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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Laut über den Objektivpark nachgedacht


Yonnix
12.11.2015, 16:16
Hallo zusammen,

hier im Forum gibt es oft Threads, in denen über den Aufbau eines Objektivparks oder über den Kauf bestimmter Objektive diskutiert wird. Da sich diese Threads in der Regel sehr stark ähneln (gefühlt 100x Minolta 50mm f/1.7 vs. Sony 50mm f/1.8) kam mir die Idee, einen Sammelthread zu dem Thema im Café aufzumachen.

Dieser Thread soll also für alle sein, die eine grundsätzliche Kaufberatung benötigen oder einfach nur gerne mit anderen über die Zusammenstellung ihrer Ausrüstung philosophieren.

Fragen könnten z.B. sein:

- Was kaufe ich als nächstes?
- Welche Optionen habe ich?
- Macht mein Objektivpark in der jetzigen Zusammenstellung Sinn?

Als Diskussionsgrundlage sollte dann folgendes genannt werden:

- Kamera(s) und vorhandene Ausrüstung
- fotografische Zielsetzung / zu fotografierende Motive
- Rahmenbedingungen (Preis, Größe, etc.)

Was haltet ihr grundsätzlich davon? Findet ihr das sinnvoll?

Viele Grüße,
Jannik

Dana
12.11.2015, 19:33
Huhu Jannik!

Als "Nachschlagewerk" wäre das sicher sogar sinnvoll, dann müsstest du den Erstbeitrag pflegen, was ja leider nach ein paar Tagen nicht mehr möglich ist, weil dann die Editfunktion gesperrt ist. Als Sammelthread wird es schnell komplett unübersichtlich fürchte ich...Vom Konfliktpotential rede ich mal einfach nicht, wir haben uns ja alle furchtbar lieb. :D

Yonnix
12.11.2015, 21:26
Hi Dana :)

Als "Nachschlagewerk" wäre das sicher sogar sinnvoll

Man könnte es als Nachschlagewerk oder aber auch als lockeren Plauderthread verstehen. Würde davon abhängen, woran die User (wenn überhaupt) Interesse hätten.

dann müsstest du den Erstbeitrag pflegen, was ja leider nach ein paar Tagen nicht mehr möglich ist, weil dann die Editfunktion gesperrt ist.

Könnte ich machen - gibt es denn da eine Möglichkeit, eine Ausnahme hinzuzufügen?

Als Sammelthread wird es schnell komplett unübersichtlich fürchte ich...

Meinst du, weil zu viele zu verschiedenen Themen durcheinanderquatschen? Deshalb (und weil grundsätzlich alle Systeme angesprochen werden könnten) hätte ich es auch im Café verortet. Wirklich eher als lockere Plauderei über das Thema.

Vom Konfliktpotential rede ich mal einfach nicht, wir haben uns ja alle furchtbar lieb. :D

Ich weiß nicht, was du meinst :roll::crazy:

Erster
13.11.2015, 10:17
Meinst du, weil zu viele zu verschiedenen Themen durcheinanderquatschen?
Ich denke mal eher, weil über kurz oder lang jemand auftaucht, der seine Meinung als die einzig richtige darstellt und jede davon abweichende Äußerung fast starrsinnig als Unfug abtut.

cbv
13.11.2015, 10:38
@Erster:
Jemand bestimmten im Sinn? :twisted:

@Yonnix:
Ich finde die Idee sehr gut.

zigzag
13.11.2015, 11:01
Wie wäre es denn, wenn hier einige erfahrene User (mit etwas größerem Objektivpark und demnach größerem Überblick) einfach mal schreiben welche Linsen sie warum für Ihre Kamera (eine A7R wird bestimmt anders bestückt als eine a58) benutzen, bzw. heute benutzen würden. Auch wären zwei Varianten möglich, z.B. eine günstige (ältere Objektive), eine Preis Leistung und eine mit bestimmten Schwerpunkten, bei welchen die Objektive auch etwas teurer sein dürfen.
Dann könnten User einfach mal schauen welche Wahl andere User getroffen haben und auch warum.
Phillip Reeve hat im Systemkamera-Forum für die Nexen eine interessante Übersicht (Link (http://www.systemkamera-forum.de/topic/89120-objektive-f%C3%BCr-die-nex-eine-%C3%BCbersicht/)). Er hat dort auch mehrere Verschiedene Sets zusammengestellt (Einsteiger, Student, Perfektionist...) So eine Sammlung fände ich recht interessant :D

KHD46
13.11.2015, 11:23
Mit der Objektiv-Datenbank hier im Forum, der Suchfunktion und evtl. Photozone sind alle erforderlichen Infos zu Objektiven zu erhalten.

Yonnix
13.11.2015, 11:25
Wie wäre es denn, wenn hier einige erfahrene User (mit etwas größerem Objektivpark und demnach größerem Überblick) einfach mal schreiben welche Linsen sie warum für Ihre Kamera (eine A7R wird bestimmt anders bestückt als eine a58) benutzen, bzw. heute benutzen würden.

Gute Idee. Ich fange gleich mal an, kann aber ein bisschen dauern. Ich stelle meine Auswahl dann auch gleich zur Debatte.

Mit der Objektiv-Datenbank hier im Forum, der Suchfunktion und evtl. Photozone sind alle erforderlichen Infos zu Objektiven zu erhalten.

