Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Analoge Kamera
lfloralys
01.07.2016, 20:12
Hallo Ihr Lieben,
da ich meine Sony 77 bei meinem Bruder in Hamburg liegen gelassen habe -da wird sie auch die nächsten 2 Wochen auch liegen bleiben :evil:- griff ich mal zur Analogen, die ich von meinem Opa geerbt bekommen habe. Eine Carena 100SX. Naja was soll ich sagen, komisches Gefühl wenn man das Bild das man geschossen hat nicht Überprüfen kann bzw die Änderungen wie Blende und ISO nicht überprüfen kann. Die Frage bezieht sich wohl eher auf die jüngere Generation der Fotografie aber was sind denn eure Erfahrungen mit Analogen Kameras ?
Am Rande vielleicht noch eine Frage, wenn man einen Film mit ISO 100 in die Kamera einlegt bringt es den überhaupt was die ISO zu erhöhen oder was passiert den genau IN der Kamera wenn ich die ISO erhöhe ?
Schönen Gruß
lfloralys
Am Rande vielleicht noch eine Frage, wenn man einen Film mit ISO 100 in die Kamera einlegt bringt es den überhaupt was die ISO zu erhöhen oder was passiert den genau IN der Kamera wenn ich die ISO erhöhe ?
Schönen Gruß
lfloralys
Nichts!
Die ISO- Einstellung soll nur dem internen Belichtungsmesser sagen, was für einen Film Du eingelegt hast.
Dementsprechend werden deine Aufnahmen unterbelichtet.
Analog Fotografieren ist wie einen alten Trabant fahren: ungefiltert aber nach spätestens 100 km machts keinen Spaß mehr.....
Ging halt damals nicht (viel) anders....
Drüße
Michael
Redeyeyimages
01.07.2016, 20:42
Habe auch vor kurzem wieder angefangen analog zu fotografieren.
Ist aber eine Yashica 124 und eine Mamiya RB67 mit denen ich fotografiere. Da kann ich nur die ISO Ei stellen, an der Yashica geht es nur, um dem Belichtungsmesser mitzuteilen welche Empfindlichkeit der Film hat für eine richtige Messung.
Ein erstes Shooting bei dem ein 120er Rollfilm und ein 10er Pack Sofortbildtrennfilm genutzt wurden war sehr erfolgreich.
Ich mag es das man wirklich wissen muss was man tut und wie das Bild herauskommen wird.
Ich vermute es geht dem TO im Satire !? :D
Ich fotografiere regelmäßig analog (auch etwas digital) und genieße die
Fotografie. Die Filme werden von mir entwickelt und die besten Fotos
vergrößere ich auf Baryt Papier.
Warum braucht jemand ein Display!!???
Warum muss jemand auf das Display gucken???
(siehe Anhang) :cool:
Wenn man etwas, nur etwas Ahnung von FOTOGRAFIE hat
weiß man genau was man macht.
Kenntnisse wegen:
Blende/Zeit/ISO/LW und den besonderen Film-Eigenschaften
setze ich voraus!
Mit Vollautomatischen Digital Kameras mit Wackel-Dackel-AF-Objektiven
kann auch jeder Affe Bilder machen, das hat aber nichts mit Fotografie
zu tun wie es es verstehe. :lol:
Es soll sogar schon Digital Kameras mit einer ART-Einstellung (Art wie Kunst)
geben, und die Digital Kamera mit einer Motiv-Klingel ist in Vorbereitung!
an TO:
kaufe dir einen ISO400 Film zum Testen. SW - oder Farbe,
bringe den belichteten Film zu dm/rossmann und schaue
dir das Ergebnis auf Papier oder CD an.
Damit kannst du die 14 Tage ohne deine Digi überstehen.:D
http://www.photoscala.de/Artikel/Leica-M-D-Typ-262-Digitale-Messsucherkamera-ohne-Display
Ich bin trotz meines Alters ein Kind der Digitalfotografie. Ich habe auch zwei Filmkameras beim Nachbarn vor der Mülltonne gerettet und damit etwas die ursprünglichr Fotografie gelernt. Minolta und ein Messsucher.
