Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Gletscher, Grate und fünf Gipfel - die Venedigerkrone
Sir Donnerbold Duck
08.09.2016, 09:53
Hallo,
ich starte hier eine kleine Bilderreihe über meine Tour auf den Großvenediger, die für mich ein absolutes Highlight des Jahres war. Das ist zwar ein Bildbericht und nicht der Bilderrahmen, ich würde mich aber dennoch über Kritik an dem einen oder anderen Bild freuen!
Die Unternehmung spukte mir schon länger durch den Kopf und dieses Jahr konnte ich mir im Urlaub zwei Tage Urlaub von der Familie nehmen. Immer wieder eingestreute Bemerkungen der Art "Wir könnten doch mal da hoch...", sehnsuchtsvolle Blicke in die Höhe und offensichtliche Unausgelastetheit meinerseits beim Wandern führten dazu, dass meine Frau zum Schluss kam, ich müsse mich wohl "mal richtig austoben". Und das habe ich dann auch getan.
Auf zum Defreggerhaus
Los ging es am Donnerstag, 25.8.2016, bei herrlichem Wetter. Um 11 Uhr steige ich aus dem Hüttentaxi, das mich bis zur Johannishütte (2121 m) gefahren hat. Von hier aus steige ich auf zum 2963 m hoch gelegenen Defreggerhaus. Schon nach wenigen Höhenmetern öffnet sich der Blick ins Dorfertal und der Eisschild des Großvenedigers rückt in den Blick. Ein herrlicher Anblick!
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Sony A850 + 2,8/24-70 CZ + Polfilter
Der Großvenediger (3674 m) ist der Schneegipfel links der Bildmitte, rechts davon das Hohe Aderl (3506 m) und der Felszacken im Gletscher ist das Rainerhorn (3559 m). Mein Plan ist es, den Großvenediger zu erklimmen, allerdings kommt es dann ein wenig anders - dazu später.
Das Dorfertal im Panorama, links unten sieht man gerade nicht mehr die Johannishütte. Der Gletscher sieht von hier aus ziemlich winzig aus, tatsächlich ist da oben aber eines der größten Gletschergebiete der Ostalpen.
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Sony A850 + 2,8/24-70 CZ, Freihandpanorama aus drei Aufnahmen
Über die Moräne des Zettalunitzkeeses, einer Zunge des Äußeren Mullwitzkeeses, geht es im Angesicht der 3300 m hohen Weißspitze in sengender Sonne steil hoch.
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Sony A850 + 2,8/24-70 CZ + Polfilter
Der Aufstieg ist steil und er bleibt steil. Die Schönheit der Landschaft lässt mich das aber vergessen und diverse Fotopausen sorgen auch für Verschnaufpausen.
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Sony A850 + 2,8/24-70 CZ + Polfilter
In einem kleinen See spiegeln sich die Weißspitze und die Eishaube des Mullwitzkeeses. Der Weg verlässt nun die Moräne und zieht von rechts nach links durchs Bild. Wer genau hinsieht, erkennt das Holzschild, das die Grenze der Kernzone des Nationalparks Hohe Tauern markiert.
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Sony A850 + 2/24 CZ + Polfilter
Nun rückt endlich mein Tagesziel, das Defreggerhaus, in den Blick, überragt vom mächtigen Felszacken des Rainerhornes. Noch fehlen ein paar Höhenmeter, aber die sind auch bald geschafft.
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Sony A850 + 2,8/24-70 CZ + Polfilter
Nach 2,5 h erreiche ich glücklich und zufrieden die Hütte, wo ich mich erstmal stärke und mein Lager beziehe. Der anstrengendeste Teil der Tour ist geschafft.
Fortsetzung folgt.
Gruß
Jan
Gefällt mir, sowohl von deinen Bildern wie auch von deinen Beschreibungen. :top:
Einzig wie wenig Schnee/Eis es hat, ist irgendwie erschreckend.
(wir kamen damals über die Kürsingerhütte und haben 3 Tage gebraucht / Zeit gelassen)
Sir Donnerbold Duck
08.09.2016, 12:05
Nur Geduld, Schnee und Eis kommen noch! Es war saumäßig warm, da hatte Schnee in der Höhe noch keine Chance. Vor zwei Jahren sind wir schon mal zum Defreggerhaus, da sah das anders aus: in der Nacht war Schnee gefallen und wir sind fast die ganze Strecke im Neuschnee (gute 30 cm) gelaufen. Das war auch sehr schön.
