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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Das übliche Dilemma; Von der SLR zur Kompakten


Goldleader
24.11.2015, 20:28
Guten Abend zusammen,

das was ich hier jetzt schildere, werden viele User aus eigener Erfahrung kennen. Vielleicht kann mir der Eine oder Andere einen Rat geben....

Ich bin eigentlich vor 7 Jahren von einer Fujifilm s6000fd zur Alpha gekommen. Eigentlich war ich mit der Fuji Bridge-Knipse ganz zufrieden. Immer das "richtige Objektiv", keine rumsucherei nach Zubehör, Kompakt und "Immer-Dabei-Potential".
Allerdings störrte mich der langsame Autofokus und der nicht-vorhandene Blitz-Anschluß. Also eine A200 zugelegt, und damit begann der "Wahnsinn". Im Laufe der Jahre haben sich noch eine A350 und eine A37, alle aus dem Forum uns sehr sehr gut erhalten, angesammelt. Nun bin ich bei 12 Objektiven angelangt (Makro, Festbrennweiten, Reiseglässer, extreme Tele.....) und diversem Zubehör, welches in Rucksäcken vor sich hin dämmert:crazy:. Diese Problematik, die ich hier schildere, kennt wohl jeder zu genüge.:(
Nun fotografiere ich nicht mehr so viel (ist vielleicht eine Phase, die Jeder schon einmal durchgemacht hat), und wenn ich auf Reisen oder ähnliches gehe, ist mir das andere einfach alles zuviel. Ich möchte eine Kamera haben, die mir eine ähnliche freie Kreativität bietet, wie die Alphas, und ein Objektiv (ein festes) besitzt, welche eigentlich immer das Richtige ist. Blitzschuh und schwenkbarer Monitor, da dran gewöhnt, ist natürlich selbst verständlich. Eine Nikon P310 habe ich schon günstig erworben und schätze sie auch, aber das fehlende Raw-Format, die begrenzte Tele-Fähigkeit schränken diese Kamera bei mir schon ein.
Ich liebäugele nun mit einer P7800, die in der Zwischenzeit auch günsitg zu haben ist, und die mir einen Kompromiss aus meinen Forderungen und den vorhandenen Fähigkeiten meiner Alphas bietet.
Natürlich müsste ich mich so langsam mal von meinen Alphas trennen, mit den vielen Objektiven ganz zu schweigen. Aber die A37 mit 2 oder drei Objektiven werde ich wohl behalten.
Wer kann mir hier einen Ratschlag geben, bzw. kennt Jemand diese Phase, wo einem die Ausrüstung einfach zu viel ist, und man den Weg des "Downsizings" geht?

Vielen Dank für die Beiträge......

DiKo
24.11.2015, 20:45
Moin,
ich war vor kurzer Zeit auch auf der Suche nach einer Eierlegenden-Wollmichsau-Kompakten.
Ich wollte eben nicht immer die SLT mitnehmen.
Gelandet bin ich bei der Olympus Stylus 1s.
Richtig kompakt ist das zwar nicht mehr, für mich war es aber dennoch der beste Kompromiss.

Auf einen guten elektronischen Sucher wollte ich auf keine Fall verzichten.
Nur der Weitwinkelbereich ist mit 28mm KB äquivalent etwas "lang" geraten.
Das einzige, was ich bei der Stylus 1s bisher vermisst habe, ist die automatische Panorama-Funktion.

Ansonsten mag ich diese Kleine.

Gruß, Dirk

PS: Ich bin auch von einer Fuji-Bridge ins Alpha-Lager gekommen.

helgo2000
24.11.2015, 20:53
Hallo Goldleader,

ich habe erst "aufgerüstet" auf die A77II, bin sehr zufrieden damit und habe auch keine Gedanken zum "Downsizing".

Aber dennoch möchte ich dir meine Empfehlung geben: Ein 1-Zoll-Sensor sollte es sein. Falls 24-200mm Brennweite ausreichen, würde ich die RX10 (evtl. RX10II) nehmen und nach einiger Zeit der Umgewöhnung, mich dann vielleicht auch von dem ganzen Rest trennen.

Damit kannst du den Kaufpreis der neuen Kamera gut abfedern.

