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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Lichtstarkes Film-/Fotoobjektiv unter 50mm (für a6300)


Ubbe
17.05.2016, 16:26
Moin Moin!
Ich habe mir zusätzlich zu meinem 18-105er das 50er 1.8 gekauft und bin von der Schärfe beeindruckt. Stellt sich zunächst einmal die Frage, ob der Unterschied tatsächlich so gravierend ist, oder ob ich mal mein 18-105er auf Herz und Nieren prüfen (lassen) sollte.

Da ich am Wochenende das Treiben auf einer Feier dokumentieren soll, würde ich jetzt gerne schnell noch ein Objektiv mit kürzerer Brennweite dazukaufen.

Mein Favorit war immer das SEL35f18.
Doch ist dies vielleicht etwas "zu nah am 50er"?

Optional stünden mit weniger Brennweite ja auch folgende lichtstarke Objektive zur Auswahl:

Sony SEL24f18 (700,-€)
Sony SEL28f20 (430,-€) VF
Sigma 30mm F1,4 DC DN (400,-€)

Von der Brennweite finde ich diese 3 Optionen ansprechender, allerdings hat im Gegensatz zum SEL35er keines einen Bildstabilisator.
Da ich bislang nur mit Stabi gefilmt habe, kann ich nicht genau sagen, wie schwerwiegend dieser Mangel sein würde.

Was meint ihr?

Was wäre in Ergänzung zum 50er sinnvoll?

Danke schonmal für eure Meinungen!
Ubbe

perser
17.05.2016, 17:44
Nach meiner Erfahrung bei Familientreffen ist das 1,8/35 schon erste Wahl. Optisch finde ich es sogar besser als das 1,8/50 (ich habe beide).

Wenn Du freilich über die Feier hinaus denkst, könnte natürlich etwas mehr Weitwinkel von Nutzen sein. Doch ich halte das 35er für einen guten Kompromiss von der Brennweite her, auch in anderen Situationen, weshalb es mich neben dem 4/16-70 und dem 2,8/20 (Pancake) stets auf Reisen begleitet. Letzteres ist optisch allerdings schwächer, dafür aber sehr, sehr handlich. Für Feten habe ich es allerdings noch nie genutzt. Da ist mir eine 1,8er Blende einfach praktikabler.

Ubbe
17.05.2016, 17:55
Danke für deine Einschätzung, Harald!

(Du hast natürlich recht, dass ich über die Feier hinaus gedacht noch etwas weitwinkeliges benötige. Dafür schwebt mir das Samyang 12mm vor).

screwdriver
17.05.2016, 19:16
Moin Moin!
Ich habe mir zusätzlich zu meinem 18-105er
Da ich bislang nur mit Stabi gefilmt habe, kann ich nicht genau sagen, wie schwerwiegend dieser Mangel sein würde.

Was meint ihr?


Zum Filmen mit grosser Lichtstärke brauchst du ein gutes Stativ mit einem noch besseren Videoneiger und manuelle Fokussierung.
Dann ist auch der fehelnde Stabi kein Beinbruch.
Das ist allerdings ziemlich ambitioniert und nur für szenisches Filmen einzelner Sequenzen tauglich.
Für einen durchgehenden Handlungsfaden braucht man eigentlich mehrere Kamerapositionen gleichzeitig, um in der Postproduktion Umschnitte zu machen. Eine handgehaltene bewegte Kamera braucht eine grössere Schärfentiefe und einen Bildstabilisator bei möglichst kleiner Brennweite. Sonst ist der AF völlig überfordert.
Eine grössere Lichtstärke als 3,5 setze ich ab ca 35mm (an APSC) nur mit Stativ ein.


Handgehaltene Aufnahmen mache ich tendenziell möglichst weitwinklig und versuche die Kamera möglichst in ständiger langsamer Bewegung zu halten. Denn wirklich ruhige Aufnahemn gibt es handgeghalten einfach nicht. Zu schnelle Bewegungen erzeugen unschöne Kompressionsartefakte. Ein Einbeinstativ oder eine Glidecam sollte man mindestens einsetzen.
Dafür sollte dein 18-105 allemal reichen.
Für 4K ist die Auflösung nur ca 8,4MP. Das schafft sogar jedes Altglas. Full-HD mit 2,1MP erst recht.
Den Schärfevorteil guter und teurer Objektive - insbesondere bei Festbrennweiten -hat man nur bei Fotos.
Wenn ich selbst die Wahl hätte, würde ich aus der Vorgabeliste fürs Fotografieren das 24er anschaffen und fürs Filmen ein SEL10-18. Wobei ich lieber adaptierte Objektive nutze, wo der Fokus definierte Endanschläge hat.