Habe 5 Filme durchgeschossen. Auch fast komplett einen Urlaub. Es hilft aber schon die Grundlagen kostenlos digital gelernt zu haben.
Die erste Begeisterunghat aber wieder nachgelassen.
Nichts!
...
Dementsprechend werden deine Aufnahmen unterbelichtet.
Der NegativFilm ist unterbelichtet aber das Standardlabor gleicht das bei der Ausbelichtung wieder aus, sofern es nicht völlig unbrauchbar ist. Habe es selbst ausprobiert, weil es für den Belichtungssensor meiner Messsucher keine geeignete Knopzelle mehr und dies soll man durch falsche ISO ausgleichen. Erkenntnis: unnötig.
screwdriver
01.07.2016, 23:26
... wenn man das Bild das man geschossen hat nicht Überprüfen kann ...
Als jmd, der mal mit Chemiefilm angefangen hat, war die digitale Fotografie dann ein "Schlaraffenland": Rumexperimentieren können ohne Limit, ohne dass es gleich richtig viel Geld kostet.
Dazu ISO als Variable mit Empfindlichkeiten, wovon mal analog nur träumen konnte.
Die "totale Kontrolle" vor und nach der Aufnahme bei der digitalen Fotografie "verbietet" eigentlich technisch misslungene Aufnahmen. Und da es nichts kostet, knipst man tendenziell zuviel wahllos duch die Gegend.
Eine "Rückbesinnung" kann hier durchaus lehrrreich sein und die "Notwendigkeit" für "genau dieses Bild" (zurück) ins Bewusstsein holen.
Ich verzichte inzwischen auch ganz bewusst auf eine "sofortige Nachkontrolle" meiner Aufnahmen und konzentriere mich viel lieber auf die nächste Aufnahme.
Dank "WYSIWIG" im Display weiss ich ja schon vorher wie meine Aufnahme dann aussieht.
Sich einzig und alleine auf den Belichtungsmesser der analogen Kamera zu verlassen ist sicher "hart" wenn man das nicht gewohnt ist und zwingt einen, sich wirklich darauf zu konzentrieren, was man wie mit seiner Kamera tut.
Wenn man dann evtl. nicht manuell fokussiert und sich auch noch zusätzlich auf eine Fokusautomatik verlassen soll, ohne die kontrollieren zu können, ist man manchmal doch ziemlich unsicher, was man da gerade fabriziert hat.
Das erklärt auch meine Vorliebe für grundsätzlich manuelles Fokussieren, welche ich auch bei meinen aktuellen digitalen Kameras bevorzuge.
lfloralys
06.07.2016, 17:32
Danke für all eure Antwort. Ich werde die Kamera einfach mal "zum Spaß" weiterbenutzen. Hat irgentwas :-D
wronglyNeo
06.07.2016, 20:49
Nichts!
Die ISO- Einstellung soll nur dem internen Belichtungsmesser sagen, was für einen Film Du eingelegt hast.
Dementsprechend werden deine Aufnahmen unterbelichtet.
Es kann durchaus Sinn machen, z.B. um den Film später beim Entwickeln zu pushen. So bekommt man bei low-light ausreichend kurze Belichtungszeiten zustande.
Ich verzichte inzwischen auch ganz bewusst auf eine "sofortige Nachkontrolle" meiner Aufnahmen und konzentriere mich viel lieber auf die nächste Aufnahme.
Naja, ich weiß nicht so recht, was es bringen soll, die Aufnahme nicht so fort, sondern erst später zu überprüfen. Solange man noch vor Ort ist hat man schließlich die Möglichkeit etwas besser zu machen.
screwdriver
06.07.2016, 21:15
Solange man noch vor Ort ist hat man schließlich die Möglichkeit etwas besser zu machen.
Für Objekte, "die nicht weglaufen", ist das eine Option.
