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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : α6000 Fokus Peaking unbrauchbar?


blur
26.05.2016, 18:53
Hallo,

manuelles Scharfstellen bekomme ich zuverlässig nur mit der Fokuslupe hin.
Egal welchen Peaking-Level, oder welche Peaking-Farbe ich wähle, die Schärfe liegt fast immer daneben. Auch bei Blende 5.6 oder 8.0.
Mache ich was verkehrt? Gibt es besondere Tricks mit dem Fokuspeaking?

Ich durfte auf meiner ersten Urlaubsreise mit der A6000 jede Menge manuelles Fokussieren üben, da ich es geschafft habe gleich bei der ersten Bergwanderung mein nagelneues 16-70 bei einem Sturz zu schrotten.
So blieb nur noch mein 90er Makro von Tamron zum Fotografieren. Vielleicht ist die Schärfe im Weitwinkelbereich einfacher hinzubekommen, mit dem 90er Tamron lag ich mit dem Fokuspeaking fast immer daneben.

swivel
26.05.2016, 19:08
Hi,

erstmal stimmt das Fokus Peaking, - bzw. muss es rein technisch stimmen.

Kann also nur sein, das es dir schwerfällt nach diesem Hilfsmittel scharf zu stellen.

Aber, - es kann auch in der Anzeige etwas stören.

Ich war zuerst vom AF meiner A77 enttäuscht. Dann hab ich das Fokus Peaking genial gefunden und in allen AF kritischen Situationen auf manuell geschalten.

Das war ein Lernprozess, zu erkennen, wann der AF überhaupt (ständig :)) danebenliegt und warum und manuell zu fokusieren. Das hat geholfen manuell fokusieren zu lernen aber genaus so auch sehr viel besser mit dem AF umzugehen.

Und nach ca. zwei Jahren verzichte ich jetzt auch beim manuellen Scharfstellen immer auf das Peaking. Ich sehe das jetzt ohne dieses Hilfsmittel schneller und besser.

Fazit: Das ist ein cooles Hilfsmittel. Praktisch aber nicht für Jeden das Beste. Und ich glaube das muss technisch bedingt immer stimmen (:)).

LG

Quirrlicht
26.05.2016, 19:09
Tja dann sind wir schon zwei, bei mir mit A57. Ich habe das Gefühl, die Toleranz für das Peaking ist zu groß. Mit Fokuslupe muss ich genauer korrigieren, sprich das Fokusrad feinfühliger drehen, dafür sind die Bilder auch schärfer. Leider ist es in manch einer Situation nicht möglich und ich muss mit viel Ausschluss leben. Oder behelfe mich damit, viele Bilder zu machen und dabei um den angezeigten optimalen Fokusbereich herum zu fokussieren.

blur
26.05.2016, 19:15
erstmal stimmt das Fokus Peaking, - bzw. muss es rein technisch stimmen.
.. Und ich glaube das muss technisch bedingt immer stimmen (:)).

Was meinst Du mit technisch stimmen?

Ich muss dazu sagen, ich arbeite nur mit dem Sucher, den Monitor habe ich ganz abgeschaltet.
So kann ich ohne Brille fotografieren und alle Einstellungen und die Sichtung der Fotos vornehmen.
Es gibt ja Sucher die höher auflösen, wird dann das manuelle Fokussieren einfacher?

blur
26.05.2016, 19:18
Oder behelfe mich damit, viele Bilder zu machen und dabei um den angezeigten optimalen Fokusbereich herum zu fokussieren.
das hatte ich auch schon gemacht, aber dann fand ich die Bildschirmlupe doch praktischer.

meshua
26.05.2016, 19:22
Hallo,

Focuspeaking ist ein Hilfsmittel, welches beim manuellen Fokussieren unterstützt. Es kommt auf die Lichtverhältnisse, die Brennweite und vor allem das Motiv (Mikrokontraste) an. Mit Fokuslupe oder bei großen Brennweiten ist Fokuspeaking weniger gut sichtbar. Ich verlasse mich nicht darauf, sondern auf den Phasen-AF und beim manuellen Fokussieren auf die Fokuslupe - beides funktioniert zuverlässig. :top:

Viele Grüße, meshua

aidualk
26.05.2016, 19:25
Der Sucher hat 1,4MP. Es ist ganz normal, dass das peaking dann nicht genauer sein kann als für 1,4MP. Der Sensor der A6000 hat nun mal 24MP, das passt natürlich nicht wirklich zusammen. Das peaking muss dann so genau sein, dass es auf 24MP Auflösung die Fokusebene anzeigt und das geht bei dem kleinen Sucher nur in der 100% Ansicht der Lupe. Also Lupe plus peaking ist ausreichend exakt für 24MP.

