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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Tipps gesucht für Schweden-Rundreise


Excel
01.03.2015, 15:54
Einen schönen Sonntag! :)

Für den kommenden Sommer haben meine Freundin und ich eine Rundreise durch Schweden geplant. Dazu möchten wir noch 1-2 Personen mitnehmen, aber da ist noch nichts in trockenen Tüchern.
Folgende Randdaten sind noch interessant: Zeitraum ist zwischen Ende Juni und Mitte Juli geplant für 2-3 Wochen. Die Reise soll mit dem Auto stattfinden. Wir möchten für die Übernachtungen eine Kombination aus Hostels und Übernachten auf Campingplätzen oder an Seen einplanen. Unser Fokus liegt dabei weniger auf den Städten, stattdessen primär Landschaften und Natur. Ich persönlich möchte natürlich auch Fotos schießen dabei ;)

Einen Reiseführer habe ich schon geschenkt bekommen, der behandelt jedoch ganz überwiegend den Süden und die Städte. Das gilt leider auch für die meisten anderen Reiseführer. Wir sind noch unseins darüber, ob es sich lohnt, bis in den Norden zu fahren, oder ob es sinnvoll ist, stattdessen maximal bis z.B. Sundsvall zu fahren?

Deshalb die Frage: Wer hat so eine ähnliche Tour schon mal gemacht und kann Routen und Sehenswürdigkeiten vorschlagen? Auch für Tipps, die mehr Ergebnisse bringen als die bisher nur mäßig erfolgreiche Google-Suche bin ich dankbar. Insbesondere denke ich hier an interaktive Karten, die schöne Orte beinhalten und die man für entsprechende Infos dann anklicken kann. Oder ihr habt eine schöne Reise mit Bildern online, das wäre top :top:

Ich danke euch schon mal für alle Hinweise und Tipps! :)

aidualk
01.03.2015, 17:02
Für den kommenden Sommer haben meine Freundin und ich eine Rundreise durch Schweden geplant.
[...]
Unser Fokus liegt dabei weniger auf den Städten, stattdessen primär Landschaften und Natur.

Ich persönlich würde Norwegen dafür vorziehen. Die Landschaft in Mittelnorwegen ist spektakulärer: Jotunheimen Nationalpark, Jostedalsbreen Nationalpark und Umgebung, die Fjordküste im Westen. Das alles wäre mir in Schweden zu 'brav'.

Aber wenn Schweden gefixt ist, dann vergiss meinen post. ;)

Quirrlicht
01.03.2015, 17:35
Also das hängt jetzt wirklich vom Geschmack ab.
Ich habe eine Tour Trelleborg-Göteborg-Trollhättan-Mariestad-Rättvik/Falun-Östersund-Vilhelmina-Arvidsjaur-Jokkmokk-Kvikkjokk-Jokkmokk-Gällivare-Kiruna-Abisko-Gällivare-Umea-Sundsvall-Norrköpping-Malmö gemacht und fand die Landschaft erst oberhalb von Vilhelmina so richtig schön. Fjäll halt. Darunter sah's aus wie in Deutschland auch, nur mit weniger Nasen pro Quadratkilometer :D

Konkrete Tipps kann ich für den nördlichsten Teil geben:

1. vittangi älgpark :D
2. Bei Abisko: Abisko als Ort hat nicht viel zu bieten: Tankstelle, Supermarkt, drei Touristenfallen, ein Museum und ein Bahnhof. Fahrt die E10 30 km westlich Richtung Norwegen ungefähr bis N 68.423574, E 18.296331. Dort gibt es wenn ich mich recht erinnere nur Haltebuchten. Von dort aus könnt ihr in Richtung Süden bis zum Trollsjön wandern. Das ist angeblich der klarste See Schwedens und dort schwammen Mitte Juli noch Eisbrocken umher und wir wanderten über einige Schneefelder, während direkt daneben einige seltsame Pflanzen bei 23 °C ihre Blüten hochreckten... eben je nachdem, wo die Gipfel der Berge ihren Schatten warfen. Die Entfernung von der Straße zum See misst ca. 4-5 km, geht bequem bergauf und ist wegen der heruntergekommenen Felsen landschaftlich atemberaubend. Das ist ein bequemer Tagesausflug und meine Freundin und ich fanden den wirklich genial. Auch schön ist der See bei 68.402101, 18.698393. er hat einen ganz besonderen Strand.

