Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Meine ersten Aufnahmen
billybob
27.08.2016, 21:17
Die Bilder zeigen die Altstadt von Meersburg und eine Statue auf der Insel Mainau.
847/altstadt_2.jpg
→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=257924)
831/statue.jpg
→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=257925)
der_knipser
27.08.2016, 22:09
Willkommen bei den Einsteigern, und schön, dass Du hier Bilder zeigst!
Gleich beim ersten Bild beweist Du eigentlich, dass Du entweder kein blutiger Einsteiger in die Fotografie bist, oder dass Du im Vorfeld schon viel gelernt hast.
Einige Erfahrene raten davon ab, ein Bild in der prallen Mittagssonne aufzunehmen, weil die Beleuchtung nicht so schön modelliert wie flach stehendes Licht, und weil die Kontraste oft so hoch sind, dass Schatten schwarz und Lichter strukturlos weiß werden. Du zeigst hier, dass es trotzdem geht. Sehr gut sogar!
Die Objektivkorrektur ist hier ebenfalls gut gelungen. Ein Zoom macht am kurzen Ende in der Regel eine tonnenförmige Verzeichnung, davon sehe ich hier nichts.
Die Perspektive hast Du ebenfalls so korrigiert, dass es keine stürzenden Linien gibt, das wirkt hier sehr gefällig.
Die Farben finde ich ziemlich hoch gesättigt, was mich aber bei diesem Bild nicht stört. Das darf ruhig ein wenig nach "Postkarte" aussehen.
Sehr schön auch das Publikum auf der Straße, das Du dezent mit ins Bild einbeziehst, und das die sommerliche Stimmung nochmals unterstreicht.
Davon kannst Du ruhig mehr zeigen! :top:
Das Skulpturenbild gefällt mir nicht so gut wie das erste, vielleicht, weil ich mit Skulpturen nicht so viel anfangen kann, aber auch, weil mir das Bild grünstichig erscheint?
Gestalterisch ist es nicht schlecht, kommt aber für meinen Geschmack an das erste nicht heran.
B1ackbird
28.08.2016, 00:32
Ich hab zwar selbst noch nicht wirklich Erfahrung, aber ich würde Bild 2 definitiv besser einschätzen als Bild 1.
Bei Bild 1 stören mich ganz links in der Ecke der Radfahrer und die andere Person die halb abgeschnitten aus dem Bild rauslaufen und rechts stört mich das Auto.
Die Person mit dem Hut schaut irgendwie in eine uninteressante Richtung was den Blick von mir auch dort hin lenkt, ihre Unschärfe stört auch ein wenig.
Ansonsten finde ich aber auch das Licht für das Setting gar nicht schlecht.
Bild 2 hingegen, bis auf den Grünstich, finde ich recht gelungen.
Ich hab kurz mal etwas an den Farben und dem Kontrast in Lightroom rum gespielt, soll ich die Version dir einfach mal kurz schicken oder hier reinstellen zum Vergleich?
der_knipser
28.08.2016, 02:37
Ich definiere nochmal, was mir an Bild 2 nicht so gut gefällt. Zum Einen habe ich von jeher eine Abneigung, Kunst abzufotografieren. Das hat für mich keinen Reiz, es sei denn, man setzt das Motiv so in Szene, dass das Bild deshalb interessant wird. So ist es nur eine Dokumentation, wie ein Katalogbild.
Das Motiv zeigt ein modelliertes Gesicht, bei dem leider die Augen ziemlich verdeckt sind. Von links ragt ein blonder Damenschopf ins Bild, der sicher nicht zur Bildgestaltung gehören sollte. Entweder nimmt man das richtig mit ins Motiv, oder man lässt es ganz weg. Zufällig über den Rand gerutscht sieht komisch aus.
Wenn die Skulptur der eigentliche Grund für das Bild war, warum ist dann der Hintergrund genauso scharf? Er hat schon eine nah verwandte Farbe zum Motiv, und auch noch die gleiche Schärfe? Das ist mir zu wenig freigestellt.
