Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Fotos sind heute nur noch Augenmüll
Das fande ich ja mal lustig (ein bißchen Wahrheit ist schon dran oder?)
http://www.msn.com/de-de/nachrichten/other/fotos-sind-heute-nur-noch-augenm%C3%BCll/ar-AAfeN19?srcref=rss
Sorry, ich finde den Artikel bekloppt.
Wie dankbar bin ich oft, wenn ich meine Bilder durchsehe und mich ERINNERE...denn das sind sie meist. Erinnerungen. Und durch das Anschauen kommt vieles zurück, was fast vergessen war. Und das passiert nicht, weil ich knipse und mir kein "inneres Bild" anlege.
Klar, es gibt das Selfieproblem und klar, viele Bilder müssten nicht gemacht werden. Das ist aber sicher nicht NUR ein Produkt der neuen Zeit, wenn auch stärker ausgebildet.
Ich finde diesen Artikel polemisch und weit am Eigentlichen vorbei, auch wenn er den Kern mal ganz kurz streift.
About Schmidt
09.10.2015, 09:29
Ich habe und werde den Artikel nicht lesen und sage euch auch warum. Weil ich genau weiß, dass wir alle, viel zu viel Bildermüll produzieren. Wer hat hier unter 10000 Bilder auf der Festplatte?
Aber ist das nicht egal? Es macht spaß, kostet außer der Anschaffung wenig bis gar kein Geld, man bewegt sich draußen, lernt Land und Leute kennen, neue Sichtweisen entdecken.
Nur muss man nicht alles öffentlich machen und es tut machmal schon weh, was man in dem ein oder anderen Fotoforum zu sehen bekommt. Für Frazenbooch und Co mag das ok sein, aber im Fotoforum erwarte ich eine gewisse Qualität. Und komme mir keiner mit Anfängerbildern. Ich habe schon so genannte "Anfänger" gesehen, die Altgediente problemlos in den Schatten gestellt haben.
Muss mal meine Dias raus holen ;)
Gruß Wolfgang
tgroesschen
09.10.2015, 10:45
Selten so einen gequirrlten Mist gelesen :shock:
Man könnte den Autor fragen, warum er denn seine Erlebnisse in "Wortmüll" verfasst, weil Worte ja gar keine Möglichkeit sind, die allumfassende Wirklichkeit zu beschreiben und in der Regel ganz schnell zum Klischee reduzieren. Er solle doch lieber den Augenblick genießen und in seinen eigenen multidimensionalen Erinnerungen erhalten, anstatt zu versuchen die Komplexität mit Worten auf ein zweidimensionales Medium zu bannen, was ja von vornherein zum Scheitern verurteilt ist.
Mir stellt sich die Frage bei keiner kreativen Ausdrucksform. Was ich dann am Ende konsumiere, bleibt mir selbst überlassen, aber allein der Versuch, sich auszudrücken, hilft der eigenen Weiterentwicklung.
Und ja, wir leben heute in einer Bilderflut, aber in dieser Menge ist eben auch eine entsprechend größere Menge als früher an Qualität zu finden. Ich empfinde dies gerade bei der Fotografie so.
Stephan
Man könnte den Autor fragen, warum er denn seine Erlebnisse in "Wortmüll" verfasst, weil Worte ja gar keine Möglichkeit sind, die allumfassende Wirklichkeit zu beschreiben und in der Regel ganz schnell zum Klischee reduzieren. Er solle doch lieber den Augenblick genießen und in seinen eigenen multidimensionalen Erinnerungen erhalten, anstatt zu versuchen die Komplexität mit Worten auf ein zweidimensionales Medium zu bannen, was ja von vornherein zum Scheitern verurteilt ist.
Dies wäre ein wunderbarer Kommentar für unten drunter. :mrgreen:
wobei der Bereich bis zu den Selfies in gewissermaßen stimmt. Viele Bilder sind heute reproduzierbar ohne dass man ein Erinnerungsphoto braucht.
Lese ein Buch, schaue ins Internet und man wird viel von dem finden, das man selber photografiert hat evt. sogar identisch. Das reicht um das innere Bild wieder abzurufen. Wenn ich heute wissen will, wie es z.B. um den Eifelturm ist, gibt es zig Möglichkeit die unterschiedlichsten (millionenfachen) Facetten zu entdecken. Alleine Streetview erzeugt ja schon ein ziemlich genaues Bild.
Ich bin letzthin im Geburtsort meiner Mutter mit der Videokamera durchgefahren, um den interessierten Personen, die nicht mehr mobil sind, ein Stück Erinnerung zurückzubringen. Als ich das Video fertig hatte, stelle ich :mad: fest, "StreetView war schon da".
Ja, das Argument mit dem unbegrenzten Ressourcenkonsum ist richtig, so ist unsere Welt.
Und ja, es gibt auch "Wort- und Hörmüll" siehe nur unser TV. :D
lampenschirm
09.10.2015, 17:49
ober banale Strassenfotos von um die Ecke können in 20-30 jahren sher interessant sein wegen der allfälligen örtlichen Veränderung während all der Jahre...
Ich finde den Artikel gänzlich misslungen, weil der Autor im Prinzip nur über seine eigene Unfähigkeit lamentiert und Jammerartikel gehen mir auf die Nerven. Würde er sich auch nur ein bisschen mit Fotografie beschäftigen, käme er recht schnell in Bereiche des eigenen Stils, verschiedener Wahrnehmungen oder auch in die Kunst.
