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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Welches Objektiv für London und Azoren?


g00fy
16.02.2016, 21:02
Hallo,
ich habe ein alpha 6000 und unternehme demnächst Reisen nach London und auf die Azoren.
Ich würde dort gerne natürlich ein bisschen Gebäude und Landschaft dokumentieren und auch ein paar Personenaufnahmen machen. Urlaubsbilder eben :D

Welche(s) Objektiv(e) würdet Ihr mir dafür empfehlen?
Bisher habe ich das Kitobjektiv in Verwendung welches ich nicht so klasse finde.

In einem anderen Thread abe ich gesehen, dass das 70200G empfohlen wurde. Da jetzt jedoch auch die GMs angekündigt wurden frage ich mich wann man diese größere Blende braucht.
Zumal würde ich vom preislichen Rahmen eher <1500€ bleiben.
Generell mag ich gute P/ L verhältnisse und möchte nicht für ein Quäntchen mehr Qualität extrem viel mehr bezahlen, ich bin aber bereit eine hochwertige Qualität zu bezahlen und möchte keine "billig" Objektive.

Habt Ihr generell noch Literaturempfehlung zur Photo-Physik, Objektiv- Physik und Auswahl?

Besten Dank

kilosierra
16.02.2016, 21:10
Hallo Goofy

Herzlich willkommen hier im Forum.
Wir sind meist nett, manche von uns (ich und ein paar andere :lol:) aber manchmal sehr direkt. Das ist nicht böse gemeint.

Was gefällt Dir denn am Kitobjektiv nicht?
Daraus kannst Du ableiten, was Du brauchst.

Solange Du keine Idee hast, wofür man eine grosse Blende brauchst, solange brauchst Du sie auch nicht, denn Du würdest ja nicht wissen, wann Du sie einsetzen müsstest. :shock:

Das klingt vielleicht fies, aber ehrlich, wenn ich mit maximal 50km/h auf Feldwegen fahre, brauche ich auch keinen Ferrari. Es sei denn der Nachbar hat auch einen. :lol::lol:

LG Kerstin

g00fy
16.02.2016, 21:21
Hi Kerstin,
danke für die schnelle Antwort.
Ja ich würde eine große Blende eben für schlechte Lichtverhältnisse und zum Freistellen benutzen. Hätte mir sie aber eher bei einer Festbrennweite geleistet da ich mir beim Zoomobjektiv nicht über weiteren Nutzen bewusst bin?!

Am Kitobjektiv gefällt mir die geringe Randschärfe nicht so gut und dass ich keinen sehr weiten Zoom habe. Zudem ist mir manchmal die Blende nicht groß genug ( bei geringem Licht oder wenn ich Personen freistellen möchte). Gut bei Reisen ist das Freistellen nicht so tragisch, man möchte ja auch sehen wo man ist :D

LG
jojo

screwdriver
16.02.2016, 21:27
Hallo,

Welche(s) Objektiv(e) würdet Ihr mir dafür empfehlen?
Das 70-200G ist für A-Mount und ggf. nur mit Adapter an der A6000 zu betreiben.
edit: OK, es gibt wohl auch ein 70-200G mit e-Mount..... :oops:

Mit dem SEL 10-18 und dem FE 24-240 bist du für fast alle Eventualitäten gerüstet. Eine lichtstarke Festbrennweite (oder zwei) nach Gusto kann eine sinnvolle Ergänzung sein.

BeHo
16.02.2016, 21:40
Es gibt auch ein SEL70200G. ;)

P.S.: Auf den Azoren sollte man sich auch Whale Watching bei einem guten Anbieter nicht entgehen lassen. :)

peter2tria
16.02.2016, 22:23
Und wie sieht es mit Gewicht und Größe aus ?
Ist das egal oder musst Du auf Gewicht achten - bzw. was ich wichtiger Qualität/Gewicht.

