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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Partyfotografie in 9 Monaten - wie darauf vorbereiten?


traeumerle
16.09.2015, 12:01
Hallo zusammen,

der Betreff kommt vielleicht nun ein wenig komisch rüber aber ich wurde gefragt, ob ich nicht auf einer Hochzeitsfeier fotografieren möchte. Also nur die Feier, nicht in der Kirche oder für die Paarbilder. Auch nicht professionell sondern als Verwandter aber das wäre das erste mal, dass ich gefragt werde und es nicht einfach so mache ;-)

Ich bin deshalb einmal ein wenig meine Bildersammlung von anderen Feiern (teilweise Jahre alt, noch mit meiner A200 fotografiert) durchgegangen und habe einige Feststellungen gemacht:

- Die schönsten Momentaufnahmen wurden mit dem damaligen Kit-Objektiv am oberen Ende der Brennweite (70mm) + Blitz gemacht. Also solche Situationen wie Opa Heini unterhält sich mit Tante Marianne, wäre ich hier Turnschuhmäßig näher ran gegangen, hätten beide das Gespräch unterbrochen und gestellt gelächelt.
- Mit meiner A7 habe ich dann recht viel Available Light mit dem FE 55 1.8 oder einem alten Minolta 50 1.4 MD gemacht. Die Partybeleuchtung des DJ macht sich dann recht gut.

Ich bin dann allerdings recht häufig am Umbauen: 55mm gegen Std-Zomm, Blitz an / Blitz aus.

Ich suche nun eine Möglichkeit auch beides ein wenig zu verbinden: Momentaufnahme im kleinen Telelebereich (Ich hatte da an 85mm gedacht) mit Available Light, meinetwegen auch als Altglas, wobei die Altglaspreise bei Lichtstarken 85ern mir auch fast zu nahe an z.B. das SAMYANG 85 1.4 ran kommen.

Folgende Alternativen habe ich mir bisher überlegt:

- 85er Altglas wie z.B. Minolta MD 2/85 oder 1.7/85
- Erwähntes SAMYANG 85 1.4
- Sparen auf das Sony FE 90mm F2.8 G OSS Macro, nicht ganz so lichtstark dafür moderner und stabilisiert und im Gegensatz zu oberen mit AF
- Blind sparen auf ggf. in den nächsten Monaten kommende lichtstarke E-Mount-Zooms

Habe ich hier etwas übersehen? Würde die Kombination natürlich gerne auch etwas vorher kennenlernen und nicht am Tag davor ;-)

Meine Preisschmerzgrenzen liegen in etwa bei 120,- € für Altglas, das SAMYANG ist für 330,- in der Bucht zu bekommen und gerade noch so OK, das FE90 für 1100 soweit "OK", das ich damit auch das Minolta 100mm-A-Mount-Macro ersetzen könnte und durch dessen Verkauf wieder was reinbekommen würde.

Habe ich etwas übersehen? Preislich am günstigsten ist es natürlich das vorhandene zu nutzen und bei höheren Brennweiten dann doch zu blitzen, was meint Ihr?

Danke und Grüße

Christian

Jo-Vo
16.09.2015, 13:22
Ich würde auf keinen Fall bei einer Hochzeitsfeier mit einem lichtstarken Teleobjektiv ohne Autofokus antreten wollen.
Wenn du das FE 55mm 1.8 schon hast, würde ich an deiner Stelle eine A6000 kaufen, dann hast du sehr vernünftigen Autofokus und ein Objektiv, das in etwa einem 85mm 2.8 am Kleinbildsensor entspricht.

Falls du mit der A7 fotografieren möchtest, könntest du noch das Zeiss Batis 85mm 1.8 auf deine Liste setzen. Im Moment nicht lieferbar, aber in ein paar Monaten bestimmt eine gute lichtstärkere Alternative zum FE 90mm 2.8.

traeumerle
16.09.2015, 16:02
Hallo,

danke für deine Einschätzung. Mit dem Minolta 50mm 1.4 hatte ich am vergangenen Osterfeuer rech passende Bilder trotz fehlendem AF gemacht aber du hast recht: Auf einer Hochzeit sollte mehr Bewegung drin sein.

Das 85er Batis fasse ich mal ins Auge, das hatte ich nicht auf dem Schirm.

Grüße

Christian

warmduscher
20.09.2015, 14:38
Das Sony FE 90er Macro wäre günstiger als das Batis.
Zwischendurch gibts günstige SAL Zeiss 1.4/85mm oder 1.8/135mm gebraucht zu haben.
Die Befürchtung besteht ja, dass die SLT-Linie nicht mehr fortgeführt werden. Es braucht allerdings noch einen LA-EA4 Adapter.
Die Alpha Spiegelreflex-Objektive funktionieren mit den Adaptern ja trotzdem wunderbar.
Auch die Sony 2.8/100mm Sony/Minolta Macro Objektive könnten in Frage kommen.

screwdriver
20.09.2015, 15:37
Ich würde auf keinen Fall bei einer Hochzeitsfeier mit einem lichtstarken Teleobjektiv ohne Autofokus antreten wollen.

Ich würde das bedenkenlos tun. Ich fotografiere fast nur noch mit manueller Fokussierung.
Insbesondere bei wenig Licht (=Konzertfotografie)


Wenn du das FE 55mm 1.8 schon hast, würde ich an deiner Stelle eine A6000 kaufen, dann hast du sehr vernünftigen Autofokus und ein Objektiv, das in etwa einem 85mm 2.8 am Kleinbildsensor entspricht.Das ist richtig, soweit es die Freistellung betrifft. Bezüglich der Belichtungszeit ist und bleibt Blende= Blende.

Falls du mit der A7 fotografieren möchtest, ... würde ich ohne zu Zögern noch ISO 3200 einsetzen und sogar 6400 wenn es sein "muss". Offener als Blende 2,8 wird die Schärfentiefe an Kleinbidformat für Evrentfotografie einfach zu gering. Selbst die durchgehende Blende 4 des 24-240 wäre für mich eine realistische bis erstrebenswerte technische Option - die monetäre Situation mal aussen vor gelassen.

traeumerle
21.09.2015, 22:01
Moin Moin,

ich glaube ich mach das mal anders: Ich such mir ähnliche Situationen und teste da nach und nach das vorhandene Equipment aus, und wenn ich das Wohnzimmer in schummeriges Licht tauchen muss ;-)

ISO6400 empfand ich bei anderen Situationen (nicht in Gang kommen wollendes Osterfeuer) als notwendig aber für mehr als 10x15 will ich das dann eher nicht nehmen, selbst wenn ich das mit meinen Kenntnissen in Darktable entrausche, kommt mir das im besten Falle "glattgebügelt" vor.

Danke und Grüße

Christian

screwdriver
21.09.2015, 22:10
..kommt mir das im besten Falle "glattgebügelt" vor.


Da sollte man sich ggf. etwas an die Ansprüche der "normalen" Betrachter anpassen, die mit kleinsensorigen Kompaktknipsen in solchen Situation überhaupt kein Ergebnis mehr hinkriegen. ;)

zappp
22.09.2015, 17:21
Lieber ein lichtstarkes Batis 85/1,8 und für Makro preiswertes Altglas. Bei kleinen Abbildungsmassstäben funktioniert AF doch nur bedingt.