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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Teleskop für z.B. Mond Photographie


XJClaude
19.02.2015, 16:43
Welches (halbwegs erschwingliche) Teleskop wäre für z:B. Mond Fotographie geeignet?
Als Photoapparat wären da die NEX-6 und A-99. Ich denke aber weil leichter die
NEX-6 besser ist.

Und was brauch ich noch dazu?

TONI_B
19.02.2015, 18:41
Wie viel willst du investieren?

XJClaude
20.02.2015, 14:35
Keine Ahnung :? ist auch ein Platz Problem denk ich ich habe keinen Garten
Nur den obersten Balkon. Der Reicht für ein grosses Stativ. :D (ist halt ein Platzproblem)

Über Kosten hab ich mir noch gar keinen Kopf gemacht. Es gibt ja soviele verschiedene
Teleskope..... So eine Hausnummer zwecks Kosten definieren wäre nicht schlecht.

Für ein vernüftiges Tele bin ich schon bereit ins Konto zu greifen. Nur ohne Ahnung was was ist und was es braucht ist das schon schwierig (2x kaufen ist bekantlich teuer)

nobody23
20.02.2015, 16:02
Alltagsteleskop:
http://www.meade.com/products/telescopes/starnavigator/starnavigator-130mm-reflecting-telescope-with-goto.html

Ein besseres Teleskop:
http://www.meade.com/products/telescopes/lx90/lx90-acf-8-f-10-with-standard-field-tripod.html


Für Leute aus der Schweiz (http://www.astrooptik.ch/)
(Nicht meine Seite)

XJClaude
20.02.2015, 16:39
Hier werd ich auf jeden fall mal vorbei fahren http://www.astronomie-basel.ch/

Danke für diesen Link Nicolas :top:

Und trotzdem......

TONI_B
20.02.2015, 16:58
Keine Ahnung :?Dann wird es echt schwer...;)

Wenn du ernsthaft Astrofotografie betreiben willst, geht es sicher nicht unter 1000€. Damit der Frust nicht zu groß ist, würde ich sogar eher mit 3000-4000€ anfangen.

Ich bin im Moment bei ca. 15000€ für Montierung und Fernrohr bzw. Hütte dafür...:oops:

XJClaude
20.02.2015, 17:03
Ich habe Bei deinen Fotos, ich nehme an, dein Teleskop gesehen.
Respekt! grosser Aufwand aber du scheinst auch die Möglichkeiten zu haben die mir fehlen. (Garten etc.)

Ich bin gerne bereit auch tiefer in die Tasche zu greifen, aber dann soll es auch sinnvoll sein. Sonst ist Frust angesagt :shock:

nobody23
20.02.2015, 17:52
Eine Karte aus dem Jahre 1998:
Karte (http://www.darksky.ch/fileadmin/dss/assets/bilder/medien/lichtverschmutzung_schweiz.jpg)

Nach Delemont sollte es für Astrofotografie halbwegs akzeptabel sein.
Je mehr in Richtung Berge desto besser.

Gruss

WildeFantasien
26.02.2015, 20:44
Hallo zusammen,

ich habe schon ein paarmal versucht den Mond mit 500mm (Bigma) + 2xTK zu fotografieren. Die Qualität der Bilder entspricht nicht dem was ich gerne hätte. Vorgestern habe ich mal 200 Bilder gemacht und versucht diese mit Fitswork zu stacken. Hat stundenlang gedauert, aber anscheinend wurden nicht alle Bilder korrekt übereinandergelegt. Ich werde das nochmal versuchen müssen. :?

Mal unabhängig davon was dabei rauskommt ist mir klar: Der Mond ist einfach zu weit weg für meine Ausrüstung. Nun spiele ich mit verschiedenen Gedanken.
Ich könnte

noch einen weiteren Telekonverter anwenden
das Bigma z.B. durch eine 1000mm Russentonne ersetzen und auch noch mit dem 2xTK kombinieren
gleich ein Telekop mit CCD-Kamera kaufen


Ich befürchte 1 & 2 werden mich nicht viel weiterbringen. Bleibt also nur Alternative Nr. 3. :crazy:


Wenn du ernsthaft Astrofotografie betreiben willst, geht es sicher nicht unter 1000€. Damit der Frust nicht zu groß ist, würde ich sogar eher mit 3000-4000€ anfangen.