Gruß
helgo

yoyo
24.11.2015, 21:46
Ich schließe mich helgo an: Eine Sony RX10 wäre beim "Downsizing" eine beachtenswerte Option, zumal diese mittlerweile auch in einer erschwinglichen Preisregion angekommen ist.

screwdriver
24.11.2015, 22:02
...mit den vielen Objektiven ganz zu schweigen. Aber die A37 mit 2 oder drei Objektiven werde ich wohl behalten.....

Ich bin selber vor einiger Zeit von einer (na klar auch Fuji-) Bridge HS20EXR :top: auf eine Systemkamera (inzwischen sind es 5 Stck.) umgestiegen. Dazu habe ich inzwischen auch eine Ansammlung von über 10 Objektiven.
Ich nehme allerdings tendenziell nur das mit, was ich zu Gebrauchen gedenke.
Als Grrundausrüstung ist es ein UWW eine Standardzoom und ein Telezoom. Der Bequemlichkeit halber hängt an jedem dieser Objektive gleich ein "Deckel" in Form einer NEX dran. Heisst im klartext: Ich bin mit 3 einsatzbereiten Kameras unterwegs. Je nach Sonderfall bleibt ggf. das UWW oder das Telezoom zu Hause und dafür z.B. eine lichtstärkere Festbrennweite mit.
Da aber alle 5 Kameras mitsamt Objektiv in meine Schultertasche passen, sind die tatsächlich auch oft alle dabei. Reduzieren tu ich meist nur dann, wenn längere Strecken zu Fuss anstehen.
Von den Systemkameras mag ich mich allerdings nicht zugunsten einer "Edelbridge" trennen, weil mein Faible die Konzertfotografie ist, wo die Lichtverhältnisse oftmals ziemlich schlecht sind. Da bleibt auch eine "Edelbridge" in der Qualität noch zu weit zurück. Für die "Schönwetterfotografie" bis ISO 400 reicht allerdings eine Bridgekamera in den meisten Fällen völlig aus. Erst recht eine Kamera wie die Sony RX10 oder die Panasonic FZ1000

wus
24.11.2015, 22:07
Es hängt natürlich immer von den eigenen Ansprüchen ab. Die Ansprüche an den Reisekomfort stehen hier denen an gute Fotos entgegen.

Eine RX10 ist sicher eine tolle Universalkamera die in vielen Situation Bilder macht, die denen einer A37 oder anderen APS-C Kameras kaum nachstehen. Aber ab und zu wirst Du doch Situationen erleben wo die RX10 dann an ihre Grenzen kommt, sei es von der Brennweite her, oder vielleicht auch beim Freistellvermögen.

Einen Tod wirst Du erleiden müssen, also entscheide Dich!

der_knipser
25.11.2015, 00:22
Der Gedanke ans Abrüsten kam bei mir auch schon. Aber ich hab ihn gezügelt. Er durfte sich so weit breit machen, dass mein Urlaubs-Fotorucksack so leicht geworden ist, dass er wieder tragbar ist. Das bedeutet: Ich ziehe mit der A77 und nur einem Zoom los. Daneben liegt ein Fisheye, falls ich mal Lust auf Kugelpanoramen bekomme, und im Seitenfach liegt für alle Fälle die kleine Nex mit dem Kit-Zoom. Oft genug ist die auch unbenutzt wieder mit heim gefahren.

Zu Hause sieht das alles ein bisschen anders aus. Hier nehme ich gerne mal ein anderes Objektiv mit nach draußen, und mach eine Weitwinkeltour oder eine Teletour, oder eine Makrotour, oder eine f/1,4-Tour. Und dann bin ich froh, dass ich genug Auswahl habe. Manchmal habe ich auch Lust auf Experimente, dann kommt Equipment mit, das ich auch noch habe, aber z.B. nie mit in den Urlaub nehmen würde. Im Moment steht mir der Sinn keineswegs nach Verkleinerung, und ich hab eine Menge Spaß dabei.

