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Roland Hank
25.05.2015, 17:32
Hier meine Eindrücke meiner kleinen Reise in die Sperrzone von Tschernobyl.
Ich möchte hier meine Impressionen aus der verlassenen Stadt Pripyat und sonstiger Anlagen in der Umgebung zeigen. Diese Eindrücke waren sehr intensiv und man kann in eindrucksvoller Weise erfahren wie der Mensch seine Umwelt zu Grunde richten kann. Auf der anderen Seite wie die Natur sich ihren Platz zurück erobert.
Gruß Roland
Tschernobyl Sperrzone - Road to nowhere
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Reaktor Block 4 - Der Unglücksreaktor
801/Tschernobyl-Reaktor-Block-4.jpg
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Pripyat Säuglingsstation
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Field of tears
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Pripyat Amusementpark
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The last concert
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Boat on the (Tschernobyl) River
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Control Room Duga-3
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Duga Gym
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Elektro Schrott
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Hier meine Eindrücke meiner kleinen Reise in die Sperrzone von Tschernobyl.
Ich möchte hier meine Impressionen aus der verlassenen Stadt Pripyat und sonstiger Anlagen in der Umgebung zeigen. Diese Eindrücke waren sehr intensiv und man kann in eindrucksvoller Weise erfahren wie der Mensch seine Umwelt zu Grunde richten kann. Auf der anderen Seite wie die Natur sich ihren Platz zurück erobert.
Hallo Roland,
Sehr eindrucksvolle Bilder :top:
Erst letztens sah ich auf YouTube ein Filmchen, welches mit einer Drohne gemacht wurde, das ein oder andere Motiv findet sich bei Deinen Bildern wieder.
Wie funktioniert so ein Trip in die Region von Tschernobyl? Geht man da in Vollschutz hin? Dort ist doch bestimmt noch immer eine hohe Strahlung… :shock:
Es grüßt Torsten
...würde mich jetzt auch interessieren.
Die Bilder sind Dir gut gelungen! Ich denke, auch gut nachbearbeitet...
Roland Hank
25.05.2015, 18:11
Wie funktioniert so ein Trip in die Region von Tschernobyl? Geht man da in Vollschutz hin? Dort ist doch bestimmt noch immer eine hohe Strahlung… :shock:
Das ist eigentlich recht unspektakulär. Man meldet sich dort vorher an, in meinem Fall einfach über den Veranstalter der Fotoexpedition und fährt mit dem Bus dorthin. Dort bekommt man einen englischsprachigen Guide der einen zu den Locations führt.
Die Strahlung in der Sperrzone hält sich in Grenzen, wenn man sich bewusst ist das es vereinzelte Hot Spots gibt, aber dafür gibt es Meßgeräte die einen warnen. Die aufgenommenen Gesamtdosis während dieser 3 Tage war nur ca. das dreifache wie zu Hause.
Es gibt mehrere Zonen, die äußere 30 km Sperrzone in dem auch unser Hotel in Tschernobyl lag (ca. 20 km vom Reaktor entfernt). Dort war die Strahlung geringer als bei mir zu Hause. Die innere 10 km Sperrzone, bei der man beim verlassen durch einen Strahlendetektor gehen muß und schließlich noch eine Schranke an der verlassenen Stadt Pripyat (nur 3 km vom Reaktor entfernt). Man soll im freien nicht essen und rauchen und mancherorts empfielt sich eine Staubschutzmaske, damit man keinen radioaktiven Staub einatmet. Man sollte darauf achten, daß man in stärker kontaminierten Orten kein Equipment auf den Boden stellt.
Also im großen und ganzen nicht sehr spektakulär und aufwendig.
Gruß Roland
Ernst-Dieter aus Apelern
25.05.2015, 18:21
Danke, diese Bilder können Einen nicht kalt lassen!
Ernst-Dieter
minolta2175
25.05.2015, 18:48
Danke für die Bilder, ich würde sie gerne unbearbeitet sehen.
Gruß Ewald
"Field of Tears"...da war das Tine Wittler Team aber ordentlich unterwegs.
Ansonsten gut bearbeitete Bilder dieser "Dead Zone".