Auf einzelne Objektive bezogen vielleicht schon. Hier soll es darum gehen, wie ein Objektivpark aufgebaut werden kann bzw. welche Zusammenstellungen Sinn ergeben und sich ergänzen.

carm
13.11.2015, 11:32
Hallo,

dann fange ich mal an.

Mein Schwerpunkt ist die Tier-und Naturfotografie.

Ich benutze ein Sigma 10-20mm 3,5 für den UWW. Vorher, ist auch noch in meinem Besitz, war es das Sigma VV 18-35mm3,5-4,5. Da ich aber mit der Leistung an der A77 nicht mehr zufrieden war, wurde es das 10-20mm. Das Sony CZ 16-35mm ist doch etwas teuer und schleppen muss ich eh genug :lol: Es ist das einzige APS-C Objektiv das ich besitze.

Das Sony CZ 24-70mm 2,8 ist das von mir am meisten genutzte Objektiv für Landschaft, Personen usw. Ich bin absolut zufrieden und es bringt an der A99 eine hervorragende Qualität. Zwar ist es etwas Gegenlicht anfällig, da ich das aber Weiss, kann ich dem gut entgegenwirken.

Für die Tierfotografie kommen 2 Objektive zum Einsatz.

Sony 70-400mm SSM II und Sigma 500mm 4,5 EX DG.

Das 70-400er meistens an der A77II, das 500er an der A99. Warum so und nicht anders rum. Ich habe bemerkt, dass das Sigma die beste Leistung am VF bringt.

Das 70-400 bringt mir Flexibilität bei überraschenden Momenten, die sich in der Tierfotografie öfters ergeben.

Ergänzt wird mein Objektivpark durch 2 Makros von Sigma 105mm 2,8 EX und 180mm 3,5 EX.

Das 105er bei Pflanzen uns sonstigem und auch schon mal bei Portraits.

Das 180er bei Insekten und anderen Tieren. Ich habe etwas mehr Abstand zum Tier, gut bei Fluchtdistanz, und die Stativschelle ist für mich ein grosses Plus beim Wechsel vom Quer-Hochformat.
Beide Objektive sind erste Sahne, die schon seit mehr als 15 Jahren meine ständigen Begleiter sind.

Ein für mich sehr wichtiges Objektiv hätte ich beinahe vergessen.
Minolta 80-200mm 2,8 Apo G. Eine Traumlinse und kommt immer dann zum Einsatz, wenn Lichtstärke gefragt ist.

War das so von Yonnix gedacht?

LG
Carlo

KHD46
13.11.2015, 11:33
In meiner Fototasche stecken neben der A77 ein Sigam 8-16, ein CZ 16-80 und ein SAL 70-400G, darüber hinaus verwende ich (nehme es aber nicht immer mit) ein CZ 24/2.0, CZ 85/1,4, Sigma 105/2.8 macro, Minolta 35-70/4.0, Minolta 100-200/4,5, Minolta 50/1.7. Damit bin ich für meine Bedürfnisse ausgestattet, zumal, außer 8-16 und 16-80, alle Objektive für den Fall eines A99 Kaufs Vollformat tauglich sind.

Yonnix
13.11.2015, 11:38
dann fange ich mal an.

.....

War das so von Yonnix gedacht?

Ja, super :top: Das ist super geschrieben und sehr informativ. User, die sich noch nicht ganz so sicher sind, könnten dann im Anschluss an die Auflistung noch Fragen stellen.

KHD46
13.11.2015, 11:41
Da schaut doch mal in den Thread a99: Sigma 24-105 f/4

Yonnix
13.11.2015, 13:58
Auch wenn ich früher mal APS-C A-Mount-Kameras hatte, spreche ich hier nur über meine E-Mount-Erfahrungen.


Kameras in Benutzung:


Sony A6000
Sony A7R


Motive:


Landschaft
Astro (Milchstraße)
Architektur
Menschen
Katzen
Makro


Aktueller Objektivpark:


FE-Mount nativ:


Walimex 8mm f/2.8 CSC Fisheye II (rasiert)

Dieses Objektiv benutze ich für Astro-, Panorama- und "Trickfotos". Von der optischen Leistung bin ich sehr angetan. Es ist sehr scharf, schon bei Offenblende. CA's sind in gewissem Maße vorhanden, aber von der "1-Klick-in-Lightroom-weg"-Sorte und insofern kein Problem. Auch Kontrast und Schärfe passen gut. Ein Spezialobjektiv, aber verhältnismäßig günstig und sehr gut.

Ich habe das Objektiv rasieren lassen, damit ich es am Vollformat verwenden kann (runder Bildausschnitt mit schwarzen Rändern links und rechts). Dies erweitert den Bildwinkel auf über 180°.

Sony Zeiss Vario-Tessar T* FE 16-35mm f/4 ZA (auf dem Prüfstand)

Ich finde das Objektiv im Grunde ziemlich gut. Die Mitte ist bei den meisten Brennweiten schon bei Offenblende knackscharf. Die Ränder sind gut, aber bei den meisten Brennweiten nicht überragend. Da es ein gewisses Maß an Bildfeldwölbung aufweist, sind die Ränder bei Autofokus auf die Mitte nicht so gut, wie sie sein könnten. Der Stabi scheint auch einen gewissen Einfluss auf die Bildränder zu haben, auch wenn ich das noch nicht beweisen kann. Die Farben und Kontraste gefallen mir bei diesem Objektiv sehr gut.