Das hängt davon ab, welche Objekte man fotografieren möchte, oder?

Wenn ich ein Teleskop kaufe, hätte ich gerne etwas, wo man keinen Kombi zum Transport braucht. Leider ist bei mir die Lichtverschmutzung extrem, so dass ich auf jeden Fall erstmal ne Stunde fahren muss, um gute Bedingungen zu haben.

Bei Ebay-Kleinanzeigen sind mir z.B. die ETX-Geräte von Meade aufgefallen. Die werden in neuwertigem Zustand, gemessen am Neupreis, regelrecht verschleudert. Ich denke, die Leute haben sich das mal gekauft weil sie sowas unbedingt haben wollten, haben es einmal ausprobiert und danach nie wieder angerührt. Ich frage mich was geht denn z.B. mit sowas hier???

http://kleinanzeigen.ebay.de/anzeigen/s-anzeige/spiegelteleskop-meade-etx-125ec-inkl-etx-autostar-+-zubehoer-eos/279290994-168-1863

Bei Teleskopen wir oft vom Vergrößerungsfaktor (z.B. 200-fach) gesprochen. Was bedeutet das denn für den Bildauschnitt?

Der optimale und maximale Vergrößerungsfaktor scheint vom genutzten Okular in Verbindung mit der Brennweite und Lichtstärke des Teleskops abzuhängen. Was ist denn wichtiger? Brennweite oder Lichtstärke? Was brauche ich überhaupt, wenn ich vom Mond hochauflösende Detailbilder (für ein Mosaik) machen möchte?

Ist die Goto-Steuerung nur zum Finden der Objekte geeignet, oder ist die Nachführung so präzise, dass man sogar längerbelichtete Einzelbilder z.B. vom Orionnebel machen kann?

Was taugen eigentlich die billigen „Tchibo-Teleskope“?

Gruß
Stephan

WoBa
28.02.2015, 17:49
Was taugen eigentlich die billigen „Tchibo-Teleskope“?

... nichts.

Gruß

Wolfgang

JoZ
28.02.2015, 22:10
Hallo,

für die (maximale) Auflösung eines Teleskops ist zunächst einmal die Größe der Öffnung verantwortlich, je größer, desto mehr.

Die Brennweite ist dann für die Vergrößerung bzw. den sichtbaren Ausschnitt verantwortlich, je länger, desto größer, desto kleiner der Ausschnitt. Dies gilt vor allem, wenn du die Kamera fokal verwendest, also ohne ein Okular oder eine andere Optik dazwischen an das Fernrohr hängst. Aber die Auflösung (also die Details, die du erkennen kannst), verbessert mehr Brennweite vom Prinzip her nicht. Bei zu wenig Brennweite kannst du es nur nicht ausnutzen.

Das Öffnungsverhältnis (Brennweite / Öffnung) entspricht dann der Blende(nzahl).
Bsp: 10cm Öffnung und 100 cm Brennweite ergeben Blende 10.

Grob gesagt: Für Planeten eher viel Brennweite, für Nebel etc. möglichst kleine Blende(nzahl)
Die Optik (falls eine Linse) sollte ein Apochomat sein, dann sind die Farben(Verschiebungen) am besten korrigiert.

Die in der Werbung oft angegebene xxx-fache Vergrößerung kannst du in der Regel vergessen. Da werden dann sehr kurzbrennweitige Okulare verwendet, die zwar hoch vergrößern, aber das Bild eher wieder schlechter machen.
Faustregel fürs Beobachten: Maximale sinnvolle Vergrößerung ca. Öffnung in mm

Wenn du das wirklich etwas intensiver machen möchtest, würde ich nicht unter 10 cm Öffnung gehen, eher 20. Die LX90 mit der Schmidt-Cassegrain-Bauform sind kompakt und meines Wissens recht gute Teleskope. Und die Modernen Goto-Montierungen sollten eine Langzeitbelichtung eigentlich aller hergeben.

Aber da gibt es hier im Forum Leute mit deutlich mehr Erfahrung und Wissen ...

Gruß, Johannes

WildeFantasien
01.03.2015, 23:50
Was taugen eigentlich die billigen „Tchibo-Teleskope“?

... nichts.