Aber selbst für reine Reise-und Erinnerungsfotos interessiert mich doch nicht, wie der Ort jetzt oder damals ausgesehen hat, sondern der Kontext mit mir! Und damit meine ich keine Selfies.:roll:
Erst heute habe ich im A-Mount Bereich ein Urlaubsbild von Eilean Donan Castle hervorgekramt und fühlte sofort beim Betrachten die Stimmung, in der ich damals dieses Bild geschossen habe. Entspannt, leicht erschöpft von der langen Tagesreise, glücklich die Seele einfach baumeln lassen und die atemberaubende Schönheit vor sich in der Dämmerung mit Freunden geniessen zu können.
Das kann bei mir nur mein Bild, egal wie viele vor mir ein ähnliches gemacht haben.
Vom Spaß des Hobbies Fotografie habe ich noch gar nicht angefangen zu schreiben, da reicht auch diese Seite nicht für.;)
Edith sagt: Dana und Stephan: +1 :top:
Gruß,
raul
Helmsson
09.10.2015, 19:22
Vermutlich wollte der Autor nur seinen eigenen Frust in Rhetorik verpacken. Mir ist einzig und alleine nur der Spaß am Fotografieren wichtig. Euch vermutlich auch. Und wenn einem Selfis Spaß machen, warum muss man es kritisieren? Leute, die Selfis machen, haben doch großen Spaß am Leben. Ein Umstand, der angesichts der alltäglichen schlechten Nachrichten immer wichtiger geworden ist. Und wer dann solche Bilder kritisiert und nicht ansehen möchte, der soll es dann halt einfach nur lassen. Wo ist das Problem? Das Wort "entwickeln" sagt doch schon alles aus. Jeder hat die kreative Möglichkeit aus einem Foto ein Kunstwerk zu machen. Und das ist doch einfach nur schön.:top: Euch allen viel Spaß - und haut rein. Helmut
PS: und an "Amateur": Dein Zitat sagt alles aus und ist genial: "Eine Kamera zu tragen, ist wie eine Freikarte für das Unerwartete. Joel Meyerowitz (*1938)". --- Das ist es. Das Unerwartete auf der ganzen Linie - bis zum fertig entwickelten Bild. Helmut
Viele Bilder sind heute reproduzierbar ohne dass man ein Erinnerungsphoto braucht.
Lese ein Buch, schaue ins Internet und man wird viel von dem finden, das man selber photografiert hat evt. sogar identisch. Das reicht um das innere Bild wieder abzurufen.
Wenn dies für dich bedeutet, dass der Autor weitestgehend Recht hat und du keine Bilder für dich selbst mehr machen willst/musst, weil man sie ja in der Google-Suche findet, was zum Erinnerungsauffrischen reicht...dann weiß ich nicht, ob du die Fotografie so richtig verstanden hast...oder das, was sie in einem Menschen auslösen kann. :shock:
Linsenblick
09.10.2015, 19:50
Na ja, ein Funken Wahrheit steckt schon in dem Artikel.
Wenn ich schreibe
Das Gras ist blau, der Himmel ist grün, das Korn ist gelb und die Erde eine Scheibe,
steckt auch ein bisschen Wahrheit in dem, was ich sage. Das macht den Rest aber nicht weniger bekloppt.
Natürlich kann man bei einigem heftig mit dem Kopf nicken "Jajaaaa, Selfies sind SO schlimm!! Und das nimmt so überhand!", aber dafür braucht es keinen Artikel und niemanden, der es so aufbauscht.
Viel schlimmer finde ich die Aufforderung, nicht mehr zu fotografieren und darauf stolz zu sein und sich über die, die "noch fotografieren" erhaben zu fühlen. Ganz nach dem Motto:
"Fotografierst du noch oder lebst du schon?"
[...]Das kann bei mir nur mein Bild, egal wie viele vor mir ein ähnliches gemacht haben.[...]
Das ist bei mir genauso, egal wie schlecht oder gut das jeweilige Bild ist.
Bildbände und Filme lassen mich zwar auch des öfteren an Erlebtes zurückdenken, aber viel unschärfer - auch wenn die Bilder schärfer als meine sind.
Wenn dies für dich bedeutet, dass der Autor weitestgehend Recht hat und du keine Bilder für dich selbst mehr machen willst/musst, weil man sie ja in der Google-Suche findet, was zum Erinnerungsauffrischen reicht...dann weiß ich nicht, ob du die Fotografie so richtig verstanden hast...oder das, was sie in einem Menschen auslösen kann. :shock:
Dana, ich glaube, er regt eventuell nur an bewußter zu fotografieren. Systemgrenzen können nur überwunden werden, wenn Du an ihnen rüttelst...:D.
Nehmen wir doch mal die typischen Touriorte an. Ich habe mich dieses Jahr in einer stillen Stunde (nicht Minute) im Dunstkreis der Hagia Sophia aufgehalten und die Menschen beobachtet, ihnen auch die Arbeit abgenommen sich zu fotografieren (so lernst Du andere Kameras und EDIT Menschen aus aller Welt kennen:D) und mal genau dieses Phänomen beobachtet.