Gruß
Jan
Ich bin schon auf den Rest der Bilder gespannt - 2008 waren wir auch auf der "weltalten Majestät", wenn auch von der Kürsingerhütte aus. Immer toll, so eine Hochtour-Unternehmung :top:
Die Farben finde ich allerdings ein bisschen überzogen - derart knallig blauen Himmel habe ich auch im Gebirge noch nie gesehen. Auch die "Verteilung" des Blaus am Himmel ist merkwürdig, evtl. Polfilter eingesetzt und nicht gut eingestellt?
Ciao
Canax
Sir Donnerbold Duck
08.09.2016, 15:33
Ja, das Licht zur Mittagszeit war extrem gleißend und knallig, also eigentlich sehr fotounfreundlich. Da konnte ich nicht widerstehen und habe mich mit dem Polfilter in einen kleinen Farbrausch versetzt. Allerdings war der Himmel wirklich unverschämt knackblau und die Luft irre klar und trocken. Das siehst du an dem Panorama, das ich ohne Polfilter gemacht habe. Die Blauverteilung sieht bei mir eigentlich trotz Polfilter ganz ok aus. Ansonsten kommen die Farben vielleicht etwas knackiger daher als sonst, aber das ist im Hochgebirge so: da ist das Gras tatsächlich grüner und die Blüten sind satter gefärbt. Das dient wohl dem UV-Schutz der Pflanzen.
Ich muss aber gestehen, dass ich die Wirkung des Polfilters in der Höhe und gerade im Kontrast zum weißen Gletscher "etwas" unterschätzt habe. Da kommen noch ein paar Bilder, wo man das deutlich sieht, aber mir gefällt das eigentlich ganz gut.
Gruß
Jan
Schöne Gegend und klasse Bilder die Sehnsucht wecken. Wir machen auch jedes Jahr eine viertägige Hüttentour. In zwei Wochen ist es wieder so weit. Da kommt mir deine Reportage zur Einstimmung gerade recht. Ich freue mich auf weiteres. Auch weil ich die Gegend der Alpen noch nicht kenne. :top:
Sir Donnerbold Duck
08.09.2016, 16:48
Wo geht es denn hin? Da musst du dann aber auch Bilder zeigen! Das ist bei mir afester Programmpunkt der Jahresgestaltung: jedes Jahr die Herrentour in den Alpen mit einem Freund. Die hatten wir zwei Wochen vorher im Ötztal gemacht. Jetzt war ich mit der Familie unterwegs, aber die wollte ja nicht mit hoch. Dann halt nächstes Mal...
Gruß
Jan
Sir Donnerbold Duck
08.09.2016, 16:49
Weiter geht's...
Die Kür: auf dem Mullwitzaderlgrat
Nach einer Stärkung auf der Hütte ist der Tag noch jung und auch ich fühle mich noch so. Also beschließe ich, dass es an der Zeit ist, der "weltenalten Majestät" Großvenediger etwas näher auf die Pelle zu rücken. Hinter der Hütte führt ein Trittspurengewimmel hinauf auf den Grat des Mullwitz Aderl, von wo aus man auf den Gletscher gelangt und auch einen tollen Blick hat. Nach ein paar Höhenmetern öffnet sich vor mir in ca 3050 m Höhe der Blick auf das Rainerkees und die es überragenden Berge. Ein Gänsehautanblick!
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Sony A850 + 2,8/24-70 Zeiss + Polfilter
Von links nach rechts sieht man Hohes Aderl, als verschämte kleine Schneehaube darüber der Großvenediger und rechts das Rainerhorn.
Hier die beiden erstgenannten im Hochformat:
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→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=258536)
A850 + 2,8/25-70 CZ + Polfilter
Die Wirkung des Polfilters in der klaren Höhenluft in Verbindung mit dem harten Weiß sorgt für einen fast schon schwarzen Himmel. Etwas heftig, aber mir gefällt es hier.
Ich kann mich an dem Anblick nicht sattsehen und steige fotografierend weiter auf.