Ernst-Dieter aus Apelern
26.05.2016, 19:27
Hallo,

Focuspeaking ist ein Hilfsmittel, welches beim manuellen Fokussieren unterstützt. Es kommt auf die Lichtverhältnisse, die Brennweite und vor allem das Motiv (Mikrokontraste) an. Mit Fokuslupe oder bei großen Brennweiten ist Fokuspeaking weniger gut sichtbar. Ich verlasse mich nicht darauf, sondern auf den Phasen-AF und beim manuellen Fokussieren auf die Fokuslupe - beides funktioniert zuverlässig. :top:

Viele Grüße, meshua

So ist es!Die Feinkorrektur bestimmt immer noch das Auge!Manchmal mach sich das Peaking leicht bemerkbar als Krücke!

Quirrlicht
26.05.2016, 20:09
das hatte ich auch schon gemacht, aber dann fand ich die Bildschirmlupe doch praktischer.

Bei statischen Motiven auf jeden Fall, aber bei solchen?

823/KolibriKlein.jpg
→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=252808)

Dann lieber viel Ausschuss ;)

screwdriver
26.05.2016, 21:11
Bei statischen Motiven auf jeden Fall, aber bei solchen?


Ist die Blüte nicht statisch genug?

peter2tria
26.05.2016, 21:50
Ja Bruno,
ich habe auch die Erfahrung gemacht (egal ob a77 II oder a6000), dass das Fokus-Peaking nicht immer so arbeitet, dass ich mit dem Ergebnis zufrieden war.

Ich habe den Eindruck, dass es davon abhängt, ob es genug Kontrast (Kontrast-Kanten) am Zielobjektik gibt. Ich meine mit offener Blende und Empfindlichkeit 'niedrig' müsste das Ergebnis am genauesten sein; Aber - wenn es irgendwie geht, dann besser mit der Lupe.

swivel
26.05.2016, 22:14
Was meinst Du mit technisch stimmen?


Hi,

das Fokus Peaking zeigt auf jeden Fall immer einen scharfen Bereich. Kann aber eben sein, das man es nicht genau genug sieht und ja eigentlich auf etwas anderes scharfstellen möchte.

Ich würde es gut finden wenn man das Peaking begrenzen könnte, ähnlich wie die früheren Fresnellinsen im Sucher. Kann auch sein, das es weniger in der Anzeige stört wenn die Auflösung steigt und das Bild ruhiger wird. Das müsste man mal selber mit zum Bsp. der Leica (SL) vergleichen.

screwdriver
27.05.2016, 06:48
Hi,

das Fokus Peaking zeigt auf jeden Fall immer einen scharfen Bereich.

Das ist so nicht ganz richtig.
Das Peaking ist eine Funktion des Monitors bzw. der Signalausgabe auf den Monitor.
Das Peaking zeigt nur Kontrastkanten an, die auf dem Monitorbild (!) zu sehen sind.
Das ist ausserdem abhängig von der Auflösung des Monitors.

Wenn im gewünschen Fokussierbereich keine ausreichend prägnaten Kontrastkanten sind, kann das Peaking dort nichts anzeigen und zeigt ggf. trotzdem Kanten dort an, wo die Monitorauflösung Kanten "sieht".

Deshalb ist die Fokuslupe im vielen Fällen für ein optimales Ergebnis tatsächlich unbedingt zu benutzen.
In wenigen Fällen ist die Kantenanhebung eben auch nicht nutzbar.
Das kann dann aber auch mit jeder AF-Funktion passieren.

blur
27.05.2016, 08:28
Ich danke für Eure Beiträge und die Einsicht in die technischen Zusammenhänge.