Keiner der Touris (inclusive mir) hatte keine Kamera (und wenn es nur Smartphines waren) dabei. Viele trugen die Kamera als Schmuckstück (zumindestens in der Zeit, als ich sie beeobachtete), manche fotografierten los, nachdem dem Motto, ein gutes wird schon rausspringen, viele schossen Familienfotos (als Erinnerung) und Einige fotografierten die Hagia Sophia aus jeglich möglichem Winkel, jeglich möglicher Sicht.
Ja, Du hast recht, jeder hat seine Erinnerung, der Erste: Man war mir die Cam lästig, ich brauche das nächste mal eine a6000 :-), der Andere: man war das eine Arbeit, aber schau mal DAS Eine und dann noch mit PS bearbeitet, das ist der Hammer. Die Familie: das waren noch Zeiten..., der Letzte, der machte eventuell ein Gigapixelbild...
Ich habe jetzt davon kein Bilder gemacht, warum auch, habe aber das Erlebnis in mir und jedesmal, wenn ich die Hagia Sophia irgendwo sehe oder jemand davon spricht, fällt mir das wieder ein und ich schmunzle. Man kann auch den Urlaub im Gedanken mal öfters ablaufen lassen, das hält ihn eventuell länger im Gedächnis als nur über Bilder. Vielleicht. Scheint mit wie Buch und Fernseher...
Natürlich habe ich auch fotografiert, für mich weniger, aber bewusster und vielleicht nicht die typischen Bilder. Und ja, es hat mir Spaß gemacht und ich freue mich jedesmal, wenn ich die Bilder sehe.
Wenn Du in einer Zeitung, in einem Buch, auf einem Bild einen Ort aus Deinem Urlaub siehst, werden da keine Erinnerungen wach, nur bei den eigenen Bildern, weil diese gerade so emotional waren (außer es sind Personen drauf)?
Vielleicht mein er das? Apropo, nebenbei: Ich habe mal gelesen, die Anthroposophie vertritt das auch, weniger Bilder, bewusster erleben.
Auf Deine Frage hin, ob ich Fotografie verstanden habe, hm, ich meine für mich schon, obwohl ich immer dazulerne, sonst hätte ich das mit Bewußtheit nicht gemacht. Das :shock: begegne ich mal mit einem :D lichen ;)
EDIT: Am Abflugtag hatten meine Familie und ich sehr emotionale Stunden erlebt und darüber hatten wir keine Bilder erzeugt. Wir sind uns aber aller sicher: Darüber werden wir noch in 20 Jahren lachen.
Ich habe mir den Artikel mal durchgelesen (war ja nicht viel).
Ich finde ihn frech bis unverschämt.
Nicht deswegen, weil der Autor der Meinung ist, dass Selfies irgendwie blöd sind und für andere ja eh völlig unwichtig oder weil er keine Bilder mehr von allgemein zugänglichen Orten oder Dingen/Menschen (insbesondere mit dem Handy) macht, weil das ja eh andere schon mal (zumindest teilweise auch besser) fotografiert haben und diese Ergebnisse leicht im Internet zu finden sind (wenn man sich solche Bilder denn dann vielleicht dann doch mal ansehen möchte), sondern weil er seine Meinung als allein Richtige darstellt und damit alle Andersdenkenden als "irgendwie blöd" hinstellt.
So zumindest mein erster Eindruck - selbst wenn immer wieder im Artikel betont wird "meiner Meinung nach" und oder "das allersetzte sind für mich Selfies" .. dafür kommt als nächster Satz die schlichte Feststellung "Damit begeben sich Menschen auf das Niveau von Hunden, die an Bäumen das Bein heben, um ihre Anwesenheit duch Körpersäfte zu markieren...."
Ja, stimm, Selfies sind nicht mein Ding (ist ja auch nicht ganz einfach mit 2 kg Kamera/Batteriegriff/Objektiv-Kombination am ausgestrckten Arm ein Bild von sich selbst zu machen) - aber deshalb kann das doch für andere vielleicht die tollste Sache schlechthin (oder zumindest eine tolle Sache) sein. Ich kann (und darf) doch niemanden vorschreiben, was er für schön oder nicht schön halten muss.
Vielleicht bin ich da auch etwas streng, aber (unnötige) Bevormundung mag ich einfach nicht. Eigentlich beschwert sich derr Autor darüber, dass andere Menschen andere (Foto-)Interessen oder (Bild-)Wahrnehmungen haben, als er selber - und sie das auch noch ausleben.
Ich halte das eher für den Normalfall und hoffe, dass das möglichst noch lange (möglichst sogar immer) so bleibt - selbst wenn ich dann vielleicht mal/oft/immer mit meinem Gechmack in der Minderheit sein sollte. Meinungsvielfalt halte ich erstmal nicht für grundsätzlich schlecht (solange man sich darüber nicht die Köpfe einschlägt) - ganz im Gegenteil.
Auch wenn ich selber keine Selfies mache: ich muss sie mir ja nicht ansehen (soviel freien Willen kann doch wohl jeder aufbringen). Es zwingt mich ja auch keiner, irgendwelche unsinnigen Nachmittagsfüllsendungen im TV anzusehen - das ist doch nur ein Angebot / eine Möglichkeit, die ich wahrnehmen kann, aber nicht muss.
