kibo
28.06.2016, 18:07
Liebe Forumfreunde!
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→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=254460)
Ich habe letztes Wo-Ende Christos Stege am Iseosee in der Lombardei besucht und dabei u.a. diese Fotos mitgebracht.
Mit dem Auto aus der Wien-Nähe gestartet und nach etwa 30 Stunden wieder zurück - durch Schlafentzug und hohen Erlebnischarakter vor Ort ein Adrenalintripp...
Falls jemand von euch bis 3. Juli (dann wird abgebaut) noch hinfahren möchte, holt aktuelle Infos ein, weil sich auf Grund des großen Gästeansturms die Bedingungen ständig ändern (Nachtsperre, Teile des Steges nicht geöffnet, Wetterabhängigkeit, Stau auf der Anreise ein Desaster,...).
ABER: Das Abenteuer könnte sich für Kurzentschlossene noch lohnen!
Wir kamen um 3 Uhr früh in Sulzano an, schlüpften durch löchrige Carabineri-Sperren, parkten in pflegeleichten 2 km Entfernung, dösten heisse 2 Stunden am Rande eines Kreisverkehrs und machten uns um 5 Uhr auf den Weg zum Steg.
Offizielle Morgenöffnung war um 6 Uhr - es dauerte kaum eine Stunde und wir setzen unsere (nackten) Füße erstmals auf das Kunstwerk.
Vor uns bereits etwa 1000 Menschen - ein kollektives euphorisches Dahingehopse auf einem orangefarbigen, ein wenig schwankenden, überraschend breiten (16m) an den Rändern abgeflachten Kunststoffband. Flankiert von ziemlich vielen Sicherheitsleuten und Booten der Wasser- und Finanz(!)polizei wandern wir etwa 500 Meter hinüber zur größten Insel eines Binnengewässers in Südeuropa, Monte Isola, flanieren ein Stück der Hafenpromenade entlang und weiter auf der längsten Geraden der Floating Piers (etwa 1000m) in Richtung der Miniinsel San Paolo, die von der "Hauptstraße" über einen 200m langen Steg erreichbar wäre und von Christo wunderschön orange eingefasst wurde. Das Hinübergehen zum Inselchen ist heute leider nicht möglich (zu viele Menschen sowie Gewitter erwartet und damit zu unsicher falls es auf diesem Gegenverkehrsstück zu einem Stau käme). Anderseits bietet dies die Chance auf menschenleere Stegfotos!
Bei der folgenden Spitzkehre kommt es zur Besonderheit eines Sichgegenüberseins, das biblische Phantasien eines geteilten Meeres aufkommen lässt. Überhaupt entstehen während dieses Gehens Eindrücke des "Über das Wasser Laufens" (einige waren plasphemischerweise sogar als Jesus verkleidet) oder einer Völkerwanderung (berührend aktuelle Geschehnisse!).
Das letzte Stück auf Wasser gehen wir eine 600m Gerade zurück zur Hauptinsel und über eine heftig gastronomiebestückte Ufergasse oder wahlweise und hübscher über kitschig liebliche Gässchen innerhalb des Bergdorfes bis zum Ankunftspunkt auf Monte Isola und zuletzt auf dem Gegenverkehrsstück zum Ausgangspunkt drüben in Sulzano.
Es ist inzwischen 9.30 Uhr und ziemlich heiß. Die Menschenmassen in den Wartezonen zum Steg sind abenteuerlich groß. Ein viele Kilometer langer Stau auf der Schnellstraße Richtung Brescia lässt erahnen, wie mühevoll und vermutlich teilweise undurchführbar der Wunsch derer, die es heute noch versuchen, die Anlage zu besuchen, sein muss! Unser Plan, möglichst zum morgendlichen Aufsperren vor Ort zu sein, war genial!
Der Bergblick oberhalb von Sulzano bietet einen tollen Überblick des Christo-Werkes. Eine sicherlich auch spektakuläre Ansicht hat man vermutlich von der immerhin 400m hohen Monte Isola, die übrigens seit Jahrhunderten den Berettas gehört.
Also los - der Countdown läuft!
