Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Das passende Telezoom finden
ichbinderpicknicker
26.03.2015, 20:50
Moinsen,
ich habe mich mal ein wenig bei den Telezooms umgeschaut, da ich mir eins für mein Hobby zulegen möchte. Ich fotografiere mit meiner A77mk2 Flugzeuge und bin oft im Zoo oder in der Natur. Mit meinem 70-200 2,8 komme ich da manchmal nicht weiter.
Im Grunde habe ich mich mal bei folgenden Objektiven im Bereich 1000 Euro umgeschaut:
- Sigma 50-500
- Sigma 150-500
- Sigma 150-600 Contemporary
- Tamron 150-600
Mich stören dabei einige "Kleinigkeiten" und ich merke, daß es nicht die eierlegende Wollmichsau" gibt. Entweder passt die Naheinstellgrenze nicht, da an einem Zoogehege die knapp 3 Meter der beiden 150-600er doch arg lang sind, oder das Objektiv produziert am langen Ende weiche Bilder.
Natürlich habe ich mir auch schon Videos und andere Beispielbilder angeschaut, was mich nur wundert ist, daß die Meinungen weit auseinander gehen. Anscheinend hat das auch was mit den genutzten Kameras zu tun.
Was gibt es beim Kauf der Objektive an einer A77mk2 zu beachten oder was habt ihr für Erfahrungen gemacht?
DIE Standardantwort bei Tele mit langer Brennweite für Sony A-Mount: Sony 70-400 möglichst als neuere (weiße) Version GII (die soll schneller fokussieren - das weis ich aber nur vom Hörensagen, ich habe seber mit dem GII noch nicht gearbeitet).
Das kostet neu im Internet aber leider mindestens 1.800 EUR und wird gebraucht noch eher selten angeboten (kostet auch gebraucht noch weit über 1.000 EUR).
Mit dem Vorgänger (silbern) habe ich mit einer A99 gearbeitet. Der AF kommt einem dabei eher etwas gemächlich vor - aber er trifft und sitzt. Ob das für Flugzeuge in Aktion reicht, weis ich nicht. Bei mir ging es nur um Wölfe (gaaanz harmlos im Wolfsgehege bei der Fütterung). So gaaanz langsam sind die dann (beim Streit um das Futter) aber auch nicht.
Den Vorgänger gibt es gebraucht (Garantie dann meist abgelaufen) ab 1.000 EUR aufwärts.
Wenn es unbedingt mindestens 500mm am langen Ende sein müssen, würde ich das Tamron nehmen. Gab es vor kurzem für 916 EUR (Foto Koch in Düsseldorf) neu, hat 5 Jahre Garantie und ich fand es beim Testen auf der letzten Photokina einfach klasse.
Wenn's denn aber doch eine Naheinstellgrenze von < 2,70 Meter sein soll oder muss, weil z. B. keine Zeit zum Wechsel auf das 70-200 bleibt (Flugzeuge werden ja eher in einer etwas größeren Entfernung an dir vorbei fliegen, wird sich dann also eher um deine Zoobilder handeln): Sony 70-400.
vlG
Manfred
black flag
26.03.2015, 21:35
Hi! Bin ja selbst auch am Spotten!
Für mich ist das Sony 70-400 als "Silberling" an meinen A850/900 das Optimum! Anvisieren, AF passt! Klicken!
Wie es allerdings an der A77 II aussieht > keine Ahnung, da ich immer noch am "Spiegel" klebe!
Ich habe auch "nur" das Tamron 2,8 70-200mm und hatte über legt mir das neue von Sony 70-300 GII zu kaufen, aber lohnt es sich denn wirklich so viel Geld auszugeben oder ist es für einen Hobbyfotografen (nur am We fotografieren und im Urlaub) evtl. sogar ratsam die Preiswertere Variante zu nehmen und sich z.b. das Tamron SP 70-300mm für 300,- zu kaufen?!
Das Tamron SP 150-600mm klingt ansonsten auch nicht schlecht, wurde gut bewertet.