Sony Zeiss Distagon T* FE 35mm f/1.4 ZA

Auch wenn ich es noch nicht so lange habe, ist es für meinen Geschmack das aktuell beste 35mm-Objektiv im FE-System. Das Bokeh ist für ein 35mm-Objektiv traumhaft gut, die Farben und Kontraste gefallen mir ausgezeichnet. Leicht abgeblendet werden auch die Ränder sehr gut, so dass es auch für Landschaftsaufnahmen zu gebrauchen ist. Ich habe bei einigen Bildern das Gefühl, eine gewisse Bildfeldwölbung ausgemacht zu haben. Das muss ich aber noch überprüfen.

Sony Zeiss Sonnar T* FE 55mm f/1.8 ZA

Ein fast perfektes Objektiv. Sehr gut sowohl für Portraits als auch für Landschaftsaufnahmen geeignet. Mein einziger Kritikpunkt bezieht sich auf die zu hohen CA's bei Offenblende, die mich schon des Öfteren bei kontrastreichen Motiven geärgert haben.


Manuelles Altglas:


Tokina 90mm f/2.5 AT-X Makro inkl. 1:1-Adapter ("Bokina")

Ein vielseitiges Objektiv, das sowohl gegen Unendlich als auch im Nahbereich sehr gute Leistungen zeigt. Reizt den Sensor der A7R voll aus. Mankos sehe ich in der Vergütung, die nicht mit der modernen T*-Vergütung von Zeiss mithalten kann. Das Objektiv ist deshalb etwas kontrastärmer und streulichtempfindlicher als moderne Objektive. Besonderheit ist das überragende Bokeh, gerade im Nahbereich.

Carl Zeiss Vario-Sonnar 35-70mm f/3.4 T* MM

Ein manuelles Standardzoom, das sich selbst an der A7R gut schlägt. Abgeblendet gute Ecken, dazu eine praktische Makrofunktion bei 35mm (1:3). Habe es noch nicht so lange und konnte es nur kurz testen. Die ersten Ergebnisse waren aber überzeugend.

Carl Zeiss Jena Tessar 50mm f2.8

Ich habe das Objektiv geschenkt bekommen. Es ist überraschend gut für Makroaufnahmen mit Zwischenringen geeignet, da die Zentrumsschärfe sehr hoch ist. Ansonsten verwende ich es nicht.

Carl Zeiss Vario-Sonnar 80-200mm f/4 T* MM

Sicher eines der besten Telezooms aus der manuellen Ära. Abgeblendet gute Randschärfe, auch am langen Ende. Hoher Kontrast, gute Vergütung. Schwachpunkte sind leichte CA's und Vignettierung im Makrobereich.


E-Mount APS-C:


Sony SEL 16-50mm f/3.5-5.6 PZ OSS

Das kleine Taschenzoom. Ich habe es eigentlich nur für ein Unterwassergehäuse gekauft - mittlerweile nutzt es meine Frau ganz gerne, wenn sie mal Ausflüge ohne mich macht oder auch fotografieren möchte. Ich finde die Bildqualität definitiv nicht so schlecht, wie sie ab und an gemacht wird.

Sony SEL 55-210mm f/4.5-6.3 OSS (auf dem Prüfstand)

Habe ich mir für den letzten Urlaub gekauft, um nicht komplett auf ein Tele verzichten zu müssen. Ich finde es abgesehen von der Größe in keiner Hinsicht aufregend.



Noch ein paar Worte zu den Verflossenen:


Sony FE 28-70mm f/3.5-5.6 OSS: Schön leicht, aber optisch überhaupt nicht mein Ding. Die Ränder werden nie richtig scharf, der Stabi macht dann jegliche wenn überhaupt vorhandene Randschärfe zunichte.

Sony FE 70-200mm f/4 G OSS: Verarbeitung fand ich super, optisch hat es einen ordentlichen Eindruck gemacht wenn es nicht dezentriert gewesen wäre.

Sony 90mm f/2.8 Macro G OSS: War auch entweder dezentriert oder hat so am Bajonett gezerrt, dass dies die Ursache für die Unschärfe war. Hat einen sehr guten Eindruck gemacht, war aber mit diesem Manko letztlich unbrauchbar.

Walimex Pro 14mm f/2.8: Sehr scharf und gut für Astroaufnahmen geeignet. Heftige Verzeichnung und etwas fragwürdige mechanische Qualität.

Walimex Pro 35mm f/1.4: Konnte mich bei Offenblende und f/2 nicht überzeugen und war mir deshalb viel zu groß

Walimex Pro 85mm f/1.4: War mir zu kontrastarm und hatte heftige CA's bei Offenblende. Mechanisch das schwächste der von mit besessenen Walimex-Objektive.

Walimex Pro 135mm f/2: Ein Wahnsinnsglas! Kann ich jedem empfehlen, der mit der manuellen Fokussierung bei der Brennweite klarkommt. Mindestens so gut wie die besten FE-Objektive, eher besser

Canon nFD 17mm f/4: kaum Verzeichnung, ansonsten aber nicht besonders scharf und viele CA's. Lieber das Walimex 14mm f/2.8 kaufen

Canon nFD 24mm f/2.8: Sehr klein und leicht, zudem abgeblendet ordentliche Randschärfe. Sehr gegenlichtempfindlich, CA's in den Ecken. Insgesamt empfehlenswert

Canon FD 35mm f/2 S.S.C. II: Akzeptable Schärfe bei Offenblende, aber etwas kontrastarm. Abgeblendet sehr kontrastreich und recht Randscharf. Gegenlichtempfindlich, furchtbares Bokeh

Canon nFD 50mm f/1.4: Bei Offenblende nicht sehr scharf und sehr kontrastarm, ab f/2 wird es gut, bei f/8 ist es sehr gut, auch am Rand. Budget-Tipp.

