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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : α65 Rauschende Bilder


Gerhard61
20.03.2015, 22:36
Hallo Fotofreunde,

ich bin grade ein wenig am hadern mit meiner Alpha 65 Kamera. Grund: Ab ISO 800 rauscht es gewaltig.

Ich fotografiere ausnahmslos im RAW Modus. Bisher ist mir das nie so wirklich aufgefallen weil ich zu 99% unbewegte Motive fotografiert habe. Jetzt habe ich mich mal an Enten im Flug probiert. Im Szenemodus schaltet die Kamera automatisch oft auf ISO 1600 und höher, da wusste ich aus Berichten dass die Kamera rauscht.

Im Manuellen Modus habe ich dann auf ISO 800 reduziert aber auch da sehr starkes rauschen obwohl es hell war und die Sonne schien.

Liegt es eventuell auch am Objekitv, einem Minolta 1:4,5-5,6/ 75 - 300 mm Objekitv? Sind die alten Gläser evtl. nicht geeignet für die Alpha 65?

Was denken die Experten hier im Forum? Muss ich in bessere Optiken investieren? Besitze ich die falsche Kamera?

Für Tipps und Lösungen wäre ich sehr dankbar.

Besten Gruß
Gerhatd

Lüder
20.03.2015, 23:02
Hallo Gerhard,

Tja Rauschen ist immer so eine Sache. Seit ich mein A77/2 habe rauscht es etwas mehr als mit der A57. Als Lösung habe ich mir die Lightroom-Presets von Martin genommen und die Welt sieht etwas besser aus:http://www.sonyuserforum.de/forum/showthread.php?t=121841

Klar rauscht es mit niedrigerer ISO resultierend aus offenerer Blende etwas weniger, aber dafür wird die Tiefenschärfe geringer. Aber etwas wie F2.8 gibt es ja idR nur als 70-200mm und dann ist Schluß mit der Brennweite bei Zoom und es wird richtig teuer und eine Festbrennweite.
Ich denke sonst hat die Qualität des verwendeten Objektives eher Einfluß auf die Schärfe, Farbe, Chromatischer Aberrationen oder Verzeichnungen o.ä.

Falls Du Lightroom benutzt, versuche es doch mal mit den Presets.
Eventuell hat ja auch noch einer der A65/77 Veteranen einen bessern Tipp für Dich als ich.

Viele Grüße, Olaf

P.S. Deine neugestaltete Homepage gefällt mir sehr gut.

dey
20.03.2015, 23:02
Zeig her die rauschenden Enten.
Deine Zusammenhänge scheinen willkürlich. Ein statisches Motiv rauscht genauso, wie ein bewegtes. Es sei denn...
Beim bewegten Motiv gibt es zu wenig Schärfe und deshalb rauscht alles und/ oder man schärft auch noch nach.
Die 100%-Ansicht der 24MP-APS-C-Sensoren macht mit den älteren günstigen Telezooms keinen Spass. Da fehlt es schnell an Auflösung.
Zu dem ist die A65 mit ihren 24MP eine kleine Diva. Es steht nirgendwo, dass diese 24MP immer zur Verfügung stehen.
Objektiv im Grenzbereich der Offenblende oder Rauschen reduzieren die nutzbare Auflösung. Auch eine Wackelunschärfe wird bei 100% leichter wahrgenommen.

Ich habe auch noch kein Actionfoto mit der A65 gemacht, welches 24MP nutzbare Auflösung hat.

Excel
20.03.2015, 23:16
Rauschen gibt es immer. Wie stark es auffällt, hängt von vielen Faktoren ab. Besonders dunkle, gleichmäßige Flächen sind besonders analog anfällig dafür. Das Bokeh ist davon besonders betroffen.

fritzenm
21.03.2015, 00:00
Hallo Fotofreunde,

ich bin grade ein wenig am hadern mit meiner Alpha 65 Kamera. Grund: Ab ISO 800 rauscht es gewaltig.
......