Die Falun gruva fanden wir auch sehr schön und hatten eine gute Führung.
Und in Göteborg ist für jeden Volvo-Fan das Volvo-Museum ein Muss! ;)

Excel
01.03.2015, 17:48
Danke für eure Tipps :top:
Grundsätzlich ist Norwegen nicht ausgeschlossen. Allerdings müsste ich das dann mit den Mitfahrern abklären. Danke auch für die konkreten Tipps, danach suche ich konkret :cool:
Und dann müssen wir natürlich das Ganze auch in der Zeit schaffen können. Ich würde ja gerne 3 Wochen fahren, aber das ist natürlich auch eine Frage des Urlaubs, den man bekommen kann :oops:
Was habt ihr beide denn bezahlt in etwa? Meines Wissens nach kann man mit 20% höheren Preisen gegenüber Deutschland rechnen (im Schnitt). Passt das etwa?

Quirrlicht
01.03.2015, 18:01
Wir waren auch so ca. 3 Wochen unterwegs, an manchen Orten waren wir einige Tage, aber zurück sind wir die Strecke in kurzer Zeit heruntergerockt. Die Ostseeküste fanden wir recht langweilig und die Zeit war schon um, unsere Fähre gebucht, Arbeit rufte usw.

Also falls du Autofan bist, in Trollhättan gab es noch das Saab-Museum, aber es ist deutlich einfacher und langweiliger als das Volvo-Museum. Empfehlenswert ist aber Ivars Bil Museum http://www.ivarsbilmuseum.se/ :D
Na gut, nicht jeder ist Autofan.
Preis weiß ich nicht mehr genau, viel ging ja für Sprit und Übernachtungen drauf, Lebensmittel 20% mehr passt ungefähr, manche Dinge waren deutlich teurer. Bier und Wein haben wir mitgenommen, in Schweden selbst wäre es zu teuer gewesen. Die Grundverpflegung ist aber bezahlbar, in vielen Restaurants gibt es das "dagens rätt", Mittagsmenü, für recht wenig Geld. 5-10 Euro je nach Lokal mit Getränk und Kaffee und Dessert und Brot.

Eins hab ich noch vergessen. Fulufjället Nationalpark. Sehr schön, wenn man auf große Wasserfälle steht.

DerKruemel
01.03.2015, 19:17
Ganz wichtig sind diese Schilder ;)
http://www.infoschweden.de/images/denkmal1.JPG

So sehen in Schweden Hinweisschilder für Sehenswürdigkeiten aus. Der Haken daran ist allerdings, das es auch mal gut und gerne 10km bis zum Ziel sein kann und die Hinweisschilder auf dem Weg dorthin sind sehr rar und manchmal auch gut versteckt.

Wir hatten uns eine Route bis Stockholm rausgesucht und sind dann über den Nationalpark Tived zurück gefahren. Manches haben wir uns garnicht angesehen, dafür war vieles dabei was wir nicht auf dem Schirm hatten - dank dieser netten Hinweisschilder :top:

Geschlafen haben wir haupsächlich auf Camping Plätzen, es war aber wegen dem Wetter auch mal ein Hostel dabei *g*

Persönlich finde ich, das man sich gewisse Ziele vornehmen kann bzw. sollte und den Rest der Reise so spontan verplant wie die Schlafplätze, man hat ja Zeit:D

Timo

duncan.blues
01.03.2015, 21:36
Wenn du durch die Mitte von Schweden zwischen den beiden großen Seen durchkommst, dann pack ein lichtstarkes Objektiv und ein Stativ ein und mach einen Abstecher nach Habo und schau dir die Habo kyrka (https://de.wikipedia.org/wiki/Kirche_von_Habo) an!
Ansonsten fängt für mich das "richtige" Schweden erst deutlich nördlich der beiden Seen an.

amateur
02.03.2015, 02:16
Hej,

wenn Ihr nach Natur aus seid, dann solltet Ihr die Nationalparks anfahren. Tiveden wurde ja bereits erwähnt. Stockholm ist die einzige Stadt, die ich bewusst anfahren würde. Die lohnt sich sicherlich. In der Nähe von Stockholm gibt es Mariefred mit dem Schloss Gripsholm. Wer Tucholsky mag, findet dort den Ort passend zum gleichnamigen Buch.

