Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Kugelkopf beim Stativ
weitwinkel
09.09.2015, 01:16
Hallo
habe eine komische Frage...habe das Stativ togopod max und wenn ich meine A7m2 mit dem 24-240 Objektiv auf dem Kugelkopf richtig auf den Bildausschnitt einstelle wandert der Kugelkopf obwohl er fest angezogen ist ein paar mm nach unten. Gerade im Telebereich.
Beispiel...
Ich stelle den Horizont genau auf den Strich in der Mitte vom Display...ziehe alles fest lasse die Kamera los und dann ist der Horizont nicht mit exakt in der Mitte sondern ein wenig weiter unten. Je mehr Tele desto schlimmer...
Der Hersteller sagt anderen Kugelkopf bis 25Kg nehmen aber meine A7m2 mit Objektiv wiegt nur 1.48 kg. Laut Beschreibung hält mein Kugelkopf bis 5kg...
Wie kann das sein...das ist doch nicht zu schwer.
Ist der Kugelkopf kaputt? Oder das Stativ zu billig oder hat man mit anderen Stativen / Kugelköpfen dieses Problem nicht. Bis 200 Euro Kategorie
Danke Euch..
Gerade das Nachsacken bzw. Nichtnachsacken ist ein Qualitätsmerkmal von guten Kugelköpfen.
Bei einem guten Kugelkopf mit ordentlicher Friktion reduziert sich das auf ein Minimum.
Ich hatte früher auch einen einfachen Kugelkopf. Gerade bei Makroaufnahmen ließ sich damit praktisch nicht arbeiten, da sich der Ausschnitt damit nicht richtig einstellen ließ.
Mit meinem Markins M20 ist dies nun wesentlich besser. Nach dem Festziehen nahezu kein Bersatz mehr.
Das Problem wirst Du immer haben, wenn auch bei den Guten (teuren) Kugelköpfen weniger, ich kenne das so gut wie garnicht, nutze als Kugelkopf einen "Uniqball" von Novoflex.
Wenn Du aber wirklich exakt positionieren möchtest, gibt es auch noch die Alternative eines Getriebeneigers.
Selbst mit dem stabilsten Kugelkopf "wandert" das Bild im Sucher, wenn der Stabi aktiviert ist. Deaktiviere ihn und das Problem müsste gelöst sein.
weitwinkel
09.09.2015, 13:04
Super vielen Dank für Eure Antworten. Dann scheint das normal zu sein und liegt nun doch nicht an dem Kugelkopf. Jetzt weiss ich auch endlich warum der Stabi ausgeschalten werden soll...das habe bis jetzt nicht so wirklich verstanden...
Merciiii
AS Photography
09.09.2015, 14:35
...Laut Beschreibung hält mein Kugelkopf bis 5kg......
Auf den Abbildungen beim Hersteller sieht dein Stativ ganz ordentlich aus, (vor allem für den Preis), aber eine Traglast von max. 5 kg für das Kugelköpfchen halte ich doch für sehr optimistisch...
Schon bei geringer Neigung und erheblich niedriger Last müsste man die Kugel aber verd... fest anpressen... Und auch bei horizontaler Ausrichtung sollte der Schwerpunkt der Kamera (+ Objektiv) exakt über der Kopfmitte liegen und das dürfte mit der mitgelieferten Mini-Platte nahezu unmöglich sein.
Auf den Abbildungen beim Hersteller sieht dein Stativ ganz ordentlich aus, (vor allem für den Preis), aber eine Traglast von max. 5 kg für das Kugelköpfchen halte ich doch für sehr optimistisch...
Lustigerweise steht beim togopod MAX, dass der Kugelkopf Panorama 5 kg hält, beim Kopf selbst steht aber 3 kg. :roll:
Mein Gitzo-Kopf GH1781TQR ist übrigens ähnlich groß, und der soll sogar 8 kg halten.
weitwinkel
09.09.2015, 17:06
Ist die Kilo Zahl nicht egal wenn die Kamera sowieso nur 1.5kg wiegt?