Roland Hank
25.05.2015, 18:54
Danke für die Bilder, ich würde sie gerne unbearbeitet sehen.
Damit kann ich leider nicht dienen. Von mir gibt es nur das Endergebnis in das ich alle meine Emotionen gepackt habe, die ich bei der Aufnahme empfunden habe. Unbearbeitete Bilder sind für mich seelenlos, das zeige ich nicht.
Gruß Roland
Damit kann ich leider nicht dienen. Von mir gibt es nur das Endergebnis in das ich alle meine Emotionen gepackt habe, die ich bei der Aufnahme empfunden habe. Unbearbeitete Bilder sind für mich seelenlos, das zeige ich nicht.
Dafür 3 Daumen hoch :top::top::top:
Danke für Deine Ausführungen zur Fotoreise selbst. Aber sag, bleibt da vor Ort nicht doch so ein mulmiges Gefühl?
Es grüßt Torsten
Roland Hank
25.05.2015, 19:04
Aber sag, bleibt da vor Ort nicht doch so ein mulmiges Gefühl?
Aber natürlich, ein sehr mulmiges Gefühl sogar.
Gruß Roland
Aber natürlich, ein sehr mulmiges Gefühl sogar.
Danke Roland,
Du schriebst das nämlich oben so, als ob da nichts dabei ist, auch nichts anderes wie eine Wanderung durch den Bayrischen Wald oder so. Aber schon beim lesen, dachte ich… Du würdest gern, aber nee das machst nicht.
Torsten
eine tolle Serie, die Bearbeitung der Fotos ist absolut passend zu den Motiven :top:
Danke fürs Zeigen.
na, das könnte stimmen... Ds letzte Bild würde ich jetzt aber nochmal bearbeiten...
minolta2175
25.05.2015, 20:48
Damit kann ich leider nicht dienen. Von mir gibt es nur das Endergebnis in das ich alle meine Emotionen gepackt habe, die ich bei der Aufnahme empfunden habe. Unbearbeitete Bilder sind für mich seelenlos, das zeige ich nicht.
Gruß Roland
Hallo,
ich sehe es nicht so, meine Bilder sind immer unbearbeitet.
Da die Daten schon in der Kammera bearbeitet werden mach ich auch noch mit der Dynax 9 Fuji-Velvia Aufnahmen.
Gruß Ewald
Hallo,
ich sehe es nicht so, meine Bilder sind immer unbearbeitet.
Da die Daten schon in der Kammera bearbeitet werden mach ich auch noch mit der Dynax 9 Fuji-Velvia Aufnahmen.
Gruß Ewald
das macht eben jeder Fotograf anders.
Ich finde es absolut in Ordnung, die "Rohlinge" nicht zeigen zu wollen :top:
Gespenstische Bilder, vieles erinnert an Beelitz - aber für meinen Geschmack zu heftig bearbeitet.
mfg / jolini
About Schmidt
26.05.2015, 00:08
Die Strahlung in der Sperrzone hält sich in Grenzen, wenn man sich bewusst ist das es vereinzelte Hot Spots gibt, aber dafür gibt es Meßgeräte die einen warnen. Die aufgenommenen Gesamtdosis während dieser 3 Tage war nur ca. das dreifache wie zu Hause.
Es gibt mehrere Zonen, die äußere 30 km Sperrzone in dem auch unser Hotel in Tschernobyl lag (ca. 20 km vom Reaktor entfernt). Dort war die Strahlung geringer als bei mir zu Hause. Die innere 10 km Sperrzone, bei der man beim verlassen durch einen Strahlendetektor gehen muß und schließlich noch eine Schranke an der verlassenen Stadt Pripyat (nur 3 km vom Reaktor entfernt). Man soll im freien nicht essen und rauchen und mancherorts empfielt sich eine Staubschutzmaske, damit man keinen radioaktiven Staub einatmet. Man sollte darauf achten, daß man in stärker kontaminierten Orten kein Equipment auf den Boden stellt.
Also im großen und ganzen nicht sehr spektakulär und aufwendig.
