Anmelden

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Richtige Einstellung für Party-Bilder


Steffi86
13.06.2016, 11:47
Hallo ihr!

Ich habe eine Sony Alpha 6000 und habe am Wochenende auf einer Party damit fotografiert. Die meisten Bilder sind leider unscharf oder verwackelt. Ich habe mehrere Modi ausprobiert und leider waren die Bilder meist zu dunkel, wann ich die Wackler raus bekommen habe. Habt ihr einen Tipp für mich, welchen Modus ich wählen muss (Personen auf einer Party, die sich natürlich bewegen, dunkle Lichtverhältnisse)? Oder welche Einstellungen ich am besten vornehmen muss, damit die Bilder gut werden? Vielleicht kennt ihr auch ein passendes Tutorial?

Liebe Grüße

Steffi

guenter_w
13.06.2016, 11:55
Vergiss die Einstellmodi bei der Kamera! Lies dich ein bei fotolehrgang.de und /oder besuche einen Fotokurs bei der VHS.

Es gibt kein "Kochrezept" für "gute Bilder" - ohne Beispiele deinerseits kann dir hier auch keiner helfen (welches Objektivm Blende, Zeit, ISO, Lichtverhältnisse...)

Andronicus
13.06.2016, 12:20
... Die meisten Bilder sind leider unscharf oder verwackelt. Ich habe mehrere Modi ausprobiert und leider waren die Bilder meist zu dunkel, wann ich die Wackler raus bekommen habe. ...

Stell am Besten mal ein paar Bilder ein.
So können wir sehen woran das lag. (Wirkliche verwackler, oder Bewegungsunschärfe usw.)

Ach ja: Willkommen im Forum :top:

kilosierra
13.06.2016, 12:22
Hallo Steffi

Erst mal herzlich willkommen hier.
Eine kleine Vorstellung würde uns helfen, Dich und Deine Fotokenntnisse einzuschätzen.

So muss ich raten.:roll:
Deine Art zu fragen lässt mich vermuten, dass Du keine Ahnung von den theoretischen Grundlagen der Fotografie hast.
Mit welchem Objekgtiv hast Du fotografiert?
Welche Art der Einstellungen hast Du benutzt?

Kennst Du die Faustregel für die längste Belichtungszeit, die man noch verwacklungsfrei halten kann?
1 / Brennweite
Wenn Du mit 30mm fotografierst, dann solltest Du nicht länger als 1/30 sec belichten.
Wenn Dein Objektiv einen Stabi hat, dann kannst Du eine bis zwei Stufen langsamer werden. Wenn die Party auch für Dich sehr feucht (Alkohol) ist, dann lieber noch kürzere Zeiten.

Wie erreichst Du das?
Stell das Modusrad auf S, wähle die passende Zeit und lasse die Kamera die Blende und die Empfindlichkeit anpassen.
Im schlimmsten Fall bekommst Du kräftiges Rauschen durch hohe Isos aber die Bilder sollten nicht mehr verwackelt sein.

Wahle das lichtstärkste Objektiv, dass Du besitzt oder die Brennweite, bei der die Blende die kleinste Zahl anzeigen kann.

Wenn Dir jetzt was unklar ist, dann frag ruhig. Ich kann ja nicht wissen, was Du alles weisst und was nicht. :lol:


LG Kerstin

minolta2175
13.06.2016, 12:24
Hallo ihr!Vielleicht kennt ihr auch ein passendes Tutorial?
Hallo im Forum,
Auf der Sony-Seite findest Du eine Gebrauchsanweisung und....
http://www.sony.de/electronics/wechselobjektivkameras/ilce-6000-body-kit
http://download.sony-europe.com/pub/manuals/dime/a6000_AF_guide_DE.pdf
http://www.sony.de/support/de/content/cnt-tut/shared/dime-basic-knowledge/ILCE-6000
http://pdf.crse.com/manuals/4532055411.pdf
http://download.sony-europe.com/pub/manuals/html/ILCE-6000/HG/DE/index.html
Gruß Ewald

NetrunnerAT
13.06.2016, 12:43
Partybilder? Hast ein Blitz? Für Bewegung wirst den Blitz brauchen. Bei ein kleinen wie den HVL-20 kannst direkt Blitzen, mit größeren brauchst eine Reflektor-Karte. Kamera kannst auf P lassen und Blende so F5,6 nehmen oder weniger. Diese Werte gehen für viele Gelegenheiten.

Würde dir dennoch dringend raten die Links von den Kollegen durchzulesen. Die einzig Echte sorglos Party Kamera die ich hatte, ist noch immer die Sony F828 und das wegen den Holo AF. Einfach mit der A6000 los Knipsen geht leider nicht. Um so größer der Sensor wird, um so kritischer sind die Einstellungen. Einfach eine Lichtstarke Linse oder ohne Blitz, bringt dir zb auch nix da man dann schon wirklich seine Kamera gut kennen muss.

Selbststudium und "Try and Error" ist die einzig gute Methode ;)

screwdriver
13.06.2016, 14:35
...Ich habe mehrere Modi ausprobiert und leider waren die Bilder meist zu dunkel, wann ich die Wackler raus bekommen habe.


Hallo Steffi,

wir können nur aus deinem Beitrag ein paar Rückschlüsse über deine fotografischen Erfahrungen ziehen.

Lerne bitte erstmal die Kamera bei Tageslicht zu beherrschen. Und zwar ohne jede Automatik. Grundwissen über die technischen Zusammenhänge muss man parallel dazu erwerben.
Für dich ist die Einschätzung der erforderlichen Belichtungszeit essentiell wichtig. Die ist vor allem abhängig von der relativen Geschwindigkeit des Motivs auf dem Sensor. Dies variiert mit Abstand und Brennweite.
Nur so hast du den Hauch einer Chance bei sehr schwierigen Lichtbedingungen zielführend zu fotografieren und weisst irgendwann auch genau, wo die die technischen Grenzen der Kamera sind und man wegen zu wenig Licht einfach nur einpacken kann.
Das Fotografieren im "RAW-Format" und anschliessende "Entwicklung" mit der Software kann die Grenze hier verschieben.

Eine Menge Ausschuss ist ganz normal.
Je nach Motiv ist die schnellle Serienbildfunktion hilfreich wenn man einen Verharrungsmoment erwischen kann. Diese Fotos muss man dann extrahieren.
Ja, das ist ne Menge Arbeit beim Sichten und Sortieren.

BadMan
13.06.2016, 14:52
kein Bild -> falsche Rubrik-> Schubs in "Vor der Aufnahme"

Steffi86
13.06.2016, 15:24
Das ist ja super, dass ihr alle so schnell geantwortet habt. :top:

Also, ich habe bisher immer nur selbst ein wenig rumprobiert, aber nie einen Kurs oder Ähnliches besucht. Ich bin also absoluter Anfänger und beschäftige mich ehrlich gesagt nicht allzu gern mit Anleitungen und Theorie zu dem Thema. ;)

Blöderweise habe ich die schlechten Bilder nun schon gelöscht. Aber ich werde mich heute Abend mal ausführlicher mit euren Antworten beschäftigen.

Also ganz lieben Dank!

cat_on_leaf
13.06.2016, 15:59
Ui,

ohne Theorie wird es beim Fotografieren meist gaaaanz schwer. Die absoluten Grundlagen wie Blende, ISO, Belichtungszeit, Brennweite und eventuell Weißabgleich müssen da sein.
Im Gegensatz zu "Screwdriver" bin ich nicht der Meinung komplett ohne Automatik zu starten. Im Gegenteil. Ich finde die Zeitautomatik an der Kamera die schnellste Möglichkeit zu lernen. So hat man wenigstens einen Freiheitsgrad eingeschränkt.
ISO erst mal fix (irgendwo bei 200 oder 400) und dann schauen was passiert wenn man die Blende ändert.
Es ist kein Hexenwerk. Aber Partyfotografie ist jetzt nicht so das leichteste Thema, da man sich dort aufgrund der meist dunklen Lichtverhältnisse und oft schnellen Bewegungen schon im ziemlichen Grenzbereich fürs Fotografieren befindet.

Aber du solltest tatsächlich einen Anfängerkurs ( VHS/Online/Stammtisch... wo auch immer) besuchen.

Viel Spaß dabei und fleißig üben.
:top:

screwdriver
13.06.2016, 16:23
Ich finde die Zeitautomatik an der Kamera die schnellste Möglichkeit zu lernen.
:top:

Und das ist für den speziellen Einsatz im Dämmerlicht die verkehrteste Automatik überhaupt.

Um die Lichtsituation zu ermitteln kann man natürlich checken, was eine beliebige Automatik gerade vorschlägt. Der Rest ist dann nur noch "Verschieben" der Parameter im manuellen Modus und die Abwägung von Kompromissen.

Alison
13.06.2016, 16:42
Ach, man muss ja auch nicht gleich eine Wissenschaft daraus machen, es ist ja auch eine Frage der Ansprüche und wie groß die Bilder am Ende betrachet werden sollen.

Was mich immer nervt sind Bewegungsunschärfe, also würde ich sagen

Automatik auf "S" und 1/200s einstellen
IsoAutomatik (wichtig)
Gesichtserkennung ein


Falls mit Blitz: Das Gleiche aber Iso auf 1600 festeinstellen

Und viel Probieren :)

wronglyNeo
15.06.2016, 11:04
Also hier mal meine Herangehensweise:

Ich würde im Manuellen Modus die Blende auf die größtmögliche fixieren. Die Zeit ist ein gewisser Tradeoff zwischen Rauschen und Bewegungsunschärfe. Hier könnte man z.B. 1/200s wählen. Die Empfindlichkeit würde ich von der Kamera regulieren lassen.

Je nachdem wie die Lichtverhältnisse sind, können die Ergebnisse der automatischen Belichtungsmessung manchmal relativ stark schwanken, gerade z.B. in der Dämmerung. Dann kann man die Kamera auf ein typisches Motiv richten, so dass die Belichtung passt, und dann den Belichtungsspeicher nutzen (AEL). Damit wird die letzte Variable, nämlich die Empfindlichkeit, auf einen Wert fixiert. Ab jetzt bleibt die Belichtung gleich, bis man die Taste erneut drückt. Das ist ganz praktisch, wenn man einmal eine passende Belichtung gefunden hat. Kommt einem das Bild jetzt bei einer Aufnahme trotzdem etwas zu dunkel oder zu hell vor (elektronischen Sucher vorausgesetzt) kann man immer noch die Belichtungskorrektur verwenden, um die gespeicherte Belichtung nach oben oder nach unten zu korrigieren.

Kleiner Hinweis am Rande: ist der Belichtungsspeicher im manuellen Modus aktiv, wird, wenn man z.B. die Blende verändert, von der Kamera automatisch die Zeit relativ dazu verändert (so dass die resultierende Belichtung gleich bleibt). Also praktisch ein bisschen so wie beim Programmshift.

Bei Parties in richtigen Clubs ist ein Aufhellblitz meistens unerlässlich. Dann würde ich die Empfindlichkeit auf einen Wert fixieren, bei dem mir das Verhältnis aus Umgebungslicht und Blitzlich gefällt. Das kann z.B. so sein, dass das (angeblitzte) Hauptmotiv leicht heller ist als die Umgebung.
Was auch interessant wirken kann, ist wenn man längere Belichtungszeiten bentutzt (z.b. 1/10s) und gleichzeitig blitzt. Dann wird das Hauptmotiv nur durch den Blitz belichtet, ist also scharf, die Umgebung aber, die z.B. vom Scheinwerferlicht beleuchtet und nicht angeblitzt wird, bekommt ein gewisses Maß an Bewegungsunschärfe. Das kann die Dynamik z.B. einer tanzenden Menge im Hintergrund gut einfangen.

screwdriver
15.06.2016, 11:56
Also hier mal meine Herangehensweise:


Dann kann man auch gleich ganz ohne jede Automatik fotografieren und muss sich nicht mit irgendwechen Speichergeschichten und Shift-Geschichten plagen.
Gerade auch als Anfängerin nicht.
Das übt den sichern Umgang mit den Belichtungsparameteren und die "Verschiebung" der Parameter ungemein. Einmal richtig daran gewöhnt, will man dann kaum noch was einer Automatik überlassen. :top:
Die Automatiken sollte man erst dann einsetzen, wenn man die selber "kontrolliert" und nicht die Automatik "macht was sie will".

Was die sinnvoll möglichen Belichtungszeiten betrifft sind die ja auch sehr Brennweitenabhängig und es kommt auf die Agilität des Motivs an.
Mit dem doppleten bis vierfachen Kehrwert des Brennweite sollte man meist hinkommen. Der OS hilft nur gegen das eigene Wackeln, nicht gegen das Zappeln des "Opfers". ;)
Also bei 18mm ca 1/30 bis 1/80s bei 50mm 1/100 bis 1/200s.
Ich selber gehe auch bei 50mm und mit schneller Serienbildfunktion bis auf ca. 1/25s runter und nehme entsprechend viel Ausschuss in Kauf.

Über kurz oder lang wird man bei lichtstärkeren Objektiven landen und damit die Ausschussrate deutlich senken bzw. den Einsatzbereich deutlich erweitern.

guenter_w
15.06.2016, 12:16
Ohne die mehr oder weniger detaillierten Hilfestellungen bewerten zu wollen, die bringen der TO absolut nichts! Im Grunde genommen ist schon mit meinem ersten Antwortposting, das die TO hinterher berstätigt hat, doch schon alles Wesentliche gesagt. Ohne Grundlagenkenntnisse nützen weder eine gute Kamera noch ins Detail gehende Tipps etwas!

KHD46
15.06.2016, 12:17
Bei der A77 gibt's die Möglichkeit "slow sync" zu blitzen. Müsste die 6000 auch können. Der Einbaublitz ist nicht sehr leistungsstark, aber bis 1,5 -2,0 m könntees gehen.

screwdriver
15.06.2016, 12:28
Bei der A77 gibt's die Möglichkeit "slow sync" zu blitzen. Müsste die 6000 auch können. Der Einbaublitz ist nicht sehr leistungsstark, aber bis 1,5 -2,0 m könnte es gehen.

Mit ISO 1600 geht es mit 50mm f/5,6 des SELP 16-50 auch noch gut bis 4 mtr. Dann sollte sich aber nichts anderes von der Seite zwischen Blitz und Motiv drängeln.

Aber wie ich Steffi verstanden habe, ist der Einsatz des Blitzgerätes eher nicht vorgesehen.

KHD46
15.06.2016, 12:58
ist der Einsatz des Blitzgerätes eher nicht vorgesehen.

Konnte ich explizit so nicht erkennen.

screwdriver
15.06.2016, 13:46
Konnte ich explizit so nicht erkennen.

Das Startposting lässt eine Verwendung des Blitzes nicht vermuten.
Zumindest nicht bei den "Problembildern".

Man
15.06.2016, 13:54
Anfangen würde ich in "P" mit Auto-ISO bis 1600 oder 3200.
Über "P" wird Lichtsituation und eingestellte Brennweite korrekt berücksichtigt.
Wenn man geringere Belichtungszeiten (z. B. für Tänzer in Bewegung) haben möchte, kann man das auch in "P" über shiften mit einem Dreh einstellen.
Alternativ kann man auch das Sceneprogramm Sport (für kurze Verschlusszeiten) bei den Tänzern ausprobieren.

Fotografiert man mit einer Festbrennweite oder ist man sich beim Fotografieren immer genau bewußt, welche Brennweite man gerade verwendet, bietet sich "S" an. Mit SS (Bildstabilisator) sollte bei eher statischen Motiven (Portrait, Gruppenaufnahme) auch für APS-C Belichtungszeit = Kehrwert der Brennweite ausreichend kurz sein. Bei z. B. 30mm Brennweite sind das 1/30stel Sekunde Belichtungszeit.

Mit etwas mehr Erfahrung (und damit auch mehr Selbstsicherheit) kommt man dann eigentlich automatisch zu "M".

Statt oder zusätzlich zu einen Tutorial würde ich mich mal bei einer naheliegenden Volkshochschule nach einem entsprechenden Fotokurs umsehen. Für relativ wenig Geld bekommt man Zugang zu in der Regel viel Erfahrung - und probiert das Erlernte meist auch gleich in der Gruppe aus. Der Seminarleiter kann (und wird hoffentlich) viel direkter und genauer auf die Problemstellung/en eingehen, die du gerade hast.
Im Tutorial wird das sicherlich auch irgendwo behandelt - aber suchen muss man die passende/n Stelle selber und das ist, wenn man zu diesem Zeitpunkt eh noch wenig Ahnung davon hat, ziemlich schwierig.

vlG

Manfred

KHD46
15.06.2016, 14:46
... lässt eine Verwendung des Blitzes nicht vermuten.


Davon bin ich auch nicht ausgegangen. Der Nichtgebrauch des Blitzes wurde als strikte Vorgabe nicht kategorisch ausgeschlossen.