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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : α77 II A77 II Schlechter Autofokus bei wenig Licht?


skewcrap
20.12.2015, 21:51
Hallo Zusammen

Ich habe mir im August eine A77 II Kamera gekauft. Es ist meine erste DSLR (oder SLT) Kamera, hatte bis jetzt mit meiner Sony RX100 fotografiert. Auslöser für den Kauf war eigentlich, dass ich meine alten Farbnegative digitalisieren wollte, was ich nun abgeschlossen habe. Zu diesem Thema könnte ich einiges erzählen, habe sehr gute Ergebnisse erzielt, ist aber nicht der Grund für meinen jetzigen Post.
Ich habe noch nicht viel Erfahrung mit der Kamera, die letzten 3 Monate war Sie eben für die Digitalisierung fix auf einem Stativ installiert. Auch im Bereich DSLR bin ich Einsteiger; ich habe aber einen technische Hintergrund und bin mit den Basics wie Belichtungszeit, Blende, ISO Wert etc. vertraut.

Nun habe ich gestern bei einem Familienfest einige Fotos gemacht, und war ein wenig enttäuscht. Ich habe im Automatikmodus fotografiert, mit Kit Objektiv, ohne Blitz. Das Motiv waren meistens mehrere Personen an einem Tisch. Zugegeben, die Lichverhältnisse waren sicher nicht einfach (Kunstlicht halt), aber die meisten Fotos waren nicht scharf (oder halt einfach mit viel zu wenig Schärfentiefe) und häufig überbelichtet. Mit meiner RX100 habe ich da viel bessere Erfahrungen gemacht, die Fotos mit dieser Kamera sind fast immer scharf und die Bilder werden auch bei Kunstlicht subjektiv sehr gut.

Nun frage ich mich, wo das Hauptproblem liegt. Es kann ja eigentlich nicht sein, dass die Fotos schlechter werden als mit einer (zweifelsohne hervorragenden) Kompaktkamera?
Liegt es am Objektiv? Was ich bis jetzt über das Kit Objektiv gelesen habe (16-50mm f/2.8) war eigentlich nicht schlecht.
Liegt es am Autofokus der Kamera? Dieser soll ja eigentlich sehr gut, und vorallem schnell sein.
Oder ist der Grund einfach, dass man mit einer solchen Kamera nicht einfach knipsen sollte, ohne selber Hand anzulegen?

Was verwendet ihr für ein Objektiv und was für Einstellungen um eine Personengruppe an einem Tisch bei Kunstlicht zu fotografieren? Ziel für mich wäre da, dass möglichst viele Personen scharf sind.

Besten Dank für eure Hilfe.

steve.hatton
20.12.2015, 21:52
Zur Verdeutlichung wäre es hilfreich 1-2 Photos hier einzustllen - mit den Exif-Daten!

skewcrap
20.12.2015, 22:07
Hallo

Das bin ich mir schon bewusst, das hätte ich auch gemacht, wenn keine Personen abgebildet wären...

Vielleicht könnt ihr mir ja trotzdem ein paar Erfahrungstipps geben. Schon zu wissen mit was für einem Objektiv bzw. mit was für Einstellungen ihr fotografieren würdet, könnte mir weiterhelfen.

Mein Eindruck ist einfach der, dass beim knipsen im Automatikmodus, ohne viel zu überlegen, die Fotos mit der RX100 subjektiv besser ausfallen als mit der A77 II.

steve.hatton
20.12.2015, 22:12
Vielleicht helfen ja die Exifs alleine...

hlenz
20.12.2015, 22:15
Klar! Größerer Sensor, große Blende, dann noch ein zufälliger Fokuspunkt.
Eine Person wird immer scharf sein auf den Bildern nehme ich an?
Mit einer noch teureren Kamera und einem noch teureren Objektiv (z.B. A99 mit Zeiss 50/1.4) wäre das Ergebnis noch schlechter.
Das sind einfach physikalische Grundlagen.

skewcrap
20.12.2015, 22:33
Exif Daten:
Blende meist 2.8, vereinzelt 3.2
Belichtungszeit meist 1/60s
ISO meist 3200, vereinzelt tiefer, nie höher.
Zoom: variabel

@hlenz

Du hast recht, häufig ist nur eine Person scharf. Irgend ein Bereich müsste ja eigentlich immer scharf sein, wenn der Autofokus "grün wird". Die Automatik kann ja auch nicht wissen, was scharf sein soll.
Ich war mir nicht ganz bewusst, dass die physikalischen Effekte da so extrem deutlich in Erscheinung treten.