Ich fahre immer auf die Insel Gotland. Das hat nichts mit dem klassischen Schwedenbild zu tun, für mich aber wegen der Natur und Kunstgeschichte einfach das lohnendste Reiseziel, kostet aber wegen der Fähre extra und ist für sich etwas für mindestens eine Woche.

Ansonsten halt noch die Westküste mit Smögen, Marstrand und vielen anderen Orten.

Weiter nördlicher kommt dann halt viel Landschaft und ein Urlaub wird eher zum Roadmovie. Richtig spannend wird es dabei meiner Meinung nach dann auch erst ganz weit im Norden, wenn die Vegetation karger wird. Aber das ist für 2 Wochen einfach echt viel Fahrerei.

Gerade die großen Seen und auch große Teile von Småland finde ich übrigens eher langweilig.

Stephan

MajorTom123
03.03.2015, 10:42
Wir waren vor 2 Jahren in Bohuslän, etwa 100 km nördlich von Göteborg an der Westküste. Diese Gegend ist einfach wunderschön. Eine Küstenlandschft wie aus dem Bilderbuch. Es empfiehlt sich, eine Bootstour durch die Schären zu machen - die Ausblicke sind spektakulär. Auch die vielen kleinen Küstenstädte (Marstrand, Fjälbacka, Lysekil) sind wunderschön. Etwas weiter ins Landesinnere gibt es dann die "typische" schwedische Landschaft mit endlosen Wäldern und vielen Seen. Wir machten einen Ausflug in die Nachbarprovinz Dalsland, wo wir das technische Wunderwerk des Dalsland-Kanals besichtigten. Man muss aber auch sagen, dass die Gegend im Sommer sehr touristisch ist und für Leute, die die Einsamkeit der schwedischen Weite suchen, eher nichts ist.

Der südliche Zipfel Schwedens ist eher nicht so spektakulär. Die Landschaft ist ähnlich wie in Norddeutschland oder Dänemark. Da kann man sich die Anreise sparen. Auch die großen schwedischen Städte sind (mit Ausnahme von Stockholm!) nicht unbedingt eine Reise wert. Malmö ist eine Industriestadt, Göteborg hat zwar eine schicke Altstadt, ist aber nichts Besonderes. Stockholm dagegen ist schon allein durch die Lage auf den Inseln ein lohnendes Ziel.

Dieses Jahr werden wir mal was "Neues" probieren: Inselhüpfen in Schweden. Wir werden eine Woche auf der Insel Öland (im Norden der Insel an der Bödabucht) verbringen. Dort gibt es die schönsten Strände des ganzen Landes - so zumindest im Reiseführer beschrieben, davon überzeugen müssen wir uns noch selber. Danach geht es für eine Woche nach Gotland. Dort reizen uns die mittelalterliche Stadt Visby (einst Hansestadt) und die Küstenlandschaft. Das ist aber eher nicht so typisch für Schweden. Aber mit einem vierjährigen Kind braucht man im Urlaub auch mal Strände. :) Und nicht zuletzt sind die beiden großen Inseln - laut Statistik - die sonnigsten Gegenden Schwedens. Wir hoffen, dass das stimmt. :)

amateur
03.03.2015, 11:02
Dieses Jahr werden wir mal was "Neues" probieren: Inselhüpfen in Schweden. Wir werden eine Woche auf der Insel Öland (im Norden der Insel an der Bödabucht) verbringen. Dort gibt es die schönsten Strände des ganzen Landes - so zumindest im Reiseführer beschrieben,

Öland ist ganz schön, aber an den Stränden auch ziemlich rummelig. Da sind dann auch viele Jugendgruppen auf Campingplätzen. Aber...


davon überzeugen müssen wir uns noch selber. Danach geht es für eine Woche nach Gotland. Dort reizen uns die mittelalterliche Stadt Visby (einst Hansestadt) und die Küstenlandschaft.

...ich würde stattdessen gleich länger nach Gotland reisen. Am schönsten ist hier der Norden Gotlands und Fårö. Was man vielleicht nicht weiß: Die Fähre nach Fårö ist kostenlos, man muss aber zu Stoßzeiten auch mal länger warten. Hier ist antizyklisches Verhalten gefragt.

Aber auch in der Mitte ist die Ostküste ganz nett. Der Süden ist eher verschlafener.