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→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=258537)
A850 + 2,8/24-70 CZ + Polfilter
Hier als Panorama aus vier Querformataufnahmen (ohne Polfilter!):
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→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=258538)
A850 + Minolta 3,5/17-35 G
Ein von mir noch nicht bestimmter Vogel (ich hoffe auf Bestimmungshilfe... Ingo?) posiert geduldig und gibt mir das gute Gefühl, das 70-400 G nicht umsonst hier hinauf getragen zu haben:
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Je weiter ich nach oben komme, desto mehr sehe ich vom Großvenediger, der sich bisher gut versteckt hielt. Hier sieht man nun also auf den Schneegrat, über den es morgen zum Gipfel geht. Rechts am Bildrand die Spur, die vom Gletschereinstieg weg in die Höhe zieht:
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Schließlich habe ich bei ca 3159 m den höchsten Punkt des Grates vor dem Gletschereinstieg erreicht. Das Mullwitz Aderl in der Bildmitte ist mit 3241 m ein Gipfel, den fanatische 3000er-Sammler hier noch mitnehmen können. Der Blick auf dem Grat ist herrlich, er reicht über die ganze Gletscherkappe des Venedigers:
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Freihandpanorama aus 9 Bildern (ohne Polfilter!)
A850 + 2,8/24-70 CZ
Ich beschließe, es gut sein zu lassen, 1000 Höhenmeter sind genug für heute. Einmal muss der Großvenediger noch aufs Bild:
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A850 + 2/24 CZ + Polfilter (das ist eine saugute Kombination!)
Einen Blick muss ich dann aber doch noch auf den Einstieg in den Gletscher werfen, der in der prallen Nachmittagssonne schon etwas aufgeweicht daherkommt:
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→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=258543)
A850 + 2,8/24-70 CZ + Polfilter
Bei dem Anblick denke ich mir, dass das Rainerhorn eigentlich auch nach einem lohnenden Gipfel aussieht... Dann gehe ich zur Hütte runter, wo das Abendessen und das Treffen mit dem Bergführer warten.
Sir Donnerbold Duck
10.09.2016, 14:42
Der Abend
Vor dem Essen lasse ich noch vor der Hütte meine Blicke schweifen und genieße das Panorama. Hier der Blick über das vor der Hütte liegenden Mutzwitzköpfl hinweg zum Hochgall, dem mit 3436 m höchsten Berg der südwestlich gelegenen Rieserfernergruppe:
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→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=258714)
Sony A850 + 4-5,6/70-400 G
Nach dem Essen flitze ich mit Kamera und Objektiven bepackt zum Grat hinter der Hütte, um den Gletscher im Abendlicht zu bestaunen:
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→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=258715)
Panorama aus drei Aufnahmen
A850 + Minolta 3,5/17-35 G
Ein wunderschöner Anblick, den ich nicht nur fotografierend, sondern auch einfach nur still auf dem Fels sitzend genieße.
Zurück auf der Hütte treffe ich nun den Bergführer und die anderen Gipfelaspiranten. Ich stoße als letzter zu der Runde, die schon mit einem Bier tagt. Nach ein paar Ausführungen zum Gepäck für morgen kommen wir ins Schwätzen und der Bergführer erkundigt sich beiläufig nach meiner Kondition. Ich antworte guten Gewissens, dass es gut um die bestellt sei, ich sei ja schon etwas in den Bergen und gut aklimatisiert und blabla... Ob ich denn dann nicht morgen die Venedigerkrone gehen wolle, sie hätten noch Plätze in einer Seilschaft. Zur Erklärung: die Berge der Venedigergruppe umstehen den in einer Mulde liegenden Gletscher, den Oberen Keesboden, wie die Zacken einer Krone. Die Venedigerkrone ist eine Tour, die über fünf der höchsten Berge führt: Hohes Aderl (3506 m), Großvenediger (3674 m), Rainerhorn (3559 m), Schwarze Wand (3511 m) und Hoher Zaun (3457 m). Ich überlege nicht lange (eigentlich gar nicht...) und sage begeistert zu. Angeblich dauert das nur 1,5 h länger als der ursprünglich von mir geplante Großvenediger und Steigeisen kann mir der Bergführer leihen. Also dann.
Um 21 Uhr liege ich im Bett, um 5:40 klingelt der Wecker, um 6:30 brechen wir auf...
Hallo Jan,
ein feiner Bericht und Bilder die Deine Eindrücke sehr gut wiedergeben.
Ich bin richtig gespannt wie es weitergeht.