Weder das Licht noch die Perspektive finde ich hier spannend. zu einer anderen Tageszeit bzw. Lichtstimmung könnte ich diesem Motiv sicher mehr abgewinnen.
billybob
28.08.2016, 14:54
Erstmal Danke für die Verbesserungsvorschlage und eure ehrliche Meinung.
Ich bin wirklich blutiger Anfänger. Ich habe die Kamera 1 Tag vor dem Urlaub gekauft.
Das erste Bild habe ich mit einem Pol-Filter gemacht vielleicht sind deshalb die Farben so gesättigt. Ich habe auch mit so einem Freeware Programm die stürzenden Linien korrigiert.
Beim 2. Bild ist es keine Blonde Frau die ins Bild ragt sonder Pflanzen von der Statue neben dran. Ehrlich gesagt ist mir das bis jetzt gar nicht aufgefallen :D
Der scharfe Hintergrund ist echt doof. Hab eben alles im Automodus fotografiert.
Bei Bild 1 suche ich immer noch den Punkt, wo der Schärfepunkt liegt. Die Turmuhr ist es nicht.
Ansonsten hätte ich wohl Hochformat gewählt, um die "Randstörer" zu eliminieren.
Die Farben, besonders der Himmel, sind sehr schön.
der_knipser
28.08.2016, 15:26
... Ehrlich gesagt ist mir das bis jetzt gar nicht aufgefallen :D
Je mehr Leute ein Bild betrachten, um so mehr fällt jedem daran auf. Auch ich entdecke auf vielen meiner Bilder etwas, das ich vor Ort gar nicht gesehen hatte. Wenn es passt, bleibt es drin. Wenn es stört, wird es entfernt.
Der scharfe Hintergrund ist echt doof. Hab eben alles im Automodus fotografiert.Der Automodus macht nicht alles richtig, aber eben auch nicht alles falsch. Wenn es schnell gehen soll, und man sich mit den Einstellungen noch nicht so auskennt, dann ist das eine gute Hilfe, die meistens brauchbare Bilder erzeugt.
Das Schöne an der digitalen Fotografie ist ja, dass man die Bilder sofort kontrollieren kann. Ganz oft hat man auch Gelegenheit, bildgestaltende Einstellungen zu ändern und eine Aufahme zu wiederholen.
Diese Rubrik dient auch dazu, seinen Blick zu sensibilisieren. Das geht am besten, indem man in Worte fasst, was man auf einem Bild sieht, was gefällt, und was man anders machen könnte. Insgesamt ein schönes Lernpaket, nicht nur für beginnende Fotografen.
Dabei ist hier nicht alles als absolut anzusehen, sondern immer nur die individuelle Meinung der Betrachter. Was Du damit machst, entscheidest Du ganz allein. Du kannst versuchen, Gedanken nachzuvollziehen, genauso gut aber auch eine Rechtfertigung schreiben, dass Du dies und jenes genau so haben wolltest.
Der scharfe Hintergrund ist echt doof. Hab eben alles im Automodus fotografiert.
Das liegt nicht (nur) am Automodus. Ich kann mir nicht vorstellen, dass man die Skulptur wirklich vom Hintergrund freistellen kann, da sich die Bäume hinter der Skulptur einfach zu dicht an der Skulptur befinden.
Da die Skulptur relativ groß ist, ist der Aufnahmestandort auch ein Stück davon entfernt. Das sind doch beides Gründe, warum ein Freistellen nur sehr schwer zu realisieren ist.
der_knipser
28.08.2016, 15:54
... beides Gründe, warum ein Freistellen nur sehr schwer zu realisieren ist.Das ist bei diesem Bild ganz sicher schwierig.
Man sollte aber wissen, dass Freistellen nicht allein durch Schärfentiefe geschieht, auch wenn das in vielen Foren so kommuniziert wird, als wäre der Schärfeunterschied das einzige Mittel.