An der Westküste südlich von Visby ist mit Toftastrand der touristische Hotspot mit Stränden. Mein Geheimtipp zum Baden: Die blaue Lagune (Blå lagunen), ein ehemaliger Kalksteinbruch mit klarem türkisblauem Wasser (weil halt wegen des Kalks ohne viel Leben).

Visby ist natürlich allein schon eine Reise wert. Das Fornsal-Museum zeigt die Geschichte Gotlands durchaus auch kindgeeignet. Wenn man etwas Interesse für Kunstgeschichte hat, dann sind die unzähligen Kirchen ein interessanter Wegbegleiter.

Stephan

MajorTom123
03.03.2015, 11:37
Wir hatten uns tatsächlich zuerst überlegt, nur nach Gotland zu fahren. Und für 2 Wochen (ach, eigentlich auch für 3 oder 4 oder ...) bietet die Insel genug zu sehen. Dann habe ich aber einen Bericht über Öland gelesen und wir beschlossen, die Reise aufzuteilen. Auch Öland hat übrigens locker genug Programm für einen längeren Aufenthalt.

Unser Ferienhaus auf Öland liegt direkt an der Bödabucht (200 Meter zum Strand), aber etwa 2 Kilometer vom großen Zeltplatz in Böda weg. Wir hoffen, dass der Rummel sich in Grenzen hält. Aber klar: im Hochsommer ist da Hauptsaison und viel los. Zum Glück ist der Alkohol in Schweden sehr teuer. Da machen die Jugendgruppen vielleicht etwas weniger Party als auf Mallorca. ;)

Auf Gotland sind wir dann an der mittleren Ostküste, weit weg vom berüchtigten Toftastrand, aber trotzdem nur 40 Kilometer bis Visby und genausoweit zum Fårösund.

Die Fähre nach Fårö ist kostenlos, man muss aber zu Stoßzeiten auch mal länger warten. Hier ist antizyklisches Verhalten gefragt.
Danke für den Tipp. Ich nehme an, Stoßzeiten bedeuten generell im Hochsommer und vormittags hin und nachmittags zurück?

Mein Geheimtipp zum Baden: Die blaue Lagune (Blå lagunen), ein ehemaliger Kalksteinbruch mit klarem türkisblauem Wasser (weil halt wegen des Kalks ohne viel Leben).
Danke für den Tipp. Das kannte ich noch nicht.

amateur
03.03.2015, 12:06
Danke für den Tipp. Ich nehme an, Stoßzeiten bedeuten generell im Hochsommer und vormittags hin und nachmittags zurück?

Früher morgens, später Abends und um die Mittagszeit geht es gut. Ansonsten hilft es, sich nicht so festzulegen, hinzufahren und wenn die Schlange sehr lang ist, einfach etwas anderes in der Gegend machen.

Empfehlenswert in dem nördlichen Teil Gotlands sind:


Bläse Kalkbruk
Bungenäs
Furillen
Hauken
S:t Olofsholm


Bei all diesen Orten gibt es viel Natur aber eben auch alte Industriegeschichte und damit was zu gucken und zu fotografieren.

Und für das leibliche Wohl unbedingt die Rute Stenungsbageri einplanen. :)

Stephan

Excel
04.03.2015, 00:03
Genial, Leute! :top:
Für solche Tipps wie mit dem Hinweisschild bin ich immer besonders dankbar ;)
Hammer auch, gleich Koordinaten mitzugeben. Das dürfte die Orientierung gleich leichter machen ;)
Ich bin auch ein Fan des spontanen Findens. Wir würden es ohnehin so halten, einen groben Zeitplan zu erstellen und nach Lust und Laune dort zu bleiben, wo es gefällt.

Ich habe mir jetzt mal aus vielen kleinen Kartenstücken eine große Karte zusammen gebastelt, damit ich alles schön verzeichnen kann :)

Folgendes habe ich mal aufgenommen in meine Liste, das interessant sein könnte:
- Vittangi älgpark
- Tröllsjon (wenn wir bis dahin kommen)
- Sarek Nationalpark
- Das Volvo-Museum nehme ich eher als optional. Aber wenn auf dem Weg, sicher eine Station Wert!
- Fulufjället Nationalpark (Ich LIEBE Wasserfälle :mrgreen:)
- Tived Nationalpark
- Habo Kyrka (sieht sehr schön aus!)
- Stockholm (Dauer abhängig von der übrigen Zeit, aber länger als 3 Tage sicher nicht)
- Westküste
- Öland (könnte auf der Rückreise auf dem Weg liegen), Jugendgruppen stören mich nicht

Die Inseln fallen wohl eher raus aus Zeitgründen. Aber schon wegen der blauen Lagune würde ich rüber fahren, wenn es geht :cool:

Ich glaube, 2,5-3 Wochen zu fahren wäre ECHT nicht verkehrt...
Die Kamera ist ganz sicher dabei ;)
Ist es in Nordschweden bereits so, dass die Sonne in den Sommermonaten gar nicht mehr untergeht?

