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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Sind Objektivtests wirklich sinnvoll ?


wlp100
26.01.2015, 13:13
Ich fotografiere jetzt seit ca. 2 Jahren mit einer A58. Habe mit dem Kitobjektiv SAL 18-55 angefangen und mir sehr schnell ein supergünstiges Sigma 70-300 mm F4,0-5,6 DG (ohne APO 120€) geholt.

In den letzten 3 Monaten bin ich dabei mein Objektivpark zu erweitern. Dazu habe ich mit dem Tamron SP70-300 F/4-5.6 Di USD angefangen. Beim intensiven Vergleich mit den Bildern des Sigma Zooms (1/3 vom Preis) habe ich so gut wie keine Unterschiede bzgl. der Bildqulität feststellen können. Natürlich fühlt sich das Tamron wertiger an, das ist aber (bei meinen Exemplar) der einzige Unterschied, deswegen ging Tamron zurück.

Weiter ging es mit dem Tamron 17-50, welches mich bzgl. der BQ ebenfalls enttäuscht hat (return to sender). Danach SAL18-135, womit ich sehr zufrieden bin (viele andere gar nicht).

Inwzischen suche ich nach einem UWW Zoom. Vergeicht man die Testberichte (z.b. Tamron 10-24), so stellt man fest, dass sie von der Bewertung 'Sehr gut' bis '30 von 100 Punkten' reichen. Das gleiche kommt auch in den Kommentaren bei einem grossen Versandhändler zu Tage.

Meine (amateurhafte) Beurteilung des Ganzen lautet:
Die Serienstreuung bei Objektiven ist derart gross, daß man nur für das eigene Objektiv an der eigenen Kamera eine sinnvolle Bewertung abgeben kann. Erhält man ein 'schlechtes' Objektiv und lässt es nicht justieren/reparieren, wird man sich die ganze Zeit darüber ärgern.

Nebenfrage: Erhält man irgendwo neue, bereits vorab getestete und justierte Objektive ? (Ausser hier im Forum Biete/Tausche)

Aleks
26.01.2015, 14:09
Testen ist sinnvoll* und notwendig.
*wenn man es richtig anstellt.
Jeder Hersteller testet seine Objektive/ Produkte, bevor sie im Karton landen. Die interessante Frage an der Stelle ist, WIE getestet wird und mit welchen Vorgaben / Toleranzwerten getestet wird.

Wird nur geguckt, dass die Ringe sauber laufen, Blende halbwegs korrekt justiert ist und Schärfe im Zentrum passt?
Es nützt das präziseste Herstellungsverfahren nichts, wenn nicht anschließend getestet und nachjustiert werden kann.

Du kannst davon ausgehen, dass ein Objektiv für über 2.000 Euro (z.B. SAL 70-200/2.8 G2 SSM) nicht nur wesentlich genauer gefertigt wird (engere Toleranzen), sondern auch wesentlich genauer getestet wird, als eine Kit-Linse für 200 Euro (z.B. SAL 55-200/4-5.6).
Es ist gut möglich, dass man bei den 200 Euro-Objektiven ein Sahnestückchen findet (im Rahmen dessen was die optische Rechnung und die Materialien möglich machen) und es bildet sehr gut ab.
Generell haben günstigere Produkte höhere Toleranzen. Einige optische Rechnungen verzeihen auch eher Fehler, als andere. Das ist ein komplexes Thema.
In der Regel sind aber die teureren Optiken besser gerechnet, verzeihen dadurch weniger Fehler und müssen entsprechend aufwändiger getestet werden, ehe sie in den Karton wandern. Der Kunde erwartet schließlich, dass das SAL 70-200/2.8 besser abbildet, als das SAL 55-200/4-5.6 (mal abgesehen von Lichtstärke).
Ausnahmen bestätigen die Regel. Klar ist: Testen (und nachjustieren) ist teuer.

Es gilt wie immer: je mehr Euro desto schärfer das Bild. ;-)

Meine (amateurhafte) Beurteilung des Ganzen lautet:
Die Serienstreuung bei Objektiven ist derart gross, daß man nur für das eigene Objektiv an der eigenen Kamera eine sinnvolle Bewertung abgeben kann.
Das kann man so pauschal nicht sagen. Das Bild was Du siehst, ist das Ergebnis vom Zusammenspiel des Objektivs mit der Kamera. Hier kommen weitere unzählige Komponenten ins Spiel, die das Ergebnis verfälschen können. Z.B. kann das AF-Modul der Kamera auf viele verschiedene Arten dejustiert sein.

