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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Weiterentwicklung der Kamera


Lea2000
12.02.2016, 08:56
Heii
Ich bin neu hier und weiß noch nicht wie man so ein Beitrag verfassen muss ich hoffe ich mache das richtig.
Mich würde interessieren was ihr zum Thema Weiterentwicklung der Kamera denkt, also in wiefern die Kamera noch weiterentwickelt werden kann und wo die möglichen physikalischen Grenzen liegen.
Würde mich über antworten freuen :D

Lea

eac
12.02.2016, 09:39
Erstmal herzlich willkommen im Forum.

Die Frage ist wirklich interessant. Gerade letztens hatten wir am Stammtisch die Frage, ob sich denn tatsächlich in den letzten 10 Jahren etwas verändert hat. Das Grundprinzip der Fotografie ist ja eigentlich immer noch identisch. Der Film wurde durch einen Sensor ersetzt, der Prismensucher durch ein Display.

Eigentlich geht es in der Entwicklung in den letzten Jahren nur um mehr Auflösung. Momentan sehe ich auch nur Entwicklung in diese Richtung. Mehr Pixel, schnellere Pixel, Verbesserungen beim Auslesen der Pixel. Dazu schnellere Prozessoren für die Bildmanipulation, so dass viele Nachbearbeitungsschritte schon in der Kamera on-the-fly erledigt werden können.

PS: Ich habe den Thread mal vom Zubehör hierher ins Café verschoben. So richtig passt er vom Thema her in keines der Technikforen und dann ist das Café meist der passendste Ort.

ingoKober
12.02.2016, 10:09
Hätte ich meinem Ich von vor 30 Jahren erzählt, wie und womit ich heute fotografiere und gezeigt, wie unterschiedlich ein Foto und ein bearbeitetes Foto aussehen, ich hätte Bauklötze gestaunt.
fast nichts davon hätte man vor 30 Jahren für heute so erwartet.
Warum sollte es uns heute besser gehen?
Fast alle Spekulationen von langfristigen Entwicklungen liegen eh falsch. Auch New York hat ja heute nicht mit 5m hohen Pferdemistschichten auf den Straßen zu kämpfen, wie dereinst prognostiziert.
Was zeigt gerade dieses Beispiel? Nun, wenn man auf Basis vorhandener Technologien schlicht linear extrapoliert liegt man mit den Vorhersagen für längere Zeitraum fast immer extrem daneben.....
Also vergessen wir vielleicht einfach mal, schlicht an höhere Pixeldichten, bessere Sensoren, Viewfinder und Linsen zu denken.
Aber spekulieren darf man ja...was erwarte ich also in 30 Jahren?
Nun, vielleicht das komplette wegfallen von Glaslinsen (wir hatten ja schon einen diesbezüglichen Beitrag eines innovativen A6000 Besitzers kürzlich im Forum), eine großzügige Wahl der Schärfeebene und - Tiefe NACH der Aufnahme.
Ungeblitzte Bilder in tiefer Nacht, die frei von sichtbarem Rauschen sind.
3D Fotos, die man ohne Hilfsmittel auch in 3D sieht...
Fotos, die man in der gleichen Qualität, wie in einer Fotoaufnahme direkt aus Filmsequenzen ziehen kann....
Physikalisch ist nichts davon unrealistisch.


Aber lassen wir uns überraschen.

Viele Grüße

Ingo

Itscha
12.02.2016, 10:12
"Auflösung" ist nur die eine Seite der Medaille.

Die spannende Weiterentwicklung geht doch in Richtung "Lichtfeldkameras". Obwohl man da natürlich trefflich streiten kann, ob das noch Fotografie ist oder schon 3D-Scan mit Schicht-Auslesung.

cat_on_leaf
12.02.2016, 10:31
Auch ich finde diese Frage durchaus interessant.
Tatsächlich fotografiere ich mit meinen derzeitigen Digitalkameras genauso wie vor 27 Jahren als ich angefangen habe. 95% meiner Bilder entsehen mit Zeitautomatik. Die restlichen 5% sind gemischt. Ich verwende kein DRO, keine Motivprogramme, kein HDR. Ich mache wie früher kaum mehr als 2500 Bilder im Jahr. Das waren damals ca. 70 Filme/ Jahr

Ich bin beeinduckt, was meine Kameras mit ISO 1600 so hinbekommen. Das habe ich mir vor 15 Jahren mit Diafilm gewünscht. Hier ist in meinen Augen das absolut größte Potential in den nächsten Jahren.