Was Tipps angeht: Ich hätte nicht gedacht, dass es in kurzer Zeit gleich so viele Tipps von euch gibt, ist Schweden nicht unbedingt das Nr.1-Reiseziel für viele. So füllt sich meine Karte ganz schnell.
Wenn ihr noch mehr habt: HER DAMIT :cool:

Danke euch schon mal! :top:

P.S. Wer sich dafür interessiert: Ich kann mit Reisetipps für Australien (West- und Ostküste) sowie Peru (alles südlich von Lima) und Schottland dienen. Natürlich auch dann, wenn ihr keine Tipps für Schweden habt ;)

DerKruemel
04.03.2015, 07:01
Wir waren nur bis Stockholm / Eskilstuna, aber auch dort war die Nacht anfang Juli lediglich eine starke Dämmerung, wenn man möchte könnte man auch von ca 1h "Nacht" sprechen.

Timo

Quirrlicht
04.03.2015, 19:57
Je nach Monat, im Juli war in Abisko um 3 Uhr nachts Tag, sozusagen.
Also ich glaube ich muss noch etwas präzisieren, damit niemand enttäuscht ist :D

Der Vittangi älgpark eignet sich super für Elchfans. Ich bin ein riesiger Elchfan. Dort kann man Elche streicheln, füttern und Elchprodukte kaufen. Wer keine Elche mag, für den ist das natürlich nichts :lol:

Fulufjället: Falls ihr gerne wandert, noch etwas mehr Infos: Dort gibt es den kleinen Weg direkt zum Fuß des Wasserfalls Njupeskär, wo ein Holzsteg in die Nähe führt. Also gerade so bis dahin, wo die Gischt einen nicht sofort durchnässt. Es gibt aber auch längere Wege, die zunächst nach oben führen, auf das Plateau wo der Njupeskär herkommt/gespeist wird. Das sind zwar ein paar Meter mehr zu laufen (auch hoch und runter), aber empfehle ich ungemein sofern ihr nicht fußlahm seid.

In Abisko und im Sarek kann man den Kungsleden ein Stück langlaufen. Wir sind ihn von Kvikkjokk einen halbes Tagesmarsch hoch und in Abisko ebenso runter gelaufen. Gerade in Abisko muss man damit rechnen, dass da in der Nähe des Kungsleden so viele Menschen sind wie sonst in ganz Restnorrbotten, also nichts falls ihr Abgeschiedenheit sucht. Der Weg ist aber ganz schön und gut ausgebaut und dort habt ihr die Chance, Lemminge zu sehen.

Excel
05.03.2015, 23:52
Besten Dank :D
Wie sieht es denn mit der Zugänglichkeit zu diesen Parks aus? Kommt man mit dem Auto dorthin oder muss man eine geführte Tour machen?

Und wie kommt man generell voran in Schweden? Schnell und problemlos? Oder lieber mehr Zeit einplanen?

MajorTom123
06.03.2015, 11:16
Und wie kommt man generell voran in Schweden? Schnell und problemlos? Oder lieber mehr Zeit einplanen?

Meine Erfahrung ist: Man kommt gut voran, Staus gibt es außerhalb der Städte kaum. Das Land ist dünn besiedelt, und das merkt man auch auf den Straßen. "Schnell" funktioniert allerdings eher weniger. Als deutscher ist man andere Geschwindigkeiten gewöhnt. :shock:
Auf schwedischen Autobahnen ist normalerweise 110 Km/h erlaubt (und allzuviele Autobahnen gibt es nicht ...) und auf Landstraßen meistens 70. Nur auf wenigen, wirklich gut ausgebauten Straßen darf man 90 fahren. Geschwindigkeitskontrollen gibt es regelmäßig, und viele Schweden fahren mit ihren dicken Turbo-Volvos brav die vorgegebene Geschwindigkeit, gern auch mal 10 Km/h langsamer. Dafür reist man ganz entspannt und kann in aller Ruhe die Landschaft genießen. :)

amateur
06.03.2015, 12:26
Und wie kommt man generell voran in Schweden? Schnell und problemlos? Oder lieber mehr Zeit einplanen?

