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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : α58 Tamron 60mm oder 90mm Makro für Insekten?


wetterauer
26.01.2015, 18:33
Hallo,

generell sollte man ja bei Insektenmakros eine große Brennweite wegen dem Abstand bzw. der Fluchtdistanz wählen. Ich habe hier irgendwo gelesen, da das 60 mm innenfokussierend ist, würde das den Brennweitenunterschied zum 90 mm ziemlich ausgleichen. Hier fährt wohl der Tubus aus? ich hoffe das ist so richtig?

Das 60er ist etwas günstiger und handlicher wie das 90er. Deshalb wollte ich fragen, ob der Einsatz als Gelegenheitsmakro bei Insekten Sinn macht?

ingoKober
26.01.2015, 18:37
Ich bevorzuge bei Makro die kürzeren Brennweiten, da ich den Bildwinkel in den meisten Situationen gefälliger finde. Aber das ist ein wenig Geschmackssache - und Übungssache, was das Anschleichen betrifft.


Viele Grüße

Ingo

About Schmidt
26.01.2015, 18:41
Ich würde schauen, dass ich ein gebrauchtes 90mm Tamron bekäme, dann hast du ein gutes Portrait-objektiv inklusive.

Gruß Wolfgang

Gepard
26.01.2015, 20:06
Das ältere 90er fährt aus, das Neue nicht.

wwjdo?
26.01.2015, 20:17
Vorausgesetzt die Tierchen befinden sich in der Kältestarre kannst du beide Objektive verwenden.

Ich bevorzuge aber wegen der besseren Auflösung des Hintergrundes ein 150er Makro.

Fossil10
26.01.2015, 22:02
Hallo Wetterauer,

das 60mm Makro ist "etwas kurz" für schreckhafte Insekten. Habe 1.5 Jahre damit Insekten fotografiert und so manches mal schon beim Anschleichen alles versaut.

Ist ein prima Objektiv, aber entweder bin ich zu doof oder die Libellen und Schetterlinge sind zu schreckhaft (sofern man sie nicht in der Kältestarre ablichtet....)

Habe mir nun das Sigma 105er Makro gekauft und nun klappt es auch mit den Schmetterlingen (mit etwas Geduld gehen auch die Libellen).

Schau dir das 105er einfach mal an, speziell die Objektivstabilisierung ist für Makros klasse . Warum Tamron das nicht in seinen Objektiven aktiv lässt ist mir ein Rätsel.

Gruß Fossil

wetterauer
26.01.2015, 23:43
Danke euch allen. Neu werde ich ohnehin nicht kaufen. Alternativ gibts ja auch noch die Jogurtbecher ;-). Dann werde ich auf alle Fälle nach 90 oder mehr mm Ausschau halten.

Jan
27.01.2015, 00:05
An APS-C hat das 60er die klassische Portrait-Brennweite.

Wg. Fluchtdistanz ist auf den Arbeitsabstand zu achten, also der Abstand Forntlinse zum Motiv beim gewünschten (maximalen) Abbildungsmaßstab, zu den Tamrons gab es schon mal Daten hier im Forum.

Die Brennweite bestimmt den Bildwinkel und damit die Gestaltung des Bildes, da muss man wissen, was man möchte, lange Makros stellen schön frei durch den engen Bildwinkel (die Tiefenschärfe bekommt man ohnehin immer klein genug), da ist das Gestalten evtl. einfacher, die Bilder aber u.U. auch langweiliger.

Jan

Tikal
27.01.2015, 00:52
Das 60er ist etwas günstiger und handlicher wie das 90er. Deshalb wollte ich fragen, ob der Einsatz als Gelegenheitsmakro bei Insekten Sinn macht?

Ja, das macht es. Wenn man von Hand fotografiert (also ohne Stativ), dann wird man mit den 60mm weniger Probleme mit Verwackelung haben, wegen der niedrigeren Brennweite und f/2.0 Blende im Gegensatz zu f/2.8. Falls man sowieso abblendet und auf Stativ arbeitet, dann fällt dieser Punkt aus. Das alte Tamron 90mm fährt den Tubus aus, ich hatte es selbst über ein Jahr bevor ich die neue Version gekauft habe. Die neue Version fährt nicht mehr aus und hat einen Ultraschall angetriebenen Autofokus Motor. Dieser fokussiert schneller und leise als ein herkömmlicher Motor. Da ich von Hand fotografiere, war das für mich eine der Gründe.

Einen Vergleich zum 60mm kann ich nicht ziehen, aber damit kann man sicherlich auch ganz schöne Makros aus der Hand machen. Es muss ja nicht immer 1:1 Abbildung (also so nahe wie möglich) sein. Die Fluchtdistanz und Empfindlichkeit gegenüber Bewegung und Geräusche hängen natürlich auch von der Tageszeit und vom Insekten Typ ab. Libellen würde ich gar nicht erst versuchen mit dem 60mm zu fotografieren.