Gruß Roland
Hallo Roland,
ich hoffe für dich, dass das alles so stimmt, was man dir erzählt hat. Ranga Yogeshwar hat in vielen Berichten einiges anders ausgeführt. Mir wäre das Risiko einfach zu groß.
Gruß Wolfgang
Giovanni
26.05.2015, 00:29
Hier meine Eindrücke meiner kleinen Reise in die Sperrzone von Tschernobyl.
Starke Bilder. Danke dafür.
Für eine Dokumentation wären sie zu stark bearbeitet, aber als Wiedergabe der Empfindungen, die einen an diesem Ort überkommen, absolut glaubwürdig und sehr ausdrucksstark. Ein paar der Motive wirken allerdings wie arrangierte Skulpturen, die auch in einem Museum aufgenommen sein könnten.
Roland Hank
26.05.2015, 00:45
ich hoffe für dich, dass das alles so stimmt, was man dir erzählt hat. Ranga Yogeshwar hat in vielen Berichten einiges anders ausgeführt. Mir wäre das Risiko einfach zu groß.
Im Falle der Strahlung stimmt das schon, weil mit eigener Gerätschaft selbst gemessen.
Natürlich ist die Strahlung partiell deutlich höher.
Am Denkmal vor dem Reaktor waren es 7.3 µSievert/h, das ist ca. 50 mal höher als normal. Ein Lumpen im Krankenhaus 200 µSievert/h und der Boden an einer Stelle eines alten Kindergartens 1000 µSievert/h. Das sind wie schon gesagt Hotspots, von denen es wohl auch noch deutlich höhere gibt. Trotzdem lag die aufgenommenen Gesamtdosis bei ca. 20 µSievert in 3 Tagen, was in etwa dem 3 fachen der Dosis bei mir zu Hause entspricht.
Gruß Roand
Tolle Bilder.
Danke fürs Teilen.
Panzerwalze
26.05.2015, 08:10
Tolle Aufnahmen, würde mir davon trotzdem keins an die Wand hängen:crazy:.
Grüße
Mirco
Hallo Roland,
vielen Dank für's zeigen, das war sicherlich eine ganz besondere Expedition - das erste Bild ist für mich am stärksten. Leider erzeugt die Bearbeitung bei mir das Gegenteil: ich sehe sofort: Hmm, das ist aber ein starke Vignette - oh, hoher Mkrokontrast - ach, ein HDR .... und seheden Bildinhalt nicht mehr. Wahrscheinlich ist das eher mein Problem, weil ich zu viel mit Bildbearbeitung mache, aber ich wollte es dir trotzdem mitteilen - für mich sind die Bilder einfach zu schön.
Roland Hank
26.05.2015, 09:17
Jeder wie er mag.
Für mich ist das erste Bild genau so wie ich es haben wollte. Die Wolken zur Unterstützung der Dramaturgie (übrigens kein HDR). Die Tönung zur Untermauerung der Tristesse und als Andeutung des radioaktiven Staubes und die Vignette zum leiten des Blickes des Betrachters in die "Road to nowhere".
Ich verstehe Bildbearbeitung als Stilmittel zur Intensivierung der Bildaussage nicht zur Perfektionierung der technischen Abbildung oder wie ich es immer so schön sage, Bildbearbeitung gibt dem Bild erst seine Seele.
Gruß Roland
Hallo Roland,
danke für das Teilen dieser Gänsehaut-Erfahrung und deiner schönen Fotos :top::top::top:
Ich bin schon ziemlich neidisch - das war bestimmt eine morbide, gruselige Atmosphäre, die man nicht oft finden kann.
steve.hatton
26.05.2015, 13:13
Kriegsberichterstattung fällt mir dabei ein...
Aber tolle Eindrücke.
Jeder wie er mag. Für mich ist das erste Bild genau so wie ich es haben wollte. Die Wolken zur Unterstützung der Dramaturgie (übrigens kein HDR). ...
O.k., ich sehe dass ich mich falsch ausgedrückt habe: Das erste Bild finde ich so wie es ist sehr gelungen. Bei den anderen ist mir die Bearbeitung teilweise zu viel. Nicht dass ich im Prinzip etwas gegen EBV hätte, es fällt mir in diesem Fall nur schwer den Bezug zur Realiät zu finden. Aber du hast schon Recht: Geschmackssache.
