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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Altmodisches "Problem" ???


MichaelM
07.12.2015, 08:03
Hallo Freunde,

vielleicht ist mein "Problem" für viele von euch eher albern, aber ich stamme mit Baujahr 1967 noch aus einer Zeit, wo SLRs aus Metall und schöner Belederung gefertigt wurden :lol:
Als lange hartnäckiger Analog-Knacki habe ich mich ja mittlerweile voll mit dem DSLR-Zeitalter arrangiert, welches ja auch unbestritten eine Menge Vorteile hat….
Als mittlerweile 3. DSLR in den letzten Jahren, bin ich nach der sehr schönen Konica Minolta 7D und der Sony Alpha 100 bei einer Sony Alpha SLT 33 gelandet.
Davor hatte ich analog noch sehr gern mit der Minolta 9000AF und der Dynax 800si fotografiert.
Was mich mittlerweile echt stört, ist die für meine Begriffe eher „laue“ Verarbeitungsqualität gerade der A33. So viel Plastik, kaum Gewicht in der Hand…manchmal hat man fast Angst, ein altes schweres Objektiv zu adaptieren, weil man fürchtet, es würde das Bajonett rausreissen :lol: .
Und : obwohl ich sehr kleine Hände habe, fotografiere ich lieber mit größeren, schweren Gehäusen und/oder solchen, wo man einen soliden Handgriff/Batteriegriff dran hat oder zumindest adaptieren kann.
Wenn ich das Geld hätte, dann hätte ich mir am liebsten eine gebrauchte Alpha 850 oder 900 geholt, aber dafür ist die Hobbykasse noch nicht genug gefüllt. Eine 7D hätte ich mir sogar auch noch wieder gekauft, aber da habe ich aufgrund des Alters und des weit verbreiteten Errors 58 dann auch so meine Bedenken gehabt.
Für einen kurzen Moment hatte ich sogar schon überlegt, mal wieder ins Analoge zu wechseln ! Die 800si hat mir damals sehr gefallen. Zwar war auch sie schon ein Plastikbomber, aber doch solide verarbeitet und mit toller Ausstattung. Wenn’s sowas in digital gäbe…..

Und da bin ich endlich bei meiner Frage : könnt ihr mir einen Sony A Bajonett Body empfehlen, der einfach etwas wertiger und größer als die kleine Plastik-A33 ist ? Gern auch was älteres !!!
Ich könnte auch auf Video und evtl. LiveView verzichten ( wenngleich ich den LiveView schon sehr nützlich finde ). Was wäre denn mit einer A700 ? Oder was habt ihr für Erfahrungen / Ideen ?

Danke ! Michi

kilosierra
07.12.2015, 08:11
Bei der A700 hast Du, vor allem mit Batteriegriff, so richtig was in der Hand.
Sehr gefallen hat mir auch meine letzte Grosse, die A580. Die hat schon lifeview und Klappdisplay, das ist bei bodennahem Makro ein immenser Vorteil.

Ich habe mich jetzt auf die A6000 eingelassen, vor allem wegen des immensen Vergnügen mein Altglas, das älter ist, als Du bist, zu benutzen.

Die genannten Bodies solltest Du leicht für einen fairen Preis finden können.

Die A700 hat häufigl ein Problem mit den Einstallrädern, bei der A580 kann ich mich nicht an spezifische Probleme erinnern.

PS Ich habe beide noch, biete sie aber nicht zum Verkauf an. :D

LG Kerstin

binbald
07.12.2015, 08:48
Wie dringend ist es?
Im März kommt die A68, die dürfte Deinen Vorstellungen entsprechen. Da gibt es hier auch Infos dazu.
Ansonsten würde ich auch zur A700 raten.

Mundi
07.12.2015, 13:06
Die modernere A77 wird im Bieteteil des Forums oft und günstig angeboten.

Yonnix
07.12.2015, 13:10
Wenn es nicht zu teuer sein darf, dann such nicht weiter und hol dir eine gebrauchte A77 (I). Sicher kein Metallklotz zum Nägel in die Wand hauen aber sehr schön verarbeitet.

HoSt
07.12.2015, 14:31
A77 (I) oder vielleicht die A700. In der Reihenfolge.

Beide sind sehr wertig gebaut und erinnern mich an die gute alte 7000AF, die ich mal vor Ewigkeiten hatte. Beide haben einen Gehäuserahmen aus einer Magnesiumlegierung und ein Metallbajonett. Mit beiden kam ich in der Vergangenheit sehr gut zurecht.:top:

Man
07.12.2015, 14:48
Die 9000AF und 800si (hatte und habe ich beide) waren im Vergleich zur A33 aber (auch preislich) in einer anderen Liga. Zur a33 hätte eher eine 5000AF als (alter) analoger Vergleich gepasst.
Zur A33 kann ich nichts sagen, da ich sie nicht habe. Vorteil dürfte ihre geringe Größe sein - das ist nicht jedermanns Sache.