Einen weiteren Vorteil hat das 60er noch, wenn man von Hand fotografiert. Damit ist die Schärfentiefe etwas höher als beim 90er (bei gleichem Abstand) und wird vermutlich eher weniger Abblenden brauchen. Ist natürlich nur eine grobe Tendenz, aber all das spricht eben dafür.

Stefan_85
27.01.2015, 07:59
Ich zitiere mich mal aus einem anderen Tread :



Da ich so ziemlich alle Macros bis 105mm im Minolta A System durch habe :

- Sigma 90mm 2,8 'Kaffeemühle' mit 1:1 Achromat.

Es war das schärfste Macro an meiner 580 und ist mit knapp 100€ auch bezahlbar.
Das Minolta 100mm 2,8 ist auch klasse aber teurer.

Von den moderneren Macros bin ich beim Sigma 105mm EX DG HSM OS Macro geblieben.
Es ist schärfetechnisch dem Tamron 60mm 2,0 in etwa gleichzusetzten.
Das 90mm Sigma sollte allerdings manuell fokussiert werden, bei Macros bietet sich das ja eh an.

bkrg
27.01.2015, 10:03
Auch ich habe so einige Makros durch und bin beim Sigma 70mm hängen geblieben. von der Schärfe-Leistung nach meinen Erfahrungen das beste Makro auf dem Markt. Gefolgt vom 90 mm Tamron. Jeweils in der aktuellen Ausführung.

Grüße
Bernd

Stefan_85
27.01.2015, 10:21
Da der TE auch die Innenfokussierung anspricht, sollte nicht unerwähnt bleiben dass
beim Sigma 70mm F2.8 MACRO EX DG der Tubus ausfährt, beim 105er nicht.

mk53
27.01.2015, 11:32
Das ältere 90er fährt aus, das Neue nicht.

Ich habe beide Makros. Das ältere 90er und das Tamron 60mm und mache gerne Makros von Insekten/Blumen. Daß das Objektiv ausfährt, hat mich nie gestört und die Bienen/Libellen etc. auch nicht. Mir gefällt Bildwinkel und Aufnahmeabstand vom 90er besser. Eher selten nutze ich es für Porträits, da ist das 60er wesentlich angenehmer, aber für Portrais läßt sich auch mein 50/1.4 gut nutzen, so daß das 60er irgendwie übrig ist.

About Schmidt
28.01.2015, 08:15
Das kannst du dem Threadsteller ja verkaufen ;)

Gruß Wolfgang

wetterauer
28.01.2015, 08:53
Nochmal vielen Dank an alle. Das 70er Sigma hatte ich z. Bsp. noch gar nicht auf der Rechnung. Es wird im Frühjahr in Richtung Gebrauchtkauf gehen. Wobei die 100er von Minolta ja fast zum Neupreis eines Tamrons ohne USD weg gehen :roll:

Stefan_85
28.01.2015, 10:37
Dafür ist es sowohl haptisch als auch optisch ein Sahnestück.
Ein vergleichbares Objektiv wäre noch das Tokina AF 100mm 2,8 AT-X, es
bekommt ebenso Höchstnoten - es hat meinen Infos nach aber nur einen Abbildungsmaßstab von 1:2.

rainerte
28.01.2015, 11:15
Das Tokina (alt) ist in der Tat ein 1:2-Makro, dafür aber ein sehr gutes. Die neuere Version gibt es nicht für Sony.

wetterauer
28.01.2015, 11:53
Evt. kann man ja auch mit 1:2 leben? Die Tierchen sind dann nicht ganz so groß abgebildet, wenn ich das richtig verstehe. Das Tokina ist mir schon mal bei Ebay über den Weg gelaufen. Es liegt preislich bei den älteren Tamrons.

rainerte
28.01.2015, 11:58
Tja, wenn man 1:1 schon mal hatte, fällt das Makro-Leben mit 1:2 etwas schwer...

Tikal
28.01.2015, 12:35
Schon. Also ich mache gerne Makros aus der Hand und dabei kommen öfter mal auch 1:2 Abbildungsmaßstab bei raus. Das ist gar nicht so schlimm. Man kann noch ein wenig Beschneiden, dann sieht man mehr Details. Ich zeige mal ein Bild, welches mit dem Kit Objektiv bei 55mm entstanden ist, in normaler Benutzung. Ich glaube, das müssten so vom Abbildungsmaßstab her 1:4 sein oder so, wenn ich mich nicht irre. Als Vergleich dazu das besagte (alte) Tamron 90mm.