Was wäre denn optimal, um solche Szenen einzufangen? Objektiv Typ? Blende?
Und wieso genau sind die Effekte bei der A77 II so viel deutlicher als bei der RX100? Wgen der Grösse der Offenblende?

minfox
20.12.2015, 22:37
häufig überbelichtet (...)
Liegt es am Objektiv? Was ich bis jetzt über das Kit Objektiv gelesen habe (16-50mm f/2.8) war eigentlich nicht schlecht.
Liegt es am Autofokus der Kamera? Dieser soll ja eigentlich sehr gut, und vorallem schnell sein.
Oder ist der Grund einfach, dass man mit einer solchen Kamera nicht einfach knipsen sollte, ohne selber Hand anzulegen? Ohne Beispielbilder gesehen zu haben, ist es unmöglich, Überbelichtungen zu verstehen. Es liegt aber sehr wahrscheinlich weder am Objektiv noch am Autofokus noch am P- bzw. Automodus. Im P- bzw. Automodus sind die Kameras nahezu narrensicher.

screwdriver
20.12.2015, 22:46
Und wieso genau sind die Effekte bei der A77 II so viel deutlicher als bei der RX100? Wegen der Grösse der Offenblende?

Wegen der weit offenen Blende an einem deutlich grösseren Sensor mit grösserer Brennweite (für gleichen Bildwinkel).

Spiel mal ein wenig mit einem Schärfentieferechner (http://digicam-experts.de/schaerfentiefe.php).

minfox
20.12.2015, 22:47
Blende meist 2.8, ISO meist 3200 Aber ohne Blitz und dann überbelichtet? Im Auto-Modus hätte hier doch der Blitz von allein aufklappen müssen. Ich kann mir keinen Reim darauf machen :zuck:

hlenz
20.12.2015, 22:51
Was wäre denn optimal, um solche Szenen einzufangen? Objektiv Typ? Blende?
Und wieso genau sind die Effekte bei der A77 II so viel deutlicher als bei der RX100? Wgen der Grösse der Offenblende?

V.a. wegen der Sensorgröße. Die Offenblende der RX ist ja auch recht groß.
Optimal ist schwer zu sagen. Such dir mal im Internet einen "Schärfentieferechner" und gib deine Werte ein. Und dann schätzt du mal, wie tief gestaffelt so eine Personengruppe sitzt, die du gleichmäßig scharf haben wolltest.

Ohne Beispielbilder gesehen zu haben, ist es unmöglich, Überbelichtungen zu verstehen. Es liegt aber sehr wahrscheinlich weder am Objektiv noch am Autofokus noch am P- bzw. Automodus. Im P- bzw. Automodus sind die Kameras nahezu narrensicher.

Scheinbar überbelichtete Fotos entstehen sehr oft, wenn die Gesichtserkennung aktiviert ist. Dann wird nämlich das erkannte Gesicht möglichst richtig belichtet, was die hellere Umgebung i.d.R. überbelichtet werden lässt.

minfox
20.12.2015, 23:00
Scheinbar überbelichtete Fotos entstehen sehr oft, wenn die Gesichtserkennung aktiviert ist. Dann wird nämlich das erkannte Gesicht möglichst richtig belichtet, was die hellere Umgebung i.d.R. überbelichtet werden lässt. Die korrekte Belichtung ist ja das Schöne an der Gesichtserkennung, wenn man JPG-Fotos macht. Da es sich um eine Drinnen-Familienfeier im Dezember handelt, ist die Gesichts-Umgebung normalerweise nicht heller als die Gesichter. Familientreff im Dezember drinnen mit 3200 ISO ohne Blitz geht doch in Richtung: Beleuchtung mittels eines Adventskranzes.

skewcrap
21.12.2015, 00:15
Ich fotografiere RAW + JPG, dann ist die Gesichtserkennung wohl sowieso aus? Die Überbelichtung hängt sicherlich mit der Beleuchtung zusammen, die vorhandenen Spot Lampen sind da nicht so ideal. Je nach dem was die Kamera fokussiert, sind dann halt einige Bereiche völlig überbelichtet. Da ist wohl auch wieder ein eher zufälliger Fokuspunkt das Problem? Ich versuche es das nächste Mal auf jeden Fall mit Fokus "Mitte".