ingoKober
25.11.2015, 08:37
In der Wildnis bin ich immer mit einem 6-8kg Rucksack voller Kamerakrams unterwegs. Mein Sohn mit einer guten Bridge von unter einem Pfund.
Ich rede mich immer mit den 20% Bildern raus, die ich hinbekomme und er nicht sowie mit der besseren Freistellung und dem höheren Crop und high ISO Potential.
Und trainieren tut es ja auch, immer so ein Gewicht zu schleppen. Aber zusätzlich muss ich ja oft auch noch meinen jeweiligen Gepäckanteil tragen.
Doch bei 80% der Bilder - und da sind selbst anspruchsvolle Tierwildlifeaufnahmen dabei- fällt es sehr schwer, am Bildschirm zu erkennen, ob die aus der Bridge oder aus der SLR kommen.
Wenn wir zusammen unterwegs sind, fotografieren wir ja auch oft das gleiche. Da fällt dann besonders auf, dass das nicht besonders auffällt ;)
Insofern kann ich gut verstehen, dass man sich zum Wechseln entscheidet.
Immerhin habe ich jetzt auch schon oft die RX100 II dabei und lasse dafür das 16-105er daheim.
Bei meinem Filius war es übrigens erst die Lumix FZ150 und nun die Sony (!)HX400V.
Bei mir ist es die A77 und mein Fastimmerdrauf ist das SAL 70/400.


Viele Grüße

Ingo

rudger
25.11.2015, 08:42
Das hängt auch von dem ab, was Du bereit bist zu investieren. Für 2500 Euro bekommst Du die A7 II mit 24-240. Das wäre ein Upgrade für Reisekomfort und hinsichtlich Technik.

Für 840 Euro bekommst Du die a6000 mit Kit-Objektiven.

In beiden Fällen gibt's sinnvolle Adapter.

Ich habe für Reisen auch so ein ähnliches Downsizing gemacht. Obwohl es fotografisch praktisch keine Einschränkungen gibt, ist das Gewicht auf ungefähr ein Drittel geschrumpft.

Viele Grüße
Achim

ha_ru
25.11.2015, 10:45
Hallo,

das wesentliche wurde schon geschrieben, die RX10 ist abgesehen vom Preis schon mal ein Tipp. Unter die Sensorgröße von 1" der RX10 würde ich nicht gehen. Die FZ1000 von Panasonic wäre noch zu nennen, da dort aber das Objektiv schon früh von 2.8 auf Blende 4 zumacht, geht freistellen im Porträtbereich nicht mehr so gut wie mit der RX10. Das wäre mir die 100 € wert. Sucher ist für mich auch wichtig.

Die von Dir angeführte P7800 wäre für mich daher raus, da mit dem kleineren Sensor und der Blende 2.8 freistellen nicht mehr funktioniert (Sensor 0,59" ). Wenn Dir das nicht wichtig ist, dann ist das eine gute Kamera. Wenn Du in der Preisklasse bleiben willst würde ich eher die LX7 von Panasonic nehmen, weniger Zoom aber höhere Lichtstärke des Objektivs und noch kompakter, dadurch noch bessere Ergänzung zur Alpha. Leider kein Sucher. Die LX100 mit Sucher ist leider wieder viel teurer, hat dann aber schon einen großen Sensor, der aber auch 16:9 kann (Multiformatsensor). Für jemand wie mich der das 4:3 Format nicht so mag ein Plus.

Als Alternative käme eine mFT-kamera mit einem 14-140 oder 14-150-Objektiv in Frage. Die Panasonic GX7 kostet mit dem 14-140 nur wenig mehr als eine RX 10. Ohne Sucher wird man mit einer Olympus Pen billiger fündig.

Gruß
Hans

ingoKober
25.11.2015, 11:07
Kommt auch immer auf die Hauptmotive an.
Alles unter 400mm Kleinbildäquivalent am langen Ende käme für mich zB nie in Frage.
RX10 also zb auch gar nicht.
Und man sollte sich die neuen Bridges wirklich genauer ansehen: Es ist erstaunlich, wie gut inzwischen selbst die Sensoren sein können, die deutlich unter 1" sind.

Viele Grüße

ingo

ericflash
25.11.2015, 12:49
Panasonic FZ 1000. Zwar keine Schönheit aber der AF, 4K Video, ausreichend Tele sprechen für sich. Schau dir im DSLR Forum mal an was die Leute mit dem Teil fotografieren. Da gibt es sogar User die laufende Hunde damit fotografieren.

Karsten in Altona
25.11.2015, 13:10
Hab ich auch hinter mir. Das große Besteck verkauft und eine RX100-IV angeschafft. Das einzige was fehlt, ist ein großer Sensor und die Möglichkeit mit lichtstarken Festbrennweiten auch schon bei Standard- bis Weitwinkelbrennweiten relativ ordentlich freizustellen, zb mit 35 f/1.4 oder dem 50er f/1.4 mit Zeissaufkleber. Das wird schon vermisst. Was nicht vermisst wird, ist der ganze Kram. ;) Ansonsten was Sensorfähigkeiten (Nachbearbeitung, Dynamik und Rauschen v.a.) angeht, bin ich in Anbetracht der Sensor- und Kameragröße sehr zufrieden! :top:

P.S.: Aber bestimmt gibt es irgendwann wieder eine KB-Sensor Kamera mit 35/50mm f/1.4. :oops::cool::lol:

Panflam
25.11.2015, 13:19
Nikon1, egal welches Modell, mit dem 10-100 (entspr. KB 27-296 mm) -Zoom.
Der AF ist sauschnell, die BQ sehr gut und die ganze Kombi recht klein.
Wir haben die preiswerte V1 mit eingebautem Sucher, und sind hoch zufrieden.
(Manchmal frage ich mich für was ich das ganze Sony-Gerödel habe... aber dann liebe ich es wieder.... )

Sollte man doch einmal Gelüßte haben, gibt es für N1 Objektive ab F1,2 und Zooms bis KB= 810mm.

Gruß Jörg

Hatte auch als erstes die S6500fd.

ericflash
25.11.2015, 13:45
Dann muss er aber wieder Objektive wechseln und mitnehmen. Also wenn schon kompakt dann einen richtigen Schnitt machen.

SpeedBikerMTB
25.11.2015, 17:16
Also wenn ich nicht wirklich das fotografieren direkt so vor den Augen habe dann reicht auch weniger Brennweite, also ein 300mm oder ein extremes Weitwinkel ist dann sowieso überflüssig. Daher warum nicht die relativ kleine Alpha 37 mit einem handlichen Objektiv wie 16-105/3,5-4,5 oder noch kleiner. Das ist eine Kombi mit der man noch anständige Bilder und alles machen kann. Und wenn es doch wieder mehr sein soll kann ja wieder ein anders Objektiv von zu hause drauf.
Wenn es unbedingt ganz klein sein muss NEX oder A5000 mit 16-50 oder Rx-100!

Wer noch weniger (Leistung) will dem kann man gleich das Handy empfehlen!

LG Speedbiker

malo
25.11.2015, 17:39
Viele Jahre lang hatte ich zwei Kameras (zuletzt A77, A58) mit jeweils Standard-Zoom (Sony 16-80mm) und Tele-Zoom (Sony 70-300mm) auf Urlaubsreisen dabei. Teilweise eine am Sniper und eine um den Hals (peinlich). Aber immer super Bildqualität :D Dazu noch ein Superweitwinkel und Macro in der Tasche.

Bei meinen letzten beiden Reise hab ich mir das neu Überlegt und schliesslich eine Panasonic FZ1000 angeschafft.
Ich muss schon sagen, das befreit ungemein und mir ist eine Last von den Schultern gefallen.

Hier sind die Fotos der USA-Reise, alles mit der FZ1000 fotografiert:
http://www.sonyuserforum.de/forum/showthread.php?t=159601
Ich war während der Reise und auch beim Betrachten der Fotos hinterher sehr zufrieden. Klar, man muss Abstriche machen, aber da ist man vielleicht auch zu kritisch.

Im Alltag zuhause sieht es dagegen anders aus. Da liebe ich meine A7 mit manuellen Minolta Altlas, da hat man doch ganz andere Möglichkeitne kreativ zu sein, Objektivwechsel macht Spaß. Die FZ1000 liegt nur rum.

frigo75
25.11.2015, 20:55
Also ich kenne das Thema auch und habe mir eine gebrauchte nex 3N gekauft, zum Probieren. Ist mittlerweile meine Hauptkamera. So schnell kann es gehen.

Aleks
25.11.2015, 23:36
Hallo Goldleader,

Das Thema kenne ich, mit sehr ähnlichen Gedankengängen...!

Vielleicht hilft Dir mein persönlicher Erfahrungsbericht bei der ewigen Suche nach einer Kompakten...

Immer wenn die DSLR zu groß war, habe ich was kleines mitnehmen wollen. Natürlich war ich da schon längst von der Bildqualität der DSLR (damals Alpha 200) verwöhnt - das sollte sich als das größte Problem darstellen...
Habe dazu einige Jahre die ultrakompakte Canon IXUS 80IS dafür eingesetzt. Diese lieferte zu ihrer Zeit eine überraschend gute OOC Bildqualität und lange Akkulaufzeit für die Baugröße und Baujahr.
Ich wollte irgendwann mehr - mehr höhere ISO, mehr Einstellungsmöglichkeiten (Blendenvorwahl), stärkerer Blitz...
Die IXUS wurde 2-3 Jahre später durch die Canon G12 ersetzt, die APS-C DSLR durch Vollformat.
Bei der G12 ein Schwenkdisplay, alles manuell einstellbar, echt viele Hardware-Knöpfe, RAW-Dateien für Lightroom, Gesichtserkennung, gute Bildquali, Blitzschuh, fast wie bei einer großen! Bei niedrigen ISO gab es nichts zu meckern, aber am langen Zoomende (Auflösung) und ab ISO 400 (schwache Dynamik) hat es nur noch wenig Spaß gemacht.
Um bei Innenaufnahmen bei ISO 200 und guter BQ bleiben zu können, habe ich den SpeedLite 430 EX II Blitz dazugeholt. Mit Bouncer hat das die Bildquali wieder angehoben, da ich die Blende weiter schließen und mit niedrigeren ISOs arbeiten konnte.
Problem: Die G12 passt nicht wirklich in eine Jackentasche und mit dem großen Blitz ist die Kombi fast schon so groß wie eine DSLR...
Sie kam letztendlich seltener mit, die IXUS 80 war da irgendwie viel praktischer...

Also 2-3 Jahre später beschlossen wieder aufzurüsten. Größerer Sensor muss her. Und mehr Weitwinkel (auch von DSLR verwöhnt)!
G1X? G1X II? Von der G12 kommend fühlt man sich hier wie zu Hause. Zig mal angeguckt, irgendwie wieder so ein Klotz und die Bedienung/Menüs nicht wirklich so "responsive", wie ich es mir wünschen würde. Und ein Touchscreen-CLD was ich persönlich bei Kameras nicht ausstehen kann.

Habe Berichte von der Sony RX100 gelesen und auch auf der Photokina angeguckt, langweiliges Gehäuse, nicht wirklich sexy gefunden, schien mir auch zu teuer.

Meine wichtigste Erkenntnis bei der Suche nach einer Kompakten war, dass die Kompakte in ihrer Kernkompetenz wirklich klein sein muss, damit ich sie häufig mitnehmen kann, so wie die IXUS 80 früher. Und die BQ muss stimmen.
Sowas wie A6000 oder Nex kam nicht mehr in Frage...

Also mal gucken, welche Kompakte hat 24mm Weitwinkel? Einen größeren Sensor (zwecks weniger rauschen)? manuelle Einstellungsmöglichkeiten? liefert eine gute OOC Bildquali? Verdammt, da war sie im Hinterkopf wieder, die langweilig aussehende RX100! Also die I, II und III Versionen nochmal unter die Lupe genommen.
Die RX I und II haben keine 24mm, fallen raus. Die RX III hat ein neues Objektiv mit mehr Licht und mehr Weitwinkel bekommen. Erst wenn man diese im Laden direkt neben eine Canon G1X hält, merkt man, um wie viel kleiner die Sony ist!

Nachdem die RX100 IV erschienen ist und der Preis der III etwas gefallen ist, habe ich zugeschlagen. Ganz ehrlich, wieso habe ich sie nicht schon früher gekauft?!

Alle PASM Einstellungsmodi an Bord, paar witzige Programme, Menü an die großen Alphas angelehnt, NFC (wollte ich anfangs gar nicht haben) um mal eben sofort ein Partybild oder Outdoorbild ans Handy und Freunde zu verschicken (aber qualitativ viel besser als mit Handy aufgenommen), um 180° schwenkbares Display (habe ich ebenfalls zu schätzen gelernt), sehr guter Weißabgleich, sehr gute Gesichtserkennung für korrekte Belichtung, Display in hellster Sonne lesbar, genialer Brennweitenbereich 24-70 identisch wie bei meinem Sonnar, hohe Lichtstärke zum Freistellen von Portraits, Dynamik und Auflösung super (leicht abblenden bringt auch nochmal was, wie bei einer großen)...

Anfangs fand ich es schade, dass die RX III im Gegensatz zu den RX II keinen Blitzschuhanschluss hat, bei der Canon habe ich einen externen Blitz eingesetzt und das hat die BQ deutlich verbessert. Statt des Blitzschuhs auf der Oberseite ein elektronischer Sucher, den ich fast gar nicht nutze...
Ich betrachte die Bilder auf einem kalibrierten und profilierten EIZO Bildschirm. Als ich mir die ersten eigenen OOC Fotos angeguckt habe (P-Mode mit AWB und DR+), die die kleine Kamera bei Available Light bei ISO 6400 ausspuckt, da blieb mir die Sprache weg!
Da muss kein Zusatzblitz mit! So bleibt die Kombi auch tatsächlich ultrakompakt. Man kann den eingebauten Miniblitz übrigens auch einfach mit einem Finger gegen die Decke richten (ist flexibel gelagert) und erhält zumindest in kleinen Räumen mit heller Decke eine natürlichere Beleuchtung.

Mit der G12 habe ich fast gar nicht gefilmt, aber die FullHD Videos mit 50p, Zoom, Stabi, AF und Stereo-Ton mit der RX100 III machen wirklich Spaß!!

Habe die RX100 III seit der Anschaffung vor ca. einem halben Jahr auf einem Urlaub, diversen Ausflügen und zwei Hochzeiten (als Gast) mitgehabt. Die Ergebnisse begeistern.

Wenn es mehr sein soll, dann kommt die Vollformat mit. Das ist platz- und gewichtsmäßig eh eine andere Hausnummer. Also entweder ganz klein oder ganz groß. Alles andere dazwischen hat mich irgendwie nie so zufriedengestellt. Ist auch mein grundsätzlicher Tipp: entscheiden entweder ultrakompakt mit möglichst guter Quali, oder alles dabei (DSLR + Objektivpark).

Ich finde die kleine Sony jedenfalls genial und empfehle sie wärmstens weiter!!

Viele Grüße
Aleks

yoyo
25.11.2015, 23:47
Ich sehe das Thema "Downsizing" entspannt - für mich bedeutet das nämlich nicht, dass man sich vom "großen Besteck" trennt (das habe ich nicht vor), sondern dieses ergänzt wird. Bridge-Kameras mit 1"-Sensor weisen mittlerweile eine erstaunliche Bildqualität auf.

Es gibt Situationen (z.B. Städtereisen), in denen es mir zu mühsam wurde, die A99 mit einem 24-70 den ganzen Tag herum zu schleppen - eine RX10 trägt deutlich weniger auf.
Andererseits spricht vieles für die A99, wenn ich damit im heimatlichen Umfeld (siehe Gottliebs Beitrag) mit unterschiedlichen Objektiven meine Runden drehe oder auf einer Fernreise aufgrund zu der zu erwartenden Eindrücke (siehe Ingo) das Gewicht in Kauf nehme.
Es gilt der alte Spruch: Die beste Kamera ist immer die, welche man dabei hat. Und ja: Die RX10 habe ich im Alltag oft dabei, die A99 eher selten ;)

Goldleader
26.11.2015, 18:54
@malo: Zunächst einmal mein Kompliment. Die Bilder finde ich sehr gut.
Da sieht man doch, dass man gar keine SLR/SLT mehr braucht. Die Technik ist in der Zwischenzeit soweit gediehen, dass eine gute Bridge selbst einer Einsteiger-SLR/SLT das Wasser reichen kann.
Ich selbst habe mit der Kombi A37 + Tamron 18-200 auf einer Kreuzfahrt den morgendlichen Hafen von Valencia fotografiert. Mit sehr guten Ergebnissen. Vielleicht sollte ich einige der Bilder mal doch reinstellen. Nun seis denn. Zusätzlich hatte ich noch für ganz schlechte Lichtsituationen ein Minolta 50mm 1,7 dabei. Als "Immerdabei" meine Nikon P310. Diese Kombi war nicht zuviel und hat sich meiner Ansicht nach bewährt.
Ich habe mir gestern in einem Elektronik-Markt die Nikon P7800 angeschaut. Nicht schlecht die Cam....
Aber auch nicht die Kompakteste. Da ist die A37 mit einem kleinen Glas auch nicht sooooo viel größer.
Komischerweise hat sich mein Tamron 18-200, das Günstige, zusammen mit meiner A37, absolut bewährt. Irgendwie verträgt sich die Kombi und produziert eine gute BQ. Mit den beiden älteren Alphas hat dieses Objektiv nie so richtig harmoniert. Nun hat sich leider der Sperrknopf gegen das unbeabsichtigte Ausfahren des Objektivs verabschiedet bzw. ist weg gebrochen. Das ist ärgerlich, zumal das Objekltiv doch noch gut funzt. Aber dieses Objektiv bekomme ich Neu in der Zwischenzeit für kleines Geld im Web.
Aus diesem Grunde werde ich nicht "downsizen", sondern intelligent reduzieren.