Stefan_85
26.05.2015, 19:52
Tolle Bilder, tolle Bearbeitung - passt meines Erachtens nach genau zur düsteren Stimmung !
Sushirunner
27.05.2015, 08:22
Super gute Bilder, die Bearbeitung ist genau mein Ding. Wenn ich überhaupt Kritik üben würde, dann diese zwei Kleinigkeiten: Die Vignette beim Reaktor ist mir etwas zu stark. Andererseits verstärkt sie den Eindruck einer "Abschirmung" / übergestülpten "Glocke" ("Under the Dome ;)), was gut passt. Nur hätte ich den Rand nicht so trennscharf gemacht.
Und bei dem Boot wirkt es am linken Baum so, als ob da eine helle Kante an den Ästen entsteht... als ob du die Maske etwas zu grob definiert hättest, die den Himmel abdunkelt.
Wie gesagt, Kleinigkeiten, die Serie an sich ist wirklich beeindruckend :-)
Traumtraegerin
27.05.2015, 08:53
Ich bin auch sehr beeindruckt von deinen Fotos. Meiner Meinung nach passt die Bearbeitung. :top:
Es kommen Erinnerungen hoch an die Tage nach der Katastrophe, weit ab vom Ort des Geschehens. Damals war ich schwanger mit dem 3. Kind; überall wurden sämtliche H-Milch-Vorräte aufgekauft und wir trauten uns kaum vor die Tür.
Deine Bilder lassen ahnen, wie schlimm es direkt vor Ort gewesen sein muss. Wenn man dazu auch noch bedenkt, wie lange es gedauert hat, bis die Einwohner dort evakuiert wurden und überhaupt aus Moskau nähere Informationen kamen... :(
Ich möchte hier den Thread nicht kapern, daher nur ein Hinweis, sucht mal auf YouTube nach Postcards from Pripyat, hier lohnt sich dann auch ein Blick auf die weiteren vorgeschlagenen Filme :roll:
Viele Grüße Torsten
Sehr schöne Fotos :top: und trotzdem irgendwie hässlich...
Jedenfalls möcht ich sowas nicht im Wohnzimmer aufhängen...aber dafür wurden sie wohl auch nicht gemacht ;-)
Roland Hank
27.05.2015, 21:47
Mehr aus Tschernobyl und der Geisterstadt Pripyat.
Pripyat
1009/Pripyat.jpg
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New Safe Confinement
1009/Tschernobyl-Sarkophag.jpg
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Fratzen
1009/Fratzen.jpg
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Pripyat OP Saal
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Last bottle of vodka
1009/Last-bottle-of-vodka.jpg
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Pripyat Swimmingpool
1009/Pripyat-Swimmingpool.jpg
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Truck Repair Center Pripyat
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School is over
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Hinter Gittern
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Duga Office
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Hallo Roland, vielen Dank für die tollen Impressionen.
Die Bearbeitung passt sehr gut zu den Motiven und dem Ort.
Ich bin sehr beeindruckt. :shock::top::flop:
Hallo Roland, vielen Dank für die neue Ladung Bilder :top:
Auf dem ersten Bild, dieses Halbrunde Teil, wird das der neue Sarkophag?
Ich habe heute auf YouTube einen Film gesehen, in dem so einiges gezeigt wird, was bis dahin unter Verschluss war, da passen Deine weiteren Bilder sehr gut dazu.
Es grüßt Torsten
Roland Hank
27.05.2015, 22:51
Auf dem ersten Bild, dieses Halbrunde Teil, wird das der neue Sarkophag?
Genau das ist das sogenannte "New Safe Confinement", sozusagen der Sakophag des Sarkophags. Er wird nach der Fertigstellung über den alten Sarkophag geschoben. Die Fertigstellung soll wohl 2017 sein.
Gruß Roland
Genau das ist das sogenannte "New Safe Confinement", sozusagen der Sakophag des Sarkophags. Er wird nach der Fertigstellung über den alten Sarkophag geschoben. Die Fertigstellung soll wohl 2017 sein.