Hallo,
ziemlich komplexes Thema. Zunächst einmal eine Grundregel die "rauschförderlich" ist: Unterbelichtung bei der Aufnahme + Positive Belichtungskorrektur in der Bildbearbeitung. Je höher dann noch die verwendete ISO Einstellung, desto eher wird das Rauschen sichtbar. Wenn du Enten im Flug fotografiert hast, dann vermutlich bei 300mm - wo f/5,6 die grösstmöglich Blende ist. Vermutlich hast du noch etwas abgeblendet. Um dann die gewünschten kurzen Belichtungszeiten zu erhalten (wahrscheinlich kürzer oder gleich etwa 1/500s), ergibt sich schnell die Notwendigkeit ISO800 oder mehr einzustellen, selbst bei gutem Licht. Damit kommt man in einen Bereich, in dem eine Unterbelichtung sich schnell durch mehr Rauschen bemerkbar macht (was dann noch mehr sichtbar wird, wenn man die Unterbelichtung, wie oben erwähnt, im RAW-Konverter auch noch durch eine positive Korrektur "kompensiert". Korrekt zu belichten, bzw. ggf. sogar etwas überzubelichten (Prinzip: ETTR) wäre zwar der Weg zur Verringerung des Rauschens, aber gleichzeitig könnten andere Probleme auftauchen, wie beipielsweise Verwischungen durch eine (dann) zu lange Belichtungszeit und/oder zu geringe Tiefenschärfe, falls die Blende mehr geöffnet wird. Eine Zwickmühle, gewissermassen, denn um eine reichlichere Belichtung bei wieder "vernünftigen" Parametern für Belichtungszeit und Blende zu ermöglichen, bleibt nur, den ISO noch eine Stufe höher zu wählen. In gewisser Weise versucht man also den Teufel mit dem Belzebub auszutreiben. Aber die Zwickmühle geht eigentlich noch weiter, denn in der Essenz hilft auch da ein teureres, schnelleres Objektiv nicht weiter - sofern die Blendeneinstellung wegen der Tiefenschärfe gewählt wird und nicht zur Verbesserung der Abbildungsleitung. Das ist dann der Punkt, wo man Prioritäten setzen muss / Entscheidungen treffen muss. Entweder man macht Zugeständnisse bei der Tiefenschärfe und fotografiert mit offener Blende (da kann dann ein schnelleres, teureres Objektiv helfen), wählt die Belichtungszeit so lang wie möglich (für eine reichliche Belichtung), aber immer noch so kurz wie möglich, damit Bewegungsunschärfen unter Kontrolle bleiben und wählt dazu die ISO-Einstellung, die diese Parameter hergibt (und freundet sich ggf. mit dem Rauschniveau an, was irgendwann unvermeidlich ist).

Natürlich liegt dann noch Verbesserungspotenzial in der Kamera, d.h. die Wahl eines Modells, das ein wirklich sichtbar / relevant niedrigeres Rauschniveau aufweist, was für meine Begriffe heisst, dass es um mindestens eine Blendenstufe besser sein sollte. Da haben nach meiner Erfahrung VF Sensoren immer noch Vorteile - aber das Ganze (Kamera + Objektiv im Extremfall) hat seinen Preis.

Zusammenfassend hängt also sehr viel von den Lichtverhältnissen ab, unter denen du fotografieren willst.

peter67
21.03.2015, 09:33
Die 100%-Ansicht der 24MP-APS-C-Sensoren macht mit den älteren günstigen Telezooms keinen Spass. Da fehlt es schnell an Auflösung.


Woher hast Du diese pauschale, aber völlig falsche Erkenntnis?

http://www.sonyuserforum.de/forum/showpost.php?p=1677032&postcount=9

peter67
21.03.2015, 09:54
Immer ist das Material schuld, gell?
Dabei sind fehlendes Grundwissen, dadurch falsche Einstellungen und damit das eigene Unvermögen der häufigste Grund für schlechte Fotos.
Aber wer gibt das schon gerne zu?
Da ist es ja immer leichter, die Schuld auf Kamera und Objektiv zu schieben.

Szenemodus spricht doch hier schon für sich.
Um möglichst kurze Verschlusszeiten zu erreichen, prügelt die Kamera die ISO (oft unnötig) in die Höhe.
Wobei meine a65 und a77 bei ISO 800 noch sehr gute Fotos machen und sich das Rauschen noch in Grenzen hält.

"fritzenm" hat das eigentlich sehr gut erklärt, worum es wirklich geht.

Und da hilft dann nur üben und nochmals üben, die manuellen Möglichkeiten ausreizen und selbst ein Gefühl dafür zu entwickeln, mit welcher Verschlusszeit ich noch arbeiten kann, um die ISO klein zu halten.


Ein Beispielfoto bitte :D

Gerhard-7D
21.03.2015, 12:10
Ich habe leider auch die Erfahrung gemacht dass die a77 (hat ja den gleichen sensor) bereits ab iso 400 deutliches Rauschen zeigt wenn man am Bildschirm auf 100% vergrößert betrachtet. Allerdings sind ISO1600 bei 50% in der Regel noch recht gut.

