Labore hierfuer nicht ausgestattet/existet sind.
NetrunnerAT
13.10.2016, 18:35
Bin dran, treffen hat sich noch nicht ergeben mit Prof :)
Strahlenlabor (Neid)
Würde gerne als Bachelorarbeit
Einen auf pin-Dioden basierenden "Geiger"-Zähler entwerfen, aber mein Prof meint:
Nicht möglich da Labore hierfuer nicht ausgestattet/existet sind.
Gibt bei Elektor ein Artikel dazu ... Dioden sind relativ zuverlässig. Man muss sich viel mit Filtermaterialen beschäftigen und ihre Dämpfungswirkung bei verschiedene Energien. In Wien gibt es zwei Möglichkeiten. Einmal das Atominstitut im Prater -> 250kw Forschungsreaktor und halt im AKH mit verschiedenste Quellen, zwecks Eichung.
Ich kann mich daran erinnern, dass einer oder mehrere User, weiß nicht mehr genau nach Tchernobyl gefahren sind, um dort zu fotografieren. Als ich da sagte, dass das mir zu gefährlich sei, wurde ich belächelt.
Was ich dir mit Sicherheit sagen kann ist, dass Tonziegel oder diverse Fliesen aus Italien oder Spanien gewiss mehr strahlen, als irgend ein Objektiv. Ich würde mir das Teil vielleicht nicht unter das Kopfkissen legen, aber im Fotoschrank oder auf der Kamera würde es mir keine Probleme bereiten.
Witzig finde ich auch immer, daß solche Leute anschließend mit dem Flugzeug in den Urlaub starten und sich von der Höhenstrahlung eine vielfache zusätzliche Belastung einhandeln als wenn sie jahrelang ununterbrochen ein Objektiv mit radioaktiver Vergütung benutzen würden. Aber "Höhenstrahlung" klingt ja viel harmloser als "radioaktiv".
Das Auseinandersetzen der Hindergründe habe ich lange aufgegeben. Gegen "Bildung" aus Zeitung und Fernsehen kommt man i.A. einfach nicht an.
Warum reden hier eigentlich alle von der Vergütung? Das Thorium ist doch im Glas?
Ellersiek
16.10.2016, 20:53
Witzig finde ich auch immer, daß solche Leute anschließend mit dem Flugzeug in den Urlaub starten und sich von der Höhenstrahlung eine vielfache zusätzliche Belastung einhandeln als wenn sie jahrelang ununterbrochen ein Objektiv mit radioaktiver Vergütung benutzen würden. Aber "Höhenstrahlung" klingt ja viel harmloser als "radioaktiv".
Das Auseinandersetzen der Hindergründe habe ich lange aufgegeben. Gegen "Bildung" aus Zeitung und Fernsehen kommt man i.A. einfach nicht an.
Ich habe bei tempus fugit und NetrunnerAT nicht den Eindruck, dass ihr Wissen auf Zeitungsniveau ist. Vielmehr scheinen die beiden schon sehr genau zu wissen, wovon sie reden.
Gruß
Ralf
tempus fugit
17.10.2016, 21:38
Bin dran, treffen hat sich noch nicht ergeben mit Prof :)
Gibt bei Elektor ein Artikel dazu ... Dioden sind relativ zuverlässig. Man muss sich viel mit Filtermaterialen beschäftigen und ihre Dämpfungswirkung bei verschiedene Energien. In Wien gibt es zwei Möglichkeiten. Einmal das Atominstitut im Prater -> 250kw Forschungsreaktor und halt im AKH mit verschiedenste Quellen, zwecks Eichung.
In erster Linie würde es wirklich nur um den Transimpedanzverstärker gehen, welcher einfach mal ein paar Impulse aus dem ewigen Rauschen hervorhebt.
Alles weiter aufbauende (z.B. Spektroskopie, µC, nette Anzeigeboards) wäre natürlich nett; es wäre dann halt eine ewige Abschlussarbeit, welche trotzdem einmal eben abgeschlossen werden sollte.
Wie sieht es denn aus, wenn die eigene Hochschule keinen Kernreaktor hat?
Hat man dann die A....karte mit solchen BA-Themen, oder sind andere Universitäten aus Mitleid eventuell etwas kooperativ? Mein Prof machte mir diesbezüglich schon mal gar keine Hoffnung, selbst für Anfragen bei der Physik der Uni Konstanz meinte er, dass die mich einfach abweisen würden, obwohl das praktisch unsere Nachbarn sind.
Gibt es da wirklich so große Konkurrenz in Sachen Forschung?
Zwecks des "ungeeigneten" Labors habe ich auch vorgeschlagen nur mit "natürlichen" Strahlern zu arbeiten (K40 aus KCL z.B.); aber auch hier holte er schon mal tief Luft und meinte, dass es eher nicht ginge. Klar, wie sollte man denn z.B. einem Richter klar machen, dass man trotz ungeeignetem Labor mit ionisierenden Strahlen arbeiten darf. Da will (selbstverständlich) keiner seinen Kopf hinhalten, frei nach dem Motto "null und 100% gibt es nicht".
NetrunnerAT
18.10.2016, 07:37
Pm