Aaah vielen dank Roland,
Ich hatte davon in dem Film gehört, also dass so etwas geplant sei, auch dass sie damit ca. 10 Jahre im Verzug sind, da ja logischerweise nach dem Zerfall der Sowjetunion auch das Geld fehlt…
Der Film ist aber bestimmt ein paar Jährchen alt, also nicht ganz so neu, deswegen ging man nicht drauf ein wie und wo der neue Sarkophag gebaut werden würde.
Viele Grüße Torsten
About Schmidt
28.05.2015, 06:35
Die wenigsten sind sich der Lage bewusst. Tschernobyl liegt in der Ukraine, in dieser Krisengeschüttelten Region über die Europa ihr schützendes Händchen hält, welches genau so löchrig ist wie der alte Sarkophag. Der "neue" mittlerweile ja schon alte Sarkophag kostet 600 Mio Euro! (http://www.tagesspiegel.de/politik/todeszone-in-der-ukraine-der-sarkophag-in-tschernobyl-als-millionensarg/10710722.html) Geld, dass die Ukraine nicht hat, bzw. sie das Projekt unmöglich allein stemmen können.
Und in etwa 50 - 100 Jahren steht der nächste Neubau an, der an Dimensionen und damit an Kosten den momentan im Bau befindlichen um ein weites übersteigen wird, weil er über den dann vorhandenen gebaut werden muss, weil dieser bis dahin so verseucht ist, dass man ihn unmöglich demontieren kann.
Laut Yogeshwar wird es, bis die Strahlung für den Menschen dort unschädlich ist,
10.000, nein nicht Jahre, sondern GENERATIONEN! dauern.
Ein Zeitraum, den die Menschheit überhaupt nicht überblicken kann. Umso trauriger machen mich diese Bilder. Vor allem, es schaut alles so harmlos aus. :?
Gruß Wolfgang
Ja es handelt sich um einen unsichtbaren Feind, ich kann allen die es noch nicht gesehen haben nur diesen Film empfehlen Tschernobyl: Alles über die größte Atomkatastrophe der Welt (https://youtu.be/sDiThP-JZCA)
Torsten
Roland Hank
28.05.2015, 21:21
Laut Yogeshwar wird es, bis die Strahlung für den Menschen dort unschädlich ist,
10.000, nein nicht Jahre, sondern GENERATIONEN! dauern.
Ein Zeitraum, den die Menschheit überhaupt nicht überblicken kann. Umso trauriger machen mich diese Bilder. Vor allem, es schaut alles so harmlos aus. :?
Das ist das absolut absurde, wenn man vor Ort ist. Die Umgebung wirkt wirklich alles andere als bedrückend, sogar ganz im Gegenteil. Der Eindruck ist erst mal wie die Natur sich ihren Platz zurück erobert. Ich habe versucht das Bedrückende in die Bilder zu bringen, aber es werden sicherlich noch ein paar wahrlich bedrückende Eindrücke kommen.
So schlimm der ganze Unfall war, eine Todeszone ist die Sperrzone heute nicht mehr. In der inneren 10 km Sperrzone leben heute noch 290 Menschen. Sie werden geduldet, weil sie sich weigern von dort weg zu gehen.
In der Stadt Tschernobyl, in der äußeren 30 km Sperrzone gelegen, leben 2500 Einwohner. Alles Arbeiter des Kraftwerkes oder Leute die am neuen Sarkophag arbeiten. Die Leute arbeiten dort in 2 Wochen Schichten.
Was auch die wenigsten wissen ist die Tatsache, das Block 3 (im gleichen Gebäude wie der Unglücksreaktor) bis in das Jahr 2000 in Betrieb war.
Die wahren Helden von Tschernobyl sind die Liquidatoren, 500000 an der Zahl die im großen und ganzen eine noch größere Katastrophe verhindert haben. Es ist nicht bekannt wie viele Opfer es davon gegeben hat. Aber es waren mit Sicherheit sehr viele.
Gruß Roland
Was auch die wenigsten wissen ist die Tatsache, das Block 3 (im gleichen Gebäude wie der Unglücksreaktor) bis in das Jahr 2000 in Betrieb war.