Man kann durchaus andere Motiveigenschaften zum Freistellen nutzen. Andere Helligkeit, andere Farbe, andere Struktur, um nur einige zu nennen.
Wenn man das selbe Motiv z.B in einem Licht fotografiert, das das Motiv hell beleuchtet und den Hintergrund im Schatten lässt, dann ist das Ergebnis ein anderes als das hier gezeigte.
Wenn man über ein Tilt-Objektiv verfügt, könnte man sogar dieses Motiv durch Schärfe freistellen, indem man die Schärfeebene so kippt, dass sie entlang dem Motiv verläuft. Sicher ziemlich speziell, aber das ist ja das Schöne an der kreativen Fotografie, dass es immer noch eine weitere Möglichkeit gibt.
jean1959
28.08.2016, 16:21
Wow,
irgendwie finde ich die Stellungnahmen meiner Vorredner zum Teil ein bisschen überzogen.
Ich meine: Hier beweist jemand, dass eine A 68 mit einem (meist sehr vielgescholtenen) Kitobjektiv in den Händen eines gefühlvollen Anfängers, durchaus sehr anständige Bilder machen kann. Die Wolkenformation, das Polfilter, die -diskutierte- Tageszeit, sehenswertes und dennoch verbesserungsfähiges Bild!
Den Grünstich sehe ich nicht, allerdings sehe ich die immer wieder überwältigende Vielfalt der Farbe grün! Hier wurde überhaupt nicht darüber nachgedacht, irgendwelche Freistellungspotenziale einer Brennweite auszunutzen, "Telegrenze" des Kitobjektivs mit passender -automatischer!- Blende, der Rest ist halt pure-reality!
Ich glaube, es ist niemandem damit gedient, irgendwas da hinein zu interpretieren, der TO hat ein Anfängerbild eingestellt, um eine ausgewogene Kritik zu bekommen, um etwas daraus zu lernen. Weder hilft es ihm, dass man ihm unterstellt, sich zu Unrecht unter die Anfänger mogeln zu wollen, noch, dass ein einzelner mit den Motiven nichts anfangen kann. Er hat halt drauf gehalten und dafür sind die Ergebnisse durchaus sehenswert.
Und es unterstützt die von der Digi-Fotoindustrie immer wieder propagierte Aussage, dass es ausreiche, sich ein aktuelles Kamera-Set zu kaufen, um zu überdurchschnittlichen Aufnahmen zu gelangen. Da hätte man früher viele Filme und entsprechende Entwicklungskosten aufwenden müssen, um eine entsprechende Lernkurve hinzukriegen und man hätte kein Forum gehabt, sich entsprechende "Expertenmeinungen" dazu einholen zu können. Also laßt es mal so stehen, wie es objektiv ist: Gekauft, geguckt, abgedrückt, veröffentlicht! Glück gehabt!
der_knipser
28.08.2016, 16:48
Die Kritik am Kritiker nehme ich mir zu Herzen, indem ich das Feld räume und dem Schmeichler überlasse.
Ich widerrufe also meine bisherigen Beiträge, und reduziere jetzt auf "schöne Bilder :top:" in der Hoffnung, dass der Fragesteller daraus mehr lernt. Auf jeden Fall fühlt er sich damit besser. :lol:
Egal, billybob kann seine eigene Meinung dazu abgeben...
billybob
28.08.2016, 20:18
Ich kann mit der Kritik umgehen und finde es OK seine Meinung zu sagen.
Die Verbesserungsvorschläge nehme ich gerne an und versuche mich zu bessern.
Die Kamera war ein spontan Kauf. Das Hobby fande ich schon immer toll und jetzt muss ich mich halt langsam mit der Materie befassen.
Mit dem Kit-Objektiv und einem Tamron 70-300 ist halt nicht viel zu machen.
Mit dem Kit-Objektiv und einem Tamron 70-300 ist halt nicht viel zu machen.