Der AF ist auf einem Niveau, von dem ich früher auch nur geträumt habe (seufz).

Die Bearbeitungsmöglichkeiten heutzutage sind unglaublich. Ich nutze nur die Rawentwicklung in Lightroom, und selbst das ist auf einem unglaublichen Niveau.

Was haben mich großformatige Abzüge von Diafilm früher gekostet :shock:! Unglaublich. Und überhaupt.... Filme! In 2002-2005 (Da habe ich noch mit Diafilm fotografiert) habe ich zwischen 6 und 12 Euro für 36 Bilder ausgeben, manchmal sogar 18 Euro. Entwickelter Film! Kein Abzug. Sortieren, sondieren, entsorgen.... Haare raufen, wenn nur Schrott dabei war. Heutzutage Display kontrollieren. Einstellung verändern und alles ist gut.

Ich gebe mit Hard-und Software in 5 Jahren ca. 30-40% von dem aus, was ich früher in Diafilm investiert habe.
Also das bringt mir sehr viel.

carm
12.02.2016, 11:06
Ich war noch vor 20 Jahren schon zufrieden, dass ich einen Fuji Sensia Diafilm 200 Iso einsetzen konnte mit sehr wenig Körnung. Ein 400 Iso war sehr grenzwärtig. Meistens war es ein Velvia 50 Iso, wegen den Farben und keine Körnung.

Und heute? Das Gejammere fängt ja schon bei Iso 400 an und alles was über 1600 Iso geht ist vom Rauschen her eine Katastrophe. Wenn ich aber meinen Fotos von damals und heute vergleiche.... dann kann ich nur sagen "Was für ein Fortschritt"

Wir leben in einer wunderbaren Welt der Fotografie. Kein Ausschluss, ich kann ja direkt kontrollieren bei der Aufnahme, keine 200 Diafilme mitschleppen, eine Karte ist direkt günstig im Vergleich. Keine Angst wegen Röntgenstrahlung am Flughafen. Und, ich fotografiere bis 3200 Iso und bin zufrieden. Hätte mir das damals jemand gesagt, ich hätte ihn für verrückt erklärt.

Und morgen. Ich lasse mich überraschen, in 30 Jahren werden wir zurückblicken und.... vielleicht dasselbe schreiben wie jetzt :crazy:

VG
Carlo

Itscha
12.02.2016, 11:36
(...) Wenn ich aber meinen Fotos von damals und heute vergleiche.... dann kann ich nur sagen "Was für ein Fortschritt"

Wir leben in einer wunderbaren Welt der Fotografie. (...)
Und morgen. Ich lasse mich überraschen, in 30 Jahren werden wir zurückblicken und.... vielleicht dasselbe schreiben wie jetzt :crazy:

VG
Carlo

Volle Zustimmung.

Was den Quantensprung angeht von analog auf digital bin ich mir nicht sicher, ob der sich in 30 Jahren wiederholt hat. Das war schon eine dicke Hausnummer.

Da fehlt mir die Phantasie, wohin es mit einer ähnlich heftigen Innovation noch gehen kann. Aber ausschließen soll man da nix. Wenn man eines aus der Geschichte lernen kann, dann: Erstens kommt es anders, und zweitens als du denkst. ;)

Nur die Grundlage der Photographie, nämlich einen Zustand der Realität mittel technischer Hilfsmittel in einem unbewegten Bild zu konservieren, die wird sich wohl nie ändern.
Ansonsten wäre es keine Photographie mehr.

Tafelspitz
12.02.2016, 12:01
Technischer Fortschritt ist ja in der Regel eher evolutionär als revolutionär. Das bedeutet, dass die Verbesserungen (oder zumindest Veränderungen) von einer Generation zur nächsten nicht so gewaltig sind. Erst mit dem nötigen Abstand betrachtet, also über mehrere Generationen hinweg, fallen sie erst richtig auf.
Das ist in der Natürlichen Evolution von Lebewesen ja nicht anderst :cool:

Africa_Twin
12.02.2016, 12:03
Dia Frage lautet doch, wohin geht die Weiterentwicklung,
und nicht wie sie vor 30 Jahren war :shock:

Ich denke, der nächste Schritt geht in Richtung mehr Auflösung und noch besseres Rauschverhalten der Sensoren.
Danach wird wahrscheinlich der flexible Sensor kommen, der sich an die Krümmung der Linsen am Objektiv anpassen kann,
somit wäre ein nachträgliches entzerren der Bilder überflüssig und auch die Herstellung der Objektive würde damit einfacher/günstiger werden.
Dann hätten wir noch 8k Videomodus mir 3D Projektion ohne Bildschirm.
Auslösen und bedienen der Kamera durch Gedankenübertragung (Chip Implantat)....
Danach kommt das Verbot der Fotografie,wir werden eh von 24k Kameras rund um die Uhr überwacht und können dann auch jeden Schritt von uns runterladen und ansehen....
Wer weiß?


Hoffentlich wird es aber kein komplettes wegfallen der Glaslinsen geben.
Ich liebe es manuell mit alte Objektive zu fotografieren :D

hlenz
12.02.2016, 12:11
Die Frage ist auch: Wen wird das noch interessieren?
Man sieht ja an den Kameraverkaufszahlen, dass die technischen Fortschritte immer kleiner werden und dass immer weniger Käufer dafür noch Geld ausgeben wollen.

Die Kamera und vor allem das Bild werden schon seit einiger Zeit nicht mehr nennenswert besser, sehr vielen reicht da schon das Niveau, das sie vor der Digitalisierung hatten (die meisten Fotos werden mit Handys gemacht, simple Sofortbildfotografie boomt wieder).

Ein Foto ist mehr zum Kommunikationsmittel geworden, da war die Digitalisierung schon ein großer Umbruch. Aber seitdem werden die Schritte immer kleiner. Die Hauptanstrengung von Sony bestand ja in den letzten Jahren darin, einen neuen Typ Kamera technisch dahin zu bringen, wo der bisherige Typ schon war (AF-Funktion, Sucherbildqualität).

Für einen neuen, großen Schritt in der Kameraentwicklung bräuchte es wieder einen neuen Anreiz in der Bildverwendung.

Itscha
12.02.2016, 12:15
Dia Frage lautet doch, wohin geht die Weiterentwicklung,
und nicht wie sie vor 30 Jahren war :shock:

Um zu wissen wo man hin will, sollte man immer wissen, woher man kommt. ;)

(...)Hoffentlich wird es aber kein komplettes wegfallen der Glaslinsen geben.
Ich liebe es manuell mit alte Objektive zu fotografieren :D

Im Sommer habe ich noch jemanden gesehen, der mit einer riesigen Plattenkamera ernsthaft rumhantiert hat. Keine Sorge. Etwas bleibt immer.

cbv
12.02.2016, 12:16
Auslösen und bedienen der Kamera durch Gedankenübertragung (Chip Implantat)....
Sprachsteuerung, funktioniert ja bereits bei Telefon, Tablets und Konsolen.
Die Frage ist auch: Wen wird das noch interessieren?
Das ist der Knackpunkt. "Richtige" Kameras dürften ein Nischenprodukt werden, da die Mehrzahl keinen Sinn darin sieht, für teuer Geld extra eine Kamera zu kaufen, wenn das Telefon bereits Bilder aufnehmen kann. Über deren Qualität mag man streiten, aber für die breite Masse durchaus ausreichend. Zumal man das Telefon sowieso immer dabei hat. Warum also noch eine schwere Kamera schleppen?

carm
12.02.2016, 12:26
Das war aber auch schon vor Smartphone und Co so. Nur hiess es damals Kompaktkamera und ein schwer schleppender mit 2 Kameras und mehreren Objektiven wurde als Exot oder als Verrückter gesehen :lol: Die Spiegelreflexfraktion war schon immer Nischenprodukt.

VG
Carlo

zigzag
12.02.2016, 12:37
Technischer Fortschritt ist ja in der Regel eher evolutionär als revolutionär. ....