Für mich heißt das. Für sehr große Bilder oder kleinere Ausschnitte braucht es ein gutes optimal fokusiertes objektiv und niedrige iso.
Bei nicht-Ausschnitten, gehen a4 Abzüge auch bis ISO1600 ohne grosse Einbußen.
Damit schlägt sie meine D7D in allen Belangen. Allerdings mal deutlich mal weniger und das bei deutlich größeren Dateien.

Eine Verminderung des Rauschens durch Software reduziert halt auch die schärfe bzw . Die Details. Somit kann das manchmal helfen, manchmal aber auch das Ergebnis verschlechtern.

Tatsächlich braucht man die volle Auflösung selten, so dass die qualitativ auch bei höheren iso völlig ausreicht.

LG. Gerhard

Gerhard61
21.03.2015, 12:31
Erstmal vielen Dank für die guten Tipps und Lösungsvorschläge.

Natürlich beschäftige ich mich mit der Kamera und probiere aus. Ich gebe auch nicht der Technik die Schuld sondern versuche mich mit ihr auseinanderzusetzen und gute Fotos zu machen.

Da ich erst seit knapp 4 Jahren fotografiere fehlt mir natürlich einiges an Wissen, zb. aus der analogen Zeit, dennoch habe ich mir einiges angeeignet mit der Zeit. Nicht zuletzt mit der Hilfe von Gleichgesinnten in Foren wie diesem.

Also nochmal. Ich suche kein Kamera die im Automatikmodus perfekte Fotos schießt, Ich suche nach Lösungen und Tipps um möglichst wenig Zeit in die Bildbearbeitung stecken zu müssen und bei der Aufnahme bereits die richtigen Parameter einzustellen.


Vielen Dank und beste Grüße aus Neuwied am Rhein,
Gerhard


Hier zwei Beispielbilder:

6/DSC04554.jpg
→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=222226)
6/DSC04512-2.jpg

dey
21.03.2015, 13:22
Woher hast Du diese pauschale, aber völlig falsche Erkenntnis?

http://www.sonyuserforum.de/forum/showpost.php?p=1677032&postcount=9

Aus meinen eigenen Versuchen.
Gerade die alten günstigen Telezooms können bei der Schärfe nicht mehr wirklich mithalten. Zumindest, die meisten.
Gerade die günstigen modernen Alternativen, wie sal55300 und tamron 70300 usd bieten da mehr.
Reduziert man die Auflösung auf 12 oder 6mp ist es ok. Aber da sind wir dann wieder bei d5d oder a700.

usch
21.03.2015, 14:16
Hier zwei Beispielbilder:
Beim ersten liegt der Fokus völlig daneben. Aber erwähnenswertes Rauschen seh ich bei keinem der beiden.

git
21.03.2015, 14:25
Man merkt dem Objektiv das Alter der Konstruktion schon an... ZB am Entenbürzel Bild 2. Ist das ein "Big Beercan"?
Aber das arge Rauschen sehe ich auch nicht.

LG Georg

walde
21.03.2015, 14:27
Aus meinen eigenen Versuchen.
Gerade die alten günstigen Telezooms können bei der Schärfe nicht mehr wirklich mithalten. Zumindest, die meisten.

Mir ging es ähnlich: mein Minolta 75-300 Vs.II war an der A200 prima.
An der A580 ließ die Schärfe zu wünschen übrig, war aber noch akzeptabel.
An der A65 dann war ich gar nicht mehr zufrieden und hab das Objektiv durch ein SAL 55-300 ersetzt.
Bei diesem Objektiv passt die Schärfe an der A65 und A77.

git
21.03.2015, 14:32
Meins war das "classic" 75-300mkI...
Ich kann mir vorstellen dass das ZB auch am Kleinbildformat ganz gut geht. An der A65 wars nix... außer man steht auf lilabunte CAs :)

LG Georg

peter67
21.03.2015, 15:56
....genau das Minolta 75-300 Vs.II an a77
und zwar am langen Ende, Original und 100% Crop

nochmals der Link:

http://www.sonyuserforum.de/forum/showpost.php?p=1677032&postcount=9

...also ich kann gut damit leben.
Natürlich kann man damit, gerade wegen der CAs, nicht so unbedarft rumballern wie mit einem modernen Objektiv.
Aber wenn man bewusst fotografiert und arbeitet, kann man aus den alten Schätzchen schon noch was rausholen.
Ich wehre mich einfach dagegen, immer pauschal alles schlechtzureden, was früher war.
Gerade die Herausforderung, sich mit Material und Motiv auseinanderzusetzen bringt doch den Spaß am Fotografieren.
Wer das nicht nachvollziehen kann und stattdessen lieber pixelpeept, kann natürlich mit einem solchen Objektiv nix anfangen.
Ich nutze es auch kaum noch, zugegeben......aber wenn, dann machts immer noch Spaß.......vielleicht gerade weil nicht jeder Schuß gleich perfekt ist.