Du kannst von Durchschnittsgeschwindigkeiten von knapp 80km/h ausgehen. Rund um Göteborg und Stockholm kommt es aber je nach Tageszeit öfter zu durchaus beachtlichen Staus. Sonst rollst Du eher hinter irgendwelchen Lastwagen hinterher.

Tempolimits beachten! Kann sehr teuer werden. Manche Strecken sind schon mit grotesk vielen Blitzanlagen bestückt.

Noch eine Info vielleicht: In Stockholm und Göteborg gibt es Einfahrtsgebühren in die Innenstädte. Die werden mit Kameras erfasst und über die schwedische Zulassungsbehörde über das Kennzeichen erfasst. Es werden gerade auch für ausländische Fahrzeuge Abrechnungssysteme etabliert (seit 1.1.2015). Das ist aktuell alles etwas unklar, ob die das dann bei 1-2 Einfahrten in die Innenstadt wirklich eintreiben werden oder nicht.

Wenn man aber nicht bezahlt und das Geld dann eingetrieben wird, dann gibt es noch einmal saftige Strafgebühren.

Hier sind einige Infos auf Deutsch: http://www.transportstyrelsen.se/en/Other-languages/Deutsch-German/Staugebuhren-in-Stockholm-und-Goteborg/

Da es auch kaum bezahlbare Parkplätze in den Innenstädten gibt, am besten P&R machen.

Stephan

kibo
06.03.2015, 13:25
Breche auch noch eine Lanze für den Norden - Quirrlicht hat ja bereits für den Kungsleden geworben.
Wenn ihr Naturliebhaber seid, schnuppert beim Eingangstor in Abisko ein Stück hinein - bis zur Schlucht ist es ganz nahe - und dann denkt euch die nächsten 100km fast ohne Menschen - und dann wollt ihr vielleicht ein anderes Mal nur mit Rucksack dorthin.
Schöne Reise!
Karl

DerKruemel
06.03.2015, 17:12
Auf Landstraßen sind es gemütliche 70km/h, im Urlaub und bei der Landschaft ist das absolut angenehm - da kann man die Landschaft auch als Fahrer genießen. Man sieht ab un an sehr schöne Plätze, Orte etc. die man schneller vielleicht übersehen würde.
Es gibt zwar Autobahnen wo man (selten) bis zu 130km/h schnell fahren darf, dafür bekommt man kaum was von der Landschaft mit.
Lediglich auf dem Heimweg haben wir Autobahnen genutzt.

Timo

Quirrlicht
06.03.2015, 18:39
Wenn ihr Naturliebhaber seid, schnuppert beim Eingangstor in Abisko ein Stück hinein - bis zur Schlucht ist es ganz nahe - und dann denkt euch die nächsten 100km fast ohne Menschen - und dann wollt ihr vielleicht ein anderes Mal nur mit Rucksack dorthin.
Karl

Genauso ging es uns damals. Meine Begleitung von damals möchte dieses Jahr den Kungsleden angehen, bei mir lässt es Job und Knie nicht zu.

Verkehr: Wie schon gesagt wurde. Auf Überlandstraßen meist 90, manche fahren langsamer, auf dem Weg in den Norden hat es mich nicht gestört. "90 ist erlaubt und er fährt nur 80 vor mir... ach, ich muss in 8 km eh abbiegen, da lohnt sich ein Überholvorgang nicht" kam mir öfter in den Sinn. Schwedische Gemütlichkeit färbt ab.
Auf dem Weg zurück, als wir tatsächlich langweilige Kilometer herunterreißen wollten, war es auf der Autobahn schrecklich. Man darf zwar schneller fahren, aber sie ist dreispurig. Das heißt, alle fahren prinzipiell auf einer Spur und du musst gnadenlos hinter LKWs und Wohnwagen hinterhertrotten. Die mittlere Spur wechselt sich alle paar Kilometer als Überholspur für eine Richtung ab. Dann kannst du zwar überholen, hängst gleich darauf aber hinter dem nächsten LKW. Ich habe so geschäumt :evil::evil::evil:

Parks: Generell gut zugänglich. Zu den interessanten Stellen muss man halt etwas wandern, aber es führen Straßen gut hin und Parkplätze sind nicht weit von den coolen Punkten. Gilt jedoch nicht für die tatsächlich großflächigen Nationalparks wie den Sarek. Da ist Kvikkjokk glaube ich das Nächste wo du hinkommst. Die Straße von Jokkmokk nach Kvikkjokk ist, falls nicht inzwischen was an ihr gemacht wurde, eine Reifeprüfung für deine Aufhängung. Zwar asphaltiert, aber mit Schlaglöchern so groß wie der Vänern.

