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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Alpha65 welches Macroobjektiv ist jetzt sinnvoll?


J-1101
04.10.2015, 13:01
Hallo Zusammen,

ich bin dabei oder würde mir gerne ein Macro-Objektiv zulegen, da ich Gestern einige Nahaufnahmen mit meinem "DT 55-300mm Teleobjektiv" gemacht habe und natürlich die Schärfe und Nähe mir nicht reicht. Also geh ich davon aus, dass ich ein Macro-Objektiv brauche.
Ich benutze eine Alpha 65.

Hier mal Bilder von Gestern mit dem Teleobjektiv:

https://scontent-fra3-1.xx.fbcdn.net/hphotos-xat1/t31.0-8/12095242_1036786333032565_3538220434502434733_o.jp g

https://scontent-fra3-1.xx.fbcdn.net/hphotos-xpt1/t31.0-8/12080290_1036786336365898_5801687817942857752_o.jp g

https://scontent-fra3-1.xx.fbcdn.net/hphotos-xlp1/t31.0-8/12079839_1037095069668358_4620608855973999336_o.jp g

Würde aber gern noch nähe ran gehen und viel schärfere und Detailgeträuere Bilder bekommen.


Jetzt bin ich aber nach längerem lesen total unsicher, welches Objektiv wirklich sinnvoll ist, da es ja nicht nur eins gibt.
Zudem habe ich gelesen, dass man mit dem Makro auch gute Portraits machen kann wie z.b.

https://martinziaja.files.wordpress.com/2010/03/vhs_040210_008_klein.jpg

Was mich auch sehr Interessieren würde.
Da ich gern nicht nur eine Art von Fotografie sondern lieber verschiedenes Fotografieren will.

Jetzt die Fragen bezüglich den Objektiven.
Warum soll ich mir z.B ein "DT 30 mm F2,8 Macro SAM" oder "50 mm F2,8 Makro" holen, wenn ein "100 mm F2,8 Makro" ja doch das gleiche kann und ich weiter weg stehen kann?
Oder wo ist denn noch der Unterschied außer im Preis?
Oder bekomme ich doch nie eine so detailierte Aufnahme mit dem 100er wie mit nem 30er??

Klar, dass ich mit nem 30er wahrscheinlich nicht mit der Linse direkt vor eine Fliege kann weil die mir ja abhauen wird ist mir klar.
Aber wie machen die Leute das dann wie auf so einem Foto??

http://39crzn4d8yok782oj2sl02r1.wpengine.netdna-cdn.com/wp-content/uploads/2010/01/macro_photography_35.jpg

Alleine, dass ich Gestern einen schönen Schmetterling fotografieren wollte und der Depp einfach abgehauen ist, als ich zu nah kam nervt mich sehr.

Hoffe Ihr könnte mir da mal bisschen was erklären und helfen.
Bin nämlich grad echt überfordert.

Gruß Jens



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Eura
04.10.2015, 13:39
jetzt die fragen bezüglich den objektiven.
Warum soll ich mir z.b ein "dt 30 mm f2,8 macro sam" oder "50 mm f2,8 makro" holen, wenn ein "100 mm f2,8 makro" ja doch das gleiche kann und ich weiter weg stehen kann?
Oder wo ist denn noch der unterschied außer im preis?
Oder bekomme ich doch nie eine so detailierte aufnahme mit dem 100er wie mit nem 30er??


Ein paar Anmerkungen:
30 nichts für lebende Insekten, aber klein, leicht (gut für Blumen)

50 nur bedingt für lebende Insekten, an APS-C brauchbar auch für Portraits

60 z. B. von Tamron, sehr gut aber nur APS-C Format, passt aber zur A65

90/100/105 häufigste BW (Tamron, Sony, Sigma) universell, recht preiswert

150 von Sigma (super für Insekten, recht teuer, schwer, an APS-C nur noch bedingt für Portraits)

180 Tamron/Sigma (noch etwas teurer und schwerer)

Je länger die BW, desto besser für alles was gerne flüchtet.
Bei einem 30/50 hat man gleichzeitig "normale" BW dabei.
Auf einen Abbildungsmaßstab von 1:1 (1 cm Motiv ist 1 cm auf dem Sensor) sollte man achten.
Je länger die BW, desto stärker ist die Verwacklungsgefahr (Stativ wird immer wichtiger)!

Nimm doch mal einen BW-Simulator, damit Du einen besseren Eindruck von den Bildausschnitten bekommst.

