Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Welche Brennweite für Makroobjektiv ?
Hallo,
ich suche ein Makroobjektiv, bin mir aber nicht sicher welche Brennweite gut wäre.
Ich würde mit dem Objektiv Insekten und Blumen fotografieren aber auch bedingt Sport.
Seit längerer zeit habe ich das Tamron 90mm im Auge, doch vor kurzem bin ich darauf aufmerksam geworden dass mehr Tele besser wäre.
Nun möchte ich fragen welche Brennweite Ideal für die genannten Einsatzzwecke wäre ?
Danke für Antworten
rainerstollwetter
30.06.2015, 21:44
Hallo,
erst einmal wäre wichtig an welcher Kamera das Objektiv eingesetzt werden soll.
Rainer
Das Objektiv würde dann an einer a58 benutzt
*thomasD*
30.06.2015, 22:10
Für Insekten wäre mehr Tele sicher nützlich, da man dann einen etwas größeren Abstand halten kann und die Insekten nicht so schnelle davoneilen. Es geht aber mit Geduld auch mit 90 bzw. 100 mm. Beim Sport kommt es darauf an, und für Blumen würde ich nicht unbedingt über 90 bzw. 100 mm gehen, ggf. sogar weniger (50 mm). Die 90/100er sind so gesehen eigentlich die vielseitigeren und häufigsten Makros.
der_knipser
30.06.2015, 22:12
Ich fürchte, ein Objektiv, das für Makro und Sport gleichermaßen geeignet ist, muss erst noch gebaut werden. Makroobjektive brauchen naturgemäß einen langen Auszug. Der weite Fokusweg macht den AF langsam, und genau das kann man im Sport nicht gebrauchen, da muss es schnell gehen.
Telebrennweiten bedienen in der Regel nicht den Nahbereich, das heißt, die Nahgrenze liegt oft bei 1-2 Meter. Da holt man auch mit Zwischenringen nicht viel raus, denn die bringen bei kurzen Brennweiten wesentlich mehr in Bezug auf Makro-Maßstab.
Deshalb würde ich Dir empfehlen, nach zwei verschiedenen Objektiven Ausschau zu halten.
*thomasD*
30.06.2015, 22:17
Naja, so pauschal kann man das nicht sagen. Grundsätzlich kann man mit jedem Objektiv Sportaufnahmen machen - nur nicht jeden Sport in jeder Situation bei jedem Licht. Es gibt auch reichlich Beispiele mit Weitwinkelobjektiven. Ggf. kann man auch vielleicht vorfokussieren. Es kommt eben drauf an.
rainerstollwetter
30.06.2015, 22:29
Hallo,
es geht also um ein APS-C Sensor hinter einem A Bajonett.
Generell gibt es kurze, mittlere und lange Macrobrennweiten. Je größer die Brennweite desto größer die Entfernung zur Bildebene bei maximalem Abbildungsmassstab. Allerdings werden die Objekive mit wachsender Brennweite deutlich schwerer, schwieriger zu handhaben und teurer.
Kurzbrennweitige Macroobjekitve haben eine Brennweite von bis zur zweifachen Normalbrennweite (bei der A58 bis ca. 70mm). Hier gibt es ein Tamron 60mm, und Sigma 50mm und 70mm, Sony bietet 30mm und 50mm an.
Die mittlere Brennweite bewegt sich etwas über der doppelten Brennweite des Normalobjektivs. Üblicherweise sind dies Brennweiten im Bereich von 90mm bis 105 mm. Hier gibt es Angebote von Tamron 90mm, Sigma 70mm und 105 mm und Sony 100mm.
Die langen Macros würde ich ab der dreifachen Normalbrnnweite sehen. Von Tamron gibt es ein relativ leichtes und preiswertes 180er Macro, von Sigma ein 150er und ein 180er stabilisiert. Beim 180 weiss ich nicht, ob der Sony-Anschluss verfügbar ist.
Benutzt habe ich persönlich das 50er und 70er Sigma, das 90er und 180er Tamron und das 150er und 180er Sigma.
Mein Empfehlung zu Beginn wäre füer dich als Universalmakro das 70er Sigma, sofern deine Kamera das kann. Das Sigma hat noch einen Stangen-AF und müsste preiswert gebraucht zu bekommen sein.
Solltest du Insekten und ähnliches fotografieren wollen, wäre das 150er Sigma meine Empfehlung.
Rainer
A58 hat einen eingebauten Motor von daher gehen auch die alten Objektive.
Aber vom Sigma 70mm würde ich abraten.
Gibt es nur noch Gebraucht oder als Restposten für Sony und wird daher Teilweise teurer Angeboten als Neu Ware, wenn du nicht ewig ein günstiges Gebrauchtes suchen willst, ist das Sigma 70mm nichts für dich.
Für das gleiche Geld oder ein paar € mehr bekommst du auch ein Neues Tamron 60mm mit 5 Jahren Garantie
Interessant für Insekten wegen dem etwas größeren Arbeitsabstand könnte das Sigma 105 oder Tamron 90 sein, und bei Sport wäre der Vorteil, das beide ein Fokuslimiter haben und so eingestellt werden können das sie z.b. nur über dem Nahbereich fokusieren, das macht sie etwas schneller als normale Makros.
Ich habe mich für das Sigma 70mm oder das Tamron 90 mm entschieden. Welches es wird entscheiden dann der GeldBeutel.