Als "Analog(hinterher)trauernder" wäre die A700 (2 Einstellräder) vermutlich die beste Wahl. Ich nutze meine ab und zu heute noch.
Empfehlen würde ich dir aber eher die A77 (die habe ich selber nicht). So um die 400 EUR (gebraucht natürlich), 2 Einstellräder, EVF (kennst du ja schon von der A33 her), schnell (bis zu 12 Bilder/Sec), spritzwassergeschützt, 24 MP, keinen Blitzbug (wie die A33/A55) mehr, gutes AF-System (noch ohne 4D-AF, aber dennoch gut) und vieles mehr.
Mögliche Nachteile:
- bei schlechten Lichtverhältnissen / hohen (>800) ISO neigt der Sensor zu verrauschten Aufnahmen. Dem kann man in RAW ganz gut gegensteuern, bei JPG ooc muss man nehmen, was der Kamerahersteller für richtig fand.
- die hohe Auflösung von 24 MP führt zu einer langsameren EBV. Bei mir führte das letztendlich zu einem neuen PC, da mit dem (gut 5 Jahre) alten PC sich LR bei der Bildspeicherung gerne mal ins EDV-Nirvana verabschiedete.

vlG

Manfred

NetrunnerAT
07.12.2015, 14:57
An der A700 ist das fehlende Microadjustment bisserl störend.

helgo2000
07.12.2015, 16:45
Da deine analogen Kameras VF waren, sind noch die A850 und A900 zu nennen, bzw. die A99.

Das sind alles Vollformatkameras, bei denen die alten Minolta-Objektive ohne Crop genutzt werden können.

Gruß
helgo

swivel
07.12.2015, 17:57
A77 (I) oder vielleicht die A700. In der Reihenfolge.
Beide sind sehr wertig gebaut

Für mich nicht. Leider geht heute das Bewußtsein für echte Wertigkeit verloren. Trotzdem hält meine A77 länger als gedacht. Aber die Gummierung wird "weich" und löst sich an den Rändern, - funktioniert aber.

Kameras wie "in guten alten Zeiten" gibt es allerdings doch "wieder". Nikon DF Silber oder mal eine Olympus in die Hand nehmen. Letztere sind leider klein!

Und es gibt Leica.

peter67
07.12.2015, 18:42
Naja, man muss ja auch sehen, daß frühere analoge Kameras weder so ergonomisch geformt, noch mit solchen Gummiapplikationen bestückt waren, wie heute.
Wenn ich ein Gehäuse habe, quadratisch, praktisch, gut, wo alles wie "aus einem Guss" ist, habe ich natürlich auch nicht diese Angriffspunkte an den Übergängen.
Ich kann mich bisher bei meinen Sonys nicht beschweren, obwohl sie mit mir schon einiges mitgemacht haben. An meiner ältesten Kamera löst sich jetzt, nach über vier Jahren unerbittlichem Einsatz mit geschätzten >100.000 Klicks, leicht die Gummierung am "Daumenplatz". Ein Problem, welches sich mit ein wenig Sekundenkleber in nicht mal einer Minute beheben lässt.
Auch die anderen Cams sind nach wie vor tatellos in Schuß und haben keinerlei Mängel, die sich auf mangelhafte Wertigkeit zurückführen lassen, obwohl sie von mir nicht geschont werden, fast ausschließlich outdoor zum Einsatz kommen und dabei auch schonmal einfach in den "Dreck geschmissen" werden.

wus
07.12.2015, 19:24
Da ich auch noch eine A55 habe, die der A33 sehr ähnlich ist, und ebenfalls früher mit Minolta Dynax 800si, Dynax 7 und 9 fotografiert und außerdem auch noch einigermaßen große Hände habe, kann ich Dein Problem gut nachvollziehen.

Ich würde auch die A77 empfehlen. Meine ist jetzt 3 Jahre alt und hat viel mitgemacht, ist aber noch gut in Schuss - auch optisch - und hat mich nie im Stich gelassen. Der Sucher ist deutlich besser als der der A33, der Blitzbug ist zwar nicht vollständig behoben wie Manfred meinte, aber doch nicht ganz so krass wie mit der A33/A55.