Das sehe ich etwas anders. Ich denke schon das es immer kleine Revolutionen bzw. komplette Neuentwicklungen sind welche den Fortschritt bringen. Beim Handy zum Smartphone ist es auch keine einfache Evolution des Telefons gewesen, sondern eine komplett neue Erfindung. Telefonieren macht mein Smartphone nebenbei ;-)

Ich denke, dass die Entwicklung der Kameras auch stark von der Art abhängt, wie wir unsere Bilder betrachten. Ausgedruckt als Leinwand an der Wand? Hier bleibt das klassische Prinzip wohl noch etwas erhalten. Für die modernen Medien (www) sehe ich Lichtfeldkameras und wie bereits geschrieben 3D stark im kommen (in den nächsten Jahren/Jahrzehnten). Und das nicht nur für Fotos, sondern gerade auch für Video. Schon heute verkaufen sich die Actioncams besser als DSLRs. Womit wir wieder bei folgendem Punkt angekommen sind:
Die Frage ist auch: Wen wird das noch interessieren?
Man sieht ja an den Kameraverkaufszahlen, dass die technischen Fortschritte immer kleiner werden und dass immer weniger Käufer dafür noch Geld ausgeben wollen.
Demnach entscheidet der Kunde wo es hingeht. Wird etwas neues erfunden und wir kaufen es, dann geht es in diese Richtung. So sind zumindest meine Gedanken...

EDIT: Evtl. spielt in der Zukunft für Bilder augmented reality ja auch eine große Rolle. Es wird spannend :D

cbv
12.02.2016, 13:35
Das war aber auch schon vor Smartphone und Co so. Nur hiess es damals Kompaktkamera und ein schwer schleppender mit 2 Kameras und mehreren Objektiven wurde als Exot oder als Verrückter gesehen :lol: Die Spiegelreflexfraktion war schon immer Nischenprodukt.
Prinzipiell ja, aber es ist dann doch noch einmal ein Unterschied, ob man eine Kompakte extra mitnehmen muss, oder das Telefon zückt. Sehe ich zumindest im Freundes- und Bekanntenkreis. Alle, die früher mit Kompakten unterwegs waren, lassen es und nutzen statt dessen die Kamera am Telefon.

ingoKober
12.02.2016, 14:30
Technischer Fortschritt ist ja in der Regel eher evolutionär als revolutionär. Das bedeutet, dass die Verbesserungen (oder zumindest Veränderungen) von einer Generation zur nächsten nicht so gewaltig sind. Erst mit dem nötigen Abstand betrachtet, also über mehrere Generationen hinweg, fallen sie erst richtig auf.
Das ist in der Natürlichen Evolution von Lebewesen ja nicht anderst :cool:

Sehe ich anders. Der technische Fortschritt läuft zwar in der Tat oft lange evolutionär in etwa in Art einer Sättigungskurve. Nahe der Sättigung kommt aber dann meist eine Revolution, ein Sprung und der Ansteig der Sättigungskurve beginnt erneut......
Bekanntes Beispiel: Pferdekutschenoptimierung...Auto...Autooptimierung

So ist es in fast allen Branchen langfristig gesehen über Jahrhunderte gelaufen.
Fotografie ist aktuell recht weit oben in der Sättigungskurve. Zeit für eine Revolution.
Die Digitalisierung war zwar schon eine, aber nur eine kleine.

Viele Grüße

Ingo

carm
12.02.2016, 14:32
@Chris,

ja, aber als alle mit der kompakten Knipse unterwegs waren, gab es noch kein fotografierendes Handy.

VG
Carlo

TONI_B
12.02.2016, 14:34
Wenn man sich die Vorhersagen der letzten 20-30 Jahre anschaut, kann man auch für die nächsten Jahre keine vernünftigen Vorhersagen treffen!

Ist auch gut so - da bleibt es wenigstens spannend! :top:

Wenn man mitten drinn ist, merkt man oft die technische Entwicklung gar nicht so sehr.

Aber wenn ich mir anschaue, wie sich meine Kameras seit 2007 (A700); 2011 (A77) und 2015 (A7) entwickelt haben, tut sich schon einiges. Geschwige denn von meinen Anfängen 1999 mit einer Oly 3030.

Auch die EBV hat sich entwickelt - zumindest bei mir...;)

Ich freue mich schon oft die zukünftigen Entwicklungen und denke, dass es zwar einige physikalischen Grenzen gibt (Pixelgröße, Rauschen, Beugung usw.), die aber noch lange nicht erreicht sind.

hlenz
12.02.2016, 14:53
Fotografie ist aktuell recht weit oben in der Sättigungskurve. Zeit für eine Revolution.
Die Digitalisierung war zwar schon eine, aber nur eine kleine.