Apropos Blitz: Dieser war immer ausgeschaltet. Ich verstehe den Umgang der Kamera mit dem Blitz aber bisher nicht. Im P-Modus ist der Blitz eingeschaltet (über Fn Taste lässt sich der Blitz gar nicht ausschalten), beim Fotografieren kommt der Blitz jedoch nicht hoch und löst auch nicht aus. Erst wenn man den Blitz über den kleinen Button vorne neben dem "Sony Alpha Logo" manuell hervorholt, dann löst er auch im P-Modus aus.

Im Auto-Modus ist es hingegen nicht nötig den blitz so hervorzuholen, es reicht wenn man via Fn Taste den Blitz einschaltet. Verstehe den Sinn dahinter nicht ganz.

Betreffend Schärfentiefe:

Danke für den Link. Wenn ich mit dem Rechner ein wenig rumspiele, dann kommt ungefähr dabei raus, dass es schwierig bis unmöglich war, die gesamte Szene einigermassen scharf zu kriegen.

hlenz
21.12.2015, 03:17
Ich fotografiere RAW + JPG, dann ist die Gesichtserkennung wohl sowieso aus?

Nein.
Schau dir das Bild mal mit dem "Picture Information Extractor" an, da findest du in den EXIF-Daten, wie viele Gesichter erkannt wurden.

Im Auto-Modus ist es hingegen nicht nötig den blitz so hervorzuholen, es reicht wenn man via Fn Taste den Blitz einschaltet. Verstehe den Sinn dahinter nicht ganz.

In AUTO entscheidet die Kamera, wann geblitzt wird, in P entscheidest du es mit der Blitztaste.

loewe60bb
21.12.2015, 09:00
Apropos Blitz: Dieser war immer ausgeschaltet. Ich verstehe den Umgang der Kamera mit dem Blitz aber bisher nicht. Im P-Modus ist der Blitz eingeschaltet (über Fn Taste lässt sich der Blitz gar nicht ausschalten), beim Fotografieren kommt der Blitz jedoch nicht hoch und löst auch nicht aus. Erst wenn man den Blitz über den kleinen Button vorne neben dem "Sony Alpha Logo" manuell hervorholt, dann löst er auch im P-Modus aus.

Im Auto-Modus ist es hingegen nicht nötig den blitz so hervorzuholen, es reicht wenn man via Fn Taste den Blitz einschaltet. Verstehe den Sinn dahinter nicht ganz.

Der Sinn ist folgender:

Beim "reinen" Automatikmodus geht man davon aus, dass man ihn verwendet ohne viel nachdenken bzw. einstellen zu müssen/ wollen.
Dann entscheidet also die KAMERA wann sie es sinnvoll erachtet zu blitzen.
Es sind in diesem Modus ja auch viele anderen Einstellungen nicht an- oder abwählbar.

Im Programmmodus "P" kann bzw will man schon mehr Einfluss auf diverse Einstellungen nehmen und dabei muss dann auch der FOTOGRAF entscheiden ob ER den Einsatz des Blitzes will oder nicht!

Ich finde diese Unterscheidung bezüglich des Blitz- Aufklappens eigentlich sehr sinnvoll- auch wenn ich den Vollautomatik- Modus nur sehr selten verwende. Aber wenn dann soll es meist schnell gehen.....

Gruß, Bernhard

minfox
21.12.2015, 11:53
Je nach dem was die Kamera fokussiert, sind dann halt einige Bereiche völlig überbelichtet. Da ist wohl auch wieder ein eher zufälliger Fokuspunkt das Problem? Nein. Die Belichtung eines Fotos hängt nicht davon ab, auf welches Autofokus-Feld scharfgestellt wird.

Alison
21.12.2015, 12:07
Hinzukommen mag noch der Effekt das 1/60 in der Regel für Personen zu langsam ist. Leute halten eben nie still und kleine Bewegungen führen dann dazu, dass das Gesicht doch etwas unscharf aussieht. Eine meiner Lieblingseinstellung wäre z.B. M: 1/125, F 4.5 Iso Auto.
Viel Erfolg!

