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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Garantieabwicklung Minolta


DieterFFM
04.03.2005, 21:08
Hi,

wie schon mehrfach hier in die Meute posaunt, hatte meine D7 "leichte" Fokusprobleme. Für diejenigen, die die Fotos nicht gesehen haben: Die Kamera vertat sich beim fokussieren extrem. Von einem Backfokus konnte eigentlich keine Rede mehr sein. Bei einem Motivabstand von ~5m lag der Fokus ca. 2m dahinter (bei Blende 4). Ergo, ab nach Bremen mit dem guten Stück.

Am 21.2. telefonierte (danke für die Serviceanschrift hier im Forum) ich mit Minolta in Bremen und schilderte der, sehr netten, Dame am Telefon mein Problem. Sie riet mir die Kamera unfrei einzuschicken und teilte mir mit, die D7 Garantiefälle würden vorrangig behandelt und wären normalerweise nach 48 Std. wieder auf dem Heimweg - nicht die Besitzer, die Kamera! :roll:
Ich sollte die Kamera mit einem Objektiv, egal welches (natürlich Minolta) und einer Fehlerbeschreibung einschicken.
Hier das Begleitschreiben (http://www.ludwigs-privat.de/minolta/begleitschreiben.pdf)

Nach 3 Tagen erhielt ich ein Schreiben von KoMi, dass meine Kamera und das Zubehör eingetroffen sei. Als Diagnose war vermerkt: AF-System.

Als ich bis zum 1.3. noch nichts gehört hatte, rief ich in Bremen an, um nach dem Stand der Dinge zu fragen. Eine, widerum sehr freundliche, Dame teilte mir mit, die Kamera sei "irgendwo zwischen" Diagnose und Reparatur, es läge ein Defekt am AF-System vor (Gott sei Dank, ich bin nicht blind ;) ) und wenn alle Teile vorrätig wären, würde die Kamera bis Freitag die Werkstatt verlassen.

Ich hatte mich schon seelisch und moralisch damit abgefunden, dass es bis nächste Woche dauern würde, bis das gute Stück wieder hier, in ihrem zu Hause eintrifft. Die Freude war gross, als der UPS-Man heute nachmittag 2x klingelte und mit einer Sendung aus Bremen vor der Tür stand.

Paket aufreissen, beigepackt eine Reparaturrechnung - "was bilden die sich ein..., die können doch nicht..., da ist doch noch Garantie..." - grosse Aufregung, bis ich dann auf die Reparatursumme sah: 0,00 € :roll:

Laut Minolta wurde ausgeführt: AF-System justiert und überprüft, eine Inspektion wurde vorgenommen, eine allgemeine Reinigung wurde vorgenommen.
Danach natürlich sofort nach draussen und die ersten Testbilder gemacht. Und siehe da, der Fokus liegt da wo er soll. "Ob die in Bremen die Kamera nur auf dieses Objektiv....?" - sofortiger Objektivwechsel brachte das gleiche Ergebnis - scharf!

Also, alles bestens geregelt! - Das Ganze hätte ich natürlich auch etwas kürzer fassen können, aber ich freu´ mich doch soooooo... :crazy: :crazy:

jrunge
04.03.2005, 21:29
Hi Dieter,

ich teile Deine Freude mit Dir und wünsche Dir viel Spaß mit der D7D! :top:
Der Kundendienst in Bremen hat mich auch schon bei meiner A1 überzeugt, und ich hoffe, dass die Qualität in Bremen auch weiter so gehalten werden kann.

Andererseits stellt man sich als Kunde natürlich mal wieder die Frage, warum bei einem solchen Produkt die Qualitätskontrolle derart mangelhaft ausfällt. Wenn's der Kostendruck ist, sollten die Hersteller (ja auch KoMi) einmal berücksichtigen, welche Kosten durch die Garantieabwicklungen zusätzlich entstehen.
Oder gehen die wirklich davon aus, dass der Kunde so naiv ist und nicht reklamiert? :shock:

Gruß
Jürgen

erich_k
04.03.2005, 21:43
Was mich da als "Noch-Nicht-Besitzer" einer D7D eher interessieren würde, ist die Antwort auf die Frage, wie lange dann Nicht-Garantie-Reparaturen von anderen Digi-Cams brauchen, bis sie wieder zum Besitzer gelangen!

DieterFFM
04.03.2005, 21:47
...Andererseits stellt man sich als Kunde natürlich mal wieder die Frage, warum bei einem solchen Produkt die Qualitätskontrolle derart mangelhaft ausfällt...
Hi Jürgen,

ich denke da hat das Weihnachtsgeschäft (und die Mitbewerber) gedrückt!

PauloG
05.03.2005, 00:02
Andererseits stellt man sich als Kunde natürlich mal wieder die Frage, warum bei einem solchen Produkt die Qualitätskontrolle derart mangelhaft ausfällt. Wenn's der Kostendruck ist, sollten die Hersteller (ja auch KoMi) einmal berücksichtigen, welche Kosten durch die Garantieabwicklungen zusätzlich entstehen.
Oder gehen die wirklich davon aus, dass der Kunde so naiv ist und nicht reklamiert? :shock:

Gruß
Jürgen

das ist , glaube ich, nicht nur bei KM so, sondern bei allen Unternehmen, die in Billigstlohnländern produzieren lassen. Ob dort zwecks Kostenreduzierung oder Gewinnmaximierung produziert wird, gehört wohl woanders hin ;) Wir sollen hier ja nicht über Politik reden :!:
Ich kann nur sagen, ich habs bei einer anderen Weltfirma persönlich erlebt, die neuste Serie eines Produkts kam aus Malaysia (ältere, baugleiche Geräte ware noch made in Nippon) und 50% der Serie war durch die Bank falsch montiert. Ein kleines Bauteil war um 180 Grad verkehrt herum eingesetzt. Ich habe recht früh gemerkt, dass da was nicht stimmt und das QM-Management um Klärunng gebeten. Ein kleines Gespräch hätte wohl genügt, um vor Ort die Sache zu klären und um die Arbeiter(innen?) neu einzuweisen. Aber nein, die Herren Management wollten davon nichts hören, Kopf in Sand, da ist kein Problem, verkaufen verkaufen, bla bla, nichts passierte. Und die Ware ging immer schön weiter raus an die Endverbaucher, kam zurück, Endverbraucher und Händler verärgert und wir durften dann den Malayen hinterher montieren und den Punchingball für die Anrufer spielen, die andere Arbeit blieb natürlich liegen.
Und wehe, man ruft dort vor Ort an oder noch besser, direkt in Nippon um ein Gespräch Techniker mit Techniker zu führen, bloß nicht, die Herren sprechen nicht mit Untergebenen, welche Empörung, wie konnte ich es wagen und das nur, weil ich an den Ruf der Firma gedacht hatte!
Das ganze wurde mir da zu blöd . . .
Genug erzählt, es tut mir für die lieben Kollegen Techniker in Bremen leid, aber, meine 7D muss auch nach Bremen, sorry :cry:

Gruss
Paulo