Sir Donnerbold Duck
11.09.2016, 17:50
Auf zum ersten Zacken der Venedigerkrone
Morgens um 6:30 starten wir am Defreggerhaus. Wir, das sind vier Gipfelaspiranten und unser Bergführer. Nach dem Anlegen der Gurte stapfen wir los zum Einstieg in den Gletscher. Es pfeift ein kräftiger Wind, aber ansonsten ist das Wetter traumhaft. Um 7:00 betreten wir angeseilt das Eis und stiefeln los in die Weite des Eises. Es ist immer wieder erstaunlich zu sehen, wie sich ein Gletscher in wenigen Stunden ändern kann. Was gestern Nachmittag noch weich und sulzig war, knuspert nun hart und frisch unter unseren Sohlen.
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→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=258766)
Nach einem flachen Einstieg steilt das Gelände auf und wir steigen in das Rainertörl auf, das sich zwischen Rainerhorn und Hohem Aderl erstreckt. Die Gletscherspalten, die am Wegesrand gähnen, machen deutlich, wovor die Warnschilder am Defeggerhaus den leichtsinnigen Bergwanderer warnen: das ist kein ungefährliches Gelände und ohne Führer würde ich mich hier nicht tummeln.
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→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=258767)
Über dem Eis rückt das Hohe Aderl, unser erster Gipfel, in Sicht.
Ein Blick zurück ins Tal zeigt nicht nur die bereits zurückgelegte Strecke - man sieht auch deutlich die Ameisenspur an Bergsteigern, die auf dem Gletscher unterwegs sind. Und am Horizont weitet sich das Panorama mit jedem Schritt: die Dolomiten sind in der klaren Morgenluft zum Greifen nah und wir sehen u.a. die Drei Zinnen und den Zwölferkogel. Es ist herrlich!
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→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=258769)
Gegen 8 Uhr erreichen wir nach etwas Kletterei über den Blockgrat den 3509 m hohen Gipfel des Hohen Aderl. Nur ein improvisiertes, kniehohes Lattenkreuz schmückt den Gipfel, auf dem wir zu fünft schon recht eng stehen. Der Sonnenstand, der ungemütliche Wind, die beengten Verhältnisse auf dem Gipfel und die Tatsache, dass wir uns als Seilschaft nicht ganz frei bewegen können, schränken die Fotomöglichkeiten leider etwas ein. Aber die besten Bilder macht man ja mit dem Auge.
Der Blick ist gewaltig: nach Süden liegt uns das Rainerkees mit dem Rainerhorn zu Füßen und am Horizont öffnet sich ein Panorama, das vom Watzmann über Triglav, Dolomiten, Adamello und Wildspitze reicht, um nur ein paar Namen zu nennen. Der Großglockner wird vom Rainerhorn verdeckt, dafür sehen wir rechts neben dem Rainerhorn den vierten Gipfel, der heute auf dem Programm steht, die Schwarze Wand (3511 m).
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→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=258770)
Freihandpanorama aus drei Bildern
Und der Blick nach Norden - ja, was soll ich sagen? In seiner ganzen weiten Sahnigkeit zieht sich der Großvenediger von Südosten gleißend weiß ansteigend in die Höhe, um dann nach Nordwesten jäh in einer Felswand abzubrechen. Wir stehen direkt auf dieser Kante und sehen einen fantastischen Anblick. Und da gehen wir jetzt rauf...
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Freihandpanorama aus drei Bildern, wie alle Bilder in dem Beitrag mit A850 und 2,8/24-70 Zeiss (ohne Polfilter - den habe ich im Rucksack gelassen, denn mit Handschuhen und Stöcken ist die Filterschrauberei einfach unpraktisch).
Sir Donnerbold Duck
13.09.2016, 19:01
Weiter geht es mit dem
Gipfelsturm
Vom Hohen Aderl steigen wir über ein paar Felsblöcke wieder auf den Gletscher hinab und laufen los in Richtung Großvenediger. Zunächst laufen wir parallel zur Felskante und gewinnen zunächst langsam an Höhe. Zu unserer Linken öffnet sich der Blick ins Dorfertal und immer wieder schaue ich staunend hinab: Berge, die von unten gewaltig aussehen wie der Große Happ und der Große Geiger, die in der Bildmitte zu sehen sind, sind plötzlich klein und tief unter uns.
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Das Gelände steilt immer mehr auf, wir nähern uns dem Gipfel, dessen Kreuz wir schon sehen. Nun müssen wir nur noch nach rechts hinaufziehen und dann geht es über den berühmten Schneegrat zum Gipfel:
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Es ist ein traumhafter Anstieg, links und rechts geht es weiß und steil nach unten, vor uns leuchtet nur der blaue Himmel, in den wir scheinbar hinaufsteigen. Und der Wind pfeift...