Viel Glück denjenigen, die es noch wagen und liebe Grüße
Karl
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Ich habe letztes Wo-Ende Christos Stege am Iseosee in der Lombardei besucht und dabei u.a. diese Fotos mitgebracht.
Mit dem Auto aus der Wien-Nähe gestartet und nach etwa 30 Stunden wieder zurück - durch Schlafentzug und hohen Erlebnischarakter vor Ort ein Adrenalintripp...
Falls jemand von euch bis 3. Juli (dann wird abgebaut) noch hinfahren möchte, holt aktuelle Infos ein, weil sich auf Grund des großen Gästeansturms die Bedingungen ständig ändern (Nachtsperre, Teile des Steges nicht geöffnet, Wetterabhängigkeit, Stau auf der Anreise ein Desaster,...).
ABER: Das Abenteuer könnte sich für Kurzentschlossene noch lohnen!
Wir kamen um 3 Uhr früh in Sulzano an, schlüpften durch löchrige Carabineri-Sperren, parkten in pflegeleichten 2 km Entfernung, dösten heisse 2 Stunden am Rande eines Kreisverkehrs und machten uns um 5 Uhr auf den Weg zum Steg.
Offizielle Morgenöffnung war um 6 Uhr - es dauerte kaum eine Stunde und wir setzen unsere (nackten) Füße erstmals auf das Kunstwerk.
Vor uns bereits etwa 1000 Menschen - ein kollektives euphorisches Dahingehopse auf einem orangefarbigen, ein wenig schwankenden, überraschend breiten (16m) an den Rändern abgeflachten Kunststoffband. Flankiert von ziemlich vielen Sicherheitsleuten und Booten der Wasser- und Finanz(!)polizei wandern wir etwa 500 Meter hinüber zur größten Insel eines Binnengewässers in Südeuropa, Monte Isola, flanieren ein Stück der Hafenpromenade entlang und weiter auf der längsten Geraden der Floating Piers (etwa 1000m) in Richtung der Miniinsel San Paolo, die von der "Hauptstraße" über einen 200m langen Steg erreichbar wäre und von Christo wunderschön orange eingefasst wurde. Das Hinübergehen zum Inselchen ist heute leider nicht möglich (zu viele Menschen sowie Gewitter erwartet und damit zu unsicher falls es auf diesem Gegenverkehrsstück zu einem Stau käme). Anderseits bietet dies die Chance auf menschenleere Stegfotos!
Bei der folgenden Spitzkehre kommt es zur Besonderheit eines Sichgegenüberseins, das biblische Phantasien eines geteilten Meeres aufkommen lässt. Überhaupt entstehen während dieses Gehens Eindrücke des "Über das Wasser Laufens" (einige waren plasphemischerweise sogar als Jesus verkleidet) oder einer Völkerwanderung (berührend aktuelle Geschehnisse!).
Das letzte Stück auf Wasser gehen wir eine 600m Gerade zurück zur Hauptinsel und über eine heftig gastronomiebestückte Ufergasse oder wahlweise und hübscher über kitschig liebliche Gässchen innerhalb des Bergdorfes bis zum Ankunftspunkt auf Monte Isola und zuletzt auf dem Gegenverkehrsstück zum Ausgangspunkt drüben in Sulzano.
Es ist inzwischen 9.30 Uhr und ziemlich heiß. Die Menschenmassen in den Wartezonen zum Steg sind abenteuerlich groß. Ein viele Kilometer langer Stau auf der Schnellstraße Richtung Brescia lässt erahnen, wie mühevoll und vermutlich teilweise undurchführbar der Wunsch derer, die es heute noch versuchen, die Anlage zu besuchen, sein muss! Unser Plan, möglichst zum morgendlichen Aufsperren vor Ort zu sein, war genial!
Der Bergblick oberhalb von Sulzano bietet einen tollen Überblick des Christo-Werkes. Eine sicherlich auch spektakuläre Ansicht hat man vermutlich von der immerhin 400m hohen Monte Isola, die übrigens seit Jahrhunderten den Berettas gehört.
Also los - der Countdown läuft!
Viel Glück denjenigen, die es noch wagen und liebe Grüße
Karl
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