Und natürlich gibt es auch jede Menge Gurken........aber genauso wie nicht alle alten Objektive gut sind, sind auch nicht alle schlecht.

Zu den Fotos:

Beim ersten Bild passt der Fokus nicht.
Auf einen zufliegende Vögel sind gerade mit AF sehr schlecht zu treffen.
Besser MF und Fokuspeaking, etwas kürzer fokussieren und warten bis das Tier in den Schärfebereich fliegt. Dreimal kurz hintereinander durchdrücken und in der Regel ist mindestens ein scharfes Foto dabei.

Das zweite Foto ist gar nicht mal so übel, da könnte man sogar noch was rausholen.
Aber Du möchtest ja nicht oder nur wenig bearbeiten, richtig?
Ohne ein wenig Nachbearbeitung wirst Du aber an solchen Fotos kaum wirklich Spaß haben.
Gerade sich schnell bewegende Tiere kann man seltenst so hundertprozentig ablichten, daß ohne jede Nachbearbeitung wirklich alles passt.
Außerdem gehört da wirklich jede Menge Übung dazu, wenigstens das Möglichste herauszuholen. Ein Lernprozess, der meiner Meinung nach nie endet. :D

matti62
21.03.2015, 17:12
Hallo Fotofreunde,

ich bin grade ein wenig am hadern mit meiner Alpha 65 Kamera. Grund: Ab ISO 800 rauscht es gewaltig.
....

hm, ja das ist so, ab ISO320 setzt das Rauschen bei der a65 / a77 deutlich ein. Bei ISO800 deutlich bei ISO1600 verlierst Du richtig an Detais.

Meine Lösung: Begrenzen auf max. ISO1250. Bei meinen Bildern entrausche ich nicht das Hauptmotiv, den Rest schon. Es bedarf PS. Das Du wohl besitzt, wenn ich Deine HP anschaue...

DiKo
21.03.2015, 17:26
Auto ISO kann man an der A65 nicht begrenzen. Entweder Auto-ISO 100-1600 oder ISO manuell einstellen. Und selbst da kann man nur ganze Stufen wählen, ISO 320 z.B kann man nicht einstellen.

Gruß, Dirk

Gerhard61
21.03.2015, 22:36
Vielen Dank für eure Tipps und Erklärungen.

Ich hatte die total verrauschten Fotos mit ISO 2000 bereits gelöscht, deshalb war es auf den verbliebenen nicht so stark zu erkennnen, ist mir auch aufgefallen, aber ich wollte wenigstens zeigen um welche Fotos es sich handelt.

Tatsächlich muss ich üben, den besten Moment zu erwischen wenn die Tiere sich im Fokus befinden, da reagiere ich noch zu hektisch und ungenau.

Hier noch drei Fotos die ich in Lightroom bearbeitet habe. Ich sehe ein, dass es ohne nicht wirklich funtioniert :)

Beste Grüße
Gerhard

802/DSC04512-3.jpg
→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=222288)
802/DSC04558-3.jpg
→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=222291)

802/DSC04555-2.jpg
→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=222292)

ddd
21.03.2015, 23:22
moin,

mir fällt die übertriebene Sättigung Deiner Bilder auf, die Entenfüße sind niemals sooo tagesleuchtorange. Nimm die etwas zurück, dann wird auch das unvermeidliche Rauschen weniger auffällig.
Verwendest Du mglw. den Kreativmodus "Lebhaft" (vivid)? Der verstärkt durch seine stark übertriebene Dynamik auch den Rauscheindruck.

Die Anzeige von Bildern im Browser ist suboptimal, die starken Tonwerabrisse sind in den Bildern bei Verwendung anderer Anzeiger nicht oder zumindest deutlich schwächer vorhanden. Auch diese "aufgesteilte" Darstellung verstärkt gern den Rauscheindruck.

Die hier gezeigten Bilder sind in der gezeigten Auflösung jedenfalls nicht auffällig "rauschend", da stören mich andere Fehler (z.B. PurpleFringing) mehr, die auch in der Verkleinerung ins Auge fallen. Da geht per EBV noch was (oder durch sehr teures Glas).