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→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=258921)
Der Grat ist eindrucksvoll und begeisternd, zum Glück herrscht gerade kein Gegenverkehr. Im Rückblick vom Gipfel sieht man die schmale Trittspur.
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Und dann stehen wir oben und genießen den Moment, ziemlich genau um 9 Uhr. Da die einzige Seilschaft außer uns gerade den Abstieg beginnt, haben wir den Gipfel für eine kurze Zeit sogar fast für uns allein und ich kann das Gipfelkreuz ganz ohne Bergsteiger fotografieren. Das ist wohl eher die Ausnahme.
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Der Blick in alle Richtungen ist gigantisch! Vor meinen Füßen stürzt der Westgrat des Großvenedigers in die Tiefe, rechts davon erblicke ich das Obersulzbachkees mit seinem Gletschersee, links des Grates liegen der Große Geiger, der Große Happ, die Simonyspitzen, die Röthspitze, in der Ferne liegt die Wildspitze, das Eisschild des Adamello leuchtet herüber:
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Dieses Bild habe ich ja schon im Bilderrahmen gezeigt, ich zeige es hier nochmal in der beschrifteten Variante:
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Da der Wind heult und mittlerweile zwei Seilschaften auf dem Gipfel umeinander turnen, lasse ich die anderen Objektive im Rucksack und genieße den Augenblick - im wahrsten Sinne des Wortes... (auch die Bilder dieses Beitrages sind daher alle mit A850 + 2,8/24-70 Zeiss entstanden).
Nach knapp 20 min Gipfelrast geht es weiter, der nächste Berg ruft. Wir laufen wieder über den Grat und genießen im Abstieg die fantastische Aussicht auf den Oberen Keesboden, über dem sich die weiteren Gipfel der Venedigerkrone zeigen. Wir gehen direkt gegenüber auf das Rainerhorn (etwas links der Bildmitte), dann links hinüber zur Schwarzen Wand. Zwischen den beiden zeigt sich dann der letzte Gipfel, der Hohe Zaun. Rechts am Rand der erste Gipfel, das Hohe Aderl.
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→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=258925)
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→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=258926)
Fortsetzung folgt... Und ihr könnt hier gerne auch an den Bildern Kritik üben, wo es euch angebracht scheint.
Gruß
Jan
Was sollte man daran kritisieren Jan? Du lieferst hier eine faszinierende Reportage ab, deren Abfolge ich sehr genieße :top:
Mir geht es ebenso. Die Bilder unterstreichen Deinen kurzweiligen Bericht in idealer Weise.
Da wäre man gerne dabei gewesen.
Nach einem anstrengenden Tag heute, entspannen mich deine Bilder und deine Geschichte jetzt richtig gut. :top:
Sir Donnerbold Duck
13.09.2016, 20:48
Das freut mich, wenn hier so viele geistig mitwandern und ihre Freude haben! Bei der Hitze heute ist das Wühlen in den Bildern für mich auch ein entspannender Genuss gewesen. Ich hoffe, morgen auch die Zeit dafür zu finden und weiter zu schreiben.
Gruß
Jan
Moin
das sind aber schicke Bilder geworden :top:
du willst wohl das ich deine Segelgeschichten....aus dem Gehirn verdränge :roll:
Mfg gpo
Sir Donnerbold Duck
13.09.2016, 21:18
:D nein, nein! Ich würde ja zu gern mal wieder segeln gehen, aber das kriege ich terminlich seit Jahren nicht mehr hin. Leider! Aber die Berge sind ein guter Ersatz: man muss auch Knoten in Seile machen und kann wie beim Segeln Sport und Bierkonsum miteinander verbinden.
Gruß
Jan
Fotogtrafenausrede.....:top: :crazy: :P
Dornwald46
14.09.2016, 09:17
Hallo Jan,
danke fürs zeigen und die tolle Arbeit, allen Respekt:top::top::top:
Reisefoto
14.09.2016, 09:32
Schöner Bericht und tolle Bilder noch dazu!
Sir Donnerbold Duck
15.09.2016, 12:28
Weiter geht es...