Trotzdem vielen Dank für die vielen tollen Beiträge. Man lernt doch immer wieder etwas dazu...

Vielleicht stelle ich doch ein paar Bilder mal rein....:cool:

goethe
27.11.2015, 20:33
[QUOTE=Goldleader;1762667]...
Ich möchte eine Kamera haben, die mir eine ähnliche freie Kreativität bietet, wie die Alphas, und ein Objektiv (ein festes) besitzt, welche eigentlich immer das Richtige ist...

Mit diesem Leitgedanken habe auch ich mich beschäftigt: Über die RX 100 bin ich zur ultimativen RX1R gekommen. Nachteil dieser Mini-Vollformatkamera ist sicherlich die Preisgestaltung, welche sich im Niveau der Kameras aus Solms befindet.
Das fest verbaute 35mm Objektiv ist optimal auf den Sensor abgestimmt und diese Kamera hält was sie verspricht!
Klaus

wiseguy
27.11.2015, 21:18
Meine kleine RX100 nutze ich eigentlich ganz gerne. Das Problem mit der Kleinen ist in vielen Situation nicht mal die Bildqualität, sondern die stark eingeengten Möglichkeiten in der Bildgestaltung. Daher nehme ich nun doch meistens wieder meine A77 II mit.

Ich habe mir als Kompromiss für einen Städtetrip ein leichtes Gepäck zusammen gestellt. Standardzoom, UWW und das 35 1.8. Mit ein bisschen Kompromissbereitschaft würde auch schon das Standardzoom alleine für die meisten Fotoszenarien reichen.

So wie der TE es aber beschreibt, würde wohl wirklich eine Edelbrigde wie die RX10 oder die Panasonic FZ1000 besser passen.

BeHo
28.11.2015, 03:15
[...]Allerdings störrte mich der [...] nicht-vorhandene Blitz-Anschluß.[...]

Das kann man gut mit einem.Slave-Blitz kompensieren, z.B. mit dem Yongnuo YN-560 II - superschnelle Blitzsynchronzeit inklusive.

Goldleader
29.11.2015, 15:38
OK, ich habe mich mal enstschlossen, doch drei Bilder zu posten.

1495/Auffhrung.jpg
→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=239896)

Das hier ist das Erste. Ich habe es mit meiner A37 geschossen (habe ich im Forum für 200 Euro gekauft). Also Objektiv kam ein Minolta 50mm/1,7 zum Einsatz. Habe ich auch beim hiesigen Fotohändler für 15 Euro erstanden.
Da es eine Aufführung war, und das Licht sehr schwach, habe ich dieses Glas benutzt.
Das Bild habe ich mit Blende 2 und Iso 400 gemacht, bei 1/60 Belichtigungszeit.

Gar nett so schlecht. Wobei das Objektiv und die A37 eine wirklich kompakte Kombination darstellt.


1495/Cadiz.jpg
→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=239897)


Dieses Bild habe ich in Cadiz gemacht. Ein wirklich schöner Tag. Ach ja, natürlich sind alle Bilder hier aus dem Raw entwickelt. In Cadiz und dem Hafenbild habe ich die Kombi
A37 und Tamron 18-200 verwendet. Also ein nicht so tolles Glas, aber die Ergebnisse sprechen wohl doch für sich...

1495/Hafeneinfahrt.jpg
→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=239898)

MajorTom123
30.11.2015, 17:39
Also nimm es mir nicht übel ... aber die letzten beiden Bilder sind doch einfach nur unscharf.

SpeedBikerMTB
30.11.2015, 17:54
Kommt es wirklich auf ein paar cm Größenunterschied an? Es ist doch eher die Frage wie mir die Kamera generell gefällt und was sie mir bietet, gefällt sie mir dann finde ich auch den Platz.
Eine A37, A58 od. A77 mit 1 bis 2 Objektiven bringe ich immer unter, wenn ich will!

LG SPeedbikerMtb

Goldleader
02.12.2015, 08:04
Die Unschärfe resultiert wahrscheinlich auf meiner Verkleinerung bzw. Kompression der Bilder. Die Originaldateien sind zum Teil bis zu 17 MB im JPEG Format gross. Ich vermute, ich bei der Bearbeitung für das Forum einen Fehler gemacht habe. Im Original sind die Bilder Scharf.