Weshalb sollte man diese Wahl bei Bildveröffentlichungen (selbst wenn es Selfies sein sollten) nicht haben?
vlG
Manfred
screwdriver
09.10.2015, 22:20
Dass der Autor offenbar für sich erkannt hat, selber nur Bildermüll zu erzeugen und es deshalb sein zu lassen, ist ja auch was. :top:
Worauf er leider allerdings überhaupt nicht reflektiert, ist die ungefilterte und völlig schmerz- und selbstkritikfreie immer höher werdende Flut von veröffentlichtem tatsächlichem Bildermüll, die vor die Füsse schwappt.
Allerdings befinden sich in dieser Bilderflut auch ein paar richtige Schätze. Nur findet die man die leider bestenfalls nur zufällig.
Ergüsse geistigen Schwachsinns eines durch Selfie und Smartphone verstörten Autors, der in den Tiefen der Social Networks die Orientierung verloren hat...
Giovanni
09.10.2015, 22:22
Dieser Artikel ist Textmüll.
dieses euphorisierende Gefühl von Herbst, der meine Jahreszeit ist – kurzum dieser ganze wunderbare Moment, in dem so viele Genussquellen zu sprudeln beginnen: Nie und nimmer lässt sich so etwas optisch fassen.
Quatsch.
Der Mann kennt nur Knipsen. Und selbst das hat seine Berechtigung.
...
Der Mann kennt nur Knipsen. Und selbst das hat seine Berechtigung.
Das ist das Problem! Er hat noch nie im Leben bewusst fotografiert und versteht nicht, dass es auch Menschen gibt, die mit Fotografie Empfindungen verbinden. Das finde ich arm und den Artikel niveaulos!
Der zitierte Textteil ist überhaupt kein Quatsch.
Ich sehe das genauso, ziehe aber bezüglich der Fotografie - und auch der Lyrik und Prosa - andere Schlüsse daraus. Anders als dem Autor helfen mir meine Bilder dabei, mich besser an die tatsächlichen Umstände zu erinnern, wohingegen der Verfasser des Artikels eher wirklichkeitsfernere Erinnerungen haben wird. Das muss ja nicht schlecht sein, aber wie man das handhabt, soll doch bitte jeder für sich selbst entscheiden - Rücksichtsname beim Fotografieren oder Knipsen vorausgesetzt. Dann können alle, egal ob sie fotografieren oder nicht, die Momente im besten Fall genießen.
Dass es neben den hier zu verteidigenden Knipsern auch noch wahre Künstler - wobei die Abgrenzung sehr unscharf ist - gibt, ist geschenkt. Ob Caspar David Friedrich auch das Missfallen des Autors erregt hätte?
alberich
10.10.2015, 01:11
Ja, früher war das ja alles viel besser, bevor das alles so digital wurde.
so schön war das früher. da hat man noch den moment genossen.
https://pbs.twimg.com/media/CQHv_UXW8AAswHS.jpg:large
Stechus Kaktus
10.10.2015, 10:29
Ja, früher war das ja alles viel besser, bevor das alles so digital wurde.
so schön war das früher. da hat man noch den moment genossen.
https://pbs.twimg.com/media/CQHv_UXW8AAswHS.jpg:large
Stellt sich nur die Frage, wie repräsentativ so ein Propagandafoto ist.
Bei diesen Bildern (https://www.google.de/search?q=beetlemania&safe=off&tbm=isch&tbo=u&source=univ&sa=X&ved=0CDUQsARqFQoTCPf758e7t8gCFUlZGgod6vUJbg&biw=1920&bih=938&dpr=1.33#q=beatlemania&safe=off&tbm=isch&tbs=isz:l) kann man die privaten Kameras an einer Hand abzählen.
alberich
10.10.2015, 19:45
Stellt sich nur die Frage, wie repräsentativ so ein Propagandafoto ist.
.
Mindestens so repräsentativ wie der Artikel um den es im Thread geht.
Kopernikus1966
14.10.2015, 13:41
Hab vor kurzen einen schönen Begriff gehört: "fractally wrong"!
Auf die Rückfrage, was das bedeutet, kam die Antwort: "wrong in every possible resolution" ;)
Saitenschuft
21.10.2015, 13:23
Es wird sich immer und überall ein Haar in der Suppe finden lassen um Menschen ihren Spaß madig zu machen. Fotografieren, Musizieren, Sport ... für den Existenzialisten ist alles mehr oder weniger überflüssig. Ich erfreue mich am eingefrorenen Moment meines Lebens, am rauchig weichen Ton eine frisch besaiteten Akustikgitarre oder am Fahrtwind, der mich umschmeichelt, wenn ich mit eigener Muskelkraft betrieben durch diesen schönen Garten - genannt Welt - radle ...
Den Spaß lass ich mir doch nicht durch einen besserwisserischen Sauertopf vermiesen :lol:
Hansevogel
21.10.2015, 16:59
Werter Ede,
meine uneingeschränkte Zustimmung! :top:
Gruß: Joachim
juergendiener
21.10.2015, 19:39
Derselbe Mechanismus, der die bilderflut erzeugt, lässt auch solche Artikel zu. Das ist für mich eine reine Analyse ohne Wertung.
Was das fotografieren angeht, halte ich es mit About Schmidt. Für mich ein kontemplativer Ausgleich zum berufsstress.
Gerne ambitioniert, aber ohne öffentliche Anerkennung zu benötigen.
Sicherlich müssten nicht alle Bilder gezeigt werden, ich muss sie mir aber zum Glück auch nicht alle anschauen.
In der Regel schaue ich mir eh lieber Bilder an, die besser sind als meine.