Excel
09.03.2015, 22:11
Super, wieder geniale Tipps von euch! :top:
Wenn ich jetzt zeitlich noch dazu komme, endlich weiter zu planen. Die Arbeit, die Arbeit... :P:roll:

duncan.blues
09.03.2015, 22:19
Wann geht's denn los? Bei mir steht dieses Jahr auch wieder Schweden auf dem Plan. :cool:

Excel
09.03.2015, 22:21
Vorraussichtlich Ende Juni. Aber das ist noch nicht sicher, zumalwir noch Mitfahrer suchen!

Eura
09.03.2015, 23:06
Hi Excel,

die Landschaft im Norden ist sicherlich spektakulärer.
Ihr müsst wissen, wieweit ihr fahren wollt.

Aber im Süden Schwedens ist es im Sommer auch sehr schön.
Wenn das Wetter mitspielt kann man im Meer und auch in den kleinen Seen sehr gut baden.

Wie schon geschrieben, gibt es im Norden Ölands bei Böda schöne Sandstrände.
Einige Kilometer nördlich von Böda Sand gibt es auch sehr ruhige Badestellen, wenn man den Trubel nicht mag.
Übrigens finde ich den Süden Ölands schöner (Geschmacksache). Immerhin ist er Weltkulturerbe. Öland wird aber im Juni/Juli ziemlich voll sein. Die Insel ist was für zwei Tage, sie ist länger als man denkt. In Stora Rör gibt es leckeres Gebäck am Hafen.
Borgholm empfiehlt sich mit dem alten Schloss und mit Solliden, der Sommeresidenz des Könighauses.

Den Langen Jan (Südspitze) und den Langen Eric (im Norden) muss man auch mitnehmen.

Die Brücke von Kalmar nach Öland ist kostenlos. In Kalmar ist das Schloss ein Muss.
Das Kalmar Läns Museum kann man auch besuchen (Regalschiff Kronan).

Zwischen Kalmar und Oskarshamn liegt der Eman. Hier gibt es einen schönen Rastplatz, von dem man aus gut am Fluss entlang bis zum Meer laufen kann!

Stensjö by, ein malerisches Bauernhaus Ensemble (wie bei Michel) liegt etwas nördlich von Oskarshamn. Hier gibt es schöne kurze Rund-Wanderwege (übrigens auch einen Einstieg in den Ostkustled - wenn man etwas wandern möchte). Oskarshamn selbst ist nicht so spannend (es gibt aber die Fähre nach Gotland).

Södra Köping weiter im Norden mit dem Göta Kanal ist auch eine Rast zum Eis essen wert.

In Stockholm ist das Vasa Museum Pflicht. Aber es wird voll - sehr zeitig da sein.
Schiffstouren von Stockholm zu den Schären sind sehr schön.

Ach ja, südlich von Kalmar in Karlskrona gibt es ein sehr schönes Marine Museum.

Einkaufen in Schweden ist nicht viel teurer als bei uns (ICA Maxi sehr zu empfehlen), wenn man vom Alkohol absieht. Den kann und sollte man in ausreichenden Mengen mitnehmen (keine direkte Mengenbeschränkung - es muss erkennbar für den privaten Gebrauch sein).

Gut Essen gehen ist recht teuer. Aber es gibt preiswertere Alternativen (dagens rätt).

Beim Autofahren braucht man, wie schon geschrieben, etwas Gelassenheit - die Radarfallen werden aber zu 99 % angekündigt.

Viel Spaß in Schweden!

Patrick M
26.10.2016, 01:20
Da ich für meine Frage kein extra thread eröffnen wollte stelle ich diese nun hier.

Hat jemand ein paar Tipps für Göteborg? Werden drei Nächte dort verbringen, früh ankommen und spät abhauen.

Gerne auch etwas abseits der typischen Touristenmagnete. :)

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