Gerhard61
22.03.2015, 08:58
Danke ddd für deine Einschätzung.

Ich habe im Kreativmodus Standard eingestellt. Hat diese Einstellung überhaupt Einfluß auf die Bildgestaltung im RAW Modus?

Die starke Sättigung hat sich sicher bei der Bearbeitung in LR ergeben, da habe ich wohl ein wenig zuviel im Dynamikbereich Gas gegeben obwohl ich schon finde, dass die Entenfüße sehr orange sind im Original. Durch den Beschnitt ist es wohl noch auffälliger zu sehen und ich habe natürlich mehr Farbe reingebracht entweder durch erhöhen der Dynamik oder der Sättigung, da habe ich nochmal geschaut in LR.

Dynamik +13
Orange +12
Gelb +12

Ansonsten wurde nichts angehoben an Farben. Werde ich drauf achten in Zukunft weil es mir bei anderen Fotos auch schon aufgefallen ist.
Leider aber immer erst wenn ich das Foto außerhalb von LR betrachte.
Keine Ahnung warum es mir immer erst später auffällt und nicht bei der Bearbeitung.

Zum Punkt Purple Fringing habe ich mal gegoogelt weil es mir nicht viel sagte. Da steht dazu:

Der Photograph hat relativ wenig Möglichkeiten, solche Farbsäume zu vermeiden: entweder man photographiert mit einer kleineren Blende, belichtet etwas geringer als nötig oder vermeidet Motive, die anfällig dafür sind.

Eventuell liegt es hier auch an meinem älteren Minolta Objektiv und dem Zusammenspiel mit der Alpha 65. Wurde ja auch schon angesprochen von anderen Kollegen.

Kannst du mir bitte noch erklären, was du mit diesem Hinweis meinst? Meinst du das Zeigen von im Internet Browser oder wie kann ich das verstehen?

Die Anzeige von Bildern im Browser ist suboptimal, die starken Tonwerabrisse sind in den Bildern bei Verwendung anderer Anzeiger nicht oder zumindest deutlich schwächer vorhanden.

Nochmal herzlichen Dank für deine Tipps, ich denke nur so komme ich Schritt für Schritt in eine für mich akzeptable Richtung.

Viele Grüße und einen schönen Sonntag.

Gerhard

dey
22.03.2015, 11:34
Hi Peter.
Ich verunglimpfe das alte Glas nicht pauschal. Ich habe selbst noch einiges und bin mit den meisten Gläsern auch zufrieden.
Die alten Billigtele schwächeln gerne bei Offenblende und die braucht es bei APS-C. Und das scheint auch Gerhards Problem.

Zu pauschal war ich mit meiner Behauptung sicherlich, da ich nur ein altes Tele getestet hatte.

walt_I
26.03.2015, 17:39
Moin,

eine generelle Rauschminderung bei der A65 kann man durch entwickeln in DxO ab Rel.9 mit der "Prime"- Entrauschung erreichen, liegt so bei ca. 1- 1,5 Stufen. Hier ein Beispiel:

6/Unterschied_ISO_-kl.jpg
→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=222664)


Viele Grüße
Walt

wus
26.03.2015, 18:20
Natürlich kann man damit, gerade wegen der CAs, nicht so unbedarft rumballern wie mit einem modernen Objektiv.
Aber wenn man bewusst fotografiert und arbeitet, kann man aus den alten Schätzchen schon noch was rausholen.
Ich wehre mich einfach dagegen, immer pauschal alles schlechtzureden, was früher war.Das kann ich gut verstehen, und würde ich auch nicht gut heißen.

Trotzdem kann man auch anders an so etwas herangehen. Wenn man eben nicht erst überlegen will / kann bevor man "rumballert" wie Du das so schön nennst, sondern lieber ein (oder mehrere) Objektiv(e) hat mit denen man quasi sorgenfrei an alle Motive rangehen kann ohne erst lang überlegen zu müssen, dann sollte es schon was einigermaßen modernes sein, das in der Lage ist die Auflösung zu liefern die moderne, hoch auflösende Sensoren bieten und damit quasi auch "verlangen" (wenn man diese hohe Auflösung auch ausnützen will, was sicherlich nur selten der Fall sein dürfte, wie mir wohl bewusst ist).

