Anmelden

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : α77 Objektivkorrektur


GeWaHi
07.04.2016, 22:10
Hallo ins Forum,

ich beabsichtige mir für meine A77 ein neues Objektiv zuzulegen:

Es soll das Sony DT 18-135mm F3.5-5.6 SAM werden.

In den Testberichten hierüber habe ich mehrfach gelesen, dass das Objektiv nicht schlecht sei, die interne Korrektur über die Kamera jedoch sehr wichtig sei um diverse Abbildungsfehler zu korrigieren.

Nun zur Frage: Da ich bis dato nur über Objektive verfüge, die diese interne Korrektur nicht unterstützen (Fremdhersteller und alte Minolta-Objektive) hatte ich diese Funktion bisher immer ausgeschaltet, da ich wiederum gelesen habe, dass die Kamera diese Objektive natürlich nicht erkennen kann und eventuell einfach eine Korrektur vornimmt, die eigentlich für ein anderes Objektiv gedacht ist. Dies könnte u.U. sogar zu einer Verschlechterung der Abbildungsleistung für meine "alten" Objektive führen.

Welche Erfahrungen habt Ihr diesbezüglich gemacht?

Kann ich die interne Korrektur einfach eingeschaltet lassen oder muss ich sie für meine bisherigen Linsen ausschalten und jedes Mal, wenn ich das o.g. neue Objektiv anschließe wieder einschalten?

Für eure Beiträge bedanke ich mich im Voraus und wünsche immer gutes Licht!

GeWaHi

Gerhard-7D
07.04.2016, 22:28
Hallo,

zuerst einmal muss ich sagen dass ich nicht auf all deine Fragen die Antwort kenne.

Die A77 kann ja Verzerrungen (soweit das Objektiv ein unterstütztes Sony Objektiv ist) ausgleichen. Dies wirkt sich aber nur bei JPG Aufnahmen aus, bei RAW passiert nichts dergleichen.
Es wäre schon denkbar dass die Kamera tatsächlich andere Objektive fehl-korrigiert wenn sich diese für eines der "unterstützten" Objektive ausgeben. Dies dürfte man dann aber gleich nach der Aufnahme im Display merken (Soweit ich weiß, sieht man gleich nach der Aufnahme erst das aufgenommene Bild und dann sofort das korrigierte).

Bei der Mikro AF Korrektur gibt es meines Wissens ähnliche Überschneidungen.

Vielleicht weiß hier noch jemand mehr dazu.

lg. Gerhard

dor-kockjeu
08.04.2016, 20:02
Hallo!
Habe an der A77 das Sigma Apo F4 300mm justiert.Hatte einen Backfocus, auf -9 korrigiert.Nun funzt es.Wenn die AF-Anpassungseinstellung auf Ein ist, Anzeige auf -9.
Bei anderen Objektiv ohne Korrektur, Anzeige 0.
Man kann also Fremdobjektive korrigieren.Das Sigma ist nun schon ein Oldie, aber in Preis Leistung Daumen hoch.
Gruß Michael

GeWaHi
08.04.2016, 22:02
Hallo und vielen Dank für eure Antworten.

Dass eine Korrektur nur in den jpg-Dateien stattfindet war mir nicht bewusst, ist aber vollkommen logisch.

Meine Frage möchte ich dahingehend präzisieren, dass es mir nicht um die Korrektur des Fokus geht, sondern um die Korrektur der Randabschattung, der Farbabweichung und der Verzerrung.

Viele Grüße

GeWaHi

Dewus
09.04.2016, 07:00
Gelöscht - versehentlich zweimal abgeschickt

Dewus
09.04.2016, 07:01
Hallo,

ich verwende das 18-135 an der a77 und der a55 (ohne Korrekturfunktion).
Die automatische Korrektur bringt eine sichtbare Verbesserung der JPEGs und lohnt sich durchaus. Eine nachträgliche RAW-Entwicklung mit DxO bringt aber noch etwas bessere Ergebnisse hinsichtlich Schärfe und Detailauflösung.

Ich lasse die Autokorrektur an der a77 eigentlich immer an. Bisher ist mir nicht aufgefallen, dass sie bei alten Minoltagläsern oder Tamrons ungewollt aktiv geworden wäre. Das lässt sich bei einem konkreten Zweifel ggf. leicht am PC nachprüfen durch Vergleich RAW / JPEG.

Grüße Uwe

loewe60bb
09.04.2016, 07:02
Es wäre schon denkbar dass die Kamera tatsächlich andere Objektive fehl-korrigiert wenn sich diese für eines der "unterstützten" Objektive ausgeben.