Die für mich wichtigsten Vorteile der A77 gegenüber der A55 sind, neben der Größe, die für mich einfach besser passt, das 2. Einstellrad hinten und das flexibler positionierbare Display.

Als gelegentlichem Wildlife-Fotografen war mir auch die AF-Mikro-Einstellbarkeit sehr wichtig, bei der A55 hatte ich doch häufig minimal fehlfokussierte Fotos, und auch meine A77 hatte anfangs dieses Problem - bis ich dann den Micro-Adjust einmal sorgfältig durchführte.

und dabei auch schonmal einfach in den "Dreck geschmissen" werden.Na hoffentlich knischt's dann nicht irgendwann im (AF-) Getriebe :top:

Ich gehe mit meinen Kameras auch nicht ausgesprochen schonend um, aber in den Dreck schmeissen würde ich sie definitiv nicht.

peter67
07.12.2015, 19:36
...warum stehen diese Worte bei mir in Anführungszeichen?

Gepard
07.12.2015, 21:11
Die A77 und dazu noch den Batteriegriff, dann fühlt sich das schon sehr ordentlich an.:D

wus
08.12.2015, 01:41
...warum stehen diese Worte bei mir in Anführungszeichen?Damit wir rätseln können was Du wirklich meinst?

Aleks
08.12.2015, 10:33
Ich könnte auch auf Video und evtl. LiveView verzichten ( wenngleich ich den LiveView schon sehr nützlich finde ). Was wäre denn mit einer A700 ? Oder was habt ihr für Erfahrungen / Ideen ?

Hallo Michi,

ich komme ursprünglich auch von Minolta. Nach allem was gerschrieben wurde, denke ich, dass eine Alpha 850/900 das Richtige für Dich wäre. Großes sehr gut verarbeites Gehäuse, umwerfend guter großer Vollformat-Sucher, wie bei deinen analogen SLRs. Dazu uneingeschränkte Weiterverwendung der Minolta Objektive...

Das Gehäuse A850 ist meiner Meinung nach nicht das Schönste, was die Kamerahersteller je gebaut haben, aber für mich stellt die Kamera ein Ergonomie-Wunder dar. Egal welches Objektiv vorne dranhängt, sie liegt mir (notfalls über mehrere Stunden) mit dem Batteriegriff wie angegossen an der Hand.

Dann gibts da noch die A700. Davon habe ich zwei Stück und nutze eine davon als kleinere Urlaubs-Kamera und die andere häufig nur als "Digitalisierungs-Maschine". Dadurch dass die Anordnung der Knöpfe, Menüs, Funktionen, Batteriegriff fast identisch ist, ist die A700 von der Ergonomie her für mich auf gleicher Stufe wie die A850.
Magnesium-Gehäuse, 5 fps, ehemaliges APS-C Topmodell, brillianter Sucher... also wenn man nicht unbedingt hohes ISO benötigt, ist man mit der betagten A700 immer noch bestens bedient, vor allem wenn man sich anguckt zu welchen Preisen sie im Moment verscherbelt wird. Mit etwas Geduld gibt es sehr gut erhaltene Exemplare unter 200 Euro.

Mein Tipp: A700 kaufen, auf den Geschmack kommen, für A850/900 sparen. ;)
Es sind puristische, zuverlässige, "no nonsense" Kameras mit langer Akku-Laufzeit. Für mich einfach ideal.

Alternativ: Vorteile der "modernen" Kameras nutzen, sofern Du sie brauchst: drehbarer Bildschirm, EVF, high ISO, Video, NFC/WiFi. z.B. die A99 (link) (http://www.sonyuserforum.de/forum/showpost.php?p=1766045&postcount=12).

Hat alles Vor- und Nachteile und Du die Qual der Wahl. :)

VG
Aleks

MichaelM
08.12.2015, 11:04
Hallo liebe Freunde,

eine Entscheidung ist gefallen und zwar eine sehr überraschende ( nicht unbedingt für mich;) ):

auch auf die Gefahr hin, dass Ihr mir nun alle wohl den virtuellen Vogel zeigen, oder mich kräftig auslachen werdet -

1. ich habe mich entschlossen, zunächst weiter mit der Sony Alpha 33 SLT zu fotografieren. Vielleicht habe ich mich bisher auch einfach zu wenig mit der A33 beschäftigt. Ich bin ja ehrlich gesagt, nicht so ein Profi/Semi-Profi wie die meisten von Euch, sondern "nur" ein Gelegenheits-Fotograf. Gern nehme ich meine Kameras auf Wanderungen, Radtouren, Urlaub etc. mit. Die A33 bietet ja eigentlich eine technisch recht gute Ausstattung. Bezüglich der Haptik muss ich mich einfach mal besser eingewöhnen.... ABER ::oops::oops::oops:

2. TROTZDEM kaufe ich mir nochmal als Zweitgehäuse eine 800si !!!!:crazy: Ein Forums-Mitglied hat mir hier ein schönes Set mit 2 guten Objektiven + VC700angeboten, wo ich einfach nicht nein sagen kann ! Ich habe die 800si zu Analog-Zeiten geliebt ( mir ist bewusst, dass gerade die 800si sehr polarisiert hat ) und wollte unbedingt mal wieder eine haben.