Canon FD 85mm f/1.8 S.S.C.: Ähnlich wie das 50mm f/1.4, Bokeh ist schöner, Bildfeldwölbung ist höher. Gut auch für Blitzlichtfotos geeignet. Für Portraits zu empfehlen

Canon nFD 70-210mm f/4: Das einzig gute ist die Makrofunktion. Ansonsten mMn ein Gurkenglas. Extrem streulichtempfindlich, viele CA's. Finger weg.

Canon nFD 100-300mm f/5.6 L. Zwischen 100 und 150mm annähernd perfekt, tolle Farben, hoher Kontrast (auch Mikrokontrast). Ab 200mm vollkommen zu vergessen. Nur kaufen, wenn es günstig ist.

Canon nFD 300mm f/4 L: Optisch schon bei Offenblende sehr gut. Habe es zu selten dabei gehabt, deshalb musste es gehen.

Contax 28-85mm f/3.3-4: Leider am kurzen Ende hohe Verzerrung und schlechte Ränder. Am langen Ende sehr gut, hoher Kontrast und schöne Farben. Ich empfehle aber eher das 35-70mm f/3.4.

Nikon AiS 20mm f/3.5: Winzig, scharfes Zentrum aber leider mit miesen Rändern. Eher nicht kaufen.

Vivitar Series 1 90mm f/2.5: Im Grunde das gleiche Objektiv wie das Tokina AT-X Macro 90mm f/2.5. Es ist allerdings schwerer (gebaut wie ein Panzer, unzerstörbar!) und noch Streulichtempfindlicher. Nur mit Gegenlichtblende zu gebrauchen.


Im Zulauf:

Zeiss Loxia 21mm f/2.8


Meine letzte Reiseausrüstung:

Walimex 8mm f/2.8 CSC Fisheye II
Sony Zeiss Vario-Tessar T* FE 16-35mm f/4 ZA
Sony SEL 16-50mm f/3.5-5.6 PZ OSS
Sony Zeiss Sonnar T* FE 55mm f/1.8 ZA
Sony SEL 55-210mm f/4.5-6.3 OSS

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So jetzt zum Abschluss noch eine Frage bzw. abschließende Gedanken - also das, was ich unter laut Denken bzw. Plauderei verstehe:

Im praktischen Betrieb auf Reisen habe ich nicht immer alles aus der Kombination FE 16-35mm f/4 OSS und A7R herauspressen können. Dies liegt im Wesentlichen am AF und der Bildfeldwölbung, könnte auch mit dem OSS zusammenhängen. Außerdem habe ich bei der letzten Reise dazu tendiert, meistens das Zoom zu benutzen, weshalb meine Bilder zum einen insgesamt recht weitwinklig und zum anderen meist mit 16mm oder 35mm gemacht wurden. 16mm waren im Rückblick aber meist zu viel Weitwinkel.

Deshalb überlege ich, das 16-35mm f/4 aus Handlinggründen (Bildfeldwölbung, kein manueller Unendlich-Anschlag) durch das Zeiss Loxia 21mm f/2.8 zu ersetzen. Zudem erhoffe ich mir dadurch, mich im Weitwinkel-Bereich etwas mehr zu "disziplinieren".

Eine weitere Überlegung: Da ich aus o.g. Gründen (im Wesentlichen eigene Unfähigkeit) nicht immer alles aus der Kombination FE 16-35mm f/4 OSS und A7R herauspressen konnte, wäre meine Idee, an der A7R auf Reisen nur noch hochwertige Festbrennweiten einzusetzen. (21mm), 35mm und 55mm habe ich schon, wobei das 35mm natürlich größer als das WW-Zoom ist. Mit dem 55mm konnte ich fast immer Top-Ergebnisse an der A7R erzielen, auch ohne Stativ oder sonderlich viel Ruhe. Im Rückblick sind die meisten Top-Bilder der letzten Reise mit dem Objektiv entstanden.

Sollte ich das mit den Festbrennweiten durchziehen, bin ich mir am langen Ende noch nicht so richtig sicher. Ist eine Lücke zwischen 35mm und 85mm zu groß? Tendenziell gefallen mir 50mm für Landschaft gut, für Portraitzwecke nicht so optimal (dafür gefallen mir dann 85mm besser).

Die A6000 würde ich dann zur Zoom-Kamera ertüchtigen. Damit würde dann alles schnell bewegte und schnappschussartige fotografiert werden. Das 55-210mm mag ich wie oben gesagt nicht so besonders. Das 16-50mm f/3.5-5.6 ist nicht schlecht, aber auch nicht super. Vielleicht wäre es als alleiniges Zoomobjektiv auch zu kurz, wenn das 55-210mm wegfällt. Am interessantesten finde ich da aktuell das SEL 18-105mm f/4 G OSS, da mir der Brennweitenbereich tendenziell am langen Ende reicht und es recht lichtstark ist. Ist es denn auch optisch eine Verbesserung zum SEL 16-50mm f/3.5-5.6 OSS?

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So, das ist natürlich ganz schön ausschweifend geworden, weil der Wunsch geäußert wurde, auch etwas zu den Objektiven zu schreiben. Aber so in etwa stelle ich mir das vor.

Wie man an dieser langen Liste sehen kann habe ich viel Freude daran, neue Objektive zu testen. Deshalb stelle ich meine Ausrüstung auch permanent in Frage. Führt nicht zwangsläufig zu Zufriedenheit mit dem Vorhandenen - andererseits weiß man dann aber zumindest sehr genau, was man hat.

Viele Grüße,
Jannik

zigzag
20.11.2015, 16:45
Sehr ausführlicher Beitrag :top:
Leider kann ich jetzt nicht sehr viel zu deinen Objektivgedanken sagen, da mir hier die Erfahrung fehlt. Außer vielleicht das ich mich auch hin zu Festbrennweiten entwickele. Sollte ich einmal auf die A7er umsteigen, möchte ich so vor allem die Qualität der Kamera nutzen und trotzdem den Vorteil der "kompakten" Kleinbildkamera nicht verlieren.

Da ich es ja sehr immer sehr schön finde über den Objektivpark anderer zu lesen (ich plane bereits für FE in 1-2 Jahren :D), möchte ich meinen Objektivpark kurz vorstellen und erklären warum es diese Objektive geworden sind:

A-Mount: Zigzags Preis-Leistung Set :lol:
Kamera a57
war damals die Kamera mit der besten Ausstattung für das Geld (Systemübergreifend). Es ist eine Sony geworden, da mir auch gute Video Eigenschaften wichtig waren (jetzt nicht mehr so...:zuck:) Die Nex hatte ich damals noch nicht auf dem Radar.
Fazit: Ich bin mit der Kamera sehr zufrieden, und sie hat der a58 doch noch einige Sachen vor raus. Ich würde Aufgrund des günstigen Preises heute aber eine a65 wählen. Hauptpunkt wäre hier der Sucher und die 24MP.

Tamron 17-50 2.8
Mir wurde direkt von einem freund empfohlen ein höherwertiges Standard-Zoom zu kaufen. Das habe ich auch nie bereut. Das Tamron ist ein super Objektiv zu dem Preis und ich habe kein Bedürfnis es zu wechseln. Ich musste es allerdings auf die Kamera justieren lassen (Backfocus / BF). Leider ist mir der BF erst richtig klar nach meinem China Urlaub geworden.
Gedanken zum Objektiv und Alternativen:
Das Sony 16-50 2.8 ist etwas teurer, hat aber einige Vorteile: 16mm / SSM / abgedichtet / interne Korrektur
Andere alternativen wären noch das SAL 16-105 und SAL 18-105: Hier liegt der Vorteil im größerem Brennweitenbereich. Beide Zooms wird eine "gute Leistung" bescheinigt. Die Lichtstärke ist dafür etwas geringer.
Bei einem Wechsel auf eine A7x oder a7000 in 1-2 Jahren überlege ich mir auch eher mit Festbrennweiten zu arbeiten. Für den Urlaub und gutes Wetter würde ich mir ein Objektiv entsprechend dem 16-105 wünschen. Auf ein Hochwertiges Standard Zoom könnte ich dann verzichten. Andererseits drucke ich selten Bilder größer als A3 aus, weshalb eine moderne Kamera mit 24MP oder mehr auch reichlich Crop potenzial besitzt. Hier würde dann evtl. auch das "Kit-Zoom" völlig reichen.

SAL 35 1.8 "Joghurtbecher"
Trotz der schlechten Haptik mein wahrscheinlich meist benutztes Objektiv. Die Plastik Verarbeitung nehme ich an der Kamera kaum noch war, weshalb ich sie bei dem niedrigem Preis auch toleriere. Die Leistung des Objektivs bewerte ich als sehr gut. Ich bilde mir ein auf vielen meiner Fotos zu erkennen, das sie mit dem 35er und nicht mit dem Tamron 17-50 gemacht worden sind. Ich würde es wieder kaufen und überlege momentan das 85er 2.8 der selben Reihe zu kaufen (alternative wäre evtl. ein manuelles Samyang oder Altglas). Das 35er 1.8 ist zudem recht klein, weshalb ich es auch gerne an der Kamera benutze. Dies gilt auch für das Minolta 50 1.7

Minolta 50 1.7
Sehr günstig und gutes Objektiv. Es ist haptisch schöner als die Plastik Objektive sal 35 1.8 / 50 1.8 / 85 2.8 . Allerdings erkenne ich keinen großen Vorteil in der Abbildungsleistung gegenüber dem Tamron 17-50. Auch muss ich es abblenden, da es bei 1.7 doch etwas weich und kontrastarm ist. Es bleibt trotzdem, da es einfach kleiner als das 17-50 ist und ich es diesem daher öfter vorziehe.

Tamron 70-300 USD
Ein absoluter Preis-Leistung Tipp (200€ gebraucht). Ich habe wirklich nichts am Objektiv zu kritisieren. Angeschafft habe ich es für einen Costa Rica Urlaub.
Alternativen: Sal 55-300: Hier wird viel darüber diskutiert ob das Tamron jetzt optisch besser ist oder nicht :zuck:. Folgende unterschiede können aber wichtig sein: das Sony ist kleiner/leichter, dafür nur für APSC gerechnet. Auch dreht sich im Gegensatz zum Tamron die Frontlinse beim Fokussieren mit (wichtig beim Einsatz von Filtern). Das Sony bietet die interne jpg Korrektur. Bei mir ist es das Tamron geworden, da es einfach gerade günstig angeboten wurde. Den AF der beiden Objektive kann ich nicht vergleichen.
Die Sony 70-300er G (I+II) sollen noch einmal schneller vom AF (SSM) sein und auch besser in der Abbildungsleistung. Auch bieten sie z.B. einen Fokuslimiter. Allerdings sind sie teuer :)
Gedanken für die Zukunft im Tele-Bereich: Sollte ich mich im Tele-Bereich verbessern wollen (z.B. für einen Afrika Urlaub), würde ich vermutlich ein gebrauchtes Sony 70-400 suchen. Es hat nicht nur mehr Brennweite, sondern soll auch eine bessere Abbildungsleistung haben. Auch Festbrennweiten mit höherer Lichtstärke reizen mich, aber momentan denke ich noch das sie zu unflexibel sind. Außerdem kosten sie auch etwas mehr Geld.

Was fehlt mir noch:
Mir fehlt momentan eigentlich nur ein etwas längeres Portrait Objektiv (sal 85 2.8 ?) und vor der nächsten Reise auf jeden Fall noch ein gutes Weitwinkel. Bei 17mm hat das Tamron dann doch ein paar schwächen. Hier erhoffe ich mir von einer guten FB oder auch einem Zoom eine Verbesserung. Es wäre für Landschaften gedacht (Astro ist noch nicht geplant), weshalb ich auf eine hohe Lichtstärke und den AF verzichten könnte. Ein Makro benötige ich momentan nicht.

Sonstiges:
Ich besitze ein Helios m42 44-2 (swirl Bokeh), mit welchem ich in die Welt der besonderen Objektive eintauchen wollte. Allerdings bin ich leider noch nicht wirklich dazu gekommen. Ich bin dann wohl doch eher der Urlaubs- und besonderer Anlass Fotograf.

Hoffe der eine oder andere kann etwas damit anfangen ;)

ha_ru
20.11.2015, 17:40
Die A6000 würde ich dann zur Zoom-Kamera ertüchtigen. Damit würde dann alles schnell bewegte und schnappschussartige fotografiert werden. Das 55-210mm mag ich wie oben gesagt nicht so besonders. Viele Grüße,
Jannik

Hallo Jannik,

denk mal über das 16-70F4 an der A6000 (auf KB bezogen 24-105mm) als Immerdrauf und eine Telefestbrennweite an der A7 nach. Der Bereich zwischen 70 und 105mm wird von mir an APS-C so selten genutzt, dass ich die Kompaktheit des 16-70 dem mehr an Brennweite des 18-105 vorziehen würde. Das 16-70F4 hat beim Stammtischausflug nach Maulbronn einen nur langsam nachlassenden Habenwillreflex ausgelöst.

Tele setzt ich wenn nur sehr speziell ein, bei Reisen ganz, ganz selten und nie als Schnappschuß. Da würde mir ein Not-Tele reichen.

Hans

wus
20.11.2015, 19:17
In meiner Fototasche stecken neben der A77 ein Sigam 8-16, ein CZ 16-80 und ein SAL 70-400G,Dito, nur damit ich nicht so oft Objektive wechseln muss sitzen diese 3 standardmäßig an je einem eigenen Body: das 8-16 an der A55, das 16-80Z an der A77 und das 70-400 an der A77 II.

Darüber hinaus verwende ich alte Minolta 20/2.8 (nur noch sehr selten), 50/1.4, 85/1.4 und Macro 100/2.8.

Ich fotografiere vorwiegend auf Reisen in exotischen Ländern, da nehme ich natürlich nicht alles mit. Nur die 3 Zooms, das 50/1.4 und das Macro sind regelmäßig dabei.

Bei meiner Art Fotografie muss es manchmal schnell gehen, daher sind mir Zooms einfach am liebsten. Man hat nicht immer den Raum oder die Zeit für den "Fuß-Zoom" :flop:, ansonsten würde ich sicher meine Festbrennweiten mehr einsetzen und mir wohl auch noch ein paar mehr dazu kaufen.

Mir ist Bildqualität schon wichtig, noch wichtiger allerdings ist mir, Motive die mir vor die Linse laufen blitzschnell festzuhalten zu können. Um den ganzen Brennweitenbereich nur der beiden kleinen Zooms abzudecken (das 70-400 ist ja optisch sehr gut) bräuchte ich schon mindestens 6 Festbrennweiten. Da wäre unausweichlich dass mir das ein oder andere Schnappschussmotiv durch die Lappen geht weil gerade nicht die passende Brennweite auf einer Kamera ist.

Das 50/1.4 nehme ich mit für Fälle wo ich die Lichtstärke brauche, und weil es eh klein und leicht ist. Begeistert bin ich von seiner Abbildungsleistung nicht. Deswegen, und auch weil 50mm an APS-C schon etwas lang ist, denke ich darüber nach es durch ein 35/1.4 oder noch besser ein 18-35/1.8 zu ersetzen.

Yonnix
20.11.2015, 21:58
Vielen Dank für das "Wiederbeleben", Thomas :top: Dachte schon, ich habe den Thread mit meinem sehr ausführlichen Beitrag schon wieder zum Ersticken gebracht.

Gedanken für die Zukunft im Tele-Bereich: Sollte ich mich im Tele-Bereich verbessern wollen (z.B. für einen Afrika Urlaub), würde ich vermutlich ein gebrauchtes Sony 70-400 suchen.

Für einen Afrika-Urlaub würde ich auch noch ein Tamron 150-600mm in deine Überlegungen mit einbeziehen. Das ist optisch ebenfalls sehr gut und würde sich mit deinem 70-300mm gut ergänzen. Das Sony ist aber abgesehen vom Bokeh in div. Situationen ein Traumobjektiv.

Was fehlt mir noch:
Mir fehlt momentan eigentlich nur ein etwas längeres Portrait Objektiv (sal 85 2.8 ?) und vor der nächsten Reise auf jeden Fall noch ein gutes Weitwinkel. Bei 17mm hat das Tamron dann doch ein paar schwächen. Hier erhoffe ich mir von einer guten FB oder auch einem Zoom eine Verbesserung. Es wäre für Landschaften gedacht (Astro ist noch nicht geplant), weshalb ich auf eine hohe Lichtstärke und den AF verzichten könnte. Ein Makro benötige ich momentan nicht.

Ich denke, dass das SAL 85mm f/2.8 eine sehr gute Idee ist. Jetzt keine zu große Investition und ggf. per Adapter gut weiter nutzbar. Optisch soll es ja auch einiges hermachen. Wenn es irgendwie geht, würde ich das Budget für das Weitwinkel sparen und entweder was günstiges nehmen oder bis zum FE-Mount warten. Wenn du jetzt schon weißt, dass ein Wechsel bevorsteht, würde ich generell eher Geld zur Seite packen und den Wechsel dann eher früher als später vollziehen.

Sonstiges:
Ich besitze ein Helios m42 44-2 (swirl Bokeh), mit welchem ich in die Welt der besonderen Objektive eintauchen wollte.

Ich denke, ein Versuch lohnt sich :top: Ich finde den Effekt für diverse Motive auch sehr schön. Es war ja zum Glück nicht übermäßig teuer, da ist es auch okay wenn man es nur ein paar wenige Male im Jahr nutzt.

Deswegen, und auch weil 50mm an APS-C schon etwas lang ist, denke ich darüber nach es durch ein 35/1.4 oder noch besser ein 18-35/1.8 zu ersetzen.

Danke für deinen Beitrag, Wolfgang :top:

An dieser Stelle würde ich einfach Thomas zitieren:

SAL 35 1.8 "Joghurtbecher"
Trotz der schlechten Haptik mein wahrscheinlich meist benutztes Objektiv. Die Leistung des Objektivs bewerte ich als sehr gut. Ich bilde mir ein auf vielen meiner Fotos zu erkennen, das sie mit dem 35er und nicht mit dem Tamron 17-50 gemacht worden sind.

Das kann ich nur unterschreiben! War mein absolutes Lieblingsobjektiv an der A33 und gleich 2 Ligen über allen anderen anzusiedeln, die ich hatte (18-55mm, 55-200mm). Größte Schwäche war für mich die Vignettierung bei Offenblende - sollte aber verschmerzbar sein. Ich würde an deiner Stelle wohl erstmal dieses "Plastik-Fantastik"-Objektiv testen, bevor du über so etwas wie das Sigma 35mm f/1.4 nachdenkst. Ich denke, dass es mit 170g für dich viel mehr Sinn machst wenn du sowieso grundsätzlich Zoomobjektive bevorzugst.

denk mal über das 16-70F4 an der A6000 (auf KB bezogen 24-105mm) als Immerdrauf und eine Telefestbrennweite an der A7 nach. Der Bereich zwischen 70 und 105mm wird von mir an APS-C so selten genutzt, dass ich die Kompaktheit des 16-70 dem mehr an Brennweite des 18-105 vorziehen würde.

Vielen Dank für deinen Rat, Hans :top:Die Kompaktheit finde ich bei diesem Objektiv auch sehr bemerkenswert. Mich hat die Rezension von usch ein bisschen ins Grübeln gebracht, da es wohl äußerst schwer "richtig" zu fokussieren sein soll. Für Reportage ist es aber eigentlich egal, wenn man für alles andere eh zu der A7R mit Festbrennweiten greift. Abgesehen von der Schärfe und der Maximalbrennweite ist es dem 18-105mm wohl in allen Belangen überlegen.


Tele setzt ich wenn nur sehr speziell ein, bei Reisen ganz, ganz selten und nie als Schnappschuß. Da würde mir ein Not-Tele reichen.

Bisher ist es bei mir genauso. Ich schaue mir bei Flickr oft die Bilder von mMn guten Landschaftsfotografen an. Überraschend oft sind es die Bilder mit einem leichten Tele, die bei mir den Wow-Reflex hervorrufen. Vielleicht liegt es ja einfach nur daran, dass ich diese Perspektive eher stiefmütterlich verwendet habe.

Hättest du eine Empfehlung für ein Not-Tele? Das 55-210mm war es beim letzten Urlaub, aber es ist einfach mit den 24 MPx der A6000 viel zu überfordert.

Momentan würde ich wohl das 55mm f/1.8 an die A6000 packen, das dann ja einem 82,5mm-Objektiv entspricht. Das 90mm f/2.5 ist auch super (gerade an der A7R), aber so schwer, dass ich mir das schon zweimal überlege.

Viele Grüße,
Jannik

ha_ru
21.11.2015, 14:38
Vielen Dank für deinen Rat, Hans :top:Die Kompaktheit finde ich bei diesem Objektiv (Anmerkung: SEL 16-70 F4) auch sehr bemerkenswert. Mich hat die Rezension von usch ein bisschen ins Grübeln gebracht, da es wohl äußerst schwer "richtig" zu fokussieren sein soll. Für Reportage ist es aber eigentlich egal, wenn man für alles andere eh zu der A7R mit Festbrennweiten greift. Abgesehen von der Schärfe und der Maximalbrennweite ist es dem 18-105mm wohl in allen Belangen überlegen.

Ich konnte es kurz ausprobieren und war als Reiseobjektiv sehr angetan. Lies die Rezension von usch genau, er kritisiert vor allem die Bildfeldwölbung zwischen 16 und 35mm Brennweite. Daraus und aus der Formulierung "für ein Immerdrauf-Schnappschußobjektiv eigentlich zu teuer" kann man schließen, dass es genau dafür sehr gut taugt, weil das die Bildfeldwölbung oft kaum eine Rolle spielt.


Bisher ist es bei mir genauso. Ich schaue mir bei Flickr oft die Bilder von mMn guten Landschaftsfotografen an. Überraschend oft sind es die Bilder mit einem leichten Tele, die bei mir den Wow-Reflex hervorrufen. Vielleicht liegt es ja einfach nur daran, dass ich diese Perspektive eher stiefmütterlich verwendet habe.

Hättest du eine Empfehlung für ein Not-Tele? Das 55-210mm war es beim letzten Urlaub, aber es ist einfach mit den 24 MPx der A6000 viel zu überfordert.

Viele Grüße,
Jannik

Bei mir ist es auch das 55-210 und ich kann Dich verstehen. Es kommt keine richtige Liebe zu dem Teil auf, ich kann ihm aber eigentlich nichts vorwerfen.

Aber wenn man mit einem Tele mitten am Tag Landschaft fotografiert, ist es durch den Tagesdunst mit allen Objektiven flau. Ich reise um mich zu erholen und fotografiere nebenbei weil es mir Spaß macht. Wenn ich reisen würde um zu fotografieren hätte ich eine A99 und keine A6000. Deshalb war mein Tipp eher so gedacht eine "Nottele" für die A7 anzuschaffen, der wenn Du zum fotografieren losziehst genau solche Aufnahmen ermöglicht. Ich habe mal ein sehr beeindruckendes Bild gesehen, das in der Kategorie Landschaft bei einem Wettbewerb einer Zeitschrift den 3. Platz gemacht hat mit einem Tamron 18-250 an einer Canon 20D gemacht wurde. Einen Tipp für eine Nottele für die A7 habe ich Mangels eigener Erfahrung nicht, aus der Objektivdatenbank würden mich das Minolta AF 200mm F2.8 APO G (N) ("HS") oder das Minolta AF 135mm F2.8 interessieren. Oder das Sony FE 90mm F2.8 G OSS Macro, an der A7 Macro und Portrait, an der A6000 Tele.

Hans

ha_ru
21.11.2015, 15:18
Hallo,

vorabgeschickt, ich fotografiere eher nebenbei und nicht als Ersthobby. D.h eine Kamera muss mich bei anderen Aktivitäten begleiten und daher ist mir sehr wichtig, dass sie kompakt ist. So gesehen könnte ich mit einer RX10 sehr glücklich sein und hab bei meinem Wiedereinstieg auch zunächst mit Bridge fotografiert.

Aber kann man seinen Objektivpark verstehen, wenn man nicht weiß woher man kommt? Bei mir nicht, ich habe mit 16 mit der Spiegelreflex meines Vaters angefangen, Exakta Varex IIB, danach folgte eine Yashica FR und Rollei TE35. Die Brigdes haben mich da einfach in der Gestaltung limitiert.

Ich bin dann wieder mit einer gebrauchten Canon 20D eingestiegen, die war mir aber zum Mitnehmen bei meinen andere Hobbyaktivität zu groß. Deshalb wurde sie durch eine Sony A55 abgelöst. Die mit einem Sigma 18-125 HSM war schon recht gut zum Mitnehmen, ergänzt wurde das um ein Minolta 50/1.7, eine Sony SAL 70-300G als Tele und für den Sport meiner Kinder um ein Sigma 50-150/2.8.

Aber als Taschenkamera war die A55 eben doch zu groß und deshalb wurde als Immerdabei eine Panasonic GM1 angeschafft. Eine sehr gute Taschenkamera, aber mit dem mFT 4/3 Format bin ich nie richtig warm geworden und der fehlende Sucher machten die Anschaffung einer weiteren Kamera zwingend notwendig ;). Gegen die GX7 als Schwestermodell mit Sucher sprach das 4:3-Sensorformat, für die A6000 das Gefühl.

Und so bin ich jetzt wie folgt unterwegs:
Sony 6000 mit den Kitzoom PZ16-50 als Taschenkamera.
Kann mehr mit ist oft das Touit 32/1.8 drauf.
Dazu habe ich aktuell den Blitz HVL-F20M angeschafft, eine tolle Ergänzung
Dann geniale SEL 10-18/F4, das Objektiv, das für mich die große Trumpfkarte des Systems ist.
Das SElL55-120 ist das Reisezoom, versauert aber meistens.
Wenn es Gepäck sein darf das SAL 70-300G oder das Sigma 50-150 am LEA4 mit. Da sind meine Porträt- und Leuteobjektive für unbemerkt Schnappschüsse.

Eigentlich decke ich alles ab, aber es lockt mich
- Das SEL1670F4 oder als Reportageobjektiv
- Das SEL55F1.8 oder das SEL50F1.8 als Porträtlinse

Gruß
Hans

P.S. Meine A55 habe ich meinem Sohn vererbt, eine gebraucht gekaufte A700 ist als Backup noch da. Es sind noch ein Minolta 20F2.8 und 28-105 RS da, die ich aber nicht benutze und eigentlich verkaufen könnte.