SAL1855 bei 55mm f/8.0

Normales Kit Objektiv mit bis zu 1:3 bis 1:4 Abbildung.

6/SAL1855_f8.055mm_oocgimp1200.jpg
→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=218760)

6/SAL1855_f8.055mm_oocgimpcrop_2.jpg
→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=218761)

TAM90M28

Referenz Makro Objektiv mit 1:1 Abbildung.

6/TAM90M28_f8.090mm_oocgimp1200.jpg
→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=218762)

6/TAM90M28_f8.090mm_oocgimpcrop_2.jpg
→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=218763)

Das jeweils obere Bild ist das ganze Bild und das darunter, ein Ausschnitt davon. Soweit ich mich erinnern kann, sind es JPEG Bilder aus der A65 mit 24mp. Bitte beachtet nicht die Farben oder das das eine davon dunkler ist als das andere. Mir ging es in erster Linie um den Unterschied der Größenabbildung. Ob ich jeweils perfekt fokussiert habe, steht auch in Frage. Daher diese Bilder bitte nicht als Grundlage zur Beurteilung der Schärfe benutzen.

ericflash
28.01.2015, 12:37
Ich kann dir auch noch das alte Sigma 105mm empfehlen. Gib es gebraucht oft schon um die 200 Euro. Hatte es selber eine Zeit lang in Verwendung und es ist perfekt scharf.

wus
28.01.2015, 12:41
Tja, wenn man 1:1 schon mal hatte, fällt das Makro-Leben mit 1:2 etwas schwer...Sehe ich genau so... außerdem ist damit der Abbildungsmaßstab schon fast in der gleichen Größenordnung wie bei manchen Telezooms, und die haben gerade was Fluchtdistanz anbetrifft doch erhebliche Vorteile. Ich habe viele schöne "Beinahe-Makros" (Nahaufnahmen) von Insekten mit dem 70-400G gemacht, das bei 1,4 m Minimalabstand (was etwa 1 m lichter Abstand zwischen Motiv und der Geli am Objektiv bedeutet) 1:3,3 erreicht, mit 1,4-fach Telekonverter dann etwa 1:2,3.

Ein echtes Makro - das bis Abbildungsmaßstab 1:1 geht, oder mit Telekonverter sogar noch etwas größer - kann es natürlich nicht ersetzen. Mein Favorit ist hier das alte Minolta 100/2.8 aus der Ofenrohrgeneration.

Tikal
28.01.2015, 12:58
@wus
Ich halte aber dagegen, das selbst ein Makro Objektiv mit 1:2 Abbildungsmaßstab erhebliche Vorteile gegenüber deinem 70-400mm mit Telekonverter bietet. Zum einen ist so eine Festbrennweite erheblich kleiner und leichter und günstiger als diese Kombination. Zum anderen ist es lichtstärker, wenn nicht f/2.8, dann f/3.5. Und ob die Qualität da mit halten kann?

carm
28.01.2015, 13:05
Hallo Andreas,

ich besitze das Sigma 105mm 2,8 und das 180mm 3,5. Baujahr 1999 und 2001. Die Abbildungsleistung ist bei beiden Klasse. :top:
Mit dem 180er hast du einfach mehr Distanz zum Tier und daher ist die Fluchtgefahr geringer. Das 105er benutze ich meistens bei Blumen, Gräser usw.
Top beim 180er ist die Stativschelle. Du musst nicht immer neu aufbauen bei HF. Und, es eignet sich hervorragend als leichtes Teleobjektiv. An Aps-C hast du ein 270mm.

Sie funktionieren bis heute einwandfrei.

VG
Carlo

mk53
28.01.2015, 18:01
Hallo Andreas,
.........
Mit dem 180er hast du einfach mehr Distanz zum Tier und daher ist die Fluchtgefahr geringer. Das 105er benutze ich meistens bei Blumen, Gräser usw.
Top beim 180er ist die Stativschelle. Du musst nicht immer neu aufbauen bei HF. Und, es eignet sich hervorragend als leichtes Teleobjektiv. An Aps-C hast du ein 270mm.
..............

Kannst Du eigentlich mit 180er noch ohne Stativ Makros aufnehmen?
Mit dem 90er geht das noch ganz gut, aber beim 180er hab ich Zweifel.
Und bis das Stativ aufgestellt ist, ist der Schmetterling doch auch schon längst weg.

kiwi05
28.01.2015, 18:08
Ja das geht schon, aber da brauchst du schon einiges an Licht und eine gute Reaktion, Wenn mit Fokuspeaking gerade die richtige Stelle aufblinkt: Auslösen.....das halte ich nicht sauber fest, das ist eher "Reaktionsschießen":lol:

carm
29.01.2015, 09:15
Kannst Du eigentlich mit 180er noch ohne Stativ Makros aufnehmen?
Mit dem 90er geht das noch ganz gut, aber beim 180er hab ich Zweifel.
Und bis das Stativ aufgestellt ist, ist der Schmetterling doch auch schon längst weg.


Nein. Ich benutze das Stativ. Habe mit dem Bildstabi schon aus der Hand probiert, doch die Resultate gefallen mir nicht. Wenn du morgens unterwegs bist, haben die Schmetterlinge sich noch nicht aufgewärmt. Beim 105er geht aus der Hand auch noch ganz gut.

carm
29.01.2015, 12:14
819/Borneo_947.jpg
→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=213028)

Mit dem 180mm Makro bist du bei solch einem Foto gut gerüstet. Fluchtdistanz der Echse nicht unterschritten. Aufgenommen im Regenwald auf Borneo.

SH001
29.01.2015, 12:46
Ich habe beide Makros. Das ältere 90er und das Tamron 60mm und mache gerne Makros von Insekten/Blumen. Daß das Objektiv ausfährt, hat mich nie gestört und die Bienen/Libellen etc. auch nicht. Mir gefällt Bildwinkel und Aufnahmeabstand vom 90er besser. Eher selten nutze ich es für Porträits, da ist das 60er wesentlich angenehmer, aber für Portrais läßt sich auch mein 50/1.4 gut nutzen, so daß das 60er irgendwie übrig ist.

Ist der Abstand bei 1:1 nicht fast identisch beim alten 90mm und dem 60mm
Und vor allem müsste in dem Augenblick nicht auch das Bild fast Identisch sein?


Das Bild das ich aufnehme ist Formatfüllend. (APS-C Format)
Und ich habe den Gleichen Abstand bin also an der Naheinstellgrenze bzw. 1:1

Da müsste doch egal ob ich das 60 oder alte 90mm drauf habe das gleiche Bild herauskommen. Da 1:1 1mm Realität = 1mm Sensor und gleicher Abstand zum Motiv

Der Unterschied zwischen der Brennweiten dürfte sich doch erst ab 1:1,x bemerkbar machen?

Oder mache ich hier einen Denkfehler?

Jan
29.01.2015, 12:54
Der Abstand Sensor - Motiv sollte bei unterschiedlicher Brennweite und gleichem Abbildungsmaßstab unterschiedlich sein, der Arbeitsabstand (Frontlinse-Motiv) nicht unbedingt, das hängt evtl. an der Konstruktion des Objektivs.

Manche Objektive haben im Nahbereich eine kürzere Brennweite als aufgedruckt, daher kann es tatsächlich sein, dass es keinen Unterschied der eingestellten Entfernung gibt (und dann sollte es auch gestalterisch keinen Unterschied machen, gleiche Brennweite, gleicher Bildwinkel).
Diesen Effekt haben vor allem innenfokussierte Objektive, ich erwarte, dass das alte Tamron wirklich 90 mm Brennweite auch im Nahbereich hat.

Oder hängst Du am Einfluss der Brennweite auf die Perspektive? Dann hilft vielleicht diese Skizze:

6/bildwinkel.jpg
→ Bild in der Galerie (http:../galerie/details.php?image_id=218793)

Jan

Tikal
29.01.2015, 12:57
Ist der Abstand bei 1:1 nicht fast identisch beim alten 90mm und dem 60mm
Und vor allem müsste in dem Augenblick nicht auch das Bild fast Identisch sein?

Nein. Der Abstand des Frontelementes zum Objekt hin ist zwar die gleiche, weil das 90er auszieht, aber der Abstand zum Sensor ist unterschiedlich. Somit ist die Bildwirkung immer noch eine andere, beispielsweise hat man mit 90mm engeren Bildwinkel und weniger Schärfentiefe (bei gleicher Blende).

Übrigens, das Tamron 90mm f/2.8 ist Vollformat tauglich, während das 60er nicht ist. Setzt man es an einer Vollformat Kamera ein, sollte die Bildwirkung ähnlich sein wie das Tamron 60mm f/2.0.

SH001
29.01.2015, 13:21
Mir ging es wirklich nur um den 1:1 Punkt bzw der Naheinstellgrenze die beim 60mm und dem alten 90mm angeblich fast identisch sind... angeblich nur 2-3 cm unterschied

Wobei ich mir jetzt gerade nicht mehr sicher bin ob da wirklich Naheinstellgrenze (Motiv/Sensor) oder Arbeitsabstand (Motiv/Frontlinse) gemeint war.

@ Tikal
danke war genau das was ich vermutet hab wo mein Fehler liegt....
ich sollte öfter die Browserseite aktualisieren.