Nebenfrage: Erhält man irgendwo neue, bereits vorab getestete und justierte Objektive ? (Ausser hier im Forum Biete/Tausche)
"Justiert worauf?" sollte man an der Stelle fragen. So einfach ist das Thema nicht, dass man einfach an einer Schraube drehen muss, bis das Objektiv "korrekt für immer und alle Kameras justiert" ist.

Gruß, Aleks

wlp100
26.01.2015, 15:39
Testen ist sinnvoll* und notwendig.
*wenn man es richtig anstellt.
Jeder Hersteller testet seine Objektive/ Produkte, bevor sie im Karton landen. Die interessante Frage an der Stelle ist, WIE getestet wird und mit welchen Vorgaben / Toleranzwerten getestet wird.

Missverständnis, ich meinte nicht der Tests der Hersteller sondern Tests in Fachmagazinen bzw. von Usern.





Das kann man so pauschal nicht sagen. Das Bild was Du siehst, ist das Ergebnis vom Zusammenspiel des Objektivs mit der Kamera. Hier kommen weitere unzählige Komponenten ins Spiel, die das Ergebnis verfälschen können. Z.B. kann das AF-Modul der Kamera auf viele verschiedene Arten dejustiert sein.

Ja, genau das hatte ich auch gesagt.


"Justiert worauf?" sollte man an der Stelle fragen. So einfach ist das Thema nicht, dass man einfach an einer Schraube drehen muss, bis das Objektiv "korrekt für immer und alle Kameras justiert" ist.
Gruß, Aleks
Niemand hat von einer Schraube gesprochen. Lies Dir mal bitte die Rezensionen einiger Tamron Objektive durch. Viele anfangs unzufriedene User haben Ihre Objektive NACH dem Einschicken zum Tamron Service erst richtig schätzen gelernt. Diese Beispiele zeigen deutlich, dass die Qualitätskontrolle in der Serienproduktion für anspruchsvolle Fotografen offensichtlich nicht ausreicht.

Ich möchte einfach keine Objektiv bekommen, bei dem man bereits nach dem ersten Bild (trotz korrekt gesetztem Fokus) eine grobe Unscharfe in Teilen des Bildes feststellt. Daher nochmal die Frage: Gibt es Online-Fachhändler, die einen zusatzlichen Check (vor Versand zum Kunden) machen ?

der_knipser
26.01.2015, 17:15
Gibt es Online-Fachhändler, die einen zusatzlichen Check (vor Versand zum Kunden) machen ?Das halte ich für unproduktiven Aufwand.
Ich hatte ein Objektiv, das an meiner Kamera ständig fehlfokussierte, aber an anderen Kameras einwandfrei funktionierte. Die Kamera hatte jedoch keine "Macke", denn mit all meinen anderen Objektiven fokussierte sie richtig.

Was genau hätte ein Fotohändler mir Deiner Meinung nach verkaufen sollen?

Ich glaube übrigens nicht, das auch nur ein einziger Online-Fachhändler in der Lage ist, Objektive fachgerecht zu prüfen, und schon gar nicht fachgerecht zu justieren.

Aleks
26.01.2015, 17:29
Ich lese gerne Testberichte und teste auch gerne. Ersteres allerdings mehr kritisch. Objektive habe ich "online" gekauft, da lernte das Internet gerade erst laufen. Das waren damals Versandkataloge. ;) Bis dato habe ich aber noch nie davon gehört, dass irgendein Händler die Artikel selbst testet (Testen ist teuer. Den Aufwand kann sich m.E. keiner leisten.), ehe er sie weiterverkauft. Bzw doch, einmal, in den 90ern. Ein Händler hat mir mal ein Objektiv zugeschickt als Neu und OVP. Zum Listenpreis natürlich. Als ich telefonisch darauf hinwies, dass die OVP bereits aufgerissen war und das Objektiv am Bajonett mit schwarzer Schmiere verschmutzt war, war sein Kommentar "Ja, wir testen die Objektive bevor wir sie verkaufen.". Nee, ist klar. Das ging dann postwendend wieder zurück. ;-) War froh mein Geld wieder zu haben, der Laden ging dann irgendwann pleite.