3. FERNZIEL : einfach noch ein bisserl sparen und irgendwann hole ich mir eine ( mittlerweile ja auch schon wieder "alte" ) Alpha900 oder 850. Die gefällt mir optisch, haptisch und von der Verarbeitungsqualität einfach super.....und ich bin auch nicht der Typ, der immer das neueste haben muss oder irgendwelchen Trends hinterhecheln muss.

So, jetzt könnt ihr lachen oder den Kopf schütteln:)

Aber ganz lieben Dank für all eure Meinungen, Anregungen und Tipps !

Euer Michi

Ellersiek
08.12.2015, 11:28
...So, jetzt könnt ihr lachen oder den Kopf schütteln:)...

Kein Grund das zu tun: Was für dich die beste Wahl ist, kannst letztendlich auch nur Du wissen. Und bei dem zu bleiben was Du hast und das besser kennen zu lernen ist sicher nicht die schlechteste Idee.

Mein Hinweis dazu:
Definitiv keine A700. Nicht, weil es eine schlechte Kamera wäre - ganz im Gegenteil: Tolles Gehäuse, tolle Haptik, sehr ergonisch (Ich hatte selber eine A700 und habe gerne mit ihr fotografiert)

Ich würde keine A700 nehmen, weil dir für (unwesentlich? bzw.) etwas mehr Geld deutlich mehr geboten wird. Von daher würde ich Dir zu einer gebrauchten A77, erste Version raten:
+ modernerer Sensor
+ EVF
+ Klappdisplay
+ Microadjust
(gibt sicher noch mehr Gründe, aber diese wären für mich wesentlich)
+/- von der Haptik und Gehäusegröße nicht wirklich großartig anders als die A700
- schlechteres Menü (muss man sich halt mit arrangieren)

Ich mag meine 900 und sie ist nach sieben Jahren immer noch die bevorzugte Kamera, wenn es die Situation erlaubt. Aber der fehlende EVF und das fehlende Klappdisplay lässt mich doch und gerne zur A77 greifen.

Also lieber etwas länger sparen.

Gruß
Ralf

jean1959
16.12.2015, 02:32
Also, ich würde auch zur A900 tendieren. Die Haptik bekommt man heute nicht mehr und (ohne jetzt lange Diskussionen über Sucher auslösen zu wollen) die Handhabung kommt einem Analogisten noch am weitesten entgegen. Toller optischer Sucher, da braucht man kein Klappdisplay, ist ein nice-to-have, aber zu Analogzeiten hatte man auch keins und hat trotzdem tolle Bilder gemacht. Man musste vielleicht ein bisschen mehr denken vorm Auslösen, das tat aber meistens gut.
Ich schreibe das als jemand, der überwiegend mit der A99 unterwegs ist, die A900 als Zweitgehäuse besitzt und auch die RX100M2 praktisch immer dabei hat, also durchaus den Gebrauch eines Klappdisplays gewohnt ist, aber durch den tollen Sucher der A900 zu gucken, ist für mich einfach mit vielen Jahren analogen Fotografierens und den positiven Erinnerungen verbunden, Kamera am Auge, alles im Blick. Für bodennahe Perspektiven gab's ja Winkelsucher.
Was mich an der 800si übrigens am meisten störte, dass viele von denen ohne erkennbaren Grund irgendwann einfach den Geist aufgaben (Elektronik?)