Ich denke bzw. fürchte auch, dass sowas passieren könnte!

Hab es nur noch nicht beobachtet, weil ich mich bisher noch nicht so intensiv mit dem Thema befasst habe.
Aber zumindest sind bei einigen Bildern die ich mit Fremdobjektiven aufgenommen habe, die "falschen" Objektive in den EXIF- Daten angegeben.

Das Verhalten dieser "fragwürdigen" Objektive, muss ich wohl in Hinblick auf die Korrekturen mal untersuchen.
Im Zweifelsfall schalt ich mal alle Korrekturen aus.

Eigentlich müsste man eine Korrektur ja/ nein ja auch daran erkennen, ob die entsprechenden Menüpunkte bei Verwendung nicht korrigierter Objektive grau hinterlegt sind.

Umständlich wäre es allerdings, wenn man wegen eventuell falsch korrigierter Objektive, die drei Korrektur- Optionen (Vignettierung, Verzerrung, Farbabweichung) bei Objektiv- Wechsel immer mit an- oder aus- schalten müsste!

Das wäre dann übrigens ein weiteres Argument FÜR das Fotografieren im RAW- Format.
Ich persönlich bevorzuge (bis jetzt noch) das JPG, weil mir die Ergebnisse zu 99% reichen und mir das Handling und die Beschäftigung mir dem RAW zu umständlich und zeitaufwändig sind.
Wie gesagt: bis jetzt!

Dies dürfte man dann aber gleich nach der Aufnahme im Display merken (Soweit ich weiß, sieht man gleich nach der Aufnahme erst das aufgenommene Bild und dann sofort das korrigierte).


Ich denke nicht, dass man das sofort sieht.
Die Unterschiede sind ja normalerweise nicht sooo extrem, oder?
Jedenfalls war bei Probeaufnahmen mit dem SONY 16-50 der Unterschied für mich nicht sofort augenfällig.
(Zugegebenermassen nur ein paar schnell und oberflächlich gemachte Aufnahmen!)

fbe
09.04.2016, 07:57
Eigentlich müsste man eine Korrektur ja/ nein ja auch daran erkennen, ob die entsprechenden Menüpunkte bei Verwendung nicht korrigierter Objektive grau hinterlegt sind.

Die Einstellungen sind Auto/Aus und die Menüpunkte sind noch nicht mal grau, wenn gar kein Objektiv angebracht ist.

GeWaHi
09.10.2016, 17:26
Hallo,
nachdem ich mir nun endlich das DT 18-135 zugelegt habe, musste ich feststellen, dass eure Information, dass die Objektivkorrekturen nicht bei RAW-Dateien greifen, leider falsch sind, denn die aufgenommenen RAW-Dateien sind korrigiert!
Nun werde ich noch testen, wie sich die Kamera bei Objektiven von Fremdherstellern verhält.

peter2tria
09.10.2016, 17:55
Hallo,
... dass die Objektivkorrekturen nicht bei RAW-Dateien greifen, leider falsch sind, denn die aufgenommenen RAW-Dateien sind korrigiert!
...

Ich bin ja leidenschaftslos, aber ist es nicht so, dass im PC-Programm (z.B: CaptureOne) automatisch die Korrektur für Kamera und Objektiv automatisch angewendet wird ?
Ich denke, bei mir war das von Anfang an so eingestellt und ich habe es natürlich nicht geändert.

peter2tria
09.10.2016, 17:56
übrigens: Gratulation zur Optik - hatte ich auch mal und ich Depp habe es wieder hergegeben um ein anderes zu finanzieren.

Robert Auer
09.10.2016, 18:19
......Ich lasse die Autokorrektur an der a77 eigentlich immer an. Bisher ist mir nicht aufgefallen, dass sie bei alten Minoltagläsern oder Tamrons ungewollt aktiv geworden wäre. ....

Kann ich so bestätigen! Vermutlich gibt es keine Probleme, solange man keine Objektive mit identischer Lens-ID verwendet. Schau mal unter Sony "LensType Values" auf dieser Tabelle: http://www.sno.phy.queensu.ca/~phil/exiftool/TagNames/Sony.html

git
09.10.2016, 20:23
Hallo,
nachdem ich mir nun endlich das DT 18-135 zugelegt habe, musste ich feststellen, dass eure Information, dass die Objektivkorrekturen nicht bei RAW-Dateien greifen, leider falsch sind, denn die aufgenommenen RAW-Dateien sind korrigiert!


Da sitzt du wohl einem Denkfehler auf, die RAWs werden sicher nicht korrigiert.
Wie hast du das festgestellt?
Hast du das an der Kamera geprüft? Dann zeigt sie dir ein korrigiertes Bild aber das ändert nichts daran.
Am RAW Entwickler am Computer werden vermutlich die Korrekturen automatisch angewendet. Oder das Programm zeigt dir das im RAW eingebettete preview- jpg, welches auch korrigiert ist.
Die RAW Daten selbst sind immer unkorrigiert. Ich hab das 18135 selbst an der A65 und der A77ii im Einsatz. Ein braves Arbeitstier.

Cheers
Georg

aidualk
09.10.2016, 20:31
Da sitzt du wohl einem Denkfehler auf, die RAWs werden sicher nicht korrigiert.


CA und Vignettierung werden im RAW auf jeden Fall in der A99 und der A7R/II bei speziellen Objektiven korrigiert. Das hatten wir schon vor ein paar Jahren hier im Forum erkannt. Ob es bei den APS Kameras auch so ist weiß ich nicht, halt es aber für wahrscheinlich.

GeWaHi
09.10.2016, 20:38
Hallo und erstmal vielen Dank für eure Antworten!
Wie habe ich getest? Kamera auf Stativ und zwei identische Aufnahmen gemacht, einziger Unterschied: Objektivkorretur ein/aus.
Die jeweiligen RAW-Dateien habe ich dann mit IrfanView betrachtet.
Ob ich nun ein eingebettetes jpg angezeigt bekommen habe, kann ich nicht sagen, muss ich nochmal drüber nachdenken, wie das rausfinden kann...
Weiterhin muss ich dem Hinweis mit der Lens-ID mal nachgehen. Ist diese ID in den EXIF-Daten abgespeichert und kann man sie ggf. ändern. Bilder die ich in die Fotocommunity hochlade, werden nämlich mit den falschen Daten angezeigt :(.
Es gibt noch viel zu tun!
Nochmals vielen Dank für eure Hinweise!
Ich halte euch bzgl. der Ergebnisse auf dem Laufenden.
VG
GeWaHi

git
09.10.2016, 20:41
CA und Vignettierung werden im RAW auf jeden Fall in der A99 und der A7R/II bei speziellen Objektiven korrigiert. Das hatten wir schon vor ein paar Jahren hier im Forum erkannt. Ob es bei den APS Kameras auch so ist weiß ich nicht, halt es aber für wahrscheinlich.

also mir wärs noch nicht aufgefallen... andererseits lernt man nie aus. Kann auch nicht für alle Objektive sprechen. In anderem Zusammenhang hab ich mir das erst kürzlich am SAL1650 angesehen. Zumindest die Tonne im Weitwinkelbereich ist im RAW deutlich zu erkennen.
Wenn manche schon im RAW korrigiert werden und manche nicht - vieleicht auch noch kameraeinstellungsabhängig - möchte ich nicht in der Haut der Objektivprofilentwickler für Lightroom&co stecken :)

Georg

aidualk
09.10.2016, 20:46
Wie ich geschrieben hatte: Nur die CA und die Vignettierung wird korrigiert, nicht die Verzeichnung.

git
09.10.2016, 21:00
Wie ich geschrieben hatte: Nur die CA und die Vignettierung wird korrigiert, nicht die Verzeichnung.

Auch die Vignette beim 1650 nicht...
Aber wie auch immer...

@GeWaHi:
Ob du RAW oder jpg in Irfanview siehst mekst du schnell beim Reinzoomen. Das jpeg ist niedrig aufgelöst und pixelt schnell.

Georg

usch
09.10.2016, 21:02
CA und Vignettierung werden im RAW auf jeden Fall in der A99 und der A7R/II bei speziellen Objektiven korrigiert.
CA mit Sicherheit nicht, so eine Korrektur würde ja ebenso die Bildgeometrie verändern wie die Verzeichnungskorrektur, nur halt kanalabhängig.

Was möglicherweise direkt ins RAW eingerechnet werden kann, sind Farbverschiebungen in den Ecken, was ja letztlich nichts anderes als eine farbige Vignettierung ist. Da das aber immer ein Zusammespiel von Objektiv und Sensor ist, bin ich mir nicht sicher, ob es dafür überhaupt allgemeingültige Korrekturdaten gibt.

Leider ist das Verrechnen der Korrektur direkt in den Rohdaten Mist (zumindest bei den APS-C-Modellen mit 12 Bit), weil das mit geringerer Rechengenauigkeit passiert als eine Korrektur im Raw-Konverter und dann leicht Farbabrisse gibt. Deswegen hab ich die Vignettierungskorrektur eigentlich immer ausgeschaltet. Ob das bei den aktuellen Kameras mit 14 Bit auch noch auftritt, müsste ich mal ausprobieren.

aidualk
09.10.2016, 21:07
Probier es aus. Nimm einen RAW Konverter ohne Profile, z.B. Elements.

git
09.10.2016, 21:18
Weiterhin muss ich dem Hinweis mit der Lens-ID mal nachgehen. Ist diese ID in den EXIF-Daten abgespeichert und kann man sie ggf. ändern. Bilder die ich in die Fotocommunity hochlade, werden nämlich mit den falschen Daten angezeigt :(.
GeWaHi
Klar, die ID steht in den exifs.
Wenn du zb Lightroom verwendest solltest du eigentlich ein falsch erkanntes Objektiv richtigstellen können. Aber das gilt vermutlich nur innerhalb von Lightroom. Fremdobjektive haben keine offizielle ID, nur eine "geliehene", somit kannst du auch nichts "richtig"stellen weil Objektive anhand ihrer Nummer benamst werden.

usch
09.10.2016, 22:08
Probier es aus. Nimm einen RAW Konverter ohne Profile, z.B. Elements.
Kein Problem. FSIV hat wohl das simpelste RAW-Modul, das man sich vorstellen kann.

Leider hab ich auf die Schnelle kein RAW+JPEG gefunden, deswegen musste das hochskalierte Vorschaubild zum Vergleich herhalten. Ich denke, man sieht trotzdem, daß das JPEG keine Fabrsäume hat, die Rohdaten aber sehr wohl. Exiftool bestätigt auch, daß die CA-Korrektur eingeschaltet war.

6/20150717-184936-DSC05466_fsiv_suf.jpg
→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=260088)

Das komplette Bild gibt es übrigens hier (http://www.sonyuserforum.de/forum/showpost.php?p=1723686&postcount=64).

aidualk
09.10.2016, 23:05
Ich habe mit der A7R/II keine CAs mehr, ohne Einsatz eines Profils (?).
Sogar das Sony-Zeiss 24mm/2.0 am LA-EA3 kommt CA frei aus dem RAW Konverter, wo ich mit der A900 noch immer manuell Hand anlegen muss (im gleichen Konverter). Wie kommt das? :zuck:

(Joshi (https://joerghaag.com/2015/03/29/die-kamerainterne-objektivkorrektur/) hatte das, nach Diskussion, mal dokumentiert?)

usch
10.10.2016, 00:40
Sogar das Sony-Zeiss 24mm/2.0 am LA-EA3 kommt CA frei aus dem RAW Konverter, wo ich mit der A900 noch immer manuell Hand anlegen muss (im gleichen Konverter).
Die A900 wusste noch nichts von Objektivkorrekturen. Die aktuellen Kameras liefern ein passendes Korrekturprofil im RAW mit, auf das der Konverter zurückgreifen kann, wenn er kein eigenes hat.

der_knipser
10.10.2016, 00:40
Soweit ich weiß, werden nur Sony-Objektive (vielleicht auch einige Minolta-AF-Objektive?) mit der genannten Funktion korrigiert. Als die Verzeichnungs- und Vignettenkorrektur noch ganz neu waren, wurden erst wenige Objektive überhaupt korrigiert, das kam erst nach und nach mit Firmware-Updates, und sollte mit neueren Kameras und aktuellen Sony-Objektiven eigentlich durchgängig verfügbar sein.

Ob die Korrekturen bei einer Kamera-/Objektiv-Kombination greifen, das kann man zweifelsfrei feststellen, wenn man zwei JPG(!)-Aufnahmen zum Vergleich mit/ohne Korrektur macht. Erst danach kann man vergleichen, ob oder welche Korrekturen am RAW vorgenommen werden.
Es gibt natürlich einige Objektive (überwiegend Festbrennweiten), bei denen der Unterschied nur gering ist, deshalb muss der Vergleich sorgfältig durchgeführt werden.
Bei Zoom-Objektiven ist es meistens so, dass sie am kurzen Ende tonnenförmig und am langen Ende kissenförmig verzeichnen, und dazwischen einen kleinen Bereich haben, in dem sie weitgehend verzeichnungsfrei abbilden.

Die Randabschattung testet man am besten bei Offenblende, weil sie hier meistens am stärksten ausgeprägt ist.

Ebenso die CAs, die werden auch meist mit dem Abblenden weniger. Das sollte man beim Erstellen der Testbilder wissen, damit es keine Trugschlüsse gibt. (Wenn man nahezu fehlerfreie Bereiche gegeneinander testet, könnte man zu dem Ergebnis kommen, dass die Korrektur nicht viel oder fast nichts bringt. Daher unbedingt die kritischen Bereiche testen!)

Im Übrigen wurde hier im Thread öfter der Begriff "Verzerrung" anstelle von "Verzeichnung" benutzt. Verzerrungen sind etwas völlig anderes als Verzeichnungen, und werden von keiner Kamera korrigiert.

Verzeichnung: Abbildungsfehler eines Objektivs, meist tonnen- oder kissenförmig, manchmal auch eine Kombination aus beiden, die man dann wellenförmig nennt. Zur Korrektur müssen Messdaten des Objektivs vorliegen und ausgewertet werden.

Verzerrung: ist eine Auswirkung, bei der die Perspektive und die räumliche Anordnung von Kamera und Motiv eine Rolle spielen. Besonders störend treten Verzerrungen in den Ecken und an den Rändern von Weitwinkelbildern auf. Eine Korrektur ist manchmal per Bildbearbeitung möglich, geht aber manchmal nur auf Kosten anderer geometrischer Abbildungs-Eigenschaften.

Bitte diese beiden Begriffe nicht verwechseln, sonst gibt es Missverständnisse.



Erfahrungen:
Nachdem ich von der A700 auf die A77 umgestiegen war, hatte ich das Tamron 18-250 gegen das Sony 18-250 getauscht, weil das Sony-Zoom von den Korrekturen der A77 profitierte, die es an der A700 noch nicht gab.
Kurze Zeit später habe ich erst begonnen, in RAW zu fotografieren, und deshalb nutze ich die Korrekturfunktionen kaum noch. Das wird komplett in LR erledigt.
Den Tausch des Objektivs hätte ich mir im Nachhinein auch sparen können...

aidualk
10.10.2016, 08:40
Hmm:
Die Vignettierung geht direkt ins RAW
Die CAs gehen über ein Korrekturprofil in den Konverter
Die Verzeichnung weder - noch
*Kopfkratz*

usch
10.10.2016, 10:59
Die Verzeichnung ist eigentlich auch im eingebetteten Profil hinterlegt. Warum ein Konverter jetzt das eine auswertet und das andere nicht, weiß ich allerdings auch nicht.

Wie ist denn die Kamera eingestellt? Neben den Profildaten wird ja auch noch gespeichert, ob die Korrektur in der Kamera ein- oder ausgeschaltet war.

aidualk
10.10.2016, 14:07
Beispiele an Sony A7RII mit Objektiv Sony-Zeiss 24mm/2.0 SSM:

Vignettierung:

Die jpg sind wie erwartet mit bzw. ohne Korrektur, je nach Einstellung in der Kamera.
Die RAW sind ebenfalls wie die Einstellung der Kamera, entweder ohne oder mit Korrektur.
Da scheint die Korrektur in irgendeiner Form ins RAW mit zu gehen.

6/Vignettierung_3.jpg
→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=260109)


Verzeichnung:

Die Verzeichnung wird bei keiner Einstellung im RAW übernommen. Es ist ein manueller Eingriff oder ein Profil nötig - deshalb habe ich mir die Beispielbilder dazu gespart.


CA:

Hier wird es ganz wild. Die jpg sind wie erwartet korrigiert bzw. nicht korrigiert, je nach Einstellung. Die RAW kommen, egal bei welcher Einstellung, korrigiert aus dem Konverter. Da ich kein Profil habe (sonst würde es sich ja auch auf die Vignettierung und die Verzeichnung auswirken) muss diese Korrektur schon vor dem Konverter irgendwie dem Bild mitgegeben worden sein.

6/CA_2.jpg
→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=260110)

usch
10.10.2016, 14:51
Keine Ahnung, was Elements da macht. Guck dir das mal mit FSIV an.

α7R II + SEL35F28Z, RAW+JPEG, Anordnung der Bilder wie in deinem Beispiel. Beim linken sitzt der Fokus nicht :oops:, aber für die Demonstration ist das ja egal.

6/Image2_5.jpg
→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=260111)

Also ich sehe in beiden RAWs die gleichen Farbsäume wie im unkorrigierten JPEG.

aidualk
10.10.2016, 15:05
Ähnlich undurchsichtig wie die Offen-/Arbeitsblenden AF Geschichte. :? :zuck:

usch
10.10.2016, 15:10
Nur daß es in diesem Fall wohl eher am Konverter liegt als an der Kamera.