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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : RAW Entwicklung mit Perfect RAW


skewcrap
14.09.2016, 22:08
Hallo zusammen

Ich verwende das PS Plugin Colorperfect um meine digitalisierten (abfotografierten) alten Farbnegative in Positive umzuwandeln. Vielleicht kennt jemand das Plugin in diesem Zusammenhang. Die Ergebnisse sind sehr gut und ich bin damit zufrieden. Es ist nach langem Recherchieren der einzige Weg um mit Makro Objektiv digitalisierte Farbnegative in guter Qualität in Positive umzuwandeln.

Die Entwickler dieses Plugins bieten auch einen eigenen RAW Konverter an, dieser heisst perfectRAW. Auf deren Website (http://www.colorperfect.de/ColorPerfect/PerfectRAW/natuerliche-Farben-fuer-Digitalkameras/) heisst es:

PerfectRAW war das wesentliche neue Element in Version 2.0 unseres Plug-ins ColorPerfect für Adobe Photoshop und PhotoLine. Es wurde speziell für die Verarbeitung von Digitalkamerarohdaten (RAW-Daten) entwickelt und löst fundamentale Fehler der aktuell vorherrschenden Verfahren zur RAW-Datenverarbeitung. Die besagten Probleme finden sich in bisherigen Systeme zur initialen Verarbeitung digitaler Fotos, also sowohl in Anwendersoftware anderer Hersteller als auch in Kameras selbst.

Mit PerfectRAW werden Sie auf Basis von RAW-Daten der meisten Digitalkameras Ergebnisse von zuvor unerreichter Klarheit und Farbkonsistenz erzielen. Die Signifikanz dieser neuen Technologie für die digitale Fotografie kann kaum überbetont werden.

Kennt jemand diesen Konverter? Wie beurteilt Ihr die Aussage? Das heisst doch eigentlich übersetzt, dass die Farbintegrität z.B. bei Lightroom nicht gegeben ist?

Mir fehlt das Know How um diese Aussagen beurteilen zu können.

usch
15.09.2016, 00:29
Klingt für mich nach pseudophysikalischem Geschwurbel. Was er da als "Fehler" und "Tricks" bezeichnet, ist in Wirklichkeit die Emulation der Farbwiedergabe von analogem Filmmaterial.

Richtig ist höchstens, daß man beim Abfotografieren von Negativen oder Dias im Raw-Konverter ein lineares Profil einstellen sollte und keine Filmkurve, denn das wäre ja sonst doppelt gemoppelt.

RainerV
15.09.2016, 02:00
...
Richtig ist höchstens, daß man beim Abfotografieren von Negativen oder Dias im Raw-Konverter ein lineares Profil einstellen sollte und keine Filmkurve, denn das wäre ja sonst doppelt gemoppelt.
Negativfilme - mal abgesehen von den hochempfindlichen SW-Filmen - sind extrem kontrastarm und das sollen sie ja auch sein um einen großen Belichtungsspielraum zu gewährleisten. Invertierung, Entfernung der Orangemaske (bei Farbnegativfilm), Kontrasterhöhung und Belichtungskorrektur finden bei der analogen Verarbeitung erst im Positivprozeß statt. Daher muß man die dementsprechenden Schritte auch bei abfotografierten Negativen bei der Rawentwicklung "nachbilden". Nach der Invertierung und Maskenentfernung, kommt man um eine in der Regel sehr starke Kontrasterhöhung, und Spreizung mittels Levels-Tool (und zwar farbkanalabhängig) nicht umhin. Der Weißabgleich ist auch nicht so ganz trivial. Das muß man erstmal üben.

Diafilm ist da was anderes, das ist ja schließlich schon ein analoges "Endprodukt".

Ich habe vor Jahren mal mit dem Colorperfect-Plugins (den Rawkonverter dazu gabs noch nicht) experimentiert. Ich kann mich nicht mehr so genau an meine damaligen Erfahrungen erinnern, aber schließlich habe ich doch die "händische" Methode gewählt und arbeite heute noch so.

Rainer

skewcrap
15.09.2016, 07:26
Nun ja, auf der Website www.c-f-systems.com gibt es viel Material zum Thema, dort werden die Aussagen auch begründet. Es gibt auch Dokumente mit den mathematisch physikalischen Grundlagen. Da mir der "fotografische" Background fehlt, kann ich das meiste schlecht einordnen.

Hier erklärt der Autor in Kurzform, was er genau meint mit "fundamentale Fehler vorherrschender Verfahren": http://www.c-f-systems.com/ShortVersion.html

aber schließlich habe ich doch die "händische" Methode gewählt und arbeite heute noch so.

Was meinst du genau damit? Hast du Farbnegative in Positive ohne das Plugin umgewandelt?