Ach es ist schon alles schwierig ;)
ichbinderpicknicker
26.03.2015, 23:08
zu dem Tamron habe ich das hier gefunden:
https://www.youtube.com/watch?v=IcKMJvclT8Q
und das Sigma 50-500 wurde hier zerrissen:
https://www.youtube.com/watch?v=Fwx3iL0eyjs
Ich habe das 70-400mm II von Sony und nutze es an der A77 und A99. Ich würde es trotz des Preises immer wieder kaufen. An deiner A77II hast du durch die Cropverlängerung 600mm zur Verfügung.
Sollte das nicht reichen, dann würde ich mir das Sigma 150-600mm genauer ansehen. Schade nur, dass Sigma die S Version nicht für Sony herstellt :flop:
VG
Carlo
Die C Version gibt's ja auch (noch) nicht für Sony...
Die C Version gibt's ja auch (noch) nicht für Sony...
Stimmt. Ist aber für Mai angekündigt. Wobei Ankündigungen :roll:
ichbinderpicknicker
27.03.2015, 11:16
Ich habe ja das Tamron 70-200 f2,8 USD, gerade die Lichtstärke am langen Ende und die Schärfe machen es zu einem stets wertvollen Begleiter.
Wenn ich mir nun wie empfohlen ein 70-400 kaufe, habe ich die halbe Brennweite doppelt und lichtschwächer abgedeckt...
Ich habe das 70-400mm II von Sony und nutze es an der A77 und A99. Ich würde es trotz des Preises immer wieder kaufen. An deiner A77II hast du durch die Cropverlängerung 600mm zur Verfügung.
Sollte das nicht reichen, dann würde ich mir das Sigma 150-600mm genauer ansehen. Schade nur, dass Sigma die S Version nicht für Sony herstellt :flop:
Sehe ich auch so...wobei beim Sigma die 150 untenrum an Aps-C schon relativ viel sind...
Habe das Sigma 50-500. Hat auch für Sony "OS". Und der Stabi ist abartig!
Meine Erfahrungen und Tests decken sich mit den Testergebnissen von DXO (zwar für Nikon) hier (http://www.dxomark.com/Lenses/Compare/Side-by-side/Sony-70-400mm-F4-56-G-SSM-II-on-Sony-SLT-Alpha-77-versus-Sigma-50-500mm-F45-63-APO-DG-OS-HSM-Nikon-on-Nikon-D7100___1123_734_465_865)
Schwächen sind für mich:
- Randschärfe, (kann bei Aps-C aber "vernachlässigt" werden)
- MF, ein Ding der Unmöglichkeit mit dem Teil...(Übersetzung)
Mein persönliches Fazit bei den grossen Telezooms: Im max. Telebereich bei Offenblende schwächeln sie alle... Da hoffe ich immer noch auf ein 300F4.0 oder sonst ne bezahlbare Tele-Festbrennweite...
Stimmt nur bedingt. Mit einem 150-600mm bist du mit 5-6,3 nocht lichtschwächer unterwegs. Und du brauchst auf jedenfall ein Sativ. Bei beiden.
Du könntest aber auch versuchen, an ein Minolta 400mm 4,5 ranzukommen. Das ist ziemlich lichtstark und eine Toplinse. Und müsste für +-1000 Euro zu bekommen sein. Du müsstest halt ein wenig im Internet und hier danach suchen.
Sorry :roll: Hab den Preis mit dem Minolta 300mm 4,0 verwechselt. Dürfte doch etwas teurer sein. Ähnlich wie das 70-400mm.
ich hab mir für mein 70-200mm f2,8 mit einem 1,4 Telekonverter beholfen.
Das ergibt dann rechnerisch ein 280mm f4 mit Crop 420mm. Der AF läuft noch Zuverlässig und schnell.
Bei einem guten 1,4 Telekonverter geht auch die Abbildungsleistung nicht so dramatisch in die Knie.
Natürlich erreicht man damit nicht die ganz große Länge.
Bin auch schon am überlegen für eine Abrundung nach oben das Tami mit 150-600 zu beschaffen. Befürchte aber das es dann doch zu oft im Schrank bleibt, weil es mir zu unhandlich wird.
Da man solche Extremteles doch zu 99% am langen Ende benutzt, wäre für mich eine sinnvolle Ergänzung eine handliches, bezahlbare 400mm f5,6 mit Festbrennweite
Leider gibt's es ja keine handlichen 400mm f,5,6 Festbrennweiten mehr zu kaufen.