Wie schnell kannst Du Objektive wechseln - wartet Deine Begleitung oder hast Du genug Zeit für Fotos ?

g00fy
17.02.2016, 00:28
Hallo,
Danke für Eure zahlreichen Antworten. Ich versuche mal chronologisch ein paar Fragen dazu zu stellen:

a)screwdriver:
Wie ist das mit der Randunschärfe, ich habe das beim jetzigen Kitobjetkiv festgestellt und auch bei den Bewertungen auf der Sony Seite wird die mangelnde Randunschärfe bis 50mm kritisiert.
Allgemein muss ich aber feststellen dass die Bewertungen sehr stark schwanken.

Ist es sinnvoll ein Objektiv zu wählen dass einen so hohen Brennweitenbereich abdeckt oder kann man die Randunschärfe bei geringen Brennweiten sowieso nur mit der Verwendung einer Festbrennweite bekämpfen?

b) BeHo:
danke für den Tip :)

c) peter2tria:
Gewicht ist mir sekundär. Für das meiste kann ich ja das Kitobjektiv benutzen. Solange ich nicht Weitwinkel fotografiere so gibt es auch kein Problem mit der Randunschärfe.

Generell wäre mein Ziel dass ich mit zwei Objektiven oder eventuell sogar einem für die Reise auskomme. Ich möchte nicht all zu häufig wechseln müssen und es wäre schön wenn mir eine recht kleine Fototasche reicht :)

Habe schon mit dem Gedanken gespielt vielleicht ein SEL70200 und eine FestBW mit 18 oder 35mm zu holen.
Dies hängt auch davon ab was ihr zu "Allroundern" wie dem von screwdriver vorgeschlagenen FE 24-240 sagt.

Generell fehlt mir vor allem die Erfahrung was man so braucht für die von mir beschriebenen Motive :) Da zähle ich auf euren Rat.

Beste Grüße

Mudvayne
17.02.2016, 01:23
Das SEL10-18 ist sehr empfehlenswert für APS-C und E-Mount. An diesem Objektiv führt kaum ein Weg vorbei und gerade für deine Zwecke ideal. Dazu musst du entscheiden, ob du darüber hinaus noch ein Tele brauchst, ein Zoom im mittleren Bereich und/oder Festbrennweiten. Das 50/1.8 ist sehr empfehlenswert, auch wegen Preis/Leistung. Das 16-70 von Zeiss ist teuer, aber leider recht alternativlos. Wenn du gerne Objektive wechselst, solltest du evtl. das 24/1.8 und das 35/1.8 mal näher unter die Lupe nehmen und als Zoom lieber das 55-200 statt dem FE70-200, denn fünfmal teurer macht nur Sinn, wenn du auch noch eine Zweitkamera mit Vollformat hast oder wirklich das allerletzte Quentchen Qualität brauchst.

zappp
17.02.2016, 06:42
Nahezu beste Bildqualität für E-Mount APS-C gibt es mit den sehr kompakten und preisgünstigen Sigma DN Objektiven: 19, 30 und 60mm, Blende 2,8. Sony 35/1,8 und 50/1,8 sind teurer, aber lichtstärker und verfügen über OSS (optische Bildstabilisierung). 24/1,8 ist noch teurer (und ohne OSS). Selbst bei den besseren Zooms (18-105, 16-70) sind Abstriche bei der Bildqualität zu machen. Wirklich gut sind 10-18 und das 70-200. Man muss auch nicht für jede Aufnahme das Objektiv wechseln, sondern eher nach Umständen: draußen/drinnen, Tags/abends, Personengruppe/Einzelperson. Landschaft geht mit allen Brennweiten, notfalls Panorama mit "stitch".

Die für dich geeigneten Brennweiten musst du dir selbst erarbeiten. Das geht auch mit dem Kit, auf Fotospaziergängen daheim.

Das gefühlte Bedürfnis nach langer Brennweite, der Möglichkeit einfach heranzoomen zu können ist groß. Es ersetzt aber nicht die Laufarbeit. Die Perspektive im Bild erscheint flacher. Fernaufnahmen werden durch Dunst beeinträchtigt. Man sollte sie eher dazu verwenden nahes groß als fernes nah abzubilden.