Meine Erfahrung mit den alten Minolta Schätzchen ist ähnlich wie von Dey. 24-105/3.5-4.5, 20/2.8, 50/1.4, 28-105/3.5-4.5, Makro 50/1.4, auch ein Tokina AT-X 80-200/2.8 - alle nicht gut genug für APS-C wenn man einigermaßen anspruchsvoll ist. Einzig das 100/2.8 Makro würde ich als "voll APS-C 24MP tauglich" bezeichnen, das 85/1.4 mit Abstrichen (wenn man ein wenig abblendet) auch gerade noch so. Dabei waren mir diese Objektive auf Film (Dias) immer absolut gut genug. Aber ein Dia hat eben keine 24 MP, und das obwohl es mehr als die doppelte Fläche eines APS-C Sensors hat.

Mag sein dass einige meiner alten Minolta Objektive davon Gurken sind/waren*, dass aber alle Gurken (gewesen*) sein sollen halte ich dann doch für ziemlich unwahrscheinlich.

Liegt es eventuell auch am Objekitv, einem Minolta 1:4,5-5,6/ 75 - 300 mm Objekitv? Sind die alten Gläser evtl. nicht geeignet für die Alpha 65?Also ich fürchte schon dass dieses Objektiv das Potential Deiner Kamera spürbar einschränkt. Ich hatte es auch mal (bis etwa 1990), habe es aber schon bald wieder verkauft, da es mir im Gegensatz zu den oben erwähnten Objektiven schon für meine Dias nicht gut genug war.

Für das Rauschen kann das Objektiv nichts, außer wenn Du vielleicht abblendest um bessere Schärfe zu kriegen, und dazu die ISO steigerst um die Verwackelungsgefahr zu reduzieren.

* die meisten davon habe ich inzwischen verkauft.

Gerhard61
26.03.2015, 19:58
Danke auch an euch für die wertvollen Hinweise und Tipps. Ich denke, dass ich mich auch von meinem Minolta 70-300 trennen werde um bessere Resultate zu erreichen.

Es wurden ja bereits immer wieder mal Tamron 70-300 USD oder/und Sony 55-300 mm erwähnt im Thread.

Gibt es eine eindeutige Empfehlung für eines der beiden Objektive oder gar eine ganz andere bezahlbare Lösung? 300 mm am langen Ende sollten es schon gerne sein :)

Besten Gruß
Gerhard

Fossil10
26.03.2015, 22:06
Es wurden ja bereits immer wieder mal Tamron 70-300 USD oder/und Sony 55-300 mm erwähnt im Thread.

Gibt es eine eindeutige Empfehlung für eines der beiden Objektive

Hallo Gerhard,

vor knapp zwei Jahren stand ich vor der gleichen Frage. Damals war das 55-300 noch recht neu. Habe beide bei meinem Photoladen verglichen und mich für das 70-300 USD entschieden.

Ausschlaggebend für mich waren der als besser empfundene Autofokusantrieb und die jederzeit mögliche manuelle Fokussierung.
Bezüglich der Abbildungsleistung am langen Ende waren beide akzeptabel.

Falls du ungern schleppst wäre das 55-300 für dich besser da es merklich leichter ist.

Einen guten Vergleich beider Objektive hat Kurt Munger durchgeführt.

Gruß Fossil

Windbreaker
26.03.2015, 22:30
Danke ddd für deine Einschätzung.
Eventuell liegt es hier auch an meinem älteren Minolta Objektiv und dem Zusammenspiel mit der Alpha 65. Wurde ja auch schon angesprochen von anderen Kollegen.
Gerhard

Das Purple Fringing kommt von der alten Minolta-Scherbe. Ich hatte das gleiche Problem mit dem ansonsten gelobten Ofenrohr 70-210 F4.
Das hat aber meiner Meinung nichts mit der A65 zu tun.

Das kannst du nur mit LR einigermaßen ausgleichen. Geht aber meiner Erfahrung nach nicht immer vollständig. Ärgerlich, ist aber so.

Das Tamron 70-300 USD kann ich dir empfehlen. Ich kenn das 55-300 von Sony zwar nicht aber das Tamron ist recht gut. Hier hab ich z.B. das Problem Purple Fringing gar nicht.

Gruß Jens

Gerhard61
27.03.2015, 19:30
Vielen Dank für eure Tipps. Werde mir beide Objektive anschauen und hoffe mal, dass mein Fotohändler sie auch im Laden hat.

Ich bin hocherfreut und dankbar für so viel gute und konstruktive Tipps und Erklärungen zu meinen Fragen.

Besten Dank nochmals an alle :top:

Gerhard