Hab an der A7m2 den L-Winkel nun dran...da geht es ein bisschen besser als bei der kleinen Platte.
Trotzdem würde mich interessieren wie hier die Toleranzen aussehen...hab da irgendwie keinen Vergleichswert.
Ist die Kilo Zahl nicht egal wenn die Kamera sowieso nur 1.5kg wiegt?
Die Tragkraft ist oft mit Vorsicht zu genießen.
Manchmal gewinnt man den Eindruck, dass diese nur geraten ist.
Und dann gilt der Wert eh nur, wenn die Kamera exakt horizontal über dem Schwerpunkt ausgerichtet ist.
Aber unanhängig davon ist das Nachkippen eigentlich wieder eine andere Baustelle. Es mag durchaus sein, dass Dein Kopf das Gewicht Deiner Kamera problemlos hält, wenn der Kopf einmal festgeknallt ist. Nur kippt er vorher eben mehr oder weniger nach.
Ich habe auf meinem Reisestativ auch einen recht kleinen Kopf. Auf dem hatte ich sogar schon die A77 mit dem Sony 70-400. Das hat auch gehalten. Nur das exakte Ausrichten vorher ist halt etwas mühseliger.
der_knipser
09.09.2015, 17:53
Ist die Kilo Zahl nicht egal wenn die Kamera sowieso nur 1.5kg wiegt?Ja, die Kilozahl ist egal. Genau genommen ist sie sogar völlig fehl am Platz, denn bei exakt senkrechter Belastung kann ein 3-kg-Kugelkopf auch 300 kg tragen, bevor er zerbröselt.
Viel sinnvoller wäre es, ein Drehmoment anzugeben, dem ein Kugelkopf lange genug standhalten kann, aber auf die Idee lassen sich die Hersteller leider nicht ein, denn das wären Werte, die man sinnvoll vergleichen könnte, und so mancher teure Kugelkopf sieht dann ziemlich alt aus.
Vor einigen Jahren gab es von Traumflieger mal einen entsprechenden Test, weiß aber nicht, ob der mal aktualisiert wurde.
AS Photography
09.09.2015, 18:08
...
Viel sinnvoller wäre es, ein Drehmoment anzugeben, dem ein Kugelkopf lange genug standhalten kann, aber auf die Idee lassen sich die Hersteller leider nicht ein, denn das wären Werte, die man sinnvoll vergleichen könnte, und so mancher teure Kugelkopf sieht dann ziemlich alt aus....
Yepp, recht hast du! (sowohl mit dem Drehmoment als auch der Vergleichbarkeit...)
Selbst bei prof. Videoköpfen von Sachtler oder O'Connor wird leider nur die "Nutzlast" angegeben, obwohl gerade bei den Dingern ne Drehmomentangabe doch sinnvoll wäre (so ne aufgeriggte Cam mit V-Akku und Cine-Optik hat neben einem netten Gewicht auch noch ne ziemliche Länge...) - aber sogar bei solchen Köpfen, die teilweise bis zu 20.000,- € kosten, fehlen diese Angaben im Datenblatt.
DerKruemel
09.09.2015, 21:17
Hatte nichtmal Usch ausgerechnet, das bei einer Nex mit einem Standardzoom um 7kg an der Stativschraube zerren?
So eine Nex wiegt ja fast nichts. Und ja, solche Hersteller angaben sind mehr als verwirrend. Aber der Ottonormal Verbraucher kann mit Drehmomenten etc. nichts anfangen. Dazu kommt auch noch, das es jeder selbst für seine Kamera/Objektiv Kombo ausrechnen müsste - oder die Hersteller von Kamera / Objektiv müssten entsprechende Werte angeben - was aber zu teuer sein dürfte.
Die Kilogrammzahl bei einem seriösen Hersteller sollte imho aussagen, dass man mit normalem Fotogeraffel bis zu diesem Gewicht (eigentlich ist es ja eine Masseangabe) noch arbeiten kann.
