Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : α77 II Günstiger Gimbal Kopf für Tamron 150-600
RRibitsch
10.03.2016, 13:07
Hallo!
Bei der Suche nach einem geeigneten Stativ für die A77 II plus Tamron 150-600 bin ich auf diesen sehr günstigen Gimbal Kopf (80,--) gestoßen:
http://www.amazon.de/dp/B00DIXYI36/ref=wl_it_dp_o_pC_S_ttl?_encoding=UTF8&colid=142HTWQF73BKS&coliid=I37N0FD2LEMZI
Vergleichbare Markengeräte wie z.B. ein Rollei oder Sirui kosten mindestens das sechsfache, da fragt man sich schon sind diese überbezahlt oder kauft man mit dem billigen Schrott?
Die Rezessionen sind ja sehr gut.
Das höhere Gewicht gegenüber anderen würde mich jetzt nicht so stören.
Ich muss ehrlich gesagt sagen, dass ich hinsichtlich Stativen noch am Anfang stehe, bzw. habe mir erst vor kurzem die lange Brennweite gegönnt und bis dato ein günstiges Manfrotto mit Kugelkopf verwendet.
Ich antworte mal trotzdem ich keine Ahnung habe :):
90€ für so ein Teil halte ich NICHT für billig, sondern entsprechend Materialeinsatz und Verarbeitungsaufwand für angemessen.
Selbst wenn die Verarbeitung sehr viel "billiger" ausfällt, wird es nutzbar sein.
Das ist kein Stativ, was entsprechend schwingt, - oder zu viel "Spiel" irgendwo sehr negativ wäre.
Ich würde das ausprobieren. Wer weiß, das er so eine Schaukel häufig und jahrelang nutzen wird, - soll mehr ausgeben für mehr Sicherheit und schon die Gewissheit etwas besseres gekauft zu haben.
Hier kann man bestimmt nicht so viel falsch machen. Ich wüsste gern wie hoch die Gewinnmarge bei Gitzo ist.
alberich
10.03.2016, 16:02
Durchaus positiver Erfahrungsbericht (https://www.youtube.com/watch?v=vmvcui3m_a4) über einen von wahrscheinlich ähnlicher Qualität, also einer möglicherweise sogar baugleichen "Fumanchu"-Variante (http://www.amazon.de/Andoer-BK-45-Profi-Stativkopf-Schnellkupplung-Teleobjektiv/dp/B00LL1VIXA/ref=pd_sim_sbs_421_2?ie=UTF8&dpID=41dTDXiJs7L&dpSrc=sims&preST=_AC_UL160_SR160%2C160_&refRID=11Y8FD0MJPXBEPGDZYRQ).
:)
turboengine
10.03.2016, 16:29
Ich habe den vermutlich baugleichen BEIKE 45 noch herumliegen. Er ist klein, schwer und und schlecht verarbeitet. Die Arretierung unten für die Hochachse ist ein einfacher M5 Gewindestab mit aufgepresstem Plastikgriff und ging sofort kaputt. Ich habe ihn notdürftig repariert. Ausserdem ist das Teil für Objektive der Grösse 2.8/70-200 oder allerhöchstens für 5.6/80-400 zu gebrauchen. Für grösseres reicht die Länge der Arme nicht - von der Stabilität abgesehen.
Da ich das Teil in China bestellt hatte, konnte ich ihn nicht zurückgeben. Für die Nikkore 200-500 und das 2/200 war er nicht zu gebrauchen und ich habe den Sirui PH-20 gekauft.
Also: für kleinere Teles und einfache Ansprüche OK, ansonsten Finger weg und gleich was "gutes" kaufen, sonst kauft man doppelt.
RRibitsch
10.03.2016, 16:34
Das Sirui PH-20 kostet eh nur 499,--, unwesentlich teurer:shock:
Hallo Robert,
ich benutze den Benro GH 2 seit 2 Jahren. Er kostet um die 350 Euro. Er kommt dann zum Einsatz, wenn schweres Gerät gefragt ist. Sony 70-400 G SSM II und Sigma 500 mm 4,5 EX DG.
Einem Billigen würde ich diese beiden Linsen nicht anvertrauen. Die Präzision eines guten GH macht das arbeiten damit wesentlich angenehmer. Für nicht ganz so schwere Objektive brauche ich keinen GH. Dafür habe ich einen 3-Wegeneiger (Landschaft) und einen Kugelkopf. (Schnelligkeit)
Ein Bekannter von mir hatte auch einen billigen, frag mich nicht welchen. Das Gewinde zum ans Stativ schrauben, war nach etwas mehr als einem halben Jahr kaputt. Es knirschte nach nicht einmal einem Monat beim rotieren. Naja, er hat sich dann einen "teueren" gekauft.
FG
Carlo
turboengine
10.03.2016, 18:09
Das Sirui PH-20 kostet eh nur 499
Daaaaamaaaals [TM] war er noch bei 300-irgendwas. Sirui ist teuer geworden. Mein aktueller Tipp für "was gutes" wäre der NEST-Gimbal.
http://www.amazon.de/Nest-NT-530H-Gimbal-Head-Kohlefaser/dp/B00GY53VFQ
RRibitsch
10.03.2016, 19:50
Danke für den Tipp, der liegt noch im Rahmen. Als Anfänger in diesem Segment weiß ich noch nicht, ob ein Gimbal für meine Zwecke ideal ist, daher will ich nicht unnötig höhere Summen ausgeben.
@Carlo: Den Benro GH 2 gibt es derzeit wohl nicht, aber einen Benro GHB2, der kostet bei Amazon regulär zwar 399,-- aber es gibt zwei "gebrauchte" als Warehousedeals um 274,--.
Ich habe einen ähnlichen/baugleichen Gimbal, wie du ihn vorschlägst. Für den gelegentlichen Einsatz und bei dem Preis (!) gut und brauchbar. Da wackelt nichts und das Teil macht einen soliden Eindruck. Das Eigengewicht ist ca. 1,2 kg. Die Befestigung auf dem Stativ ist 3/8 Zoll. Ich nutze es mit dem Sony Objektiv 70-400mm. Größere Optiken mit mehr Durchmesser an der Stativschelle gehen allemal. Und wenn es eng werden sollte, lässt sich die Aufnahmeplatte am Gimbal hochfahren, dann kann die Stativschelle sogar 20 cm Durchmesser haben, kein Problem.
LG uomo
turboengine
11.03.2016, 14:58
Größere Optiken mit mehr Durchmesser an der Stativschelle gehen allemal. Und wenn es eng werden sollte, lässt sich die Aufnahmeplatte am Gimbal hochfahren, dann kann die Stativschelle sogar 20 cm Durchmesser haben, kein Problem.
LG uomo
Bist Du sicher, das du den Gimbal richtig benutzt? Die Drehachse sollte im Schwerpunkt von Objektiv und Kamera liegen und auch ohne Arretierung wie eine Spielplatzwippe in jedem Winkel im Gleichgewicht sein. Wenn Du ein grosses Objektiv nach oben schiebst, wird die Kombi kopflastig, kippt von selbst und der Gimbal verliert seinen Sinn.
RRibitsch
11.03.2016, 18:49
Ich habe den Benro GHB2 um die 279,-- bestellt, mal sehen wie er funktioniert, notfalls geht er wieder zurück.
Auf alle Fälle danke für die Tipps.
turboengine
11.03.2016, 19:04
Sicher nicht die schlechteste Wahl. Viel Erfolg! :top:
Ich habe mittlerweile auch den GH2. Ist ne gute Wahl. :top:
@Klaus weiter oben..
ja, ich bin sicher einen Gimbal richtig zu nutzen. Um Missverständnisse zu vermeiden, die Stativschelle an Objektiven ist meistens fix in der optischen Achse angebracht. Da ist simpel ausschlaggebend was ich hinten mit Gehäuse (-gewicht), Batteriegriff, Blitztechnik auf den Schuh usw. anflansche, wenn es um die Balance des Systems geht. Nur wenn ich den Nodalpunkt brauche und berücksichtigen muss ist es bedeutend wo, also in welcher Nähe zum Kippwinkel, ich die Aufnahmeplatte am Gimbal positonieren muss.
LG Michael
turboengine
11.03.2016, 22:22
@Klaus weiter oben..
ja, ich bin sicher einen Gimbal richtig zu nutzen. Um Missverständnisse zu vermeiden, die Stativschelle an Objektiven ist meistens fix in der optischen Achse angebracht. Da ist simpel ausschlaggebend was ich hinten mit Gehäuse (-gewicht), Batteriegriff, Blitztechnik auf den Schuh usw. anflansche, wenn es um die Balance des Systems geht.
Nein. Nicht nur. Du musst "die Affenschaukel" am Gimbal auch in der Höhe so verstellen, dass der Schwerpunkt in der Drehachse für das Auf- und Abschwenken zum liegen kommt. Ein Gimbal sollte auch ohne Arretieren der Gelenke in jeder Lage im Gleichgewicht sein. Ist Kamera und Objektiv zu hoch angebracht, kippt es immer labil nach vorn und hinten wie bei einem gewöhnlichen Neiger. Ist es zu tief, schaukelt es hin und her und bleibt in einer Lage stehen. Stimmt die Balance kann man die Kamera in jeder Lage loslassen und das Objektiv hält seine Lage.
Ich zitiere hier mal die Bedienungsanleitung der Mutter aller Gimbals, dem Wimberley WH-200:
Nachdem die Längsposition richtig ausbalanciert ist, muss die vertikale Position des Objektivs eingestellt werden. Lösen Sie dazu die Flügelschraube an der Plattform und stellen Sie die Höhe so ein, dass die optische Achse (2-D) ein wenig über der Neigeachse (2-C) des Wimberley Heads liegt (siehe Abbildung 2). Zur Kontrolle lösen Sie den Neigeknopf und neigen Sie das Objektiv vorne ca. 30 Grad nach oben und lassen Sie es vorsichtig los. Sollte sich das Objektiv weiter in die geneigte Richtung drehen wollen, muss die Plattform weiter abgesenkt werden. Wenn sich das Objektiv zurück drehen will, muss die Plattform etwas höher justiert werden.
Das Ziel des Ausbalancierens ist es, eine solche Justierung zu finden, dass man das Objektiv in jede beliebige Position bringen kann und es auch bei gelösten Stellschrauben in dieser Position verharrt. Führen Sie dazu eine Feineinstellung der Längs- sowie der vertikalen Position wie oben beschrieben durch, bis die perfekte Balance gefunden ist. Beim ersten Mal mag dieser Vorgang noch etwas Zeit in Anspruch nehmen, aber mit jedem Mal und je mehr Sie sich daran gewöhnen, um so einfacher und schneller wird es gehen.
Haben Sie eine Einstellung erreicht, so dass Sie das Objektiv bei gelöster Neigeschraube und PAN KNOPF in jeder beliebigen Position loslassen können, ohne das es sich von allein wieder aus dieser Position herausbewegt, markieren Sie die Position der Objektivplatte bzw. des Objektivfußes in der Klemme und die Höheneinstellung der Plattform mit einem Permanentstift oder mit Klebeband. So können Sie die Einstellung bei der Arbeit jederzeit schnell wieder finden.
Nun können Sie den Teleneiger benutzen. Lösen Sie einfach die beiden Schrauben für Neigung und Panoramaachse um etwa eine viertel Umdrehung, und los kann es gehen! Bei korrekter Einstellung sollte sich das Objektiv sehr leicht führen lassen und nicht mehr nachsacken. Sie können nun mit gelösten Schrauben fotografieren oder auf das Objekt einstellen und die Position fixieren.
https://www.augenblicke-eingefangen.de/catalog/pdf/WH-200.pdf
Ist der Gimbal zu klein, klappt das nicht.
OK?
ich poste kurzfristig mal ein Foto mit Erklärung, was ich meine, um Mißverständnisse zu klären, wobei ich bei meiner Aussage bleibe.
PS: Die Strichzeichnung des Gimbal Head in der Pdf sieht aus wie meiner.
LG Michael
turboengine
11.03.2016, 23:21
Michael, mir geht hierum:
Größere Optiken mit mehr Durchmesser an der Stativschelle gehen allemal. Und wenn es eng werden sollte, lässt sich die Aufnahmeplatte am Gimbal hochfahren, dann kann die Stativschelle sogar 20 cm Durchmesser haben, kein Problem.
Wenn Du ein grosses schweres Objetiv (zu) hoch montierst kippt es ständig ab.
Klaus, da hast du natürlich recht. Es wäre eine Notlösung bei einem zu großen Objektivdurchmmesser an der Stativschelle. Auch das Ausblancieren der Kombination Objektiv/Gehäuse ist in gewissen Grenzen möglich, wie du geschrieben hattest, wenn man den Schlitten, wo die Anschlussschraube fürs Objektiv/Gehäuse sitzt, verschiebt. Allerdings ein Dreh am Zoomring der Optik bringt "die Affenschaukel" schon wieder aus dem Gleichgewicht. Das Ausbalancieren ist schon hilfreich, wenn es im Ergebnis auch nicht immer zu 100% geht.
Sagen wir mal so: Der Gimbal, den ich verwende, hat eine bestimmten Arbeitsbereich. Da gibt es andere dessen Bereich weiter reicht. Ich hatte mir mal Gimbals bei Calumet in Düsseldorf angeschaut. Die Profiteile schwenken schon wesentlich geschmeidiger und sind damit besser gerade für Video geeignet (mitziehen während der Aufnahme usw.).
LG Michael