About Schmidt
16.12.2015, 17:47
Hallo Freunde,

...
Wenn ich das Geld hätte, dann hätte ich mir am liebsten eine gebrauchte Alpha 850 oder 900 geholt, aber dafür ist die Hobbykasse noch nicht genug gefüllt....
Danke ! Michi

Da deine analogen Kameras VF waren, sind noch die A850 und A900 zu nennen...
Gruß
helgo


http://cosgan.de/images/more/bigs/c024.gif

jean1959
16.12.2015, 18:23
Tja,
altmodisches oder stets aktuelles Problem?
Mehr oder weniger geht es uns doch allen so: Die Wünsche und die aktuell realisierbaren Möglichkeiten klaffen "ein wenig" auseinander!
Ich habe das nicht "überlesen", noch will ich es ignorieren, aber jeder Cent, der für ein nicht mehr zeitgemäßes Equipment ausgegeben wird, wirft jeden Käufer zurück auf dem Weg eine qualitätvolle und nicht hoffnungslos veraltete Lösung zu finden! Man könnte jetzt argumentieren, dass das Modernere stets des Guten Feind ist, aber der Zwang für die Industrie, in immer kürzeren Zyklen stets einen obendrauf zu setzen, ohne die Grenzen des "Unerschwinglichen" zu überschreiten, hat irgendwo haushälterische Grenzen.
Ich bin ein längstjähriger Verfechter der Philosophie, immer das Topmodell und immer nur die markeneigenen Topobjektive zu erwerben, weil ich der Meinung bin, dass es sich kein Hersteller erlauben kann, "Terrain" an Dritthersteller abzugeben. Insofern beschränken sich meine Fremdobjektive auf solche, die der Originalhersteller einfach nicht adäquat anbieten will/kann. Aber das heißt auch, dass ich zum jeweiligen "Investitionszeitpunkt" nicht rückwärtsgerichtete Erwägungen anstelle, sondern lieber ein bisschen abwarte, bis sich wirklich eine deutliche "Verbesserung" ergeben hat, die das vorhandene Equipment voranbringt.
Wenn es aber, wie hier, darum geht, eine möglichst hochwertige Qualität der mechanischen Ausführung vor eine eher marginale Steigerung der Aktualität zu stellen, dann ist die A900 immer noch ein ganz heißes Eisen im Feuer und vom photographischen Handling her auch immer noch ein haptisches Highlight!
Dann warte ich lieber noch ein paar Wochen/Monate und spare eisern, als dass ich mein Geld mit einem vermeintlich moderneren aber "lumpiger" anmutenden, neuen, Modell verplembere!
(Leider kommt es mir auch hier so vor, dass der Thread-Opener sich Ratschläge zu einem persönlichen Erwartungshorizont erhofft, den das Forum nicht wirklich einschätzen kann: In der letzten Zeit wurden diverse Anfragen zu im Prinzip veralteter Technik gestellt und auch immer wieder Schnapp-Erfolge berichtet, die aber offensichtlich die Bedürfnisse nicht vollständig erfüllt haben (A2, 7D, A700...). Und natürlich haben wir versucht zu helfen, teilweise sogar mit Erfahrungen, die nicht selbst gemacht wurden, weil das jeweilige Equipment nur vom Hörensagen bekannt war. Das bringt aber niemanden weiter und der Fragesteller ist auch immer wieder zurück gerudert, warum, weiß nur er selbst, es scheint aber wie so oft am pekuniären zu scheitern!!!)

MichaelM
16.12.2015, 18:45
Leider finde ich diesen Beitrag dann doch etwas daneben, um es einmal neudeutsch auszudrücken. Hier wird implementiert, dass Menschen, die sich nicht das gerade aktuelle Top-Modell kaufen wollen, anscheinend sozial schwach sind !
Wollen wir jetzt wirklich auf einer so widerlichen Schiene diskutieren ??
Wenn ich es unbedingt wollte, könnte ich mir ohne Probleme sofort eine A900 kaufen. Nur hat das momentan nicht Prioritätsstufe 1 in meinem Leben. Das war aber gar nicht MEIN Thema ! Nur hast Du das anscheinend überhaupt nicht begriffen.

Es geht hier darum, dass es jemandem, der mit Kameras wie einer Miranda Sensorex, Canon F1, Pentax LX aufgewachsen ist, einiges an Umstellung und Umdenken kostet, sich plötzlich mit kleinen, federleichten Plastikkameras anfreunden zu müssen, wo selbst schon die Objektive z.T. aus Plastik bestehen.

Was ist daran so schwer zu verstehen ???

Sind Leute, die nur eine A33 haben für dich gleich Asis ? Oder Leute, die noch mit einer 7D glücklich sind, altmodische "Penner" ?

Armselig ! Aber ich hoffe, ich habe deinen Beitrag nur falsch verstanden.

nfG Michael

Antagon
16.12.2015, 19:20
Hallo Michael,

nun bist Du aber, glaube ich, etwas zu hart zu Deinem Vorposter. Ich glaube, er wollte vor allem einen Besinnungsaufsatz über seine eigene "Konsumenten-Philosophie" (:crazy:) schreiben und nicht Dich oder andere schlechtmachen.