Von den Tests in den Fachmagazinen halte ich persönlich nicht viel.
1. Es ist nicht alles testbar (Aufwand wächst mit den zu untersuchenden Parametern exponentiell. Und Aufwand = teuer.)
2. Selbst viele "Fachzeitschriften" bekommen selten mehr als 1 Exemplar und nicht eine Menge an Objektiven ein und desselben Modells aus laufender Produktion, die eigentlich notwendig wäre, um den Fehler der Exemplarstreuung auszuschließen. Somit gelten die Testergebnisse häufig nur für das eine Exemplar.
3. Das Testergebnis hängt vom Können des Testers und den Bedingungen der Testumgebung ab, daher sind eigentlich mehrere unabhängige Tests notwendig. Ferner erfordern die einzuhaltenden Standards und Verfahren zum Testen eine Spezialhardware, die sich nur wenige Institutionen leisten können.
4. Falls den Testern Vorserienmodelle zur Verfügung gestellt wurden und der Hersteller später in laufender Produktion etwas umstellt/ optimiert (oder sogar noch vor Produktionsbeginn), sind die Ergebnisse bereits veraltet.

Aus meiner Sicht sind viele "Fotozeitschriften-Tests" lediglich etwas bessere Endanwendertests.

Ab einer bestimmten Menge der Endanwendertests sind aber zumindest Tendenzen klar erkennbar (siehe z.B. 376 Reviews des Minolta AF 70-210 F4 unter Dyxum.com) und somit aussagefähiger als 3 Amazon-Bewertungen.

Ich fürchte das hilft dir bei der Suche nach handselektierten Exemplaren nicht weiter.

VG
Aleks

wlp100
26.01.2015, 17:58
Das halte ich für unproduktiven Aufwand.
Ich hatte ein Objektiv, das an meiner Kamera ständig fehlfokussierte, aber an anderen Kameras einwandfrei funktionierte. Die Kamera hatte jedoch keine "Macke", denn mit all meinen anderen Objektiven fokussierte sie richtig.

Was genau hätte ein Fotohändler mir Deiner Meinung nach verkaufen sollen?

Ich glaube übrigens nicht, das auch nur ein einziger Online-Fachhändler in der Lage ist, Objektive fachgerecht zu prüfen, und schon gar nicht fachgerecht zu justieren.

Ich spreche nicht von einem Front- oder Backfokus. Klar, diese Macke kann nur mit der Kamera zusammen korrigiert werden.

Lest Euch bitte mal die Rezensionen des Sigma 10-20 mm F4,0-5,6 EX oder Tamron 10-24mm F/3,5-4,5 beim 'grossen Fluss' durch. Da geht es um Probleme mit teilweise Unschärfen auf einer Seite des Bildes, die auch durch manuelles fokussieren und starkes Abblenden nicht behoben werden konnten.

Ich würde von einem Online Fachhändler erwarten, dass er mir ein Objektiv schickt, welches nur noch an die Kamera angepasst werden muss.

Die Frage ist ja auch, ob das ständige hin- und herschicken von Objektiven, die fehlerhaft sind nicht einen viel grösseren 'unproduktiver Aufwand' darstellt.

P.S. : Ich zitiere mal:
Da die sehr unterschiedlichen Rezensionen auf eine starke Serienstreuung hinwiesen, und ich eigentlich für den Preis und die technischen Daten keine Alternative für das Sony Bajonett sah, habe ich mir kurzerhand zwei weitere Exemplare des gleichen Objektivs bestellt, um der Serienstreuung auf den Grund zu gehen, und mit der Absicht, das beste davon zu behalten.

der_knipser
26.01.2015, 18:15
... Online Fachhändler...Gibt es sowas wirklich?

fornie
26.01.2015, 18:16
Ich würde von einem Online Fachhändler erwarten, dass er mir ein Objektiv schickt, welches nur noch an die Kamera angepasst werden muss.


Kannst Du dir auch nur annähernd vorstellen, was für einen Aufwand das bedeuten würde?