[Leider gibt's es ja keine handlichen 400mm f,5,6 Festbrennweiten mehr zu kaufen.[/QUOTE]
Aber das Minolta 400mm 4,5. Ist top.
S
Mein persönliches Fazit bei den grossen Telezooms: Im max. Telebereich bei Offenblende schwächeln sie alle...
Stimmt, habe Beide. Das Sony 70-400 und das Sigma 50-500.
Haben alle ihre Vor- und Nachteile. Z. B. kein AF-Range beim Sigma, dafür der Stabi top. Schwerer, dafür kürzere Anfangsbrennweite. Sony läuft viel rauer als das Sigma, bei Videos deutlich hörbarer. Kein Stabi im Objektiv. Fokuslimiter.
Mario190
28.03.2015, 13:01
und das Sigma 50-500 wurde hier zerrissen:
https://www.youtube.com/watch?v=Fwx3iL0eyjs
Hast du dir das Video auch selbst angesehen? "This is a very recommendable lens" im Fazit klingt für mich nun nicht wirklich nach "zerrissen"
Ich kenne das Sony 70-400 nicht, habe nur das Bigma - und war damit immer recht zufrieden. Seit ich das 70-200 letzten März kaufte, befindet sich das Bigma allerdings primär im Kasten - ich würde keine zwei Teleobjektive mitnehmen wollen.
Ich kenne das Sony 70-400 nicht, habe nur das Bigma - und war damit immer recht zufrieden. Seit ich das 70-200 letzten März kaufte, befindet sich das Bigma allerdings primär im Kasten - ich würde keine zwei Teleobjektive mitnehmen wollen.
Ein 70-200 habe ich auch noch, ich lasse eher das 70-200 zu Hause wie das Bigma. Das Sony setze ich auch nicht mehr so oft ein. Alle 3 im Rucksack, dann habe ich min. 12 kg zu tragen. In letzter Zeit mag ich das immer weniger. Seit ich die A6000 habe weiß ich, daß man mit leichtem Equipment auch gute Ergebnisse erzielen kann. :)
ichbinderpicknicker
28.03.2015, 16:19
Halte gerade das Tamron 150-600 in meinen Händen und werde es mal testen. Leider ist das Wetter gerade bescheiden...
ichbinderpicknicker
01.04.2015, 21:19
So, Objektiv mal in der Natur gehabt und einen großen "Vogel" fotografiert. Von der Abblildungsleistung bei 600mm kann ich nicht klagen, ich finde das Foto scharf (und das bei Orkan-Böen). Allerdings hatte ich den Stabi an und das Monster auf einem Einbein-Stativ stehen. Die EXIF-Infos sind im Bild enthalten:
http://fs2.directupload.net/images/user/150401/p8dixuae.jpg
Bikerwaldi
02.04.2015, 01:40
Hallo
Ich hab das Tamron 150-600 seit gestern und werd die Linse nicht mehr hergeben :top::top:
Mit Deinen 16-50, 70-200 und 150-600mm bist Du hervorragend für die meisten Zwecke gerüstet.
Gruß
Walter
ichbinderpicknicker
02.04.2015, 11:59
wie man auf meinem Bild sieht, hat sich ein Staubkorn im Inneren des Objektives verloren. Dies sieht man unten rechts im Bild. Ich habe es zurückgegeben und ein neues erhalten. Kann ja mal passieren. Es war aber nicht zu entfernen...
ichbinderpicknicker
21.04.2015, 19:16
So, nach mehreren Tagen Nutzung kann ich schon ein kleines Zwischenfazit geben.
Das Objektiv macht bei Sonne sehr scharfe Fotos und man kann auch freihändig von bewegenden Objekten gute Fotos machen. Was mich aber sehr stört und ich auch beim 70-300 schonmal beobachtet habe, sind die eher ernüchternden Ergebnisse bei Aufnahmen von Tieren, also Federn oder Fell, vorallem bei ungünstigen Lichtverhältnissen. Es ist irgendwie zwar scharf, aber es fehlt irgendwas. Dabei ist es egal ob ich bei 300 oder 600mm fotografiere. Zuletzt habe ich festgestellt, daß ich beim Fußballspiel meines Sohnes das 150-600 nicht nutzen kann, das erledigt mein 70-200 ohne Probleme. Aber die Brennweite ist einfach zu lang.