Das Fokuspeaking habe ich inzwischen auf Low gestellt, weil ich den Eindruck habe, dass das Auge durch eine höhere Einstellung behindert wird die Schärfe wahrzunehmen.
Ich habe mich inzwischen recht gut an die Fokuslupe gewöhnt, auch weil ich sie auf den Knopf neben den Auslöser gelegt habe.
So gelingt mir auch ein recht schnelles Fokussieren.
Bienchen waren zu nervös, aber dieser Schmetterling war etwas entspannter:

http://www.pastos.de/Fotos/DSC00938-2.jpg



Edit by DonFredo: Direkt eingebundene eigene Bilder dürfen nach den Forenregeln nur max. 600x600 Pixel und max. 200 KB haben. Sonst bitte die Galerie nutzen. Dort sind Bildgrößen bis max. 1800x1200 Pixel und max. 1024 KB möglich.

Onkel Manuel
27.05.2016, 08:29
Das ist so nicht ganz richtig.
Das Peaking ist eine Funktion des Monitors bzw. der Signalausgabe auf den Monitor.
Das Peaking zeigt nur Kontrastkanten an, die auf dem Monitorbild (!) zu sehen sind.
Ah danke, da hatte ich gerade wohl einen Denkfehler gehabt. Mir ist aber noch eingefallen, daß es ja auch externe HDMI-Monitore mit Fokus-Peeking gibt. Vor allem im Video-Bereich gibt es da z.B. (professionelle) Monitore (z.B. Atomos Shogun, Convergent Designs Odyssey 7Q+), die einige hilfreiche Overlays haben... ;)

Btw: Hier gibts ne kleine Übersicht, runterscrollen bis "Popular Field Monitors": https://www.videomaker.com/article/f21/17883-focus-on-field-monitors


Das Display der A6000 hat 921.600 Pixel. Die Full HD Auflösung 1080p, was die meisten externen Monitore haben, ergibt dagegen 2073600 Pixel - also mehr als die doppelte Anzahl... ;)

KHD46
27.05.2016, 08:54
Vielleicht ist die Schärfe im Weitwinkelbereich einfacher hinzubekommen

Ja, unabhängig von der Blendeneinstellung kommt es bei längeren Brennweiten eher zu Unschärfen durch Verwackeln. Es gilt die alte Regel: Belichtungszeit = 1/Brennweite (oder kürzer).

dey
27.05.2016, 09:18
Das ist so nicht ganz richtig.
Das Peaking ist eine Funktion des Monitors bzw. der Signalausgabe auf den Monitor.
Das Peaking zeigt nur Kontrastkanten an, die auf dem Monitorbild (!) zu sehen sind.

Das ist so auch nicht ganz richtig.
Das Peaking verschwindet meist beim Nutzen der Lupe, obwohl die Kontrastkante sich nicht wirklich geändert hat. Was sich geändert hat ist die sichtbare Breite der Kontrastkante auf dem Monitor.
Bedeutet die Reduktion des Bildes auf weniger Auflösung als Ausgabe und damit die Erhöhung der Kontraste (und Verkürzung der Kontrastkante) ermöglicht erst dieses Peaking. Oder wird bei Sony dazu genutzt.

Das Fokuspeaking habe ich inzwischen auf Low gestellt, weil ich den Eindruck habe, dass das Auge durch eine höhere Einstellung behindert wird die Schärfe wahrzunehmen.
Low passt zu Gesamtbild und das Peaking verschwindet meist bei der ersten Lupenstufe (ganz sicher bei der zweiten). Wenn Medium oder High genutzt wird kann man zumindest in der ersten Lupenstufe wieder Peaking sehen und nutzen.

Ich habe Peaking für mich auch als fehlerbehaftetetn Helfer kennen gelernt und nutze das eigentlich kaum. Wenn man es nutzt muss man etwas spielen und lernen. Das Peaking kommt und verschwindet ja nicht schlagartig, sondern hat einen gewissen Fokusweg.
Ich bin mir jetzt nicht mehr sicher, ob man die Mitte finden muss (a la KOntrast-AF oder von nah nach fern das erste Auftacuehn des Peakings nutzen muss. Eines davon hatte mir halbwegs gute Ergebnisse gegeben. Ich vermute es war die Mitte (ist ja auch aufwendiger :doh:).

blur
27.05.2016, 09:28
Das Display der A6000 hat 921.600 Pixel.
Ich lese schon eifrig zur A7 II, nicht nur wg. dem integrierten Bildstabi. Ich kann mir vorstellen, dass der Sucher etwas mehr Freude macht.
Wenn ich weiterhin so viel Freude mit der A6000 und dem manuellen Fokussieren habe, wer weiß, was noch passiert.