Mit reinen Drehmomentangaben wäre der Durchschnittsmensch doch völlig überfordert.
Als zusätzliche Angabe fände ich es aber auch gut.
Edit: Berlebach macht es.
der_knipser
09.09.2015, 21:41
...der Ottonormal Verbraucher kann mit Drehmomenten etc. nichts anfangen...... womit Du Dich als Otto N. geoutet hast. ;)
Die Einheit für ein Moment ist Nm (Kraft x Länge), und kann nicht in kg ausgedrückt werden. Jedes Kamerasystem, egal wie schwer, bringt KEIN Drehmoment auf den Kugelkopf, wenn sein Schwerpunkt lotrecht über dem Mittelpunkt der Kugel liegt, weil die Länge dann mit Null in die Formel eingeht. Das Moment berechnet sich aus dem Gewicht der Kamera multipliziert mit dem horizontalen Abstand des Schwerpunkts vom Kugelmittelpunkt.
Das bedeutet in der Praxis:
- je schwerer die Kamera...
- je länger der Hebelarm...
..., um so größer ist das Drehmoment.
Wenn man zu jedem Kugelkopf solche Zahlen angeben würde, und ein paar Praxisbeispiele verschiedener Kombinationen als Vergleichswerte, dann würden die Anwender schnell verstehen, welcher Kopf der bessere ist, auch wenn sie diese Werte nicht selbst ausrechnen können. Man muss dabei auch berücksichtigen, dass der Hebelarm einer Kamera samt Objektiv nicht immer gleich ist. Wenn man sie in "Normalstellung", also aufrecht und einigermaßen waagerecht ausrichtet, ist der Hebel kürzer als wenn man sie ein Stück nach unten neigt, oder sie sogar zur Seite kippt.
Ja, ich habe Verständnis für den Otto N. :lol:
... womit Du Dich als Otto N. geoutet hast. ;)[...]
Seltsame Logik. ;)
[...]Ja, ich habe Verständnis für den Otto N. :lol:
Das glaube ich Dir nicht nur, das weiß ich sogar. Dennoch kann der Großteil der Bevölkerung mit Drehmoment in dem Zusammenhang nicht viel anfangen.
DerKruemel
09.09.2015, 21:55
Gottlieb, Drehmomente sind zwar nicht mein Fachgebiet aber so ganz ungekannt sind sie mir nicht. Allerdings sollte das nicht das Thema hier sein ;)
Ich danke dir für deine Ausführung ;)
Timo
weitwinkel
09.09.2015, 23:43
Ok das tönt in der theorie alles sehr interessant aber wie kann man das in der praxis kaufen. Mit welchen stativen hoder köpfen habt ihr am erfahrung und könnt ihr empfehlen? Sollte ein reisestativ sein mit max. Packmasslänge ca. 40cm. Laut traumflieger soll das rollei c5i oder c5i II nicht schlecht sein.
AS Photography
09.09.2015, 23:51
Ok das tönt in der theorie alles sehr interessant aber wie kann man das in der praxis kaufen. Mit welchen stativen hoder köpfen habt ihr am erfahrung und könnt ihr empfehlen? Sollte ein reisestativ sein mit max. Packmasslänge ca. 40cm. Laut traumflieger soll das rollei c5i oder c5i II nicht schlecht sein.
In Basel oder Freiburg in ein Fachgeschäft gehen samt Kamera und schwerstem Objektiv, das drauf soll, und dann durchs Sortiment testen... Halt auch drauf achten, dass du den Schwerpunkt der Kombination halbwegs über den Kopf zentrierst bekommst und dass du mit den Klemmschrauben oder was auch immer verbaut ist, zurecht kommst, evtl. auch mit Handschuhen (Reisestativ...)
Und auch darauf achten, wie gut/kompatibel die Schnellwechselplatte ist. Auch wenn "Arca-Swiss-kompatibel" drauf steht, gibt es da himmelweite Unterschiede in der Passgenauigkeit und Handhabung - die nicht mit dem Preis korrelieren!!!!