Wenn du tatsächlich diese Einstellung hast, solltest du die Ausrüstung verkaufen und dir eine vollautomatische Kompaktknipse zulegen.
Dann hast du irgendwas nicht verstanden.
der_knipser
28.08.2016, 21:14
Mit dem Kit-Objektiv und einem Tamron 70-300 ist halt nicht viel zu machen.Uiii, das ist eine kühne Aussage! Mit dem Kit-Objektiv und einem 70-300 kann man sehr viel machen. Lass uns mal zusammen losziehen, und wir tauschen unsere Objektive. Nach der Tour zeigen wir dann Bilder, und Du wirst erstaunt sein, wozu die sogenannten "Billigscherben" in der Lage sind.
Das Fotografieren mit teuren und lichtstarken Objektiven ist ganz sicher nicht einfacher, sonder eher schwieriger, wenn man nicht weiß, wie man sie gezielt einsetzt. Als ich Anfänger war, war ich mit "besseren" Objektiven jedenfalls vollkommen überfordert, und die Bilder waren eine Katastrophe. Lichtstarke Objektive haben etwas von einer Diva, und machen nur gute Bilder, wenn man genau weiß, wie man sie behandeln muss. Ich war sehr gerne wieder zu meinem Kit-Objektiv und dem 70-300er Sigma zurückgekehrt, und fotografiere noch heute sehr gerne mit einem Superzoom, dessen Ruf auch nicht besser ist als die genannten Objektive. Gute Objektive weiß ich erst einzusetzen, nachdem ich eine Menge gelernt habe. Zum Lernen, und auch darüber hinaus sind einfache Objektive sehr gut geeignet.
Also ran an den Speck! :top:
screwdriver
28.08.2016, 21:31
Mit dem Kit-Objektiv und einem Tamron 70-300 ist halt nicht viel zu machen.
Da kann ich mich Oldy nur anschliessen:
Du irrst. Sogar gewaltig.
Bis du die Möglichkeiten dieser Objektivkombination auszureizen in der Lage bist, wirst du viele Bilder gemacht haben und viel gelernt haben. ;) :top:
der_knipser
28.08.2016, 21:51
Die Verbesserungsvorschläge nehme ich gerne an und versuche mich zu bessern.Mach das bitte nicht. Was ich schreibe, ist immer nur meine Sicht der Dinge, und keinesfalls eine schrittweise Anleitung zum Besserwerden. Als Anfänger sieht man viele Dinge nicht, und geht unbedarft auf die Motive los. Dabei gibt es ganz sicher auch einige sehr gute Bilder. Es ist aber so, dass man um so mehr sieht, je mehr man weiß. Und genau darum geht es mir. Den Blick auf verschiedene Dinge zu lenken, im besten Fall kannst Du das was ich sehe nachvollziehen. Das reicht schon. Nimm die Sichtweisen von ein paar anderen dazu, und entwickle daraus Deine ganz eigene Idee.
Die nächste Situation wird mit Sicherheit ganz anders sein, und ein Bild will dann anders gestaltet werden als das letzte. Für den ganzen Prozess gibt es kein Rezept. Wenn es das gäbe, würde ich das immer anwenden und ab sofort nur noch gute Bilder machen.
Hier bekommst Du Anregungen für Gedanken, auf die Du von alleine nicht kommst, und das erweitert das innere Auge mit dem Du ein Bild planst, bevor Du die Kamera anlegst und abdrückst.
Wichtig ist immer der Grund, warum man ein Bild macht.
Du kannst eine Meise auf einem Zweig sehen, und denkst, das könnte ein gutes Motiv sein, und fotogafierst sie. Das gibt ein Bild wie es schon Tausende gibt: Meise auf Zweig, mittig platziert, im besten Fall nicht verwackelt und wenigstens ein Auge scharf. Viele sind damit zufrieden, und deshalb gibt es so viele Meisenbilder.