Aleks
21.12.2015, 12:18
Ich fotografiere RAW + JPG, dann ist die Gesichtserkennung wohl sowieso aus?
Die Gesichtserkennung funtkioniert auch mit RAW-Format.
Die Überbelichtung hängt sicherlich mit der Beleuchtung zusammen, die vorhandenen Spot Lampen sind da nicht so ideal.
Ich fürchte Du hast einfach die für die Kamera schwierigste Lichtkombi erschwischt. Die Anforderung bei "wenig Licht" (=Weihnachtsbeleuchtung) und sehr unterschiedlicher Beleuchtungssituation (punktuelle Spot-Lampen) möglichst viele Personen möglichst gleichmäßig ausgeleuchtet und scharf abgebildet (große Schärfentiefe benötigt = kleine Blendenöffnung = noch weniger Licht), ist für jede Kamera die mit schwierigste bis unmöglich zu erfüllende Aufgabe.
Da sind Kameras mit kleinerem Sensor (=größere Schärfentiefe) tatsächlich leicht im Vorteil. Und gerade die von Dir erwähnte RX 100 verwöhnt schon mit sehr sehr guten Out-Of-Cam JPGs.
Mit einer noch teureren Kamera und einem noch teureren Objektiv (z.B. A99 mit Zeiss 50/1.4) wäre das Ergebnis noch schlechter.
Das sind einfach physikalische Grundlagen.
Das kann ich nur unterschreiben!
Ich habe mir abgewöhnt bei solchen Festen die Vollformat mitzuschleppen, da wird man von den Ergebnissen enttäuscht bzw hat viel Nachbearbeitung. Ich nehme lieber die RX100 III mit, die Bildquali ist super und an der vorhandenen Beleuchtung läßt sich meist eh nichts ändern.
Gute Portraits erfordern nun mal gutes Licht, das ist in der von Dir beschriebenen Situation alles andere als gegeben!
Die einzige Rettung die mir einfällt, wäre ein starker Aufsteckblitz, den man gegen die Decke richtet (gegen Decke, damit man die Motive nicht frontal "totblitzt").
Damit es halbwegs zur weihnachtlichen Lichtstimmung passt (ist ja meist warmes Licht) und der Blitz in etwa Tageslicht-Temperatur liefert, sollte auf den Blitz noch eine Filterfolie (CT Orange) aufgesetzt werden die zum vorhandenen Licht passt, sonst hat man später in der EBV mit Mischlicht keine Chance einen vernünftigen Weißabgleich.
ALLERDINGS ist so ein Blitzer-Fotograf auf einer Weihnachtsfeier so ne Sache, nicht alle mögen das...

Mein Tipp wäre tatsächlich eine RX100 für Weihnachtsfeiern und die "Große" eher für explizite Shootings. Es sei denn man plant das Shooting in das Fest richtig ein und sorgt für eine geeignete Beleuchtungssituation, dann wäre wieder die große Kamera von Vorteil.

VG
Aleks

Aleks
21.12.2015, 12:41
Achso, und noch ein Hinweis/Nachtrag zu Spot-Lampen: Du hast jetzt keine Beispielfotos gepostet (man könnte ja die Gesichter blurren wenn gewünscht), aber ich stelle mir die Lichtsituation so vor: wenn Du zwei Personen nebeneinander sitzend fotografierst, und die eine sitzt direkt im Spot-Licht und die andere nicht bzw ist nur indirekt beleuchtet, dann hast Du einen Unterschied von locker 5 bis 10 Blenden!
Du musst Dir das so vorstellen, als würdest Du den Personen einen Belichtungsmesser vors Gesicht halten und das drauffallende Licht messen (das ist das was Fotografen häufig am Set tun).
Dann hast Du zwei völlig unterschiedliche werte. Auf welches Gesicht soll die Kamera (Automatikmodus bzw. so funtkioniert die Gesichtserkennung) belichten? Und dann noch alles in Schärfeebene liegen.
Das schafft keine Kamera der Welt die Personen auf einer einzigen Aufnahme gleichmäßig zu belichten. Eine Person wird immer überbelichtet oder unterbelichtet. Oder man macht mehrere Aufnahmen und setzt sie dann per EBV zusammen (das will ja auch keiner, oder ;-) ).
Ein möglicher Weg wäre tatsächlich alles manuell zu belichten (ISO, Blende, Zeit, mache ich z.B. auf Weihnachtsmärkten) und sozusagen den Mittelwert zu treffen, manchmal lassen sich so die Aufnahmen mit unterschiedlichster Belichtung noch halbwegs verwenden (braucht viel Erfahrung und viele haben da keine Lust drauf, aber machbar).
Oder eben mit dem besagten Blitz für Erleuchtung sorgen. ;-)

Gruß, Aleks

guenter_w
21.12.2015, 12:42
Ganz ehrlich mal der uralte Tipp: Nicht die Kamera macht das Bild, sondern der Fotograf!

Was nützt eine tolle Kamera - und die hat der TO, wenn man den Umgang nicht drauf hat?