Das Bokeh ist schlecht, es sieht aus wie der Aquarell-Filter bei Photoshop.
Das Objektiv pumpt natürlich ordentlich Luft und ich habe schon die ersten Staubeinschlüsse unter den Frontlinsen. Diese sind nicht auf dem Bild zu erkennen, aber hinterlassen einen unschönen Eindruck. Meinen Kamera-Sensor durfte ich dann auch gleich mit reinigen.
Zuletzt ist mir eine Sache aufgefallen, über die ich mir vorher überhaupt noch keine Gedanken gemacht habe, nämlich Hitzeflimmern. Bei hohen Brennweiten und warmen Tagen kann kein scharfes Bild zu stande kommen, da das Objekt flimmert.
Jetzt werde ich noch ein paar mal losziehen und weiter probieren, aber momentan sieht alles nach einer Trennung aus.
.... sind die eher ernüchternden Ergebnisse bei Aufnahmen von Tieren, also Federn oder Fell, vorallem bei ungünstigen Lichtverhältnissen.
Das liegt aber meist an der dann erforderlichen hohen ISO, insofern natürlich auch am Objektiv wegen der fehlenden Lichtstärke.
Mein 200-500 braucht bei 500mm f8 und ich weiß von Bekannten, daß das 150-600 auch zwischen f8 und f10 die beste Leistung bringt.
Das in Verbindung mit kurzen Verschlusszeiten und niedriger ISO macht es für den Ungeübten leider zu Schönwetterobjektiv.
Wer aber sich darauf einlässt und die Grenzen später durch entsprechende Übung etwas verschieben kann, sprich, auch mit längeren Verschlusszeiten arbeiten kann und die ISO mit Gefühl manuell einstellt, kann auch in etwas schlechteren Lichtsituationen noch was rausholen.
Ein Objektiv für Dämmerung und Lowlight wird das aber nie sein.
Ich würde aber nicht so schnell aufgeben....es braucht alles seine Zeit :top:
Schlabber
22.04.2015, 07:48
Zuletzt ist mir eine Sache aufgefallen, über die ich mir vorher überhaupt noch keine Gedanken gemacht habe, nämlich Hitzeflimmern. Bei hohen Brennweiten und warmen Tagen kann kein scharfes Bild zu stande kommen, da das Objekt flimmert.
Naja, es bringt nix über Sachen zu reden, die man sowieso nicht ändern kann. Dazu gehören Hitzeflimmern, Regen, Nebel, Schnee, atmoshphärische Störungen, ...
Dagegen kannst Du nur eines machen: "Üben und Lernen". Es ist natürlich besser an ein Objekt nah heran zu kommen (natürlich nicht ganz nah, dann schlägt das Pendel in die andere Richtung). Genauso ist es (zumeist) besser auch lichtstarke Objektive abzublenden.
Es gibt Gesetzmäßigkeiten, die setzt kein noch so teures Objektiv außer Kraft. Und in dem Moment bist Du mit Erfahrung und Know-How schlichtweg besser bedient.
Bei Brennweiten oberhalb 300mm mache ich mir zunächst einmal Gedanken üder sinnvolles Zubehör in Form von "Stativ", "Handschlaufe" oder "Sun-Sniper". Es kann natürlich auch sein, dass Du eine fotografische Situation hast, die einfach schwierig bis unmöglich zu fotografieren ist. Zum Beispiel dürfte es kaum möglich sein, die Spiegelung im Auge eines Wolfs abzubilden, wenn das Rudel sich gerade in 500 mtr Entfernung ums Fressen zankt.
Aber wenn Du Deine Kamera auf ein Stativ stellst (Stabi abschalten nicht vergessen - wenn's dafür keine Automatik gibt) hast Du schon mal eine für Dich entspanntere Aufnahmesituation geschaffen.
Vielleicht erzähle ich Dir hier nix Neues, aber es lohnt sich immer, da mal drüber nachzudenken (meiner Meinung nach).