50 oder 60mm sind für Kopfportraits mitunter etwas knapp. Man muss dafür auf 1m heran. Etwas länger wäre nett, aber das gibt es für E-Mount nur als lichtschwaches Zoom oder als teuer.

screwdriver
17.02.2016, 07:40
Dies hängt auch davon ab was ihr zu "Allroundern" wie dem .... FE 24-240 sagt.

Generell fehlt mir vor allem die Erfahrung was man so braucht für die von mir beschriebenen Motive :) Da zähle ich auf euren Rat.


Eigene Erfahrung ist durch nichts zu ersetzen.
Schon gar nicht durch einen Rat. ;)

Das FE 24-240 deckt den Bildkreis für Kleinbild ab.
Dewegen ist da eine Randunschärfe bei APSC ziemlich nebensächlich.
Dafür ist es relativ schwer, gross und teuer.

Ich selber bevorzuge adaptierte Objektive und manuelles Fokussieren.
Meine Grundausstattung ist das SEL 18-55 und dazu ein adaptiertes Superweitwinkel Sigma 10-20 mit Canon-Bajonett sowie ein Canon EF-S 55-250.
Meist darf dann noch ein Minolta 24-85 und das 50/1,7 mit. Dazu ein Focalreducer-Adapter und ein "normaler" Adapter.
Das SEL 16/ 2,8 passt dann immer auch noch in die Tasche.

mrrondi
17.02.2016, 09:01
Ist wohl ein Rätselraten welche Optik für dich am besten sein wird
weil keine weiss was sich in deinem Kopf abspielt.
Der eine ist ein Zoom-Tele/Detailtyp der gern aus der zweiten Reihe mal
ein Porträt schiesst und der andere ein Weitwinkel-Guru der den Blick fürs grosse und
ganz hat.
Oder vielleicht doch noch ein FISH-EYE ?

Die Entscheidung liegt ganz bei dir.

lampenschirm
17.02.2016, 09:55
Das gefühlte Bedürfnis nach langer Brennweite, der Möglichkeit einfach heranzoomen zu können ist groß. Es ersetzt aber nicht die Laufarbeit. Die Perspektive im Bild erscheint flacher. Fernaufnahmen werden durch Dunst beeinträchtigt. Man sollte sie eher dazu verwenden nahes groß als fernes nah abzubilden.


ich bin ein Fan geworden des ca menschlichen Blickwinkels: APS 24mm / KB 35mm bzw. seit ich das APS Zeiss 24/1.8 bzw. die RX1 habe....lichtstark ,tolle Abbildungsqualität

die genannten Sigmafestbrenner sind aber auch jeden Cent wert :top: die durfte ich mal ausprobieren von einem Kollegen

das 10-18 soll toll sein ....ich habe nur das 16mm (mit WW-Konverter) die f2.8 gehen bald flöten weil man es ordentlich abblenden muss damits am Rand auch etwas wird

ich habe zwar ein 70-200 wie ein altes 100-300 aber die muss ich als Landschaftsmensch blos regelmässig abstauben :crazy:

an der einen NEX-Cam klebt wie angewachsen das besagte 24mm an der anderen meist das erstere SEL Standardzoom 18-55 oder das 16mm , gelegentlich auch das tolle 50mm 1.8

FotoSammler
17.02.2016, 10:06
Hallo,

bisher habe ich nicht Dein Kostenlimit herausgelesen.
Meine Empfehlungen deshalb mit Alternativen:
1. SEL 1018 ist ein super Objektiv und wäre für mich in London unverzichtbar. Allerdings war meins dezentriert und musste erst zum Service. Alternativ das Samyang/Walimex 12 2.0 (manuelle Festbrennweite zum halben Preis).

2. SEL 16 70 als Allround-Objektiv. Wegen des abgedeckten Brennweitenbereichs nahezu alternativlos. Sonst Kitobjektiv verwenden.

3. SEL 70 200 für den Telebereich. Teuer und für die A6000 ziemlich groß, aber hervorragend. Günstige Alternative: SEL 55 210, muss man auf F 8 mind. abblenden, um akzeptable Ergebnisse zu bekommen.

Festbrennweiten verwende ich im Urlaub wenig, weil ich nicht vorrangig Fotoreisen mache. Qualität hat da bei mir nicht oberste Priorität.