Habe ich mir schon fast gedacht. ;)



Wenn du das wirklich etwas intensiver machen möchtest, würde ich nicht unter 10 cm Öffnung gehen, eher 20. Die LX90 mit der Schmidt-Cassegrain-Bauform sind kompakt und meines Wissens recht gute Teleskope. Und die Modernen Goto-Montierungen sollten eine Langzeitbelichtung eigentlich aller hergeben.


Ich habe mir bei Ebay-Kleinanzeigen mal die LX90 bzw. LX200 angeschaut. Auf einigen Bildern konnte man die Größe gut abschätzen und es wurden zum Teil auch Gewichtsangaben gemacht. Das sind ja schon ganz ordentliche Klopper. Der Transport ist eine Sache. Kann man Geräte dieser Größe noch als einzelne Person montieren, oder braucht man schon eine zweite Person, die mit anpackt? Wie lange dauert der Aufbau von solchen Systemen?

Von Spiegelteleskopen habe ich gelesen, dass diese nicht besonders viel Kontrast bieten. Von Refraktor-Teleskopen habe ich dagegen gelesen, dass diese zwar einen super Kontrast bieten, aber die Farben verfälschen. Was kann ich mir denn darunter vorstellen? Chromatische Aberrationen? Mein primäres Zielobjekt ist erstmal nur der Mond. Spielen diese Farbverfälschungen dabei überhaupt eine große Rolle?

Was kann man eigentlich mit der Information zum Auflösungsvermögen anfangen? Ist das nur ein theoretischer Wert, oder macht das praktisch einen Riesenunterschied ob hier z.B. 0,7 oder 0,9 angegeben werden?



Aber da gibt es hier im Forum Leute mit deutlich mehr Erfahrung und Wissen ...


Schonmal vielen Dank für die bisherigen Infos. :top:

Falls das Thema hier im Forum schon mal durchgekaut wurde, wäre ich über einen Link zum Thema sehr dankbar. Ich habe aktuell noch so wenig Ahnung von diesem Thema, dass es schwierig ist, die Fragen konkreter zu formulieren.

JoZ
03.03.2015, 16:25
Mit einem ähnlichen Teleskop wie dem LX90, aber mit anderer Montierung, hatte ich mal die Gelegenheit etwas zu beobachten. Das empfand ich noch durchaus als transportabel und auch alleine aufbaubar.
Da baut man das Stativ auf und setzt dann Fernrohr mit Montierung drauf, das ging recht ordentlich.

Sich nur für den Mond ein Fernrohr zu kaufen, wäre wohl etwas übertrieben, dann schon eines, was dann auch für andere Objekte gut geeignet ist, oder?

Die Auflösung ist zwar zunächst einmal ein theoretischer Wert, aber durchaus mit praktischen Konsequenzen. Es gibt an, wie nahe zwei Sterne zusammenstehen können, damit sie noch als zwei erkannt werden können. Entsprechendes gilt für Details auf Mond oder Planeten.

Wenn du mit einem Rohr mit 10 cm Öffnung mit 200facher Vergößerung den Mond beobachtest und zum Vergleich mit einem entsprechenden mit 20cm Öffnung bei der selben Vergrößerung, wirst du deutlich mehr Details erkennen können.
Wobei in der Praxis eben noch die Atmosphäre und die Qualität der Optik hinzukommen.

Als Faustregel habe ich mal aufgeschnappt, dass bei "normalen" Sichtbedingungen Öffnungen über ca. 25cm keinen großen Gewinn mehr bringen - weshalb die größeren Teleskope dann meist in der Wüste und in großer Höhe stehen.

Dass ein guter Refraktor etwas besser auflöst und mehr Kontraste bietet als ein Spiegelteleskop gleicher Öffnung habe ich auch gelesen. Die Farbkorrektur ist aber schon sehr wichtig, denn die "vermatscht" dir, vor allem bei der Fotografie, die Aufnahmen wieder deutlich. Es sollte daher schon ein Apochromat sein.
Die Bilder von mir sind mit einem Achromaten gemacht, und da sieht man an den Mondrändern (und allen Kanten mit starkem Kontrast) doch deutliche Farbsäume. Daher würde ich eine gute Farbkorrektur gerade auch für Mond und Planeten für wichtig erachten.

Der Vorteil der Schmidt-Cassegrain-Bauweise ist (soweit mir bekannt), dass man Vorteile von beiden Systemen Vereinen kann und trotzdem noch relativ kompakt bleibt.

Gruß, Johannes