Ich bin dem Sigma 105 HSM sehr zufrieden (gut 400 Euronen)

steve.hatton
04.10.2015, 13:58
Als Einstieg ist das 90er Tamron m.E. ideal. Welches Modell das beste ist, knann Dir vielleicht die Objektiv-Datenbank sagen....

Aber wie schon Euro schrieb, 1:1 Abbildungsmaßstab sollte ein MAcro haben, also nicht auch viele Objektivangebote reinfallen, die im Namen einen Zusatz Macro tragen!

In der Objektivdatenbank gibt es eine separate Makro-Kategorie !

J-1101
04.10.2015, 14:49
das Sigma MAKRO 105mm F2,8 EX DG OS HSM hatte ich mir auch schon gedacht.

Was wäre dann für ein Portrait wie ich oben gepostet habe das "beste" Objektiv?
Wäre dann ein Macro z.B: "SAL50M28" eine gute Wahl für Portrait?
Oder lieber ein normales mit festbrennweite wie z.b. "SAL50F18"
Sollte man für Portrais dann immer ne Festbrennweite nehmen? Ist es wahr, dass Bilder mit Festbrennweite schärfer, Detailierter sind als mit Zoomobjektive?

Und eventuell das "SAL30M28" wenn ich wirklich nah an Blumen etc. will?

Zumindest mal so der Größenordnung. Hersteller ist ja dann wieder ein anderes Thema.

Oh man. Echt nicht so einfach.

Millefiorina
04.10.2015, 15:16
Das Sigma 105 mm kann ich Dir wärmstens empfehlen! Ich habe beide, das 105er sowie das ältere, 70 mm Makro von Sigma für meine a65.

Daß die Schmetterlinge wegfliegen, wird aber kein Objektiv verhindern ;-). Das ist eine Frage der "Herangehenssache", im wahrsten Sinne des Wortes.

Vor einiger Zeit hat hier jemand im Forum einen interessanten Thread zum Thema Makro-Fotografie gestartet. Der wäre vielleicht auch für Dich interessant.

Passend zum Objektiv kann ich Dir noch das Makro-Fotografie Buch von Björn Langlotz empfehlen.

Viel Spaß!

screwdriver
04.10.2015, 16:40
Was wäre dann für ein Portrait wie ich oben gepostet habe das "beste" Objektiv?

Das "beste" Objektiv für Portrait gibt es nicht.
Je nach Motiv, Ausschnitt und Situation ist so ziemlich alles möglich.

50 oder 60mm an APSC sind eine gute Ausgangsbasis.
Die gibt es auch als bezahlbare Makro-Objektive.

Um herauszufinden, was man im Portraisektor machen will, reicht z.B. ein Zoom 35-105/3,5-4,5. Da sollte man sich nicht unbedingt am Makro-Objektiv orientieren.

Nikowi
04.10.2015, 18:50
Ich habe mir vor kurzem das Sigma Makro 105 Ex DG OS HSM for 450.-€ erstanden. Es ist empfehlenswert .
Es hat eine gewisse "Fluchtdistanz", macht scharfe kontrastreiche Bilder und ist noch nicht zu groß.
Es ist deutlich besser als das 100 Makro von Sony und ist deutlich preiswertes als das Original. Ist auch mit APS-C noch für Porträts geeignet, stellt aber vermutlich zu viele Details für ein Porträt dar.

der_knipser
04.10.2015, 23:27
Makro ist ein umfassendes Thema, wirklich nicht einfach. Ich habe mir Deine Beispielbilder angesehen. Die Schärfe sitzt ja schon da, wo sie hingehört. Deine Bilder sehen jedoch auf meinem Monitor alle etwas merkwürdig aus. Die Kontraste und die Sättigung erscheinen mir viel zu hoch. So habe ich das in der Natur noch nicht gesehen.

Ich habe keine große Erfahrung mit Insekten und Schmetterlingen, aber ich weiß, dass die bei uns im Feld eine Fluchtdistanz von 1-2 Meter haben. Bei solchen Distanzen bekommst Du sie auch mit einem Makroobjektiv nicht größer aufs Bild. Wenn man sich dann anschleicht, bis das Tierchen zumindest das halbe Format ausfüllt, dann ist es plötzlich vor dem Fokussieren schon wieder weg. Dabei spielt es gar keine Rolle, ob man mit 95 oder 150 mm Brennweite arbeitet, die ersten Versuche sind furchtbar frustrierend.

Ein gutes Makroobjektiv bedeutet noch lange keine guten Makrobilder. Dazu gehört viel, viel Geduld, und manchmal auch eine gute Portion Glück.
Vor allem braucht es auch viel Licht, denn die Schärfeebene bei Makros ist winzig. Bei Offenblende ist der Bereich keinen Millimeter dick, und selbst bei f/11 wird eine Biene nicht durchgängig scharf. Mehr abblenden bringt nichts, weil die Beugung dann zu stark wird, und die Belichtungszeit so lang, dass entweder das Bild oder das Motiv verwackelt, oder die kurze Zeit durch hohe ISO erkauft werden muss.
Wie gesagt, Makrofotografie ist etwas für außergewöhlich geduldige und frustresistente Menschen, die hundert mal neu Anlauf nehmen, um DAS Bild zu machen, was sie sich wünschen.

steve.hatton
05.10.2015, 00:42
Oder man sucht einen guten Libellenplatz wo die Tierchen morgens in gutem Licht noch halb gefroren rumlungern und dem Photographen genug Zeit gehben :-)

Schon beim ersten mal konnte ich mit entsprechend freundlicher Hilfestellung eines Forumskollegen, mit dem ich unterwegs war ganz nette Ergebnisse erzielen - nur mit dem uralt SP90/2,8 ...

Es geht nur Mut.

Vielleicht mal an der Armbanduhr auf dem Tisch üben....

Incoe
05.10.2015, 13:11
Also ich habe das Sigma 150mm an meiner A77Mk2 und bin mehr als zufrieden :D
Kann ich dir nur sehr empfehlen. Ist zwar nicht so leicht wie vielleicht das 150er und erfordert etwas Eingewöhnung aber die Resultate sprechen dann doch für sich :)

LG

Tikal
06.10.2015, 02:28
Ich habe selbst mit einem Sony DT 30mm f/2.8 Macro angefangen. Später habe ich mir dann ein Tamron 90mm f/2.8 Macro dazu gelegt. Mit dem 30mm kann man näher an das Objekt heran gehen und so eine ganz andere Perspektive haben. Es ist auch viel kleiner und leichter als das 90mm Objektiv und auch viel günstiger. Das 30mm verwackelt auch nicht ganz so schnell und eignet sich auch als normales Objektiv für alle möglichen Anlässen. Es kommt also ganz darauf an, was für Bilder man machen möchte. Wer aber Makro Bilder im klassischen Sinne machen möchte, dem ist ein 90mm definitiv eher angeraten.

Itscha
06.10.2015, 08:44
Ich rate auch zur "90 - 105mm-Klasse". Damit geht es gerade noch so ohne Stativ(was ab 150mm bei 1:1 m.E. eben nicht mehr gut geht). Die 30mm sind zu kurz. Je nach Sonnenstand wirft man sich selber gerne Schatten. Man kann mit 30mm und kürzer auch Schmetterlinge makrografieren (siehe meine Bewertung des Sigma 24/1,8 in der Objektiv-Datenbank), aber das dürfte vor allem für Anfänger erst mal in Frust ausarten und nicht jeder Schmetterling ist so tolerant.
50mm geht (an APS-C) auch schon ganz gut, mit 100er kann man aber deutlich entspannter an Insekten herangehen.

Die verschiedenen Makros (30, 50, 60, 90, 105, 150, 180) haben alle ihre eigene Daseinsberechtigung. Für den Anfang empfehle ich dir aus den schon vielfach genannten Gründen ein Objektiv um die 100mm.

noels
09.10.2015, 12:50
10 Leute und genau so viele Meinungen :D
Dann gebe ich meine auch noch dazu, weil ich auch die A65 (und A77) und es auch als Porträtlinse nutze:
Ich bin sehr zufrieden mit dem 60- er von Tamron. Die Lichtstärke von 2.0 ist förderlich für Porträts -> Es bietet sehr schöne Möglichkeiten freizustellen. Am APSC - Sensor ist mir mehr als 60 mm schon recht viel für Porträts.
Insekten erfordern wirklich enorme Geduld. Dabei glaube ich nicht, daß der Unterschied von 60 zu 90, oder 100 so kriegsentscheidend ist. Viel wichtiger ist die Fotografiertechnik, besonders bei Freihandaufnahmen. Denn man schwankt ja immer leicht und dann sitzt die Schärfeebene schnell nicht mehr. Das zu verhindern kostet etwas Übung. Serienbilder können da auch helfen.
Die Makroobjektive bieten normalerweise auch eine wesentlich flachere Übersetzung am Focusring -> damit macht es Spaß (und Sinn), manuell zu focussieren
Und schließlich bietet der Sensor der A65 ja auch reichlich Potential zum croppen.
Berichte dann mal von Deinen Erfahrungen, wenn Du Dir ein Makro zugelegt hast ;-)
VG
Heiko

dbuergi
15.10.2015, 09:36
Als ich angefangen habe mich mit der Makros zu beschäftigen hatte ich das Minolta 50mm Macro. Das war für Portraits und "Produktfotos" ganz gut. In der freien Wildbahn hab ich auch das ein oder andere fliegende Insekt erwischt. So im Sonnenlicht auf Blüten halten die manchmal still.
1016/21891361640_3e453a7ec1_b.jpg
→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=236287)

Das hat mir dann irgendwann nicht mehr gereicht und ich habe mir das Minolta 100mm Macro zugelegt.
Damit lässt sich wirklich super arbeiten.
1012/21012163405_efa65039ef_b.jpg
→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=236288)

Wenn du dir unsicher bist, dann schau doch mal in der Bucht nach einem Soligor / Vivitar / Cosina 100mm 3.5 Macro.
Die kosten nicht viel und bringen eine gute Leistung.

J-1101
06.12.2015, 14:14
so endlich mal zeit gehabt zu lesen ;)
vielen dank für die vielen meinungen und erfahrungen.
wie ich sehe ist es wirklich nicht so leicht einen gemeinsamen punkt zu finden XD

zu meinen bildern mit den tierchen drauf noch, es sind hdr bilder, deswegen bisschen unrealistisch.

vll finde ich ja bei mir in der nähe jemanden der auch ne a65 oder a77 oder sowas hat und mit dem ich da mal bisschen objektive testen kann. sowas wäre glaub die beste lösung.

aber finde es supe, dass man soviele antworten bekommt.
so macht es spaß sich bisschen mehr mühe zu geben ;)

der_knipser
06.12.2015, 23:59
... vll finde ich ja bei mir in der nähe jemanden der auch ne a65 oder a77 oder sowas hat und mit dem ich da mal bisschen objektive testen kann...Nähe, A77, Objektive, Balgengerät, Umkehrringe, uvm. alles vorhanden...

moregothic
26.01.2016, 23:49
Ich bin mir eigentlich ziemlich sicher, dass ich ein 50er Macro haben möchte. Zur Auswahl bei ebay stehen das Sigma 2,8/50 Macro, das Minolta 2,8/50 und das Minolta 3,5/50. Wie schlägt sich das Sigma gegenüber den Minoltas? Immerhin könnte ich gegenüber den ohnehin schon unverschämt preiswerten Minoltas noch mal locker nen 50er sparen. Wobei die Preise für das 90er Tamron ebenfalls regelrecht "Kauf mich!" brüllen... :crazy:

der_knipser
27.01.2016, 17:29
Ich habe selbst das Minolta 50/2,8 und ich habe auch Zugriff auf das 90er Tamron der älteren Baureihe. Beides sind hervorragende Objektive mit bester Schärfeleistung. Das Minolta 50/3,5 soll sogar noch etwas schärfer sein.

Die Sigma-Objektive kenne ich nur aus Rezensionen. Es gibt davon verschiedene Baureihen. Dort werden sie alle als optisch hervorragend bewertet, jedoch gibt es eine Baureihe, bei der der AF ziemlich laut sein soll. Gelegentlich gibt es auch AF-Probleme in Verbindung mit SLT-Kameras. Welche Objektive das im Einzelnen betrifft, müsste ich (oder Du?) nochmal nachlesen.

moregothic
28.01.2016, 15:41
Ich habe selbst das Minolta 50/2,8 und ich habe auch Zugriff auf das 90er Tamron der älteren Baureihe. Beides sind hervorragende Objektive mit bester Schärfeleistung. Das Minolta 50/3,5 soll sogar noch etwas schärfer sein.

Die Sigma-Objektive kenne ich nur aus Rezensionen. Es gibt davon verschiedene Baureihen. Dort werden sie alle als optisch hervorragend bewertet, jedoch gibt es eine Baureihe, bei der der AF ziemlich laut sein soll. Gelegentlich gibt es auch AF-Probleme in Verbindung mit SLT-Kameras. Welche Objektive das im Einzelnen betrifft, müsste ich (oder Du?) nochmal nachlesen.

Danke, das hört sich fast schon gut an. Allerdings habe ich mich dann doch spontan entschlossen, mir zunächst das 100er Makro von Minolta zuzulegen, aber wie ich mich kenne, wird dann sicherlich irgendwann auch noch mal ein 50er aus der Ofenrohr-Generation den Weg zu mir finden, sobald ich wieder mal etwas Spielgeld über habe. Ich neige bei solchen Dingen - sehr zum Leidwesen meiner besseren Hälfte - ein wenig zum Sammeln... :crazy: