Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : α6000 Fragen zum Zoom iZm Objektivvergleich
KingCrunch
15.03.2016, 17:25
Hallo liebe Community,
ich hatte ein paar Monate die Alpha 5000 (als Weihnachtsgeschenk) und habe jetzt auf die Alpha 6000 upgegradet. Fokus, bessere Menüführung, Blitzschuh für externen Blitz etc. haben es mir einfach angetan.
Jetzt meine Frage: Ich überlege, das 16-55mm Kit-Objektiv zu verkaufen und statt dessen das SEL 16f2,8 zu kaufen. Die etwas weitere maximale Blendenöffnung bietet ja natürlich eine etwas bessere Lichtstärke und zudem etwas bessere Freistellung, richtig? Die max. Brennweite ist die gleiche.
Ich zoome relativ wenig, daher denke ich halt über Festbrennweite nach. Wenn ich doch mal zoomen wollte habe ich jetzt die Frage, wo der Unterschied zwischen einem Bild mit 16mm und zuschneiden am Rechner ("Digitalzoom" nachträglich sozusagen) und Zoom direkt beim Fotografieren ist?
Möglicherweise ist die Frage komplett bescheuert, aber ich weiß es halt einfach nicht. ;)
Besten Dank für Input.
ccchristoph
15.03.2016, 18:56
Hallo!
Ich würde an deiner Stelle das Kit-Zoom erstmal aus mehreren Gründen behalten:
Das 16f2.8 soll nicht wirklich gut sein, es bietet keine große Verbesserung gegenüber dem Kit-Zoom. Es sei denn du fotografierst sehr viel unter Umständen mit wenig Licht. Aber auch da ist der Blendengewinn nicht riesig.
Eine Freistellung ist bei einem Weitwinkel sowie so eine Sache. Eine viel bessere Freistellung erreichst du bei höheren Brennweiten (z.B. 50mm) und da ist es dann auch öfter gewünscht für z.B. Portraits. Bei einem Weitwinkelobjektiv möchte man meistens eine möglichst hohe Schärfe über den gesamten Bildbereich (z.B. Landschaft/Architektur)
Dann kommt noch hinzu, dass der optische Zoom dem Digitalzoom bzw. dem nachträglichen Crop, also Zuschnitt am PC, im Normalfall deutlich vorzuziehen ist. Bei der ersten Variante bildest du das Bild ja tatsächlich größer über die Linsen auf den Sensor ab. Bei der zweiten Variante vergrößerst du nur einen Bildbereich der aber als Weitwinkelbild auf den Sensor übertragen wurde -> Es wurden also weniger Informationen übertragen und du hast einen Qualitätsverlust.
Ich würde also tatsächlich erstmal bei dem Kit bleiben und die Basics ausprobieren (manuell fotografieren) und vielleicht auch mal bewusst nur mit 35mm oder 50mm fotografieren. Wenn du dann immer noch merkst, dass du fast nur Weitwinkel fotografierst, könntest du über das Sigma 19mm 2.8 oder das Samyang 12mm 2.0 (komplett manuell) nachdenken.
Jetzt meine Frage: Ich überlege, das 16-55mm Kit-Objektiv zu verkaufen und statt dessen das SEL 16f2,8 zu kaufen. Die etwas weitere maximale Blendenöffnung bietet ja natürlich eine etwas bessere Lichtstärke und zudem etwas bessere Freistellung, richtig? Die max. Brennweite ist die gleiche.
Wenn ich doch mal zoomen wollte habe ich jetzt die Frage, wo der Unterschied zwischen einem Bild mit 16mm und zuschneiden am Rechner ("Digitalzoom" nachträglich sozusagen) und Zoom direkt beim Fotografieren ist?