Ich kann Dich gut verstehen, komme selbst von Minolta und die Robustheit von damals bekommt man heute leider kaum noch geboten - es sei denn, bei Leica. Man muss sich daran gewöhnen, dass Produkte heute eine kalkulierte "Lifetime" (:roll:) haben, die immer schneller abläuft - das war früher anders. Eine Kamera ist heute schon nach ein paar Jahren "outdated" (:roll:), nicht schön, aber ist leider so. Man muss sich hier nur die Diskussionen über den nun aber endlich erwarteten Nachfolger der gerade mal drei Jahre alten A99 anschauen, dann weiß man, wie "der Konsument" tickt.

Positive Kehrseite für Leute, die nicht allem Neuen nachhecheln: Was "outdated" wurde, bekommt man meist sehr günstig. ;)

dinadan
16.12.2015, 20:07
Armselig ! Aber ich hoffe, ich habe deinen Beitrag nur falsch verstanden.

Ich glaube, das hast du.

jean1959
17.12.2015, 00:10
Ich glaube, das hast du.

... und zwar "obergründlich"!!!
Nichts lag mir ferner als dir finanzielles Unvermögen zu unterstellen oder Dich sogar als Assi hinzustellen (Deine Wortwahl, 'schuldigung!). Sollte der Eindruck entstanden sein (und die Reaktionen anderer User scheinen das nicht unbedingt zu bestätigen!), dann bitte ich ausdrücklich um Entschuldigung! Ich habe einfach einmal Posts, die Du in den letzten drei Jahren zum Thema "Soll ich..." diese oder jene Kamera erwerben angeschaut und bin zu dem Schluss gekommen, dass Du besser auf eine richtig gute, aktuelle (oder zumindest nicht veraltete) Kamera sparst, als an "alte Liebschaften" (800si, A2 etc) Dein Geld zu verschwenden. Ich besitze selbst viele alte Kameras aus mechanischen Zeiten und weiß die Faszination nachzuvollziehen und dennoch würde ich niemandem empfehlen, dort zu investieren, weil das nur mit Verlust verbunden sein kann (was glaubst Du was man heute für eine unbenutzte XM, XD7, X700 usw. bekommen kann, für eine makellose Dynax 9xi, Dynax 9, D7D usw.). Die Zeit ist einfach weitergegangen und wird nicht wiederkommen, Service ist für alte Schätzchen schon nur noch sehr schwierig zu erhalten, also schau nicht zurück, heute interessiert sich kein Schw*** mehr für diese Oldtimer. Wenn Du an der technischen Erweiterung Deiner Fotografie arbeiten möchtest, sind A-850/900, A99 usw. die Richtschnur, wenn Du GUTE, alte Minolta-Objektive besitzt, ansonsten die E-Mount-Schiene oder die rote oder gelbe Konkurrenz. Das Geld, das Du bei der 800si einsparst, läßt sich viel sinnvoller anlegen!

Antagon
17.12.2015, 00:50
Hallo Jean, Du verstehst ihn aber auch nicht, wie es scheint. Er WILL keine neue Kamera kaufen - so glaub' das dann doch auch bitte mal, anstatt ständig weiter zu versuchen, ihn von Deiner Sicht der Dinge zu überzeugen - zumal das OT ist (genauso, wie das hier jetzt :crazy:)

MichaelM
17.12.2015, 15:50
Hallo,

ich entschuldige mich auch...da ist wohl ein wilder Gaul mit mir durchgegangen und ich hab schon Gespenster gesehen.

Eine 800si hatte ich mir trotzdem noch zugelegt, denn ich fotografiere hin und wieder halt noch gern analog. Und zudem war das Angebot eines lieben Forums-Kollegen hier so toll, dass hier sicher kein "Finanzieller Schaden" entsteht:lol: . Das 800si Gehäuse nebst einem 28-80er UND einem 70-210er UND einem VC700 für 69 Taler...ich glaube, da darf man noch mal zuschlagen und gelegentlich alte Zeiten wieder aufleben lassen.
Uns allen wünsche ich eine frohe, friedliche und besinnliche Weihnachtszeit und vielleicht landet bei euch ja auch das eine oder andere "Fototechnische" Geschenk unterm Baum !:top:

MfG Michael

fermoll
17.12.2015, 22:50
Ich (Jahrgang 1944) habe nun den Thread nicht vollständig gelesen, aber ich würde behaupten, dass sich der in meiner Signatur genannte bedeutende Tierfotograf im Grabe herumdrehen würde.
Ich möchte das begründen, indem ich erläutere, wie seine Bücher " Leoparden" und die "Masai Mara" in den neunziger Jahren fotografisch entstanden sind. Das kann man auch heute noch auf seiner HP, die von seiner Frau weitergeführt wird, nachlesen.
Auf neun ca. vierwöchigen Touren nach Kenia hat er ca. 1100 Filme verbraucht. Die mussten transportiert werden und die Ergebnisse hat er erst in Deutschland gesehen. Er ist nicht umsonst Anfang des Jahrtausends auf die digitale Schiene umgestiegen, wo man jeden Abend am Rechner die Ergebnisse analysieren kann. Zum anderen stellt er 1994 fest, dass er nur noch 100 u. 200 ASA-Filme mitnehmen würde.
In vielen Fällen kommt er bei seinen Fotos an lichttechnische Grenzen, die er durch spezielle Blitztechniken zu überwinden sucht. Leoparden sind nun einmal lichtscheue Gesellen.
P. hätte sich sicher über eine A7s sehr gefreut.
Ich selbst fotografiere mit einer A77 I, nach einer A550 , A100, Minolta A2 nach einer OLympus OM4 und einer Minolta 8000i, da Olympus den Zug auf den Autofokus verschlafen hat. Ich habe keine Idee, die OM4 oder 8000i noch einmal zu aktivieren, wenn ich alte Dias digitalisiere.

Ach ja, was ich damit aussagen wollte. Ich kann heute Fotos machen, die mir in der analogen Zeit nie gelungen wären.
Ich habe noch etwas vergessen. Ich habe die 8000i in einem Unterwassergehäuse betrieben. Nach 36 Aufnahmen war Schicht und das war meist total frustrierend.

jean1959
18.12.2015, 00:28
Das ist ein schwieriges Thema und ich stelle das nicht in Abrede!
Wenn ich mir analoges Material (Filme, SW oder Farbe) kaufe, dann muss ich mir, bevor ich den Auslöser betätige, sehr bewusst sein, was ich mache oder es wird nachher sehr teuer!
Ich kenne das aus z.B. einem "kleinen", einwöchigen Venedig-Urlaub. 8 Tage, 1100 Bilder teils auf Dia-, teils auf Negativ-Material! Nicht einfach wild "drauflos geballert", gute Mischung aus Vario-Objektiven und Festbrennweiten, manchmal statt auf Stativ mit dem Bean-bag unterwegs und trotzdem am Ende teilweise frustriert, weil im speziellen Moment doch die "falsche Optik" auf der Kamera /und ca 15kg "Altglas" im Rucksack auf dem täglichen Ausflug! Kennt ihr das noch? Im Museum müsst ihr den Kamera-Rucksack an der Garderobe abgeben und stellt ihn mit einer gewissen Routine auf den Tresen und das "Mäuschen" hinter dem Garderoben-Tresen greift mit einer Hand danach und Ihr könnt sie gerade noch bitten, mit beiden Händen zuzugreifen und in dem Moment kriegt sie schon weiche Knie, weil sie nicht mit 15kg oder mehr gerechnet hat?
Unter heutigen Gesichtspunkten, abends schnell mal im Hotel die Tagesausbeute kontrollieren, hat man ja evtl. die Chance, nochmal auf einzelne Motive rauszugehen, aber "Zeichnen mit Licht" bedeutet auch, genau dieses Licht wieder einfangen zu können ;-) ( wir wissen alle, dass das in den seltensten Fällen reproduzierbar ist!!!!!) Demnach das wichtigste: Jedes Objektiv genau einschätzen zu können, die Belichtungssituation optimal in Einklang mit den Eigenschaften des Objektivs bringen zu können, auch die Gradation im Vorhinein einschätzen zu können. Kontraste und Auflösung zu graduieren, die Änderung eines jeden Parameters im Vorhinein überdenken oder mittels EVF austarieren zu können: Mit analogen Kameras war das nur anhand minutiöser persönlicher Aufzeichnungen einigermaßen abschätzbar, im EVF einer A99 sieht man die Beeinflussung jedes einzelnen Parameters auf dem Display, schon bevor man den Auslöser drückt! Insofern hat sich besonders viel getan und ich sehne die alten Zeiten nicht herbei, andererseits hat sich die Haptik immer mehr in Richtung "Plastik" verändert und das war früher anders (m.E. war es spätestens mit der XD-Reihe vorbei, die X-700/500/300 war sozusagen der "Sündenfall" von dem an alles in Richtung "Plastik" abgedriftet ist. Es gab einfach diesen "werbegesteuerten" Zeitpunkt, ab dem die Kameraindustrie versucht hat, jedem User zu verklickern, er brauche nur dieselbe Kamera zu benutzen wie Newton und schon kämen dieselben professionellen Ergebnisse heraus. Alles nur große Illusion!!!
ABER: die Voraussetzungen waren nie günstiger, die Veränderung einzelner Parameter schon im Vorhinein einschätzen zu können! Deswegen bringt es uns nicht weiter, alte Kameras zu benutzen, es sei denn wir führen penibel Buch über all die Parameter und werten das entsprechend aus, weil wir etwas daraus lernen wollen! Heute kann man sich anhand der EXIFS jedes einzelne Bild erschließen und an der Fortentwicklung arbeiten (die 800si war schon ein früher Schritt in diese Richtung, konnte sie doch die Aufnahme-Daten von -wenn ich das richtig erinnere- 19(?!) Filmen aufzeichnen! Heutzutage gibt es da praktisch kaum eine Obergrenze !!!