Über die Zacken der Venedigerkrone
Nach der Durchquerung des Oberen Keesbodens steigen wir hinauf auf den Grat des Rainerhorns. Die Aussicht zu unserer Rechten ist spektakulär, unser Blick schweift über die umliegenden Gipfel: Hoher Gall, Malham, Röthspitze, Simonyspitzen, Maurerkeesköpfe, Großer Happ, Großer Geiger sind die prominenten Namen der nahegelegenen Gipfel.
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Auf dem Grat angekommen sieht das Rainerhorn doch höher aus als es beim Blick vom Großvenediger aus schien. Rechts stürzt die Felswand in die Tiefe. Auf Geheiß unseres Bergführers legen wir die Steigeisen an, denn das Gelände wird nun steil und Eis und Fels wechseln sich ab.
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→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=258964)
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→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=258965)
Der Ausblick über den Oberen Keesboden auf die beiden Sahnegipfel des Groß- und Kleinvenedigers zieht meinen Blick immer wieder magisch an.
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Kurz vor 10:30 stehen wir auf dem 3359 m hohen Rainerhorn. Das Gipfelkreuz ist improvisiert und die Dekoration sorgt für etwas Himalayaatmosphäre. Der Blick nach Süden ist grandios: tief unter uns liegt das Mullwitzkees, am Horizont grüßt der Großglockner, die Dolomiten sind zu sehen - ein traumhafter Anblick. Da der Gipfel jetzt mal etwas mehr Platz bietet und der Wind sich gelegt hat, krame ich aus dem Rucksack das 17-35 G heraus, um den Anblick festzuhalten:
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Panorama aus drei Querformataufnahmen mit A850 + 17-35 G
Nach Osten zieht sich der Grat (und damit unser Weg) weiter zur Schwarzen Wand, dem nächsten Gipfel. Am Horizont sehen wir von links nach rechts den Wilden Kaiser, den Watzmann, das Steinerne Meer, das Wiesbachhorn, um nur einige Namen zu nennen.
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A850 + Minolta 17-35 G
Und der Blick nach Norden ist umwerfend: Groß- und Kleinvenediger in strahlend weißer Pracht vor einem dunkelblauen Sommerhimmel.
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Panorama aus vier Querformatbildern mit A850 + 17-35 G
Für den weiteren Weg schnalle ich wieder das 24-70 an, dann geht es über den Grat weiter nach Osten. Das ist nun das anspruchsvollste Stück, denn das Gelände ist steil und wir müssen sehr konzentriert gehen. Dennoch kann ich zweimal eine Fotopause einfordern, denn der Blick auf das unter uns sich in die tiefe ziehende spaltenzerrissene Schlatenkees ist gar zu herrlich und will festgehalten werden. Unser Bergführer nutzt die Pausen, um uns zu erklären, in welchen Spalten noch ein unglücklicher Alpinist liegt...
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Über den Gletscher geht der Blick zum Larmkogel und dem dahinterliegenden Wilden Kaiser.
Der Großvenediger muss natürlich auch immer wieder mal aufs Bild.
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Nach einem sehr unangenehmen und steilen Schlussanstieg in losem Geröll erreichen wir um kurz nach 11 Uhr den Gipfel der 3511 m hohen Schwarzen Wand. Was vom Rainerhorn aus nach einem harmlosen Hubbel im Schnee aussah, wirkt auf dem Gipfel ganz anders, denn vor unseren Füßen geht es senkrecht einige hundert Meter in die Tiefe. Aus dem weeeit unter uns liegenden Innergschlößtal gesehen bildet die von Schwarzer Wand und Hohem Zaun überragte Fels- und Eiswand einen der spektakulärsten Talschlüsse der Ostalpen.
Der Blick auf Rainerhorn und Großvenediger ist großartig. Leider steht die Sonne ungünstig und der schmale Gipfelgrat bietet wenig Möglichkeiten, den Standort zu variieren, so dass mein Gipfelpanorama auch meinen Schatten beinhaltet, aber das stört mich wenig - zu groß ist der Ausblick!
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→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=258973)
Panorama aus sieben Querformataufnahmen mit dem 2,8/24-70 CZ.
Da wir hier ein wenig verweilen, kommt nun auch mal wieder der Polfilter am 2/24 CZ zum Einsatz, um den eben durchschrittenen Grat zu fotografieren.
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→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=258974)
Und auch das 70-400 G kommt zum Einsatz, um den ein oder anderen Fernblick zu fotografieren. Hier ist der Triglav in der Ferne zu sehen, der höchste Berg Sloweniens:
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→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=258975)
Und auch das 70-400 G kommt zum Einsatz, um den ein oder anderen Fernblick zu fotografieren. Hier ist der Triglav in der Ferne zu sehen, der höchste Berg Sloweniens:
Wir beenden unsere Mittagspause und ziehen weiter zum letzten Gipfel, dem Hohen Zaun, hier links des Gletschers als Felskuppe im Bild. Bis vor kurzem war das noch ein vergletscherter Gipfel, nach Meinung unseres Führers wird er wohl in drei bis vier Jahren eisfrei zu erreichen sein...
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→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=258976)
Panorama aus vier Querformatbilder mit dem 2,8/24-70 CZ
Und da meine Mittagspause nun auch endet, geht es morgen weiter...
Sir Donnerbold Duck
18.09.2016, 18:26
Jetzt wurde aus morgen dann doch heute (morgen wäre gestern gewesen), aber nun geht es endlich weiter.
Der letzte Gipfel
Frisch gestärkt von der Mittagsrast gehen wir den letzten Gipfel an, den 3457 m Hohen Zaun. Der Weg dorthin ist einfach zu gehen, wenn man den gerölligen Abstieg vom Grat geschafft hat. Danach geht es nämlich in sanftem Gefälle aufwärts über den Gletscher. Eigentlich unproblematisch zu gehen, aber immer immer weicher werdenden Schnee doch anstrengend. Dass unter dem Schnee Spalten liegen, aber noch trägt uns der Schnee. Im Rückblick schiebt sich der Großvenediger in die Scharte zwischen Rainerhorn und Schwarzer Wand, gut zu erkennen ist die von uns eben begangene Trittspur:
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Nach kurzer Zeit erreichen wir den flachen Gipfel des Hohen Zaunes. Kein Kreuz schmückt diesen Gipfel, dafür ein dicker Steinmann. Vor nicht sehr langer Zeit hätte man hier gar keinen Stein sammeln können, denn da lag hier noch Eis... Vom Hohen Zaun aus sehen wir sehr schön die eben überquerten Gipfel: von links nach rechts das Rainerhorn, der Großvenediger und die Schwarze Wand. Es fehlt nur das Hohe Aderl, dafür hat sich der Kleinvenediger noch auf das Bild geschlichen.
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Auf dem Gipfel stehend werden wir im Rückblick noch einmal gewahr, wie steil es neben uns eben in die Tiefe ging: zwischen der Scharzen Wand und dem Kleinvenediger stürzt das spaltige Schlatenkees ins Tal, flankiert von den noch steileren Felsen der Schwarzen Wand. Vom Tal aus betrachtet ist die Schwarze Wand übrigens genau das: eine schwarze Wand.
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Gut 1000 m unter uns liegt die Gletscherzunge des Schlatenkees und der fantastische Gletscherschliff, während uns insgesamt etwa 1700 Höhenmeter vom Tal von Innergschlöss trennen. In der Ferne thront der Glockner.
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Wir verweilen kurz auf dem Gipfel, bevor wir dann wieder zur Hütte absteigen. Es geht zunächst ein kurzes Stück über ungewohnt federnden Boden, der vollkommen vegetationslos ist. Ich komme mir vor wie auf dem Mars, aber das ist einfach Boden, der noch nicht lange eisfrei ist. Dann geht es weiter über den Gletscher und ich erschrecke erstmal heftig: was wir betreten, ist über eine Strecke von gut 20 m nur eine wenige Zentimeter glasklare dicke Eiskruste über den Felsen. Wahrscheinlich ist die mittlerweile schon weg... Nur langsam nimmt die Eismächtigkeit zu, aber die Eisszenerie hier wird schon in wenige Jahren verschwunden sein. Weiter unten sind wir dann wieder auf dickem Eis, Rainerhorn und Hohes Aderl grüßen als Zwillinge hinüber und wir konzentrieren uns darauf, in dem steiler werdenden Gelände nicht zu rutschen.
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Auch der Großvenediger zeigt sich nochmal in der Ferne:
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Gegen 13 Uhr sind wir dann tatsächlich schon wieder am Defreggerhaus, wo unsere Tour mit einem wohl verdienten Bier ausklingen lassen. Ein echter Traumtag! Jetzt fehlt dann nur noch der Abstieg ins Tal...
Sir Donnerbold Duck
21.09.2016, 08:13
Der Abstieg
Frisch gestärkt werfe ich mir um 14 Uhr den Rucksack auf den Rücken, der nun wieder gut gefüllt ist mit all den Dingen, die ich auf der Hütte deponiert hatte, und nehme den Abstieg in Angriff. Gute 800 Höhenmeter muss ich noch hinab bis zur Johannishütte, wo ich das Hüttentaxi nehmen will. Mein Plan sieht vor, das Taxi um 16:30 zu nehmen, was mir gut Zeit lässt für den Abstieg und ein Abschlussbier auf der Johannishütte. Schmerzenden Schenkels nehme ich den Weg unter die Füße, der sich ins Tal hinabzieht.
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Der Weg ist der gleiche wie beim Aufstieg tags zuvor. Da das Licht nun nicht sehr fotofreundlich ist, mache ich nicht viele Bilder. Aber immer wieder geht mein Blick zurück zu den Bergen, die nun langsam in die Ferne rücken, und da muss ich doch das eine oder andere Bild machen:
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Bei diesem Bild fand ich den Felsen links sehr interessant, der deutliche Spuren alter Vereisungen zeigt. Seine Form ist eindeutig von einem lange verschwundenen Gletscher geformt, die horizontalen Rillen im Fels sind vom Eis geschaffen, das Steine über den Fels schob, die diese Schleifspuren verursachten.
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Gegen 16 Uhr stehe ich vor der Hütte. Ein kurzer Blick zurück zeigt mir zum Abschied die Venedigergruppe, wie sie hinter eine Geländestufe verschwindet. Von links nach rechts sieht man Großvenediger, Hohes Aderl und Rainerhorn:
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Dann lasse ich mich auf der Sonnenterrasse der Hütte nieder und bekämpfe meine Unterhopfung mit einem wohlverdienten Bier. Kurz darauf sitze ich im Taxi, das mich wieder zu meiner Familie bringt, die doch erleichtert ist, mich lebendig und unversehrt wiederzusehen. Mir geht es genauso!
Alle Bilder hier sind mit der A850 und dem 2,8/24-70 CZ entstanden.
Sir Donnerbold Duck
21.09.2016, 08:29
Nachschlag
Hier noch ein paar Bilder, die den Großvenediger und die umgebenden Berge aus anderen Perspektiven zeigen.
Blick von Süden aus der Lasörlingkette vom Gipfel des Griften auf den Großvenediger:
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A850 + 70-400 G
Der Felszacken unter dem Gipfel des Großvenedigers ist das Hohe Aderl.
Blick von Norden vom Larmkogel aus auf Groß- und Kleinvenediger:
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A850 + 70-400 G
Das Bild ist von 2013.
Dieser Blick bietet sich auf dem Gletscherpfad Innergschlöss. Links der Hohe Zaun, dann die Schwarze Wand (die ihrem Namen aus dieser Perspektive alle Ehre macht) und als zarte Schneehaube über dem Gletscher in der Mitte der Großvenediger. Links der Kleinvenediger:
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A850 + 24-70 CZ
Und hier der Großvenediger fast vom gleichen Standpunkt wie oben, nur mit dem 70-400. In der Mitte oben über dem Eis des Schlatenkeeses der Gipfelgrat, rechts daneben das Gipfelkreuz. Man erkennt in der vollen Auflösung sogar noch das Kreuz und ein paar Bergsteiger, hier sind das nur ein paar dunkle Pünktchen.
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So, das war es jetzt von dieser Tour. Ich hoffe, Bilder und Bericht haben euch bis zuletzt gefallen. Mir hat es jedenfalls jede Menge Spaß gemacht!
Ach ja, und an den Bildern dürft ihr hier gerne auch herumkritisieren!
Gruß
Jan
Hallo Jan,
danke für die schönen Bilder und den erläuternden Text!
Zweimal war ich auf dem Groß-Venediger. Leider ist Bergsteigen aber seit Jahren für mich nicht mehr möglich.
So bin ich von Beitrag zu Beitrag begeistert in Gedanken mitgewandert.
Viele Grüße,
Stuessi
Sir Donnerbold Duck
22.09.2016, 17:07
So bin ich von Beitrag zu Beitrag begeistert in Gedanken mitgewandert.
Das freut mich, dann hat mein Bericht ja seinen Zweck erfüllt und den bergbegeisterten Foristen eine Freude gemacht.
Gruß
Jan