Du kannst aber auch in den Garten gehen und Dein Vorhaben lautet: Ich möchte zeigen, wie die Meise ihr Nest baut, ihre Jungen füttert und wie die Kleinen flügge werden.
Du merkst, dass es hier nicht mehr um Blende, Brennweite und ISO geht, sondern um ein ganz anderes eigenes Thema, das Du mit der Kamera begleitest. Dass die Bilder später um einiges interessanter sind als "Meise auf Zweig" kannst Du Dir sicher vorstellen. Eine solche Aufgabe setzt voraus, dass man sein Werkzeug einigermaßen kennt. Es muss nicht alles perfekt sein, aber man kann ja gegensteuern, wenn eine Kleinserie mal verschossen ist, und kein einziges gutes Bild dabei. Das Thema bleibt. Und die Herausforderung auch. Und am Ende gibt es ganz sicher Bilder, nach denen sich andere das Maul lecken. Aber Du hast sie, und kannst sie zeigen. Und Du hast nebenbei eine Menge gelernt, wie Du Dein 70-300er Tamron geschickt einsetzen kannst.
"Nestbauende Meisen" gibt es in vielen Variationen. Halte nur die Augen offen, schau Dir Deine Umgebung an, und konzentriere Dich auf einen Vorgang, den Du darstellen willst, eine Situation, die kurz, aber bemerkenswert ist, eine Aktion oder Reaktion, die nur unter bestimmten Vorgaben geschieht, und genau die hältst Du fest. Das hat nichts mit Zufall zu tun, sondern mit geplantem Fotografieren. Glaub mir, diese Bilder werden ansprechend sein und gerne gesehen, und nur wer genau hinschaut, wird das auch erklären können. Aber sehen können es fast alle.
Die guten Fotografen dieser Welt und auch die hier im Forum produzieren eine Menge Müll. Aber den zeigen sie nicht und sie reden nicht darüber. Gute Bilder entstehen durch gute Ideen und durch gutes Sortieren. Und ziemlich weit hinten auch durch gutes Werkzeug, das man aufgrund gezielter Ansprüche kauft und dann auch genau weiß, was es von einem Kit-Objektiv unterscheidet. Andersrum ergibt das keinen Sinn. Ein Anfänger macht mit einer hochwertigen Spezialausrüstung keine besseren Bilder als mit dem Kit-Objektiv.
billybob
29.08.2016, 13:23
Wie gesagt, ich bin halt noch Anfänger und absolut neu in dem Hobby.
Aber das Kit Objektiv liefert eigentlich ganz gute Bilder aber bei dem Tamron habe ich das Gefühl die Bilder werden besser wenn ich mit Blende 8 oder 11 arbeite.
Ein bekannter von mir nimmt mich jetzt mit auf Tour. Dann lerne ich vielleicht wie man mit so einer Kamera richtig umgeht.
Noch ein kleiner Tipp zu Motiven wie beim zweiten Bild: Hier sollte man im Idealfall immer auch auf den Hintergrund achten. In Deinem Bild sind es Personen im Hintergrund, die auffallen. Manchmal hilft es in solchen Situationen, ein wenig zu warten oder die Perspektive leicht zu ändern, um Störendes im Hintergrund durch Dinge im Vordergrund zu verdecken. :)
billybob
29.08.2016, 20:59
Die Leute im Hintergrund sind mir gar nicht aufgefallen :D
Die Leute im Hintergrund sind mir gar nicht aufgefallen :D
Das passiert mir (auch Anfänger) auch recht häufig ... meist ärgert man sich dann, wenn man die Bilder am PC detaillierter wahrnimmt....
ABER:
gelegentlich machen diese Zufälle auch den Reiz einer Aufnahme aus.