Übe doch einfach mal ein wenig mit dem Stativ. Den Erstversatz solltest Du recht schnell im Gefühl haben. Dann noch leichtes Feintuning bei leicht verringerter Friktion. Nach dem ersten kurzen Absacken nach dem Feststellen sollte die Kamera aber wirklich stabil bleiben. Wenn sie kontinuierlich weiter nach unten wandern sollte, ist der Kopf untauglich, wenn nicht, ist es nur eine Frage der Übung.
Selbst bei meinem teuren Gitzo gibt es anfangs einen leichten Versatz.
der_knipser
10.09.2015, 00:23
Meine Ansprüche an einen Kugelkopf sind nicht so hoch. Ich habe kein schweres Teleobjektiv und auch kein schweres langbrennweitiges Makro. Und Langzeitbelichtungen, die dauerhaft ruhig gehalten werden müssen, mache ich auch nicht so oft. Deshalb komme ich mit relativ "normalen" Kugelköpfen gut aus.
Allgemein kann man sagen, dass eine Kugel mit großem Durchmesser weniger nachgibt als kleine Kugeln. Das ist aber nicht der einzige Maßstab. Materialauswahl und Klemmtechnik spielen dabei auch eine Rolle, aber die kann ich nicht im Detail erklären.
Bei meinem Manfrotto-RC2-System sitzt der erste Schwachpunkt schon in der Oberfläche der Kameraplatte, die ist nämlich aus einem gummiartigen Material, und gibt deshalb etwas nach. Es ist gar nicht so einfach festzustellen, ob der Fehler wirklich an der Kugel zu suchen ist, oder anderswo im System. Es gibt noch viel mehr Stellen, z.B. das Stativgewinde der Kamera. Wer weiß schon, wie steif das wirklich im Body verankert ist? Wenn es ein direktes Gewinde im Metallgehäuse ist, gibt es weniger nach als wenn es nur in einem (biegsamen!) Kameraboden verbaut ist. Nachgiebigkeiten an dieser Stelle bekommt man auch mit dem besten Kugelkopf und dem stabilsten Stativ nicht kompensiert.
Ich halte mich eigentlich an mein Augenmaß, schaue mir Kamera, Objektiv und Kugelkopf auf dem Stativ an, und beurteile, ob das alles für einander konzipiert sein könnte, und dann verwende ich es. Wenn das Objektiv lang und schwer ist, braucht man vielleicht eine zusätzliche Abstützung. Das kommt immer auf den Anspruch an, den man an seine Bilder stellt, und ob das Motiv einen vermehrten Aufwand wert ist.
klaramus
10.09.2015, 00:37
Jeder Kopf wackelt, ebenso jedes Stativ. Wieviel, hängt davon ab, wie schwer und wie teuer das Ganze ist. Wer bereit ist, zusätzlich 5kg zu transportieren, wird wenig Absenken bemerken.
Ein Reisestativ ist ein Kompromiss und wiegt komplett soviel wie ein stabiler Kopf allein. Man muß sich eben arrangieren und wird auch mit Leichtgewichten, wenn man die Grenzen kennt, astreine Ergebnisse erzielen.
Ich habe ein Manfrotto mit eher überdimensioniertem Neiger und Niveauausgleich, wiegt bestimmt 6 kg.
Es wackelt kaum und was mache ich mit dem Stativ - ich lasse es verstauben.
K.
steve.hatton
10.09.2015, 00:38
Ich werfe mal in die Runde, dass für 200€ weder ein sehr stabiles und leichtes Reisestativ mit Packmaß 40cm noch ein sehr guter Kugelkopf mit "Nutzlast <5kg" neu zu kaufen sind.