Pedrostein
24.05.2016, 16:18
So verschieden können die Vorlieben sein. Seit ich ein 24mm Objektiv habe (eigentlich für FF gekauft) verwende ich das 35er auf APS-C kaum mehr. Es wird schon einen Grund haben, warum viele Kameras, die nur ein fix eingebautes Objektiv haben, oft 35mm Kleinbildäquivalent haben.

Allerdings muss man sich im Klaren darüber sein, dass 24mm auf APS-C zwar den Bildausschnitt eines 36mm Objektives auf Kleinbild haben, aber physikalisch immer 24mm bleiben, Großaufnahmen von Gesichtern daher mit Vorsicht (50er mitnehmen). Das 35er löst diese Aufgabe an APS-C universeller.

benmao
24.05.2016, 18:20
.

Allerdings muss man sich im Klaren darüber sein, dass 24mm auf APS-C zwar den Bildausschnitt eines 36mm Objektives auf Kleinbild haben, aber physikalisch immer 24mm bleiben, Großaufnahmen von Gesichtern daher mit Vorsicht (50er mitnehmen).

Kannst Du das genauer erklären?
Ein Portrait geht doch genau so gut/schlecht wie mit einem 36er Objektiv auf KB, äquivalente Blende vorausgesetzt.

screwdriver
24.05.2016, 18:30
Kannst Du das genauer erklären?
Ein Portrait geht doch genau so gut/schlecht wie mit einem 36er Objektiv auf KB, äquivalente Blende vorausgesetzt.


Der tendenzille Weitwinkel lässt ein formatfüllendes Gesicht "fülliger" und eben oft als unvorteilhaft empfunden erscheinen.

Um die Bildwirkung einer "Portraitbrennweite" zu erlangen muss man mit beliebiger kleinerer Brennweite nur auf denselben Abstand zum Motiv gehen und hat dann mit Weitwinkel eben mehr "Umrandung" auf dem Bild, der dann per Beschnitt entfernt werden kann.
Abgesehen von ggf. vorhandenen Verlusten in der Bildauflösung ist die Bildwirkung dann dieselbe.
Diesen Effekt macht sich APSC vs. Kleinbild zunutze.
Da erfolgt der "Beschnitt" schon mit dem Sensorformat.

benmao
26.05.2016, 08:15
Der tendenzille Weitwinkel lässt ein formatfüllendes Gesicht "fülliger" und eben oft als unvorteilhaft empfunden erscheinen.

Um die Bildwirkung einer "Portraitbrennweite" zu erlangen muss man mit beliebiger kleinerer Brennweite nur auf denselben Abstand zum Motiv gehen und hat dann mit Weitwinkel eben mehr "Umrandung" auf dem Bild, der dann per Beschnitt entfernt werden kann.
Abgesehen von ggf. vorhandenen Verlusten in der Bildauflösung ist die Bildwirkung dann dieselbe.
Diesen Effekt macht sich APSC vs. Kleinbild zunutze.
Da erfolgt der "Beschnitt" schon mit dem Sensorformat.

Danke.
Ich hatte den Beitrag wohl nicht richtig gelesen. Ich dachte es wird 24 mm auf APS-C mit 35 mm auf KB verglichen. Es wird aber 24 mm auf APS-C mit 35 mm auf APS-C verglichen, dann ist alles klar:

So verschieden können die Vorlieben sein. Seit ich ein 24mm Objektiv habe (eigentlich für FF gekauft) verwende ich das 35er auf APS-C kaum mehr. Es wird schon einen Grund haben, warum viele Kameras, die nur ein fix eingebautes Objektiv haben, oft 35mm Kleinbildäquivalent haben.

Allerdings muss man sich im Klaren darüber sein, dass 24mm auf APS-C zwar den Bildausschnitt eines 36mm Objektives auf Kleinbild haben, aber physikalisch immer 24mm bleiben, Großaufnahmen von Gesichtern daher mit Vorsicht (50er mitnehmen). Das 35er löst diese Aufgabe an APS-C universeller.

flexibleshooter
31.05.2016, 15:30
Das Sigma 30mm 1.4 Art ist super für Aufnahmen auch bei Dämmerung oder schwierigen Innenaufnahmen. Es ist leicht und kostet nicht sehr viel (600€), demnach ist das Preis-/Leistungsverhältnis meiner Meinung nach super.