Hier 1 Beispiel
In dem technisch schlechten Bild aus dem Beifahrerfenster (ich wollte mit einer startenden Dohle "mitziehen") gerieten unbemerkt 2 Personen ins Bild und man hat den Eindruck, die Dohle würde zu ihnen die Verfolgung aufnehmen:
http://www.sugar7.de/dohle.JPG
Also: Es lebe der Zufall! :D
Klar machen Zufälle manchmal den Reiz aus.
Nur will man sich auf seltene Zufälle verlassen? Zu versuchen, den gesamten Rahmen (= abgebildeten Ausschnitt) im Blick zu behalten UND sich gleichzeitig auf das Motiv zu konzentrieren, lohnt sich meines Erachtens eigentlich immer. Ob das auch immer klappt, steht auf einem anderen Blatt. Im Idealfall erfasst man dabei auch zufällige Besonderheiten abseits des Hauptmotivs schneller und erhöht damit auch die Zufallstrefferquote.
Lange Rede, kurzer Sinn: Ein Bild besteht nicht nur aus einem Hauptmotiv. Manchmal ist das Hauptmotiv so stark, dass alles andere total egal ist, aber oft halt nicht.
Mein Tipp war auch nur als Tipp gedacht, den man annehmen kann aber nicht muss. Der eine achtet mehr auf dieses und der andere mehr auf jenes. :)
@billybob: Mach weiter und hab' vor allem Spaß an der Fotografie. Ich denke, dass Du grundsätzlich einen guten Blick hast. Zeig dann einfach mal bei Gelegenheit weitere Bilder. :)
billybob
03.09.2016, 19:44
Jetzt habe ich mich mal intensiv mit der Technik auseinandergesetzt und gehe auch von der Automatik weg.
Nächste Woche geht es dann auf Tour und ich versuche alles in der Praxis umzusetzen.
Ich bin echt dankbar für die ganzen Tipps und werde mir in Zukunft etwas mehr Zeit nehmen bevor ich abdrücke.
der_knipser
04.09.2016, 00:12
Jetzt habe ich mich mal intensiv mit der Technik auseinandergesetzt und gehe auch von der Automatik weg.Streiche einfach mal das Wort "intensiv" aus Deinem Satz. In drei Jahren wirst Du verstehen, warum... ;)
Nächste Woche geht es dann auf Tour und ich versuche alles in der Praxis umzusetzen.... ich korrigiere: Du wirst es im Lauf der nächsten Woche schon ahnen...
Ich bin echt dankbar für die ganzen Tipps und werde mir in Zukunft etwas mehr Zeit nehmen bevor ich abdrücke.Fotografieren ist zum Glück ein Hobby, das man nicht in wenigen Tagen erlernen kann, dann bräuchten wir dieses Forum gar nicht.
Und was Du gelesen hast, war erst ein klitzekleiner Anfang "unserer ganzen Tipps". :lol:
Das Lernen geschieht im Alltag beim Fotografieren. Da tauchen zwangsläufig Probleme oder Ungereimtheiten auf, die bisher noch in keinem Tipp vorkamen, und die ergründet werden wollen.
Du kannst also gerne immer wieder nachfragen, wenn Du etwas nicht verstehst, oder eine Erklärung für bestimmte Auswirkungen suchst. Oder auch, wenn Du zeigen willst, dass etwas geklappt hat. Genau davon lebt dieses Forum schon seit vielen Jahren, und das kann es auch weiterhin. Viel Spaß in der großen Runde, und lass Dich von der Technik nicht unterkriegen! Die ist umfassender als Du denkst. :top:
screwdriver
04.09.2016, 12:54
Jetzt habe ich mich mal intensiv mit der Technik auseinandergesetzt und gehe auch von der Automatik weg.
Nach jetzt ugefähr 4 Jahren mit derselben Kamera habe ich die so weit "im Griff", dass ich zaghaft und gezielt die eine oder andere Automatik nutze, weil ich nun ziemlich genau weiss, wie die re/ agiert und ich die so einsetze, dass die Automatik tut was ich will. Immerhin habe ich dank Liveview immer noch die "Endkontrolle" :-)