Lichtstärke hole ich persönlich mir im Urlaub über höhere ISO-Werte. Und auch bei F 4 oder F 5 kann man freistellen, kommt halt nur auf den Abstand zum Objekt und zum Hinter-/Vordergrund an.

VG
Andreas

wus
17.02.2016, 10:24
Selbst bei den besseren Zooms (18-105, 16-70) sind Abstriche bei der Bildqualität zu machen. Wirklich gut sind 10-18 und das 70-200. Das liest sich jetzt so als wäre das 10-18 besser als das 16-70. Bist Du Dir da ganz sicher?

Das FE 24-240 ... ist es relativ schwer, gross und teuer.Stimmt, aber es ist immer noch etwas leichter als das FE70-200G, und das bei weitaus größerem Brennweitenbereich.

Ich würde auch 10-18 + 24-240 empfehlen, evtl. ergänzt um eine Portrait-Festbrennweite. Wenn ein Adapter in Frage kommt (LA-EA2 oder 4) kommt mir da noch das Tamron 60/2.0 in den Sinn - hat für APS-C die ideale Portrait-Brennweite, ist mit f=2.0 lichtstark genug und kostet auch nicht horrend viel.

Oder wenn es nur 1 Objektiv sein soll das 18-105.

Literaturtipps zu Physik und Optik habe ich keine, sehe ich auch mehr als graue Theorie. Denn die Auswahl geeigneter Objektive für eine bestimte Kammera ist ja doch fast immer recht beschränkt, und man kann an den bestehenden Designs eh nichts ändern.

Was fotografierst Du denn sonst noch gerne, wenn Du nicht auf Reisen bist?

ha_ru
17.02.2016, 10:25
Hallo,

ich dreh es mal um und schreibe, was ich mit 1.500 € als Set kaufen würde:

Sony SEL 10-18/F4 für Landschaft
(aktuell wird hier eines für rd. 500 € in der Börse angeboten, 680 € neu)
Als Allrounder/Immerdrauf entweder das SEL 16-70/F4 für 780 € (klein und leicht) oder das SEL 18-105/F4 für 430 € (Das SEL 24-240 wäre mir zu schwer als Reisezoom zur A6000 und unten zu lang, da wird man dann öfters aufs 10-18 am kurzen Ende wechseln müssen; wenn das nicht stört liefert es das Tele mit)
Reisetele SEL 55-210 für 250 € neu, 150 € gebraucht
Portrait Festbrennweite SEL 50/1.8 für 240 €


Bei Neukauf reicht es vor allem zusammen mit dem SEL 16-70/F4 nicht für alles. Bezogen auf den Urlaub ist das SEL 50/1.8 nicht sofort wichtig.

Für Walewatching fehlt eventuell Brennweite, aber die ist bei E-Mount nicht günstig zu besetzen. Ich bin kein Telefotograf und würde am ehesten auf Tele verzichten. Die Portraitlinse steht als letztes, weil es ja um Objektive für den Urlaub geht.

Gruß
Hans

P.S. Nachtrag wegen des Folgepostings:
Das 18-200 hatte ich nicht in die Auswahl einbezogen, weil ich am A-Mount mal ein 18-250 hatte und alles über 150mm mir zu flau war, dann ein 18-125 kaufte das auch untenrum besser war.
Auf das 10-18 würde ich in Städten aber nie verzichten wollen. Es ist nicht besser als das 16-70, aber man muss den Brennweitenbereich mit berücksichtigen, und dafür ist es sehr gut. Ich habe es gegen das Touit 12/2.8 getestet und wegen Zoom und Stabi mich dafür entschieden. Das Touit war in der BQ nicht deutlich sichtbar besser.

der_knipser
17.02.2016, 10:28
Ich würde das 18-200 an die Kamera flanschen, und alles andere zu Hause lassen.
Dieses Superzoom für E-Mount APS-C ist deutlich besser als das für den A-Mount, weil das kurze Auflagemaß eine günstigere Rechnung ermöglicht.
Es gibt nichts Schöneres als einen Urlaub mit leichter Kamera ohne Zubehör zu genießen.

mrrondi
17.02.2016, 11:39
Ich würde das 18-200 an die Kamera flanschen, und alles andere zu Hause lassen.
Dieses Superzoom für E-Mount APS-C ist deutlich besser als das für den A-Mount, weil das kurze Auflagemaß eine günstigere Rechnung ermöglicht.
Es gibt nichts Schöneres als einen Urlaub mit leichter Kamera ohne Zubehör zu genießen.

DAS 18-200 als klein & leicht zu bezeichnen ist schon süss !!!

der_knipser
17.02.2016, 13:18
Kommt darauf an, womit man es vergleicht.
Wenn ich ein 70-200, ein 24-70, ein 10-18 und ein bis zwei lichtstarke Festbrennweiten daneben lege, dann relativiert sich das schon... ;)

g00fy
17.02.2016, 23:53
Wow, vielen Dank für Eure sehr zahlreichen und guten Tips.

Ich halte mal Folgendes fest:

a) das sel1018 ist auf jeden Fall für Städtereisen und Landschaftsaufnahmen empfehlenswert.

b) ergänzbar wäre es durch ein Zoomobjektiv
entweder im oberen Brennweitenbereich (55-200), (70-200) oder (24-240) bzw. (18-200).

c) empfehlenswert wäre noch ein Allrounder wie das SEL1670


Aus euren Empfehlungen ergeben sich bei mir noch folgende Fragen:

1) Wie stark unterscheiden sich die Zoomobjektive bzgl. Ihrer Qualität. Kann man sich da auf Tests verlassen?

FotoSammler sagt ja dass das 55-210 qualitativ erst ab F8 geht

Das 24-200 scheint euer "Mittelfelds"-Liebling zu sein mit gutem P/L. Habe ich das richtig verstanden?

2) Inwieweit ist das SEL1670 besser als das Kitobjektiv. Ich habe schon Beschwerden gelesen in denen ein geringer Unterschied bemängelt wurde


3) Welche Abstriche muss ich machen wenn ich z.B. einzig und allein mit dem 18-200 auf Reisen gehen würde. Rein physikalisch habe ich dann ja ebenfalls eine 18mm wie z.B. beim SEL1018. Was bietet mir letzteres aus Qualitätssicht noch an Vorteilen.

4) Lampenschirm schreibt auch dass man Objektive bzw. Festbrennweiten mit großer Blende häufig abblenden muss. Ist es somit überhaupt erstrebenswert eine Festbrennweite mit möglichst großer Blende zu erwerben?

5) Welches Objektiv würdet ihr für Ausflugs/ Party / Family Fotos empfehlen. Z.b. man möchte im Restaurant ein Bild von 4-5 Personen aufnehmen oder auf einer Party.
Im Restaurant kann ich mit Kitobjektiv und F3.5 schon fast ohne Blitz fotografieren. Die ISO ist dann natürlich bei 3200. Schön wäre es wenn ich mit einer niedrigeren ISO Zahl und höherer Verschlusszeit ohne Blitz fotografieren könnte.
Oder würdet ihr mir einfach nur einen anderen Blitz empfehlen :D (vielleicht verfolge ich ja den falschen Ansatz mit dem Ziel unbedingt ohne Blitz fotografieren zu möchten).




Entschuldigt die vielen Anfängerfragen. Ich danke euch für Eure Geduld.