Freistellung bei 16mm ist kaum möglich, man muss dann schon sehr nah ans Objekt und dann verzerrt es stark, für Personen also ungeeignet. Mit 19/20mm kommt man schon eher klar, Kandidaten wäre das das Sigma 19/2.8 oder das Sony 20/2.8. Mit 2 Hochkant aufgenommenen Bildern an 20mm kannst Du bei 25% Überlappung dasselbe aufnehmen wie mit 16mm in einem Querformatfoto. Zusammenstitchen geht mit entsprechenden Programmen einfach (z.B. mit MS ICE)
Für den Vergleich was durch zuschneiden an Qualität verloren geht mach doch Fotos mit deinem Kitobjektiv bei 16mm, 20mm und 50mm und schneide dann auf den 50mm Bildausschnitt zu und vergleiche selbst, ob dir die verbleibende Qualität reicht.
Dann fotografiere konsequent mit einer Brennweite mit deinem Zoom und dann merkst Du, ob Du damit auskommst. Eigene Erfahrung ist viel mehr Wert als jede Meinung anderer.
Hans
KingCrunch
15.03.2016, 19:25
Vielen Dank für die Antworten, genau solch eine kompetente Beratung habe ich mir hier vorgestellt. Danke, Männers. :top:
edit: Was für ein Objektiv empfehlt ihr mir denn, wenn ich gern bei Portraits und anderen "näheren" Aufnahmen halbwegs vernünftig freistellen wollen würden inkl. Unschärfe-Effekte?
Dieses hier z.B.? Sony SEL50F18B 50mm F1,8 OSS (würde hier im Forum kürzlich für 190 Euro verkauft)
Ich bin mit der Auswahl noch etwas überfordert, leider. Kann man das 55-210mm Tele-Objektiv auch für Portraits nutzen?
Kann man das 55-210mm Tele-Objektiv auch für Portraits nutzen?
Ja, aber es braucht recht viel Licht.
KingCrunch
17.03.2016, 14:42
So, ich habe jetzt über glückliche Wege auch das 55-201er Kit-Objektiv erhalten. Korrigiert mich bitte, wenn ich falsch liege:
16-50er: Für "normale" Landschaftsfotografie, Architektur etc. Das normale Jeden-Tag-Glas mit einigen Mängeln.
55-210er: Für Teleaufnahmen (also Landschaft, Architektur, wenn ich viel zommen möchte) sowie für Portraits und ähnliches. Ist das soweit korrekt?
Zum Freistellen sollte ich das Tele nehmen, richtig? Ich frage mich, ob im Vergleich dazu, um nur ein Objektiv zu haben, das 18-200er sich anbieten würde. Bis auf die fehlende Kompaktheit in 16-50er Situationen, was spräche noch dagegen?
Wie heißt noch gleich die Seite, auf der man Kameragrößen mit verschieden aufgesteckten Objektiven vergleichen kann?
Vielen Dank für die Hilfen! ;)
Hallo,
deine Überlegungen sind alle richtig. Porträt würde ich am Anfang mit Brennwieten zwischen 70 und 100mm testen.
Gegen das 18-200 spricht nicht viel, es ist für ein Superzoom recht gut. Das alte, größere soll sogar etwas besser sein als das neuere LE, kann ich aber nicht beurteilen, habe keines von beiden.
Link (http://j.mp/1nQSEi4) zum Vergleich.
Ich würde erst mal mit dem Fotografieren was Du hast
Hans
Mir war das 18-200 einfach zu dick, deswegen habe ich mir vor Jahren an der NEX-5N erst das Tamron 18-200 gekauft und bin später umgeswitcht zum (baugleichen) SEL18200LE. Das passt größentechnisch besser zur A6000 als das dicke SEL18200. Das soll zwar laut diversen Foren & Test´s etwas besser sein als das 18200LE, mir war die geringere Baugröße aber definitiv wichtiger als der Ticken bessere Bildquali.
Für Portraits eignet sich das lichtstarke SEL50/1.8 sehr gut, da hast Du mit dem lichtschwächeren 55-210/4.5-6.3 weniger Freistellung im unteren Brennweitenbereich.