Die wahren Helden von Tschernobyl sind die Liquidatoren, 500000 an der Zahl die im großen und ganzen eine noch größere Katastrophe verhindert haben. Es ist nicht bekannt wie viele Opfer es davon gegeben hat. Aber es waren mit Sicherheit sehr viele.
Genau so ist es, gar nicht auszudenken, was da hätte passieren können… wir sollten Dankbar sein, sehr dankbar :top:
Torsten
Wow:shock: Echt beindruckende Bilder.
Deine Bearbeitung finde ich passt genau. Löst so eine richtig beklemmende
Stimmung aus.
Leider lernt der Mensch aus seinen Fehlern überhaupt nicht:flop:
"New Safe Confinement", sozusagen der Sakophag des Sarkophags
Zufällig heute bei welt.de: http://www.welt.de/wissenschaft/article141605176/Wehe-uns-wenn-der-Sarkophag-zusammenbricht.html
Hallo Roland,
erstmal vielen Dank für deine Eindrücke und die starken Fotos :top:! Ich beschäftige mich schon seit Jahren mit dem Thema Prypjat. Ende Oktober ist es nun soweit. Ich werde mit einigen Freunden eine Woche die Ukraine besuchen, einige Tage Kiew besichtigen und zwei Tage in Tschernobyl sein. Ich hätte da einige Fragen, vielleicht kannst du mir ja helfen:
- passen unsere Ladegeräte in die Steckdosen oder benötige ich einen Adapter?
- wenn du heute nochmal dorthin reisen würdest, was würdest du anders machen (z.B. bei der Ausrüstung)?
- siehst du eine Chance mit den Leuten, die nach der Katastrophe wieder auf ihre Höfe zurückgekehrt sind, in Kontakt zu kommen?
- das Auswärtige Amt empfiehlt einen Finanzierungsnachweis mitzunehmen, wie hast du das gelöst?
- was hast du sonst für Tips für mich :crazy:
Fragen über Fragen, ich würde mich über eine Antwort freuen :D
VG Tom
Großartige aber auch beklemmende Bilder eines Ortes, der sehr viele Opfer zur Bewältigung der Katastrophe erforderte.
Bis heute ist die genaue Opferzahl nicht bekannt. Das war früher die typische Art der Sowjetunion, mit solchen Vorfällen umzugehen.
Wenn man darüber nachdenkt, dass diese Katastrophe aus einer Übung heraus entstand ...
steve.hatton
13.10.2015, 10:43
Die Opferzahlen sind lt. meinen Informationen in 5-stellingen Bereich und zwar so gut wie sämtliche bei dem Katastropheneinsatz tätigen Soldaten.
Dornwald46
13.10.2015, 10:47
So schlimm der ganze Unfall war, eine Todeszone ist die Sperrzone heute nicht mehr.
Die wahren Helden von Tschernobyl sind die Liquidatoren, 500000 an der Zahl die im großen und ganzen eine noch größere Katastrophe verhindert haben. Es ist nicht bekannt wie viele Opfer es davon gegeben hat. Aber es waren mit Sicherheit sehr viele.
Gruß Roland
Roland, das sind sehr beeindruckende Fotos!
Aber wann gehst Du wieder zur Krebsvorsorge....?
Die Opferzahlen sind lt. meinen Informationen in 5-stellingen Bereich und zwar so gut wie sämtliche bei dem Katastropheneinsatz tätigen Soldaten.
So habe ich es auch gelesen und glaube, dass das dicht an der Wahrheit ist. Es gibt aber auch von interessierter Seite Informationen,
dass nur 50 Menschen umgekommen seien. Das ist für mich nachgerade lächerlich, verhöhnt die Opfer.
http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/tschernobyl-opfer-gezerre-um-die-strahlentoten-a-411839.html
Roland Hank
13.10.2015, 22:32
- passen unsere Ladegeräte in die Steckdosen oder benötige ich einen Adapter?
- wenn du heute nochmal dorthin reisen würdest, was würdest du anders machen (z.B. bei der Ausrüstung)?