Beste Grüße

der_knipser
18.02.2016, 00:24
Das meiste sind Fragen, auf die Du Deine Antwort selbst finden musst.
In meiner fotografischen Laufbahn hatte ich über Jahre kein Objektiv mit "Bokehblende", und ich hatte nur wenig Bezug zu dieser Art von Fotografie. Inzwischen habe ich ein 50/1,7, ein 50/2,8 Macro, ein 85/1,4, ein 100/2,5 und ein 35/1,8.
Ich kann nur sagen, dass die alle auf keiner Reise mit waren, und ziemlich sicher auch nie mitkommen werden, außer es gäbe ein geplantes Motiv, das eine große Blendenöffnung verlangt. Mein Rucksack wurde von Reise zu Reise immer leichter, und selbst die Nex, die ich als kleine Kamera neben der A77+18-250 einpacke, bringe ich oft genug mit Null Bildern wieder mit heim.
Für meine Art der Fotografie passt das genau. Andere wählen etwas völlig anderes.
Am besten nimmt man genau das mit, womit man zu Hause auch am meisten fotografiert, und deshalb am besten kennt.
Es gibt Kollegen, die haben ihre Reise mit einem Fisheye dokumentiert, andere brauchen nur 2-3 Festbrennweiten, und ich brauche nur mein Superzoom. Völlig verschiedene Ausrüstungen, aber alle kommen zufrieden von der Reise zurück. Jetzt such Dir aus, welchen von denen Du nach Tipps für DEINE Reise fragen willst?
So unterschiedlich, wie die Antworten ausfallen, stehst Du nacher genauso unwissend da wie vorher, und musst nicht nur entscheiden, wem Du zuhören willst, sondern auch noch (und das ganz alleine!), welche(s) Objektiv(e) Du einpackst.

SonelangeAntwortabersienimmtDirkeineEntscheidungab . ;)

BeHo
18.02.2016, 00:50
Ja, es gibt keinen Königsweg. Erfahrungen sammeln, daraus möglichst lernen und immer wieder die möglichst sinnvollen Schlüsse für einen selbst ziehen, ist unumgänglich.

Ratschläge à la "Kauf Dir Kamera A und Objektiv B, und Du wirst glücklich sein!" treffen in den seltensten Fällen ins Schwarze.

klaramus
22.02.2016, 14:00
Da du mit dem Kit nicht zufrieden bist, gibt es nur 1 sinnvolles Objektiv: das 16-70. Damit bist du für über 90% dabei und brauchst im Gegensatz zu UWW weniger Lehrstunden.

Tipp: such bei flickr.com dein Themengebiet, schaue die Fotos an und überprüfe bei den dir gefallenden Fotos die Brennweite.
Und - wenn du ein gut komponiertes Foto anschaust - hast du den Randbereich wirklich angeschaut?
Das zur allseits diskutierten Randunschärfe.

Nb: man kann sich an seinen Objektivpark anpassen. Ich habe mich jetzt gezwungen, obwohl ich UWW Feischist bin, mit mft zu reisen und fast ausschließlich 20mm und 75mm zu benutzen. Gute Entscheidung.
K.

ha_ru
22.02.2016, 14:18
1) Wie stark unterscheiden sich die Zoomobjektive bzgl. Ihrer Qualität.

Und noch mehr in den Erwartungen der Nutzer an sie.
Mein 55-210 ist schon ab Offenblende recht gut.

2) Inwieweit ist das SEL1670 besser als das Kitobjektiv. Ich habe schon Beschwerden gelesen in denen ein geringer Unterschied bemängelt wurde.

Bei besten Verhältnissen und Betrachtung ohne große Nachbearbeitung der jpgs am Monitor ist der Unterschied gering. Wenn es um Freistellung b ei 70mm geht ist der unendlich groß (kann das Kitobjektiv gar nicht bzw. ersatzweise bei 50mm nicht sehr gut). Das 16-70 ist das beste Zoom, das so kompakt ist und damit perfekt zur A6x00 passt.

3) Welche Abstriche muss ich machen wenn ich z.B. einzig und allein mit dem 18-200 auf Reisen gehen würde. Rein physikalisch habe ich dann ja ebenfalls eine 18mm wie z.B. beim SEL1018. Was bietet mir letzteres aus Qualitätssicht noch an Vorteilen.

Vor allem viel mehr Weitwinkel zwischen 10 und 18mm um in Städten Gebäude ganz mit Luft drumrum zum Entzerren drauf zu bekommen.

4) Lampenschirm schreibt auch dass man Objektive bzw. Festbrennweiten mit großer Blende häufig abblenden muss. Ist es somit überhaupt erstrebenswert eine Festbrennweite mit möglichst großer Blende zu erwerben?

Ja, wenn man Motive freistellen – also vom Hintergrund dadurch abheben, dass dieser unscharf abgebildet wird - will.

5) Welches Objektiv würdet ihr für Ausflugs/ Party / Family Fotos empfehlen. Z.b. man möchte im Restaurant ein Bild von 4-5 Personen aufnehmen oder auf einer Party. Oder würdet ihr mir einfach nur einen anderen Blitz empfehlen (vielleicht verfolge ich ja den falschen Ansatz mit dem Ziel unbedingt ohne Blitz fotografieren zu möchten).
Genau den Ansatz: Blitz mit Ansteckreflektor.

Hans

matti62
23.02.2016, 15:01
Hallo,

ich dreh es mal um und schreibe, was ich mit 1.500 € als Set kaufen würde:

Sony SEL 10-18/F4 für Landschaft
(aktuell wird hier eines für rd. 500 € in der Börse angeboten, 680 € neu)
Als Allrounder/Immerdrauf entweder das SEL 16-70/F4 für 780 € (klein und leicht) oder das SEL 18-105/F4 für 430 € (Das SEL 24-240 wäre mir zu schwer als Reisezoom zur A6000 und unten zu lang, da wird man dann öfters aufs 10-18 am kurzen Ende wechseln müssen; wenn das nicht stört liefert es das Tele mit)
Reisetele SEL 55-210 für 250 € neu, 150 € gebraucht
Portrait Festbrennweite SEL 50/1.8 für 240 €





Hallo Hans,

na da stimme ich mit Dir überein. Außer mit dem Reiseteile. Das habe ich bisher nie gebraucht. 1018 / 1670 und 50mm ist bei nicht "immer drauf aber immer dabei".

Gruß Matthias

droehnwood
23.02.2016, 16:38
Hallo g00fy,


Ich halte mal Folgendes fest:

a) das sel1018 ist auf jeden Fall für Städtereisen und Landschaftsaufnahmen empfehlenswert.


Ja, das stimmt, allerdings verwende ich es generell nicht sehr oft.


b) ergänzbar wäre es durch ein Zoomobjektiv
entweder im oberen Brennweitenbereich (55-200), (70-200) oder (24-240) bzw. (18-200).


Ich habe als Allrounder das 18200, das ich allerdings bei meiner letzten Reise schon zuhause ließ. Es ist einfach - wie die anderen Telezooms - schon recht groß und schwer. Und lichtschwach.


c) empfehlenswert wäre noch ein Allrounder wie das SEL1670


Ja, das stimmt. Das wäre meine Empfehlung als "Immerdrauf", da du ja mit dem Kit nicht zufrieden bist. Die Qualität ist allerdings nicht so viel höher, als der Preis es vermuten ließe. Aber es bietet sicherlich für viele Gelegenheiten den besten Kompromiss.


Aus euren Empfehlungen ergeben sich bei mir noch folgende Fragen:

1) Wie stark unterscheiden sich die Zoomobjektive bzgl. Ihrer Qualität. Kann man sich da auf Tests verlassen?


Jein. Das liegt daran, dass es bei den günstigen (leider auch bei den teuren) eine zu hohe Serien-Streuung gibt.


FotoSammler sagt ja dass das 55-210 qualitativ erst ab F8 geht


Ich habe auch schon schön scharfe Bilder damit bei Offenblende gesehen.


Das 24-200 scheint euer "Mittelfelds"-Liebling zu sein mit gutem P/L. Habe ich das richtig verstanden?


Ich kaufe mir kein Suppenzoom mehr. Ich würde eher das 1670Z nehmen.


2) Inwieweit ist das SEL1670 besser als das Kitobjektiv. Ich habe schon Beschwerden gelesen in denen ein geringer Unterschied bemängelt wurde


Auch ich habe mehrere Exemplare im Laden getestet - zusammen mit dem Verkäufer. Und für die EUR 950 (damals) war mir das gebotene nicht gut genug. Für EUR 500 nehme ich es.


3) Welche Abstriche muss ich machen wenn ich z.B. einzig und allein mit dem 18-200 auf Reisen gehen würde. Rein physikalisch habe ich dann ja ebenfalls eine 18mm wie z.B. beim SEL1018. Was bietet mir letzteres aus Qualitätssicht noch an Vorteilen.


Mit dem 18200 hast du ein Äquivalent zu ca. 27mm. Also fehlt dir ein "echtes" Weitwinkel sowie der Ultra-Weitwinkel-Bereich. Für Innenstände nicht so toll.
Und lichtstark geht auch anders. Das 18200 beginnt mit f3,5 und geht bis f6,3 Anfangsblende hoch! Nicht gut.


4) Lampenschirm schreibt auch dass man Objektive bzw. Festbrennweiten mit großer Blende häufig abblenden muss. Ist es somit überhaupt erstrebenswert eine Festbrennweite mit möglichst großer Blende zu erwerben?


Ich verwende mein 35F18 immer bei Offenblende oder f2,0! Das ist da schon schön scharf! Und durch eine hochgedrehte ISO bekommst du ja auch eine Verschlechterung ins Bild.


5) Welches Objektiv würdet ihr für Ausflugs/ Party / Family Fotos empfehlen. Z.b. man möchte im Restaurant ein Bild von 4-5 Personen aufnehmen oder auf einer Party.
Im Restaurant kann ich mit Kitobjektiv und F3.5 schon fast ohne Blitz fotografieren. Die ISO ist dann natürlich bei 3200. Schön wäre es wenn ich mit einer niedrigeren ISO Zahl und höherer Verschlusszeit ohne Blitz fotografieren könnte.
Oder würdet ihr mir einfach nur einen anderen Blitz empfehlen :D (vielleicht verfolge ich ja den falschen Ansatz mit dem Ziel unbedingt ohne Blitz fotografieren zu möchten).


Ich würde dir anstelle des viel gelobten 50F18 das 35F18 ans Herz legen. Eine wirklich gute Normalbrennweite (äquivalent), und für Innenräume gerade noch verwendbar. Und auch Street geht damit.

Bei meiner letzten Tour hatte ich als "Immerdabei" das 1650P an der A6000. Schön kompakt, passt auch noch in eine Jackentasche. Mein Exemplar reicht für meine Ansprüche... (gerne würde ich aber auch noch mal das 1670Z probieren)

Auf Tour durch die Stadt kam dann noch das 1018 mit in die Tasche.

Und abends dann bin ich ausschließlich mit dem 35F18 los gezogen. Manchmal etwas zu lang, aber das 50F18 wäre dann gar nix mehr gewesen...

Früher war ich immer ein Superzoom-Fan. Aber schon im ersten Urlaub mit der A6000 und nur dem 1650P bliebt die A77 mit 18-250 auf dem Zimmer...

Gruß, Heiko

zappp
23.02.2016, 16:57
Beim Stöbern nach Altglas für Kleinbild fällt auf, dass Brennweiten kürzer als 28mm nur recht selten zu finden und dann auch recht teuer sind. Insofern sollte man Behauptungen, 18mm seien für APS-C nicht kurz genug einmal kritisch hinterfragen. Wir sind da heute ein wenig vom technisch möglichen verdorben, zumal für weniger kritische Bildausgabe auch "stitch" möglich wäre.

droehnwood
23.02.2016, 17:24
OT
Ja: beim nachdenken über alte Zeiten fiel mir auf, das wir früher mit einer 5-köpfigen Familie mit dem VW-Käfer in den Urlaub gefahren sind. Die einzig logische Schlussfolgerung ist also: Kein Mensch braucht einen Kombi!

Oder so ähnlich... ;)
/OT

Ich glaube, die Fertigung dieser Objektive war schwierig oder zumindest teuer. Auch kenne ich aus alter Zeit noch die manuelle Belichtungssteuerung, das manuelle Fokussieren, die eigene Dunkelkammer... etc. pp ff.

Kein Immobilienmakler, der nicht heute ein gescheites UWW verwendet, um die Innenräume und Gärten besonders groß erscheinen zu lassen.

Ich denke, ein UWW ist eine Frage der persönlichen Entscheidung und Vorliebe - mehr nicht. (zum Glück)

Gruß, Heiko