Die dämlichste Einstellung ist "AUTO" mit dem Vertrauen, dass die ach so teure Cam das bestmöglichste macht. Das tut die nie und die Enttäuschung ist dann groß.

Ein Grundlagenbuch und/oder ein guter Grundlagenkurs bringen da viel, z.B. www.fotolehrgang.de im Internet oder als Print.

skewcrap
21.12.2015, 18:28
Vielen Dank für die zahlreichen Kommentare.

Im Programmmodus "P" kann bzw will man schon mehr Einfluss auf diverse Einstellungen nehmen und dabei muss dann auch der FOTOGRAF entscheiden ob ER den Einsatz des Blitzes will oder nicht!

Das verstehe ich ja. Nur die Unterscheidung Taste bzw. übers Menu finde ich unlogisch. Verstehe nicht, was es bringt, dass man NUR über die Taste neben dem Logo den Blitz einstellen kann. Aber anyway, ich kann damit leben.

Nein. Die Belichtung eines Fotos hängt nicht davon ab, auf welches Autofokus-Feld scharfgestellt wird.

Schaut die Kamera nicht, dass der Bereich welcher "im Zentrum ist", also fokussiert, von der Belichtung optimal ist?

@ Aleks

Danke für Deine Bestätigung. Ich hätte jetzt nicht gewagt zu schreiben, dass die RX100 die bessere Wahl für die Szene ist. Habe doch schon einiges an Reviews zu verschiedensten Kameras gelesen, dass eine Kompaktkamera in gewissen Situationen den grossen Monstern überlegen sein kann, habe ich bis jetzt aber noch nicht gewusst.

@guenter_w

Ganz ehrlich mal der uralte Tipp: Nicht die Kamera macht das Bild, sondern der Fotograf!
Das stimmt eben für mich nur wenn man alles manuell macht. Ich erwarte ja auch gar nicht, dass der Automatik Modus das Beste aus der Kamera holt. Dass man aber ohne viel zu denken mit einer relativ teuren Kamera ein paar brauchbare Fotos im Automatik Modus machen kann, das würde ich schon erwarten. Immerhin haben sich die Ingenieure einiges überlegt um dem User zu helfen.

Wie ich schon sagte bin ich relativ neu in der Fotografie, und bei Zeit, Lust und Laune werde ich mich vertiefter mit der Materie beschäftigen. Das hält mich aber nicht davon ab, unterdessen zu knipsen. Ich kenne die grundsätzlichen Zusammenhänge schon, nur kann ich halt nicht gerade auswändig sagen, dass mit dieser Blende bei dieser Brennweite und dieser Belichtung die Schärfentiefe noch gerade ausreichend ist, um brauchbare Ergebnisse zu erzielen... Ich wollte bei der besagten Situation einfach ein paar Schnappschüsse machen, nichts weltbewegendes. Und da bin ich doch tatsächlich auf die abstruse Idee gekommen, mit dem Automatik Modus einer 1500€ Kamera könne man brauchbare Fotos machen^^. Ja, ich habe daraus gelernt, und verwende in Zukunft im Zweifelsfall wieder meine RX100!

steve.hatton
21.12.2015, 18:36
Eine Sache könntest Du noch probieren.

Es gibt im Szenen-Modus eine Einstellung "Hand gehaltene Nachtaufnahme" oder so ähnlich ....da macht die Kamera ganz schnell 4-5 Bilder und rechnet diese zusammen.
Ich weiß nicht wie das mit Mwenschen funktioniert - ich nutze es hin und wieder in Räumen, die schlecht belichtet sind und wenn der Blitz für die 1-2 Bilder im Auto liegen geblieben ist.

skewcrap
21.12.2015, 18:48
Werde ich mal ausprobieren. Der Nachteil ist dann aber, dass kein RAW aufgenommen werden kann.

Was wäre denn euer bevorzugtes Objektiv für die Szene?

Ich bin auch immer ein wenig am schauen wegen weiteren Objektiven, habe bis jetzt nur das Kit und das Sony 100mm Makro. Von der Vielfalt an Objektiven wird man allerdings erschlagen, und das perfekte Objektiv gibt es nicht.

lampenschirm
21.12.2015, 18:51
es gibt Cam-Marken wo die Belichtung mit dem AF Sensor kombiniert ist , nur sony gehört nicht dazu

steve.hatton
21.12.2015, 18:52
Das Problem ist, dass Dir die Lichtstärke eines Objektives nichts nützt wenn viel scharf werden soll, denn eine Blende von 1,2 1,4 oder 1,8 bringt noch weniger Schärfentiefe, sprich blitzen wird wohl die Lösung sein.....oder eine A7S und Iso 100.000.

skewcrap
21.12.2015, 18:57
Sprich das Objektiv ist in dieser Situation nicht der limitierende Faktor?