Andererseits muss ich sagen, dass ich nun auch wieder den AF meiner Nikon D600 richtig schätzen gelernt habe, gerade dann, wenn etwas Bewegung ins Motiv kommt. Das ist schon ein deutlich spürbarer Unterschied zur A6000, zu deren AF-Geschwindigkeit und -Treffsicherheit.

Ja, unabhängig von der Blendeneinstellung kommt es bei längeren Brennweiten eher zu Unschärfen durch Verwackeln. Es gilt die alte Regel: Belichtungszeit = 1/Brennweite (oder kürzer).
Da achte ich schon auf genug Reserven.
Ich hatte bei statischen Motiven mal ne ganze Weile jeweils erst eine Aufnahme mit Fokuspeaking und dann mit der Lupe gemacht, natürlich dann mit einer nahezu identischen Belichtungszeit.
Keine einzige "gepeakte" Aufnahme war bei 100% Ansicht richtig scharf, die mit der Lupe schon.

aidualk
27.05.2016, 09:35
Keine einzige "gepeakte" Aufnahme war bei 100% Ansicht richtig scharf, die mit der Lupe schon.

Den Grund dafür hatte ich in post #7 (http://www.sonyuserforum.de/forum/showpost.php?p=1823445&postcount=7) genannt.

Ernst-Dieter aus Apelern
27.05.2016, 09:38
Das Peaking verschwindet meist beim Nutzen der Lupe, obwohl die Kontrastkante sich nicht wirklich geändert hat. .
Wenn man die stärkste Einstellung des Peaking verwendet,sieht man sehr schwach die farbigen Kanten bei Nutzung der Lupe.

dey
27.05.2016, 09:42
wenn man die stärkste einstellung des peaking verwendet,sieht man sehr schwach die farbigen kanten bei nutzung der lupe.

=

low passt zu gesamtbild und das peaking verschwindet meist bei der ersten lupenstufe (ganz sicher bei der zweiten). Wenn medium oder high genutzt wird kann man zumindest in der ersten lupenstufe wieder peaking sehen und nutzen.

;)

aidualk
27.05.2016, 09:45
Da das peaking in der Gesamtansicht doch eher störend als hilfreich ist, hatte ich schon vor Jahren den Vorschlag gemacht, es Lupenabhängig einstellbar zu machen:
z.B.
Gesamtansicht = aus
100% Ansicht = mittel
200% Ansicht = maximal
aber daraus ist bis jetzt leider noch nichts geworden.

dey
27.05.2016, 10:23
Da das peaking in der Gesamtansicht doch eher störend als hilfreich ist, hatte ich schon vor Jahren den Vorschlag gemacht, es Lupenabhängig einstellbar zu machen:
z.B.
Gesamtansicht = aus
100% Ansicht = mittel
200% Ansicht = maximal
aber daraus ist bis jetzt leider noch nichts geworden.

Ich denke, dass ist tatsächlich nicht der Ansatz von Sony. Die wollen durch Peaking eine Unterstützung für MF in der Gesamtansicht machen. Die Lupe hatte hier keine Prio.
Und auch keine Notwendigkeit, da MF mit Lupe schon sehr gut funktioniert. Ausnahme bei leicht bewegtem Objekt. Ich glaube aber nicht, dass sich Sony in Bezug auf Peaking für diese Ausnahme interessiert.

Sinnvoller wäre wahrscheinlich ein zuschaltbares Peaking während die Lupe aktiv ist. Dafür fehlt bei vielen Kameras aber die Taste(n).

wwjdo?
27.05.2016, 10:33
Für eine Grobeinschätzung reicht das peaking aber brauchbar - im Sinne von auf den Punkt schaf stellen - ist es leider nicht.