mk53
22.12.2015, 17:23
...................
Was mich mittlerweile echt stört, ist die für meine Begriffe eher „laue“ Verarbeitungsqualität gerade der A33. So viel Plastik, kaum Gewicht in der Hand…manchmal hat man fast Angst, ein altes schweres Objektiv zu adaptieren, weil man fürchtet, es würde das Bajonett rausreissen :lol: .

Hatte ich auch mal. Gebraucht gekauft und sofort wieder verkauft. Aus genau dem Grund und auch, weil der Sucher grauenhaft war.


..........fotografiere ich lieber mit größeren, schweren Gehäusen und/oder solchen, wo man einen soliden Handgriff/Batteriegriff dran hat oder zumindest adaptieren kann...............................

Und da bin ich endlich bei meiner Frage : könnt ihr mir einen Sony A Bajonett Body empfehlen, der einfach etwas wertiger und größer als die kleine Plastik-A33 ist ? Gern auch was älteres !!!
Ich könnte auch auf Video und evtl. LiveView verzichten ( wenngleich ich den LiveView schon sehr nützlich finde ). Was wäre denn mit einer A700 ? Oder was habt ihr für Erfahrungen / Ideen ?

Danke ! Michi

Kauf Dir eine a77. Die erste Version. Die gibt es hier und im blauen Nachbarforum recht günstig. Eine a77 ist groß, schwer, stabil und eignet sich auch um mal 'nen Elefanten zu verprügeln.
Da braucht man auch keinen Batteriegriff, weil die Akkulaufzeit auch noch im akzeptablen Bereich liegt.

AS Photography
23.12.2015, 22:39
...
Was mich mittlerweile echt stört, ist die für meine Begriffe eher „laue“ Verarbeitungsqualität gerade der A33. So viel Plastik, kaum Gewicht in der Hand…manchmal hat man fast Angst, ein altes schweres Objektiv zu adaptieren, weil man fürchtet, es würde das Bajonett rausreissen :lol: ....

Also wirklich... :) Ich habe mir 2011 eine A55 "angelacht" und sie sehr häufig auch unter extremen Bedingungen eingesetzt (professionelle Event- und Konzert-Fotografie), mehr als oft genug auch mit dem 70...200/2.8er von Sigma. Nie Probleme! Obwohl ich meistens die Kombi an der Kamera hielt und nicht am Objektiv (ein Sony-Mitarbeiter "schimpfte" mich deswegen einmal, auf diese Weise könnte ich das Bajonett ganz schön strapazieren).

Schlapp gemacht hat die A55 nach rund 120.000 Bildern und wurde auf Garantie repariert. (in der Klasse sind die Verschlüsse für höchstens 50.000 Auslösungen ausgelegt...).

Natürlich ist es ein "Plastik-Bomber" - aber die super-teuren Carbon-Bremsen eines Super-Sportwagens sind doch auch "Plastik" :) !

Dieses "Gezeter" wegen "Plastik" erinnert mich stark an die Zeiten um 1980, als Canon bei den FD-Objektiven "Plastik" einführte - mein 35...70 FD von damals funktioniert noch heute einwandfrei!

AS Photography
23.12.2015, 22:46
...
Ach ja, was ich damit aussagen wollte. Ich kann heute Fotos machen, die mir in der analogen Zeit nie gelungen wären....

Absolut richtig!

Und auch die Ergonomie heutiger Kameras ist meilenweit entfernt von allem, was "damals" existierte - im positiven Sinne! Das sagt jemand, dessen erste SLR eine fabrikneue Exakta Varex 500 war, danach Canon bis zum Schwenk zu Sony.

Nun gut, die erste A7-Generation liegt ergonomisch für mich auf dem Level einer Canon AE1, Ausrutscher gibt es manchmal ... :)