Was ist an der A7S so viel besser? Megapixel sind nicht alles, trotzdem hatte ich mich schon gefragt, was der Anwendungszweck ist, >2000€ für eine 12MP Kamera zu bezahlen?

minfox
21.12.2015, 19:46
Und da bin ich doch tatsächlich auf die abstruse Idee gekommen, mit dem Automatik Modus einer 1500€ Kamera könne man brauchbare Fotos machen^^. Ja, ich habe daraus gelernt, und verwende in Zukunft im Zweifelsfall wieder meine RX100! Ich glaube, dass ich dich gut verstehen kann.

steve.hatton
21.12.2015, 21:55
Sprich das Objektiv ist in dieser Situation nicht der limitierende Faktor?

Was ist an der A7S so viel besser? Megapixel sind nicht alles, trotzdem hatte ich mich schon gefragt, was der Anwendungszweck ist, >2000€ für eine 12MP Kamera zu bezahlen?

Das sollte ein Scherz sein....die A7S geht bis 400.000 ISO, dann kannst DU bei Blende 8 die Familie im DUnkeln knipsen:cool:

cat_on_leaf
22.12.2015, 10:20
es gibt Cam-Marken wo die Belichtung mit dem AF Sensor kombiniert ist , nur sony gehört nicht dazu

Hm, ich bin mir ziemlich sicher, dass der AF-Punkt eine Gewichtung der Belichtung im Mehrfeldmodus definiert. :|
Aber nur da.

minfox
22.12.2015, 13:33
Nee. AF und Belichtung sind gänzlich entkoppelt. Der "Beweis" ist die Existenz der AEL-Funktion, die ohne eine Trennung von AF und Belichtung nicht funktionieren würde.

cat_on_leaf
23.12.2015, 09:21
Diesen Beweis musst du mir erklären! Was für ein Beweis sollte das sein.

Die Dynax 9, die Dynax 7, die D7D, die D5D hatten definitiv eine Gewichtung des AF-Feldes bei der Belichtungsmessung im Mehrfeldmodus. Und selbst bei der A100, bei der A700 und der A900 von Sony bin ich mir da noch sicher. Danach habe ich es nicht mehr verfolgt. Es würde mich aber wundern wenn nicht. Denn sonst hat man eventuell ein insgesamt sauber belichtetes Bild, aber das Motiv auf das scharfgestellt wurde ist zu dunkel oder zu hell.
Und die Dynax 7 und die D7D hatten eine AEL Taste. Damit wurde die Belichtung eingefroren. Nicht mehr, nicht weniger.

hpike
23.12.2015, 10:35
Genau so war das :top: Ich wüsste auch nicht, warum man das heute nicht mehr so machen sollte.

minfox
23.12.2015, 18:10
Diesen Beweis musst du mir erklären! Was für ein Beweis sollte das sein.

Die Dynax 9, die Dynax 7, die D7D, die D5D hatten definitiv eine Gewichtung des AF-Feldes bei der Belichtungsmessung im Mehrfeldmodus. Und selbst bei der A100, bei der A700 und der A900 von Sony bin ich mir da noch sicher. Danach habe ich es nicht mehr verfolgt. Es würde mich aber wundern wenn nicht. Denn sonst hat man eventuell ein insgesamt sauber belichtetes Bild, aber das Motiv auf das scharfgestellt wurde ist zu dunkel oder zu hell.
Und die Dynax 7 und die D7D hatten eine AEL Taste. Damit wurde die Belichtung eingefroren. Nicht mehr, nicht weniger.
Du meinst: Wenn ein oder mehrere AF-Felder im Belichtungs-Mehrfeldmodus aktiv sind und wenn auf diese AF-Felder scharfgestellt wird, dann findet eine gewichtete Belichtung statt, bei der die Belichtungs-Felder stärker gewichtet werden, die sich mit dem bzw. den AF-Feldern decken? Das ist allerdings richtig. Ich hatte deinen Beitrag 28 so nicht verstanden, sondern ich war gedanklich bei einer Koppelung von AF-Spot und Belichtungs-Spot. Gut, dass du noch einmal darauf eingegangen bist.