Ein 3LT Eddie Stativ* mit ca. 40cm Packmaß für etwas mehrals 450€ und mein Novoflex CB3 Kugelkopf für ca. 350 € erfüllen die Vorgaben weitestgehend, aber überschreiten den vorgegbenen Preisrahmen so etwa um 300% :shock:
(Bei China-Krachern gibt`s das vielleicht auch schon für weniger Geld, aber immer noch nicht für 200€)
*Nachfolger heißt nun Nigel http://www.enjoyyourcamera.com/Canon-Zubehoer/3-Legged-Thing-System-Stativ-Evo3-Pro-Nigel-Evolution-3-Carbon-inkl-Einbeinstativ::9281.html?refID=factfinder
**Nachfolger heißt nun CB3II http://www.novoflex.com/de/produkte/stativ--und-haltesysteme/kugelneiger/classic-ball-3-ii/
Nachtrag zum Drehmoment: KG beim Stativ sind wie PS beim Auto, wenig im realen Leben taugliche "Leistungsangaben"...das Drehmoment jedoch ist in beiden Fällen realitätsnäher, denn die Kamera steht nicht immer im Lot auf dem Kopf (Nutzlastbetrieb) und das Auto wird im "normalen Autofahrerleben" wohl zu 95% unterhalb des Drehzahlbereiches, in welchem die angegebenen PS zur verfügung stehen, bewegt. Sprich im höchsten Maße irrelevant.:cool::cool::P
....
Ich habe ein Manfrotto mit eher überdimensioniertem Neiger und Niveauausgleich, wiegt bestimmt 6 kg.
Es wackelt kaum und was mache ich mit dem Stativ - ich lasse es verstauben.
K.
Frei nach Claus Brandt (GDT) Ein superstabiles Stativ mit idealem Kopf ist nichts wert, wenn es - weil zu schwer - zuhause bleibt!
fritzenm
10.09.2015, 00:44
Das Problem ist ohnehin komplexer, denn das Null-Moment bestände ja ohnehin nur bei exakter Zentrierung UND horizontaler Ausrichtung - und beides, in genau dieser Kombination, dürfte wohl eine Ausnahmesituation sein. Das grössere Problem ist aber ein prinzipielles, denn anders als bei der Schaukel, bei der der Systemschwerpunkt unterhalb des Aufhängepunktes liegt, ist der Kugelkopf immer ein sogen. "labiler Gleichgewichtszustand" und von daher "anfällig", was sowohl die Einstellung an sich angeht, als auch die dann "fixierte" Position. Und genau deshalb wird so hohe mechanische Präzision (Kugel / Schale) benötigt um überhaupt genug gleichmässigen Anpressdruck zu erzeugen um eine Fixierung zu erreichen (und nicht entweder Schale oder Kugel zu "spalten").
steve.hatton
10.09.2015, 00:50
UNd damit gibt`s nur zwei Möglichkeiten:
Präzisionswerkzeug kaufen = teuer
Wenig Geld in die Hand nehmen = mit Unzulänglichkeiten leben lernen
Wer die Wahl hat hat die Qual.
weitwinkel
10.09.2015, 01:00
Übe doch einfach mal ein wenig mit dem Stativ. Den Erstversatz solltest Du recht schnell im Gefühl haben. Dann noch leichtes Feintuning bei leicht verringerter Friktion. Nach dem ersten kurzen Absacken nach dem Feststellen sollte die Kamera aber wirklich stabil bleiben. Wenn sie kontinuierlich weiter nach unten wandern sollte, ist der Kopf untauglich, wenn nicht, ist es nur eine Frage der Übung.
Selbst bei meinem teuren Gitzo gibt es anfangs einen leichten Versatz.
Genau das habe ich mir schon gedacht...Danke dir...mittlerweile weiss ich es ja und wenn es bei anderen stativen auch so ist komme ich so ja nicht weiter...denk das braucht noch ein bisschen zeit...geht ja jetzt schon besser als am Anfang. Danke für den Tipp!
weitwinkel
10.09.2015, 01:05
Ich werfe mal in die Runde, dass für 200€ weder ein sehr stabiles und leichtes Reisestativ mit Packmaß 40cm noch ein sehr guter Kugelkopf mit "Nutzlast <5kg" neu zu kaufen sind.
Ein 3LT Eddie Stativ* mit ca. 40cm Packmaß für etwas mehrals 450€ und mein Novoflex CB3 Kugelkopf für ca. 350 € erfüllen die Vorgaben weitestgehend, aber überschreiten den vorgegbenen Preisrahmen so etwa um 300% :shock:
(Bei China-Krachern gibt`s das vielleicht auch schon für weniger Geld, aber immer noch nicht für 200€)
*Nachfolger heißt nun Nigel http://www.enjoyyourcamera.com/Canon-Zubehoer/3-Legged-Thing-System-Stativ-Evo3-Pro-Nigel-Evolution-3-Carbon-inkl-Einbeinstativ::9281.html?refID=factfinder
**Nachfolger heißt nun CB3II http://www.novoflex.com/de/produkte/stativ--und-haltesysteme/kugelneiger/classic-ball-3-ii/
Nachtrag zum Drehmoment: KG beim Stativ sind wie PS beim Auto, wenig im realen Leben taugliche "Leistungsangaben"...das Drehmoment jedoch ist in beiden Fällen realitätsnäher, denn die Kamera steht nicht immer im Lot auf dem Kopf (Nutzlastbetrieb) und das Auto wird im "normalen Autofahrerleben" wohl zu 95% unterhalb des Drehzahlbereiches, in welchem die angegebenen PS zur verfügung stehen, bewegt. Sprich im höchsten Maße irrelevant.:cool::cool::P
Frei nach Claus Brandt (GDT) Ein superstabiles Stativ mit idealem Kopf ist nichts wert, wenn es - weil zu schwer - zuhause bleibt!
Hmm das ist sicherlich alles sein geld wert aber davon kaufe ich mir lieber ein neues objektiv...deswegen erstmal danke an dich und alle anderen für EURE Hilfe!!!
steve.hatton
10.09.2015, 01:07
Ich find`s immer ganz praktisch Stammtische zu besuchen. Da haben die Jungs und Mädels meist einen sehr unterschiedlichen Fuhrpark und wenn man nett fragt bringen die ihr Zeugs auch mit und man kann`s mal befingern und das ein oder andere Schnitzel anfokussieren...wenn dann nur Pommes statt Schnitzel auf dem Bild sind, ist es vielleicht nicht die richtige Kombi:-)
Oder man geht mal mit einem Mitforenten in die Wildnis auf Tour - sozusagen zu "real-life-test"...ich hatte dabei da ein oder andere Mal schon einiges ausprobiert und zudem gelernt ! Ganz abgesehen vom Spass-Faktor!
der_knipser
10.09.2015, 02:17
Und dann ist da noch die Freihand-Fraktion, die sich köstlich über die hier beschriebenen Probleme amüsiert, und geht einfach Bilder machen, während hier noch stabilisiert wird.
Mit high ISO und lichtstarken Objektiven, aber unverwackelt... :top:
weitwinkel
10.09.2015, 09:57
Und dann ist da noch die Freihand-Fraktion, die sich köstlich über die hier beschriebenen Probleme amüsiert, und geht einfach Bilder machen, während hier noch stabilisiert wird.
Mit high ISO und lichtstarken Objektiven, aber unverwackelt... :top:
Das heb uns von der Masse ab! Mir egal was andere denken...wir haben für uns aber dann das perfekte Bild!
weitwinkel
10.09.2015, 09:58
Ich find`s immer ganz praktisch Stammtische zu besuchen. Da haben die Jungs und Mädels meist einen sehr unterschiedlichen Fuhrpark und wenn man nett fragt bringen die ihr Zeugs auch mit und man kann`s mal befingern und das ein oder andere Schnitzel anfokussieren...wenn dann nur Pommes statt Schnitzel auf dem Bild sind, ist es vielleicht nicht die richtige Kombi:-)
Oder man geht mal mit einem Mitforenten in die Wildnis auf Tour - sozusagen zu "real-life-test"...ich hatte dabei da ein oder andere Mal schon einiges ausprobiert und zudem gelernt ! Ganz abgesehen vom Spass-Faktor!