Das ist ja das, worauf alle Firmen hoffen.
Warum war die Digitalisierung nur eine kleine Revolution? Immerhin haben durch sie eigentlich alle wieder ihre (funktionierenden) Kameras gegen neue ausgetauscht - und das in der Folge teilweise mehrfach. Sowas gab es seit Erfindung des Autofokus nicht.

zigzag
12.02.2016, 15:19
Weil nur der Film gegen einen digitalen Sensor getauscht wurde. Daher kann man das auch als Optimierung bezeichnen. Das Grundprinzip ist aber gleich geblieben.

Aus Sicht der Firmen ist es natürlich eine Revolution gewesen, sie konnten neu verkaufen. Aber vielleicht trifft ja das

Wenn man mitten drinn ist, merkt man oft die technische Entwicklung gar nicht so sehr.
gerade bei mir zu ;) (Wobei ich erst mit der a57, welche ich auch noch etwas behalte, eingestiegen bin )

Gerhard55
12.02.2016, 17:31
Ich vermute, dass sich das große Feld der Fotografie und der Kameras weiter polarisieren wird.

Für bloße Erinnerungsfotos ist der Zug prinzipiell bereits abgefahren in Richtung Smartphone-Kameras. Die machen für den klassischen "Knipser" heutzutage bereits absolut ordentliche und ausreichende Bilder, und wer ein wenig mehr will, kauft sich eine aufsteckbare Zubehörlinse, und gut ist's. Das wird der Massenmarkt sein

Der Markt der hochwertigen Kameras wird auf absehbare Zeit wohl mehr oder weniger unverändert bleiben. Anspruchsvolle Fotografen, die mit den Knipserfotos nicht zufrieden sind, hat es immer gegeben und wird es immer geben. Die technische Entwicklung geht hier in den nächsten Jahren sicher in eine weitere Optimierung der Materialien:

Sensoren mit hoher Auflösung, besserer Signaltrennung und weniger Farb- und High-ISO-Rauschen, eventuell auch Erweiterung der Frequenzbereiche in Richtung Infrarot und Ultraviolett mit zu- und abschaltbaren Filtern - auf jeden Fall aber mit höherer Signalqualität zur weiteren Verarbeitung im Bildprozessor;

schnellere Bildprozessoren, die in Kooperation mit entsprechenden Speichermedien als Standard Möglichkeiten bieten, die heute nur rudimentär vorhanden sind, wie z.B. High-Speed-Aufnahmen ohne Stroboblitz, Filmaufnahmen in voller Sensorauflösung mit der Möglichkeit einzelne Fotos aus dem Film isoliert zu speichern, usw.;

Optiken, die durch die technische Weiterentwicklung und verbesserte Produktionsmöglichkeiten weiter auf Auflösung, Transmission, chromatische Aberration, Vignettierung, Verzerrungen usw. bei gleichzeitig reduziertem Gewicht optimiert werden.

Die nächste Revolution der Kameratechnik ist meiner Meinung nach gerade im Anlaufen, ich meine die Lichtfeldtechnik. Bis diese Technologie wirklich so weit ausgereift ist, dass sie von einzelnen Kameras zur Marktnische und weiter zu gängiger Technik werden kann, wird sicher noch viele Jahre dauern, nicht zuletzt, weil die dafür nötige Peripherietechnik zur Ausnutzung aller Möglichkeiten noch nicht vorhanden oder nahezu unbezahlbar ist; ob sie eine Marktnische bleibt oder den Markt auf den Kopf stellt wird sich zeigen. Immerhin hat sie es schon vom Science-Fiction-Filmtrick zum ersten Kameramuster geschafft.

Andere Seite der Medaille: Die Physik setzt allem physikalischen Geschehen, also auch der Fotografie, eine Grenze, die nur durch immensen zusätzlichen Aufwand ein kleines Stück weiter hinausgeschoben werden kann. Irgendwann wird alles für den Otto Normalverbraucher unbezahlbar, also wird die Spitzentechnologie sicher nie Allgemeingut werden, für uns fallen lediglich die Brosamen ab (aber auch die sind schon so gut, dass man sich den heutigen Stand vor 10 Jahren nie hätte vorstellen können).

Irmi
12.02.2016, 18:50
Ich frag mich, warum Lea sich das fragt:roll:.

Wäre interessant zu wissen.

Fotografierst Du schon? Oder willst Du noch fotografieren? Fragst Du, weil die Entwicklung der Kamera vielleicht irgendwann zuende sein könnte und du dann ein fertig entwickeltes Produkt kaufen willst?

Willkommen im Forum. :top: