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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : α7S Fotoprofile an A7 (s )


wismutfan
01.02.2015, 17:00
Mich würde mal interessieren, ob und welche Fotoprofile ( PP1 bis 7 ) der eine oder andere bei der A7 nutzt. Das gilt sowohl für Video als auch für Foto. Die Einstellungsmöglichkeiten in den einzelnen Profilen und zugehörigen Untermenüs sind ja schier unüberschaubar . :zuck: Vielleicht hat jemand Tipps . Danke Steffen

usch
01.02.2015, 18:40
Ich hab mich mal dran versucht – die Idee war, zum Abfotografieren von Dias unter reproduzierbaren Bedingungen die Gradationskurve so hinzubiegen, daß ich mir das RAW sparen und gleich auf JPEG gehen kann. Ich habs aber aufgegeben. Ohne vernünftige Dokumentation z.B. in Form einer Grafik, welcher Parameter an welcher Stelle der Kurve zieht, ist das aussichtslos. :flop:

wismutfan
01.02.2015, 19:43
Ich hab mich mal dran versucht – ...., :flop:


Ja, das habe ich auch gemerkt. Ohne eine vernünftige Dokumentation ist das sinnlos.

Das einzige , was mich etwas schlauer gemacht hat, war die Hilfetaste der Kamera, gerade was die Gamma-Werte betrifft.

Pumilla
17.06.2015, 10:35
Hallo zusammen,

hat jemand von euch mittlerweile ein bisschen experimentiert? Verwendet einer von euch die Cine-Profile? Die sollen ja besonders gut für eine späte Nachberarbeitung am PC sein. Ich komme aber irgendwie nicht zurecht. Ich hätte gerne ein Video-Profil, das mir mehr Freiheiten bei starken Kontrasten gibt...im Sommer ja fast ein Dauerthema... :(

Grüßle

proppi
09.08.2016, 15:29
Ich habe in mehreren Büchern und auch über Internetrecherche versucht eine Dokumentation zu finden, was die einzelnen Parameter bedeuten, vielleicht sogar auf der Basis von Graphen verständlich macht, aber ich habe nichts gefunden. Gibt es hier jemand, der sich damit auskennt und weiterhelfen kann?

jupph
15.08.2016, 14:58
Ich selbst nutze für Videos an der a7s fast immer das Profil PP6 (cine2-gamma).
Nur wenn es dunkler ist, also nach/vor Dämmerung oder drinnen das PP7 (Slog2).

Zwar bietet Slog2 den größten Dynamikumfang, allerdings ist man hier auf den mindest-ISO-Wert von 3200 beschränkt.
Und da ich meißt spontan filme ist mir der Umgang mit einem ND-Filter dann zu zeitaufwendig.

Mit Profilen zu filmen heißt natürlich auch sich danach intensiv mit Colorcorrection-/ grading zu beschäftigen.
Wer einfach 'nur' Erinnerungsvideos von Familie und Co. haben möchte, muss sich meiner Meinung nach nicht mit den Profilen und der intensiven Nachbearbeitung befassen.
Wer seinen Videos einen gewissen (farb)Stil geben möchte, den Rest an Dynamik zeigen möchte, für den lohnt es sich.

Sehr aufschlussreich fand ich z.B. folgenden Artikel:
http://little-spot.com/video-wissen/slog2-mit-der-sony-alpha-7s-richtig-nutzen/

Dieser behandelt zwar 'nur' Slog2 aber zeigt was bei diesen Profilen passiert.
Er hat mir geholfen besser zu verstehen, was ich dann noch rausholen kann.
Wichtig ist halt auch Software zu haben um das Video weiter zu bearbeiten.
Empfehlenswert ist meiner Meinung nach DaVinci Resolve, da kostenlos.
Hier kann man dank passender Profile für Slog2 die Color Correction (also das Herstellen der natürlichen Farben) nutzen und danach auch Color Grading betreiben.

Adobe Premiere bringt in der neuesten Version von haus aus die 'Lumetri' Farbkorrektur mit.
Dort ist SLOG2 auch hinterlegt.
Besser gefällt mir aber noch das Plugin FilmConvert da dort auch fast alle anderen Profile (Cine1,Cine2 usw) hinterlegt sind.
Außerdem gibt es ein Profil namens Slog2+exp1.
Das heißt Slog2 + eine Blendenstufe überbelichtung.

Wer in Slog2 filmt, sollte daran denken, dass es mehr Spielraum im weiß- als im Schwarzbereich hat.
Es lassen sich also eher helle Bereiche rauschfrei abdunkeln als umgekehrt.
Deswegen gibt es die Empfehlung 1 - 2 Blendenstufen zu überbelichten um den gleichen Spielraum in den dunklen Bereichen zu haben und Rauschen zu vermeiden.


Aber eigentlich wollte ich nur sagen, dass ich zum filmen aufgrund des kompletten ISO-Spielraumes das PP6 bevorzuge. ;)
Beim Fotografieren verzichte ich durch JPEG+RAW Aufnahmen komplett darauf,
da mir die RAW-Dateien mehr Spielraum bieten als mit jpeg+Profil zu fotografieren.

proppi
11.09.2016, 21:54
Gefällt mir, sehr guter Beitrag.

Ich sehe die Analogie zu ETTR (Exposure to the right) wo es beim RAW Format darum geht, dass die hellen Bildbereiche deutlich mehr Information tragen und deshalb ein überbelichtetes Bild in der Regel in der RAW Nachbearbeitung deutlich mehr Reserven zeigt - Vorausgesetzt das Bild lief nicht total ins Clipping, dann sind natürlich die Informationen futsch. Deshalb hilft Bracketing / Belichtungsreihen die richtige Ausbeute zu finden.

Herzlichen Dank!

jupph
12.09.2016, 08:55
Vielen Dank, wenn ich mal Wissen habe, dann teile ich es gern. ;)

ETTR ist genau das Stichwort. Obwohl es, zumindest mir, einigermaßen schwer fällt das immer einzuhalten.
Da ich, wie gesagt, eher der Run&Gun Filmer bin und somit nicht immer Zeit für längere Einstellungen habe.
Aber trotzdem klappt es ziemlich gut. Und ein bewegtes Bild verzeiht eher mal Clippings als ein starres, bei dem man Zeit hat dieses zu finden und sich daran zu stören.