Auf jeden Fall werde ich mich für ein Hobby nicht rechtfertigen.
Und auch wenn es nur Schappschüsse sind, freuen sich nachfolgende Generationen über die Dokumentation vergangener Zeiten. Die Masse der Schappschüsse zeigt mehr von der Lebensart weiter Teile der Gesellschaft als einzelne Meisterwerke.
screwdriver
21.10.2015, 20:39
Die Masse der Schappschüsse zeigt mehr von der Lebensart weiter Teile der Gesellschaft als einzelne Meisterwerke.
Das ist schon klar.
Aber muss man diese Schabppschüsse dann auch unbedingt am liebsten alle(!) ungefiltert via Internet der Menschheit aufs Auge drücken?
Meine Meinung: Nein!
Mir wird nichts aufs Auge gedrückt, da ich selbst entscheide, welche Medien ich in.welchem Umfang nutze.
Aber muss man diese Schabppschüsse dann auch unbedingt am liebsten alle(!) ungefiltert via Internet der Menschheit aufs Auge drücken?
Meine Meinung: Nein!
Stimmt.Muss man nicht.Kann man aber.
Genauso wie man sich die Bilder nicht anschauen muss.Kann man aber.
Ich versteh nicht ganz wo das Problem liegen soll.
Gruß
Saitenschuft
22.10.2015, 16:06
... Aber muss man diese Schabppschüsse dann auch unbedingt am liebsten alle(!) ungefiltert via Internet der Menschheit aufs Auge drücken?
FULLACK! Aber eventuell sind wir da total Oldschool ... Ich habe auch keinen Fressenbuch Account. Dennoch teile ich gelegentlich gerne mal gelungene Bilder mit Freunden und Bekannten.
BTW: Mein Profilbild ist im von meiner Partnerin gemacht ;) :top:
Übrigens hat man in der Vergangenheit gerne einen Dia-Abend (:roll: Oh, Gott, neiiiiin!), über den den letzten Urlaub, für Freunde veranstaltet :crazy:
Also ist der Hang zu Selbstdarstellung vermutlich älter als das Internet.
Für wen war gleich wieder die "Mona Lisa" gedacht? :lol:
FULLACK! Aber eventuell sind wir da total Oldschool ... Ich habe auch keinen Fressenbuch Account.
Also ist der Hang zu Selbstdarstellung vermutlich älter als das Internet.
Du schreibst es!
screwdriver
22.10.2015, 18:07
Stimmt.Muss man nicht.Kann man aber.
Eben, und weil man ja kann, macht man das zu oft auch gnadenlos.
Und dann werden viele unsägliche Machwerke sogar mit "Likes" überschüttet. :shock:
Genauso wie man sich die Bilder nicht anschauen muss.
Nuin ja, dann dürfte man kaum noch irgendwas in irgendwelchen Foren und "sozialen Netzwerken" überhaupt lesen. Man kriegt die Bilder ja "unverlangt" vorgeworfen und die lassen sich zumeist gar nicht ausblenden. Klar, man muss sich nicht weiter damit befassen. Aber durch den "Augenmüll" muss man zu oft durch.
Ich versteh nicht ganz wo das Problem liegen soll.
Das Problem ist ganz einfach viel zu oft ein fehlendes Qualitätsbewusstsein für die Dinge, die man präsentiert und mit denen man sich selber präsentiert.
Masse statt Klasse ist zu oft die Devise.
Du meine Güte. Mir kommen die Tränen.
Vielleicht sollte sich der eine oder andere zu Hause einmauern. Denn wenn man heute durch die Stadt läuft, wird man an jeder Ecke mit unsäglicher Werbung malträtiert uns so manches Bild auf den Plakaten ist auch jenseits von Gut und Böse.
So willensschwach kann man doch gar nicht sein, als wenn man das, was optisch negativ auffällt, nicht sofort aus seinen organischen Speicher löscht.
So mancher Beitrag hier kommt verdammt selbstherrlich daher.
screwdriver
22.10.2015, 21:42
So willensschwach kann man doch gar nicht sein, als wenn man das, was optisch negativ auffällt, nicht sofort aus seinen organischen Speicher löscht.
Das will ich sehen, wie DU was aus deinem organischen Speicher löschst.
Unerwünschtes lässt sich bei mir bestenfalls "irgendwie" verdrängen aber nie löschen.
Ich laufe zum Glück mit offenen Augen durch die Welt und registriere Vieles, was den Meisten - insbesondere Jugendlichen - allem Anschein nach entgeht.
Trotzdem frisst es Kapazität und beeinflusst ganz gewiss mein Leben.
Ich laufe zum Glück mit offenen Augen durch die Welt und registriere Vieles, was den Meisten - insbesondere Jugendlichen - allem Anschein nach entgeht.
Immer schön alle Klischees bedienen und die eigene Überlegenheit gegenüber den jungen Leuten betonen (wobei letzteres großer Quatsch ist).
Nimm die Scheuklappen mal ab. Die jungen Leute haben mehr drauf, als du mit deinem Tunnelblick registrierst. Anmaßend und arrogant fällt mir da noch ein.:flop:
Das sagt ein Vater von fünf Kindern, der in seinem Berufsleben schon etliche junge Leute geschult hat. Die überraschen mich alte Sack immer wieder.
Mann, Mann, Mann.
PS: Das mit dem Löschen hast du nicht kapiert. Ich habe nicht umsonst Speicher geschrieben. Denk mal kurz nach.
Ich laufe zum Glück mit offenen Augen durch die Welt und registriere Vieles, was den Meisten - insbesondere Jugendlichen - allem Anschein nach entgeht.
Siehe Lukas 18, 9-14
Siehe Lukas 18, 9-14
Lukas...??? https://www.youtube.com/playlist?list=PLC461DA21D12151A5 :lol:
Es ist ein bedeutenderer Lukas gemeint. ;)
Vom Pharisäer und Zöllner
9Er sagte aber zu einigen, die sich anmaßten, fromm zu sein, und verachteten die andern, dies Gleichnis:
10Es gingen zwei Menschen hinauf in den Tempel, um zu beten, der eine ein Pharisäer, der andere ein Zöllner.
11Der Pharisäer stand für sich und betete so: Ich danke dir, Gott, dass ich nicht bin wie die andern Leute, Räuber, Betrüger, Ehebrecher oder auch wie dieser Zöllner.
12Ich faste zweimal in der Woche und gebe den Zehnten von allem, was ich einnehme.
13Der Zöllner aber stand ferne, wollte auch die Augen nicht aufheben zum Himmel, sondern schlug an seine Brust und sprach: Gott, sei mir Sünder gnädig!
14Ich sage euch: Dieser ging gerechtfertigt hinab in sein Haus, nicht jener. Denn wer sich selbst erhöht, der wird erniedrigt werden; und wer sich selbst erniedrigt, der wird erhöht werden.
Ei, Ei was richtet so ein Thread an Gegenpolen nur an. Aber ich denke, genau das wollte der Autor eigentlich erreichen. Er hat doch viel Überspitztes geschrieben.
Bildermüll, Wortmüll. Filmmüll, Zeitungsmüll, Songmüll (da bekennt sich sogar ein deutscher Songwriter, der früher mit einer Band und Müllliedern viel Geld verdient hat offen dazu). Ja, das gibt es zuhauf.
Das ist unsere Gesellschaft. Nur, wie ändert man ein System, wenn das System sich in der komfortzone bewegt und ein Haufen Kosten und Müll erzeugt?
Viele Äußerungen in dem Thread sind doch gesellschafts-komfortzonentauglich.
Saitenschuft
23.10.2015, 08:29
Au fein! Kommt nur rüber mit euren Bibelsprüchen. Da gibt es einen für jede Gelegenheit, dafür oder dagegen, wie man es gerade benötigt.
@Oskar13
Aufpassen, dass sich dein Bibelspruch nicht gegen dich selber richtet!
screwdriver
23.10.2015, 19:08
.... Die überraschen mich alte Sack immer wieder.
Mann, Mann, Mann.
Freu dich.
Dann hast du, im Vergleich zu meinen leider überwiegend negativen Erfahrungen, wohl sehr viel Glück gehabt.
Von den jungen Leuten gibt es "soddige und soddige,aber mehr soddige als soddige." :lol:
Von den alten Leuten gibt es "soddige und soddige,aber mehr soddige als soddige."
Das geht so auch.;)
Mir käme nie in den Sinn, über eine Altersgruppe pauschal zu urteilen. Daher ist der Satz oben, egal ob alt oder jung, goldrichtig. Leider ist es immer das Negative, was uns besonders auffällt und unsere Sichtweise manipuliert.
Lasst die Leute Selfies machen, lasst sie schlechte Fotos machen (wobei das immer im Auge des Betrachters liegt), lasst sie posten.
Keiner wird gezwungen, sich mit schlechten Fotos zu befassen, wo es doch so viele gute Fotos gibt. Man muss nur hinschauen.
Uwe
Müll? Irgendwann ist alles Müll.
Meine Frau bezeichnet Dinge deren Lebenszeit sichtbar begrenzt ist als:
"Vorproduzierter Abfall"
Trifft natürlich auch auf so ziemlich alle meine Bilder zu.
Irgendwann werden sie ein digitales Ende erleben.
Am Ende ist es eine Frage der Zeit.
Qualität = Lebensdauer?!
Der Autor des Artikels hat wohl bei seinen eigenen Bild-Produkten wenig Vertrauen in ihre Qualität. :lol:
Und ich hoffe, dass es ein paar meiner Bilder schaffen werden mich zu überleben. ;)
Gruß
Bernhard
Oxensepp
04.11.2015, 00:47
Also ich finde, der Mann hat durchaus (in Teilen) recht. Er spricht imho nicht vom künstlerischen oder auch nur wohldurchdachten Foto, sondern vom massenweisen "Bildermachen".
Es werden wohl Milliarden und Abermillarden von irgendwelchen nichtssagenden Fotos auf irgendwelchen Festplatten sein, von denen 99,999% niemand sie je wieder ansieht. Das ist - tatsächlich - Bildermüll.
Die analoge Fotografie zwang dazu, sparsam zu sein, denn jeder Film war endlich. Die (mehr oder weniger) guten Bilder kamen in ein Fotoalbum.
Heute wird Alles und Jedes geknipst Manchmal hat man das Gefühl, viele Leute wollen erst zu Hause gucken, wie toll es da war, wo sie gerade sind.
Das Thema mal als Denkanstoß - als mehr ist es wohl kaum gemeint - anzureißen, halte ich durchaus für erlaubt.
Just 2cents
vom Sepp
da der MSN Artikel nicht mehr drin ist, daher nochmals gesucht:
https://www.welt.de/print/die_welt/kultur/article147400148/Fotos-sind-nur-Augenmuell.html
Heute immer noch genauso aktuell wie damals. Es stimmt, wir produzieren so unglaublich viel "Datenmüll" aber wen kümmert das schon? Festplatten sind riesig und kosten fast nichts mehr. Und wenn an seine Daten auch immer schön sichert, so hat man vielleicht in 30 Jahren immer noch was davon. Und dann freut man sich vielleicht das ein oder andere Foto noch zu haben und es seinen Kindern oder Enkeln zu zeigen.
Und ich habe mittlerweile das Gefühl habe, dass wir alle (und damit meine ich uns Hobby-Knipser) ein etwas besserer "Auge" für schöne Fotos bekommen haben. Dadurch ist der "Augenmüll" doch nicht mehr so schlimm oder?
ja, das sind wirklich verschiedene Welten: Bilder der eigenen Familie, über die man nach Jahren gerne lächelt, Bilder, die man zu Tausenden auf solchen Plattformen wie Flickr findet und diejenigen Bildern, die einen mit etwas verbindet. Letztere zeichnen einen aus.
Besser? Ja, aber oftmals zählt der Moment. Das müssen nicht immer technisch perfekte Bilder mit dem technisch perfektem Equipment sein.
conradvassmann
24.04.2019, 13:17
Arroganz des Alters + Lust am Leben verloren, potentiell suizidgefährdet.
ja, das sind wirklich verschiedene Welten: Bilder der eigenen Familie, über die man nach Jahren gerne lächelt, Bilder, die man zu Tausenden auf solchen Plattformen wie Flickr findet und diejenigen Bildern, die einen mit etwas verbindet. Letztere zeichnen einen aus.
Besser? Ja, aber oftmals zählt der Moment. Das müssen nicht immer technisch perfekte Bilder mit dem technisch perfektem Equipment sein.
Dafür gebe ich ein "Like". :top:
Ich möchte noch hinzufügen, dass viele Menschen (z.B. die Selfieknipser) total ich bezogen handeln. Sie glauben, wenn sie alle Bilder online stellen, müssten doch alle andere Menschen ihre Stimmung und ihr Erlebnis nachvollziehen können. Leider ein Trugschluss.
z.B.: Ein frisch gebackener Vater stellt dreihundert Bilder seines Babys ins Netz. Er kann nicht begreifen, dass fünf sorgsam ausgewählte Bilder mehr aussagen als 295 Bilder eines Babys im rosaroten Strammelanzug. Die Zuschauer geben nach kurzer Zeit auf, die vielen Bilder genauer anzusehen. Sie sehen doch alle irgendwie gleich aus. Sein Stolz, seine Liebe, seine Freude über den ersten Laut/Pubs kann niemand im entferntesten ahnen/nachvollziehen. Fünf ausgesuchte Bilder würden ja bedeuten, dass der Fotograf mal an die anderen Menschen gedacht hat und sich gefragt hat, was könnte meine Verwandten, Freunde, Bekannte und Mitmenschen interessieren. Für diese fünf Fotos bekäme er sicherlich den erhofften Zuspruch und die echte Anteilnahme.
Meine Meinung ist es:
Wenige wohldurchdacht ausgewählte Bilder aus einer Flut von Datenmüll erhebt die Bilder zur Information. Wenn diese Information in einem passenden Rahmen der Öffentlichkeit präsentiert wird, sprechen sie auch andere Menschen an. Die Bilder behalten dann ihren Informationscharakter/-wert.
Löschen ist das neue Machen. :)
Zur eigentlichen harten These "Augenmüll". Sicher nicht; zumindest nicht, was ich für mich fotografiere. Ich suche durchaus bei den meisten Situationen, bei denen ich auf den Auslöser drücke auch die entsprechenden Abnehmer.
Bei Sportveranstaltungen sind es die Sportler und Eltern, die sich an meinem Müll erfreuen und ansonsten häufig die Familie. *
Aber ich reduziere auf das Beste, was ich zu bieten haben und lösche (meist) konsequent Doppeltes.
* und auch dieses Forum. Denn das Teilen von Fotos ist ein wesentlicher Teil dieses Forums.
Habe soeben den ganzen thread durchgelesen, und ja, so manches stimmt schon.
Spreche jetzt mal nur für mich.
Bin Hobby Fotograf und habe das fotografieren für mich vor 6 Jahren entdeckt.
Zeitsprung – 6 Jahre!
- Fotos ohne ende gemacht.
- Fotos gesichtet und bewertet und dennoch viele doppelt gehabt, man könnte es ja noch gebrauchen.
- Innerlich geflucht warum ich so viele Fotos gemacht habe die ich alle nun entwickeln darf.
- Dann meinen Freunden die Urlaubsbilder gezeigt (ca. 800 Stk)
- Dauer der Präsentation war ca, 3 h und ich könnte das Desinteresse nach 1 h der anderen nicht verstehen. Habe versucht ihnen klar zu machen wie ich das Foto gemacht habe und welche Einstellung usw..
- Wie es weiter geht, kennt der eine oder andere sicher auch.
Irgendwie doch Datenmüll produziert!
Heute:
- Knipse immer noch zu viel und ertappe mich immer wieder.
- Versuche gezielt zu fotografieren.
- Versuch die Fotos interessanter zu machen (Tiefenschärfe, Störer im Vordergrund…… habe sogar SW wiederentdeckt.
- Lösche doppelte Bilder die mir persönlich nicht zusagen def.
- Bilde mich weiter fort, zumindest versuche ich das.
- Versuche max 45 min für meine Urlaubsfotos bei einer Präsentation nicht zu
- überschreiten.
Neben Effekt:
Bekomme von dem Szenario und Geschen vor Ort viel mehr mit und wenn ich nur ein gezieltes Foto mache, das ich später mir anschaue erinnere ich mich sicherlich mehr daran an „das“ Foto.
Man kommt tatsächlich mit Leute in Kontakt der bis dato heute immer nett war.
Manche hatten sogar gute Tipps für mich, die ich heute anwende.
Fazit:
Unglaublich aber war, der therad hat mich dazu bewegt mich noch weiter mit dem Thema zu beschäftigen, d.h. für mich, weiter an mir zu arbeiten und einfach interessanterer Bilder zu schießen (Betonung liegt hier zu 100% auf mich).
Sozusagen muss ich dem Autor des Berichtes danken, denn es zeigt mir das ich noch weiter im „Lern Prozess“ bin.
Jedoch stimmt es auch, das heutzutage per Whats app und Handy cam wir alle mit Fotos sowas von zugemüllt werden, das die Bedeutung eines Bilder verloren geht, bzw. wir so überfüttert werden, das wir uns kaum noch Zeit nehmen gute Bilder auch mal länger zu btrachten.
So das war mein Senf dazu!
Man erkennt oft erst nach vielen Jahren, welche Fotos nicht nur nur eine eine besondere optische Eigenschaft, sondern auch eine Bedeutung haben. Wobei das eine nicht unbedingt Bedingung des anderen sein muss.
Diese Erkenntnis gewinne ich gerade beim Scannen meiner ganzen Analogfotos aus den vergangenen 40 Jahren.
Die Artikelüberschrift "Fotos sind nur Augenmüll" oder die vermutlich daraus entstandene Bezeichnung des Threads "Fotos sind heute nur noch Augenmüll" halte ich für ähnlich sinnig wie "früher war alles besser" oder "heute ist nichts mehr von wert".
Einzelfälle (zum Beipiel Bilder in sozialen Netzwerken mit dem Motiv Essen oder Katzen in gefühlt zigtausendfacher Ausfertigung) werden als Normalfall hingestellt.
Gut, alles nicht mein Fall, aber Leute, die sich daran erfreuen als "Deppen" hinzustellen, nur weil ich selber diese Bilderflut für lästig halte, finde ich überheblich.
Ich kenne einige Fotografen die darauf schwören, insbesondere Sportaufnahmen im Serienbildmodus zu fotografieren, um anschließend die besten Momente und Aufnahmen daraus herauszufischen.
Der Rest wird gelöscht oder bleibt, niedrige Festplattenpreise sei Dank, auf der Platte (und wird meist nie mehr angesehen).
Für den Ersteller oder Konsumenten ist das kein Augenmüll, für andere vielleicht schon.
Meiner Meinung nach sollte jeder die Freiheit haben das zu tun, was er möchte - sofern er andere damit nicht stört. Bildern in XXL-Menge kann ich ebenso gut ausweichen wie 4.000 Fernsehprogrammen: ich muss mir das nicht alles ansehen, es ist meine Entscheidung, ich werde nicht gezwungen mir davon überhaupt irgend etwas anzusehen.
Ich für meinen Fall toleriere es, wenn jemand solche Bildermengen produziert oder anschaut oder löscht oder vorsichtshalber erst gar kein Bild macht (was ich allerdings sehr schade finden würde).
Andererseits finde ich es gut, sich mit dem auseinander zu setzen, was man tut = zum Beispiel darüber nachzudenken, weshalb ich genau dieses Bild so mache wie ich es mache. Ein Landschaftsfotograf kann sich das leisten - und wenn über die Grübelei die Sonne untergegangen ist, kommt man halt später noch einmal wieder. Ein Pressefotograf wird sich das (Ansel Adams hielt angeblich 12 gute Bilder im Jahr für eine gute Ausbeute - für einen Pressefotografen wäre das eher mau) nicht leisten können.
1.000 Landschaftsaufnahmen können ebensogut Schrott sein wie 1.000 Fotos von einem Sportevent - wenn man die Bilder einem Dritten zeigen möchte, muss man heftig aussortieren. In der Menge sind auch 1.000 sehr gute Fotos von was auch immer für einen Dritten zum mal drüber schauen unverdaulich viel (selbst freut man sich vielleicht daran).
Augenschrott würde ich das (1.000 Bilder auf einmal zeigen) aber dennoch nicht nennen wollen, eher eine unvorteilhafte Präsentation.
vlG
Manfred
Fuexline
24.04.2019, 17:30
Zum Thema Augenmüll gabs doch letztens diese Bilder von den Sony Photography Awards
ja das war die Neuverlinkung des Artikels dort.
Harry Hirsch
05.05.2019, 08:42
Man nehme eine provozierende These "..ist doch alles Scheiße hier..." und wenn bei Vera am Nachmittag kein freier Slot mehr zur Verfügung steht, postet man ihn eben.
Aufmerksamkeit ist gewiss