Du wirst lachen...das steht auch noch auf dem Zettel... :)
jean1959
17.09.2015, 23:29
Hallo
habe eine komische Frage...habe das Stativ togopod max und wenn ich meine A7m2 mit dem 24-240 Objektiv auf dem Kugelkopf richtig auf den Bildausschnitt einstelle wandert der Kugelkopf obwohl er fest angezogen ist ein paar mm nach unten. Gerade im Telebereich.
Danke Euch..
...eigentlich gibt es ja keine komischen Fragen ;-))
Aber manchmal hilft es, sich ein bisschen Gedanken darüber zu machen, warum bestimmte Dinge nicht so funktionieren, wie man es sich wünscht oder wie einschlägig interessierte Verkäufer einem weis machen wollen, dass es doch funktionieren müsste!
Na klar, gibt es billige und teure Kugelköpfe, genauso wie es gut gerechnete aufwendige und billige "irgendwie allen rechtmachende" Optiken gibt.
Aber ganz klar ist doch: wenn ich an eine zierliche Kamera vorne ungefähr ein Kilo Glas dran hänge und die Kamera über das kameraeigene Stativgewinde an einem Stativ befestige, dass diese Konstruktion dazu neigt, vornüber zu kippen. An einem billigen Kugelkopf sackt das Objektiv einfach einigermaßen ungebremst ab, der angepeilte Horizont hängt "irgendwie plötzlich" kurz unter der Wolkenunterkante. An einem teuren
Kugelkopf gibt es auch ein "gewisses Absacken", aber es geschieht fast unmerklich, trotzdem kommt ein unerwünschtes Ergebnis dabei raus. Je fetter das Objektiv, desto ... quietsch! Ein Kugelkopf hat naturgemäß noch mehr Freiheitsgrade, weswegen sich die Schieflage auch noch in mehreren Dimensionen auswirken kann. Und da ist es fast schon egal, ob der Kugelkopf ein klassisches Design hat(Kugel mit mehr oder weniger langer Extension, auf die die Kamera geschraubt wird oder ein Novoflex-Design, bei dem die Kamera näher an den Kugelmittelpunkt "rückt". Es kommt auf den Hebelarm gegenüber dem Kugelmittelpunkt, hier schön als Drehmoment umschrieben, an. Ein Kugelkopf kann da durchaus in mehreren Achsen "labil" sein, ein "Neiger" wirkt sich nur in der Vertikalen aus, was natürlich "stabiler" ist. Ein guter Neiger erlaubt es, die Balance aus Objektiv und Kamera genau über den Kugelmittelpunkt zu platzieren und einem Wegsacken so vorzubeugen. Das geschieht durch Verschieben der Auflageachse über dem Kugelmittelpunkt, so dass im Idealfall selbst bei nicht arretierter Kugel die "Waage" total ausgeglichen ist. Die "Kugel" hat hier demgegegenüber leider noch weitere ungünstige Freiheitsgrade (seitliches Wegkippen...)!
Die Hersteller spielen hier insofern ein unrühmliches Spiel, als dass sie mit nicht vergleichbaren "Gewichtskategorien" und "Friktionskräften" hausieren gehen, im Bestreben möglichst viel (wenn auch nicht möglichst Gutes) zu verkaufen. Selbst ein nicht ganz einfacher (und somit billiger) Linhof- Kugelkopf mit guter "Bremse", kann sich nicht freisprechen vom Vorwurf, auch ein bisschen zu sacken, wenn auch wenig! Und es gibt Motive und Fotosituationen, die das gnadenlos aufdecken, auch wenn es auf den ersten Blick gar nicht "so" aussah!
Ich muss hier leider Öl ins Feuer gießen: Stative und Kugelköpfe/Neiger, die was taugen, sind "in der Regel keine Schnäppchen" Ich persönlich arbeite gerne mit G....-Carbonstativen und einem guten Fluidneiger und benutze bei längeren Brennweiten solche mit einer ausbalancierten Stativschelle statt des Kameragewindes!!