Wenn Du sicherstellen willst, dass das Objektiv, welches Du kaufen möchtest, deinen Ansprüchen entspricht, dann mußt Du in den Fotofachhandel vor Ort gehen. Dort kann man i.d.R. ein Objektiv an der eigenen Kamera ausprobieren.

steve.hatton
26.01.2015, 18:20
Das will der Kunde aber meist nicht bezahlen!

Fazit: Wir sind selbst schuld !

NetrunnerAT
26.01.2015, 18:39
Geiz ist geil!

wus
26.01.2015, 19:20
Meine (amateurhafte) Beurteilung des Ganzen lautet:
Die Serienstreuung bei Objektiven ist derart gross, daß man nur für das eigene Objektiv an der eigenen Kamera eine sinnvolle Bewertung abgeben kann. Mit dieser Erkenntnis bist Du ja in den 3 Monaten schon weiter gekommen als andere in viel längerer Zeit. Glückwunsch!

Inzwischen hast Du hier noch ein paar Meinungen zum Thema gehört.

Mein Fazit - aus diesem Fred, gefühlten weiteren 500 zu diesem Thema die ich bisher gelesen habe, und meinen eigenen Erfahrungen mit inzwischen doch auch schon einer beträchtlichen Anzahl unterschiedlichster Objektive die ich hatte: das Beste ist gerade gut genug! Und das heißt für mich, vorwiegend Objektive vom Systemhersteller, von Drittanbietern nur wenn es keine anderen Alternativen gibt (wie bei meinem Sigma 8 - 16) oder sie anerkannt allerbeste Abbildungsqualität liefern, wie z.B. die Sigmas der Art Serie. Da werde ich mir sicher noch das eine oder andere zulegen, sobald ich es mir leisten kann.

Aber selbst bei Spitzenobjektiven gibt es mal einen Ausreißer, also immer auch das einzelne Exemplar das man kriegt selbst testen! Aber das machst Du ja eh schon.

Und ja: der Forums-Marktplatz ist nicht der schlechteste! Und nütze auch die Stammtische, wenn Du welche in erreichbarer Nähe hast.

wlp100
26.01.2015, 19:21
Kannst Du dir auch nur annähernd vorstellen, was für einen Aufwand das bedeuten würde?

Wenn Du sicherstellen willst, dass das Objektiv, welches Du kaufen möchtest, deinen Ansprüchen entspricht, dann mußt Du in den Fotofachhandel vor Ort gehen. Dort kann man i.d.R. ein Objektiv an der eigenen Kamera ausprobieren.

Das ständige Hin- und Herschicken/Kontrollieren/Verpacken/Zurückbuchen ist kein Aufwand ?

Geiz ist geil!

Niemand hat bisher vom Preis gesprochen. Ist auch gar nicht mehr das Hauptargument. Das angesprochene Sigma ist in den meisten grösseren Filialen der Fachhändler genauso teuer/billig wie der günstigste Online-Händler (369,-€).

fornie
26.01.2015, 20:08
Das ständige Hin- und Herschicken/Kontrollieren/Verpacken/Zurückbuchen ist kein Aufwand ?


Doch, natürlich.

- Was schätzt Du, wieviel Prozent der Objektive zurückgesendet werden?

- Was dauert länger? Eine Rücksendung kontrollieren oder ein Objektiv auf seine technische Qualität zu prüfen.

- Schlußendlich: Was hat der Händler mit der Endkontrolle eines Produktes zu tun?

wwjdo?
26.01.2015, 20:09
Kann ich so nicht nachvollziehen.

Bei mir kam der Spaß an der Fotografie durch höherwertige und spezialisierte
Objektive zurück.

Allein das höhere Freistellungspotential bei sehr guter Leistung bei Offenblende
macht eine lichtstarke Optik zu einem Glas in der Tasche, das man nicht mehr
missen will.

Natürlich kann man sich auch mit guten Kitlinsen begnügen - alles eine Frage
des Anspruches und der Erwartungen. ;)

der_knipser
26.01.2015, 21:22
Bei mir kam der Spaß an der Fotografie durch höherwertige und spezialisierte Objektive zurück.Dafür ist aber nicht der Händler verantwortlich!?

Fata Morgana
06.02.2015, 18:43
Meine (amateurhafte) Beurteilung des Ganzen lautet:
Die Serienstreuung bei Objektiven ist derart gross, daß man nur für das eigene Objektiv an der eigenen Kamera eine sinnvolle Bewertung abgeben kann. Erhält man ein 'schlechtes' Objektiv und lässt es nicht justieren/reparieren, wird man sich die ganze Zeit darüber ärgern.

Das Problem an den meisten Tests und Berichten von Besitzern in den Foren ist, das diese nur ein Exemplar testen. Es gibt aber auch Leute, so wie Roger Cicala von Lens Rentals, die immer mehrere Exemplare testen. Deswegen würde ich nicht behaupten dass alle Tests für die Mülltonne sind. Nach dem Kauf sollte man das Objektiv ein bisschen Testen, um sicherzustellen das man keine Gurke erwischt hat.

dey
06.02.2015, 21:23
Das Problem an den meisten Tests und Berichten von Besitzern in den Foren ist, das diese nur ein Exemplar testen.

Ist nicht zwangsläufig so. Es können in Foren ja auch die Tests unterschiedlicher Personen zusammenkommen.
Einzig, die Testszenarien sind dann nicht gleich.

Tests in Foren werden auch sehr kritisch diskutiert. Aus den Diskussionen ergibt sich häufig sogar mehr Info.

Ich versuche meine Objektive auch immer zu testen.
Diese Tests sind dann an mein Qualitätsbedürfnisd angepasst.

ZB habe ich gerade ein Tamron 70200/2.8 Macro bei dem ich mit der Leistung bei Offenblende noch nicht ganz glücklich bin.
Mal schauen, wie da weiter vorgehe.

aidualk
06.02.2015, 21:58
Wenn man mehrere Tests eines Objektiv liest und diese sich sehr ähnlich sind, kann man schon einiges daraus ableiten, bzw. auch Ausreisser schnell erkennen.
Wenn man dann die Reaktionen seines eigenen Objektivs wieder findet, oder auch nicht, hat man persönlich doch sehr viel davon.
Für mich sind solche Tests alles andere als überflüssig.

dey
06.02.2015, 22:17
Dann hat man aber schon gekauft und sich möglicherweise verzockt.

aidualk
06.02.2015, 22:50
Dann kann man es doch umso besser und schneller beurteilen und zurück senden oder auf Garantie tauschen oder reparieren lassen. ;)

Oder anders:
Ich wollte z.B. gerne das Loxia 35mm haben. Nach Studium von Tests habe ich dann fest gestellt, dass es nicht das ist was ich gerne hätte. :zuck:

Abunadh
07.02.2015, 02:11
Hallo,

da ich in Brasilien wohne und nicht hin und her schicken kann, habe ich bei Schuhmann
in Linz angefragt, ob die von mit gewünschte Kombi von A77, SAL 1650 sowie das SAL
70400GII vorm Versand (zu meinen Eltern in Deutschland, die mir dann alles
mitgebracht haben) geprüft und evtl. eingestellt werden kann. Der Herr Mayr war sehr
freundlich, und hat mich kompetent beraten. Das Prüfen und einstellen war kein
Problem. Ich habe eine toll aufeinander abgestimmte Kombi bekommen, mit der ich
mehr als zufrieden bin. Ich habe nicht viel mehr bezahlt als es bei günstigen
Onlinhändlern gekostet hätte, habe jedoch für mein Gefühl sehr viel mehr bekommen!
Wie schon geschrieben wurde, sind Tests nur so gut wie die Tolleranz der getesteten
Objektive. Bei meiner Auswahl bin ich nach den Erfahrungen und Meinungen hier im
Forum gegangen, und lag damit bisher nicht falsch.

Sonnige Grüße

Christian

Scrambler
10.02.2015, 21:55
Das ständige Hin- und Herschicken/Kontrollieren/Verpacken/Zurückbuchen ist kein Aufwand ?

Ketzerische Gegenfrage: Davon ausgehend, dass wir hier nicht von Defekten reden, lässt Du Dir eine Anzahl von neuen Objektiven (Du schreibst von "ständigem Hin- und Herschicken) im Versand schicken, um diese dann in Ruhe zu Hause auszuprobieren. Nachdem Du sie dann benutzt hast, stellst Du fest, dass Dir keines davon besser gefällt als das vorhandene und Du sendest die gebrauchten Objektive an den Händler zurück. Habe ich das so korrekt verstanden?

Ich frage mich halt, wie viele -zig Euro so ein neues Objektiv billiger angeboten werden könnte, wenn das Fernabsatzgesetz diese Art von "Lässigkeit" beim Kaufen und Zurücksenden nicht gestatten würde. Oder, anders gesagt, die Kunden, die zehn Produkte ausprobieren möchten, um eines zu kaufen, dies zumindest im Laden vor Ort täten. Nochmals: wir reden nicht von Defekten, sondern "nur" von Unterschieden in der Bildqualität.

Der Händler trägt ja jedes Mal die Versandkosten und kann die ausgepackten und benutzten Versandrückläufer dann als B-Ware unter Preis verkaufen. Da kommen schnell dreistellige Beträge zusammen, wenn wir über mehrere Objektive reden. Und ich als Neukäufer möchte eben auch nicht das, was der Fritz, der Franz und der Peter schon in Benutzung hatten, als Neuware verkauft bekommen.

Wobei prinzipiell das Objektiv zwar ausgepackt werden dürfte (so, wie auch im Laden), aber nicht "in Gebrauch genommen". Streng genommen könnte sich mancher Händler also weigern, den vollen Kaufpreis zu erstatten -was er meist aus Kulanz und Sorge um seinen Ruf unterlässt.

Genau aus diesem Grund wurde das Fernabsatzgesetz ja inzwischen überarbeitet (Versandkosten dürfen jetzt auch bei Waren über 40,- dem Käufer auferlegt werden), weil diese Art "Kauf auf Probe" mittlerweile den Versandhandel ernsthaft belastet. Man stelle sich vor, man könnte zehn Neuwagen kaufen und neun davon nach zwei Wochen ohne Angabe von Gründen zurückgeben -undenkbar. Was unterscheidet aber Kamerazubehör abgesehen vom fehlenden Kilometerzähler vom Auto?

Saitenschuft
10.02.2015, 22:21
Was du über den "armen Internetversandhandel" schreibst ist ja nur die halbe Wahrheit. Vollautomatische Lagerhaltung, Preisdumping dank Marktbeherrschung, billigst Arbeitskräfte die man aus ärmlichen europäischen Randgebieten herankarrt wie Vieh um sie wieder abzustossen, wenn nicht mehr gebraucht. Hauptgeschäftssitz in europäischen Billigsteueroasen. Keine Ansprechpartner bei Problemen mit dem Produkt, Fragen lässt man die Kunden die bereits gekauft haben beantworten u.s.w.
Das ist die andere Seite der Medaille.
Der Einzel- und Fachhandel hat dem kaum was entgegenzusetzen und verschwindet nach und nach. Komisch, dass der Internetversandhandel trotz böser Gesetze Gewinne scheffelt. Wie das wohl funktioniert?
Die Wahrheit liegt wohl wie immer irgendwo zwischen deiner und meiner Meinung.
Ich muss Ware, die ich nicht in Händen halten kann, anschauen, testen und zurücksenden können. Im Laden geht das auch, da kann ich z. B. Kleidung anschauen, anfühlen, anziehen und wieder ins Regal legen. Ich finde das System gerecht!

RRibitsch
11.02.2015, 11:04
Hallo!

Also ich kann mich der Meinung von Christian (Abunadh) nur anschließen. Ich hatte schon eine Menge Objektive von Sony wie auch von Drittanbietern und kann mittlerweile schon von einer gewissen Erfahrung sprechen.

Zusammenfassend muss ich sagen, dass ich sowohl von Sony als auch von Drittanbietern immer wieder Exemplare erhalten habe, welche nicht meinen Erwartungen entsprachen. Nachdem mir das Zurückschicken mittlerweile zu blöd ist, kaufe ich künftig meine Objektive nur mehr bei Schuhmann in Linz.

Hier bezahle ich vielleicht ein paar Euros mehr als wie beim günstigsten Anbieter im Netz, kann mir aber sicher sein, dass ich ein ordentlich justiertes Exemplar erhalte.