Vielen lieben dank für eure schnellen Antworten
Saitenschuft
01.07.2015, 11:01
Wenn ich das trotzdem noch anmerken dürfte:
Ich habe ein das 90er USD Tamron an einer A57 APS-C. Nach der Justierung ein klasse, scharfes Objektiv. Insekten sind dennoch schwer einzufangen:
- AF langsamer als bei herkömmlichen Objektiven
- Die lange Brennweite führt schnell zur Verwacklung
+ Der erhöhte Abstand (Fluchtdistanz Insekten)
+ Pflanzen (ohne Bewegung) Klick und super Bild :)
+ Man kann es auch mal als leichtes Tele nehmen
Alles ohne Auto-Programme, dieses nur nochmal um dir eventuelle Enttäuschung zu ersparen ;) Oft fokussiere ich auch manuell, wegen der Umschaltung <50 / >50 cm Abstand. Full funktioniert sehr oft nicht. Da ist man manuell gerne mal schneller.
+ Der erhöhte Abstand (Fluchtdistanz Insekten)
+ Pflanzen (ohne Bewegung) Klick und super Bild :)
+ Man kann es auch mal als leichtes Tele nehmen
+ Eignet sich auch (sehr) gut für Portraits
Ich hatte mal zu dem Thema einen Strang eröffnet, der m. E. Antworten zu einer Reihe der hier gestellten Fragen gibt.
Strang. (http://www.sonyuserforum.de/forum/showthread.php?t=158512)
Einzelner Beitrag (http://www.sonyuserforum.de/forum/showpost.php?p=1709428&postcount=49)
Was die Sportfotografie anbelangt, wage ich zu bezweifeln, dass ein Makro dazu geeignet ist. Da hat Knipser m.E. recht.
Stefan_85
05.07.2015, 11:57
Naja ich habe viele Makros durch und das Sigma 105mm DG OS HSM würde ich dank Ultraschallantrieb und Fokus-Limiter schon als zügig bezeichnen. Ich bin letztendlich auch bei diesem Objektiv geblieben ...
Mit einem Makro Objektiv Sportaufnahmen (bewegte Aufnahmen) erstellen.....mit AF..... ja geht irgendwie. Macht aber keinen Spaß und viele gute Bilder werden nicht entstehen, bzw. wären mit einen anderen Objektiv wesentlich besser geworden.
Mit einem 90/100 Makro machst du aber im Prinzip nichts verkehrt, das gehört meiner Meinung nach in jede Fotoausrüstung, da es auch für Portraitaufnahjen gut geeignet ist! Ein 50/60/70 Makro für ist nicht so universell einsetzbar, weil man immer sehr nah ran muss und dadurch die Gefahr entsteht Insekten zu verscheuchen, oder die Pflanzen zu berühren. Ich persönlich benutze mein 50 Makro (Minolta AF 50 F2,8 und Minolta AF 50 F3,5) im Gegensatz zu meinem Minolta AF 100 F2,8 und Minolta AF 200 F4 verdammt selten, was wirklich schade ist, weil das 50 ein wirklich sehr gutes Objektiv ist.
Ich habe mir das Tamron 90mm gekauft.
Es ist ein wirklich klasse Objektiv und die Brennweite ist ideal.
Danke für die guten Antworten von euch : )
Falls den Thread hier noch mal jemand lesen sollte, die Frage des TO ist ja durchaus nicht selten, möchte ich auch noch kurz etwas beitragen:
Wer mit einem mittleren Makro (~100mm) wirklich nah dran will wird um einen Makroschlitten nicht umhinkommen, weil die Tiefenschärfe so gering ist, dass sich da nicht mehr vernünftig fokussieren lässt.
Letztes Jahr habe ich an 2 Tagen mit dem 105 von Sigma Libellen fotografiert. 2000 Bilder. Am Ende blieben weniger als 20 übrig. Ich fotografierte fast ausschliesslich mit Serienbildfunktion. Der Einsatz eines Stativ war auch nicht vernünftig möglich. Ich schätze so 1:3-1:4 war das beste was mir gelungen ist. "Hummel auf Blüte" sind irgendwie doch die netteren Motive. ;)
Jedenfalls ist mein Respekt vor den Makrospezialisten deutlich gestiegen - falls die nicht alle tricksen.
Wie hier geschrieben wurde, wird das Sigma als schnelles Makro beschrieben. Dazu kann ich mangels Vergleichbarkeit nichts sagen. Aber, wenn es zu den schnellen Makros gehört, dann müssen die anderen wirklich grottig lahm sein. Ausser Schach kann ich mir da keine Sportfotografie vorstellen.
Irgendwie bekommt man den Eindruck, dass alles ab 50mm Festbrennweite automatisch auch für Portraits geeignet ist. Ich glaube, da wird sehr häufig vergessen zu erwähnen, dass sich das aufs Kleinbild bezieht und nicht auf APS-C.
Ich selbst finde die 105mm an APS-C schon grenzwertig bei schlanken Personen und bezüglich des Abstands zum Motiv, wenn es mehr als Kopf sein soll auch. Die "vorteilhaften 105mm" sind IMO auf das Kleinbildformat bezogen. Bei APS-C wären das dann 70mm oder als günstige Festbrennweite das 85mm Plastikteil. Was natürlich nicht heissen soll, dass man nicht auch im Weitwinkel oder mit 200mm tolle Portraits ausserhalb von klinischen Studiostandards und den nachträglichen Einbau des typischen Photoshop-Looks machen kann.