Da hab ich schcon manche Enttäuschung erlebt. :(

In manchen Fällen würde ich mir daher lieber einen optischen Sucher wünsche, da hiermit manuell (MF) viel schneller gearbeitet werden kann. Das Bewegen der Lupe kann bei einem statischen Motiv noch angehen, dananch wird es aber extrem ungenau...

Ernst-Dieter aus Apelern
27.05.2016, 10:50
Gesamtansicht = aus


Gesamtansicht = schwach bis sehr schwach wäre ideal!

screwdriver
27.05.2016, 11:05
Das ist so auch nicht ganz richtig.
Das Peaking verschwindet meist beim Nutzen der Lupe, obwohl die Kontrastkante sich nicht wirklich geändert hat.

Sorry veto.
:?

Für das Peaking ist alleine der aktuell dargestellte Kontrast auf dem internen Monitor massgeblich. Der ändert sich naturgemäß bei Änderung der Darstellungsgrösse. Da werden harte Kanten ganz schnell mal zu weichen Übergängen, die nicht mehr von der Peakingfunktion erkannt werden.
Ich habe selber einen externen 7"-Monitor mit 1280 x 800 Pixeln und eigener Kantenanhebung für Video..
Da sind die Anhebungslinien - leider nur in weiss möglich - schon so fein, dass man aus ca 50 cm Abstand schon sehr genau hinschauen muss.
.

alberich
27.05.2016, 11:10
Gesamtansicht = schwach bis sehr schwach wäre ideal!

Was heißt hier "ideal"? Für wen?

Ideal wäre es, dem User die Entscheidung zu überlassen, wie er welche Möglichkeiten kombinieren möchte.
Da es in der heutigen Zeit dafür nicht unbedingt mehr eines Schlossers, Schmieds und sechs Kilo Eisen bedarf, sondern lediglich einer etwas durchdachteren und erweiterten Menüoption, kann das doch auch kein so vollkommen abstruser Gedanke, resp Kundenwunsch sein.
Und wo wir schon dabei sind. Warum können sie nicht mehr Wahlmöglichkeiten für Gitterrahmen anbieten? 4x3, 4x5, 1x1, 17x7, 7x10 etc pp

dey
27.05.2016, 13:37
Sorry veto.
:?

Für das Peaking ist alleine der aktuell dargestellte Kontrast auf dem internen Monitor massgeblich. Der ändert sich naturgemäß bei Änderung der Darstellungsgrösse. Da werden harte Kanten ganz schnell mal zu weichen Übergängen, die nicht mehr von der Peakingfunktion erkannt werden.

mir gefällt meine Definition/ Erklärung besser, weil sie die Änderung des Peakings und die (notwendige) Anpassung des Levels besser erklärt, wie ich finde.
Unser Ergebnis ist das gleiche, denke ich.

Quirrlicht
27.05.2016, 14:11
Auf jeden Fall danke für die super Erklärungen. Ich wusste z.B. nicht, dass das Peaking nur über den Monitorkontrast funktioniert. Hatte gedacht am Sensor, aber das wäre ja praktisch Sensor-Kontrast-AF wie bei den E-Mounts :D

usch
27.05.2016, 17:52
Das Display der A6000 hat 921.600 Pixel. Die Full HD Auflösung 1080p, was die meisten externen Monitore haben, ergibt dagegen 2073600 Pixel - also mehr als die doppelte Anzahl... ;)
Nö. Das Display hat 921600 dots. 1 Pixel = 3 dots (R/G/B, es gibt auch R/G/B/W-Displays mit 4 dots/Pixel). Das ist VGA-Auflösung, 640×480×3 = 921600. Da das aber ein Seitenverhältnis von 4:3 ist und der Sensor 3:2 hat, wird für den Liveview nur ein Bereich von ca. 640×420 genutzt. Bleiben noch 0,27 Megapixel, also etwas mehr als 1% der Sensorauflösung. Daß man da ohne Lupenfunktion nicht pixelgenau fokussieren kann, sollte eigentlich klar sein.

Man darf halt nicht meinen "überall, wo das Peaking aufleuchtet, ist es scharf", sondern muß es als Pixelwolke sehen, die man mit dem Fokusring über das Bild verschieben kann. Die Aufgabe ist jetzt, den Fokus so einzustellen, daß die Wolke an der zu fokussierenden Stelle am dichtesten ist. Dann ist die Trefferquote schon recht hoch.