- siehst du eine Chance mit den Leuten, die nach der Katastrophe wieder auf ihre Höfe zurückgekehrt sind, in Kontakt zu kommen?
- das Auswärtige Amt empfiehlt einen Finanzierungsnachweis mitzunehmen, wie hast du das gelöst?
- was hast du sonst für Tips für mich :crazy:
- Sowohl in Kiew wie auch in Tschernobyl haben die Stecker gepasst. Ob das überall so ist kann ich nicht sagen. Adapter zur Sicherheit sind nie verkehrt.
- Ich würde nichts anders machen. Ich hatte 2 Gehäuse + 16-35 mm, 24-105 mm und 70-200 mm dabei. Stativ natürlich auch. Bedenke auch, daß man in stärker verstrahlten Gebieten sein Equipment bzw. Fotoruckack nicht auf den Boden stellen sollte.
- Das Problem ist eigentlich nur die Sprache. Die Leute sind sehr offen.
- Finanzierungsnachweis hatte ich nicht und es hat auch niemand danach gefragt. Ich habe das aber auch als Fototour über einen Veranstalter gebucht.
- Weitere Tips. Nimm alte Schuhe mit und entsorge sie anschließend gleich vor Ort. Einen Mundschutz für Gegenden wo es etwas staubig sein könnte.
Gruß Roland
Reisefoto
13.10.2015, 23:23
Wer sich über die Folgen der Reaktorunfälle (hier allerdings überwiegend Fukushima) informieren möchte, dem kann ich den Thread "Sony und das Erdbeben" im Minolta Forum sehr empfehlen:
http://www.mi-fo.de/forum/index.php?showtopic=29258
Geht es anfangs noch um die Auswirkungen auf die Kameraproduktion, entsteht später eine Zusammenstellung von Informationen über die Vorgänge in Fukushima, wie man sie nur selten findet. Natürlich gibt es auch einige Bezüge auf Tschernobyl; so werden die Kosten des Reaktorunfalls für Weissrussland aus weissrussischer Sicht aufgestellt / zitiert.
Tolle Bilder ! Danke dafür :)
- Das Problem ist eigentlich nur die Sprache. Die Leute sind sehr offen.
Gruß Roland
Hallo Roland,
vielen Dank für deine Hinweise. Ich würde unglaublich gern neben der üblichen LostPlacesFotografie auch die Menschen in der Sperrzone und in Kiew kennen lernen. Für Kiew habe ich da schon eine Möglichkeit gefunden, wie ich es eventuell schaffe, hinter die Fassade der Stadt blicken zu können. Nur die Sperrzone bereitet mir da Kopfzerbrechen. Sehe ich im Rahmen der Touren überhaupt Einheimische bzw. wie komme ich zu ihnen, und wie kann ich in Kontakt zu ihnen treten ohne aufdringlich zu sein.
Nun es wird eine sehr interessante Reise und wir freuen uns schon sehr darauf!
Danke dir nochmal für die Hinweise! :top:
Roland Hank
14.10.2015, 22:28
Sehe ich im Rahmen der Touren überhaupt Einheimische bzw. wie komme ich zu ihnen, und wie kann ich in Kontakt zu ihnen treten ohne aufdringlich zu sein.
In der inneren 10 km Sperrzone leben 290 Menschen, die dort geduldet werden weil sie sich weigern dort weg zu gehen. Wir waren in Dörfern wo noch Menschen leben und konnten auch mit ihnen in Kontakt treten. Aber wie schon gesagt, es gibt nicht sehr viele Menschen die dort noch leben.
In Tschernobyl selbst, in der äußeren 30 km Sperrzone gelegen leben ca. 2500 Menschen und da war auch unsere Unterkunft. Das sind hauptsächlich Arbeiter die noch heute, in 2 Wochen Schichten, im Kraftwerk ihren Dienst leisten und Arbeiter am neuen Sarkophag.
Gruß Roland
Roland nochmals vielen Dank für die Hinweise+Tipps. Wir sind schon total aufgeregt, in 1 1/2 Wochen geht es in den Flieger und wir holen uns in diesem unsere erste Dosis ab ;).
LG Tom