Wenn ich "alle Zeit der Welt" habe kommt das sogar mal vor und zu Anfang war es auch hilfreich. Jetzt weiss ich eben wo und wie ich z.B. Bewegungsunschärfe haben werde wenn ich mit der Belichtungszeit in grenzwertige Bereiche gehe. Das ist auch das Einzige, was ich vorher nicht im Display sehen kann.
Dann "ärgere" ich mich auch oft genug, weil die Kontrolle einfach unnötig war und ich mir einfach nicht selber ausreichend vertraut habe. ;)
Die automatische Bildanzeige ist bei mir jedenfalls deaktiviert.
Ich schrub ja schon, dass ich im Wesentlichen vorher sehe, wie das Bild wird.
In der Eventfotografie hast du dann ganz schnell mal unwiderbringliche Szenen verpasst, wenn du zwischenduch "kontrollierst". Das ist unwiederholbar.
lampenschirm
06.07.2016, 22:18
Ich würde alles daran setzen damits garantiert keine Gegenlichtaufnahme geben wird...vorallem, wenn ev DRO gewöhnt bist.....
Tafelspitz
07.07.2016, 08:30
Nichts!
Die ISO- Einstellung soll nur dem internen Belichtungsmesser sagen, was für einen Film Du eingelegt hast.
Ich habe jetzt gerade etwas gestutzt, als ich das gelesen hatte. Rückbesinnend auf meine Zeit mit der Minolta 700si konnte ich mich nicht daran erinnern, jemals irgendwo eine Filmempfindlichkeit eingestellt zu haben, obwohl ich auch dafür bekannt war, zwischen Filmen mit unterschiedlicher Empfindlichkeit zu wechseln*. Aber logischerweise ist das aufgrund des erwähnten Belichtungsmessers ja zwingend notwendig.
Dann fiel mir die gute, alte DX-Codierung (https://de.wikipedia.org/wiki/DX-Kodierung) wieder ein :cool:
Aber ich habe die Zeit mit Belichtungsmesser und selber Einstellen von Blende und Verschlusszeit auch noch knapp selber miterlebt, da mein Vater auch begeisteter Fotograf war und ist. Vermissen tu ich die alte Technik aber nicht, Nostalgie hin oder her.
* mit der 700si konnte man den Film "mittendrin" so zurückspulen, dass man ihn später wieder einlegen und an der Stelle, an der man war, weiterfotografieren konnte. Man musste sich nur die Anzahl gemachter Fotos merken bzw. mit Filzstift auf der Lasche notieren und sich danach mit aufgesetztem Deckel, kürzester Verschlusszeit und kleiner Blende wieder an die richtige Stelle vorknipsen, um versehentliche Doppelbelichtungen zu vermeiden. Ah, the memories :cool:
:lol:Nichts!
Die ISO- Einstellung soll nur dem internen Belichtungsmesser sagen, was für einen Film Du eingelegt hast.
Dementsprechend werden deine Aufnahmen unterbelichtet.
Analog Fotografieren ist wie einen alten Trabant fahren: ungefiltert aber nach spätestens 100 km machts keinen Spaß mehr.....
Ging halt damals nicht (viel) anders....
Drüße
Michael
Also bitte! Meine Hasselblad ist sicher kein Trabant :crazy::D und es macht noch immer Spaß, einen Film zu entwickeln und in der DUKA auszuarbeiten. Bloß hat jeder andere Vorstellungen von Spaß ;)
Und zur Frage des TO:
wenn Du den Film selbst entwickelst, dann hast Du sowieso eine andere ISO Zahl als auf der Filmpackung steht, abhängig vom Entwickler. Meist kann man die ISO Zahl problemlos erhöhen, man muss dann halt länger entwickeln, das geht aber nicht unbegrenzt, sondern hängt wie gesagt vom Film und Entwickler ab. So habe ich schon vor 15 Jahren mit der Hasselblad und Ilford Delta 3200 (der hat effektiv nur ISO 1250) wunderbare Fotos gemacht und den Film auf ISO 8000 (40 DIN) belichtet und im Emofin Entwickler 2 x 17 Min entwickelt.
Vo da her ging (und geht) da viel wenn man es kann ;)