Ich wusste z.B. nicht, dass das Peaking nur über den Monitorkontrast funktioniert. Hatte gedacht am Sensor
Das würde nicht nur fast die hundertfache Rechenzeit benötigen, wo sich einige sowieso schon über die Verzögerung des Liveviews beschweren, sondern es würde auch nicht viel nützen, weil es anschließend doch wieder auf die Displayauflösung heruntergerechnet werden muß. Peaking in Sensorauflöung hast du ja zusammen mit der Fokusvergrößerung.

Als logische Folge reagiert das Peaking übrigens auch auf alle Einstellungen, die sich auf den Liveview auswirken. Ein Kreativmodus mit hohem Kontrast wie "Vivid" oder "Landscape" ergibt stärkere Hervorhebungen als z.B. "Neutral".

dey
27.05.2016, 18:12
Das sich auch noch die jpg-Settings auswirken überrascht mich schon.

Ellersiek
27.05.2016, 18:14
...Das würde nicht nur fast die hundertfache Rechenzeit benötigen, wo sich einige sowieso schon über die Verzögerung des Liveviews beschweren, sondern es würde auch nicht viel nützen, weil es anschließend doch wieder auf die Displayauflösung heruntergerechnet werden muß. Peaking in Sensorauflöung hast du ja zusammen mit der Fokusvergrößerung.

Als logische Folge reagiert das Peaking übrigens auch auf alle Einstellungen, die sich auf den Liveview auswirken. Ein Kreativmodus mit hohem Kontrast wie "Vivid" oder "Landscape" ergibt stärkere Hervorhebungen als z.B. "Neutral".

Dann frage ich mich allerdings, warum nach wie vor nur senkrechte Kanten berücksichtigt werden. Wenn beides gleichzeitig zu schwierig oder zu irritierend ist, dann bitte eine Option, in der man zwischen vertikalem und horizontalem Peaking wechseln kann.

Gruß
Ralfg

dey
27.05.2016, 18:27
Und Hochkant gibt es bei der A65 gar kein Peaking!? :shock:

screwdriver
27.05.2016, 18:35
Das sich auch noch die jpg-Settings auswirken überrascht mich schon.

Warum?
Auch alle Belichtungsparameter, die manuell eingestellt werden, fliessen da hinein.
Bei viel zu viel oder viel zu wenig Belichtung gibt es auch kaum noch Kontraste.
Der Monitor zeigt doch das "fertige" Bild oder eben einen vergrösserten Ausschnitt.
Diese Informationen werden fürs Peaking genutzt.
Andere gibt es dafür nicht.

DiKo
27.05.2016, 18:45
Dann frage ich mich allerdings, warum nach wie vor nur senkrechte Kanten berücksichtigt werden. Wenn beides gleichzeitig zu schwierig oder zu irritierend ist, dann bitte eine Option, in der man zwischen vertikalem und horizontalem Peaking wechseln kann.

Ich vermute, dass hängt damit zusammen zusammen, dass die Pixel zeilenweise im Speicher stehen.
Zwei aufeinanderfolgende Pixel lassen sich einfacher miteinander vergleichen als zwei weiter auseinanderliegende Pixel, wie man das beim spaltenweisen vergleichen machen müsste.

Gruß, Dirk

usch
27.05.2016, 18:52
Dann frage ich mich allerdings, warum nach wie vor nur senkrechte Kanten berücksichtigt werden. Wenn beides gleichzeitig zu schwierig oder zu irritierend ist, dann bitte eine Option, in der man zwischen vertikalem und horizontalem Peaking wechseln kann.
Das Monitorbild wird wahrscheinlich in der Pipeline zeilenweise von oben nach unten berechnet, so wie auch der Sensor ausgelesen wird. Deswegen werden nur Informationen innerhalb einer Zeile berücksichtigt, also Kontrastunterschiede zwischen horizontal nebeneinander liegenden Pixeln. Für senkrechtes Peaking müsste man den Sensor dann spalten- statt zeilenweise auslesen, das würde die Ansteuerelektronik erheblich verkomplizieren.

dey
27.05.2016, 19:17
Jetzt wird klarer.
Jetzt würden mich aber die tatsächlichen Schwellwerte interessieren.

DiKo
27.05.2016, 19:39
Anscheinend hat Sony beim Fokuspeaking ein anderes Vorgehen, als z.B. Olympus.
Meine kleine Stylus 1s kann auch Peaking, die zeigt aber sowohl vertikale als auch horizontale Kontrastkanten an.
Der ist auch egal, ob Hochformat oder nicht.

Gruß, Dirk

usch
27.05.2016, 20:02
Das kann man machen, wenn man immer erst das komplette Bild berechnet und das Peaking dann darüberlegt. Bewirkt halt ggf. eine kleine zusätzliche Verzögerung. Und wie ist es bei diagonalen Kanten, wo sich der Kontrast auf eine vertikale und eine horizontale Komponente aufteilt? ;)

Hoch- oder Querformat ist bei Sony natürlich auch egal, das Peaking wirkt halt immer entlang der längeren Sensorkante. Wenn man partout Peaking in der anderen Richtung haben will, dreht man die Kamera zum Fokussieren eben um 90° und danach wieder zurück.

Übrigens ist das Problem nicht neu. Auch der gute alte optische Schnittbildindikator, dem hier einige nachtrauern, hat ja zum Fokussieren eine Kante in einer definierten Richtung benötigt, und bei Strukturen parallel zum Schnitt konnte man nichts erkennen.

DiKo
27.05.2016, 20:08
Hoch- oder Querformat ist bei Sony natürlich auch egal, das Peaking wirkt halt immer entlang der längeren Sensorkante.

Ich hoffe, bei den neueren Sonys ist das tatsächlich egal.
Die A65 schaltet das Peaking aus, wenn man sie ins Hochformat dreht.

Gruß, Dirk

usch
27.05.2016, 20:28
Ich hoffe, bei den neueren Sonys ist das tatsächlich egal.
Nicht nur bei den neueren. Ich hab das jetzt gerade nochmal mit der alten NEX-3 getestet, wie erwartet hat die Orientierung der Kamera keinen Einfluss.

Die A65 schaltet das Peaking aus, wenn man sie ins Hochformat dreht.
:shock:

dey
27.05.2016, 20:34
.
:shock:

Und Hochkant gibt es bei der A65 gar kein Peaking!? :shock:

Ich hoffe, bei den neueren Sonys ist das tatsächlich egal.
Die A65 schaltet das Peaking aus, wenn man sie ins Hochformat dreht.

Gruß, Dirk

Hatte es tatsächlich getestet bevor ich das schrieb. !? sollte heißen: kann das stimmen?
Aber ist wohl Fakt.
Ergo, ich benutze Peaking wohl doch seltener als gedacht: gar nicht.

DiKo
27.05.2016, 20:41
Nein, ich muss das korrigieren.

Vorhin habe ich kein Fokuspeaking im Hochformat hin bekommen, egal ob auf waagrechte oder vertikale Kanten. Normale Orientierung ging.

Eben gerade hat es dagegen funktioniert.
Da wurde das Fokuspeaking auch im Hochformat angezeigt.

Keine Ahnung, was beim ersten Ausprobieren schief gegangen ist.

Gruß, Dirk

dey
27.05.2016, 20:47
Aha, funktioniert erst nach 20:30h.
Das ist gut, dann stelle ich einfach die Uhr um, wenn ich es brauche.
Ist schon interessant, dass der gleiche Test bei mir auch fehlschlug. Hatte der Türrahmen vertikal doch mehr eindeutigen Kontrast.

DiKo
27.05.2016, 20:56
Gewagte These!

Das solltest Du morgen doch nochmal verifizieren. :crazy:

Gruß, Dirk

blur
28.05.2016, 16:27
Hi,

nun ist mein Nikkor 50mm 2.0 non-Ai gekommen.
Btw., es ist eine Freude mit einem Berg- und Tal-Nikon zu fokussieren.

Und ich stelle fest, dass die Schärfe mit Fokus-Peaking etwas besser ist, als sie mit dem 90er Makro war. Der Schärfeindruck liegt näher an den Vergleichfotos, die mit der Lupe gemacht wurden.

Trotzdem werde ich mir wohl lieber die Zeit nehmen die Lupe zu nutzen. Mit etwas Routine ist es sogar ähnlich schnell, bzw. langsam.